Wild Time - Verloren in der Wildnis von Zauberlehrling ================================================================================ Kapitel 4: Stolz oder Instand Kaffee ------------------------------------ Hi^^ Als erstes das wichtigste! DANKE für die Reviews!!!!!!! Es tut mir leid, dass ich euch so lange habe warten lassen... Ich versuch mich mit dem nächsten etwas zu sputen ;O) Aber jetzt genug der Worte, viel Spaß mit dem neuen Kapitel Kapitel 4 Stolz oder Instand Kaffee^^ Seto hatte recht behalten, doch es waren nicht die Wassertropfen, die kontinuierlich auf den harten Untergrund schlugen und auch nicht die kreischenden Fledermäuse, nein, es waren seine wirbelnden Gedanken, die ihn nicht zur Ruhe kommen ließen. Resignierend schlug er leise seinen Schlafsack zurück und schlich an seinen Klassenkameraden vorbei, um an die frische Luft zu kommen. Er fröstelte, da die Luft außerhalb der geschützten Höhle doch um einiges kühler war, als er es letztendlich erwartet hatte. Tief durchatmend blickte er sich kurz um, ehe er sich, mit der Bergwand im Rücken, zu Boden sinken ließ. Er legte seinen Kopf in den Nacken und ließ seinen Blick zu den Sternen schweifen. Obwohl die Kaiba Corporation das höchste Gebäude Dominos war, so hielt dessen Aussicht doch keinen Vergleich zu dem Sternenmeer stand, dessen er hier ansichtig wurde. Seto glaubte niemals zuvor so viele Sterne gesehen zu haben. Einen Moment lag suchte er nach bekannten Sternenbildern, doch gab es dann wieder auf und zog es doch vor den Anblick einfach nur zu genießen. +++ Als das laute Poltern seiner Klassenkameraden ihn aus dem Schlaf riss, stöhnte Seto resigniert auf. Er hatte viel länger draußen unterm Sternenhimmel gesessen, als er es vorgehabt hatte und nun fühlte er sich entsetzlich müde. Erst nach mehrmaligem Blinzeln gelang es ihm, seine verklebten Augen ganz zu öffnen und an die Höhlendecke zu schauen. Er lag eine lange Zeit einfach so da, ehe er sich zusammenriss und den neuen Tag begann. Schon jetzt wusste er, dass dieser an seinen Kräften zehren würde, denn wie sollte man in einem unausgeschlafenen Zustand das bewältigen, was sein Lehrer, Herr Takawa von seinen Schülern erwartete? Seto wünschte sich in diesem Moment so sehr seine Sekretärin mit einer heißen Tasse schwarzen Kaffees herbei, dass er heulen könnte. Ohne seine morgendliche Portion Kaffee, kam er einfach nicht in Schwung und es schien, als würde er noch einige Zeit ohne dieses schwarze Lebenselixier auskommen müssen. Tief atmete er noch einmal die feuchtkalte Luft in seine Lungen und schlug gleich darauf seinen Schlafsack zurück, nur um laut vernehmlich aufzufluchen. Scheiße war das kalt! Die Schüler in seiner Nähe sahen ihn merkwürdig an, doch Seto ignorierte sie einfach, allerdings nicht ohne ihnen vorher einen kalten Blick, aus seinen blauen Augen zugeworfen zu haben. Missmutig machte er sich für den Tag zurecht und zog sich in den hinteren Bereich der Höhle zurück, der dafür vorgesehen worden war, dass sich die Jungen in ihm umziehen konnten. Auf dem Weg dorthin fiel ihm auf das Joey noch immer in den tiefsten Träumen zu sein schien und es niemand für nötig gehalten hatte den Köter ebenfalls aus eben jenen zu reißen. Mit der biestigen Vorfreude, die nur ein Morgenmuffel empfinden konnte, näherte er sich der Schlafstätte des blonden und goss diesem etwas von dem kalten Wasser, welches er aus dem kleinen Wasserreservoir geholt hatte, um sich notdürftig zu Waschen. Er musste sich wirklich beherrschen um nicht in lautes Lachen zu verfallen, als er Joeys Reaktion bewundern konnte. Der Blonde fuhr beinahe senkrecht in die Höhe, verhedderte sich dabei allerdings in seinen Schlafsack und fiel wieder zurück zu Boden. Gleichzeitig sah er sich aus verwirrten Augen um, ehe seine braunen Augen schließlich auf den Verursacher zu Ruhen kamen. „Arschloch!“, gab er mit einer eisigen Kälte von sich, die sogar Seto erstaunte. „Du solltest aufstehen und aufhören andere Leute, mit deinem Schnarchen, um den wohlverdienten Schlaf zu bringen.“ Das Joey in der Nacht nicht einen einzigen Schnarcher von sich gegeben hatte, musste der Firmenleiter ihm ja nicht unbedingt auf die Nase binden. Der Blonde fluchte leise vor sich her, so dass Seto ihn nicht verstehen konnte, doch das gab ihm schließlich nur neue Munition. „Hat man dir nicht beigebracht deutlich zu reden?“ Nun blitzten ihn die Braunen Iriden von unten her an und Seto fühlte, wie seine Lebensgeister immer weiter erwachten. Wer brauchte schon Kaffee, wenn er Katsuya Wheeler vor sich hatte? Beschwingt von dem kleinen Wortduell und der Tatsache, dass er Joey eins ausgewischt hatte, ging ihm die morgendliche Routine viel einfacher von der Hand. +++ Wenn es etwas gab das Joey mehr hasste als morgens früh aufzustehen, dann war es von einem Seto Kaiba geweckt zu werden. Wobei es da schon ein paar Arten gab, die er sich auch von Seto gefallen lassen würde… Doch kaltes Wasser über ihn auszuschütten, dass verlangte nach Rache! Verliebt hin oder her, das hatte Seto nicht umsonst getan. Aufstöhnend ließ sich der Blonde wieder zurückfallen und kratzte sich gleichzeitig mit der rechten Hand am Kopf, bis ihn ein gemeines Lächeln auf das müde Gesicht trat. Joey blieb noch einen Moment liegen, ehe auch er, als einer der Letzten, den Tag begann. Er schnappte sich frische Klamotten und ließ es sich nicht nehmen den Brünetten, der gerade die provisorische Herrenumkleidekabine verließ, anzurempeln. „Kannst du Promenadenmischung deine Augen nicht aufmachen?“, fauchte Seto ihm dann auch schon gleich wie erwartet entgegen und Joey wandte sich ihm unschuldig blickend zu. „Entschuldige Bitte, aber du bist so aufgeblasen, dass ich dachte du könntest zur Abwechslung mal aus dem Weg schweben.“ Mit diesen Worten schritt er endgültig an dem Firmenmogul vorüber und ließ diesen fluchend zurück. Nachdem auch Joey für den Tag gewappnet war, ging er zu seiner Tasche und holte das raus, von dem er wusste das Seto ihn ausnahmsweise mal beneiden würde, Instand Kaffee! Mit einem leichtem Lächeln auf den Lippen griff er sich seine Tasse und füllte ein wenig des körnigen Pulvers hinein, dann ging er gemächlichen Schrittes aus die Höhle hinaus, von wo er auch schon gleich die dampfenden Wassertöpfe, welche über zwei Feuerstellen hingen, ausmachen konnte. Perfekt! Er näherte sich Yugi, den er neben dem einen Lagerfeuer erblickte und bat diesen seine Tasse zu füllen, was dieser auch ohne weiteres tat. Sie tauschten noch kurz einen morgendlichen Gruß, ehe Joey sich nach Seto umsah. Dort stand der gesuchte und verspeiste in Ruhe einen Müsliriegel. Joey lief wie beiläufig auf diesen zu und ließ sich direkt neben ihm zu Boden sinken, die heiße Tasse Kaffees gut sichtbar in den Händen haltend. „Kaffee…Kaffee…Kaffee…“, sang er leise vor sich hin, Kaiba dabei immer aus den Augenwinkeln beobachtend und tatsächlich blickte er ihn schon wenige Sekunden danach an. „Wo hast du den her?“ Täuschte Joey sich oder klang Seto ein klein wenig wie ein Junkie auf Entzug? Innerlich freute er sich einen Ast ab, doch blieb er äußerlich beinahe unbeteiligt. „Was denn? Den Kaffee?“, fragte er beinahe unschuldig. Hörte er da etwa ein Knurren? „Natürlich den Kaffee!“, gab Seto mit dunkler Stimme von sich. „Mitgebracht.“, gab er kurz angebunden von sich. Seto schnaubte nur und wandte den Blick ab. „Willst du mal trinken?“, fragte Joey frech. Er wusste das Seto sich niemals so weit herablassen würde aus einer fremden Tasse zu trinken, was die Frage gleich noch ein wenig gehässiger machte. „Sehe ich so aus als würde ich aus einem Gefäß trinken das du besabbert hast?“, fuhr Seto auch gleich auf. „Na wenn du nicht möchtest trinke ich meinen Kaffee eben alleine!“ Joey freute sich wie ein Schneekönig. Aus genau diesem Grund hatte er das Getränk mitgenommen. Er wusste Seto dachte eigentlich immer an alles, doch Joey war sich nicht einmal sicher ob der Firmenchef Instand Kaffee überhaupt kannte. Wäre es anders gewesen hätte er eben nichts gehabt um den Brünetten zu ärgern, aber so wie es aussah lag die Sache anders. „Verschluck dich nicht dran!“, knurrte Seto dunkel und schritt mit steifen Beinen davon. Joey versteckte sein Lächeln hinter der Keramik. Da es nicht oft vorkam das er Seto eins auswischen konnte, freute er sich über den Sieg besonders und das obwohl er nun gezwungen war ein Getränk zu trinken, dass er eigentlich nicht ausstehen konnte. Frau Kuzakabe hatte ihnen noch zehn Minuten zugestanden, ehe sie aufbrechen würden und so erhob sich Joey und verschwand wieder in die Höhle, um seine Sachen wieder im Rucksack zu verstauen. Der Mitlehrweile kalte Kaffee wurde ausgekippt und die Tasse schnell gereinigt. Joeys Blick fiel auf den Krümelkaffe und nachdem er das Packet einen Moment angesehen hatte seufzte er laut auf, ehe er erneut eine Portion in seine Tasse gab. Er lief mit seiner Tasche auf den Rücken wieder hinaus und ließ sich das Gefäß noch einmal auffüllen. Sein Blick währenddessen auf seine Klassenkameraden gerichtet, auf der erneuten Suche nach Seto. Er fand den Gesuchten abseits der anderen an der Höhle gelehnt, während dessen Tasche neben ihm auf den Boden stand. Joey nahm die Tasse dankend entgegen, blickte sich kurz nach seinen Freunden um, ehe er sich Kaiba näherte. Dieser sah ihm aus dunklen Augen entgegen und Joey glaubte dies auch kurz auf seiner dampfenden Tasse ruhen zu sehen. Bei dem Firmenchef angekommen stellte er sich neben diesen und blieb einfach stumm. Nach einen endlosen Moment hielt er ihm schließlich das schwarze Gebräu unter die Nase, was bewirkte das dieser sich ihm schließlich zuwandte, eine Augenbraue fragend gehoben. „Kannst du mir verraten was das hier soll Köter?“ Auf Joeys Lippen erschien ein kleines Lächeln. „Dein Bruder hat mich vorgewarnt! Du bist so schon unausstehlich, aber ohne Kaffee nicht zu ertragen. Die Tasse hab ich umgespült und jetzt stell dich nicht so an, tue uns allen einen Gefallen und trink das ätzende Zeug einfach.“ Joey hatte ruhig gesprochen, nicht den hauch einer Provokation in seiner Stimme. Noch vor wenigen Wochen hätte Seto ihm die Tasse einfach aus der Hand geschlagen und wäre fort stolziert, nachdem er ihm eine Beleidigung an den Kopf geworfen hatte und Joey fragte sich ob sich ihre ‚Beziehung’ soweit verändert hatte das Kaiba dazu in der Lage war etwas von ihm anzunehmen. Der Blonde brauchte nicht in Setos Gesicht zu blicken, was wahrscheinlich eh nichts preisgeben würde, doch glaubte er zu wissen, dass es in dessen Inneren gerade völlig anders aussah. Seto Kaiba der im Geschäftsleben nur Sekunden für eine Entscheidung brauchte, benötigte gerade beinahe eine Minute um zu einem Entschluss zu kommen. Es war schließlich wie so oft in seinem Leben, dass sein Stolz sich über das was er wirklich wollte, hinwegsetzte. Mit einem schnellen Handstreich schob er die Kaffeetasse aus seinem Sichtfeld, so dass diese leicht überschwebte. „Merk die eines! Ich brauchte und werde nie etwas von dir brauchen Wheeler! Nur damit das klar ist!“ Mit diesen kalt gesprochenen Worten schritte er, seinen Rucksack in der Hand von den Blonden fort. Joey ließ den Atem, den er unbewusst angehalten hatte traurig entweichen. Als ob er das nicht gewusst hätte. Tiefe Traurigkeit versuchte von Joey besitz zu ergreifen, doch wie so oft, drängte er sie wieder in den hintersten Winkel seiner Seele zurück. Sein Augenmerk wandte sich von Setos Rücken ab und der Tasse in seiner Hand zu. Es war eine blöde Idee gewesen. Tief ausatmend kippte er das Gebräu in den nächsten Busch und verstaute die Tasse, nachdem er sich mit einem zuvor befeuchteten Tuch ausgewaschen hatte, wieder in seinem Gepäck. Während er selbst seinen Rucksack wieder auf den Rücken schwang und sich auf den Weg zu Yugi, Tristan und Téa machte, fragte er sich ob es ihm je gelingen würde ein freundliches Wort oder eine freundliche Geste von Seto Kaiba zu erhalten. Es brauchte ja nichts Weltbewegendes sein. Joey hätte es ja schon gereicht, wenn dieser mal etwas von ihm angenommen hätte, was nicht auf eine körperliche Aktivität hinauslief. „Na Joey, alles klar?“, fragte Yugi als er bei ihnen angekommen war und Joey lächelte gezwungen. „Klar ich freu mich schon darauf diese Gruselhöhle zu verlassen, hab diese Nacht kaum ein Auge zubekommen!“ Téa stimmte ihm zu, auch sie hatte diesen Platz alle andere als gerne zum übernachten genutzt. „Sag mal was war denn das eben bei Kaiba? Warum hast du ihm deine Tasse unter die Nase gehalten?“ Es war Tristan der diese Frage stellte und Joey kam nicht umhin sich zu fragen, wie viele das kleine Zusammentreffen der Beiden Rivalen beobachtet hatten. Hatte Seto vielleicht deshalb abgelehnt? „Ach was soll schon gewesen sein? Ich habe Kaiba bloß mal an meinem Kaffee schnüffeln lassen, er muss ja schließlich schon auf Entzug sein!“ Lachte Joey auf und kassierte gleich darauf einen strafenden Blick von dem Mädchen der Runde. „Wieso nur musst du ihn ständig provozieren?“ Joey zuckte nur mit den Schultern und sah das Mädchen entwaffnet an. „Weil das Leben sonst freudlos wäre?“ Obwohl als Spaß gesprochen wusste Joey das in diesem simplen Satz mehr Wahrheit steckte als seine Freunde auch nur ahnten. Wie würde sein Leben wohl sein, wenn er nicht mit Kaiba streiten könnte? Joey wollte es sich nicht einmal vorstellen! +++ Obwohl ich in diesem Kapitel eigentlich Geschichtlich viel weiter kommen wollte beende ich es schon an dieser Stelle. Vielleicht fragt ihr euch ja, warum ich mich so an der Kaffee- Sache hochgezogen habe, aber ich finde diese Szene wirklich wichtig und habe laaanggeee überlegt ob Seto, die Tasse annehmen soll oder eben nicht^^° Ich denke die Ablehnung war einfach die logischere alternative, weil auch wenn es nur Kaffee war, für Seto doch einen riesigen Schritt aus seinem Schneckenhaus bedeutet hätte. Ich verspreche mich mit dem nächsten Kapitel zu beeilen, aber dieses ging einfach nicht eher, tut mir leid! Bis zum nächsten Mal!!! LG Zauberlehrling Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)