Anders von DARKFEATHER ================================================================================ Kapitel 6: Sechs ---------------- 6. Kapitel „Hmm, na wen haben wir denn hier...? Solltest du nicht schon längst im Bettchen liegen?“, raunte ihm plötzlich jemand ins Ohr und er spürte wie sich ein schlanker Körper dicht an seinen drängte. Aber... das konnte doch gar nicht sein! Er hatte doch mit eigenen Augen gesehen, wie Shinji den Club verlassen hatte! Er drehte sich ruckartig um und tatsächlich war es der junge Arzt, den er erblickte. Im ersten Moment war er sich gar nicht sicher, ob er es wirklich war, sah er doch an diesem Abend so anders aus. Er kannte ihn ja bisher nur in seinen Alltagsklamotten im Krankenzimmer, doch nun, in einem passendem Disko-Outfit, wirkte er nochmal ganz anders. Er trug ein enganliegendes ärmelloses schwarzes Shirt und darüber eine graue Weste mit schwarzem Muster, die wie das Oberteil die muskulösen Arme des Schwarzhaarigen betonte. Er trug eine lange schwarze Hose und ebenso schwarze Lederhandschuhe, an denen die Fingerspitzen nicht bedeckt waren. Eine silberne Kette zierte seinen schlanken Hals und er konnte noch weiteren Schmuck an den Handgelenken des Anderen entdecken. Auch seine Haare trug er an diesem Abend anders, waren sie doch normalerweise glatt. Diesmal waren sie jedoch leicht gewellt und verdeckten außerdem sein rechtes Auge. Doch das, was Sagas Aufmerksamkeit am meisten auf sich zog, war das dunkle Metall, welches die Lippen Shinjis schmückte. Ein Piercing? Wieso war ihm das vorher nie aufgefallen? Vermutlich durfte der Arzt es nicht auf der Arbeit tragen, zumindest schien ihm das die einzig logische Erklärung, warum er dies nicht schon vorher mal bemerkt hatte. So gut wie das Piercing an den vollen Lippen des Größeren aussah, konnte das gar nicht anders sein. Ihm wäre das doch aufgefallen! „Was... was machst du denn hier? Ich hab doch vorhin noch gesehen, wie du rausgegangen bist...“, brachte Saga dann nach einiger Zeit heraus. Der Schwarzhaarige hob eine Augenbraue und blickte ihn empört an: „Wie bitte? Du hast mich gesehen und bist nicht mal rübergekommen, um mich zu begrüßen? Du verletzt meine Gefühle, Saga. Und ich bin vorhin nur zum Rauchen raus...“ Mist. Da hätte er ja auch selbst drauf kommen können. Aber woher sollte er auch wissen, dass sein Gegenüber rauchte? Er blickte kurz über seine Schulter, nur um zu sehen, dass sich Nao aus dem Staub gemacht hatte. Hmpf. Das war wohl seine neue Lieblingsbeschäftigung: ihn einfach hilflos im Stich zu lassen. Er schenkte seine Aufmerksamkeit wieder dem Dunkelhaarigem vor sich: „Oh, ach so... na ja, ich hab dich schon gesehen, aber du warst, ähm, beschäftigt, würde ich sagen, deswegen...“ Dass er komplett aufgehört hatte sich zu bewegen, fiel ihm gar nicht auf. Shinji schenkte ihm ein charmantes Lächeln, als er verstand was der Jüngere ihm damit sagen wollte: „Ich hätte mir doch Zeit genommen, um meinen Lieblingspatienten zu begrüßen.“ Die Röte schoss ihm ins Gesicht. Verdammt, wie machte dieser Typ das nur immer wieder? Ein paar kleine schmeichelnde Worte von ihm und Saga benahm sich wie ein kleines Schulmädchen. Gott, er musste jetzt die Fassung bewahren. Oder zumindest das, was davon noch übrig geblieben war. Er versuchte, das Lächeln zu erwidern: „Das wusste ich natürlich nicht, tut mir wirklich Leid. Aber jetzt hast du mich ja begrüßt.“ Kühl sein, Saga, sonst dachte der noch, er wäre leicht um den Finger zu wickeln. Was er natürlich nicht war. Der Arzt ergriff nun wieder das Wort: „Allerdings, das hab ich nun getan. Aber die Frage, warum du noch hier bist und nicht schon brav im Bett liegst, hast du mir immer noch nicht beantwortet. Hast du morgen nicht wieder Schule?“ Bitte? Wollte er sich nun als Moralapostel aufspielen, oder was? Wenn er so weiter machte, würde sich Sagas Meinung über ihn aber gewaltig ändern und das sicherlich nicht ins Positive! Er schnaubte ein wenig: „Ja, habe ich. Und was willst du jetzt dagegen machen?“ Shinji brach plötzlich in ein herzhaftes Lachen aus. Okay, wenn er weiter so schön lachte, würde er vielleicht doch nicht seine Meinung ändern. Aus, Saga. Niemand lachte hier schön. Aber hatte er gerade irgendeinen Witz verpasst, oder so? Als der Ältere seinen skeptischen Blick entdeckte, antwortete er ihm: „Ich will gar nichts dagegen machen. War doch nur ein Witz, Saga-kun.“ Wieder zierte seine Lippen dieses typische Lächeln. Oh, jetzt verstand er: er wurde gerade verarscht. Seine Wangen wurden nur noch röter, als er leise nuschelte: „Oh, ach so... ich dachte schon, du wolltest dich jetzt bei meinen Eltern deshalb beschweren, dass ich mich hier noch rumtreibe... oder so ähnlich.“ Sein Gegenüber schüttelte den Kopf und blickte ihn mit einem frechen Blitzen in den Augen an: „Beschweren wollte ich mich nicht. Höchstens darüber, dass du noch nicht mit mir tanzt.“ Der Kleine riss die Augen auf. Was hatte er da gerade gesagt? Sollte das gerade eine Aufforderung zum Tanzen gewesen sein? Ebenso intelligent wie seine Überlegungen, war auch seine Antwort: „Äh was?“ Der Ältere grinste ihn nun überheblich an: „Los, lass uns tanzen.“ Okaaay, damit hatte er nicht gerechnet. Er hatte sich vielleicht eine Unterhaltung mit dem Anderem erhofft, aber auf keinen Fall so engen Körperkontakt. Er konnte doch jetzt unmöglich mit ihm tanzen? „Aber ich kann das gar nicht...“, log er. Ahh, gedanklich schlug er sich seine Handfläche gegen die Stirn. „Ich hab doch genau gesehen wie du vorhin getanzt hast...“, schmollte nun der Schwarzhaarige gespielt und schob seine Unterlippe nach vorne. Hmm... diese sündigen Lippen. Und dieses verdammte Piercing. Plötzlich spürte er, wie Shinji seine Hände sanft auf seine Hüften legte. Er beugte sich nach vorne und flüsterte ihm ins Ohr: „Mach dir doch nicht immer so viele Gedanken... entspann dich einfach und mach es genauso wie vorhin. Hör einfach nur auf die Musik.“ Er bekam eine Gänsehaut, die sich über seinen ganzen Körper ausbreitete, als er den Atem des Größeren so nah an seinem Ohr spürte. Er seufzte wohlig auf. Was blieb ihm denn bei dieser angenehmen, rauen Stimme auch anderes übrig, als sich zu entspannen? Obwohl er sich ja trotzdem fragte, wie er das nun überstehen sollte, immerhin bekam er schon weiche Knie davon, wenn Shinji sich nur im selben Raum befand. Er schloss kurz die Augen und atmete tief durch. Als er sie wieder öffnete, begann er sich wieder rhythmisch zu der Musik zu bewegen und blickte in die leuchtenden Augen des Größeren. Dieser schien nun sichtlich zufrieden mit der Situation, denn er grinste plötzlich wie ein Honigkuchenpferd. Süß. „Du kannst mich übrigens Tora nennen, immerhin sind wir doch Freunde und ich spreche dich ja auch mit deinem Spitznamen an, nicht?“, fragte er, während er Sagas Hände in seine nahm und sie sich selbst auf die Schultern legte, ihm damit deutete, sie um seinen Nacken zu legen. Der Braunhaarige tat wie ihm geheißen, wenn auch zögerlich, war er sich doch trotz allem nicht sicher, ob ihm derartiger Körperkontakt mit dem jungen Arzt wirklich gestattet war. Auf die Frage hin nickte er nur leicht, hatte er doch diesen Spitznamen vor kurzem schon kennengelernt. Der Größere drängte sich wieder näher an ihn heran und ließ nun seine Hände erneut zu seinen Hüften gleiten, ließ sie dann dort ruhen. Eine Welle der Hitze durchflutete ihn, als er den muskulösen Körper des Älteren so nah an seinem spürte. Er konnte den Blick nicht von den strahlenden Augen des Dunkelhaarigen lassen, nein, er versank regelrecht darin und war wie gefangen davon. Seine Haltung wurde von Sekunde zu Sekunde lockerer und nach einiger Zeit drückte er sich nun selbst enger an seinen Partner, konnte sich unmöglich in dieser Position zurückhalten. Das war einfach zu viel für ihn, das alles musste doch ein Traum sein. Er vergrub sein Gesicht in der so einladenden Halsbeuge, versuchte die währende Röte in seinem Gesicht zu verstecken. Genüsslich sog er den betörenden Duft des Schwarzhaarigen ein, vergaß langsam wo er sich befand, dass Shinji, oder eher Tora, sein Schularzt war, er ja eigentlich nicht auf ihn stand und alles andere, was ihn noch wenige Sekunden zuvor beschäftigt hatte. Es zählte nur noch das Hier und Jetzt. Nein, das hier konnte kein Traum sein, dafür war das alles hier zu real. Toras Körper dicht an seinen gepresst, dieser unglaubliche Duft und die weiche Haut, die er an dessen Nacken erahnen konnte. Im Takt der Bässe wurde er immer wieder immer dichter an die heiße Haut gedrückt, ließ seine Hüften in den Händen Toras kreisen und presste seinen Unterleib gegen den des Dunkelhaarigen. Er spürte, wie auch der Größere langsam abdriftete und dessen Hand abwesend über Sagas schlanken Rücken strich. Gott, was passierte hier bloß? Er wusste nicht mehr was er hier tat, was mit ihnen hier geschah, doch er wusste, dass sich das Ganze hier einfach nur verdammt gut anfühlte. Seine Hände machten sich nun auch selbstständig, begannen sanft den Nacken des Mannes zu kraulen, spürte, wie sich an dieser Stelle die kurzen Haare aufstellten. Er hatte schon längst die Kontrolle über sich verloren, zog nun den Anderen zu sich hinunter bis ihre Nasenspitzen nur noch Millimeter voneinander entfernt waren. Er wollte diese strahlenden Augen noch besser sehen, in ihnen versinken, in ihnen ertrinken. Er wollte ihm einfach nur so nah wie möglich sein, doch ohne ihre Grenzen zu überschreiten. Der Ältere blickte ihn nur an und der Braunhaarige konnte ein Leuchten in dessen dunklen Augen erkennen, welches ihm den Atem raubte. Nie hatte er etwas Schöneres gesehen und dieses Strahlen, dieses Leuchten, es war allein ihm gewidmet, nur ihm. Und er spürte, wie sich langsam begann, etwas zwischen ihnen zu verändern. Plötzlich wurde er grob aus ihrer gemeinsamen Welt gerissen. Nao tippte ihm auf die Schulter und sprach laut, schrie beinahe, damit man ihn verstehen konnte: „Sorry, dass ich euch unterbreche, aber wir müssen los, Saga...“ Plötzlich ergriff er den rechten Arm seines Kumpels und zog ihn mit sich. Der Schwarzhaarige war viel zu perplex, um noch darauf zu reagieren. Er blickte nur verwirrt dem Kleinerem hinterher, dem er eben noch so nah gewesen und der ihm nun gewaltvoll entrissen worden war. Saga sah noch zurück zu diesem, ließ ihm einen entschuldigenden Blick zu kommen, wusste er doch selbst, dass Nao recht hatte. Und Tora nickte leicht, schenkte ihm ein verstehendes Lächeln, welches dem Jüngeren ebenfalls wieder ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Dann verschwand er mit seinem Freund aus der sich tanzenden Menge und aus dem Club. Plötzlich spürte der Zurückgebliebene einen schlanken Arm, der sich um seinen Oberkörper legte. Jemand wisperte ihm ins Ohr: „Na, da hast du dir aber ein süßes Spielzeug ausgesucht, Tora...“ Die Augen des Angesprochenen verengten sich zu kleinen Schlitzen und er drehte sich wütend um, riss dabei den Arm um seinen Bauch von sich: „Uruha, was willst du noch von mir... ich hab dir doch schon mehrmals erklärt, dass das zwischen uns nichts wird.“ Es war der Dunkelblonde, mit dem Tora sich das letzte Mal im Blackmail vergnügt hatte. „Was ich von dir will? Das weißt du doch, mein Lieber... ich will dich.“, flüsterte dieser nun verführerisch und näherte sich dem Größeren wieder gefährlich. Dieser konnte nur mit den Augen rollen und entfernte sich wieder von dem Kleineren. „Nein, Uruha. Vergiss es einfach, aus uns beiden wird nichts...“, wiederholte er sich nun etwas lauter und wand sich nun selbst zum Gehen. Eine zarte Hand schloss sich jedoch um sein Handgelenk und zog ihn zurück: „Nichts werde ich vergessen, Tora... vergiss du lieber nicht, dass du mir gehörst. Mir ganz allein.“ Tora riss sich nun wutentbrannt los: „Verdammt, Uruha, hör auf mit diesen Spielchen. Ich hab deine Besitzansprüche langsam wirklich satt. Lass mich einfach in Ruhe...“ Was bildete der sich eigentlich ein?, fragte er sich als er zornig aus dem Blackmail stapfte. Er hatte einen einzigen Abend mit Uruha verbracht und dabei war es nicht mal zum Geschlechtsverkehr gekommen. Wieso dachte der also, dass er irgendwelche Ansprüche stellen konnte? Er hatte ihn geküsst, verdammt nochmal, und nicht geheiratet. Und dabei hatte der Abend so gut angefangen. Bei dem Gedanken an den Tanz mit dem jungen Saga beruhigte er sich langsam wieder und seufzte wohlig auf. Noch nie war ihm so etwas zuvor passiert. Nie hatte er sich einem Menschen mehr verbunden gefühlt als bei dem kleinem Braunhaarigen. Dabei war es nur ein kleiner Tanz gewesen... in diesem Moment musste er leise auflachen, sich selbst für diesen absurden Gedanken verhöhnend. Ein kleiner Tanz? Er sollte endlich aufhören, sich einzureden der Kleine bedeute ihm nichts. Das funktionierte ohnehin nicht, wie er schon bei den bisherigen Besuchen des Kleinen im Krankenzimmer gemerkt hatte. Es war mehr als „nur“ ein kleiner unbedeutender Tanz gewesen. Das hier war mehr, das musste er sich endlich eingestehen. Viel mehr. ___________________________________________ soo sorry dass das kapitel erst jetzt da ist, aber die busfahrt gestern hat mich einfach umgehauen x__x (eigentlich 13 stunden fahrt, aber dann noch 2 stunden stau D:) jetzt bin ich aber zurück von der abifahrt hoffe euch hat das kapitel gefallen und ja, endlich wurde die Identität von Bösewicht Nr.1 geklärt. XD Ich hatte es ja schon angedeutet, aber jetzt ist es offiziell: URUHA XD oh mann, der gute wird immer als diva dargestellt und auch ich nutze ihn als die zicke ;O; tut mir leid für die ganzen uruha-fans XDD aber irgendjemand muss halt der bösewicht sein, kann ja nicht alles friede-freude-eierkuchen sein. ich freu mich schon auf die restliche story, immerhin... bösewicht nr.1? das schreit doch nur nach einer Nr.2 '__' hab ein bisschen angst davor, aber ihr werdet mir das früher oder später noch verzeihen, weil bösewicht nr.1 und bösewicht nr.2 sind NICHT nur dazu da um unruhe zu stiften XDD wäre ja langweilig, wenn sie nur auftauchen um stress zu machen und dann einfach wieder verschwinden würden, oder? http://s241.photobucket.com/albums/ff183/TheLastShot/ hier ist nochmal der link für die outfits von Saga in Kapitel 5 und 6. Habe nun auch das Outfit für Tora hochgeladen ^^ so das wars erstmal von mir. nächstes kapitel gibts wie angekündigt wieder in zwei wochen, am 10. OKTOBER. hoffe euch hat dieses kapitel gefallen und ich freue mich immer wieder über KOMMENTARE :D (auch von kommifaulen animexxlern XDD) bis in zwei wochen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)