Life, Love and Death von Lilly-Amy-Evans ================================================================================ Kapitel 5: V ------------ Durch das ganze Chaos, hatte Lily ihre Freunde nicht mitbekommen. Auf dem Tisch vor ihr, landete ein riesiger Adler und schaute sie eindringlich an. "Audrey, Hellen, Alfred geht bitte wieder zurück zu euren Pflichten." Die Angesprochenen sahen sich verdutzt an, konnten ihrer Herrin aber nicht wiedersprechen. Als sie aus dem Raum verschwunden waren, veränderten sich ihr Gesichtsausdruck und ihre Körperhaltung schlagartig. Kein Zeichen von Wärme, Güte und Freundlichkeit war mehr in den, schon fast eisig wirkenden Augen der jungen Frau zu sehen. Ihr Schultern verkrampften sich und ihre Hände ballten sich unauffällig zu Fäusten. Wut und Hass waren die einzigen Emotionen die nach außen drangen. "Was willst du hier?" James und Sirius lief es beim Klang von Lilys Stimme, eiskalt den Rücken runter. Ihre Stimme war voller Abscheu ihrem Gegenüber und die zwei konnten auch aus ihrer Position sehen, dass jegliche Angst nach innen gedrückt worden war. Einen unsäglichen Hass und unvorstellbar große Schmerzen, für einen Moment war James Verbindung zu seiner Liebe so stark, dass er diese Gefühle wahrnehmen konnte und sich fragte, was mit ihr passiert sein mochte, dass sich ein solcher Stau an Gefühlen gebildet hat. Mit leicht verengten Augen, sah sie den Adler an, der sich zum Entsetzten von James und Sirius in James Großvater, Gregory Potter, den Zaubereiminister persönlich, verwandelte. Er stieg vom Tisch, zog in einer fließenden Bewegung seinen Zauberstab und mit einem leichten Schwenker von diesem flog Lily durch den Raum und knallte gegen die Wand neben dem Kamin. "Was willst du hier?", fragte diese beim aufrichten, dieses Mal noch kälter. "Was ich hier will? Du, Miststück fragst mich was ich hier will?" "Ich habe nichts gesagt oder getan, was gegen den Schwur war." Beide Jungs sahen sich entgeistert an. Jetzt war es an James Sirius aufzuhalten nicht dazwischen zu gehen. Er war sich sicher, zumindest hoffte er es, dass sie sich zu wehren wusste. Sie zuckte leicht zusammen als er näher auf sie zukam und versuchte nach hinten auszuweichen, merkte dann aber dass sie schon an der Wand stand. "Wie bist du hier reingekommen, ich habe die Schutzzauber auch gegen dich erweitert, sie dürften dich nicht rein lassen." Sie war immer noch voller Wut, aber man konnte sehen, dass sich die Angst wieder an die Oberfläche zu stehlen versuchte. "Du musst doch wissen, was für Mächte der Dunkle Lord einem verleiht. Nein, keine Sorge da ich noch meinen Spaß mit dir haben möchte und du IHN noch beschützen musst, werde ich ihm nicht verraten wo du dich versteckt hältst. Und was der Dunkle Lord nicht weiß, macht ihn nicht heiß, stimmt doch?" Gregorys Lachen war alles andere als nett und fröhlich, es war ein gehässiges Lachen voller Abscheu Lily gegenüber. Diese Seite seines Großvaters und Helden kannte James nicht. Wieder bewegte er seinen Zauberstab und wieder flog Lily durch den Raum. James wurde langsam bewusst, dass sie sich nicht wehren würde. Sie würde niemanden aus seiner Familie verletzten. Dafür mochte Lily seine Familie viel zu sehr. Auch Sirius wurde klar dass sie James sowas niemals antun würde. Auch wenn sie nicht wusste, dass sie sie beobachteten, würde sie ein Mitglied der Potters niemals absichtlich verletzte, dafür hatten sie viel zu viel für sie getan. Als Lily das nächste Mal aufstand, sah sie etwas was ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ. Ihr kompletter Körper zog sich vor Schmerz zusammen. Sie sah genau in die Schwarzen und Haselnussbraunen Augen ihrer besten Freunde. "Ne...nein ...Bitte" Sie brach zusammen und hielt sich selbst im Arm. Lily hatte so viele Strapazen durchgehalten, ohne einen Laut des Schmerzes oder der Verzweiflung von sich zu geben, aber die Tatsache dass ihre Freunde, ihre Familie, die bestehende Situation mitbekommen hatten ließ sie nicht mehr stehen. "Es...es tut mir so leid...bi.bitte.verzeiht...mir." Sie weinte. Unkontrolliert zitterte sie auf dem Boden und Tränen des Schmerzes und der Angst fanden wieder einen Weg auf ihre Wangen. Und für einen kleinen Moment hatte sie ihren Peiniger vergessen. Gregory dagegen hatte sie nicht vergessen und da er die beiden Jungs noch nicht sah, dachte er die Verzweiflung und der Schmerz sein ihm zu verdanken. Immer noch langsam auf sie zugehend schleuderte er einen Cruciatus- fluch auf Lily. Diese, nervlich am Ende und komplett abgelenkt durch Sirius und James, war nicht in der Lage sich zu wappnen und so schrie sie gequält auf als sie getroffen wurde. Der Schrei weckte die beiden Jungs, die in einem tranceartigen Zustand, immer noch hinter dem Sofa hockten, auf. Im nächsten Augenblick waren Sirius und James aufgesprungen und noch beim aufstehen schrien beide voller Wut "Expelliarmus". Gregory war zu sehr auf Lily fixiert gewesen. Sein Zauberstab flog zu Sirius während James schon bei Lily auf dem Boden saß und sie in seine Arme nahm. Den Blick auf seinen Großvater gerichtet, wollte James gerade anfangen zu sprechen als Sirius ihm zuvor kam und auf den immer noch wie versteinerten Gregory zuraste und auf ihn einschlug. "Wieso...wieso tust du ihr das an?" Auch wenn er vorher die große Verbundenheit zwischen ihm und Lily mitbekommen hatte, so war es das erste Mal für James das er seinen besten Freund weinen sah, weinen um eine Person die sie beide mehr als alles auf der Welt liebten, jeder auf seine eigene Art und Weise. Als er es endlich schaffte seine Worte zu sammeln kam nur eine Frage, keine Vorwürfe, kein Geschreie, nur eine einzige Frage die mehr über ihn Aussagte als alles andere " Seit wann?" "Seit wann was?" Ophelia und Matthäus Potter sowie Dumbledore und McGonagall standen in der Tür. Hinter ihnen schwebte Alfred und sah besorgt zu seiner Herrin. Mr. Potter ging zu dem immer noch weinenden und auf Gregory einschlagenden Sirius und nahm ihn sacht in den Arm und zog ihn beiseite. "Also?" "Wenn ER es erfährt sind wir alle in großer Gefahr. Bitte auch wenn es euch schwer fällt und ich euch um etwas bitte was für euch unverständlich erscheint, erzählt es trotzdem niemanden. Ich hab meine Gründe." Lily setzte sich in James Armen leicht auf, brach den Körperkontakt zu ihm aber nicht ab. Wie aus einem Mund stimmten Sirius und James zu. Die anderen Anwesenden schauten besorgt zu ihr, nickten aber zum Beweis das sie verstanden hatten und nicht weiter nachfragen würden. "Nimm ihn von ihr. Du hast sie dazu gezwungen etwas zu tun was sie nicht tun wollte und seitdem ist sie daran gebunden ohne einen Ausweg zu haben. Du bist der einzige der den Schwur von ihr nehmen kann und es ist verdammt noch mal das mindeste was du für sie tun kannst." James sah seinen Großvater mit einem fast schon tödlichen Blick in die Augen. "Du brauchst dir keine Sorgen zu machen auch ohne den Schwur würde ich ihn beschützen. Er und die anderen sind für mich das wichtigste auf der Welt." Bei diesen Worten drückte sie kaum merklich James Hand. "Du hast einen Unbrechbaren Schwur von ihr gefordert? Wann?" Aus Dumbledores Gesicht war jegliche Emotion verschwunden, was bei ihm nichts Gutes verhieß. "Lily meinte kurz nach dem sie ins Mungos gekommen sei" Sirius hatte sich wieder gefangen und setzte sich nun neben seine besten Freunde auf den Boden."Gregory !!! Sie war erst neun und komplett am Ende. Was hast du dir dabei gedacht? Heb ihn auf und zwar sofort und dann verschwinde, ich will dich nicht mehr sehen." Matthäus Stimme zitterte vor Wut "Bitte, ich möchte nicht dass eure Familie auseinander bricht. Nicht wegen mir." Lily gab sich die Schuld dafür. "Mein Mäuschen du bist für uns wie eine Tochter und es tut uns Leid was du durchmachen musstest.“ "Es muss euch nicht leid.." "schhhh" James legte ihr einen Finger auf den Mund. Der Wille ihres Peinigers, der bis dato sich nicht gerührt hatte, war gebrochen. Er ging wie im Traum, zu Lily hinüber, nahm seinen Zauberstab entgegen, setzte sich neben sie und kreuzte mit ihr die Zauberstäbe. „Liberi solutus sacramento band solvit pergens“ aus der Spitze von Lilys Zauberstab schoss ein rot goldenes band hervor was sich über ihren Zauberstab auf Gregorys windete und mit ein paar Funken auf seinem erlosch. Er sprach nicht, drehte sich nicht um sonder verwandelte sich einfach in seine Animagus Gestalt und flog davon. Sie fühlte wie eine Last von ihr abfiel. Als alle immer noch auf die Stelle starrten wo der Zaubereiminister verschwunden war, flüsterte Lily James leise ins Ohr: „Lass mich heute bitte nicht allein.“ Sie lächelte ihn verlegen an und kuschelte sich wieder in seine Arme. „ Ich werde dich nicht alleine lassen, nicht heute und nicht in Zukunft.“ Er drückte sie an sich und stand auf. „Mr. Potter, Mr. Black, bringen Sie bitte Miss Evans hoch in den Gryffindor Turm. Wie ich sehe hat sie schon mit ihrem Schlaf begonnen.“ Dumbledore schmunzelte bei dem Bild was sich ihm bot. Lily lag, mit einem lächeln auf den Lippen, in James Armen und döste vor sich hin. „ Pass gut auf sie auf James, sie ist etwas ganz besonderes.“ Sein Vater lächelte ihn an und dieser versprach auf sie acht zu geben. „Ich hoffe ihr seid euch darüber im Klaren, das dass was ihr eben gehört und gesehen habt euch im Moment nichts anzugehen hat.“ Ophelia sah ihre zwei Söhne, den leiblichen und den vor zwei Jahren adoptierten, ernst an. „Wir haben mitbekommen, wie schwer es Flower fällt, uns zu belügen. James und ich werden uns um sie kümmern damit sie es leichter hat und weis, das wir ihr nicht böse sind wenn sie uns nicht sagen kann wo sie hingeht.“ Er sah kurz zu James und dieser verstand. Sie würden Lily überall hin folgen, denn nicht nur ihre Neugier war geweckt worden, auch wollten sie da sein wenn sie Hilfe benötigte. Nachdem sie sich verabschiedet hatten gingen sie zum Gemeinschaftsraum der Gryffindors zurück, der nach Audreys Auskunft leer war. Lily drehte sich leicht in James Armen und krallte sich an sein Shirt. Mit noch geschlossenen Augen bat sie James: „ Ich will nicht hoch zu den Mädels. Bitte lass mich bei dir bleiben.“ Sein Herz pochte schneller als sie ihn fragte. „Du kannst so lange bei mir bleiben wie du möchtest.“ Sirius, der schon vorgegangen war, legte sich, schon in seinem Schlafanzug, in sein Himmelbett, während James Lily sanft auf sein Bett legte und schon zu Sirius ins Bett gehen wollte, als Lily ihn festhielt und leicht zurückzog. Er zog sich um und legte sich glücklich aber verwirrt, durch diese unerwartete Reaktion, zu ihr ins Bett. Als sich die Matratze bewegte und sie spürte dass er lag, kuschelte sie sich an ihn. „ Danke“ Sein Herz sprang fast aus der Brust vor Freunde über dieses eine kleine gehauchte Wort. Er nahm sie in den Arm und hielt sie einfach nur fest. Es wird besser werden zwischen den beiden. Der Schwur ist weg und auch wenn sie nicht alles erzählen kann, so lässt sie doch einen winzigen Teil ihrer Gefühle freien lauf. Sie beide müssen es sich nur noch eingestehen. Mit einem Lächeln drehte sich Sirius um und schlief ein, nicht ohne vorher mit einem Schwenker seines Zauberstabes die Vorhänge von James Bett zu zuziehen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)