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Digimon Soldiers

Battlefields are lonely places
von

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Im Kerzenlicht...

„Wir können nicht länger warten!“ Marcus Trajans Faust sauste wütend auf die Tischplatte und ließ diese nervös vibrieren. Wasser schwappte aus den Kelchen und einige Ratsmitglieder zuckten erschrocken zusammen.

Die buschigen Augenbrauen Trajans hatten sich wütend zusammengezogen und warfen nun einen Schatten auf die eisblauen Augen, die fordernd in die Runde blickten.

„So beruhige er sich doch.“ Erschöpft massierte Augusta Ulpius ihre schmerzenden Schläfen. Stundenlang saßen sie nun schon zusammen und debattierten lautstark, was denn nun die beste Vorgehensweise sei – doch ein Ergebnis war nicht in Sicht, stattdessen breitete sich zunehmend Missmut und Wut aus. Müde stricht sie sich eine silbrige Haarsträhne aus dem Gesicht. Aus den Augenwinkel nahm sie wahr, wie andere Ratsmitglieder zustimmend murmelten. Man merkte den Menschen deutlich an, dass diese Sitzung zunehmend an ihren Kräften zerrte, unruhig rutschten sie auf ihren Stühlen hin und her, ihre Hemden und Blusen klebten an der Haut, die Krawatten schienen sich immer enger um den Hals zu schnüren und die eleganten Stöckelschuhe drückten.

„Ich kann mich nicht beruhigen“, fauchte Trajan, die zerzausten, schwarzen Haare fielen ihm ins Gesicht. „Wir reden und reden, während die Armee des Feindes Angst und Schrecken verbreitet. Allein in der letzten Woche gab es 23 Tote, davon mehr als die Hälfte Menschen und bereits viermal so viele werden vermisst oder wurden verschleppt…“

„Wir alle kennen die Zahlen, Marcus.“ Eine leise, fast raunende Stimme schaltete sich ein. Sie klang besänftigend und zugleich schien sie keinen Widerspruch zu dulden. Cornelius Scipio hatte sich von seinem Stuhl erhoben, so dass er nun im Licht des Kerzenscheins stand, das seine seinen Vollbart golden aufleuchteten ließ, während er sein Leinenhemd glatt strich. „Wir haben heute viele Vorschläge gehört, das Für und Wieder abgewogen und alles deutet daraufhin, dass wir unsere eigene Armee aufstellen müssen, um dem Gegner Einhalt zu gebieten.“

Seine Augen suchten Slash Angemon, welches reglos auf seinem Stuhl thronte. Die silbernen Flügel verharrten in der Luft während die Klingenförmigen Arme im Schoß des Digimons ruhten und es in einen unnatürlichen Schimmer zu tauchen schienen. Langsam neigte es zustimmend seinen Kopf.

„Aber was nützt uns eine Armee, wenn wir nicht wissen, was wir mit ihr anstellen sollen?“ Marcus Trajans Ungeduld war deutlich hörbar, während er sich – wenn auch widerwillig auf seinen Platz setzte. „Wir wissen ja nicht einmal, wer dahinter steckt, geschweige denn wo sich die Drahtzieher befinden…“

Zustimmendes Nicken war im schwach beleuchteten Raum zu erkennen, während das Kerzenlicht flackernde Schattenbilder an die Wand warf.

„Ich könnte einige Krieger bereit stellen“, schnarrte Hi Andromons kratzige Stimme durch den Raum. „Sie verstehen sich darauf im Geheimen zu arbeiten und sind zugleich geschickt im Umgang mit Waffen…“

„Das Metal Empire ist bekannt dafür, sehr sprunghaft zu sein…“ Apollomon war aufgesprungen und, die wallende, feurige Mähne wirbelte wild um dessen Schädel, so dass einige der Ratsmitglieder ängstlich zurück wichen. „Es ist besser, wenn ich meine Krieger mit dieser wichtigen Aufgabe beauftrage…“

Auch Hi Andromon hatte sich von seinem Platz erhoben und seine metallene Kralle umschloss voller Rage die Kehle Apollomons. „Willst du mir unterstellen“, zischte Hi Andromon erbost, „Dass das Metal Empire den Feind unterstützt?!“

Genug!“ Wie ein gewaltiges Donnergrollen hatte sich Slash Angemons Stimme erhoben, es war, als hätte der Zorn des Digimons eine Kälte in die festen Mauern eingelassen, die einem bis ins Mark kroch. Die Kerzenlichter gingen in die Knie und gaben sich schließlich geschlagen, während Apollomon und Hi Andromon voneinander ließen.

„Jeder von uns wählt einen Kämpfer aus“, fuhr Slash Angemon nun mit klarer Stimme fort. „Einen Vertreter seiner Art. Zusammen werden sie den Feind suchen, Unschuldige beschützen – und wir haben genug Zeit, um unsere eigene Armee aufzustellen, mit der wir in der Lage sind dieser unsäglichen Rebellion ein Ende zu setzen.“

...sieht man die Schatten nicht

Prolog: …sieht man die Schatten nicht
 

Wasser tropfte von den kalten Steinwänden und hinterließ auf dem dunklen Boden kleine Pfützen, die immer größer wurden. Gestalten huschten an den Säulen vorbei, streiften seine Beine und zischten und wisperten. Einige der kleinen katzenähnlichen Schatten verharrten in ihrer Position, seit er das meterhohe Eisentor unter Knarren und Quietschen verschlossen hatte und in den dunklen Raum getreten war, doch von Neugier und Blutlust getrieben lösten sich einige der Black Tailmons aus der Kette und kitzelten mit ihren langen schwungvollen Schwänzen seine Beine.

Sie säuselten ihm wunderschöne Dinge zu und ihre Krallen hinterließen schmerzende Striemen auf seiner Haut, während ihre Worte ihn in einen zuckrigen Rausch versetzten. Er sah, wie die kleinen spitzen Eckzähne in den Mundwinkeln aufblitzen und fühlte wie die schwarzen Katzenpfoten sich an seinem Körper hochzogen. Gleich würde er ihre Blutlust stillen und gleich war es vorbei.

Ein lautes Scheppern knallte durch die Luft und wurde von Echo zu Echo weiter getragen. „Genug!“, schnarrte eine klirrend kalte Stimme durch den Raum und an einen der Schatten in der Dunkelheit gewandt: „Ruf deine Lakaien zurück!“

Ein mädchenhaftes Kichern war aus einer Ecke des Raumes zu vernehmen, während die Black Tailmon mit einem widerwilligen Fauchen langsam von ihm abließen und sein Puls sich wieder normalisierte. Jedes Mal wappnete er sich, befahl sich, den Attacken zu widerstehen, doch am Ende war es immer eine Frage von Sekunden gewesen, die ihm das Leben gerettet hatte.

Erleichtert fuhr er mit der Hand über seine unversehrte Kehle und brachte ein erleichtertes Lachen zustande während er seinen Blick vorsichtig hob. „Das war knapp…“

„Was hast du uns mitgebracht?“, fragte die Stimme gleichgültig. Schritte näherten sich ihm, schwere, metallische Schritte.

Nervös fuhr er sich durch das Haar. „Der Rat hat einen Entschluss gefasst, um euch entgegenzutreten“, begann er hastig, während sich die Schritte unaufhaltsam näherten und die Umrisse deutlicher wurden. Das Wispern der Black Tailmon. die sich in der Dunkelheit zwischen all den anderen grausigen Wesen versteckten, verstummte.

„Und?“, forderte die Stimme, während ihr Träger sich vor ihm aufbaute und die schwarzen Schwingen ausbreitete. „Was hat der Rat uns entgegenzusetzen?“

„Nun, noch nichts, aber sie werden eine Aufklärungseinheit zusammenstellen, die euch vernichten und die Welt beschützen“, fuhr er fort, während er in die eiskalten Augen blickte und ein Schauer über seinen Rücken lief. „Ein Kampftrupp, für das jedes Mitglied einen Soldaten bereitstellt.“

Sein Gegenüber legte den Kopf schief und schien ihn nachdenklich zu mustern, die weißen Federn die es auf der linken Seite flankierten, wirkten fehl am Platz, als gehörten sie in eine andere Welt und nicht in dieses dunkle, nasse Loch. „So, so, konnte sich der gute, alte Cornelius doch durchsetzen…“, wisperte es und er sah wie sich die dunklen Lippen zu einem Lächeln verzogen. Ein Lächeln, dass ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ. Kein Geräusch war mehr zu vernehmen, es war als hielte der Raum den Atem an.

„Natürlich hast du deine Wahl noch nicht getroffen, oder?“ Das Wesen fuhr herum und sah ihn nun wieder unverwandt an.

„N…natürlich nicht…“, stammelte er, „Ich… ich habe mich gleich auf den Weg gemacht, um euch davon zu berichten, damit… damit ihr euer weiteres Vorgehen planen könnt.“

Das Wesen nickte zufrieden. „Du wirst jemanden aussuchen, der für uns empfänglich ist. Der schwach genug ist, als das wir ihn auf unsere Seite ziehen könnten.“

Aus den Ecken des Raumes war wieder ein Raunen zu vernehmen, die Wesen wurden langsam unruhig.

„Und du wirst uns über jede Bewegung dieser kleinen Kampfeinheit unterrichten“, fuhr das Wesen nun fort und er spürte eine eisige behandschuhte Hand auf seiner Wange. „Jeder Beschluss des Rates, jeder von Cornelius Scipios Gedanken, jedes Detail wirst du uns berichten.“ Mit beiden Händen umfasste es nun sein Gesicht. „Hast du mich verstanden?“

Er nickte unfähig sich von dem Wesen loszumachen. Zufrieden ließ es von ihm ab und entfernte sich zusehends von ihm, während er seine schmerzenden Schläfen rieb und langsam ausatmete.

„Gut, gut.“ Ein ihm vertrautes Klimpern ließ sein Herz freudig hüpfen. „Für deine Dienste sollst du wie immer belohnt werden.“ Ein kleiner Leinensack landete verführerisch klappernd vor seinen Füßen, rasch griff er danach und fühlte wie die Goldmünzen schwer in seiner Hand wogen. Glücklich verneigte er sich, während seine Finger in den Beutel glitten und die Münzen umschlungen.

„Und nun geh!“, befahl die Stimme des Wesens, welches sich nun wieder außer Sichtweite begeben hatte. Er konnte hören, wie die Schatten um ihn herum nervös mit den Krallen auf den Baden schabten.

Ohne ein weiteres Wort machte er auf dem Absatz kehrt und schlüpfte durch die Tür ins Freie. Während das Eisentor ins Schloss fiel, konnte er ein Heulen und Fauchen vernehmen.
 

Author’s Note:

So, hier ist der zweite – unerwartete Teil des Prologs.

In diesem Zusammenhang möchte ich euch auch die Ratsmitglieder vorstellen, die ihr in den Charakterbeschreibungen findet.

Des weiteren ist die Anmeldefrist verlängert worden, derzeit freue ich mich besonders über männliche Charaktere^^

Ich weiß der Steckbrief ist recht lang, aber so fällt es mir wesentlich leichter ihn vernünftig in die Geschichte einzubauen und die Wahrscheinlichkeit ist Größer, dass ihr damit zu frieden seit, weil ihr mir so eine gute Basis gegeben habt.

So das wärs erst mal von mir.

Bis dahin

P.



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