Schattenherz von LittleDYue (My life between death and empty) ================================================================================ Kapitel 10: Der Tag an dem es begann ------------------------------------ Kapitel 10: Der Tag an dem es begann Es war dunkel, als sie erwachte, doch konnte die Blondhaarige alles klar und deutlich erkennen wie bei Tageslicht. „Du bist wach.“ Ihr Gesicht drehte sich zu ihm um. Er lag ganz dicht neben ihr, mit dem Kopf auf ihrer Brust und hatte sie wohl im Schlaf beobachtet. „Möchtest du weiter machen? Von dort an, wo wir gestern Nacht aufgehört haben?“ „Nein, lass mal.“ Mit etwas Kraft in den Armen schob Zoey ihn weg, legte die Decke beiseite und stand auf. Ihre nackte Blöße erregte den Vampir umso mehr. Mit einigen Schritten war sie seinem Blick entschwunden und er konnte das Wasser rauschen hören, das im neben stehendem Zimmer das Badezimmer sich befand. Vielleicht duschte sie den kalten Schweiß von der Haut ab? Ein duftender Geruch breitete sich in dem gesamten Haus aus. Ob sie wohl die Türe offen gelassen hat? Wie herrlich… Zain stand nun auch auf, zog sich eine Hose an und ging in die Küche. Er kramte aus einem Schrank zwei saubere Tassen hervor und kochte Kaffee für die ganze Familie. Normalerweise würden das die Bediensteten es machen, doch sie schliefen noch um diese Uhrzeit, denn es war kurz nach Mitternacht. Sein Magen knurrte nicht, denn sein Hunger war verebbt, seit er Zoey traf, denn der Hellhaarige litt an Appetitlosigkeit. War es vielleicht deswegen, weil er verliebt war? Keine Antwort gab es auf seine Fragen, so schien es zumindest. Vor allem der Kleine bewegte sich jedes Mal bei dem Gedanken, dass seine Freundin bei ihm war und sie für immer Spaß haben würden. Nicht schon wieder. Sein Blick glitt hinab auf seine Hose, die er - Gott sei dank - trug. Auf und ab ging die Bewegung die ganze Zeit. Na toll. Das muss ja Aussehen… wie ein Suchti! Es war eine kalte dunkle Nacht gewesen, denn Nebel und Frost befand sich an jedem Fenster. „Was wollen wir machen?“, fragte eine Stimme, die er nicht mitbekam. Seine Gedanken waren weit weg und sehr konzentriert. Zain hatte nicht gemerkt, dass sie neben ihm stand, seinen Körper rüttelte und schüttelte wie einen Baum. Es vergingen Minuten, ehe die Blondhaarige von dem Halbnackten abließ. Anschließend ging die junge Dame an den Kühlschrank, nahm eine Flasche hinaus, schüttete den Inhalt über ihren Kopf und begoss sich damit. Der Vampir sah sie von Fernen an, reagierte nicht auf ihr Flüstern hin und schaute weiterhin lieber den dampfenden Kaffee in seiner Tasse an. „Gestorben ist man nur einmal, Unsterblichkeit dauert mehrere Leben an.“ „Das kannst du laut sagen.“ Zoey kam ihm entgegen, schob seinen Stuhl beiseite und setzte sich auf seinem Schoss. Ihr Negligee war durchtränkt mit dieser dickartigen Flüssigkeit. Es war Blut. Diesen Geschmack würde Zain niemals vergessen, als seine Lippen ihren Bauch küssten. „Wieso hörst du auf?“, fragte ihre zuckersüße Stimme ihn. „Weißt du, warum jedes Leben zu Ende geht, Zoey?“ „Nein. Muss ich das wissen?“ „Mit jedem Atemzug, der vergeht, stirbt jemand und ein neuer wird geboren“, sagte Zain zu ihr. „Wieso zweifelst du jetzt an die Unsterblichkeit?“ „Ich starb, nur weil ein Baby geboren wurde…“ „So ungefähr.“ Ihre Augen weiteten sich und sie stand auf. Ihr durchscheinendes Kleidchen zog die Vampirin an. „Du hast mir die Laune verdorben…“ Endgültig verließ die Frau die Küche, huschte ins Bett und starrte zur Zimmerdecke auf. ~ Eiskalte Griffe umarmten ihren Körper. Etwas Eisiges berührte ihr Inneres. Wo bin ich? Ihre Augen konnte sie nicht öffnen, alles um die Blondhaarige befand sich im Dunkeln oder wenn sie offen waren, weshalb lag alles in Finsternis? Blut klebte an ihren Händen, das konnte ihre Nase riechen, denn der Geruch war frisch, stark und erfüllte die komplette Landschaft. Ihre Hände tasteten vorsichtig das Gesicht ab. Eine klaffende Wunde über ihrer rechten Augenbraue, das war es, wo das viele Blut herrührte. Mit einem entsetzlichen Schrei taumelte sie zurück, blickte sich um. Der Ort veränderte sich. Nun konnte die junge Frau sehen, was geschehen war und das wiederholte sich wie eine Videokassette, zuerst sah man das Geschehen, dann wurde zurück gespult und angespielt. „Was ist hier los?“ Zoey ging ein paar Meter, als ihr was auffiel, dass ihre Beine keinen Schritt machten. An einer Stelle dieser öden Kultur stand die Vampirin und war gefesselt an dem dortigen Standort. „Wieso nur?“ Sie fiel auf die Knie und weinte elendlich. Mit einem Mal wurde die 21-Jährige in die Wirklichkeit zurück teleportiert. Jetzt saß die Blauäugige in einem Bus, der gerade eine Vollbremsung machte. Zoey wunderte sich, als die Frau gegen die Glasscheibe gedonnert wurde und das mit einer solchen Wucht, dass ihr Kopf aufplatzte. Das hatte die Blondhaarige nicht gemerkt, erst als sie die Mütze auszog und ihr Gesicht abfühlte. Mit Blut überströmte Hände rannte die Dame zum Fahrer. „Sehen Sie sich das an.“ „Es tut mir leid“, sagte er in einem Dialekt, woraus man schließen konnte, dass der Mann Ausländer war und man merkte, dass keiner wusste, was zu tun sei. Daraufhin torkelte die Blutende hinaus. Traumatisiert und unter Schock befand die Makellose sich. „Warum ist die Welt so grausam?“ „Komm mal mit, Liebes.“ Ein Mann erschien und führte sie von der Straße in eine neben befindete Gasse. Dunkel war es dort. Ein einzelnes Lämpchen blinkte für sich munter hin. Der Ältere tupfte ihr das Blut aus der Stirn und sah sie lustvoll an. „So das haben wir gleich.“ „Sieht es schlimm aus?“ „Halb so wild.“ „Sicher?“ „Ja“, sagte seine ölige Stimme. Eine Hand hielt ihr den Mund plötzlich zu, so dass sie nicht schreien konnte, die andere betastete ihre Brust ab und öffnete langsam die Bluse. Da Zoey jetzt Vampirin war, wurde die Frau mit Mistkerl fertig. Ihre Hände überrumpelten ihn, taten ihm weh und schleuderten den Mann weg. „Oh, was soll das? Was bist du überhaupt?“ „Dein schlimmster Alptraum.“ Ihre Augen färbten sich rot, aus ihrem Rücken wuchsen ein Paar Flügel, deren Kennzeichnung weiß war. „Du bist so abscheulich.“ Zwei spitze Eckzähne traten deutlich hervor. Ihre Haut war leichenblass im Schein der trostlosen Straßenlaterne. Zoey hatte ihre Gestalt angenommen und akzeptiert. Heute war der Tag an dem es begann. Sie ist ein wunderbarer Vampir, ihr Sternzeichen ist Stier, doch das Getier, in ihr, nimmt jeden und etwas mit, auch was uns nicht passt, Einen Tritt, demjenigen, bekommt jeder von mir, der nicht hören und fühlen will. Bohrende Zähne schlugen sich in die Haut von jemand. Nun gab es hier und jetzt. ~ Alles war nur ein Traum gewesen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)