Mein Freund von TheSixthMonth (Auch Noodle liebt) ================================================================================ Kapitel 1: An der Sushi-Bar --------------------------- An der Sushi-Bar Heute hatte ich mal einen Tag ganz für mich alleine geplant. Ich wollte endlich mal wieder ´raus, aus den Kong Studios wo eh´ fast immer nur das gleiche passierte. Also packte ich meine kleine Unterwegs-Tasche und machte mich auf den Weg Richtung Ausgang. Sollte ich nicht vielleicht den Jungs noch sagen, dass ich weg war? Besser war es vielleicht. Hm, obwohl Murdoc war es doch sowieso egal was ich machte, 2-D achtete nur auf seine Filme aber Russel, der machte sich schnell Sorgen. „Ach was.“, dachte ich mir und öffnete die Tür, „Ich bin jetzt schon 14 und damit erwachsen genug!“ Ich ging über den Friedhof mit offenen Augen und Ohren. Man konnte niemals wissen, wo der nächste Zombie lauerte. Aber heute schien die Sonne und das mochten diese Kreaturen nicht so gerne und blieben deshalb verschwunden. Endlich war ich auf der Straße. Auch wenn der Friedhof leer war, gerne darüber geht man nicht, auch nicht wenn die Sonne scheint. Mein Magen knurrte. Verflixt, ich hätte was essen sollen! „Egal.“, dachte ich und ging die Straße herunter, „Ich könnte Sushi essen gehen. Habe ich schon seid einer Ewigkeit nicht mehr gemacht.“ So beschloss ich zu meiner Lieblings Shui-Bar zu gehen. Die lag zwar in der Innenstadt, doch den Weg dahin kannte ich schon im Schlaf. Ich setzte mich in den nächsten Bus und starrte verträumt aus dem Fenster. So verträumt, dass ich meine Station verpasste. „Verdammt!“ Zum Glück war es nur eine. Ich sprang ´raus und suchte die nächste Haltestelle. Als ich eine gefunden hatte sah ich auf den Zettel wann der nächste Bus kam. „ Was zur Hölle...“ Der nächste kam erst in 15 Minuten, wegen einer Baustelle! Na toll! In so welchen Sachen war ich ziemlich ungeduldig. Ich setzte mich auf die Bank und wartete. Nach einer Ewigkeit konnte ich endlich mein Ziel erreichen. Als ich zur Tür ´reinkam, musste ich sehen das wenig los war. Seltsam. Als ich das letzte mal hier war, war alles voll gewesen. Eigentlich war es immer voll gewesen. Ich ging zur Bar und setzte mich auf meinem Stammplatz. „Hallo Noodle.“, begrüßte mich Lee, der Besitzer der Bar. Kein Wunder, dass er mich kannte, denn 1. ich war hier sehr oft und 2. gehörte ich zu einer erfolgreichen Band. „Hi Lee.“, antwortete ich, „Was ist los hier? Warum ist alles so leer?“ Lee seufzte und sah´ mich an. „ Hach, Noodle. Die Bar muss dicht machen.“ „Warum?“, fragte ich fassungslos. Das wollte ich nicht glauben! „Red Dragon“ existierte meiner Meinung nach sogar schon vor meiner Ankunft im Fedex Packet. „Darf ich dir nicht sagen.“, sagte Lee, „Geschäfstgeheimniss.“ Wütend sah ich ihn an. „Wenn du willst, dass ich dir helfe musst du mir sagen was euer Problem ist!“ „Wie ich schon sagte: ich darf nicht.“, erwiderte Lee traurig. „Aber das ist doch deine Bar!“, beharrte ich, „Du kannst doch sagen was hier läuft!“ Lee schüttelte darauf betrübt seinen Kopf. „Die Wahrheit ist; mir gehört die Bar gar nicht sondern meinem Onkel. Ich darf sie nur leiten.“ „Am Anfang hast du mir aber was ganz anderes erzählt!“ „Noodle. Das tut nichts zur Sache was ich dir gesagt habe. Die Bar wird schließen und das kann Niemand ändern, auch nicht du.“ „Das ist doch wirklich unglaublich!“, meldete sich plötzlich ein Junge der neben mir sahs, „Die Bar darf nicht geschlossen werden! Das hier ist der Einzige Ort wo ich mich von meiner zu Christlichen Familie zurück ziehen kann!“ Ich starrte ihn an. „Du hast...du hast alles verstanden, was wir gesagt haben?“ „Nicht alles, aber das wichtigste.“, er grinste, „Ich lerne gerade japanisch.“ Plötzlich betrachtete er mich genauer. „Warum habe ich das Gefühl dich schon irgentwo einmal gesehen zu haben?“ „Viellicht auf irgendeinem Plakat.“, sagte ich. „Ah, jetzt weiß ich wer du bist!“, seine Miene hellte sich trotz der ernsten Lage auf, „Du bist doch Noodle. Oder? Die Gitarristin der Gorillaz!“ „Yo.“, ich wendete mich wieder Lee zu. „Ist der öfter hier?“ „Ja. Mindestens 4 mal in der Woche aber das auch erst seid du das letzte mal da warst. Seine Familie ist gerade erst hier her gezogen.“ Ich bemerkte, wie mich mein Sitznachbar ansah. „Was gib´s?“ „Hat Lee dir gesagt warum die Bar schließt?“, fragte der Junge, „Mir hat er noch gar nichts erzählt.“ „Nein hat er nicht.“, antwortete ich, „Geschäftsgeheimmnis.“ „Immer wenn man etwas wichtiges wissen will, kommt so etwas dazwischen.“ Verärgert seufzte der Junge und strich sich durch seine schwarzen Haare. Er schüttelte den Kopf. „Lee, warum du hast nichts gesagt?“ Sein Japanisch klang noch etwas wackelig und hatte auch keine richtige Grammatik aber er konnte ja nichts dafür. Hauptsache, man verstand die Frage. „Dave. Du hast mich ja niemals danach gefragt.“, antwortete Lee. „Okay. Das war jetzt leider etwas zu schnell.“ Dave sah mich an. „Was hat er gesagt?“ „Bin ich jetzt deine Dolmetscherin?“, fragte ich beleidigt. „Ach komm schon. Bitte.“ Auch wenn ich Dave erst seid gerade eben kannte, machte er bei mir einen bettel- Blick. So etwas macht man doch nur unter Freunden! Oder? Wie auch immer, irgendwie hatte er mich weich gekriegt. „Na gut.“, sagte ich deshalb, „Lee sagte, dass du ihn niemals danach gefragt hast.“ „Wie denn auch?“, regte sich Dave auf, „Ich spreche gerade mal seid 3 Monaten Japanisch! Und das ist so schlecht wie meine Schwester.“ „Warum willst du eigentlich Japanisch lernen?“, fragte ich. „Weil ich Mangas im Original lesen will.“, antwortete er. „Du liest Mangas?“ Er war der erste Engländer, den ich traf der Mangas las. Alle anderen wollten von den japanischen Comics nichts wissen. Murdoc hatte meine mal benutzt, um sie auf 2-D zu werfen. „Natürlich.“, sagte Dave als ob die Sache selbstverständlich wäre. „Welche?“, wollte ich sofort wissen. „Alle.“ „Alle?“ Das war nichts sein ernst. Kein Mensch konnte alle gelesen haben. „Was meinst du mit „alle“?“, wollte ich genauer wissen. „Genug für die nächsten 100 Jahre.“ „Wo wohnst du?“, fragte ich sofort. Er musste es schon beweisen. „Kenn´ ich dich überhaupt?“, fragte Dave. Da hatte er recht. „Nö. Ist mir aber egal.“, sagte ich, „Ich will, dass du mir den Beweis lieferst, dass du tatsächlich für die nächsten 100 Jahre alles hast.“ Plötzlich schien es unwichtig, dass „Red Dragon“ schließen sollte. „Du kennst mich aber auch überhaupt nicht!“, erwiderte Dave. „Deinen Namen kenne ich schon mal ohne dass du die vorstellen musstest.“, sagte ich. „Ach, wie heiße ich denn?“, fragte er. „Dave.“ „Und der Nachname?“ „Ach komm schon. So genau muss es doch nun auch nicht wieder sein!“ Wie sollte ich den Nachnamen kennen? Niemand hatte ihn genannt. „Na schön.“, Dave grinste erneut, „Das zählt nicht, das war fies.“ „Allerdings.“ Ich verschränkte meine Arme vor der Brust. „Warum bist du so oft hier?“, fragte ich dann. Dave stöhnte genervt. „Meine Familie. Ich bin leiiider nicht so Christlich wie meine Eltern. Meine Schwester hat sich auch schon von dem ganzen Zeugs abgesetzt und hört lieber Musik. Und ich lese halt Mangas und esse Sushi. Dieser Laden hat mir sofort gefallen als ich hier her zog.“ „ Und nun soll er geschlossen werden.“ Ich stütze meinen Kopf in die Hand und sah den ganzen Speisen zu wie sie an mir vorbeifuhren. Manchmal war ich sogar hier gewesen ohne etwas zu essen sondern nur um mir die Technik anzusehen. „Weißt du, was hier als nächstes ´rein soll?“, fragte ich Lee. „Das wird dir nicht gefallen.“ „Egal. Sag es trotzdem.“ „Na gut. Ähm...“, Lee zögerte, „Eine...eine Reinigung.“ „Eine Reinigung?“, ich fuhr hoch, „ Lee! Das ist nicht dein ernst!“ „Glaubst du, ich mache Witze wenn ich so ein Gesicht ziehe?“ Er sah tatsächlich ernst aus und gar nicht zum Spaßen aufgelegt. Ich drehte mich zu Dave. „Könntest du dich an den Gedanken gewöhnen dass hier eine Reinigung ´rein soll?“ „Eine WAS?“ Er war genauso geschockt wie ich. „Ja.“ Ich verdrehte die Augen. „Und was sollen wir jetzt machen?“ „Keine Ahnung.“ Ich nahm eine Sushi vom Fließband und ahs sie. Irgendwie haben die schon mal besser geschmeckt. „Jetzt weiß ich was los ist!“, sagte ich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)