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Mein Freund

Auch Noodle liebt
von

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An der Sushi-Bar

An der Sushi-Bar
 

Heute hatte ich mal einen Tag ganz für mich alleine geplant. Ich wollte endlich mal wieder ´raus, aus den Kong Studios wo eh´ fast immer nur das gleiche passierte. Also packte ich meine kleine Unterwegs-Tasche und machte mich auf den Weg Richtung Ausgang. Sollte ich nicht vielleicht den Jungs noch sagen, dass ich weg war? Besser war es vielleicht. Hm, obwohl Murdoc war es doch sowieso egal was ich machte, 2-D achtete nur auf seine Filme aber Russel, der machte sich schnell Sorgen. „Ach was.“, dachte ich mir und öffnete die Tür, „Ich bin jetzt schon 14 und damit erwachsen genug!“ Ich ging über den Friedhof mit offenen Augen und Ohren. Man konnte niemals wissen, wo der nächste Zombie lauerte. Aber heute schien die Sonne und das mochten diese Kreaturen nicht so gerne und blieben deshalb verschwunden. Endlich war ich auf der Straße. Auch wenn der Friedhof leer war, gerne darüber geht man nicht, auch nicht wenn die Sonne scheint. Mein Magen knurrte.
 

Verflixt, ich hätte was essen sollen! „Egal.“, dachte ich und ging die Straße herunter, „Ich könnte Sushi essen gehen. Habe ich schon seid einer Ewigkeit nicht mehr gemacht.“ So beschloss ich zu meiner Lieblings Shui-Bar zu gehen. Die lag zwar in der Innenstadt, doch den Weg dahin kannte ich schon im Schlaf. Ich setzte mich in den nächsten Bus und starrte verträumt aus dem Fenster. So verträumt, dass ich meine Station verpasste. „Verdammt!“ Zum Glück war es nur eine. Ich sprang ´raus und suchte die nächste Haltestelle. Als ich eine gefunden hatte sah ich auf den Zettel wann der nächste Bus kam. „ Was zur Hölle...“ Der nächste kam erst in 15 Minuten, wegen einer Baustelle! Na toll! In so welchen Sachen war ich ziemlich ungeduldig. Ich setzte mich auf die Bank und wartete.
 

Nach einer Ewigkeit konnte ich endlich mein Ziel erreichen. Als ich zur Tür ´reinkam, musste ich sehen das wenig los war. Seltsam. Als ich das letzte mal hier war, war alles voll gewesen. Eigentlich war es immer voll gewesen. Ich ging zur Bar und setzte mich auf meinem Stammplatz.

„Hallo Noodle.“, begrüßte mich Lee, der Besitzer der Bar. Kein Wunder, dass er mich kannte, denn 1. ich war hier sehr oft und 2. gehörte ich zu einer

erfolgreichen Band.

„Hi Lee.“, antwortete ich, „Was ist los hier? Warum ist alles so leer?“ Lee seufzte und sah´ mich an. „ Hach, Noodle. Die Bar muss dicht machen.“

„Warum?“, fragte ich fassungslos. Das wollte ich nicht glauben! „Red Dragon“ existierte meiner Meinung nach sogar schon vor meiner Ankunft im Fedex Packet.

„Darf ich dir nicht sagen.“, sagte Lee, „Geschäfstgeheimniss.“ Wütend sah ich ihn an. „Wenn du willst, dass ich dir helfe musst du mir sagen was euer Problem ist!“

„Wie ich schon sagte: ich darf nicht.“, erwiderte Lee traurig.

„Aber das ist doch deine Bar!“, beharrte ich, „Du kannst doch sagen was hier läuft!“ Lee schüttelte darauf betrübt seinen Kopf.

„Die Wahrheit ist; mir gehört die Bar gar nicht sondern meinem Onkel. Ich darf sie nur leiten.“

„Am Anfang hast du mir aber was ganz anderes erzählt!“

„Noodle. Das tut nichts zur Sache was ich dir gesagt habe. Die Bar wird schließen und das kann Niemand ändern, auch nicht du.“
 

„Das ist doch wirklich unglaublich!“, meldete sich plötzlich ein Junge der neben mir sahs, „Die Bar darf nicht geschlossen werden! Das hier ist der Einzige Ort wo ich mich von meiner zu Christlichen Familie zurück ziehen kann!“ Ich starrte ihn an. „Du hast...du hast alles verstanden, was wir gesagt haben?“

„Nicht alles, aber das wichtigste.“, er grinste, „Ich lerne gerade japanisch.“ Plötzlich betrachtete er mich genauer. „Warum habe ich das Gefühl dich schon irgentwo einmal gesehen zu haben?“

„Viellicht auf irgendeinem Plakat.“, sagte ich.

„Ah, jetzt weiß ich wer du bist!“, seine Miene hellte sich trotz der ernsten Lage auf, „Du bist doch Noodle. Oder? Die Gitarristin der Gorillaz!“

„Yo.“, ich wendete mich wieder Lee zu. „Ist der öfter hier?“
 

„Ja. Mindestens 4 mal in der Woche aber das auch erst seid du das letzte mal da warst. Seine Familie ist gerade erst hier her gezogen.“ Ich bemerkte, wie mich mein Sitznachbar ansah. „Was gib´s?“

„Hat Lee dir gesagt warum die Bar schließt?“, fragte der Junge, „Mir hat er noch gar nichts erzählt.“

„Nein hat er nicht.“, antwortete ich, „Geschäftsgeheimmnis.“

„Immer wenn man etwas wichtiges wissen will, kommt so etwas dazwischen.“ Verärgert seufzte der Junge und strich sich durch seine schwarzen Haare. Er schüttelte den Kopf. „Lee, warum du hast nichts gesagt?“ Sein Japanisch klang noch etwas wackelig und hatte auch keine richtige Grammatik aber er konnte ja nichts dafür. Hauptsache, man verstand die Frage.

„Dave. Du hast mich ja niemals danach gefragt.“, antwortete Lee.

„Okay. Das war jetzt leider etwas zu schnell.“ Dave sah mich an. „Was hat er gesagt?“

„Bin ich jetzt deine Dolmetscherin?“, fragte ich beleidigt.

„Ach komm schon. Bitte.“ Auch wenn ich Dave erst seid gerade eben kannte, machte er bei mir einen bettel- Blick. So etwas macht man doch nur unter Freunden! Oder? Wie auch immer, irgendwie hatte er mich weich gekriegt.

„Na gut.“, sagte ich deshalb, „Lee sagte, dass du ihn niemals danach gefragt hast.“
 

„Wie denn auch?“, regte sich Dave auf, „Ich spreche gerade mal seid 3 Monaten Japanisch! Und das ist so schlecht wie meine Schwester.“

„Warum willst du eigentlich Japanisch lernen?“, fragte ich.

„Weil ich Mangas im Original lesen will.“, antwortete er.

„Du liest Mangas?“ Er war der erste Engländer, den ich traf der Mangas las. Alle anderen wollten von den japanischen Comics nichts wissen. Murdoc hatte meine mal benutzt, um sie auf 2-D zu werfen.

„Natürlich.“, sagte Dave als ob die Sache selbstverständlich wäre.

„Welche?“, wollte ich sofort wissen.

„Alle.“

„Alle?“ Das war nichts sein ernst. Kein Mensch konnte alle gelesen haben. „Was meinst du mit „alle“?“, wollte ich genauer wissen.

„Genug für die nächsten 100 Jahre.“

„Wo wohnst du?“, fragte ich sofort. Er musste es schon beweisen.

„Kenn´ ich dich überhaupt?“, fragte Dave. Da hatte er recht.

„Nö. Ist mir aber egal.“, sagte ich, „Ich will, dass du mir den Beweis lieferst, dass du tatsächlich für die nächsten 100 Jahre alles hast.“ Plötzlich schien es unwichtig, dass „Red Dragon“ schließen sollte.
 

„Du kennst mich aber auch überhaupt nicht!“, erwiderte Dave.

„Deinen Namen kenne ich schon mal ohne dass du die vorstellen musstest.“, sagte ich.

„Ach, wie heiße ich denn?“, fragte er.

„Dave.“

„Und der Nachname?“

„Ach komm schon. So genau muss es doch nun auch nicht wieder sein!“ Wie sollte ich den Nachnamen kennen? Niemand hatte ihn genannt.

„Na schön.“, Dave grinste erneut, „Das zählt nicht, das war fies.“

„Allerdings.“ Ich verschränkte meine Arme vor der Brust. „Warum bist du so oft hier?“, fragte ich dann. Dave stöhnte genervt. „Meine Familie. Ich bin leiiider nicht so Christlich wie meine Eltern. Meine Schwester hat sich auch schon von dem ganzen Zeugs abgesetzt und hört lieber Musik. Und ich lese halt Mangas und esse Sushi. Dieser Laden hat mir sofort gefallen als ich hier her zog.“

„ Und nun soll er geschlossen werden.“ Ich stütze meinen Kopf in die Hand und sah den ganzen Speisen zu wie sie an mir vorbeifuhren. Manchmal war ich sogar hier gewesen ohne etwas zu essen sondern nur um mir die Technik anzusehen.
 

„Weißt du, was hier als nächstes ´rein soll?“, fragte ich Lee.

„Das wird dir nicht gefallen.“

„Egal. Sag es trotzdem.“

„Na gut. Ähm...“, Lee zögerte, „Eine...eine Reinigung.“

„Eine Reinigung?“, ich fuhr hoch, „ Lee! Das ist nicht dein ernst!“

„Glaubst du, ich mache Witze wenn ich so ein Gesicht ziehe?“ Er sah tatsächlich ernst aus und gar nicht zum Spaßen aufgelegt. Ich drehte mich zu Dave.

„Könntest du dich an den Gedanken gewöhnen dass hier eine Reinigung ´rein soll?“

„Eine WAS?“ Er war genauso geschockt wie ich.

„Ja.“ Ich verdrehte die Augen.

„Und was sollen wir jetzt machen?“

„Keine Ahnung.“ Ich nahm eine Sushi vom Fließband und ahs sie. Irgendwie haben die schon mal besser geschmeckt.

„Jetzt weiß ich was los ist!“, sagte ich.

Rückweg

Rückweg
 

Wir hatten tatsächlich eine Lösung gefunden, Dave und ich. Lee hatte mitgemacht. Er hatte ja das Problem nicht bemerken können, weil es ihm niemand gesagt hatte und das wollte er nicht zu geben. Nur sein Onkel hatte davon gewusst. Das Sushi schmeckte abscheulich. Jemand der Konkurrenten hatte sich verkleidet und etwas in die Mischung getan. Lee hatte nichts bemerkt, denn er ahs kein Sushi, was ich bis heute merkwürdig fand. Wie konnte man eine Sushi-Bar leiten ohne selbst welches zu essen? Ich sahs im Bus und sah aus dem Fenster, Dave neben mir. Wir verstanden uns prächtig. Aber bis jetzt wusste ich noch nicht viel über meinen neuen Kumpel. Plötzlich stupste er mich an.

„Ich muss aussteigen.“, sagte er.

„Jetzt schon?“ Ich hätte mich gerne noch etwas mit ihm unterhalten. Offenbar spürte er meine Enttäuschung denn er sagte: „Wir können uns ja Morgen wieder treffen, ich habe Zeit.“ Diese Idee gefiel mir.

„Super. Selber Ort?“

„Hay.“, Dave zwinkerte, „Am besten um drei. Jetzt muss ich aber ´raus, sonst fährt der Bus weiter.“ Er stand auf und war verschwunden. Sofort wurde mir langweilig. Ich seufzte. Draußen fing es an Dunkel zu werden nebenbei zog noch ein starkes Gewitter auf. Verflucht! Dunkelheit und dann auch noch Gewitter und dabei über den Friedhof! An meiner Station sprang ich aus dem Bus und rannte so schnell es ging zum Tor der Kong Studios. „Na, dann Hals und Beinbruch.“

Ich öffnete es mit einem lauten Quietschen und spurtete los. Den ganzen Weg nach oben laufen! Na klasse! Die Hände über dem Kopf stolperte ich den Hang hoch. Bis jetzt hatte ich noch keinen einzigen Zombie gesehen, aber das sollte sich ändern. Hinter einem Grabstein krochen garantiert 5 hervor und versperrten mir den Weg. Sollte ich kämpfen oder lieber einen Umweg nehmen? Lieber den Umweg, denn 5 sind noch recht wenig und im schlimmsten Falle können es über 100 werden. Also sprang ich mit einer Rolle über die lebenden Toten ´rüber und lief weiter. Blöderweise verfolgten die mich jetzt und es wurden immer mehr. Zombies waren langsam, aber in der Masse schrecklich. Vor mir tauchten auch jetzt welche auf und ich wurde eingekreist. „Na schön, da bleibt mir jetzt nichts anderes übrig.“ Ungeduldig trat ich 7 nieder und metzelte mir einen Weg durch die Masse. Vom Gestank der Leichen wurde mir schlecht. Uuuuhhhh! Warum bei allen Strahlen der aufgehenden Sonne hatte sich Murdoc ein Studio mit einem Friedhof voller Zombies kaufen müssen? Wahrscheinlich nur weil es gerade im Angebot war!

„Kong Studios. Nette Lage auf einem Friedhof mit freundlichen Mitbewohnern die gerne mal Ihr Hirn fressen möchten, vorausgesetzt Sie haben eins!“, dachte ich wütend während ich einem Zombie den Kopf abschlug. Ich dachte, es wäre der letzte gewesen, aber nein. Als ich weiter laufen wollte, fiel ich hin. Einer hatte mich am Fußgelenk gepackt. „Lass los du stinkende Leiche!“ Ich trat nach ihm, aber das nütze leider nichts. Jetzt war ich verloren! Zombies konnten stark zugreifen und wenn man einmal in ihrem Griff gefangen war, dann war es fast unmöglich wieder ´raus zukommen. Ich kniff meine Augen zu und wartete auf das Schlimmste, doch plötzlich hörte ich Schritte. Jemand kam auf mich zu, in der Hand hatte er eine große Taschenlampe. Damit beleuchtete er die Zombies, die sich sofort zurück zogen. „Schwirrt ab, *********!“ So fluchte nur einer.

„Murdoc? Was...was machst du denn hier?“,stotterte ich und rappelte mich auf.

„Das gleiche könnte ich dich auch fragen.“, knurrte der und sah mich scharf an,

„Wo zum Teufel hast du gesteckt? Sogar 2-D hat gemerkt, dass du nicht da warst und das will was heißen, denn der Depp hat fast den ganzen Tag nur an die Wand gestarrt. Russel hat mir die Ohren voll gejammert, wo du sein könntest!“

„Entschuldige mal!“, sagte ich bissig, „Ich bin jetzt schon 14! Ich muss euch doch nicht von allem erzählen was ich vor habe! Ihr geht ja auch dahin wohin ihr wollt!“

„Mich hat es nicht gestört, dass du weg warst. Nur das ´rumgeklage ging mir auf den Sack.“ Damit wandte Murdoc sich um und ging Richtung Studios.

„ Jetzt steh´ verdammt noch mal nicht weiter im Regen ´rum. Ich kann keine Gitarristin mit Erkältung ertragen.“ Grummelnd ging ich hinter ihm her.

„Warum hast du mich eigentlich gerettet?“, fragte ich.

„Blöde Frage.“, kam es von vorne, „ Als ich gesehen habe, dass du ihn Schwierigkeiten bist, habe ich meinen Leuchter geholt und bin los. Wenn du gestorben wärst, hätten wir n´ Neuen suchen müssen und darauf habe ich echt kein Bock.“ Ihn schien es wohl nur zu interessieren, dass ich aufnehmen konnte. Sorgen machte der sich wohl nie! Ich starrte auf meine Füße und achtete nicht auf den Weg. Plötzlich standen wir oben. Murdoc hämmerte wild gegen die Tür, an den Schlüssel schien er wohl gar nicht zu denken. „Macht auf, ihr Idioten!“ Die Tür wurde von 2-D geöffnet, Murdoc schob ihn beiseite. „Warum nicht gleich so?“, fauchte er ihn an. Verwirrt über das, was gerade passierte war, starrte 2-D Murdoc hinter her. Dann fiel sein Blick auf mich, als ich ´reinkam.

„Kann es sein, das es regnet?“, fragte er.

„O ja.“, antwortete ich und tapste an ihn vorbei. Irgendwie hatte ich schlechte Laune. Bei schlechtem Wetter gemischt mit einer Priese Zombies und einem meckernden Murdoc war das eigentlich kein Wunder. Jetzt wollte ich nur unter die Dusche. An mir klebte Schlamm und Dreck, ich war pitschnass und hinterließ kleine Pfützen. Hoffentlich hatte ich keine Erkältung. Sonst würde Morgen aus dem Treffen zwischen Dave und mir wohl nichts werden. Doch schon meldete sich der erste Nieser. Murdoc, der immer noch vor mir ging (keine Ahnung ob er den gleichen Weg nehmen wollte wie ich) zuckte zusammen, dann drehte er sich um.

„Na siehste! Da haben wir schon den Salat! Mach´ das du schnell gesund wirst.“

„Ja, ja.“, grummelte ich und nahm die nächste Kurve um zum Bad zu kommen.



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