Aus der Sicht eines Irren von Pollymon (Wenn der Wahnsinn zu Liebe wird (Sasux Gaa)) ================================================================================ Kapitel 2: Sticht die Nadel zu ------------------------------ Kaffee schlürfend hing ich über meiner Tasse und starrte schon seit Minuten wortlos die Wand meines neuen Büros an. Es roch noch immer nach frischer Farbe, aber das grau an den Wänden sah nach jahrelang durchgekautem Anstrich aus. Hätten sie sich wirklich sparen können. Ich setzte meine Tasse ab und seufzte schwer. Mussten sie mir ausgerechnet ihn als Patient gaben? Mein Blick fiel auf seine dicke Akte, die auf meinem neuen. dunkelbraunen, edlen Sheeshamholztisch ( Auch als indisches Rosenholz bekannt. ) nach Lack duftenden Schreibtisch. Dafür, dass sie an der Wandfarbe gespart haben, haben sie wohl mehr für den Schreibtisch ausgegeben. Ich sank etwas in dem zum Eindösen einladenden Drehstuhl etwas ein. Ich konnte noch nie mit zickigen Patienten umgehen. In schwierigen Operationen behielt ich die Fassung und blieb ruhig. Konzentriert. Aber zickigen und auf Ärger programmierten Patienten bin ich immer aus dem Weg gegangen und überließ das gern den lieben Kollegen. Doch hier kann ich ihn nicht einfach abschieben. Er war schließlich in meine Obhut gegeben worden. Ich schaute auf meine Tasse, als die Tür plötzlich aufging. Der Direktor kam plötzlich rein und ich erhob mich rasch aus meinem zukünftigen Schlafstuhl. „Ich dachte mir schon, dass Sie hier sind.“ sagte er freundlich. Er war einer der wenigen Direktoren, die nach jahrelanger Arbeit mit psychisch labilen Personen noch immer ehrlich lächeln konnte. Viele sind durch diesen Beruf ziemlich abgebrüht und ihre Miene versteift sich; Ganz anders als bei meinem neuen Chef. „Macht er etwa Stress?“ fragte ich ein wenig aus dem Wind. „Nein, setzen Sie sich ruhig wieder, Herr Uchiha.“ Erleichtert pflanzte ich mich auch wieder in den gemütlichen sesselartigen Drehstuhl. Auch er nahm auf einem Stuhl platz, welcher vor meinem Schreibtisch stand. „Ich habe mitbekommen, dass Sie sich schon mit ihm bekannt bemacht haben? Ich hoffe doch sehr, er hat Ihnen nicht zu viele Sorge gemacht, und war freundlich zu Ihnen?“ „Nun…“ begann ich leicht seufzend. „Von jedem etwas. Sagen wir mal so, wenn er will, kann er freundlich sein, jedoch…“ Ich unterbrach mich selbst und faltete meine beiden Hände ineinander. „Sträubt er sich, wenn es um irgend eine Art von Bedingung oder Regel geht,“ Er sprach mir von der Seele, als er meinen angefangen Satz perfekt beendete. „Sie scheinen ihn sehr gut zu kennen.“ stellte ich fest. „Ja, schon seit vielen Jahren, sechs, um genau zu sein, lebt er in seiner Zelle.“ Ich löste meine Hände wieder voneinander. „Sie haben es sicher gemerkt, wir alle wollen ihm nur helfen, doch er weigert sich gegen jede Art von Untersuchung… Sie wissen ja nicht, was er für einen Aufstand gemacht hat, als wir ihn impfen mussten; Noch heute trauen sich unsere Krankenschwester nicht in seine Zelle.“ seufzte er wehmütig. „Ich kann es mir aber sehr gut vorstellen.“ murmelte ich nachdenklich. „Ich bitte Sie deshalb als ihre aktuelle Aufgabe…“ begann er. „Seine Vergangenheit zu erfahren, und ihn zu einer Kernspintomographie zu bewegen.“ Ich nickte. „Aber steht nicht in seiner Akte seine Vergangenheit?“ fragte ich, leicht verwirrt über meine Aufgabe, nach. „Bruchteilhaft. Wir wissen nur, dass er ziemlich Stress mit seinem Vater hatte und dass dieser ihn, den blauen Flecken und Blutergüsse zufolge, die er hatte, als er zu uns kam, geschlagen hat. Jedoch wissen wir nicht, wie das Verhältnis zu seiner Mutter war.“ Ich nickte erneut. „Okay, Verstanden.“ sagte ich nahm mir mein kleines Notizheft und schrieb mir meine Aufgabe nieder. „Er ist ein Problempatient.“ murmelte ich. „Ja, leider.“ erwiderte der Direkter bedauernd. „Immer, wenn wir denken, dass er sich gebessert hat, und wir einen Schritt nach vorne mit ihm machen können flippte er wegen einer Kleinigkeit vollkommen aus. Es ist fast, als wolle er hier überhaupt nicht weg.“ Ich schaute ihn an. „Uhm… Hatte er schon viele Ärzte?“ fragte ich nach, da ich in seiner Akte ein paar unterschiedliche Handschriften bemerkt hatte. „Ja. Jedes Jahr einen neuen, aber der Arzt vor Ihnen hat es nur zwei Monate ausgehalten.“ Ich seufzte, strich mir zweifelnd die Haare aus der Stirn. „Und dann wählen Sie mich als seinen neuen Arzt?“ „Ich habe viel Gutes von Ihnen gehört. Dass Sie souverän und gewissenhaft mit Ihren Patienten umgehen.“ Ja, weil ich nur ‚hallo’ und ‚Willkommen zurück’ nach der Operation sage." „Ich stecke viele Hoffnungen in Sie. Sie meistern das schon!“ Ich schmunzelte bitter; Na, wenn er sich da mal nicht täuschte… „Nun denn…“ sagte er etwas dahin gezogen. „Ich werde mich nun von Ihnen verabschieden, es wartet noch viel Papierkram auf mich.“ Ich lächelte, erhob mich ebenfalls, wir reichten uns die Hände und mit einem gegenseitigen Nicken drehte er sich um und verließ den Raum. Ich sackte in meinen kleinen Luxussessel wieder zurück und seufzte. Ich setzte meinen Stift wieder ab. Tja und jetzt? Ich schaute auf die Uhr. Eigentlich könnte ich doch in die Stadt gehen und einen Kaffee in meinem Lieblingscafé trinken. Ich ließ also alles stehen und liegen wie es war, zog meinen Arztkittel aus, verließ das Büro, ging zur netten Empfangsdame und sagte ihr, ich würde ein paar Stunden in die Stadt gehen, falls man nach mir fragen sollte. Sie nickte und schrieb es auf. „Viel Spaß, Herr Uchiha.“ sagte sie lächelnd. „Danke.“ Ich hob noch die Hand zum Abschied und verließ dann die Anstalt. Eine angenehme Brise begrüßte mich. Es war gerade Frühling und alles blühte in voller Pracht. Außer ich, zum Glück blieben im Moment auch meine Pickel fern. Gemütlich schlenderte ich also los, die Hände in den Hosentaschen versenkt und den Blick leicht herum schweifend. Mir fiel nebenbei auf, wie fröhlich alles hier aussah im Gegensatz zu meinem trostlos angestrichenen Büro. Vielleicht sollte ich Herrn Sabakuno einen Wachsmalstift in die Hand drücken und sagen, er könne sich in meinem Büro austoben, dann wäre es vielleicht etwas lebendiger. Ich kam an meinem Lieblingscafé an und erblickte einen schönen Platz vor dem Café, der im Schatten gelegen war. Welch ein Glück bei so einem schönen Wetter! Nachdem ich den Platz erreicht hatte, lehnte ich mich entspannt zurück. Eine junge hübsche Kellnerin kam auf mich zu. „Was darf´s sein, der Herr?“ Ich lächelte. „Einen Latte Macchiato.“ Sie nickte und machte sich davon, um meine Bestellung aufzugeben. Ich blickte zur Straße hin. Es war ein zu schöner Tag, um allein hier rum zu gammeln... Tja, Pech für mich, als Single. Man, hätte ich mich bloß nicht von meiner Ex-Verlobten ge- „Sasuke?“ Eine bekannte Stimme riss mich aus meinen Gedanken, verwirrt blickte ich auf. „Sakura.“ Meine Ex-Verlobte, sie sah hübsch aus in ihrem süßen Minirock und dem Shirt mit einem großzügigen Auschnitt. Wer könnte widerstehen, da rein zu schauen? „Hey…“ sagte sie schüchtern. Es war ein seltsames Gefühl; Ihr wieder in die Augen zu schauen, so vertraut. „Setzt dich doch.“ Ich bot ihr einen Platz an. Sie zögerte, setzte sich jedoch neben mich. „Wie ist es dir ergangen, Sakura?“ fragte ich nach und mir fiel auf, dass ihr Haar noch immer nach ihrem früheren Lieblingsshampoo duftete. „Naja…“ murmelte sie. Die Kellnerin kam wieder und stellte mir mein Getränk hin. „Danke.“ „Und Sie?“ fragte die Bedienung mit einem Blick auf Sakura. „Einen Milchkaffee bitte.“ Sie nickte und ging wieder. Sakura sah mich an, ihre Wimpern schlugen auf und ihre wundervollen Augen sahen mich an… „Ich habe einen neuen Freund.“ Die Illusion zerbrach. „Was?“ fragte ich perplex. „Ja…“ sagte sie glücklich und wirkte leicht verschämt. Sie schien wohl ihr Glück bei diesem Kerl gefunden zu haben. „Ist es Naruto?“ fragte ich lächelnd, er hatte schon immer ein Auge auf Sakura geworfen. „Was? Nein, um Gottes willen!“ Sie fing an zu lachen, ich schmunzelte. „Shikamaru.“ sagte sie lächelnd. Ausgerechnet dieser Fatzke. Er ist faul, dass es knallt, dafür umso intelligenter. „Wie kam es dazu?“ wollte ich wissen. „Ich habe ihn zufällig getroffen und wir kamen ins Gespräch. Und da fing es dann an.“ Ihr Milchkaffee kam, ich rührte etwas in meinem herum, trank einen Schluck. „Und du?“ fragte sie nach. „Mhm?“ „Hast du schon jemanden neues gefunden oder stürzt du dich wieder in Arbeit?“ fragte sie mich, einer der vielen Gründe, warum wir nicht mehr zusammen sind - Zusammen mit meiner Affäre mit einer Krankenschwester. „Nicht direkt.“ meinte ich. „Ich arbeite jetzt in der Irrenanstalt und habe einen ziemlich jähzornigen Patienten als Schützling bekommen.“ Sie blinzelte überrascht. „Er tut mir Leid.“ „Er?“ „Ja, er. Einen solchen Arzt wie dich zu bekommen. Da kann man nur Mitleid bekommen.“ Ich runzelte meine Stirn. „Zweifelst du an meinen Fähigkeiten?“ „Keinesfalls, nur an deinem Verständnis und Mitgefühl.“ Also, so habe ich mir ein Wiedersehen mit meiner Ex nicht vorgestellt. Ich behielt gerade meinen Satz für sie bei mir und trank wieder einen Schluck, als sie mich in die Seite stubste. „So war das nicht gemeint... Ich mag dich sehr gerne, Sasuke, und habe viel Gutes aus unserer Beziehung gelernt.“ Ich schmunzelte. „Ich auch.“ Nämlich, dass ich kein Tpy fürs heiraten bin. Sie seufzte. Ich schaute sie weiterhin an. „Kommst du gut mit ihm zurecht?“ wollte ich wissen. „Ja, wir sind zwar erst kurz zusammen, und ab und zu nervt mich seine faule Art, aber ich liebe ihn.“ Ich lächelte etwas bitter und murmelte: „Wie schön für dich.“ „Du wirst sicher auch bald wieder jemanden finden.“ „Das glaube ich kaum.“ „Warum so pessimistisch?“ Ich hob meine Augenbraue. „Glaubst du, jemand lässt dich auf einen Arzt ein, der einen kleinen Irren als Patienten hat, um den er sich jeden Tag zich Stunden kümmern muss?“ Sie nickte zögerlich, nahm sich den Keks zu ihrem Kaffee und aß ihn. „Vielleicht findest du in der Anstalt jemanden?“ Ich hob erneut meine Augenbraue. „Willst du dich jetzt lustig drüber machen? Soll ich etwa eine Beziehung mit meinem Schützling anfangen? Oder noch besser, mit dem Direktor?“ Ich wurde agressiv; Die Frage hätte sie sich echt sparen können. Stille herrschte zwischen uns, und wir tranken schweigend unsere Kaffees. „So meinte ich das nicht…“ murmelte sie leise. „Ich weiß.“ antwortete ich. „Ich bin halt in einem schlechten Umfeld rein geraten, um einen neuen Partner zu finden.“ Sie nickte. „Aber danke.“ Sie lächelte. „Sasuke?“ Ich blickte auf, als eine gelangweilte Stimme meinen Namen aussprach. Das konnte ja nur einer sein. „Shikamaru?“ fragte ich und rang mich zu einem Lächeln durch. „Ewig nicht mehr gesehen.“ meinte er gelangweilt. „Ja.“ „Ich habe gehört, du arbeitest jetzt in der Irrenanstalt, und dein Schützling heißt Gaara.“ Er war mal wieder über die kleinsten Details informiert. „Ja so ist es.“ „Viel Glück dir. Er ist eine sehr schwierige Person.“ Ach neeeee, du drei Käse hoch, dann kümmere dich doch um ihn. „Aber,“ unterbrach er meinen Gedanken. „Ich bin mir sicher, dass du es vermasselst und der Kerl dich verrückt macht.“ „Shikamaru!“ rief Sakura empört „Was? Ich sage nur die Wahrheit.“ Meinte er abfällig. „Zu freundlich.“ antwortete ich ihm leicht gereizt. „Er meinte es nicht so...!“ sagte mir Sakura hastig. „Schon okay, ich kenn ihn ja nicht anders; Faul, unfreundlich, und drei Käse hoch Genie.“ Eine kurze Stille hielt an, bis Sakura langsam aufstand. „Wir... Müssen dann auch, wir sind mit Kiba und Choji verabredet.“ Ich nickte, sie wollte gerade die Kellnerin zu sich bitten, um zu bezahlen, doch ich winkte nur ab. „Schon gut, ich bezahl schon.“ sagte ich lächelnd. Sie lächelte zurück und bedeutete ihrem Verlobten mit einem Nicken, sich ebenfalls zu erheben. „Danke ,Sasuke.“ „Nicht der Rede wert.“ Shikamaru warf mir noch einen eisigen Blick, den ich ihm genauso freundlich erwiderte, ehe die beiden gingen. Ich seufzte leise. Warum hatte sie sich ausgerechnet DEN Kerl ausgesucht? Bestimmt nur, weil er gut im Bett war, aber das war ich auch… Ich rührte in meinem inzwischen kalten Latte Macchiato rum, ehe ich die Kellnerin zu mir bat, ihr ein Trinkgeld gab und dann aufstand. Ich schaute auf meine Uhr, eigentlich könnte ich in der Stadt noch was einkaufen gehen. Aber irgendwie beschlich mich das Gefühl, dass es meinem Patienten nicht gut ging, und diese Intuition betrog mich nie. Ich entschied mich, zur Anstalt zurück zu kehren. Gerade, als ich die Tür durch trat, und zur netten Empfangsdame ging, um mich wieder anzumelden, stürmte eine Schar von Ärzten auf mich zu. „Herr Uchiha!“ sagte einer ganz aufgewühlt. „Kommen Sie schnell!“ „Was ist denn los?“ „Es ist Gaara, er hat einen Anfall bekommen!“ Mich hatte mein Gefühl also nicht getäuscht... Leider. (Jetzt haben wir es endlich geschafft! hiermit endet unser Kapi! Endlich! xD Ich hoffe, ihr habt noch den Nerv es zu lesen, und bleibt mir lahma*sch weiter treu^^' Man liesst sich im nächsten kapi! x3) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)