Angel with dirty face von LittleDestiny (Engel die schüchtern, egoistisch und brutal sind= einfach zum lieb haben) ================================================================================ Kapitel 5: Akt10/ Missing ANGEL II(2) & Akt 11/ Downtown PLACE & Akt 12/ Dath ASH ---------------------------------------------------------------------------------- Akt10/ Missing ANGEL II(2) ? Uriel blickte grummlig in die Ferne. Die Schiffe waren in einem geschützten Felsengebiet gelandet. Nur per Luft konnte man aus dem Felsenkreis heraus kommen. Und das hatten die Engel für ein Versteck ihrer Schiffsflotte genutzt. Die Soldaten, des Teufels Luzifer, kämen nie auf die Idee, dass die Engel aus der Luft angreifen würden. Zugegeben, Sima hatte einen ungewöhnlichen Einfall, aber wie es sich heraus gestellt hatte, war dieser gar nicht so dumm gewesen, so musste Uriel sich eingestehen. "Ich glaube sie ist die geborene Anführerin Uriel, nicht ich". Uriel drehte sich zu seinem jüngeren Engelsfreund um. Sein Blick war eben so starr zu dem Lager des Feindes gerichtet. "Sie hatte den Einfall mit diesen Luftschiffen. Sie ist sehr schlau, obwohl sie eigentlich nichts vom kämpfen versteht. Und ich... ich bin sogar schon vor dem Kriegsbeginn gescheitert". "Ich weiß nicht Michael, vielleicht wollte das Schicksal es so, dass du mit dem Seraph zusammen eine Schlacht führst. Vielleicht auch ist die Serie des gefallenden Cherubim Engel Michael hier zu Ende". Die Beiden wurden durch einen vorbeiziehenden Pfeil aufgeschreckt. Dieser bohrte sich vor ihnen in den Felsen hinein. "Man... der ist ja scharf, ich hätte fast getroffen"! Mika drehte sich entsetzt um und sah Sima mit einer Armbrust herumfuchteln. Sie hatte das Gerät fast auf ihn schießen lassen. "W...was... legt das Ding aus den Händen. Du bringst uns alle noch damit um", kreischte er. Eben wollte Mika ihr die Waffe aus den Händen reizen, als sie ein weiteres mal die Armbrust auf ihn richtete. "WÜrd ich an deiner Stelle nicht machen Kleiner"! "Äh.."? "Uriel... lass uns allein", befahl sie und deutete darauf das Uriel um den nächsten Felsen verschwinden sollte. Was dieser dann auch widerwillig tat. "Was ist denn das für ne Nummer"? Mika vergrub gelangweilt seine Hände in den Hosentaschen. "Wieso gehst du mir aus den Weg"? "Wieso sollte ich dir aus dem Weg gehen? Ich sehe keinen Grund zum Anlass dies zu behaupten". Sima grummelte und fuchtelte einige male mit dem Geschoss hoch und runter. "Red bloß nicht so förmlich. Los, du weiß genau was ich meine"! "Ich sag gleich gar nix mehr, wenn du mir so kommst"! Sima seufzte und ließ die Armbrust sinken. "Oh... Mika du weißt genau was ich meine. Du gehst mir dauernd aus dem Weg, und eine Antwort hast du mir auch noch nicht gegeben, seitdem du mich in deiner Kabine geküsst hast"! "Oh...oh sprich das ja nicht noch mal aus Simael"!! Er wurde trotzig. Das erinnerte ihn jetzt wieder an seine schwach Seite, die er nicht gerne zeigte. "Was... ich verstehe nicht... du sollst mir das bloß erklären. Erklären wieso"! Sein Kopf sank und er schaute zu Boden. "Lass mich damit in Ruhe o.k."! Gerade als er sich an ihr vorbei schlängeln wollte hielt sie ihn zurück. Dabei löste sich ein Pfeil aus der Armbrust, und stieß in den Boden. Er blickte hinauf zu ihren traurigen Augen. "Und seh mich nie wieder so an"! Damit drückte er sie beiseite und lief mit schnellen Schritten vor ihr davon. Sima warf wütend die Armbrust zu Boden. Sie wäre ihm jetzt am liebsten hinter her, doch Mika war so stur, dass es sicher nicht viel gebracht hätte. Sie beobachtet das Treiben unter ihren Füßen. Auf dem Boden der trockenen Wüste kämpften Engel gegen Dämonen. Und so wie es aussah war die weiße Seite am gewinnen. Ihre Hände hatten einander fest umschlossen. Sie betete das alles glimpflich, für all ihre Soldaten, ausgehen und das dieser Krieg bald ein Ende haben wurde. Sie erblickte 2 Schwingen, einen roten Schopf, und ein langes Schert, welches immer wieder auf ein Geschöpf nieder ging. Mika hatte sichtlich Spaß am töten. Nach einigen Stunden des Wartens, begaben sich die ersten verletzen Engel an Bord. Und allmählich wurde das Schlachtfeld von Lebenden immer verlassender. Sie sah Uriel und Mika-chan, wie sie freudig miteinander auf der Kommandobrücke diskutierten. Sima entwich nur ein zaghaftes Lächeln. Dann wandte sie sich wieder dem grausamen Bild, unten auf dem Boden, zu. "Seraph Simael-sama, wir haben Gefangene des alten Heeres befreien können", erklang eine Stimme hinter ihr. Einer der 9 Throne stand hinter ihr. "Möchtet ihr sie sehen"? Sima nickte, und ließ 5 Engel auf den Bug treten. Nur ein Engel von ihnen war weiblich. "Sagt, wie seit ihr gefangen genommen worden"? Ein Soldat trat nach vor und viel vor ihr auf die Knie. "Hoher Seraph Simael-sama, wir sind von dem ersten Lager Luzifers, hier her, in das zweite Lager, transportiert worden, nachdem uns die 1 Wand Luzifers vernichtend geschlagen, und gefangen genommen hatte". Man vernahm Schritte im Hintergrund. Uriel und Michael kamen gerade von der Kontrollbrücke hinunter gelaufen. Mika wurde immer langsamer und fluchte leise. Als sie die 5 Engel ebenfalls nach hinten wandten, wurde der weibliche Engel auf Mika aufmerksam, und unterwarf sich diesem sogleich. Sima war ein wenig überrascht. "Was macht ihr hier"? Wollte sie von dem Mädchen, mit blonden langen Haaren, wissen. Das Mädchen hastete wiederum in Sima's Richtung und verbeugte sich vor dieser. "Man bezeichnet mich als Mätresse des Heers. Meine Aufgabe ist es den Söldner im Krieg das Leben zu verschönern. Mein Name ist Aulel". Uriel und der völlig perplexe Mika hatten Sima erreicht und begutachteten die Neuankömmlinge. "Scheiße.. und ich dachte sie hätten dich behalten", knurrte Mika kaum hörbar. Dennoch hatte Sima seine Wort hören können. "Wieso Mika-chan", wollte sie wissen und sah hin scharf an. "Es war seine Mätresse", beantwortete Uriel Sima's Frage. Aulel kniete vor Mika-chan's Fuße und flüstere "Mein Gebieter" vor sich hin. Sein Gesicht war eher genervt als geschmeichelt. "Eine Mätresse? Im Krieg? Was Kerlen alles so im Kampf ihres Lebens fehlt", sagte Sima schnippisch und verschränkte ihre Arme vor die Brust. "Sie wird auf ein anderes Schiff gebracht". "Wieso, seit ihr etwas eifersüchtig Simael-sama", erwiderte Uriel und sah sie beschwingt an. "Nein", erwiderte Sima eben so beschwingt, aber hastig. "Gut, dann werdet ihr ja auch kein Problem haben das die 5 alle auf diesem Schiff bleiben. Ich werde sie zum Verhör schicken, wenn es euch recht ist". Sein Blick verriet das er ein wenig Spaß dabei hatte Sima verzweifelt zu sehen. Sie wollte es ja nicht zugeben auf diese Aulel eifersüchtig zu sein, also beließ sie es bei Uriel's Vorschlag. Wieder saß er in seiner beengenden Kabine. Er war vor all dem Trubel einfach abgehauen. Mika verstand es geschickt vor allen Konfrontationen davon zu rennen. Es störte ihn nicht, dass Sima rasend vor Eifersucht war. Eher im Gegenteil, fand er es doch ein wenig süß wenn sie beleidigt das Gesicht verzog. Auf seinem Laken waren Blutspuren. Immer noch. Sie erinnerten ihn immer an den Abend mit Sima. Und er hätte das Laken am liebsten von der Matratze gerissen, um die Flecken nicht mehr sehen zu müssen. Doch er schlief so ungern auf schmutzigen Matratzen. Und manchmal dachte er ganz gern an diese Blutflecken. Aber nur ganz selten. Es klopfte an der Tür, und Mika wurde kurz unruhig. Als die Tür jedoch aufging und Aulel ihm den Kopf entgegen streckte, atmete er wieder durch. "Uriel-sama hat mich zu euch geschickt", sagte sie und betrat das Zimmer. "Der tut auch alles um mich irgendwie abzulenken, was"! "Hab ihr einen Wunsch mein Gebieter Michael-sama"! Mika überlegte. Wenn sie schon mal da war.... . "Komm her, und setzt dich an mein Bett", befahl er. Verwundert blickte das Mädchen mit den blauen Augen hin an, und wartete weitere Anweisungen ab. Seine Hand fuhr hinauf zu ihrem Ohr, und strich ihr Haar beiseite. Für kurze Zeit rief er seine Erinnerungen herbei, bis er sich wieder besann und sich zu ihr heran zog. Mit langsamen Bewegungen hatte er Aulel's Lippen umschlossen. Er öffnete seine Augen und erblickte das blonde Mädchen. Allmählich rief er ein anderes Gesicht vor seine Augen. Sanft zog er durch das nun rot-braun gewordene Haar, und der Kuss wurde immer intensiver. "..Sima...", entwich es seinen Lippen, als er dem Mädchen eine kurze Atempause gönnte. Aulel riss erprobt ihre leuchtend blauen Augen auf, und ließ das Bild um Sima langsam in Mika's Augen verblassen. Abstoßend stieß er sie von sich. "Mach.. mach das nie wieder du Nutte", keuchte er. "Raus...". Mika wurde ungeduldig. "Michael...-sama". "RAUS...hab ich gesagt", und seine Stimme hob sich. Aulel hastete in die Hohe und schwirrte verwirrt aus der Kabine heraus. Als die Tür zu viel, ließ er sich ins Kissen fallen. "Verdammt"! Er atmete tief durch und versuchte das Gefühl in sich zu verdrängen. Doch so recht gelang es ihm nicht. In der Luft lag ein erdrückendes Band, welches Sima ein wenig die Stimme nahm. Aber vielleicht war es auch nur die Angst vor dem Angriff. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und beobachtete heimlich, wie die Soldaten ihre Schwerter schärften. Bald schon hätten die Engel die vorletzte Wand erreicht, und deshalb bereitete sich der größte Teil auf eine weitere große Schlacht vor. Hinter den großen Kisten kauerte sie nun, um möglichst kein Aufsehen zu erregen. Denn jedes Mal wenn Soldaten sie zu Augen bekamen, vielen sie reihenweise auf den Boden und riefen vernatisch Sima's Namen. Sie fand das ziemlich abgedreht, denn so besonders fühlte sie sich eigentlich nicht. Die Zeit auf dem Schiff hatte sie gerade mal dazu genutzt einen Befehl nach dem anderen zu erteilen. Sollte sie eigentlich nicht hilfreich sein? Mh... sie hatte das Gefühl das eher genau das Gegenteil der Fall war. Sima war die lange Beobachterin allmählich etwas langweilig geworden. Das Schiff senkte sich zu Boden und landete schließlich auf dem weichen Sand. Die Flotte musste eine Pause einlegen, und das die ideale Voraussetzung endlich mal aus dieser Metallmühle heraus zukommen. Er beobachtete jeden einzelnen Schritt den sie tat, und ein wenig Vertrautheit stieg in ihm hinauf. Dennoch überwog es seine Gefühle nicht. Die roten Augen, welche das Mädchen gründlich musterten, glänzten in der prallen Sonne der Wüste. Ruckartig schnellte er in die Höhe und gab sich zu erkennen. "Was...". Erschrocken blickte sich das Mädchen um und erkannte ihren Beobachter wieder. Jedoch war sie ein wenig verwirrt ihn hier anzutreffen. "Sima"! "Ich... was... das... also.... Ezechiel"? Sie blinzelte verschreckt und schaut noch einmal den großen Mann an. Ja, ganz recht, das war er, keinen Zweifel. Seine langen weißen Haare, die große schlacksige Gestalt, und die hervorstechenden rot leuchtenden Augen. "Was machst du hier"? "Ich bin gekommen....". Er trat einen Schritt auf sie zu und zog ein Tuch aus seiner Tasche. ".... um euch zu hohlen Sima-chan"! Unerwartete hatte er sie gepackt, und das Tuch vor ihren Mund und Nase gehalten. In Sekunde verlor Sima das Bewußtsein. Er fing sie ab und hob Sima auf seine Arme. Man hörte Schritte und Ezechiel drehte sich prüfend nach allen Seiten um. Jedoch achtete er jetzt weniger auf Verfolger, denn er war bereit in die Luft, mit Sima, zu starten. Gerade als er die ersten Meter empor geflogen war, hörte er Stimmen, die aufgebracht miteinander diskutierten. Je höher er kam, des so mehr Engel erblickten ihn. Auch unter ihnen sein Bruder der gebannt zu ihm hinauf sah. Ezechiel grinst untypisch und beschleunigte sein Tempo nach oben in die Luft. War er es wirklich? Er sah ihm so ähnlich. Sima! Er hatte sie mit sich genommen. Aber wenn es Ezechiel, sein Bruder, wirklich war, wieso dann entführte er seinen Schutzkörper. Wieso hatte er auf einmal selbst wieder seinen gestorbenen Engelskörper wiederbekommen. "Ich muss ihnen nach", fluchte der Junge und breitete seine Flügel aus. "Michael...". Uriel eilte zu ihm und wollte nach Mika greifen, doch dieser war schon in die Lüfte gestiegen und sah zu ihm hinab. "Ich werde sie zurück bringen"! Ein Grinsen überflog seine Mine und er wandte sich wieder dem Himmel zu. "Bring auch dich wieder zurück Michael-sama"! Akt 10/ END Akt 11/ Downtown PLACE Als sie ihre Augen öffnete, spürte sie nur einen leichten Schmerz um ihre Handgelenke. Ihr Kopf brummte von dem Betäubungsmittel, und allmählich rief sie die letzten Erinnerungen herbei. Als sie sich orientieren konnte, fand sie sich gefesselt an einem Stuhl, in einem leeren dunklen Zimmer wieder. "Wo... bin ich hier gelandet? Hallo?? Ha...ll..oo? Ezechiel? Ich find das nicht witzig"! Sie strampelte mit ihren Beinen herum. Aber das hatte nur die Folge, dass sie nahe dran war mit dem Stuhl umzukippen. Es dauerte nicht lange, als die Tür aufging und eine Frau den Raum betrat. Sie hatte schwarzes kurz abgestuftes Haar. Ihre Kleider waren knapp gehalten, und sahen alt aus. Sie hockte sich hinter Sima und befreite sie vom Stuhl. "Was soll das, wo ist Ezechiel"? "Er erwartet euch"! Erwiderte die Frau und riss sie vom Stuhl auf. Sima hatte jedoch immer noch Fesseln an ihren Handgelenken. Sie wurde durch alte Gänge geführt, die Sima stark an ihr erstes Leben als Sterbliche erinnerte. Hier sah es fast wie in einem alten, herunter gekommenen Bürogebäude aus. Die Frau führte Sima zu einer Tür und öffnete sie. Als das Mädchen mit etwas Nachdruck in das Zimmer gestoßen wurde, schloss die Frau diese wieder und Sima stand im dunklen. Sie verharrte eine weile, weil sie weder etwas hören, noch etwas im dunkeln erkennen konnte. Nach einigen Minuten ging eine weitere Tür, vor ihr, im Raum auf, und das Licht wurde angemacht. "Was soll das"? Sima wurde ungeduldig. Diese Leute hier waren ihr, erstens viel zu ungesprächig, und zweitens nicht gerade gastfreundlich. Ezechiel setzte sich an den alten Holztisch, der sich als einziger Gegenstand in diesem Raum befand. "Ich schätze ich habe dem ersten Seraph eine Menge zu erklären", sagte der Mann und lehnte sich zurück. "Wenn ich darum bitten dürfte, diese ungemütlichen Fesseln abzubekommen"? "Reine Vorsichtsmaßnahme, dass ihr nicht fliehen könnt Sima"! Sie legte ihre Stirn in Falten und begriff erst jetzt wie das Spiel hier gespielt wurde. "Oh, noch jemand der die Seiten gewechselt hat"? Ihr sarkastischer Ton war nicht zu überhören. "Nennt ihr es wie ihr es wollt"! Sein Blick musterte sie und er stand von seinem klapprigen Stuhl auf. "Wenn ich bitten dürfte", mit freundlicher Stimme wies Ezechiel Sima darauf die eben betretende Tür wieder zu benutzten. "Was ihr hier seht, ist ein herunter gekommenes Stadtviertel. Um genau zu sein, ein Teil von Tokyo". "Hat sich in den Jahren, die ich schon nicht mehr in Tokyo lebe, denn so viel verändert"? "Nein, um genau zu sein sieht es hier schon seit 50 Jahren so aus. Bloß das ist nicht das Tokyo für welches ihr es haltet. Das ist die Welt der Seelen, ein Abklatsch von der Welt der Sterblichen. Bloß um einiges verkommender". Ezechiel führte Sima an den Fenster des Bürogebäudes entlang. Von dort aus konnte man weit über das Viertel blicken. Die Wolkenkratzer waren halb eingerissen, und manche von ihnen nicht mehr bewohnbar. "Du warst ja schon im Paradies, ein weiterer Ort für Seelen. Und die meisten bevorzugen es wohl hier ihren Urlaub zu machen". Der Mann blieb stehen und betrachtete sich die herunter gekommenen Landschaft. "Mh... ich finde da haben die im Reisebüro bestimmt viel Lügen müssen, um Menschen hier her zugekommen", erwidert Sima. "... nun, die Seelen kommen alle in diese Welt. Wie du sicher mitbekommen hast, ist das Paradies wie ausgestorben. Wo also kann man eine solch große Anzahl von Seelen denn noch unter bringen, als im Paradies"? "Ich.. verstehe nicht..."? Eigentlich hätte Sima gedacht, dass sie nicht die einzige wäre die solch ein Loch auf keinen Fall dem Paradies vorziehen würde. "Alles zu seiner Zeit Sima, ihr werdet noch genug schockierendes erleben müssen". Er führte sie weiter zu einem Fahrstuhl. "Hast du mich etwas nur betäubt und hier her schoffiert, damit ich mir das hier ansehe"? Der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung und fuhr nach unten. In der stillen Kabine drang nur ein Surren. Sima erwartete eigentlich eine Antwort. Die Tür öffnete sich schwer und Ezechiel trat hinaus. Er sah sich erwartend zu ihr um. "Nun..."!? "Nun? Ich wurde im Auftrag von Luzifel geschickt"! Über diese Antwort war dir junge Frau nicht alt zu schockiert. "Wieso auch nicht, hätte ich mir ja denken können. Wie willst du es denn machen? Wieder mit bloßer Hand, oder hast du dir etwas ordinäres einfallen lassen, und erschießt mich zur Abwechslung mal"? Er schob sie vor sich und schließlich kamen die Beiden auf der Straße Tokyos an. "Seelen werden in den Hades geschickt. Dort wird über Hölle oder Himmel entschieden. Die Wiedergeburt wird erst dann eingeleitete wenn das zweite Leben vorüber ist. Sprich das Leben im Himmel, oder Hölle. Was meinst zu wo wir uns befinden, oder wozu Tokyo zählt"? "Da dies jetzt sicher einen Fun Frage ist, beantworte ich sie mit Himmel"! "Im Himmel gibt es 2 Orte für die Seelen, das Stadtleben und das Paradies. Je nachdem ob die Menschen Einsamkeit bevorzugen, oder das Stadtleben". Die Straßen waren nass und voller Dreck. In den Ecken hockten Penner und baten den vorüber gehenden um etwas zu essen. Meist vergebens. "Doch zur Zeit hat der Hades einen Fehler und das Wahlprogramm zwischen Paradies und Stadt funktioniert nicht mehr. Es läuft wie ein Virus, der nur eintritt in das Städteleben zulässt. Manipulation"! "Durch Luzifer, nehme ich doch stark an". Ezechiel nickte. "Etwa zur selben Zeit als der Systemfehler im Hades aufgetreten ist, hat sich auch das Stadtleben verändert. In den jetzigen Zustand. Wieso weiß keiner". "Was bezweckt Luzifer damit", wollte sie wissen. "Eine Kontrolle über alle Seelen, und die aussaht für seine Truppen gegen das Engelsreich. Er sucht sich hier die geeignetsten Seelen heraus und macht sie zu Soldaten. Diese Stadt bietet idealen Nährboden für die Wandlung vom Guten ins Böse. Nur wer hier schlecht denkt, hat eine Chance jemals heraus zukommen. Es sein denn man verstirbt glücklicher weise. Was jedoch nicht aus eigener Hand passieren darf, sonst wird man als Seele einfach aus der Hades Wiedergeburtsliste gestrichen". "Das Gesetzt der Wiedergeburt und Selbstmord". Sima wusste, wenn man als Seele versucht sich selbst umzubringen und die Wiedergeburt möglichst schnell herbeirufen will, hat man sich jede Chance verbaut es jemals wieder als Sterblicher probieren zu dürfen. "Wieso unternehmen die Engel nichts gegen diese Blockade im Hades"? "Ich bitte euch Sima, die haben doch schon genug zutun überhaupt die Angriffe der immer größer werdenden Armee von Luzifel abzuwehren. Sie sind mit Luzifel's Machtergriff total überfordert. Da sie jetzt gerade den aussichtslosen Kampf zur Stürzung von Luzifel führen, bliebt nicht alt zu viel Zeit um sich um diese, nicht ernst genommene, Sache zu kümmern". Sima blieb stehen und starrte ihm nach. Sie kam ins Grübeln, denn etwas brannte ihr immer noch auf der Zunge. "Wieso erzähltest du mir das? Wieso tötest du mich nicht? Wenn Luzifer um jeden Preis meinen Tod will, und dich damit beauftragt hat"! Er drehte sich zu ihr um und lächelte sie an. "Ihr kennt mich nicht gut genug. Es hat sich viel verändert, als ich euren Körper verlassen habe. Luzifer hat nach mir rufen lassen, und dummer weise bin ich seinem Ruf auch gefolgt. Eigentlich mag ich euch Sima-chan"! Was war das hier? Rauchig, kalt und nass. Dreckig und Maschinen -laut. Mika fühlte sich in dieser Stadtumgebung nicht ganz wohl. Um ehrlich zu sein ekelte er sich regelrecht vor solchem Abschaum. Er hatte die Stadt ganz anders in Erinnerung. Dennoch schien sie wie ausgewechselt zu sein. Als er klein war besuchte er seinen Bruder hier. Er war kurz zeitig als Thron in die Seelenwelt stationiert worden. Früher sah diese Stadt noch so voller Leben und frische aus. Jetzt gleich es eher einer allmählich rostenden Müllkippe. Als er die dunkeln Gassen entlang schritt, bemerkte er allmählich das ihm jemand zu folgen begann. Mika ließ sich jedoch davon nicht alt zu sehr beeindrucken. Die Schritte hinter ihm wurden immer schneller, und sein Verfolger hatte sich um einig Meter an ihn heran geschlichen. Seine Augen wurden ungeduldig und zogen sich verärgert zusammen. Mika drehte sich erprobt um und starrte seinen Verfolger, der sich unter einer Kutter verborgen hatte, tiefgründig an. "Hey.... was soll die Scheiße"? Der Mann, etwa in seiner Körpergröße, blieb erschrocken stehen. Er erwiderte nichts. "Ich hab dich etwas gefragt... Dumpfbacke", rautze Mika und seine Finger fingen in der Stille zu knacksen an. Über Mika vernahm man einen schreienden Laut, und eine weitere Person sprang so eben in das Geschehen, und mitten auf Mika's Schultern. Ehe Mika-chan sich versah, hatte die andere Person ihm eine Jacke über das Gesicht gestülpt und ließ sich mit ihm zu Boden fallen. Mika wäre nicht Mika gewesen, hätte er sich nicht in Windeseile gegen den Angriff gewehrt. Die zweite Person wurde von ihm sogleich über die Schultern geworfen und niedergestreckt. Dabei hatte der Erzengel die erste Person vergessen, die sich nun ebenfalls auf ihn stürzte. Mika spürte einen Tritt nach dem anderen in seinen Rücken. Als er die Jacke von sich werfen konnte, erblickte er die 2. Person unter sich liegend. Es ließ ihn kurz den Atem anhalten. "Ach du Scheiße", fluchte das Mädchen und starrte ihn ebenes so überrascht an. "Lass sie los"! Der Mann riss Mika von dem Mädchen und nahm diesen in die Mangel. Als auch die Beiden männlichen Rivalen sich ins Gesicht blickten, verstummten sie und ihre Kinnlade klappte entsetzt hinunter. "Was... was ist das für ne schlechte Nummer du Idiot"! Rautze Mika und stieß sein Knie in dessen Bauch. Er rappelte sich vom Boden auf und blickte die 2 stumm an. "Was seit ihr für krankhafte Klone"? Der Mann hatte sich wieder erholt und stellte sich ihm in den Weg. "Red keinen Stuß, keiner ist hier geklont. Was bist du für ein ...."! Ihm fehlten vor Verwirrung die Worte. Denn wie er Mika so musterte musste er feststellen das sein Spiegelbild ihm wohl sehr ähnelte. Mit Ausnahme das er, im Gegensatz zu Mika, braun-rote Haare hatte, und seine Augen nicht so rot leuchteten wie Mika's. "Was wollt ihr von mir"? Mika vergrub seine Händen in den Taschen und musterte das Mädchen gründlich. Diese musterte ihn wiederum auch ein wenig mißtrauisch. Ihr war diese Ähnlichkeit noch nicht unter die Augen gekommen. Sie hatte Schulter langes feuerrotes Haar. Ihre Augen strahlten genauso wie Mika's hell rot hervor. "Man nennt mich Michael, einer der 4 Cherubim. Ich bin nicht erfreut. Was habt ihr mit mir vorgehabt"!? Der Mann zeigte ein wenig Respekt und stellte sich mit dem Namen Daisuke vor. Dem Mädchen entwich nur ein Mya. "Essen, Geld... das Übliche". Daisuke deutete darauf das Mika ihm folgen solle. Mya trabe ein wenig mißtrauisch hinter den Beiden her. Sie traute dem Doubel von Daisuke wohl noch nicht ganz. "Was suchst du hier in der Seelenstadt"? Er gab Mika einen Becher mit Kaffee, und setzte sich neben Mya ans Feuer. Er hatte seinen Arm um sie gelegt und an sich gezogen. Es sah so aus als ob sie fror. "Ich suche den Seraph. Sie wurde hier her verschleppt. Ihr Name ist Simael", sagte Mika und beobachte die Beiden über dem Becherrand hinaus. Daisuke strich seinem Mädchen durchs Haar und küsste sie kurz. "Nun... und..."! Fragte der Mann und blicke zu Mika hinauf. "Ich denke ihr könntet mir behilflich sein. Ich vermute das ihr euch bestens in der Stadt auskennt. Das könnte mir von nützen sein". "Und was haben wir davon, außer einem Schmarotzer von Erzengel geholfen zu haben"? Mya öffnete ihre Augen und blickte ihn scharf an. Mika wurde ihre Art ein wenig unheimlich. Sie erinnerte ihn irgendwie stark an sich selbst. Aber das ließ er jetzt erst einmal außer acht. "Ich bin ein hohes Tier, vergiss das nicht du Rotzgöhre. Ich werde euch aus dieser Stadt hohlen. Oder liegt euch so viel an dem Leben in dieser Müllhalde hier"? Die Beiden gegenüber von ihm schwiegen. "Habt ihr etwas von einem Ezechiel gehört? Er ist ziemlich groß, hat rote Augen und sieht abgemagert aus". Daisuke und Mya überlegten kurz. "Nun... dieser Baukasten, von dem die ganzen Leute immer sprechen, vielleicht"? Mika wusste zwar nicht was Mya mit Baukasten gemeint hatte, aber er nickte entschlossen. "Er hat im 3. Viertel ein Bürogebäude besetzt. Man sagt es wäre über und über mit Wachpersional. Er gehört Luzifers Truppen an, und ist Leiter der Überwachungsdienste in der Stadt". "Könnt ihr mich dort hin bringen"? Daisuke blickte ihn verdattert an. "Hatten wir nicht erwähnt das im Gebäude an jeder Ecke ein Wachposten steht"? Mika grummelte. "Wohl ihr Sahnetauben nun hier raus oder nicht"? Als sie gegen die Fenstergläser schlug, zerbrachen diese kurzzeitig, setzten sich jedoch in windest eile wieder zu der Glaswand zusammen. Sima schnaufte hilflos und stütze ihre Ellenbogen auf das Fensterbrett. "Scheiß Neuzeittechnik"! Ihre weiße Bluse hatte schon einen grau Ton angenommen, und ihr schwarzer Rock zerfiel bald in Einzelteile. "ICH WILL HIER RAUS!!! MIKA!!!! M...I...K...A.... du Arsch, hohl mich hier endlich raus. Sonst bist du doch auch immer gleich zur Stelle"! Ihr Hämmer gegen das Glasfenster wurde immer schwächer und sie beließ es nun nur noch dabei hinaus zustarren. "Idioten, was soll das, mich hier einfach so warten zu lassen"? Sie ließ sich trotzige zu Boden fallen und seufzte auf. Mit den ganzen Informationen, die Ezechiel ihr gegeben hatte, konnte sie noch nicht so richtig etwas anfangen. Nach einigen Minuten des Wartens öffnete sich die Tür und die Dame mit den schwarzen kurzen Haaren betrat wieder einmal das Zimmer. "Simael-sama, kommt mit mir"! Ehe sich Sima versah war sie auch schon aus dem Zimmer gescheut worden. Allmählich ging ihr diese Verwahrung und das herum Geschupse gewaltig auf den Senkel. Sie blieb stehen und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. "Simael-sama, bitte gehen sie weiter", sagte die Frau und stieß sie kurz an. "Wer hat gesagt das ich das überhaupt will"? Murmelte Sima vor sich hin und drehte sich zu der Frau. Dabei bemerkte sie wie die Schwarzhaarige ihr Handgelenk greifen wollte. "Ich bestehe auf einen korrekt aufgeführte Anweisung". "Du kannst mich mal", grinste Sima und stieß ihre Faust in den Magen der Frau. Als diese jedoch erschrocken zu ihr hinauf sah, hatte sie auch schon die Nächste zu sitzen gehabt, als Sima ein zweites mal mit der Faust ausholte. Keuchend lag sie auf dem Boden und schaute zu der siegessicheren jungen Frau hinauf. "Befehl ausführen". Die Frau griff nach Sima's Fußgelenk und krallte sich so fest in ihr Fleisch das Sima vor Schmerz aufschrie. Sie versuchte durch Tritte ihre Gegnerin abzuschütteln, jedoch war das nicht so einfach. Sima fand sich Sekunden später auf dem Boden wieder. Das Gesicht der Frau hatte eine aggressive Mine angenommen. "Sie sollen den Befehl befolgen". Endlich hatte sie Sima's Handgelenk zu fassen bekommen und mit sich auf die Beine gezogen. "Ich befolge von niemanden Anweisungen. Und schon gar nicht von dir Liebes", knurrte Sima. Durch ihrer plötzlich ansteigende Wut, hob sie ihr Bein in Richtung Gesicht des Gegners und schleuderte diese mit frontaler Kraft, mit dem Kopf zuerst, gegen die Wand. Die schwarzhaarige Frau sacke in sich zusammen und viel von der Wand ab zu Boden. An der rechten Wangenseite, die soeben gegen die Wand geprallt war, konnte man dichtes Kabelgedränge hervor blitzen sehen. Die Frau bewegte ihre Augenlieder auf und zu. "Be...fehl...ausführen...Bef...be...b...."! Sima kratze sich den Kopf. "Was... ein Roboter. Ich habe mich von einem Roboter herum kommandierten lassen. Das... ist... schrecklich... komisches Personal hier"! Durch die Gänge pfiff ein schriller Ton. Der Alarm wurde ausgelöst, und die Sirene, die dazu erklang, war furchtbar Laut und ließ sein eigenes Wort nicht mehr verstehen. Sima rannte los. Sie nahm an das der Alarm wegen ihr ausgebrochen war. Geschwind war sie die Gänge entlang gerast, und zu den Treppenhäusern gelangt, die nach unten führten. Sie befand sich im 11 Stockwerk, und es würde Stunden dauern die ganzen Treppen hinunter zu hasten. Um möglichst wenig Krach zu machen ließ sie sich zwischen den Treppengeländern hinunter gleiten. Die Stockwerke flogen an ihr vorbei, und kurzzeitig hatte sie das Gefühl gehabt rote Augen gesehen zu haben. Mit ihren Flügeln fing sie den heftigen Sturz ab, und war nun in einer Art Tiefgarage angelangt. Um Stützpfeiler herum konnte sie einen Ausgang erkennen. Samt Flügel auf dem Rücken, und einem Wahnsinns Tempo stürmte sie blind aus dem Gebäude heraus. Und mit blind, war der sogleich Zusammenstoß mit einer Person, die gerade die Fluchtbahn von Sima kreuzte. Als sich der Seraph wieder besann, lag sie auf dem Boden, und unter ihr ein junger Mann. "Oh... oh...was.. MIKA???"! Der Junge blickte sie verdattert an und seufzte. "Gott, hatten wir das nicht schon mal"? "Du... du... bist nicht er"! Stellte sie fest und stand von Daisuke auf. "Der Idiot hat jetzt auch noch den Alarm ausgelööö... Daisuke"?? Ein Mädchen stieß zu den Beiden und blieb verdutzt stehen. Sima blickte zu ihr und viel fast wieder auf den Jungen hinter ihr. "Ich... ich fall gleich ins Koma! Was ist das hier"? "Ach Herr je, ihr müsst Simael sein. Michael ist gerade rein gestürmt um euch zu retten. Das ist ja ziemlich abgedreht. Ihr seht ja aus wie ich"! Mya lachte etwas überrumpelt. Sie nahm die Sache ein wenig mit zu viel Humor. "Er ist was....?? IDIOT... jetzt muss ich da ja wieder rein"! Fluchte Sima und wollte soeben kehrt machen als Daisuke sie zurück hielt. Er deutete auf die Fenster des Treppenhauses. Dort klebte Mika am Fenster und war nahe dran von Wachposten vermöbelt zu werden. Es dauerte aber nicht lange als die Gläser hinter Mika-chan's Rücken zersprangen und er nach hinten viel. Sima hastete sofort in die Höhe und fing ihn ab. Als sie mit ihm auf dem Arm wieder am Boden war, viel Mika erst jetzt die echte Sima auf. "Du bist ja schwer"! Stellte sie fest und ließ ihn zu Boden fallen. "SIMA"? "MIKA-CHAN"? Er kniff ihr in die Wade, um eine Echtheit feststellen zu können. Der Reflex von ihr erteilte ihm nur einen Tritt. Wie es aussah war Sima wohl Sima. "Was ist? Willst du noch auf einen Begrüßung warten, oder dich gleich wieder verabschieden"? Sie deutete hinter Mika. Die Wächter kamen gerade aus dem Gebäude bestürmt und stürzten sich auf die Beiden. Akt 11/ END Akt 12 / Dath ASH "Das ist ja alles abgedreht. Erst Daisuke, und jetzt auch noch ich", schmunzelte Mya und spazierte um ihre Doppelgängerin mit den rotbraunen Haaren herum. "Die Wachen müssten wir los sein. Entschuldigt bitte die Unordnung. Wir haben hier schon lange nicht mehr aufräumen können", meinte Daisuke und legte Holz ins Feuer. Mit aufräumen meinte er wohl den Müll auf dem Mika und Sima saßen. Na ja es war in diesen Verhältnissen nicht schlecht ein Sofa und einen Tisch zu haben. Die Behausung war ein wenig frisch, da das eingerissenen Gebäude Löcher in den oberen Stockwerken hatte. Aber recht gemütlich. "Kann mir mal jemand erklären, wieso wir einander so ähneln", wollte Mika wissen und blickte Sima an. Diese war schon Lage tief in Gedanken versunken. "Ich weiß nicht, vielleicht hat das etwas mit dem Systemfehler des Hades zu tun"! "Ja... ich glaube du hast einen Fehler.... und, wie soll es jetzt weiter gehen", fragte Mya und setzte sich neben ihren Freund. "Nun, nach meiner Ansicht sollten wir wieder zurück zu Uriel gehen"! " Nein, ich denke wir sollten diesen Fehler erst einmal beseitigen. Vorher nützt eine Schlacht gegen Luzifer wenig". Sima blickte zu Mya und Daisuke. Wie es schien hatten sie kein Ohr für Sima, denn Daisuke knabberte gerade an Mya's Ohrläppchen herum, dass sie ihr unmöglich Aufmerksamkeit schenken konnte. Es machte ihr Angst dies mit ansehen zu müssen. Doch gleichzeitig beneidete Sima die Beiden. "Äh... wenn ich stören darf...", stotterte sie und Mya blickte zu ihr hinauf. "... was habt ihr jetzt eigentlich noch vor"? "Mh... unser Ziel früher war es unsere Mutter zu finden, aber dann haben wir die Suche aufgegeben. Eigentlich nichts." Das Mädchen mit den roten Haaren grinste die total schockierten Gesichter von Mika und Sima an. "Mutter... wie.. ich hoffe..."! Mika puzzelte sich geschwind die Bedeutung Mya's Worte zusammen. ".. das bedeutet wir sind Geschwister"! Beendete Daisuke ihren Satz. "ja...ja.ja.ja... das denk ich auch.. wollt ihr uns verarschen"? Mika stütze empört die Hände in seine Hüften. "Wieso... seit ihr deswegen jetzt etwas verwundert, oder haltet ihr nichts von Inzucht"? Mya schlang gemütlich ihre Arme um Daisuke's Hals. "Woher wollte ihr wissen das ihr Geschwister seit? Ihr seht euch noch nicht mal annähert ähnlich". Mika tippte sich gegen die Stirn. "Wir wussten es einfach. Genauso wie wir auf einmal wussten das wir auch noch mehr als Geschwister sind. Es macht uns nichts aus, wir haben schließlich nur einander", sagte Daisuke. Er war sich seinen Worten recht sicher. Während Mika sich noch weiter mit den Beiden stritt, stellte Sima immer mehr einen Zusammenhang zwischen den Doppelgängern und ihnen fest. Sie zurrte an Mika's Hemd und deutete darauf ihn mal unter 4 Augen sprechen zu müssen. "Nun... wie soll ich sagen, dass ganze hier ist kein Zufall Mika"! Er lehnte lästig an der Wand und wartete auf Erklärungen. "... wenn dir aufgefallen ist sehen wir Daisuke und Mya nicht nur Äußerlich ähnlich. Mya weißt nach meiner Meinung ähnliche Charakterzüge wie du auf. Vorlaut, großmäulig, aggressiv..". "Hey..mach mich nicht schlechter als ich bin", grummelte Mika ihr ins Wort. "Das gleiche gilt genauso für Daisuke und mir. Zudem denken sie, sie wären Geschwister. Erinnerst du doch noch daran als Ezechiel bei mir Unterschlupf gesucht hatte". "Ja... aber ich habe dich nie als Schwester oder Bruder angesehen". "Das ist es. Mya und Daisuke haben keinen triftigen Grund sich für Geschwister zu halten. Aber sie tun es trotzdem. Hingegen es bei uns einen triftigen Grund gibt. Verstehst du nicht. Alles wurde getauscht. Das sind Abbilder aus uns zwei. Dieser Systemfehler im Hades hat eine Spiegelbild aus unsern verknüpften Seelen und Körpern gemacht. Alles was wir sind, ist bei den Beiden genau das Gegenteil". Mika schenkte ihr seine volle Aufmerksamkeit. Aber er war sich nicht sicher ob sie recht hatte. "Vergiss es Weib. Es muss einen anderen Grund geben", antwortete er ihr. "Wieso... das klingt doch logisch"! "Ja.. schon. Doch wenn sie genau das Gegenteil sind... wieso... wieso lieben sie sich dann"? Sima hielt den Atem an. War das jetzt eine Art Geständnis. "Vielleicht, vielleicht ist es das einzige was uns 4... verbindet"! Sie versuchte ihn anzulächeln, doch sie wandte ihren Kopf zu Boden und starrte vor sich hin. Eigentlich hatte Sima eine Antwort erwartete, doch Mika war wieder davon gelaufen. Konfrontationen lagen ihm halt nicht, und das wusste sie. Doch eines machte Sima noch zu schaffen. Wieso trat genau das Paar Sima und Mika als Spiegelbild im Hades auf. Wieso nicht eine andere Figur an Mika's Seite? Hatte es etwas mit dem Verlauf des Schicksals zutun. Hing an diesem Paar wirklich eine entscheidende Mission? Oder war es nur ein dummer Scherz, oder ein Versuch einander näher zukommen. Und irgendwie hatte es ja auch geklappt. Sima war sich sicher das Mika nicht nur ausschließlich Hass für sie empfand. Doch er tat sich immer so schwer seine Gefühle zu offenbaren. "Ich möchte das ihr mit uns in den Hades kommt". Am frühen Morgen hatte Sima Mya und Daisuke unsanft aus dem Schlaf geholt, um ihnen ihre Entscheidung mitzuteilen. "Zisch ab... ist ja noch nicht mal nach 10 Uhr"! Sima kratze sich den Kopf. Genau das hatte Mika vorhin auch zu ihr gesagt, als sie ihn wecken wollte. Daisuke blickte sie verstohlen an und stand freundlicher weise aus dem Bett auf. Sie aßen zusammen ein wenig Brot und Sima schilderte ihm die Sicht er Dinge. "Du meinst das wir also gar nicht existiert haben". "Vielleicht schon. Vielleicht hat der Hades sich einfach verstorbene Menschen genommen und sie umfunktioniert das sie das Abbild von uns ergeben". "Wieso bist du dir so sicher, dass wir die Abbilder sind, und nicht du und Mika"? Sima lächelte. "Ich weiß das ihr euch nicht an eure Vergangenheit erinnern konnte. Ist es nicht so"? "n...n...ja.ja du hast recht, aber...". "Es tut mir leid das ihr in diese Sache mit hinein gezogen werdet. Mika und ich können euch wieder zu Menschen machen, damit ihr ein neues Leben beginnen könnt. Doch das wichtigste ist jetzt erst einmal das wir den Hades von Luzifers Virus befreien können." Mit Extragehnemigung und einen Auftrag machten sich die 4 auf den Weg zum Hades, dem Kessel der verstorbenen Seelen. Daisuke und Mya gefiel es mal aus der Stadt zu kommen. Dank Genehmigung des Cherubim Michael war dies auch erlaubt. Normalerweise dürfen normale Seelen eigentlich nicht, vor ihrem Tod als Seele, die Lager verlassen. Aber ein Erzengel hatte viel Macht, und für Mika war das ein Klacks die Beiden aus der Zone heraus zu schmuggeln. Sie befanden sich nun schon im Territorium des Hades. Es war eine recht düstere Gegend. Etwas verwachsen und neblig, aber Sima konnte sich noch an ihren ersten Ausflug in den Himmel erinnern, der sie nämlich genau hier her führte. Früher hatte Mika hier Engel gesucht die seinem Herr beitreten konnten. Aber dieses Mal war er nicht auf Erniedrigungen und Prügel austeilen aus. Lados setzte die 4 kurz vor einem Waldstück ab. "Das sind die dichten Wälder des Hades. Viele Seelen verirren sich Jahre lang, bevor sie zum Hadesbaum gelangen. Er ist ziemlich versteckt und lässt nur Seelen in seinen Nähe. Jedenfalls versucht er es. Denn andere Geschöpfe bedeuten für ihn nur Gefahr". Mika deutete auf einen schmalen Pfad der ins innere des dunklen Waldes führte. Er war schon einmal bei dem Baum des Hades gewesen. Und er wusste das der Baum nur schlecht anzusprechen war. Er war ein wenig schüchtern und Gesprächs faul. Und zugegeben auch ein wenig schlecht auf den Engel Michael zu sprechen. "Hey Mika-chan, renn nicht gegen jeden Baum". Sima hielt ihm am Kragen fest, kurz vor einem Baum, den er auf Garantie Sekunden später gerammt hätte. Mika schüttelte seine Gedanken von sich und zog an ihrem Arm, so dass Sima neben ihm lief. "Keine Panik"! Eine Weile verging, und der Pfad wollte und wollte nicht enden. Zwischendurch schallte von hinten immer wieder "Turteltauben" nach vor zu Sima und Mika. Aber das veranlaßte die Beiden eher immer mehr still schweigend neben einander her zulaufen. Und Sima hätte den Beiden hinter ihnen am liebsten den Mund gestopft. Die Situation war schon schwierig genug. Sie bemerkte plötzlich Mika's Griff um ihr Handgelenk. Er lies seine andere Hand nach oben schnellen und das Zeichen geben anzuhalten. "Seit still", zischte er. Sima beobachtete seinen Blicke. Sie schweiften suchend in alle Richtungen. "Was hast du"? Mika hielt seinen Finger vor den Mund. Er verlangte absolute Stille. Die Minuten vergingen, in denen sich die 4 noch nicht einmal trauten laut zu atmen. "Jetzt! PASST AUF". Mika zog hastig sein Schwert und stieß Sima Beiseite. Auch Daisuke und Mya waren zwischen das Laub gehechtet. Vor Mika brach der Boden auf und Wurzel schnellen auf ihn zu. Nach ein paar Schwertschlägen waren die Wurzeln zerkleinert, doch sie waren nicht der einzigen Angreifer gewesen. Von allen Seiten schossen Wurzeln aus dem Boden und attackierten Mika. Er war bemüht die Übersicht zu behalten, merkte aber nicht wie sich langsam Wurzel um Sima schlangen, und sie sich mit einem spitzen Panikschrei bemerkbar machte. Mya eilte ihr als erstes zur Hilfe, wurde aber im selben Augenblick auch von einer Wurzel gepackt, und zum Fallen gebracht. Daisuke war nun am Zuge und hatte seine Freunden recht schnell befreien können, doch Sima wurde immer höher, von den Wurzeln, in die Höhe gehoben. Sie wussten wohl nicht welchen Engel die da gerade zu erdrücken versuchten. Mika blickte in die Höhe und stellte nun Sima's missliche Lage fest. Ihre Schreie wurden immer lauter, und Mika wollte ihr gerade zur Hilfe eilen, als eine Wandelssäule entstand und er zurück springen musste. Die Wurzel zersprangen und die Säule verschwand. Und Sima mit ihr. "WO IST SIE"! Mika drehte sich nach allen Seiten um, aber von Sima war einen Spur. Ein dumpfer Schrei lenkte seinen Aufmerksamkeit in die Höhe. Bevor er jedoch realisieren konnte, was da auf ihn zukam, war es auch schon auf ihm gelandet. "gxetehh vssun mür unhner", knurrte er. Er hatte mühe zu atmen, da Sima's Brust genau auf seinem Gesicht lag. "Äh...entschuldige", Sima wurde rote und sprang von ihrem Freund auf. "Das sah ja heiß aus. Wie hast du das gemacht"? Wollte Mya wissen. Sima zuckte mit den Schultern. Ihr war es genauso ein Rätsel. "Viele Grüße vom Baum des Hades. Er hat unser eindringen wohl gemerkt. Seit das nächste Mal vorbereitet", murmelte Mika und sah die anderen 3 durchdringen an. Sie nickten heftig. Schließlich gingen sie der Sache nach, bevor sie überraschend angegriffen wurden. Laufen. Und das ging Stunden so. Es wurde schließlich dunkel, und Mya und Daisuke hatten keine Lust mehr sinnlos durch die Gegend zu laufen. Die 4 ließen sich nieder und machten ein Feuer an, welches sie die Nacht wärmen sollte. Trotz all dem war es Sau kalt, und Sima fror. Sie saß am Feuer und versuchte sich die Hände zu wärmen. Gegenüber von ihr saß Mika. Er starrte abwesend hins Feuer. Mya und Daisuke machten das, was sie am liebsten taten. Sie lagen eng aneinander gekuschelt neben einem Baum. Den Beiden war wohl am wärmsten. Sima hatte nicht gewusst das es auf ihrer Reise so kalt werden würde. Sicherlich hätte sie sich ein wenig dicker angezogen. Das Feuer knisterte als Mika gelangweilt in der Asche herum stocherte. "Du solltest schlafen, nicht das du morgen wieder vor Müdigkeit umfällst", murmelt Mika. Er spielte auf die Szene im Paradies an. Sima schüttelte zickig den Kopf. "Keine Panik, ich denke du solltest dich ein wenig hinlegen. Nicht das du tatsächlich noch gegen einen Baum rennst"! Mika sah ihren auffordernden Blick, und seine Mine wurde gleichgültig. Er ließ sich nach hinten fallen und verschränkte seine Arme hinter den Kopf. "Weck mich wenn etwas ist"! Auch wenn es nicht so aussah, Mika konnte Stunde um Stunde kein Augen zumachen. Er langweilte sich und Blickte in den Himmel. Dieser war Stock schwarz, und zeigte keinerlei Regung. Wie eine schwarze Decke die den Hades abdeckte. Es gab keine Sterne oder einen Mond. Als er sich langsam aufstützte flackerte das Feuer nur noch mäßig. Es würde die Stunde sicher ausgehen, und Feuerholz hatten sie nicht mehr. Im Schein der Flammen konnte er Sima sehen, wie sie auf dem Boden eng zusammen gekauert lag. Sie zitterte ein wenig. Nicht verwunderlich wenn sie so sommerlich durch die Gegend lief. Er kroch um das Feuer herum und betrachtete ihren Körper. Mit einem Stock versuchte er das Feuer ein wenig mehr zu entfachen, doch es half nicht viel. Etwas kitzelte sie im Nacken. Es hauchte regelmäßig und warm an ihn heran. Erschrocken viel sie aus ihrem leichten Schlaf und ihre Nackenhaare stellten sich auf. Sima riss ihre Augen auf und sah sich verunsichert um. Sie spürte etwas festes um ihrem Bauch. Zwei Arme hatten sie umschlossen, und wärmten ein wenig. Sie erkannte die kräftigen Hände und die anschließenden Arme die hinter sie zu Mika gehörten. Als sie sich aufrichten wollte, wurde sie fester umklammert und daran gehindert. Als Sima hinter sich blickte, sah sie Mika der hinter ihr friedlich vor sich hin schlummerte. Sie seufzte ein wenig zufrieden. Ihr Blick schweifte hinüber zu Daisuke und Mya. Mya lag, ein wenig abseits von Daisuke, eingerollt. Komisch, ob das nur am schlafen lag, oder es etwas mit dem Gegenteil der 4 zutun hatte. Sie wandt sich in Mika's Armen so das sie ihm genau ins Gesicht schauen konnte. Er atmete ein wenig laut, dass es sich ein wenig nach schnarchen anhörte. Ab und zu schmunzelte er mit der Nase. Sima fing am ihm das rote Haar hinter die Ohren zu streichen, worauf er langsam munter wurde. Knurrend und murrend fing er an mit seinen Augen zu blinzeln. Bis er Sima vor seinen Augen wahr nahm ,dauerte es allerdings nicht lange. Er schmatzte langsam und wollte soeben wieder die Augen schließen, als ihm bewußt wurde, dass da etwas komisch war. Sofort errötete er und seine Augen sprangen auf. "Hallo"! Sima grinste frech. "Wäähh...". Völlig in Panik zog er seine Arme von Sima und sprang in die Höhe. "Gut geschlafen", fragte sie forsch und richtete sich auf so dass sie neben ihm saß. Mika's Röte war immer noch nicht aus seinen Wangen gegangen, und so blickte er überrumpelt zu Boden. Sima allerdings übersah sein Schamgefühl keinesfalls. "Du... du hast gefroren. Nicht das du wegen einer Erkältung einfach hier wegstirbst"! Rechtfertigte er sich. "Schon gut", lächelte sie und wollte ihre Hand auf seinen Schulter legen, als er jedoch kurz davor aufstand und sich dem Rest zuwendete, um sie zu wecken. "Ob es jemals ein Happy End gibt? Ob man jemals die wiedersieht, die man so misst? Ist es nicht so das das gute immer siegt? Sind wir überhaupt das Gute?" "Beziehst du dich jetzt auf mich Sima"? "Du bist nur von außen schlecht", so stellte sie fest. "Ich soll einen guten Kern haben? Da greifst du aber ganz gewaltig mein Ego an", erwiderte Mika-chan. Sie lächelte vor sich hin. Es tat gut mal wieder mit ihm herum zu albern. Das kam nicht oft vor, denn meist blieb ja keinen Zeit. Zwischen Flucht und Kampf ein friedliches Gespräch aufzubauen war sehr selten. Mika war sich sicher das die 4 schon bald am Ziel sein müssten. Zwar hatte der Baum des Hades ihnen ein paar Fallen stellen wollen, aber keiner von ihnen war so blöd darauf hinein gefallen zu sein. Schon bald hatten sie eine Lichtung erreicht. Der Hades verwandelte sich hier in ein Meer aus Blumen. Ein wunderschönes Meer, was hier eigentlich nie vermutet wurde. Über eine Schlucht konnte man den großen Baum, mit seiner riesigen Krone und dem dicken Stamm erkennen. "Wau, allmählich fange ich an den Hades richtig zu mögen", pfiff Daisuke durch die Zähne. "Seit vorsichtig, dass könnte ebenfalls eine Fall sein", erwiderte Mika-chan und schritt als erster durch das Beet zu Schlucht. Er trat sicher einen schritt nach dem anderen vor seine Füße. Immer den Boden im Blick. Sima folgte ihm. Die Beiden konnten nicht ahnen was gleich geschehen würde. "Hey, was soll das"? Mika spürte das er seine Beine sich nicht mehr vom Fleck bewegen konnten. Und Sima erging es nicht anders. Mya rief nach ihnen. Sie und Daisuke sollten am Anfang der Wiese erst einmal warten. "Was geht hier vor Mika"? In Sima stieg Panik auf. Eine Falle, und sie waren genau hinein gelaufen. "Es kriecht durch den ganzen Körper. Irgend etwas lähmt uns", durchfuhr es den Engel. Er wusste nicht wie man sich gegen eine unsichtbare Kraft hätte wären sollen. Er blickte hinter sich und sah Sima wie sie hilflos mit den Armen ruderte. Unter ihnen fing der Boden an zu beben, und Ranken schossen hinaus welche die Beiden nach oben, in die Luft, trug. "Eine Falle, einen brillante Fallen"! Die Stimme kam Mika und Sima wohl bekannt vor. Aus dem Boden stieg der Engel mit den weißen Haaren. Und er war nicht allein. Luzifers Soldaten leisteten ihm Gesellschaft. "Der Baum ist nicht dumm, so wie ihr Beide. Und er steht unter dem Einfluss von Luzifel". "Du bist es tatsächlich", grummelte Mika und mustere seinen Bruder gründlich. Er hatte sich vom rein Optischen gar nicht verändert. Aber, wie es schien, die Seiten gewechselt. "Es war dumm das ihr einfach so geflohen seit Simael-sama. Ich habe euch zu viel verraten und hatte angst ihr würdet es weiter plauder. Ob es mit jetzt gelingt euch zu töten"? Ezechiel blickte zu Sima hinauf. Ihre Kehle war von Schlingen umschlossen, so dass sie kaum etwas erwidere konnte. "Hey... was haben sie mit dir angestellt"? Mika wollte Fragen beantwortete haben, doch sein Bruder schenkte ihm nur wenig Aufmerksamkeit. Er lachte und würdigte ihm ein Blick. "Du willst sie sicher vor dem Tod bewahren. Deinen Schützling, mein Bruderherz. Wieso hast du mich nicht so beschützt wie sie? Liebst du sie denn mehr als mich? Aber halt.... es war doch ein Unfall. Ich habe dir doch schon lange verziehen"! Er lachte wieder auf und bemerkte Mika-chan's wütenden Blick. "Ja, du hast mich getötet. Wie so viele Unschuldige nach mir. Wie kann ein Engel bloß so böse werden? Simael, können sie mir diese Frage beantworten? Er wollte euch doch auch schon zahlreiche Male umnieten. Habt ihr das denn schon vergessen"! "Ja", erwiderte sie. "Gut, ich kann es euch ja nicht verübeln. Ihr seit spielt ja auch ein wichtiges Spiel im Roulett um Himmel gegen Hölle. Fragt sich nur wenn die Kugel auf schwarz fällt, und es euch nicht mehr gibt"! Sima konnte es nicht begreifen welchen Charakterumschwung Ezechiel gemacht hatte. Bei ihrer letzten Begegnung feindseliger Art war er doch noch ganz charmant. "Soll ich euch mein Geheimnis verraten"? "Ein Psychopart war du immer schon", erwiderte Mika kühn. "Meine Seele wird von Luzifel kontrolliert. Kontrolliert das ich euch vernichte, damit ihr keine Gefahr mehr darstellt. Mein Körper, den er mit geschenkt hat, besteht zu 90 % aus Kabeln, und 10 % aus Kunsthaut. Der Ezechiel der vor euch steht ist nur ein Roboter mit einem halben, nicht kontrollierbaren Herzen". Wieder lachte er auf und fuhr sein Haar hinter die Ohren. "Wenn ich es nicht tun kann, dann wird es der Hades Baum für mich erledigen", brummte er und seine Laune schlug ins Finstere um. "Ezechiel...", vernahm er es von Mika. Er starrte seinen Bruder fassungslos an. "Das ist eine Überraschung, nicht war Michael. Jetzt bin ich genauso eine Monster, wie du es bist. Jetzt sind wir wieder eine Familie"! Aus dem Boden schossen Äste mit Dornen die sich langsam um Mika's Körper legten. Dieser schrie vor schmerzen auf, als sie die Dornen in sein Fleisch bohrten. "Es sieht wunder schön aus Michael. Du siehst wunder schön aus, wenn du schmerzen erleidest". Ezechiel streckte seine Hand nach seinem Bruder und berührte seinen blutenden Wangen. "Lass ihn los. Ezechiel!! Wenn du ihn liebst, wenn du wirklich noch sein Bruder bist, dann helfe ihm. Ich bitte dich". Sima's flehende Worte erreichten Ezechiel nicht. Die Äste zogen sich enger um Mika's Körper und Blut tropfte die Sprossen hinab auf die Blumen. Seinen Augen öffneten und schlossen sich erschöpft. "Tu..tu. tu ihr nichts. Hörst du. Tu ihr ja nichts an", keuchte Mika. Ezechiel lächelte und blickte zu Sima. Die Tränen konnte sie nicht erdrücken und ihr Gesicht zeichnete den Schmerz den sie ertragen musste, wenn sie Mika so leiden sah. "Wieso...? Wieso hilfst du ihm nicht", jammerte der Seraph. "Weil ich nicht den Befehl dazu erteilt bekommen habe", erwiderte Ezechiel und sprang die Ranke hinunter zu Boden. "Er wird jämmerlich verbluten. Und keiner kann ihm helfen"! "DAISUKE!!!" Mya schrie verzweifelt den Namen ihres Geliebten. Er war zu Boden gesackt. Um ihn herum war Blut, und ihm selbst erging es nicht besser als Mika. "Wenn der große Michael stirbt, heiß das für sein Spiegelbild auch Lebewohl". Mya schrie wie am Spieß. Sie hielt ein Messer in der Hand. "MYA!!! MYA was machst du". Sima konnte nicht fassen das Mya es ausgerechnet gegen sich selbst richtete. Wenn sie starb, dann würde dies heißen das auch Sima nicht mehr leben würde. "Sieh nur, sie trauert um ihren Freund. Oh... oh nein. Sie will sich deswegen doch nicht etwa selbst erledigen? Wird sie dann nicht eigentlich gelöscht? Oder nie wieder geboren. Simael, bist du nicht ihr Ebenbild? Heißt das etwas das das gleiche dann auch für dich gilt. Einer der großen Seraphim? Würde dann nie mehr zurück kehren"? Sima blickte mit tränen in den Augen zu Ezechiel hinauf. Ihn schien das alles zu belustigen. "Das war alles von Anfang an geplant! Deswegen wolltet ihr mich nicht umbringen. Deswegen auch der Systemfehler. Das war alles beabsichtigt. Diese Doubels, die Falle, nur damit Mya sich aus Verzweiflung selbst umbringt, und den Seraph gleich mit"? "So.. und nicht anders Simael-sama". Ein dumpfer Schrei erklang aus Mya's Mund, als sie sich das Messer zwischen die Rippen stieß. Sima erblickte Ezechiel kaltes Abschiedslächeln. Nur einen kurzen Blick konnte sich noch auf Mika-chan werfen, welcher leblos zwischen den Ranken hing. Sie spürten diesen stechenden Schmerz mitten durch ihr Herz. Eine Wärme, die ihr bekannt vorkam. Sie spürte die leere, und eine Hand die sie führte. Wie sich einen Tür öffnete.... und sie Tageslicht erblicken konnte. Akt 12 /END Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)