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Zeig' mir, was ich längst vergaß

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Vergangenheit

26.November.1714 - Marseille; im wunderschönen Frankreich
 

Der Anfang des 18. Jahrhunderts...der Beginn für eine prunkvolle Zeit, welche in Frankreich unter dem Namen „style rocaille“ bekannt ist. Um es deutlicher auszudrücken wäre wohl der Begriff „Rokoko“ hilfreich. Geprägt von allerlei schöner Verzierung, vorzugsweise als zierliche, ranken-förmige Linien ohne jeglichen Wert der Symmetrie und als elegant-verspielte Formen dargestellt. Hauptsache dieser Prunk wurde lebhaft dargestellt. So passte auch der damalige Maskenball, eines Novembertages schön ins Bild.

Natürlich waren nur die feinsten Leute geladen. Pöbel untersagt! Schließlich handelte es sich um eine aufwändig gestaltete Feier zu Ehren der Bekanntgabe einer Verlobung in den höchsten Kreisen. Da wäre ein Bauer, Viehzüchter oder derber Schmied doch wahrlich fehl am Platz!

So sahen es zumindest die feinen Damen und Herren der heutigen Zusammenkunft. Ebenso die Veranstalter – Familie Chevallier.

Bei der Verlobungsfeier handelte es sich daher selbstverständlich um einen familiären Grund zur Freude und im Mittelpunkt dessen stand der älteste Sohn – Lucien – der Chevalliers und dessen Verlobte. Beide amüsierten sich prächtig, schließlich standen sie auch im Zentrum des Geschehens! Ganz im Gegenteil zum zweiten Sohne des Hauses. Einem schönen jungen Mann im Alter von 19 Jahren, mit hellblondem, sacht gelocktem Haar und stechend grünen Augen, die stets einen kühlen und arroganten Eindruck vermittelten.

Der Name des Adelssprösslings lautete Donatien und er langweilte sich gar fürchterlich. Obendrein blieb seine Vorliebe, von Anderen angehimmelt und begehrt zu werden dank seines Bruders voll und ganz unbefriedigt. Da nützte es auch nichts, sich unter die Gäste zu mischen. Mehr als das ein oder andere hübsche Ding, welches mit ihm tanzen wollte blieb nicht in Aussicht.

Diese Tatsache nagte schwer an seinem Ego, was man ihm auch ein wenig anmerkte. Immerhin hatte er sich vom bunten Gemenge entfernt und widmete sich eher abseits einem süffigen Glas Rotwein. Die edel verzierte Maske hatte er längst abgelegt und sich zum Pavillon im Außenbereich begeben. Außer ihm befand sich dort kaum Jemand. Gut, zugeben...eigentlich Niemand außer einem dunkelhaarigen Mann, welcher fremdartige Kleidung trug und einen bronzefarbenen Teint hatte.

Der mutmaßliche Ausländer fiel dem Blonden schon vorher auf, als er sich noch etwas mehr im Geschehen des Festes aufgehalten hatte. So ein Exot stach nun mal heraus, vor allem wenn dieser den Anschein machte, als hätte er ein Auge auf den jungen Adligen geworfen.

Warum auch immer.

Vielleicht bildete er es sich auch nur ein? Naja, möglich wäre es zwar, aber es widersprach sich mit der Tatsache, dass der eben Erwähnte Donatien in den Außenbereich gefolgt war. Sonnst wäre es schon ein merkwürdiger Zufall gewesen.

Nach einem flüchtigen Seufzer sah er zu dem Fremden herüber und warf diesem einen skeptischen und zugleich fragenden Blick zu, der durch das Anheben der Augenbrauen noch unterstrichen wurde. Der ausländisch wirkende Mann, dem dies natürlich aufgefallen ward, schmunzelte nur. Anscheinend schien dieser amüsiert darüber, dass man ihn entdeckt hatte. Wenig später folgte ein Lächeln, ehe der Fremde sich ebenfalls zum Pavillon begab. Daraufhin verdrehte Donatien die Augen, wendete den Blick wieder ab und nahm einen Schluck des Rotweins zu sich.

„Mir scheint, Euch betrübt etwas, edler Herr~. Liege ich mit dieser Vermutung richtig?“. Kam es vom Dunkelhaarigen.

„Nun und mir scheint, Euch ist gutes Benehmen nicht vertraut. Sonnst wäre bereits Euer Name gefallen. Und nach dem Meinigen hättet ihr ebenfalls gefragt.“.

Ohne eine Miene zu ziehen, um eine eventuelle Verstimmung zu signalisieren, verbeugte sich Donatiens Gegenüber galant und verkniff es sich, zu zeigen, dass die Situation ihn eher amüsierte.

„Verzeiht, Herr. Ich vergaß wohl für einen Moment meinen Anstand. Schließlich war ich von Eurer Schönheit abgelenkt. Das leuchtet Euch doch sicher ein, nicht wahr~?“, eine kurze Unterbrechung nutzte er, um sich zu räuspern. „Jedenfalls, um dem vornehmen Benehmen gerecht zu werden – mein Name lautet Milan. Mehr braucht Ihr nicht herauszufinden. Ich bin nur ein Reisender, von keiner großen Bedeutung, im Gegensatz zu Euch, oh Herr. Daher - würdet Ihr mir die Güte erweisen, mir Euren Namen zu offenbaren und meine Frage zu beantworten?“ fügte er hinzu, ohne an Schmeicheleien zu sparen und im gleichen Zuge so wenig wie möglich von sich preis zu geben, um einen gewissen, geheimnisvollen Touch zu hinterlassen.

Den Höhepunkt dieser angenehmen Worte bildete ein elegant ausgeführter Handkuss, begleitet von einem schiefen Lächeln.
 

„Ihr seid wahrlich ein seltsamer Mann, Monsieur Milan. Schmeichelt - , ja umgarnt mich fast. Ich bin mir nicht sicher, ob es mir gefallen soll oder ob ich beleidigt sein soll, fast wie eine feine Madame behandelt zu werden. Immerhin sind wir beide männlich, Monsieur.

Aber nun...wie dem auch sei, Kommen wir lieber zur Eurer Nachfrage: Mein Name ist Donatien. Donatien Chevallier. Dieser Familienname müsste selbst einem Fremden wie Euch ein Begriff sein, da mein werter Vater sowohl Veranstalter dieses Maskenballs als auch hiesiger Viscount ist. Und ja, unfassbarerweise liegt Ihr mit Eurer Annahme richtig, dass mich etwas grämt. Es ist dieser verfluchte Maskenball...einzig und allein für mon frère und seine fiancée! Alles dreht sich um diese Zwei und Niemand interessiert sich wirklich für mich! Das stimmt mich ganz und gar nicht zufrieden, da ich gerne im Vordergrund stehe und es ehrlich gesagt auch erwarte, dafür, dass ich mir die Mühe mache, bei so einem Zusammensein zu erscheinen. Meiner Meinung nach erfüllen derartige Veranstaltungen insgeheim doch nur den Zweck, einen Anlass zu haben, um einen feucht-fröhlichen Abend auf Kosten des Hauses genießen zu können und eventuell noch ein hübsches Weib zu verführen. Weiter nichts. Ein banales Unterfangen. Ergo – nicht der Rede wert. Aus diesem Grunde ist es für mich als Zeitverschwendung einzustufen.“

Donatien wusste ganz genau, wie er sich formulieren musste, um zu betonen, dass man Jemanden wie ihn besser nicht außer Acht ließ und im gleichen Zuge eine Andeutung darauf machte, dass Milan nun die Aufgabe hatte, dafür zu sorgen, dass der Blonde wieder zu besserer Laune kam.

Obwohl...genau genommen war es nicht als versteckte Anspielung gemeint, sondern eher als indirekten Befehl zu verstehen.

Zwar merkte der Adelssprösslings, das irgendetwas mit dem Ausländer nicht ganz stimmen konnte, aber fataler weise ignorierte er diese Vorahnung einfach mal. Immerhin hatte er die Aussicht auf einen recht netten Zeitvertreib, welcher sich – hoffentlich – positiv auf seine Laune auswirken würde.

Nur was der Blonde ungünstigerweise noch nicht wissen konnte...mit seinem unguten Gefühl bezüglich seines Gegenüber lag er goldrichtig! ...wie sich auch bald herausstellen würde.

„So, so? Wie eine feine Madame? War das eine Anspielung auf den Handkuss?“. Zwar machte Milan eine kurze Pause, erwartete aber eigentlich keine Antwort auf diese eher rhetorisch gemeinte Hinterfragung.

„Ich empfinde es lediglich als eine schöne Geste, einem faszinierend schönen Mensch wie Euch durch so etwas meine Anerkennung darzubringen. Ist doch nichts weiter dabei~. Und ja, ich kann das gut nachvollziehen. Muss eine herbe Enttäuschung sein, wenn man Euch so außen vor lässt. Gleichzeitig musstet Ihr unnötig Zeit vertun. Besonders, wenn man bedenkt, wie knapp und befristet das Leben eines Menschen ist, ist es doch ein wahres Ärgernis. Dadurch wird diese, die Zeit, zum Feinde erklärt. Zu einem hartnäckigen, theoretisch unbezwingbaren Antagonisten des Menschheit, während des Schauspiels der Existenz.“

Milan trat einen Schritt näher, während er sich weiterhin bemühte, den Adligen mit seiner Wortgewandtheit auf Trab zu halten.

„Doch...“, der Reisende hob den Zeigefinger der linken Hand in die Höhe, „..was wenn ich Euch beide Probleme nehme? Würde das nicht den bisher eher unangenehmen Verlauf des Abends entschädigen?“
 

Wieder ein Schritt in Richtung Donatien folgte, um den Abstand zwischen ihnen zu mindern.
 

Der Blonde schluckte. Allmählich wusste er nicht mehr recht, was er von der Situation halten sollte – oder wie er das Gesagte auffassen sollte, was den fragenden aber ebenso misstrauischen Ausdruck in den zarten Zügen von Donatiens Gesicht erklärte.

„Was wollt Ihr mit Euren Worten bezwecken? Ihr tut gerade so, als könntet Ihr die Zeit zurückdrehen..oder anhalten – nennt es wie Ihr wollt. Dennoch, erklärt es mir! Was gedenkt Ihr zu tun, damit Eure Aussagen an Wahrheit gewinnen?“ entgegnete er fordernd und verschränkte die Arme vor der Brust.
 

Milan konnte gar nicht anders, als belustigt aufzuglucksen, wodurch ein anschließendes Grinsen begann seine Lippen zu prägen. „Nun ja, Herr, ich vermute ersteres muss ich nicht erläutern. Unterhalten tue ich Euch ja bereits, daher beantwortet es sich von selbst. Also schreiten wir gleich zu Punkt 2 vor.“

Es kam zu einem Dritten und letzten Schritt, welcher von Nöten war, um nah genug an den blonden Schönling heranzukommen, um diesen gegen eine der kühlen Säulen des Pavillons drücken zu können. Eine großartige Befreiungsaktion war Donatien nicht möglich, dafür schien Milan einfach zu viel Kraft zu besitzen. Alles rütteln und jegliche andere Gegenwehr – vergebens.

„Ihr müsst wissen, es gibt Wesen auf dieser Welt, die allem Übel, sowie der Zeit trotzen können...ich gehöre ebenfalls zu ihnen und da Ihr so ein betörender und zugleich interessanter Mensch seid, möchte ich Euch ebenfalls dieses „Geschenk der Ewigkeit“ vermachen. Man nennt uns Vampire...“
 

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le frère = der Bruder

la fiancée = die Verlobte

Man begegnet sich immer Zweimal, Darling

22.Oktober.1880, Marseille; Frankreich
 

Wieder eine düstere neblige Nacht, welche sich im prachtvollen Marseille zugetragen hatte. Eine Nacht, so unheilvoll und ganz und gar erfüllt von Dunkelheit wie eh und je. Aber nun ja...was kann man schon anderes erwarten? Etwas derartiges würde sich schließlich nie ändern. Genauso wie die Grausamkeit der Menschen oder auch der Tod...nein halt! Der Tod ist eine Ausnahme, zumindest für manche...zwar ist er unumgänglich, hat aber nicht bei Jedem die Wirkung des ewigen Schlafes – also den normalerweise erwünschten Effekt.

Die Ausnahmefälle, von denen die Rede ist, hören auf den Namen ''Vampire''. Es sind Untote, für die der letzte menschliche Atemzug lediglich der Beginn einer neuen, einer – für gewöhnlich – als besser empfundene Lebensweise ist. Doch diese Wiedergeburt hat ihren Preis...

Das Sonnenlicht auf der eigenen Haut zu spüren, bleibt einem verwehrt – sofern man nicht als lebende Fackel und späteres Aschehäufchen enden möchte, die Atmung und der Herzschlag werden unnötig und das einzige, was den eigenen Hunger zu stillen vermag ist Blut. Menschliches Blut.

Kurz gesagt – man muss mit einem völligen Neustart fertig werden!

Dass das nicht Jedem gleich leicht fällt liegt nahe. Einige empfinden es trotz der Bedingungen als amüsantes Abenteuer und naja...für das Gegenteil wäre Donatien ein gutes Beispiel, für welchen der Vampirismus eindeutig mehr Fluch als Segen ist.

Er konnte seine Wiedergeburt nie richtig akzeptieren und wollte es auch gar nicht recht, was ihm die Voraussetzungen für einen neuen Beginn verwehrte und ihn zu einem Gefangenen seiner Vergangenheit machte, welcher er so nachtrauerte.

Vampire an sich sah er als Monster an. Ja, ganz recht. Monster. Denn was würde schon treffender für diese Kreaturen sein?

Seiner Meinung nach waren Vampire nämlich nichts weiter als blutsaugende, kaltherzige Untote, welche die Nacht lieben. Da alles – mit Ausnahme letzterem – auf Donatien ebenfalls zutraf musste es schließlich stimmen! Irgendwie zumindest...

Zwar hatte der Blonde als Mensch kein perfektes Leben gehabt, aber im Vergleich zu so einem Dasein als erbärmlicher Niemand, war es der reinste Genuss! Er war ein verzogenes, arrogantes Söhnchen eines Adligen gewesen, zwar nur der 2 Geborene...aber immerhin! Er konnte so gut wie alles haben, wonach es ihm beliebte, er hatte persönliche Diener und man schenkte ihm so viel Aufmerksamkeit wie er wollte.

Und all dies oder vermutlich sogar noch mehr nahm ihm ein gut aussehender, dunkelhaariger Mann schlagartig, in einer Novembernacht, durch das Geschenk der Unendlichkeit – oder weniger kunstvoll ausgedrückt durch einen Vampirbiss – weg.

Eine Möglichkeit, dieses besondere Präsent zu verweigern gab es nicht. Es ging einfach zu schnell, kam zu unerwartet.
 

Eigentlich...erstaunlich, wie schnell man die Lebenslage eines Menschen so aus den Bahnen werfen kann, nicht wahr?
 

An alles erinnerte Donatien sich auch schon überhaupt nicht mehr. Aber inzwischen waren auch einige Jahrzehnte vergangen und mehr als Fetzen der Erinnerung blieben dem jungen Mann nicht erhalten. Dazu kam noch erschwerend, dass die verbliebenen Erinnerungen mit dieser Schicksalsnacht der Vampirwerdung zu tun hatten. Diese eine, diese verdammte Nacht, welche er am liebsten für immer aus seinem Gedächtnis verbannt hätte, statt zuzulassen, wie tief sich diese Erlebnisse in seine Erinnerungen einbrannten.

Besonders der Schmerz, welcher ihn währen – und noch mehr nach dem Biss – durchfahren hatte, ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Genauso wie dieses elende Grinsen des Dunkelhaarigen und die Tatsache, dass ihn Niemand während der restlichen Nacht vermisste. Nicht Vater, nicht Mutter, nicht Bruder, nicht einer der Gäste.

Einfach Niemand.

Kein einziger...
 

Wie genau er diese Nacht überstanden hatte, wusste er nicht mehr genau, dafür waren die Lücken der Erinnerungen nun doch zu enorm. Und eigentlich tat es auch nicht zur Sache...immerhin wollte er sich lieber an andere Dinge erinnern. An schöne Dinge...

An das Gefühl von warmen Sonnenstrahlen, die die Haut sanft streifen, an den Geschmack von Speisen und vor allem von Wein, welcher von lieblich zu süßlich, bis hin zu herb und trocken variieren kann und natürlich noch daran, wie schön es sich doch anfühlte, mit anderen Menschen Zärtlichkeiten und Intimitäten austauschen zu können.

Wie gut es tun würde, sich auch an die schönen Dinge erinnern zu können, denn Donatien musste durchaus zugeben, dass es zunehmend frustrierte, nur das Negative wahrnehmen zu können. Dabei war es unumgänglich, nach und nach in Selbstmitleid zu zerfließen.

Das dazu noch alles was er je liebte vor seinen Augen wegstarb und er recht schnell absolut nichts mehr hatte, was ihm vertraut war und woraus er Sicherheit und Halten schöpfen konnte, wirkte sich auch eher kontraproduktiv aus. Unglücklicherweise.

Der Verlust seiner liebsten Menschen, ließen ihn zum ersten Mal erkennen, dass ihm noch mehr durch die gleiten würde, als wäre es nichts weiter als Sand...oder Asche. Selbst Emotionen und Empfindungen verebbten mit der Zeit, zumindest positive. Zurück blieben einige wenige, wie beispielsweise Hass, Neid, Eifersucht und Gram. Negative Überbleibsel menschlicher Herkunft.

Der ehemals Adlige verfluchte, verachtete jeden einzelnen Menschen für dessen wunderbar gewöhnliches Leben. Dadurch verlor er mit der Zeit auch immer mehr den Skrupel davor, den Leuten ihr Blut zu stehlen, sie bis zum letzten Tropfen auszusaugen und ihre leblosen Hüllen zu Boden sinken zu lassen.

Der Blonde musste zugeben, dass es ihm mit der Zeit sogar gefiel. Er empfand es als eine Art Genugtuung, .Eine Rache basierend auf Egoismus sozusagen. Egoismus und Protest, vermischt mit einem Schuss Neid.

Es war einfach ein ungemein gutes Gefühl, diese Genugtuung ausleben zu können und diesen Leuten das zu nehmen, was Donatien ebenfalls nie wieder haben konnte. Ein banales, kurzlebiges Dasein als Mensch auf diesem Planeten.

Da ihm dieses Leben seit dem frühen 18. Jahrhundert verwehrt war, wieso sollte also irgendein anderes Individuum so ein Leben verdienen? Wieso Andere und nicht er?

Immerhin war er so großzügig und entzog ihnen alles Blut restlos, ließ sie liegen und überließ sie nicht dem vampiristischen Fluch. Sie durften als Mensch sterben. Als Mensch wie ein Stern verglühen, nicht als Monster über Erden wandeln.

Ein Schicksal, welches Donatien auch gern geteilt hätte...

Vielleicht...ja, vielleicht war es ein Hinweis darauf, dass noch nicht jegliche Menschlichkeit in ihm abgestorben war und noch ein letztes Fünkchen Hoffnung, begraben unter all der Abneigung und dem Zorn gegen so gut wie alles, vorhanden war.

Es war einfach nicht fair, dass man ihn damals mit Unsterblichkeit strafte und es verleitete ihn über die Zeit hinweg zu Todessehnsucht und Selbsthass.

Also...nach all dem, was wir nun von Donatien Chevallier wissen, ergäbe es doch sogar Sinn, dass er so fühlt und dass er selbst gar nicht anders konnte, als sich in solch' eine Melancholie zu verrennen.

So vollkommen alleine...

Was wiederum die Ursache für den Gram bildete, welcher ihm all seine Träume, Wünsche und Sehnsüchte entriss und ihn zu diesem kühlen Mann machte, der aus ihm geworden ward.
 

Ein Mann, der genug von allem hatte.

Ein Mann, der alles beenden wollte.
 

Ja, sehr wohl! Alles! Ganz egal, was es kosten würde. Immerhin hatte er in seinem ''unsterblichen Leben'' nichts mehr zu fürchten...nichts zu bedauern. Er wollte dem Elend, getrieben durch so viel antipathisches, endgültig ein Ende bereiten.

Doch wie beendet man eine Existenz, begleitet von solch' besonderen Umständen?

Naja...eigentlich war die Antwort darauf ziemlich simpel: Suizid.

Natürlich nicht in einer modrigen Gasse, nein, er wollte diese Tat im Beisammen seiner Familie begehen. Das bedeutete, er musste sich zum Mausoleum von Marseilles Friedhof begeben. Dort angekommen würde er einen Pflock zur Hand nehmen und ihn sich mitten durchs Herz rammen. Ja, so hatte er es sich ausgemalt.
 

Es würde ein letzter, ein erlösend schöner Schmerz sein...
 

Ein Schmerz, den man gerne dafür in Kauf nahm, um zu bekommen was man wollte. Um zu erledigen, was längst getan werden musste.

Doch so vorfreudig Donatien auch war, er konnte nicht ahnen, dass da ein bestimmter Jemand war, welchem das Vorhaben des Blonden mehr als nur widerstrebte. Es handelte sich um den schönen, ausländischen Mann, der ihm den Kuss der Ewigkeit vermachte. Milan. Ein Mann, mit völlig gegenteiliger Einstellung zum Thema ''Vampire''. Für ihn war es mehr als Befreiung anzusehen. Als Befreiung aller menschlichen Grenzen. Es war eine vollkommene Lebensweise, die Zeit und Raum überschritt und keine Wünsche übrig ließ.

Daher war es für ihn auch unverständlich, dass es immer wieder Vampire gab, welche so ein Leben lieber von Anfang an verweigert hätten.

Milan bereute es nie, absolut nie, ein Vampir geworden zu sein. Er hatte obendrein nie das Gefühl, dass es noch etwas geben könnte, was sein Dasein noch perfekter machen könnte...bis er eines Tages diesen wunderschönen jungen Franzosen traf.

Donatien....Donatien Chevallier.

So jung, so zierlich und fast schon zerbrechlich, mit diesem Elfenbeingleichen Teint und dem sanft gelockten, blonden Haar. Wahrlich wie ein Engel!

Vom ersten Moment an war Milan klar, dass ihm dieser ''Engel nicht einfach davonflattern durfte. Nein, ganz und gar nicht. Er wollte ihn besitzen, wollte ihn zu seinem eigen machen und den schönen Blonden unterwerfen. Ihn unterwerfen, beflecken und jeden noch so lüsternen, dreckigen oder auch perversen Gedanken an ihm ausleben, was ihn einerseits nicht nur zum Liebhaber, sondern auch zum Sexsklaven machen würde.

Doch...Milan versagte.

Dem Scheitern folgte letztlich die Tatsache, dass ''sein Engel'' die Flügel benutzte, um davonzufliegen. Trotzdem – weggeflogen hieß noch lange nicht für immer verloren. Dessen war Milan sich bewusst. Er hatte auch nicht vor, die Sache dabei zu belassen, nein, er wollte den Engel zurück zu dessen Meister bringen.

Um diesen Plan in die Tat umsetzten zu können, begab sich der Dunkelhaarige schon vor einiger Zeit auf die Suche nach Donatien. Er fragte bei den unterschiedlichsten Leuten, der diversesten Städte, ob Jemand seinen süßen Liebling gesehen habe, doch keiner konnte ihm weiterhelfen.

Er schien wirklich fast wie verloren...wobei das kaum möglich war. Niemand wurde so einfach vom Erdboden verschlungen. Um das Schlussfolgern zu können, verlangte es wohl kaum an viel Denkvermögen...

Daher ließ sich Milan alles nochmal durch den Kopf gehen, in der Hoffnung irgendeinen Anhaltspunkt finden zu können. Irgendeinen brillanten Einfach, eine Tatsache, Hypothese....wage Vermutung wenigstens!

Argh, es war voll und ganz zum wahnsinnig werden...bis Milan letztlich doch noch der zündende Gedanke kam:

Wohin trieb es Leute, die völlig alleine waren und nichts mehr hatten, woran sie sich stützen konnten? Keine Familie, kein wirkliches Zuhause mehr und obendrein noch nicht mit der Vergangenheit abgeschlossen hatten?

Back to the roots! Exakt! Ganz genau!

Zurück zu den Wurzeln...oder dem was davon übrig war...in Donatiens Fall also eine Grabstätte...wenn man bedachte, dass es eine angesehene Adelsfamilie war, kam nur ein Mausoleum in Frage.

Sicher sein konnte der Ausländer sich natürlich nicht. Aber nun ja...er hatte da so ein Gefühl, welches ihn in seiner Annahme bestärkte. Milan konnte sich einfach nicht vorstellen, dass ein derart verwöhntes – treffender fast sogar verzogenes – Söhnchen wie Donatien sich aus eigenem Elan aufrappeln konnte und Eigenständig ein neues Leben zufriedenstellend organisieren konnte. Das war ein absolutes Unding, Milans Vorstellung nach.

Also war es Zeit, den nächsten Programmpunkt seines Planes in die Tat umzusetzen und zwar schleunigst!

Aus diesem Grunde hatte Milan sich ein weiteres Mal nach Marseille begeben, um nach dem einzigen zu suchen, was er in seinem Vampirleben bisher nie haben konnte.
 

Er schritt mit einem süffisanten Grinsen voran und war sich seiner Sache inzwischen sicherer denn je. Zwar hatte er in den letzten Wochen kein großes Glück gehabt – oder genauer gesagt gar keines...aber das gute Gefühl, an einem vielversprechendem Einfall festzuhalten und vermutlich fündig zu werden überwog die Zweifel bei weitem. Dafür blieb nun mal kein Platz.

Da er schon bei Einbruch der Dunkelheit mit der Reise zum Friedhof beziehungsweise noch genauer formuliert dem Mausoleum begonnen hatte, war er seinem Ziel auch schon ziemlich nahe. Von weitem konnte er sogar schon das weiße Gebäude erkenne, um welches sich bereits wildwuchernde Pflanzen und Ranken geschlungen hatten.

Erneut begann sich ein sachtes Grinsen auf den Lippen des Dunkelhaarigen aufzuzeichnen, als er dabei war, das Mausoleum zu betreten.

''Ich bin schon auf dem Weg mein Liebling~“ raunte er leise.
 

Währenddessen schwelgte der nichts ahnende Donatien bereits in den berauschendsten Todessehnsüchten. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, nach dem Pflock zu greifen und dabei zu wissen, wie nah die süße Erlösung doch war. Wie nah das lang ersehnte Ziel...

Außerdem handelte es sich um Ersten Moment seit Jahrzenten, mit welchem er voll und ganz zufrieden war und welcher es bewerkstelligte, den Krieg in seiner Seele, den inneren Konflikt, langsam zur Ruhe zu bringen.

Nur noch eine kleine Reue schlich sich ein. Eine Reue, die jedoch nur darauf beruhte, dass Donatien es bedauerte, diesen Freitod nicht schon vor langem in Erwägung gezogen zu haben. Dadurch hätte er sich viel Leid und Qual ersparen können. Aber gut, zu spät ist bekanntlicher weise nun mal zu spät.

Ein letztes Mal ließ er noch die Fragmente seiner Vergangenheit an sich vorbeiziehen, um irgendeine schöne Erinnerung heraus zu suchen, um etwas zu haben, was ihm das Gefühl gab, nicht völlig umsonst gelebt zu haben.

Irgendeine Kleinigkeit in dieser Sinnlosigkeit, welche die Atmosphäre noch perfekter machen würde. Wenn sie nicht bereits zu perfekt war.

Ja, zu perfekt...

Zu perfekt für Jemanden wie Donatien. Zumindest kam es ihm so vor, als ob die Sache doch ein wenig zu einfach wäre. Doch so schnell wie diese zweifelnde Annahme ihm durch den Kopf schoss, so hurtig wurde sie auch wieder vertrieben.

Es war auch keine Zeit für Zweifel. Für Zweifel, die doch im Endeffekt ebenso unnötig und sinnfrei waren, wie dies' Vampirleben.

Der Blonde atmete noch einmal tief durch. Nicht weil es nötig für einen Vampir wäre, nein, aber er nutzte es, um sich ein wenig Mut zu machen und simpler ausgedrückt wohl eher auch nur aus Gewohnheit heraus.
 

So kurz vor dem Ziel...
 

Doch wie bereits erwähnt – es war wohl zu perfekt und Donatiens Misstrauen würde sich bewahrheiten, wie sich dank Milan sehr schnell herausstellte, welcher im letzten Moment, vor Ausübung des Todesstoßes, mit einem breiten, äußerst amüsierten Grinsen auf den wohl geschwungenen Lippen in den Raum platzte und den Augenblick aufs präziseste vernichtete. Gekonnt – versteht sich.

Anschließend folgte ein zynisches Gelächter, welches den Blonden schlagartig zurück in die Realität katapultierte und seine Gesichtszüge vorbildlich schnell entgleisen ließ.

„Es ist mir eine Freude, dich endlich wiederzusehen, mein liebster Donatien.“
 

„Klonk“ ...der Pflock kam klappernd auf dem Boden an...
 

„Sag mir nicht, dass das Leben grausam und nicht lebenswert ist. Das ist nicht die Lektion, die ich dir beibringen wollte, Darling.“ fügte Milan hinzu und wirkte voll und ganz wie Jemand, der gerade köstlichst unterhalten wurde.

Einige Schritte folgten, welche der Dunkelhaarige zurücklegen musste, um nah genug an den Adelssohn heranzukommen.

Ein tiefer Seufzer entwich Donatien und ein Kopfschütteln schloss sich dem an. Ob er geknickt oder wütend sein sollte, wusste er gerade selbst nicht genau.

„Ist das nicht ironisch, Milan? Der Mann, der mein komplettes Leben ruinierte, ruiniert nun auch noch meine süße Erlösung!“ kam es zischen von ihm, trat einen Schritt näher und packte den Dunkleren am Hemdkragen. Wie es schien, hatte er sich bezüglich der Gefühlslage inzwischen entschieden. Eindeutig entschieden.

Doch Milan ließ sich nicht abschrecken. Nichtmal von den bösen Blicken Donatiens ließ er sich seine Amüsanz vermiesen.

„Es schmeichelt mir wirklich ungemein, dass du mich nicht vergessen hast~! Aber um eines nochmal klar zu stellen – etwas wie Selbstmord ist nicht süß, my dear. Das einzigst süße in diesem Raum bist du ~ Keine Widerrede, ja, mein Hübscher?“

„Könntest du verdammt nochmal damit aufhören?!“

„Womit denn, Darling?“

„Na genau DAMIT! Hör auch mir Kosenamen wie 'Darling', 'Liebling' oder sonst wie zu geben! Das kotzt mich fürchterlich an! Und weißt du, was sonst noch den gleichen Effekt hervorruft? DU! Du und deine vergnügte Art gehen mir ordentlich auf die Nerven! Kannst du nicht einem Anderen das Leben schwer machen?!“ schnaubte Donatien und atmete innerlich tief durch, um wieder etwas mehr zur Ruhe zu kommen.

„Du bist nicht erfreut mich zu sehen? Mich?! Das schmerzt Donatien, das schmerzt wirklich.“ kam es gespielt theatralisch vom Dunkelhaarigen und wurde durch eine Handbewegung in Richtung Stirn unterstrichen.

Das kein Fünkchen Wahrheit in dieser kurzen, schauspielerischen Darbietung steckte, lag auf der Hand.

„Außerdem solltest du dich geehrt fühlen, dass ich dir derartige Spitznamen gebe. Du bist der Einzige, dem ich solche Namen zukommen lasse.“

Und schon war Milan wieder wie ausgewechselt! Er trat einen Schritt näher und strich dem Blonden sacht über die linke Wange.
 

„Hast du ernsthaft etwas anderes erwartet? Das wäre selbst für dich zu naiv! Denk mal scharf nach! Immerhin hast du mich zu einem MONSTER gemacht!“ der Blonde schlug die Hand Milans zur Seite und wich ein wenig nach hinten zurück. Auch wenn das Mausoleum nicht viel Platz dafür bot. Das führte dazu, dass Donatien nach Zwei Schritten bereits mit der Wade gegen den Grabstein seines Bruders stieß.

„Bitte...ich wollte dir nie etwas antun, Darling, dich nie verletzen, Sweetheart. Ich wollte stets nur das Beste für dich...aber du gabst mir ja nie eine Chance!“

Währenddessen holte er den Abstand, welchen sein Gegenüber geschaffen hatte schnell wieder auf und drückte den Kleineren sanft auf den Grabstein herunter, wodurch dieser dazu gedrängt wurde sich hinzusetzen.

Erneut zeichnete sich stiller Protest in Donatiens Gesichtszügen auf.

„Ist das so, ja?! Wenn du das Beste für mich willst, dann geh! Oder genießt du es so, mich zu reizen? Ist das der Grund, wieso du mich erneut heimgesucht hast? Das es nur ein schicksalsbedingter Zufall war, damit musst du mir gar nicht erst kommen!“

Ohne auch nur einen Seufzer entweichen zu lassen, oder ein anderes Zeichen der Resignation aufkommen zu lassen, ergriff der Dunkelhäutigere die Hände des Anderen und nahm Blickkontakt auf.

„Aber nein, nein. Ich bin nicht hier, um dich ins Unglück zu stürzen. Ich bin hier, um dich zurück zum Leben zu führen, liebster Donatien! Ich will dir zeigen, was du haben könntest, wenn du dich und dein neues Leben als Vampir akzeptieren würdest.“

Naja...das war zwar nicht die vollkommene Wahrheit – und erst recht nicht Milans wahre Absichten – aber Donatien musste ja nicht alles wissen.

„Daher, Donatien...willst du wirklich das Geschenk, welches ich dir einst vermachte wegwerfen? Das ist doch ein Scherz, nicht wahr?

Weißt du, es gibt noch so viele Dinge, die es zu entdecken gibt. Dinge, die du dir nie im Leben hättest vorstellen können.

Dinge, zu denen du als kurzlebiger Mensch nie fähig gewesen wärst.

Ein Leben könntest du haben, jenseits der menschlichen Grenzen, in Luxus, my dear – an meiner Seite, versteht sich“

Ein letztes, umspielendes Grinsen folgte, ehe Milan sich ein wenig runter beugte und dem schönen Mann einen Handkuss aufdrückte, wie damals...bei ihrer ersten Begegnung.

Der Blonde jedoch wendete auf diese Geste hin nur den Blick ab. Es schien ganz so, als wollte Milan ihn erneut mit wohlklingenden, vielsversprechenden Worten um den Fingern wickeln....doch sollte dieser banale Trick wahrlich 2 Mal hintereinander funktionieren – auch wenn inzwischen etliche Jahre dazwischen lagen...

Pah! Nie und Nimmer! Der Fehler würde Donatien nicht passieren. Nicht noch einmal...oder zumindest nicht so leicht, nicht so schnell. Der Dunkelhaarige müsse sich da schon etwas besseres, etwas standhafteres, einfach etwas überzeugenderes einfallen lassen. Das stand fest.

„Du willst mich zurück zum Leben führen? MICH? Höchst interessant~“ raunte der Kleinere mit einem zu tiefst sarkastischen Unterton, ehe er sich ein klein wenig zurücklehnte und die Beine überschlug. „Und wie genau hast du vor das hinzukriegen, Milan? Du und dein vampiristischer Fluch haben mich längst vollkommen zerstört, mich nach und nach zerbrechen lassen. Einfach...wie ein Kartenhaus ineinander zusammenklappen lassen.“

Eine kurze Pause nutzte er aus, um einen tiefen Seufzer herauszulassen.

„Du siehst doch sicher das Grab, auf welchem ich hier sitze, nicht wahr? Es ist das Grab meines närrischen Bruders. Er wurde nicht sonderlich alt, weißt du? Das hätte bedeutet, nach ein paar angespannten Jahren des Wartens wäre ICH der neue Viscount geworden. Ich allein! Ich hätte ein wunderbares Leben haben können! Ein glückliches, zufriedenstellendes Leben als angesehener Adliger! Aber DU musstest ja alles zu Nichte machen!“

Er riss seine Hand von Milans los und packte ihn unsanft am Hemdkragen, ehe er ihn ebenso grob zu sich runter zerrte.

„Es ist DEINE Schuld! Ganz allein deine Schuld!“

Eigentlich...ja, eigentlich wollte er die Verzweiflung, welche sich dem Zorn mehr und mehr untergemischt hatte nicht zeigen. Diese Genugtuung hatte sein Gegenüber absolut nicht verdient.

Eigentlich...

„Ich hätte den Titel meines Vaters tragen sollen! Ich hätte die Ehre haben sollen, die Blutslinie fortzusetzen...!“

Ein Ruck folgte, mit der Absicht, Milan ein wenig zu schütteln. Zwecklos. Der Ausländer blieb standhaft und verzog nicht mal für den Bruchteil einer Sekunde das Gesicht.

„Aber einer wie DU versteht das nicht! Ein Monster, wie du...also sag mir Milan, wieso sollte ich mir von einem Monster wie dir helfen lassen? Was würde das ändern? Was würde das besseren?! Und wie kannst du es verdammt nochmal wagen, diesen Biss von damals ein 'Geschenk' zu nennen?!“

Nach diesen Worten senkte er den Kopf und schüttelte diesen anschließend sacht, fast unbemerkt. Dieses Wiedersehen wühlte ihn einfach zu sehr auf. Zu viel angestautes sprudelte in ihm hoch, wollte raus, machte ihn fast wahnsinnig...zornig und verzweifelt – wenn nicht sogar traurig – zugleich. Welch Widerspruch.

Welch ironischer Widerspruch...
 

Dass seine Hände ganz leicht zu zittern begonnen hatten, bekam er selbst nicht mal mehr recht mit.

„Alles...alles was ich je schätzte, je liebte glitt mir durch die Finger. Wie Sand...wie gottverdammter Sand...!“
 

Nach einigen, nein viel mehr vielen Momenten der Schweigsamkeit ließ auch Milan letztlich einen Seufzer zu. Seinem süßen Engelchen war das Leben wohl in der Tat ziemlich überdrüssig geworden. Das gestaltete die Vorhaben des Dunkleren um einiges schwieriger. Unvorteilhafterweise.

Selbstverständlich wusste Milan schon im Vorfeld, dass Donatien ihn nicht mit offenen Armen empfangen würde. Aber das die Situation so drastisch sein würde...damit hatte er auch nicht gerechnet. Der Gedanke daran, dass sein hübscher Engel wenige Minuten – ach Unsinn, sogar Augenblicke! - später zu großer Wahrscheinlichkeit für immer aus dieser Welt verschwunden wäre, hinterließ einen bitteren Nachgeschmack.

„Nun...du hast einfach viel zu viel erwartet, my dear. Sieh her, dein gewohntes Leben geriet aus den Fugen, das weiß ich. Alles veränderte sich und du warst nicht in der Lage, es zu regeln. Das war also nicht meine Schuld.“

auf eine Weise, kostete es Milan durchaus Überwindung, diese Worte hinter sich zu bringen. Doch die Tatsache, was sein Darling sich angetan hätte, wenn er nicht dazwischengeplatzt wäre, erleichterte ihm diesen kleinen Vortrag ungemein.

„Wie auch immer...ich verstehe ebenso, dass es schmerzhaft für dich war, alles zu verlieren. Ich habe Freunde und Familie ebenso verloren. Trotzdem bin ich immer noch am Leben – und das seit bei weitem längeren Zeiträumen als du – und dazu kommt noch, dass ich mein Leben liebe. Ich liebe und schätze es. So wie viele andere Vampire auch.“

Wieder eine kurze Pause, welche zwangsweise folgen musste, da Milan nach den richtigen Worten rang. Nebenher ergriff er zärtlich die Hand Donatiens, welche er am eigenen Hemdkragen wiederfand und zog sie langsam zum eigenen Gesicht hin.

Als die Hand dort angekommen war, wo sie sein sollte, drückte er sie an die linke Wange und strich mit einer Hand achtsam darüber, was den Blonden auf ungewohnte weise zum Erschaudern trieb.

„Leben....Leben bedeutet verlieren. Aber im selben Zuge steht es auch dafür, neue Dinge zu finden, zu entdecken. Verstehst du? Du könntest viele Bekanntschaften knüpfen, wenn du es zulassen würdest. Wir sind keine Monster. Wir Vampire. Gib mir...oder eher dir eine Chance. Natürlich wirst du nie Viscount werden, um die Blutslinie fortzusetzen ist es ebenfalls zu spät aber lieben wirst du trotzdem immer können. Ist das nicht ein schöner Trost? Du musst nur deinen Fokus ändern. Lass die Vergangenheit ruhen. Du brauchst sie nicht.“ raunte er und drückte ihm ungefähr 2 bis 3 Küsse auf die Innenseite der Hand, was Donatien nun doch noch dazu brachte, leicht zurückzuschrecken, woraufhin Milan zu diesem aufblickte.

„Weißt du, mein Darling, es gab nicht einen einzigen Tag, an welchem ich nicht an dich dachte, mein süßer Engel. Na? Was meinst du? Wenn der Mann, den du vermeintlich so hasst, in der Lage ist derart warme Gefühle für dich zu hegen, wieso willst DU dann nicht auch dein Herz öffnen? Du hast es lange genug eingeschlossen. Ich verlange nicht, dass du mir sofort vertraust. Ich möchte dir nur all das beibringen, was an dir vorbeigezogen ist. Tief in deinem Inneren ist nämlich noch ein letzter Rest an Menschlichkeit, dessen bin ich mir bewusst. Du musst diesen Überrest nur wiederfinden und reaktivieren. Du bist kein Monster, my Sweetheart.“ ergänzte Milan noch und strich die Hand – und weitergehend auch den Arm – seines Gegenübers entlang.
 

Offensichtlich war, dass Donatien die ganze Zeit über geschwiegen hatte. Dazu kam noch, dass er es vermieden hatte, den Älteren anzusehen. Zum einen, weil er alles erstmal wirklich verdauen musste und Blickkontakt ihn daher nur zusätzlich beeinträchtigt hätte und zum Anderen, weil er so schnell kein richtiges Gegenstatement oder zumindest eine ausreichende Antwort parat hatte.

Denn ehrlich gesagt begann sich sein sich selbst eingeheucheltes Selbstbewusstsein in Rauch aufzulösen.

Es war keine einfache Wahl, die er da zu treffen hatte. Vielleicht könnte es ja die vorher nie erkannte Gelegenheit für einen erfolgreichen Neuanfang sein. Doch andererseits blieb noch das ungute, das warnende Gefühl übrig, welches ihm abriet, sich von dem Dunkelhaarigen helfen zu lassen, bevor es in noch etwas schlimmeres ausarten könnte.

„Es...ist schwer, deinen Worten auch nur einen Hauch Vertrauen zu schenken und die Situation, mitsamt meines Vampirlebens zu akzeptieren. Vermutlich könnte ich mit manchen deiner Argumente übereinstimmen. In der Theorie. Doch praktisch genommen...bin ich mir nicht sicher, ob es nicht doch schon zu spät ist. Wer sagt, dass ich stark genug bin, die Barriere meiner Vergangenheit zu überwinden? Ich war es bisher auch nie, ich war zu schwach dafür, hab' lieber aufgegeben...also wieso jetzt? Was ist diesmal anders?“

Der Blonde biss sich fest auf die Unterlippe, bis aus dieser warmes Blut austrat und sich seinen Weg in Richtung des Kinnes bahnte. Langsam aber sicher.

„Außerdem...kann ich Jeden den ich will Monster nennen...!“, waren die letzten, nun vielmehr trotzigen Wiederworte Donatiens, ehe Milan wieder das Wort ergriff.

„Ja, vielleicht bist du zu schwach, wer weiß. Aber du kannst es versuchen und mir zeigen, wie stark du sein kannst...wenn du willst“ hauchte er gegen die Lippen des Kleineren und begann in einem Zuge das rote Blut mit der Zunge aufzufangen, bis er an der Unterlippe angekommen war, welche er abschließend mit einem angedeuteten Kuss für kurze Zeit verschloss.

Gerne, zu gerne hätte Milan die Sache noch ein wenig fortgeführt und ihn noch etwas länger berührt, intensiver berührt. Doch um nicht zu aufdringlich zu wirken – falls dieser Eindruck nicht bereits geweckt wurde – und um Donatien dadurch nicht abzuschrecken, kratzte der Dunkelhaarige das letzte bisschen Selbstbeherrschung zusammen, zu welcher er in diesem Augenblick fähig war und beschloss den angedeuteten Kuss schnell zu überspielen.

„Dein Blut schmeckt nicht mehr süßlich, Darling~. Hat mehr etwas von einem lebensmüden Vampir“

schnell folgte ein schiefes Grinsen und er wich wieder ein kleines Stückchen vom Blonden zurück, welcher in der Tat nicht gerade begeistert von Milans Aufdringlichkeit zu sein schien.

„Aber keine Sorge, das lässt sich mit der Zeit sicherlich beheben. Aber wie bereits erwähnt, dafür müsstest du dir helfen lassen, mein hübscher Engel~“, fügte der Ältere schließlich noch hinzu.
 

Inzwischen hatte der Franzose den Blick längst wieder von Milan abgewandt und berührte mit zwei Fingern vorsichtig an die Unterlippe. Genau an die Stelle, welche kurz zuvor in Berührung mit Milans Lippen kam. Dazu zeichnete sich ein allmählich kritischer Ausdruck in seinen Gesichtszügen auf und zog einige Momente der Stille nach sich, ehe er wieder die Stimme erhob.

„Nun...so merkwürdig du auch sein magst...ich fürchte, ich nehme dein Angebot an.“

Zwar kamen diese Worte mehr nachdenklich als überzeugt von ihm, aber immerhin. Es war ein Anfang.

Noch bevor der Ausländer auch nur in Versuchung kommen konnte, etwas darauf zu entgegnen, hob Donatien auch schon mahnend den Zeigefinger an, was signalisieren sollte, dass er noch etwas hinzuzufügen hatte.

„Um es nochmal klarzustellen...das bedeutet nur fürs erste! Ich meine, ich habe zwar sowieso nichts mehr zu verlieren, aber wenn es nichts bringt und schlimmer statt besser wird, kann ich mir immer noch in einer anderen Nacht das Leben nehmen. Wir Vampire haben sowieso alle Zeit der Welt. Und natürlich werde ich dir gegenüber weiterhin skeptisch bleiben. Vermutlich wird das Ganze dir auch schnell zu wider und du wirst demnach dein Hilfsangebot bald bereuen. Aber nun ja, lass und erstmal sehen, was die Zeit so bringen mag. Oh und da fällt mir noch etwas ein. Eine Frage hätte ich nämlich noch. Wieso betitelst du mich als einen Engel? Wegen meinem blonden Haar?“

So, nun war er wirklich fertig mit seinem kleinen Vortrag und wartete mehr oder weniger skeptisch auf den Gergenkommentar des Dunkelhaarigen.

„Ach Darling, nicht immer so pessimistisch denken. Ich werde mein Angebot nicht bereuen. Niemals. Da kannst du dir sicher sein. Um nun deine Frage zu beantworten...das hängt alles mit unserer ersten Begegnung zusammen. Ich erinnere mich noch ganz genau, als ich dich im Jahre 1714 das erste mal sah...du wirktest so sanft, so unschuldig und vor allem so wunderschön, mit deinem blonden Haar und deinen strahlend grünen Augen, welche vor Selbstbewusstsein und Leben nur so strotzen. Engelsgleich – meiner Meinung nach. Ich wollte dich an mich binden, dich nicht zum ersten und gleichzeitig letzten mal gesehen haben! Daher habe ich dich gebissen. Egoistisch, nicht wahr? Doch wie dem auch sei, mein Engelchen wollte ja damals nicht bei mir bleiben. Und nun bin ich zurück, um dir zu zeigen, dass ich nicht das Monster bin, für welches du mich bisher hieltest.“

Okay, zugegeben...wenn Milan ehrlich war, war er nur auf der Suche nach Donatien um ihn zurückzubekommen und erneut zu versuchen, ihn zu seinem Eigen zu machen. Aber gut, solche Details musste der Blonde nun wirklich nicht erfahren.
 

Da Donatien nun mehr oder weniger wegen des Spitznamens aufgeklärt worden war, legte er die Stirn in Falten, was dazu führte, dass er dazu noch die Augenbrauen automatisch mitanhob.

„Ist dem wirklich so? Ich meine, heißt das...du...stehst nicht auf Frauen...?“

Dass er sich bei diesen Worten ziemlich unsicher war, lag auf der Hand. Immerhin konnte er sich ja nicht zu hundert Prozent sicher sein, was also Platz für Zweifel ließ – wie er fand. Auch wenn er bereits einen leisen Verdacht gehabt hatte.

Doch dass er gerade durch diese Unsicherheit den Dunkelhaarigen nur noch mehr belustigte, konnte er ja auch nicht ahnen.

Auf die Frage Donatiens hin konnte Milan nämlich gar nicht anders, als laut aufzulachen und den Kopf zu schütteln.

„Oh Darling, du bist immer noch so naiv und unschuldig. Du bist wirklich verdammt süß! Und ja, natürlich bin ich schwul. Ich könnte niemals etwas mit einer Frau anfangen. Mit Männern bin ich auf einer Wellenlänge und das zählt doch. Das würde mit Frauen nie funktionieren. Aber es ist niedlich das du das nie bemerkt hast...verdammt niedlich, Sweetheart~.“

Er klopfte dem Kleineren sacht auf die Schulter, ehe er Donatien eine Hand reichte. „Also? Kommst du nun? Die Sonne geht bald auf, wir sollten uns auf den Weg zu meinem Hotel machen.“

Nach kurzem Zögern stand der Blonde auf die Aufforderung hin auf, ignorierte allerdings die Tatsache, dass der Andere ihm beim Aufstehen helfen wollte. Und zwar bewusst!

„Übertreib's nicht. Mir gefällt es absolut nicht, süß genannt zu werden. Das ist-...“, er brach den Satz vorzeitig ab und schüttelte den Kopf.

„Belassen wir es dabei, dass mir solche Bezeichnungen widerstreben und du es zu unterlassen hast, ja? Im übrigen – es ist ziemlich dreist, mich als unschuldig zu betiteln. Und das Lachen war ebenso unnötig.“

Ein Seufzen Milans folgte. Wenigstens hatte sein Auserwählter seine sture und durchaus arrogante Art nicht vollkommen untergraben. Gut möglich, dass es nicht gerade die lobenswertesten Eigenschaften waren, aber dennoch waren es Dinge, die den Donatien von damals ausgemacht hatten und somit interessanter gestalteten.

„Aber es war einfach zu köstlich, Liebling. Da konnte man sich ein Lachen nicht verkneifen. Und ich finde, ich habe das Recht dazu, dich unschuldig zu nennen. Zumindest was dein Vampirleben betrifft bist du noch rein und unschuldig. Du kennst dich nicht aus, weißt nicht, wie ein Vampir die Vorteile, die sich ihm bieten nutzt...wie ein Kind~“

„Ich möchte nicht wie ein Kind behandelt werden! Ich bin hunderte von Jahren alt und war selbst, als mein menschliches Leben endete volljährig!“

Ein Schnauben folgte.

Offensichtlich. Erneut offensichtlich, wie Donatien seine Unzufriedenheit Preis gab und keines Falls ein Geheimnis daraus machte, wie damals. Tief im Inneren war er nun mal immer noch das kleine, verwöhnte Adelssöhnchen.

„Sobald du dich wie ein Kind benimmst, werde ich dich auch wie eines behandeln. Also beschwere dich nicht.“, konterte Milan mit einem süßlichen Grinsen und machte sich auf den Weg zum Ausgang des Mausoleums. Inzwischen war er sich sicher, dass der Blonde ihm folgen würde. Es gab daher keinen Grund, einen Blick nach hinten zu werfen, um die Sache nochmal zu überprüfen.

„Ah, bevor ich es vergesse – Morgen, sobald die Sonne untergeht, gehen wir in die Stadt. Du brauchst dringend neue Klamotten. Deine Kleidung ist ganz und gar veraltet. Das geht absolut nicht. Ein totales No-Go! Sonnst denken die Leute noch, du bist irgendeinem Museum entlaufen!“



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Kommentare zu dieser Fanfic (12)
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Von: abgemeldet
2018-02-06T21:34:42+00:00 06.02.2018 22:34
Sehr schöne Story!
Ich liebe Donatiens arrogante Art und Erzählweise! :D
 
Falls die Geschichte noch geplant ist weiterzuführen, würde es mich durchaus freuen, mehr von den beiden lesen zu können, bzw vor allem, wie Donatiens Geschichte weitergeht und ob er sich aus den Fängen befreien kann :D
Von: abgemeldet
2018-02-06T21:34:09+00:00 06.02.2018 22:34
Ich möchte Donatien knuddeln! Der Arme! D:
Aber gegen Ende des Kapitels wird er auch cool :D
 
Milan mag ich nicht, der ist so manipulativ! D:
Von: abgemeldet
2018-02-06T19:35:57+00:00 06.02.2018 20:35
Ich liebe diese superarrogante Art und Einstellung von Donatien ♥
Die ganze Erzählweise macht einfach super Spaß zu lesen!
 
Und der Cliffhanger ist super! :D *geht gleich weiterlesen*
Von: abgemeldet
2011-07-21T16:08:39+00:00 21.07.2011 18:08
Huhu ^^
Ich finde den Anfang deiner FF echt super toll! :D
Ich mag es einfach lesen und das macht Lust auf noch mehr.
Man kann sie sehr gut durchlesen und ich mag deinen angenehmen Schreibstil.
Die hervorgehobenen Worte sind echt gut und du bringst damit auch alles zum Ausdruck.
Die Beschrebungen sind grandios.

Mehr habe ich eigentlich nicht zu sagen...oder doch, da war noch was.
Ich mag zudem, dass es in Frankreich spielt <3

LG
TeamVolturi

✖✐✖
Von:  Holmes
2011-05-03T14:36:08+00:00 03.05.2011 16:36
Ich mag deinen Schreibstil auch recht gerne!
Hoffe Du schreibst weiter,damit ich weiß wie es weiter geht!

top ^^
Von:  Wolkenfee
2010-11-04T19:56:14+00:00 04.11.2010 20:56
Hallo!
Ich hab die Beschreibung im Zirkel gelesen und dachte "Vampire und BL? Das muss ich lesen!"
Und ich wurde nicht entäuscht, deine Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Dein Schreibstil passt wunderbar zu der Zeit, in der das spielt, und ist irgendwie so malerisch.
Und dann spielt es auch noch in Frankreich. Ich bin begeistert.
Milan mit seinem "darling" und "my dear" und so gefällt mir sehr, sein ganzes Auftreten ist toll.
Und Donatiens Gedanken über sein Vampirdasein sind auch sehr nachvollziehbar, hast du sehr gut beschrieben.
Wie man sieht bin ich also sehr begeistert und werde auf jeden Fall weiterlesen.
Liebe Grüße,
Wolkenfee
✖✐✖

Von:  Xaris
2010-11-04T17:30:05+00:00 04.11.2010 18:30
*______* Das sind ja ECHTE Vampire!
Ich kann diese möchtegern Vampire nicht mehr sehen, aber bei dir sind es zum Glück diejenigen die ich mag. XD *Story in Favos nehm*
Dein Schreibstil ist toll, ich wünschte ich könnte auch so schreiben.

Naja, ich bin mal aufs nächste Kapitel gespannt =)
Von:  Xaris
2010-11-04T17:19:30+00:00 04.11.2010 18:19
Hab deine Storybeschreibung im Zirkel gelesen und musste natürlich gleich die Story durchlesen <3
Ich bin zwar kein Shōnen-Ai Fan, aber ich kanns verkraften.^^
Mir gehts ja auch eher um die Story selbst und diese gefällt mir. ;D
Vampirstorys liebe ich und bisher macht es Lust auf mehr, bin mir mal das nächte Kapitel durchlesen.^^
Von:  Nelaine
2010-11-04T13:54:00+00:00 04.11.2010 14:54
Wow...
Also ich finde deinen Schreibstil einfach...Wow!
Unglaublich!
Ich liebe die FF, danke tausendmal fürs verlinken!
Schreib schnell weiter, ja?

Von:  Reshi
2010-10-19T21:53:04+00:00 19.10.2010 23:53
Also, was ich bisher lese ist doch wirklich etwas, was sich auch zu lesen lohnt oô
Für einen Prolog nicht zu lang, eine schöne Einführung in die damalige Zeit, ich habe nichts zu meckern.
Dein Schreibstil gefällt mir sehr gut, schöne Worte gewählt und dabei nicht ganz in das altmodische Geschnörkel hineingerutscht, was man damals Sprache nannte.
Somit also für uns recht verständlich, ich bin ja auch ein Fan von klassischer Literatur, also würde mich das auch nicht stören ;D

Das Auftreten der Charaktere gefällt mir auch sehr gut, geheimnissvoll, natürlich es ist ja nur ein Prolog und das macht das Ganze noch interessanter.
Man könnte hie und da den Schreibstil verfeilen, indem man gesprochene Sprache nicht in einem durch schreibt, sondern ein paar Handlungen miteinfließen lässt, die zur jeweiligen Situation passen und sie noch unterstreichen.
z.b. Abfällig meinte er: "Blabla, finde ich nicht gut blabla" Dabei rümpfte er die Nase und blabla >D
Du verstehst hoffentlich, was ich meine.

Ansonsten sehr gut, kannst echt mit guten Stücken weiterschreiben <3
Liebe Grüße Reshi


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