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Forbidden past

Die Suche nach einer Familie
von

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Wie kann ein Vater nur so grausam sein

Ein sonniger und dennoch kalter Herbsttag in einem kleinen Dorf, dessen Name unwichtig ist. Ein Mädchen mit Hüftlangen, dunkelblonden Haaren ging mit einem vollen Einkaufskorb nach Hause. Sie sah sich mit ihren Smaragdgrünen Augen ihre Mitmenschen an und betrachtete dann den Korb, um zu sehen ob sie alles hatte. Seit neustem war ihre Mutter krank, deswegen mussten sie und ihre 2 Brüder im Haushalt mit helfen. Das Mädchen trug ein schwarzes Top, welches am Rücken hinten mit einer Schnur befestigt wurde und auf dessen einem Träger Streifen und ein Stern zu sehen war. Sie hatte sich außerdem noch Armstulpen angezogen. Eine Enge, dunkelgrüne Hose brachte ihre Schlanken kurven perfekt zur Geltung und Stiefel, die bis zur Hälfte ihrer Waden reichten, machten ihr aussehen perfekt. Sie zog sich lieber bequem an, als dass sie irgendeinem Trend hinterherlief. Wieso auch? Sie hatte besseres mit ihrem Geld vor, als sich ständig die neusten Klamotten zu kaufen, wie diese reichen Tussis. Leise seufzte sie, denn sie hatte heute noch eine Menge vor. Nach dem einkaufen musste sie noch die Tiere versorgen und ihr Zimmer aufräumen.
 

Nun stand sie vor der Haustür ihres eher alten, aber gut sanierten Hauses. Sie öffnete die Tür, abgeschlossen war meist nicht, wozu auch? In dem Dorf bestiehlt eh keiner den anderen, dafür wohnen zu wenige Leute dort. Man würde den Täter schneller finden, als er das Haus leerräumen könnte. Ebenso würde keiner Morden, das wäre das gleiche Prinzip. Ebenso lag das Dorf ziemlich abgelegen. Tief in den Bergen zwischen Bäumen und einem kleinen Fluss lag das Dorf. Versteckt und geschützt. „Ich bin wieder zu Hause!“, rief sie und stellte den Korb sogleich neben die Tür. Sie zog ihre Jacke aus, hing sie an einen Haken an der Wand und suchte nach ihrem Vater. „Vater? Wo bist du?“, fragte sie und sah sich um. Sie lugte ins Wohnzimmer und fand ihren Vater, bei der Mutter sitzend, vor. Sie ging zu ihm, verbeugte sich tief und fing an zu sprechen: „Vater, Mutter. Ich habe den Einkauf erledigt. Ich räume die Sachen schnell weg und werde dann-“ „Nach deinem Nichtsnutz von Bruder suchen!“, wetterte ihr Vater, noch bevor sie ihren Satz beenden konnte. Fragend und verwundert sah sie ihren Vater an, verstand nicht ganz, was dieser meinte. „Er hat sich davongestohlen und sich schön vor seiner Arbeit gedrückt, such ihn gefälligst!“ „Aber Va-“ „Kein Aber! Du suchst ihn und zwar sofort!“, schrie er schon fast, er hasste den Ungehorsam seiner Kinder. Doch bevor er seine Rede fortsetzen konnte, meldete sich die Mutter zu Wort. Sie ergriff sanft die Hand des Vaters. „Akaku...bitte...Yumi kann...doch nichts dafür...“ Ihre Stimme klang kraftlos und geschwächt. Schon einige Tage zog sich ihre Krankheit, kein Arzt im Dorf konnte feststellen, was ihren Körper so beschäftigt. Und einen Arzt aus der Stadt zu holen wäre zu teuer, hinzureisen zu gefährlich. „Ich weiß...tut mir Leid, Yumi.“, entschuldigte sich der Vater und lächelte sanft. Yumi nickte ergeben, verräumte die Einkäufe und machte sich dann gleich daran, die ihr aufgetragene Aufgabe zu erledigen.
 

Wo würde ihr Bruder stecken? Sie brauchte nicht lange nachzudenken, denn sie wusste wo ihr Bruder sich immer gerne aufhielt. Eine kleine Quelle in den Bergen hatte es ihm angetan. Dort ging er immer hin, wenn er Ruhe vor dem Vater oder sonst wem brauchte. „Man...ich darf dich jetzt wieder suchen...Idiot.“, murmelte sie und lief weiter. Innerhalb weniger Minuten erreichte sie besagt Quelle. Sie stemmte beide Hände in die Hüften und versuchte möglichst Vorwurfsvoll zu klingen. „Takato! Du Idiot, was machst du hier?! Vater wettert zu Haus rum, weil du Nichtsnutz hier rumsitzt!“ „Immer mit der Ruhe, Nee-chan.“, sagte er mit einer Ruhe in der Stimme, bei der sie hätte explodieren können. Er war schon immer eher der ruhige, der sich von nicht stören lies und seinen eigenen Kopf hatte. Doch das die beiden anderen seiner Geschwister due Suppe auslöffeln mussten, sah er nicht. „Outoto...übertreib es nicht! Weißt du wie sehr sich Vater wieder aufregt?!“, sagte sie, während sie zu ihm ging um ihm eine kleine Ohrfeige zu verpassen. Ab und zu musste das einfach sein, fand sie.
 

Doch ihr Bruder entdeckte etwas, was sie eigentlich verstecken wollte.
 

„Nee-chan?! Wo hast du den blauen Fleck her? Hat Vater dich...!“ „Nein hat er nicht!“, kam es schnell von ihr und sie zog die Armstulpe, die den großen dunkelblauen Fleck verdeckte, hoch. Sie log ihren Bruder eiskalt an, denn es stimmte. Sie bekam die Prügel wenn ihre Brüder nicht spurten, doch es sollte keiner Erfahren. Immerhin war sie die älteste und muss für ihre Brüder stark sein. „Yumi, sei ehrlich! Du hast in letzter Zeit öfters solche Flecken...ich mache mir Sorgen.“ Takato senkte den Kopf langsam und behielt sie dabei trotzdem im Blick. Seine blauen Augen strahlten pure Sorge aus. „Halt die Klappe und Bild dir nichts ein, was es nicht gibt.“, murrte sie, schließlich sollte sie ihn wieder nach Hause bringen. „Komm jetzt, Teme. Wir gehen nach Hause.“ Sie drehte sich eiskalt um und wartete kurz auf ihren Bruder. Als dieser neben ihr stand, sprinteten die beiden nach Hause, denn ihr Vater sollte sich nicht noch mehr aufregen, als er es sowieso schon tat. „Das wird Ärger geben, das weißt du!“ „Du hältst es doch genauso wenig aus, Yumi! Vater wird immer unerträglicher...“, sprach der Bruder immer leiser, denn keiner traute sich gegen den Vater das Wort zu erheben. Nur ein leises seufzen war zu hören.
 

Denn ihr Bruder hatte verdammt Recht...
 

Wie lange würde sie dem Terror des Vaters noch standhalten? Wahrscheinlich nicht mehr lange. Die ständigen Schläge schmerzten und nicht nur einmal hatte er versucht, sie mit einem Kunai oder einem Schwert zu verletzen. Meistens wehrte sie sich nicht, schließlich war es das beste, wenn der Vater sich an ihr, statt an ihren Brüdern abreagierte. Also erlitt sie Schmerzen, die sie versuchte vor dem Rest ihrer Familie zu verstecken. Sie schob die Wunden auf ihre Missionen, die sie ab und zu bekam. Auch ihr Dorf brachte Vorräte, Medikamente und andere Sachen. Und pro Jahrgang bildete das Dorf 1 bis 2 Ninja aus. Man konnte sich glücklich schätzen, wenn die Eltern Geld hatten oder einen besonderen Einfluss auf den Dorfältesten. In Yumis Fall das letztere. Akaku, ihr Vater, war zufälligerweise ein guter Freund des Dorfältesten und hatte ihn dazu überredet, seine Tochter Yumi und seinem Sohn Takato diese Ausbildung zu gewähren. Und so wurden die beiden Ninja.
 

Ihr Vater dachte natürlich nur an sein Ansehen im Dorf, was ihr anderer Bruder tat war ihm egal. 'Soll er doch selber sehen, wo er bleibt', sagte er mal. Es war ihm wirklich egal, was aus dem Jüngsten der Geschwister wurde. Er war nur dazu gut, um Hausarbeit zu erledigen. Sie konnte sich noch genau an die Reaktion ihres Vater erinnern, als Mamoko ohne Probleme laufen und stehen konnte.
 

Mit langsamen, aber sicheren Schritten lief Mamoko zu seinem Vater. Dieser streichelte ihm über den Kopf, als er bei ihm war. Er lächelte leicht. „Sehr gut, bald kannst du auch im Haushalt mithelfen und Arbeiten gehen.“ „Vater! Er ist noch ein Kind und du willst ihn arbeiten lassen?!“, sprach Yumi, die gerade Feuer im Kamin machte und bekam sofort einen einschüchternden Blick ihres Vaters als Strafe. „Na ist doch wahr...“, nuschelte sie eher zu sich selbst. „Wir müssen auch sehen wie wir über die Runden kommen und dein Bruder wird bald 4! Also kann er auch arbeiten gehen. Du solltest dich mit deinen 12 Jahren lieber mehr als ruhig verhalten. Kümmere dich um deine Ausbildung und wehe ich höre schlechtes von dir!“ Mamoko fing an zu weinen, er hatte seinen Vater noch nie so erlebt. Denn er war zu ihm immer freundlich und lieb, aber sobald seine Kinder in das richtige Alter kamen, würden sie seine kalten Seiten zu spüren bekommen.
 

Was für ein Scheusal er doch ist...
 

Wieder standen sie vor der Haustür und keiner der beiden traute sich wirklich, diese zu öffnen. Zu groß war die Angst vor ihrem Vater. Nach einer Weile, in der sie sich schweigend angesehen hatten, öffnete der Vater die Tür. „Takato, du nichtsnutziger Sohn! Was fällt dir eigentlich ein, dich drücken zu wollen?! Junge, was habe ich in deiner Erziehung falsch gemacht! Du wirst jetzt die doppelte Arbeit leisten, kannst gleich die Aufgaben von Yumi mit erledigen!“, sagte er in einem herrischen Ton. Der Angesprochene zuckte augenblicklich zusammen und nickte dann schlicht. Wenn er jetzt auch nur ein Wort sagen würde, würde er eine noch größere Standpauke erhalten. Er schlich sich langsam und vorsichtig, damit er ihn auch ja nicht anstieß, an seinem Vater vorbei und begann, seine Aufgaben zu erledigen. Doch nun wendete er sich an seine Tochter. „Yumi, wir müssen uns unterhalten.“, sagte er Gefühllos und lies seine Tochter eintreten. Sie folgte ihm mit gesenktem Blick in sein Arbeitszimmer im zweiten Stock. Dort würde sie keiner hören, denn außer den Schlafzimmern war dort nichts und da sich Tagsüber keiner in den Schlafzimmern aufhielt, brauchte er sich ja keine Sorgen machen. Er schloss die Tür hinter sich und Yumi war sich klar, das es wieder die Hölle werden würde.
 

„Yumi, mir gefällt das verhalten deiner Brüder nicht. Der Eine drückt sich ständig vor der Arbeit, der Andere leistet für sein Alter nicht genug. Ts ts...“ „Vater, Mamoko ist erst 9.“, bemerkte sie leise und bekam den ersten Schlag auf die Wange. „Unterbrich mich nicht!“, donnerte der Vater böse. „Halte deine Brüder gefälligst unter Kontrolle, du kleine Göre!“ „Hai...To-san.“, flüsterte sie und machte den Fehler, zu Boden zu sehen. Denn schneller als sie schauen konnte bekam sie den nächsten Schlag. Eine kleine Träne lief ihr über die Wange und sie sah ihren Vater an. „Hör gefälligst auf zu heulen, du bist ein Ninja! Du bist nicht besser als deine Brüder! Verzogenes Gör, ich hab dich wohl zu viel verwöhnt!?“ Ein Schlag in den Magen gefolgt von einem Tritt in die Seite. Wenn es dem Vater an einem nicht fehlte, dann war es Kraft. Seine Tritte und Schläge waren kräftig und vor allem gezielt. Leise schrie sie auf, traute sich noch immer nicht aus voller Kehle zu schreien. Die Angst, das sie doch jemand hören könnte war zu groß. Vor allem Takato durfte nichts mitbekommen, denn er war sowieso schon misstrauisch. Wie würde sie ihm das erklären?!
 

Noch einige Schläge an diverse Körperstellen musste sie ertragen, dann entließ sie ihr Vater. „Mach deinen Brüder endlich klar, das sie mir zu gehorchen haben! Und zwar schnell!“ Der Vater wand sich ab, vielleicht ertrug er das Elend, das ihm seine älteste Tochter gerade bot, nicht. Ihr Vater hatte gezielt offensichtlich sichtbare Stellen vermieden. Wenn Yumi ihn verpfeifen würde, würde er seine Stellung im Dorf verlieren und dass war nicht das, was er wollte. Er schlug aber gerne auf ihren Bauch, die Seiten und Knie und Oberarme. Diese Stellen konnte sie gut verdecken und so bekam er keine Probleme. „Überleg es dir, Balg.Wenn du mich verpfeifst, dann gehen wir alle unter.“, sagte er kalt und versetze Yumi damit in eine Art Trance.
 

Ihr Ausdruck war eine Mischung zwischen Schock und Unfassbarkeit. Wie konnte der eigene Vater nur so herzlos sein?! Sie sank auf die Knie, ihr Blick war glasig und keinerlei Leben war darin zu erkennen. Ständige Prügel und herablassende Bemerkungen von ihrem Vater zu beziehen nagt an ihrem Selbstvertrauen und an ihrem Lebenswillen. Sie saß nun auf dem Boden, den Blick dorthin gerichtet und war fürs erste nicht mehr ansprechbar. Sie versank in ihren Erinnerungen an die schönen Zeiten. Ihr wird es besser gehen, wenn sie ein wenig in Erinnerungen geschwelgt hat, doch auch das gönnt ihr Vater seiner Tochter nicht. Er packte sie grob an den blonden Haaren und zwang sie damit, ihn anzusehen. „Hast du mich verstanden, junges Fräulein?!“ Nun war er wütend, denn seine Tochter hatte ihm nicht geantwortet. Ein Schlag auf die Wange hatte gereicht, um sie wieder in die Realität zu holen. Sie nickte schnell, denn obwohl sie nicht reagierte, hatte sie ihn deutlich gehört. Sie wurde losgelassen und saß nun wie ein Häufchen Elend da.
 

Allein, verlassen, kaputt.
 

Der Vater verließ das Zimmer und lies sie zurück. Als sie hörte wie die Tür sich schloss, lies sie all ihre Gefühle raus. Sie weinte eine bitterlich, das eine ganze Weile lang. Doch sie sah ein, dass das Leben weitergehen musste. Also wischte sie sich die Tränen weg, warf einen kurzen Blick in den Spiegel und ging zuerst in ihr Zimmer, zog sich schnell eine bequeme und vor allem lange Hose an und ein Shirt an dem sie ihre Armstulpen befestigen konnte, damit sie nicht rutschten. Sie ging in den Hof, um zu sehen ob Takato noch dort war. Sie fand ihn bei den Hühnern, anscheinend sammelte er gerade die Eier, die die Hühner über den Tag gelegt hatten, ein. „Wie weit bist du?“, fragte sie und sah ihn ruhig an. Er musterte sie kurz und antwortete dann: „Muss nur noch die Hühner füttern. Hab auch deine anderen Aufgaben erledigt.“ Sie nickte darauf. „Danke Takato. Was musst du jetzt noch machen?“ „Die Küche, dann bin ich fertig. Ich möchte dann noch Mamoko helfen.“ „Wieso?“, fragte sie verwundert, was hatte denn der Vater nun schon wieder angestellt?! „Vater hat ihn heute Wasser holen geschickt, weil unser Brunnen fast leer ist. Er ist nicht besonders stark, er kann doch keinen ganzen Brunnen an einem Tag mit Wasser füllen...das schafft er nicht.“ In diesem Moment fragten sich wohl beide das gleiche: Wieso? Wieso war der Vater so grausam...so herzlos, kalt und grausam? „Ach Mensch, wieso halst er ihm und nicht mir solche Arbeiten auf...“, sagte sie leise, in der Hoffnung dass Takato das nicht gehört hat.
 

Doch er hatte es gehört. Er schenkte ihr einen verwunderten Blick, was meinte sie denn? Er überlegte kurz, schritt dann mit entschlossenen Schritten zu ihr und strich über über den Arm. Als sie das Gesicht verzog, löste er die Clips von einer ihrer Armstulpen und zog sie runter. Zum Vorschein kam ein wunderbarer, braunblauer Fleck, das musste wehgetan haben, dachte er sich im Stillen. Schnell riss sie ihm den Stoff aus der Hand, befestigte ihn wieder an den Clips und sah Takato böse an. „Was wird das?!“, schnaubte sie. „Wo hast du diesen Fleck her? Der war doch vorhin noch nicht so groß.“, bemerkte der Jüngere und Yumi überlegte kurz. „Ich hab mich vorhin gestoßen, am Regal in der Küche. Deswegen ist der jetzt noch größer geworden.“ Jetzt war ihr Bruder noch misstrauischer. Er sah sie wütend mit seinen Blauen Augen an. Wie konnte sie nur so dreist lügen? Von einem Regal bekommt man nicht solch einen großen Fleck. Er muss der Sache nachgehen, unbedingt. Doch vorerst wollte er Yumi in Sicherheit wiegen, wenn sie wüsste das er schon Verdacht schöpft, dann würde sie noch vorsichtiger sein. „Achso...Gomen, Nee-chan. Naja, ich denke wir räumen jetzt schnell die Küche auf und dann werden wir Mamoko helfen.“ „Aber wenn wir beide gleichzeitig das Haus verlassen, dann wird Vater sicher misstrauisch. Ich helfe ihm jetzt, du kommst nach wenn du mit der Küche fertig bist.“ Schnell nickte der Jüngere, schließlich wollte er nicht, dass sein Bruder alleine mit der ganzen Arbeit fertig werden musste.
 

Yumi sprang geschickt auf das Hausdach, verschwand über die anderen Hausdächer und landete vor dem Dorfbrunnen. Sie sah sich kurz um. „Wo sind die anderen Dorfbewohner? Normalerweise ist doch immer jemand auf den Straßen...“ Jetzt fiel es ihr wieder ein. Natürlich! Heute war eine Versammlung, alle Bewohner des Dorfes mussten dorthin. Mit Ausnahme der Familie Otokena, denn ihre Mutter war krank und der Vater hatte mit dem Dorfältesten gesprochen und dieser hat sie von der Anwesenheitspflicht befreit. Das war ja wiedermal typisch. Kaum waren alle Bewohner in der großen Stadthalle versammelt, schickte Vater seinen kleinsten Sohn Wasser holen.
 

Um zu ihrem Haus zu gelangen, musste man von Brunnen aus durch die ganze Stadt und es würde ja aufsehen erregen wenn ein kleiner Knirps den ganzen Tag mit einem Eimer Wasser durch die Stadt läuft. Sie grummelte leise irgendwas und suchte dann nach Mamoko. „Mamoko? Outoto, wo bist du?“, rief sie und ehe sie sich versah, hing ein kleiner 9-jähriger Junge an ihren Hals. „Nee-chan!!! Bitte hilf mir!“, bettelte er und sah sie an. Er hatte geweint, das sah man offensichtlich. Er hielt sicher dem Erwartungsdruck seines Vaters nicht stand. Sie strich ihm über den Kopf, liebevoll wie eine Mutter. „Na klar Outoto, deswegen bin ich doch hier. Aber wieso hast du geweint?“ „Vater wird sicher böse, wenn ich den Brunnen nicht bis heute Abend wieder fülle...und dann schreit er wieder rum. Ich hab Angst, Nee-chan!“ Ihr Bruder hatte ebenso grüne Augen, doch sie waren dunkler als die der älteren. Aber die Angst, die er in diesem Moment wirklich verspürte, war groß und man konnte sie in seinen grünen Iriden förmlich ablesen. Sie sah kurz auf, und suchte nach dem Brunnen. „Outoto, setz dich bitte dahin.“, sagte sie, während sie auf den steinernen Rand des Brunnens zeigte. Der Bruder gehorchte und setzte sich auf den Rand. Das Mädchen ging zu ihm, nun war er auf ihrer Höhe und sie konnten sich in die Augen sehen.Beruhigend strich sie ihm über den Kopf, und gab ihm dann einen Kuss auf die Stirn. „Hör mal Outoto, ich helf dir jetzt, ja? Dann wird Vater nicht herumschreien. Aber du darfst auch nicht verraten, das ich dir geholfen habe. Okay, Mamoko?“ Sie strich ihm liebevoll über die Wange und lächelte warmherzig. Auch auf die Gesichtszüge des jüngeren legte sich ein leichtes lächeln. Er nickte freudig und gab seiner Schwester einen geschwisterlichen Kuss. Sie wuschelte ihm leicht durch die Haare und dann machten sich die beiden an die Arbeit.
 

„Geh nach Hause und hol unauffällig noch einen Eimer, ich mach den hier voll und bring ihn zu unserem Brunnen, ja?“ Wieder nickte Mamoko. Er lief schnell nach Hause und Yumi machte sich an die Arbeit. Sie war um einiges Schneller als ihr Bruder, sie war ja immerhin auch 8 Jahre älter und wesentlich stärker. Als sie dem Haus näher kam, musste sie vorsichtig sein, das er Vater nicht irgendwo stand und sich umsah. Doch sie hatte Glück, der Vater stand nicht irgendwo und lugte. Sicherlich war er in seinem Büro und hatte so den Brunnen nicht im Blick. Sie schüttete den Eimer in den Brunnen und war dabei so leise, wie nur möglich. Sie entdeckte Takato, der gerade in der Küche ein paar Töpfe wegräumte. Sie sahen sich nur kurz an, denn ein Blick genügte um sich zu verständigen. Yumi formte mit ihren Lippen das Wort Brunnen und verschwand dann wieder. Takato verstand, sobald er fertig war würde er sich zum Brunnen aufmachen. Wieder sprang sie zurück, vorbei an Mamoko der immer noch zum Haus lief. Sie beeilte sich, denn es war schon spät und bald musste Mamoko seine Aufgaben erledigt haben. Takato würde bestimmt noch eine Weile mit der Küche beschäftigt sein, also musste sie für 2 Arbeiten.
 

Als sie das 4. Mal am Dorfbrunnen Wasser geholt hatte, kam Mamoko mit einem zweiten Eimer angelaufen. „Nee-chan! Hier ist der Eimer, den du wolltest!“, rief er und Yumi lächelte. „Danke Outoto.“ Er stand nun vor ihr und sah sie stolz lächelnd an. „Hab dich lieb, Nee-chan.“, sagte er. „Ich dich auch, Outoto! Aber jetzt arbeiten wir lieber weiter. Wie weit ist Takato mit der Küche?“, fragte sie ihn und nahm dem kleineren den Eimer ab. „Er ist gleich fertig.“ „Okay. Mach bitte den Eimer voll, ich hole ihn gleich.“ Sie schnappte sich den vollen Eimer und lief wieder zum Haus. Wieder sah sie sich um, ob der Vater auch ja nicht zu sehen war und kippte dann das Wasser in den Brunnen. Auf dem Rückweg traf sie Takato, der mit dem vollen Eimer zum Haus lief. „Hey.“, sagte sie im vorbeigehen. „Wie viele hast du schon getragen?“, kam es darauf von ihm, schließlich wollte er seiner Schwester in nichts nachstehen. „5!“, rief sie grinsend zurück. Sofort lief der Bruder schneller, er wollte auf die gleiche Anzahl wie Yumi kommen. Sie lachte leise und ging weiter zum Brunnen. „Na Mamoko, wie gehts dir?“, fragte sie besorgt und hielt kurz Inne mit dem Wasser tragen. Mamoko nahm ihr den Eimer ab, band ihn an in Seil und lies ihn hinunter. „Ich bin müde, aber wir haben es sicher bald geschafft...oder?“, antwortete er und das 'oder' erklang eher leise. Wenn der Brunnen nicht wieder halbwegs voll wäre, dann würden sie Ärger bekommen. Und genau davor hatte er Angst. „Mach dir keine Sorgen, ich werde jetzt einen Gang zulegen.“, sagte sie schon fast vorfreudig grinsend, wegen dem Gesicht, das Takato dann machen würde. Mamoko zog den Eimer mit all seiner Kraft wieder hoch. Yumi nahm ihm den Eimer wieder ab und verschwand. Sie tauchte mir nichts dir nichts von einer Sekunde zur anderen wieder auf, vor dem Brunnen des Hauses versteht sich. Takato schaut bloß blöd. Yumi lachte leise. „Tja, der Brunnen muss voll werden, Outoto. Wir müssen uns beeilen. Ich bringe dir die Eimer und du kippst sie weg. Dankeschön!“
 

Während sie sprach hatte sie den vollen Eimer auf den Boden gestellt und den leeren in die Hand genommen. Sie verschwand wieder und so ging es eine Zeit lang. Mamoko füllte die Eimer, Yumi transportierte sie und Takato kippte das Wasser in den Brunnen. Eine halbe Stunde später war der Brunnen wieder gut gefüllt mit Wasser und Vater konnte sich eigentlich nicht beschweren.
 

Sie wollte ihrem Bruder gerade den vollen Eimer übergeben, als sie jemanden die Treppe runterkommen hörte. „Mist, das ist Vater!“, flüsterte sie und stellte den Eimer ab. Sie schnappte nach Takatos Hand und tauchte in der Küche auf. Sofort schnappte der Jüngere nach dem Besen und fegte die Küche. Ein Glück das die Treppe und die Küche an beiden enden des Flurs liegen und der Vater so eine Weile brauchte, dachte sich Yumi. Sie nahm den Lappen aus der Spüle und wischte über die Küchenzeile. Nun öffnete sich die Tür. Ihr Vater sah nicht gerade gutgelaunt aus... Ob er gesehen hatte, das sie Mamoko geholfen hatten? Oder was es etwas ganz anderes?

Die Nachricht der Mutter

Yumi schluckte. Sie betete innerlich, das es nichts schlimmes sei, doch dem Gesicht das Vaters nach zu Urteilen... „Was habt ihr getan?“, fragte der Vater und verschränkte die Arme. „Ich hab die Tiere versorgt, die Küche geputzt und Yumis zimmer aufgeräumt.“, antwortete der Bruder. „Ich hab ihm bei der Küche geholfen. Und vorher war ich doch bei dir, wir haben wegen der Mission gesprochen.“ Der Vater nickte. Yumi und Takato waren erleichtert, der Vater schien es ihnen abzunehmen. „Wo ist Mamoko?“ „Ich denke er ist noch am Dorfbrunnen, seine Aufgabe erledigen. Soll ich ihn holen?“, fragte Takato und bekam wieder ein nicken des Vaters. „Beeil dich gefälligst.“, sagte er mit Nachdruck in der Stimme und sah den Jüngeren einschüchternd an. Takato verlies die Küche, zurück blieb Yumi mit ihren Vater. Wieder stieg in ihr die Angst hoch, denn sie war allein. Mutter würde sie nicht hören und selbst wenn, unternehmen könnte sie eh nichts. Der Vater schritt auf sie zu.
 

„Woher wusste Takato, das Mamoko den Brunnen füllen sollte und deswegen am Dorfbrunnen ist?“ Ein kalter Blick hatte gereicht, um das Mädchen Zusammenzucken zu lassen. „I-ich weiß nicht...To-sama.“ Ein Versuch war es wert. Sie nannte den Vater extra so, vielleicht würde es ihn etwas beruhigen. Sie sah ihn voller Angst an. Vielleicht würde sie mit der Lüge durchkommen. „Ahja. Und das soll ich dir glauben? Erzähl mir die Wahrheit!“ „E-es...es ist die-die Wahrheit, To-sama...“, wisperte sie. Ihre Stimme versagte, am liebsten wäre sie jetzt weg gerannt und hätte die Flucht ergriffen, doch leider ging das nicht. Also stand sie weiterhin Ängstlich vor dem Vater. Diesem rutschte wahrscheinlich die Hand aus, als er seiner Tochter eine Ohrfeige verpasste. „Wenn ich sage, du sollst mir die Wahrheit erzählen, dann hast du das zu tun!“ Sie rang innerlich mit sich...sollte sie das wirklich tun? Sollte sie ihre Brüder verraten? Sie war sich unsicher.
 

Entweder Schläge in Kauf nehmen, oder verschont bleiben.
 

„Es ist die Wahrheit!“, sagte sie ihm ins Gesicht und bekam den nächsten Schlag. Dann wurde sie unsanft an der Kehle gepackt. Sie umgriff mit ihren Händen den Arm des Vater und rang nach Luft. „Dann werd ich eben Mamoko fragen, wenn du es mir nicht sagen willst.“, sagte er kühl und lies sie los. Sie sackte einfach zusammen und sah zu ihrem Vater auf. „Ta-takato...er...er hat es mir gesagt...dass Mamoko am Brunnen ist...“ „Habt ihr ihm geholfen?!“ „Nein, To-sama.“, antwortete sie kopfschüttelnd. Der Vater trat sie noch einmal mitten ins Gesicht und ging. Er lies diese Diskussion einfach so im Raum stehen. Yumi fasste sich ins Gesicht. Die Nase schien nicht gebrochen, aber ihr lief Blut übers Gesicht. Wie mechanisch stand sie auf und ging an die Küchenspüle, griff nach einem sauberen Lappen und wusch sich damit das Blut ab. Sie fuhr mit der Handfläche über die Tür eines Hängeschrankes und dieser verspiegelte. Das war ihre besondere Fähigkeit. Sie konnte ihre Gegner in einem Spiegelgefängnis fangen und dort ihre eigenen Naturgewalten einsetzen. Ebenso konnte sie glatte Oberflächen, wie zum Beispiel die Schranktür, zu Spiegeln machen. Sie sah sich kurz an und wischte sich das letzte Blut weg. Keine Platzwunde oder sonstiges, der Vater hatte auch nicht sonderlich fest getreten.
 

Sie lies den Spiegel wieder verschwinden und wollte in ihr Zimmer gehen. Sie lief gerade am Wohnzimmer vorbei, als ihr Vater sie herein bat. Wenn die Mutter anwesend war, war er immer freundlich. Yumi lächelte und fragte: „Was gibt es, Vater?“ „Deine Mutter hat dir etwas zu sagen. Soll ich den Raum kurz verlassen?“ Die Mutter nickte leicht. Der Vater gab ihr noch kurz einen Kuss und verlies dann den Raum. „Komm her, meine Kleine.“, sagte die Mutter sanft lächelnd und deutete auf den Platz neben sich. Das Mädchen setzte sich und wartete Geduldig ab. Die Mutter setzte sich auf und fing an zu sprechen. „Yumi...es gibt da etwas, das du wissen musst.“ „Was denn Mutter?“ „Ich...ich werde nicht mehr lange leben. Du musst dich um deine Brüder kümmern...haltet immer zusammen, egal was kommt.“ Diese Nachricht traf sie wie ein Schlag ins Gesicht. „W-wieso?! Wieso....?! Mutter...ich...ich dachte du wärst bloß...krank! So...so schlimm?!“, stammelte sie. „Es ist endgültig, Yumi. Ich war heute morgen noch einmal beim Arzt...ich werde bald sterben. Vielleicht noch 1 oder 2 Monate...aber dann, musst du auf eigenen Beinen stehen und der Mutterersatz für die beiden sein.“ Die Mutter zog sie zu sich und umarmte sie. Yumi begann, zu weinen. Sie dachte bis Dato noch, das ihre Mutter bloß krank wäre, aber dass sie sterben würde, daran hatte sie nicht gedacht!
 

Sie vergrub das Gesicht, versteckte ihre Tränen, ihr Leiden.
 

„Shhh...ist gut, Yumi. Ich bin überzeugt davon, dass du mal ein großartiges Mädchen wirst. Eine gute Mutter und Kunoichi.“ „Aber Mama...“, flüsterte sie. „Was denn? Du stehst alles durch. Ganz sicher, meine Kleine! Du bist das Willensstärkste Mädchen, das ich kenne.“ Die Worte der Mutter erfüllten Yumi mit stolz, doch gleichzeitig auch mit Trauer. Wie soll das gehen? Nur ihre Mutter konnte den Vater beruhigen. Wenn er niemanden mehr hatte, der ihn beruhigen konnte...auf was für Ideen würde der Vater kommen? Sie bekam große Angst, vor der Zeit, in der ihre Mutter nicht mehr da sein würde. „Mama...ich...“
 

Nun stand sie im Zwiespalt. Sollte sie den Vater verraten? Erzählen, was er tat? Oder sollte sie den Mund halten? Sie entschied sich lieber für letzteres, da sie bestimmt noch mehr Ärger bekam und der Vater sich sowieso wieder herausreden würde. „Ich hab dich lieb.“, sagte sie leise. Sie lächelte traurig und sah die Mutter an. Diese strich ihr übers Haar und lächelte liebevoll. „Ich dich auch, mein Schatz.“ Yumi fühlte sich sehr wohl, bei ihrer Mutter. Bei ihr brauchte sie keine Angst vor ihrem Vater zu haben. Sie wischte sich auch ihre Tränen weg und schmiegte sich wieder an sie. Ein paar Minuten Ruhe, ein paar Minuten diese Zuneigung genießen, das war alles, was sie im Moment wollte.
 

Währenddessen kamen Mamoko und Takato wieder nach Hause. Sie öffneten die Tür, der Vater wartete schon. „Eure Mutter hat euch was zu sagen.“, sprach er in einem Ton, als ob ihn das absolut kalt lassen würde. Die beiden nickten und gingen sofort zur Mutter. Sie hörten die gleiche Geschichte wie Yumi. Beide fingen an zu weinen, Mamoko schmiss sich um den Hals der Mutter. Yumi stellte sich neben ihren Bruder Takato. „Habt ihr den Eimer beseitigt, der noch am Brunnen stand?“, fragte sie leise und wusste, dass der Jüngere eigentlich gerade ganz andere Sorgen hatte. Doch es musste sein. Takato nickte. Yumi war erleichtert, denn hätte der Vater die Eimer gefunden, wäre alles aufgeflogen. Takato schmiegte sich an Yumi, diese umarmte ihn. Sie strich ihm über den Rücken, denn sie hatte sich bereits mit dem Tod der Mutter abgefunden. Takato drückte sich an sie. „Ich bin immer für euch da.“, sagte sie liebevoll und lies ihre Brüder einfach weinen.
 

Sie steckte wieder mal ein, nur damit es ihren Brüdern gut geht.
 

Die Sonne war schon untergegangen, da gingen die drei erst ins Bett. Mamoko war völlig fertig in den armen der Mutter eingeschlafen, Takato war ebenfalls im Halbschlaf. Yumi hob Mamoko hoch und wünschte der Mutter eine gute Nacht. Leise liefen sie die Treppe hinauf und Yumi legte den Jüngeren Bruder vorsichtig ins Bett, deckte ihn zu und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. Dann verlies sie das Zimmer, um sich gleich in Takatos Zimmer zu schleichen. Dieser hatte sich bereits umgezogen und saß auf seinem Bett. „Ich hab Vater angelogen, was die Sache mit dem Brunnen betrifft. Wenn du Mamoko morgen als erstes siehst, sag ihm bitte, er soll ihn auch anlügen...okay?“ „Was hast du ihm denn gesagt?“, fragte er erstmal und sah sie skeptisch an. „Naja das selbe wie immer. Wir haben ihm nicht geholfen.“ Takato nickte sachlich und rutschte von der Bettkante, um zu seiner Schwester zu gehen. „Nee-chan...“, sagte er leise und umarmte sie. „Ich hab dich lieb!“ ein wenig verwunderten Yumi diese Worte, denn eigentlich sagte Takato das selten zu ihr. Sie verstanden sich blind und wussten einfach, das der eine den anderen lieb hatte. Doch diese Worte machten sie glücklich. Sie lächelte breit und strich ihrem Bruder durchs Haar. Diese verspielte und verschmuste Seite von ihm bekam sie nämlich nur selten zu Gesicht, deswegen war sie auch so glücklich. „Ich dich doch auch, Outoto.“ „Danke für alles.“, fügte er dann noch an und gab Yumi einen Kuss auf die Wange. „Keine Ursache Outoto. Ich bin doch deine Nee-chan!“, entgegnete sie grinsend. Takato grinste ebenfalls und legte sich dann ins Bett. „Gute Nacht, Outoto.“ „Nacht, Nee-chan!“ Sie schaltete das Licht aus und ging aus dem Zimmer. Sie huschte in ihr eigenes, zog sich um und legte sich schlafen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  FreakyFrosch1000
2010-07-29T16:21:02+00:00 29.07.2010 18:21
Echt klasse Anfang!!!
hört sich interessant^^
Lg freakyfrosch


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