Hana - Die Blüte von Pusteblume1991 (Sess x eigener Charakter) ================================================================================ Kapitel 21: Gefangen im goldenen Käfig -------------------------------------- Kapitel 21: Gefangen im goldenen Käfig Ich stand am Fenster beobachtete den Schnee. Seit zwei Tagen schneite es nun schon ununterbrochen. Ich seufzte. Immer wieder fragte ich mich, warum Sesshoumaru wollte das ich so etwas lerne. Er hatte mich doch anders kennengelernt. Machte mich zu seiner Gefährtin. Selbst als Kohana gezeugt wurde war ich, ich selbst. Ich hatte nie viel Selbstbewusstsein, doch jetzt wo ich nicht ich selbst sein konnte, schien es gänzlich zu verschwinden. Doch ich wollte mich auch Sesshoumaru zu liebe verändern. Wollte nicht das er mich wegschickte. Ich stand zwischen den Stühlen. Wollte auf der einen Seite schreien, dass ich das nicht wollte, was man von mir verlangte, doch auf der anderen Seite, blieb ich lieber still und nickte einfach nur. Das Geräusch der Tür ließ mich aus meinen Gedanken hochfahren. Kohana krabbelte sogleich auf den Neuankömmling zu, welcher sie zu sich auf die Arme hob, während ich mich verbeugte und den Blick gesenkt hielt. „Sesshoumaru-sama.“ Er schnaubte. Ich stellte fest das er das oft tat seit meiner `Verwandlung`. Wie mir von Akiko eingetrichtert, redete ich nicht. Durfte nicht reden bis er das Wort an mich richtete. Nachdem Sesshoumaru bei mir war, um mich abzuholen, begaben wir uns in den Speisesaal. Er sagte er hätte ein Essen herrichten lassen, zu Ehren seines Vaters. So kam es das wir nur wenige Minuten später auf en Sitzkissen platz nahmen. Während die beiden sich unterhielten, was in den letzten hundert Jahren seit dem Tod seines Vaters passiert ist, Privat sowie auch was das Land angeht, saß ich still dort und knabberte Gedanken verloren an einem Stück Brot. Einer Frau, zu dieser Zeit, war es nicht erlaubt sich in die Politik einzumischen. Bei den nächsten Worten seines Vaters horchte ich auf. Sie sprachen über mich, in der dritten Person, obwohl ich anwesend war. Das war erniedrigend. „Toll was du aus Hana gemacht hast.“ Inu Taisho klopfte seinem Sohn anerkennend auf die Schulter. „Sie wird dir sicher noch viele Kinder gebären.- Wo wir gerade dabei sind. Wann sehe ich den mein Enkelkind?“ „Nachher Vater.“ Sesshoumaru blickte flüchtig zu mir herüber, was ich aber nicht sah da ich meinen Blick starr auf den Tisch gerichtet hatte. „Es ist wichtig das niemand macht was er will. Schließlich hast du einiges zu verlieren.“ Sein Vater widmete sich wieder dem Essen, was jedoch nur einige Minuten anhielt, bevor er weiter redete. „Ich hab gehört es ist ein Mädchen.“ Sesshoumaru nickte. „Du weißt das ein Junge wichtig ist Sesshoumaru.“ Wieder kam ich mir herabgesetzt vor. Schließlich konnte ich nicht entscheiden was es wird. Eigentlich dachte ich sein Vater wäre nett. Was er ja vielleicht auch ist, doch seine Einstellung mir gegenüber, oder überhaupt Frauen gegenüber, gefiel mir nicht. „Sesshoumaru-sama?“ Meine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. Er blickte zu mir herüber. „Was ist.“ „D-dürfte ich mich vielleicht zurück ziehen?“ Noch etwas was Akiko mir eingetrichtert hatte. So komisch zu reden. Hätte ich nicht einfach sagen können das ich auf mein Zimmer gehe? „Warum?“ Kam auch prompt seine Gegenfrage. „Mir ist nicht gut.“ Was auch der Wahrheit entsprach, wahrscheinlich nicht was er jetzt dachte, doch es war auch nicht gelogen. „Soll ich den Heiler zu dir schicken?“ Ich schüttelte leicht den Kopf. „Das ist nicht nötig.“ Er gab mich frei. „Dann geh. Ich komme nachher noch einmal vorbei.“ So schnell es mir gelang stand ich auf und verschwand aus dem Raum. Als ich die Tür erreichte hörte ich wie sie wieder anfingen über Krieg und ähnliches zu reden. „Herrin.“ Akemi verbeugte sich als ich mein Zimmer erreichte. Ich setzte mich auf das Bett und starrte an dich Decke. „Wie lange schläft sie schon?“ „Eine Weile, Herrin.“ Ich blickte zu dem Dienstmädchen herüber. Wie sie da stand, so unterwürfig. Ob ich wohl mittlerweile auch so aussah? „Du kannst gehen Akemi.“ Sie nickte ehe sie das Zimmer verließ. Nachdenklich wanderte meine Blick zurück an die Decke. Ich fühlte mich Gefangen, wenn ich vorher schon keinen Freiraum hatte so hatte es sich nun vollständig aufgelöst. Gefangen im goldenen Käfig. Doch etwas was mich ebenfalls stark beschäftigte war Sesshoumaru. Er benahm sich seltsam. Seit sein Vater hier war, war da etwas was ich nicht beschreiben konnte. Er war so abweisend. Möglich das ich mir das auch einbildetete. Als es dämmerte öffnete sich meine Tür. „Sesshoumaru-sama.“ „Bleib.“ Wies Sesshoumaru mich an, als ich mich erheben wollte um mich zu verbeugen. Langsam ließ ich mich zurück auf das Bett sinken. Er trat an die Wiege. Als wenn Kohana war nahm das ihr Vater an ihrer Wiege stand, öffnete sie keine Minute später ihre Augen. Langsam hob er sie hoch. Lächelnd blickte sie ihn an. Ohne ein Wort begab er sich in Richtung Tür. Ich wollte am liebsten Fragen wohin er mit ihr geht, öffnete auch schon meinen Mund, als mir einfiel das ich nicht reden durfte, ohne das er mich ansprach. Sobald die Tür zu war rannen Tränen meine Wangen hinab. Egal ob es mir gestattet war oder nicht. In mir brach eine Welt zusammen, er ging ohne ein Wort. nahm meine Tochter mit! Ich fühlte mich so allein. Mehr denn je. Er hatte sich verändert. War ich schuld? Hatte ich was gemacht? Oder war es sein Vater weshalb er sich so eigenartig verhielt? Sesshoumaru betrat mit seiner Tochter auf dem Arm, das Arbeitszimmer, in welchem sein Vater bereits saß. Neugierig beobachtete das Kind den Fremden Mann, der ihrem Vater so ähnlich sah. Der Fremde trat lächelnd auf sie zu, während sie ihre kleinen Finger in das Oberteil ihres Vaters krallte. „Sie ist ein Dämon.“ Inu Taisho blickte seinen Sohn überrascht an. „Hana ist ein Mensch, das ist nicht möglich.“ Sesshoumaru blickte auf Kohana herab. „Hana, ist das Mädchen des Märchens, welches du mir als kleiner Junge immer erzählt hattest.“ Die Augen Inu Taishos wurden groß. „Das ist unglaublich. Ich nahm nicht an, das wenn sich ein Dämon mit einem Elementträger einlässt ein Vollwertiger Dämon daraus entsteht.“ Sesshoumaru nickte zustimmend. Das hatte er damals auch nicht erwartet, doch das es nun so war, war gut so. Sein Vater blickte das kleine Mädchen an. Weibliche Hundedämonen waren selten, umso erstaunlicher war es das es das erstgeborene Kind ist, war die Chance einen Jungen zu bekommen doch höher. Inu Taisho streckte die Arme nach Kohana aus als Sesshoumaru ihm seine Tochter hinhielt. Sesshoumaru weiß noch wie er selbst damals immer heimlich auf dem Schoß seines Vaters saß, denn das ging nur wenn sie alleine waren. Es ziemte sich nicht für Youkais und schon gar nicht für hochrangige, derlei Gefühle zu zeigen. Sesshoumaru nahm am Pult platz, während sein Vater mit Kohana an das Fenster trat. Freudig betrachtete sie die dicken Flocken, welche vom Himmel fielen. Trotz der Dunkelheit konnte sie dank ihrer guten Augen jede einzelne Flocke sehen. Es war mitten in der Nacht, noch immer lag ich wach im Bett, mit dem Rücken zur Tür und wartete. Wartete darauf das Sesshoumaru Kohana herbringt. Solang war ich bis jetzt noch nie von meiner kleinen Tochter entfernt. Ich blickte in die Sterne, als sich die Tür leise öffnete. Ich schloss die Augen, tat so als wenn ich schlafen würde. Schritte waren zu vernehmen. Sie stoppten, Stoff raschelte. Kohana brabbelte vor sich her, bis mir eine gut bekannte Stimme ihr ein „Schhh.“ zu flüsterte, dann war es still. „Mir ist bewusst das du nicht schläfst.“ Ich brauchte einige Sekunden um zu begreifen das ich damit gemeint war. Ertappt zuckte ich zusammen. Was sollte ich jetzt sagen? Langsam setzte ich mich auf. „Wie geht es dir.“ „Gut; Herr.“ Wieder war dieses Schnauben seinerseits zu vernehmen. Er ließ sich neben mir auf dem Bett nieder. „Vater ist fasziniert von Kohana.“ Ich blickte flüchtig zu ihm herüber. Nicht wissend was ich dazu sagen sollte nickte ich einfach nur. Erschrocken zuckte ich etwas zurück, als ich wie aus dem nichts seine Hand unter meinem Kinn spürte. „Sieh mich an.“ Seine Stimme klang wütend, doch warum konnte ich nicht verstehen. Goldene Augen musterten mich aufmerksam, als ich zu ihm sah. Seine Hand noch immer unter meinem Kinn zog mich zu ihm. Seine Lippen waren nur noch wenige Millimeter entfernt. Mein Körper zitterte. Ein warmes Gefühl machte sich in mir breit. Er sah mir noch einmal tief in die Augen ehe er seine Lippen endgültig auf die meine trafen. Seine Zunge strich fordernd über meine Lippen, sie bat um Einlass, welchen ich auch gleich gewährte. Ich genoss es, genoss es das er so liebevoll zu mir war. Diese Momente waren so selten, dass ich jeden davon auskostete. Mit leichtem druck drückte er mich in die Kissen zurück, sodass er über mir lag. Sesshoumaru lag neben Hana, sie schlief mittlerweile friedlich, gleich wie seine Tochter. Die Kleidung der beiden älteren, lagen achtlos auf dem Boden. Seine goldenen Augen beobachteten seine Gefährtin, ehe diese von einem lautlosen seufzen begleitet an die Decke wanderten. Wie sollte er das wieder gut machen? Was hatte er ihr nur angetan? Was hatte er nur von ihr verlangt? Das winzige Selbstbewusstsein was sie hatte, als er sie kennengelernt hatte, war vollends verschwunden. Ja, er wollte das sie sich angemessen ihres Ranges benahm, schließlich hatte er einen Ruf, doch wollte er das seine Gefährtin, so verunsichert und verängstig war wie irgendwelche Angestellte? Die Antwort darauf war einfach. Nein! Das wollte er nicht. Doch das hatte er mit diesem `Unterricht` bewirkt. Doch zugeben würde er dies niemals. Schließlich war er Sesshoumaru und dieser traf keine Fehlentscheidungen. Leise erhob er sich aus dem Bett, zog sich die Hose über, das Oberteil nahm er so in die Hand. Mit einem letzten Blick auf die beiden schlafenden weiblichen Personen verschwand er aus dem Zimmer. Ein Bad. Das ist das was er jetzt bräuchte. So wies er auf dem Gang eine der Dienerinnen an, die Wanne zu füllen. Ich erwachte. Es war noch immer dunkel. Verschlafen tastete ich neben mich, nur im nächsten Moment erschrocken hoch zu fahren. Er war weg! Seine Seite des Bettes war noch immer warm. Er war noch nicht lange weg. Vielleicht würde er ja gleich wieder kommen. Ich legte mich zurück und wartete, doch irgendwann schlief ich ein. Als es dämmerte betrat Akemi das Zimmer. Leise öffnete sie die Fensterläden, deckte die kleine Prinzessin zu, da es ziemlich kalt war, ehe sie noch einmal verschwand, bevor sie Hana wecken würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)