Gundam Wing von Phai8287 (Nach dem Krieg...) ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Es dauerte zwei Tage, bis Heero wieder vollständig erwachte. Er war zwischendurch immer mal wieder kurz mit offenen Augen im Bett gewesen, besonders, wenn er im Schlaf geschrien hatte, weil er wieder von Alpträumen geplagt wurde. Doch daran verbot er sich, sich zu erinnern. Es war noch sehr früh und die Sonne war noch nicht einmal aufgegangen, weshalb es für ihn noch keinen Grund gab aufzustehen. Außerdem hinderte ein Arm um seine Brust ihn daran. „Hm?“ Sein Blick folgte dem Arm und er entdeckte einen friedlich schlummernden Duo. „Was machst du denn hier?“ Der Langhaarige seufzte im Schlaf zufrieden und schmiegte sich enger an ihn. Kopfschüttelnd sah sich Heero einmal in seinem Zimmer um. Es hing ein gut gerahmtes Bild von Wing Zero in diesem, die Möbel waren gemütlich angerichtet und es gab eine Menge Technik, auf die Heero besonders stand. Ein Lächeln glitt über seine Lippen, das er sich sofort wieder verbot. Dann sah er wieder auf Duo und begann ihn zu wecken. Nur unwillig begann sich jener zu regen. „…ero?“ „Ja.“, antwortete dieser und setzte sich auf. Sein Haar war völlig durcheinander und seine Haut zeigte, dass er wohl immer wieder Schweißausbrüche gehabt hatte. „…Scho morgn?“ nuschelte Duo und blinzelte ihn verschlafen an. „Ich denke, der ist gleich irgendwann.“, erklärte Heero und streckte sich. Grummelnd wollte Duo ihn wieder ins Bett drücken. „Egal, ist jedenfalls zu früh zum aufstehen!“ „Ich kann nicht mehr schlafen!“, erklärte Heero und löste sich von ihm. „Dann bleib wenigstens mit mir liegen“ murmelte der Langhaarige und lehnte sich gegen den Größeren. „Was machst du eigentlich in meinem Bett?“, fragte dieser da ruhig nach. „Ich schlafe halt gerne bei dir“ erklärte der Andere ruhig. „Dann schlaf weiter.“, hauchte Heero und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. „Ich werde was Essen und dann weiter arbeiten.“ „Heero!“ quengelte Duo da, unwillig ihn loszulassen. Der seufzte nachgebend und legte sich wieder hin. „Kleinkind!“ „Brummbär!“ konterte Duo und rutschte leicht auf ihn. Ein warmer Arm legte sich um ihn. „Ich bin wie ich bin!“ „Ist auch gut so“ murmelte der Kleinere und begann seine Brust zu kraulen. Heero gab einen sanften Laut von sich und ließ ihn machen. „Du hast zwei Tage geschlafen, ich hoffe du fühlst dich jetzt besser“ erklärte Duo dabei leise und ohne sein Tun zu stoppen. „Ich bin wieder auf der Höhe.“, stimmte Heero zu und streichelte nun auch den Langhaarigen, wobei er ziemlich schnell dessen Zopf in die Finger bekam. „Das ist gut“ hauchte der Andere und seufzte wohlig. „Wolltest du nicht weiter schlafen?“, fragte der Kurzhaarige nun. Duo kicherte. „Vielleicht rede ich ja auch einfach im Schlaf!“ Ihm wurde der Mund zugehalten. „Schlaf!“ Violette Augen funkelte ihn an, während seine Hand abgeleckt wurde. Heero lachte und zog seine Hand zurück. Duo grinste und sah zu ihm hoch. „Scheint, als wären wir beide wach…“ „Und was willst du mir damit sagen?“, fragte der Größere nach. „Na ja…“ Duo öffnete seine Haare. „Wir haben noch ein paar Stunden, bis die Anderen aufwachen…“ Sofort hatte er die Aufmerksamkeit von Heero genau da wo er sie haben wollten und dessen Hände wanderten in seine Haare. „Es wäre unhöflich, die Anderen jetzt zu wecken!“ „Definitiv!“ gurrte Duo und rutschte gänzlich auf ihm. Eine Hand blieb dabei in seinen Haaren, während die andere über seinen Körper wanderte. „Und wie sollen wir die Zeit sinnvoll nutzen?“ „Ich wüsste da was!“ Sinnlich presste Duo seine Lippen auf die von Heero. Eine ganze Weile später lag Heero sinnlich in Duos Armen und streichelte dessen Hintern entschuldigend. „Ich wollte dir nicht weh tun!“, versprach er dabei, denn er hatte den Langhaarigen äußerst wund geliebt. Lächelnd küsste Duo seinen Haarschopf. „Habe ich mich etwa beschwert?“ Zufrieden zog Heero ihn fester an sich. „Also noch ne Runde?“ Lachend schlang Duo die Arme um ihn. „Wie könnte ich bei so viel Charme nein sagen?“ „Was??“ Überrascht sahen blaue in violette Augen. Grinsend wurde ihm die Nase geküsst. „War nur Spaß, ich kann auch nicht mehr.“ „Und wie willst du Quatre gleich erklären, dass du hier bist, auch wenn ich schon wieder wach bin?“, fragte Heero äußerlich ganz ruhig. „Ich lüge nicht“ erklärte Duo genauso ruhig. „Dir ist klar, dass dir die Wahrheit keiner glauben würde?“, fragte der Größere weiter. „Trowa glaubt es schon.“ „Tratschtante!“, tat der starke Krieger das ab. „Das ist er wirklich“ stimmte der Langhaarige zu und kuschelte weiter mit seinem Liebhaber. „Es ist auch nicht gut, wenn jeder weiß, was zwischen uns ist...“, hauchte Heero nun leise. Duo stockte kurz, bevor er begann durch Heeros dichtes Haar zu kraulen. „Ist es dir unangenehm?“ „Es ist gefährlich! Für uns beide! Du wärst ein Ziel um mich zu treffen!“ Als ihm geantwortet wurde, klang Duos Stimme sehr sanft und beruhigend. „Du musst dir keine Sorgen machen, ich bin hart im nehmen. So schnell passiert mir nichts.“ „Du sollst nicht wegen mir einstecken!“, erklärte Heero und runzelte die Stirn. Dann löste er sich endgültig und stand auf. „Aber ich muss jetzt was Essen! Bleib ruhig liegen, ich werde danach auch wieder vor dem Computer sein!“ „Tust du mir vorher noch einen Gefallen?“ fragte Duo und errötete beschämt. „Klar, was willst du?“, fragte Heero nach. „Na ja, du hast meine Beine in Pudding verwandelt.“ Verlegen robbte Duo an den Rand des Bettes. „Kannst du mir ins Bad helfen?“ Lächelnd, aber auch besorgt kam Heero zu ihm und hob ihn problemlos auf seine starken Arme. „Dir geht es gut, ja?“ „Wunderbar und seeeehr befriedigt!“ versicherte der Langhaarige. „Ich hab dich nicht schwer verletzt? Du bist noch ganz?“, fragte Heero trotzdem leise nach und begann ihn hinüber ins Badezimmer zu tragen. Duo streckte sich, um ihn beruhigend zu küssen. „Keine Panik, Heero Babe! Es ist nichts gerissen.“ Vorsichtig wurde er geküsst. „Wo soll ich dich absetzen?“ „Der Badewannenrand wäre perfekt.“ „Gut!“ Heero tat, worum er gebeten wurde und trat dann wieder in die Tür. „Ich werde dann hier im Zimmer am Computer arbeiten, muss nur vorher was essen. Ruf mich, wenn du wo anders hin willst!“ „Mach ich! Oh und der Koch sollte dir was zurückgestellt haben!“ Duo beugte sich über die Wange und ließ Wasser ein. Hätte er hingesehen, hätte er ein dankbares Nicken gesehen, bevor Heero aus dem Bad verschwand. Als der Wingpilot in sein Zimmer zurückkehrte, hörte er fröhliches Gelächter und Geplapper aus dem Badezimmer. Er runzelte die Stirn und wollte an den Computer, doch als es lauter wurde, spähte er nun doch wieder ins Bad. In der Badewanne, eingehüllt in einen Berg Schaum, saß Duo Maxwell, gefürchteter Shinigami von L2 und Pilot des Deathscythe, lachte fröhlich vor sich hin und spielte mit einer Herde Quietscheentchen. Heero rieb sich die Augen und schüttelte den Kopf. Das Bild war eine schiere Tatsache der Unmöglichkeit, sah dann aber weiter hin. Dabei erkannte er, dass die Entchen sehr viel Ähnlichkeit mit den Gundam hatten und dass Duo scheinbar einige Schlachten nachspielte. Der Größere schüttelte den Kopf, lehnte sich aber an den Türrahmen und sah ihm weiter zu. „Kaboom!!“ Duo ließ die Wingente und die Tallgeeseente zusammenstoßen. Sein Beobachter konnte nicht verhindern, das sich ein zartes Lächeln auf sein Gesicht schlich und er seine Augen nicht mehr abwenden konnte. Die Tallgeeseente ‚stürzte’ ins Wasser und Duo rief grinsend aus: „Oh nein! Lord von Blondine ist am ertrinken!!“ Und nun konnte Heero nicht an sich halten und lachte herzhaft. „Wuuahh!!“ Duo zuckte erschrocken zusammen und rutschte vor Schreck unter Wasser und kam prustend wieder nach oben. „Heero!! Nicht anschleichen!“ Entschuldigend kam der Angesprochene näher und setzte sich zu ihm an den Wannenrand. „Ich hab mich nicht angeschlichen! Ich steh schon eine Weile hier.“ Unter all dem Schaum konnte er sehen wie Duos Haut rot wurde. „Fürs Protokoll: Ich habe Strategien geübt!“ „Natürlich!“ Heero lachte und beugte sich zu ihm hinunter um ihn zu küssen. Nur zu gerne nahm Duo den Kuss an, da dieser das Innere seines Magens heiß und kribbelig werden ließ. Damit man ihm aber gerade das nicht anmerken konnte packte er Heeros Shirt und zog ihn zu sich ins Wasser. Der landete mit einem kleinen Aufschrei auf ihm und überschwemmte auch ein wenig das Bad. „Ey!“ „Ooops!!“ lachte der Langhaarige und setzte ihm eine Schaum Haube auf den Kopf. Heero machte es sich derweil auf seinem Schoß bequem. „Du bist echt ein Kleinkind!“, stellte er fest und lachte dabei. „Stört mich nicht und dich nicht so sehr, wie du gerne behauptest!“ Duo lehnte sich gegen den Wannenrand und zog Heero mit sich, so dass dieser weiter gegen ihn lehnte. Doch damit ging er in diesem Augenblick zu weit, denn auch wenn Heeros Unterbewusstsein schon so weit war, sie zusammen zu realisieren, würde es sein Verstand noch lange nicht tun. So löste sich der Größere mit einem Ruck von ihm und stieg aus der Wanne. „Pass auf, was du sagst!“, drohte er und begann sich abzutrocknen. „Heero…“ Schuldbewusst sahen Violette Augen ihn an. „Ich wollte nicht…“ Aber er schwieg und verließ das Bad um sich so nass wie er weiter war an den Computer zu setzen. Es dauerte gut eine halbe Stunde, bevor Duo, frisch gewaschen aus dem Bad gewatschelt kam. Er selbst war in einen Bademantel gewickelt, hatte aber noch ein großes, trockenes Handtuch in den Händen. Still trat er neben Heero und legte ihm jenes über die Schultern. „Tut mir leid, wenn ich was Dummes gesagt hab. Du kennst mich ja, ich denke nicht nach, wenn ich plappere…“ Er lächelte schuldbewusst. „Ich bin halt ein Idiot.“ Unsicher zupfte er sich an seinem Handtuch rum. „Ich geh mir mal was anziehen… Deine Tasche ist übrigens in dem Kleiderschrank, da sind auch andere Sachen, die Quatre gekauft hat, aber die werden dir wohl nicht passen. Er hat nicht mit einem Riesen gerechnet…“ Mit einem Brunnen schüttelte Heero das Handtuch von seinen Schultern und tippte auf der Tastatur vor sich. Der Langhaarige seufzte schwer und verließ dann das Zimmer. Am späten Nachmittag sah er den Wingpiloten erst wieder, als dieser mit ihrem Gastgeber im Salon saß und ihn ausquetschte, ob er auch Schwierigkeiten mit dieser Sekte hätte. „Mir wurde bis jetzt noch nichts zugetragen, aber ich habe bereits meinen Assistenten darauf angesetzt die Akten zu durchstöbern, ob irgendwer der Winner Corporation schlecht gesinnt ist“ erklärte ihm Quatre während er seinen Tee schlürfte. „Möglich das ihnen die Winner Corporation noch zu groß ist. Das Schwierigste ist zur Zeit, es lässt sich nicht ermitteln, wo sie einen Stützpunkt haben.“, stellte Heero fest. „Wir bräuchten vielleicht einen Lockvogel...!“ „Hab ich da meinen Namen gehört?“ erklang es da von der Tür. Heero schenkte ihm nicht einen Blick, auch wenn er hart antwortete. „Denk nicht mal im Traum daran!“ Scheinbar unbekümmert grinsend trat Duo näher. „Ich weiß nicht was du hast, dass klingt wie ein Job, der perfekt für mich ist!“ „Sie haben mich schon einmal angegriffen. Niemand ist so perfekt dafür geeignet den Lockvogel zu spielen, wie ich!“, erklärte Heero und stand auf. „Einwände, Quatre?“ „Ich… ähm…“ Besorgt sah der Blonde zwischen ihnen hin und her. „Vielleicht sollten wir das erst durch diskutieren und eine richtige Strategie entwickeln…“ „Gut, also keine!“, stellte Heero fest. „Ich werde mich dann in einiger Entfernung offiziell niederlassen. Mal sehen, wann sie auftauchen...“ Sofort sprang Quatre besorgt auf. „Aber Heero! Das ist doch viel zu gefährlich!“ „Genau, also lass mich es machen!“ warf auch Duo ein. „Nein und nein!“, beantwortete der Wingpilot beide Aussagen und marschierte aus dem Raum. Grollend sah Duo ihm nach. „Arrgh!! Idiot!!“ Er wurde aus unsicherem Blick von seinem blonden Freund angesehen. „Das gefällt mir nicht!“ Wie es zu erwarten war, war Heero Yuy nicht umzustimmen und suchte sich in der Nähe ein kleines Häuschen das er alleine bezog, wobei er gezielt einige Spuren hinterließ. Zu den anderen drei Piloten hielt er nur mäßig Kontakt, der sich auf Anrufe an Quatre beschränkte. Jener war es nun auch, der panisch anrief. „Was gibt es, Quatre?“, fragte Heero ohne auf den Monitor zu sehen, da er an einem Teil von Wing am Schrauben war. „Es ist schrecklich, Heero!!“ erklang die Stimme des Blonden krächzend. „Es gab einen Angriff Nun sah er doch auf und zum Monitor. „Was ist passiert?“ Er konnte sehen, wie blass Quatre war und dass er erschüttert wirkte. „Duo ist zusammen mit Amin und Musad in die Stadt gegangen, um einige Teile für die Gundam zu besorgen!“ Seine Stimme zittert. „Ich habe gerade erfahren… es soll einen Angriff gegeben haben. Musag und Amin sind tot und Duo… Duo ist spurlos verschwunden…“ Es klirrte, als das Metallteil von Wing auf den Boden fiel und Heere zu zittern begann. „Verschwunden?“ Quatre nickte. „Augenzeugen sprechen von Kidnapping…“ „Ich bin gleich bei euch!“, war das Letzte, was der Blonde hörte, bevor die Verbindung abgebrochen wurde. Als er Quatres Villa erreicht hatte, stand bereits ein dunkler Wagen vor der Tür, der offensichtlich den Preventer gehörte. Tatsächlich war Agent Fire, alias Lucrezia Noin Peacecraft, bereits bei Trowa und Quatre und unterhielt sich leise mit ihnen. „Quatre!“, platzte Heero schließlich in die scheinbare Ruhe. „Heero!“ Erleichtert winkte der Blonde ihn zu ihnen. „Ich will alles wissen!“, forderte Heero sofort und blieb bei ihnen stehen. Die ehemalige Soldatin nickte ihm zu und erklärte ihm sofort die Situation. „Ich habe einige Zeugenaussagen, die vermuten lassen, dass die Drei von einer Gruppe, von ca. 30 Mann, angegriffen wurden. Duo allein soll mindestens zehn Gegner ausgeschaltet haben, bevor er getroffen und überwältigt wurde. Ob seine Verletzung Lebensgefährlich ist, konnte nicht ermittelt werden.“ Sie reichte Heero eine Zeichnung. „Eine Skizze der Lastwagen, mit denen sie gekommen und gegangen sein sollen. Wir haben bereits eine Fahndung raus gegeben.“ „Das dauert zu lange!“, fuhr der Braunhaarige hoch und schüttelte den Kopf. Mit gerunzelten Brauen sah Noin ihn an. „Ich sage euch das alles nur aus alter Verbundenheit. Ihr seid jetzt Zivilisten, Heero, also überlass das den Preventer!“ Der Angesprochene schnaubte. „Ich werde Duo nicht länger als nötig in ihren Händen lassen! Wenn du mir nicht hilfst, mach ich das allein!“ „Ist das klug, wenn diese Leute es doch eindeutig auf euch fünf abgesehen haben??“ „Sie wollen uns ausschalten, also statte ich ihnen einen netten Besuch ab. Wenn sie es dabei schaffen, haben sie den Sieg verdient!“ Verärgert knirschte Noin mit den Zähnen, bevor sie ihm ihre Visitenkarte reichte. „Ich will auf dem Laufenden gehalten werden, ist das klar?? Damit wir das Ganze wenigstens so legal wie möglich halten können!!“ Unbeeindruckt nahm Heero die Karte an. „Ich lasse mir nicht Befehlen und wenn mir irgendwer, irgendwie in die Quere kommt...“, hängte er eine Drohung in den Raum. Grimmig nickte sie ihm zu. „Verstanden!“ Danach wand sich Heero an Quatre. „Ich brauche eben deinen Computer.“ „Ist gut, komm mit!“ Er deutete ihm den Weg und verabschiedete sich dann im vorbeigehen von Noin. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)