Hana - Die Blüte von Pusteblume1991 (Sess x eigener Charakter) ================================================================================ Kapitel 10: Gespräche in der Nacht ---------------------------------- Kapitel 10: Gespräche in der Nacht Der Morgen brach an, aber mir war nicht danach aufzustehen, am liebsten wäre ich gar nicht aufgestanden, aber Akemi betrat mein Zimmer und hatte ein Tablett dabei. „Morgen Hana-sama.“ „Morgen Akemi.“ „Ich bringe Euch Eure Frühspeisung.“ >Frühspeisung???< „Du meinst das Frühstück richtig?“ Akemi blickte mich verwirrt an. „Ja die Frühspeisung.“ Damit stellte sie das Tablett auf dem kleinen Tisch ab. Während Akemi mir einen Kimono raus legte, aß ich still mein Frühstück. Auf dem Tablett befand sich Brot, Obst und etwas zu trinken. „Akemi?“ fragte ich, als ich fertig war. „Ja, Hana-sama?“ „Weißt du was mit Mamiko ist?“ Sie hielt in ihrer Bewegung inne, sie schnürte mir gerade den Kimono zu, und blickte auf. „Wisst Ihr es noch nicht?“ fragte sie. „Nein. Was denn?“ Akemi wand sich wieder ihrer Arbeit zu. „Mamiko-sama wird heute hingerichtet.“ Scharf zog ich bei ihren Worten die Luft ein. „Aber, das können die doch nicht machen.“ Sie schüttelte den Kopf. „Das hier sind Youkais Hana-sama. Hier herrschen andere Sitten und Bräuche.“ „Weißt du wann?“ „Wenn die Sonne am Zenit steht.“ Antwortete Akemi mir. Nachdem ich komplett angekleidet war, begab ich mich sofort nach draußen, auf den Hof. Mir blieb nicht viel Zeit. Akemi hatte mir erzählt, dass Naoki es vor allen Youkais machen wollte, damit jeder sehen kann, was sie getan hat. Auf dem Hof sah ich schon Rin mit Ah-Un spielen, sie winkte mir kurz zu, spielte dann aber schon weiter. Mamiko sah ich nicht. „Guten Morgen Hana-sama.“ Isamu trat auf mich zu. „Morgen.“ Ich wandte den Blick ab. „Was habt Ihr?“ „Nichts.“ Log ich. „Seid Ihr etwa böse, weil ich Euch nicht das Kämpfen lehren wollte?“ Ich schüttelte den Kopf. Ich schaute mich auf dem Hof um und erblickte etwas weiter entfernt Sesshoumaru und Naoki. Beide schauten zu uns herüber, ihre Münder bewegten sich, anscheinend unterhielten sie sich. „Was ist es dann, Hana-sama?“ . „Du triffst dich nicht noch einmal mit ihm.“ erinnerte ich mich an Sesshoumarus Worte. Ich nahm an, das die beiden uns hören könnten, ich konnte Isamu also unmöglich erklären was los war. „W-wir dürfen uns nicht mehr sehen.“ Immer noch blickte ich ihm nicht in die Augen. „Warum?“ „E-es geht einfach nicht.“ Isamu legte seine Hände auf meine Schultern. „Was ist denn?“ fragte er abermals. „Hana.“ Ich blickte auf, dort stand Sesshoumaru, nur einige Meter von uns entfernt. Auch Isamu drehte sich um, die beiden schauten sich kurz in die Augen. „ Wir sehen uns.“ flüsterte Isamu mir zu. „Komm, Hana.“ Ich folgte Sesshoumaru, zu dem Übungsfeld, seiner Soldaten. Mir gefror das Blut in den Adern. „Mamiko.“ hauchte ich, als ich die Gestalt sah, die in der Mitte des Feldes am Boden lag. Ich lief auf sie zu, kniete mich neben ihr nieder, sie atmete nur noch flach. „Mamiko.“ „Hana.“ sie öffnete ihre Augen, tränen sammelten sich in den meinigen. „Wie kann ich dir helfen?“ fragte ich sie. Mamiko schüttelte den Kopf. „Kannst du nicht.“ flüsterte sie. „Geh aus dem Weg Hana!“ Naoki stand vor mir, blickte auf mich herab, in seiner rechten Hand hielt er das Schwert, womit er erst gestern das unschuldige Baby getötet hatte. „Bitte Naoki-sama..“ „GEH aus dem Weg!!“ Wiederholte er abermals. „Nein!“ Ich schüttelte heftigst den Kopf. „Hana.“ Sesshoumaru stand plötzlich neben mir. „Nein, b-bitte Sesshoumaru-sama..“ Er blickte mich an, zog mich hoch, und brachte mich von Mamiko weg. Ich versuchte mich zu wehren, doch anscheinend nahm er das noch nicht mal wahr. Als ich mich noch einmal umblickte, bevor wir durch das Gartentor traten, sah ich Blut….viel Blut…zu viel Blut. Naoki stand über Mamiko und das Schwert war in ihrem Körper. Tränen rannen meinen Wangen hinab. Ich erinnerte mich an meine Mutter. Ich wachte auf, es war Nacht, es regnete. Ein Geräusch hatte mich wach gemacht. Leise stand ich aus meinem Kinderbett auf und tapste durch den dunklen Flur. Ich schlich die Treppen hinab. Die Küchentür, war ein Spalt offen und Licht brannte. Ich blickte durch den Spalt. Meine Mama lag am Boden. „MAMA!“ So schnell es mir meine kleinen Beine erlaubten rannte ich auf meine Mutter zu. Sie atmete flach. Ich kniete mich zu ihr herunter. „Hana.“ hauchte sie, ein lächelnd zierte ihr schmerz verzehrtes Gesicht. Überall war Blut, auf den weißen Fliesen zu sehen. „Meine kleine Hana.“ Tränen rannen über mein Gesicht. „Du darfst nicht gehen.“ weinte ich. „Du hast es versprochen.“ „Es tut mir leid.“ Ein letztes Mal strich ihre weiche Hand über mein Gesicht und wischte mir die Tränen weg. „Es tut mir leid, das ich mein Versprechen nicht halten kann.“ Ihre Hand erschlaffte, viel zu Boden, ihre Augen schlossen sich für immer. Einige Minuten saß ich dort, als ich hoch gezogen wurde. „GEH!“ Mein Vater hatte die Küche betreten. Er schupste mich die Treppen hoch. Ich kuschelte mich unter meine Bettdecke und weinte mich in den Schlaf. >MAMA! Du hast versprochen immer da zu sein.< „Hana.“ mittlerweile waren wir im Garten angekommen. „Ja?“ fragte ich leise. „Geh in dein Gemach und bleibe dort. Es ist dir nicht erlaubt es heute noch einmal zu verlassen.“ „Ja ab...“ Er schüttelte den Kopf und blickte mich mit emotionslosen Augen an. Ich rannte an ihm vorbei. In meinem Zimmer angekommen warf ich mich auf das Bett und weinte. >MAMA! Warum bist du weg? Du hast es versprochen.< Schluchzer schüttelten meinen Körper. Lange lag ich dort und weite, es war schon dunkel geworden. Langsam richtete ich mich auf. Aus den Augenwinkeln nahm ich einen Schatten war, Panik ergriff mich. >Tsuyoshi!< „H-hallo?“ Meine Stimme zitterte. Etwas löte sich aus dem Schatten und kam auf mich zu. „W-wer ist da?“ Ich wollte schreien, aber eine Hand legte sich auf meinen Mund und hinderte mich daran. „Hana-sama.“ flüsterte eine vertraute Stimme. „I-isamu?“ fragte ich durch die Hand. „Ja.“ Die Hand verschwand und Isamu trat an das Fenster. „Was tust du hier?“ fragte ich flüsternd. „I-ich wollte mit Euch reden, Ihr benahmt euch so eigenartig heute Morgen.“ „Es tut mir leid, aber Sesshoumaru-sama hatte mir verboten mit dir zu reden.“ Erklärte ich ihm. Verwirrt runzelte er die Stirn. „Warum?“ Ich wurde rot. „Er nimmt an, das wir etwas für einander empfinden.“ Isamu blickte mich eigenartig an. „Was ist denn?“ „Und? Empfindet Ihr etwas für mich?“ Jetzt war ich es die die Stirn runzelte. „Nein. Wir sind doch nur Freunde.“ Isamu blickte wieder aus dem Fenster. „Verstehe.“ „Was hast du denn?“ Isamu trat auf mich zu, strich mir eine Strähne meines Haares aus dem Gesicht. Meine Augen wanderten hektisch zwischen seinen hin und her. „Ich empfinde etwas für Euch.“ „WAS?“ „Sccht Hana-sama, Sesshoumaru-sama ist neben an. Er könnte uns hören.“ „Entschuldige.“ flüsterte ich. >Was mach ich den jetzt.< Stille hatte sich über uns gelegt. „Und was machen wir nun?“ „Ich weiß es nicht, Hana-sama.“ Er kam mir noch näher, ich fühlte mich bedrängt, es war nicht mehr das sympathische was er damit ausdrückte. „Isamu, ich d-denke du solltest besser gehen.“ Ich blickte ihm nicht in die Augen. „Warum?“ „B-bitte geh.“ Er faste mich an den Schultern. „Warum denn, Hana-sama.“ „I-ich kann mich nicht mit dir treffen und ungezwungen Unterhalten, w-wenn ich weiß das du mehr als Freundschaft empfindest.“ „Aber Hana-sama,….“ „N-nein bitte geh.“ Unterbrach ich ihn Kopfschüttelnd. Ich wusste nicht wie mir geschah, als Isamu mich an sich zog und küsste. Er küsste mich auf den Mund. Eine Träne rollte über meine Wange. Ich versuchte ihn weg zudrücken, aber es gelang mir nicht. Mit einem krachen flog die Tür auf, ein wütender Sesshoumaru stand dort. Isamu ließ von mir ab und wandte sich dem Neuankömmling zu. „Was tust du hier?“ Sesshoumarus Stimme war schneidend. „Ich habe Hana-sama besucht.“ „Du hast in diesem Trakt des Schlosses nichts zu suchen, verschwinde!“ Emotionslos blickte er mich an, als Isamu das Zimmer verließ. Nervös schaute ich zu Boden. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. „Ich habe dir verboten mit ihm zu reden!“ „E-er war plötzlich hier. I-ich sagte ihm ja er solle gehen.“ Verteidigte ich mich. Er stand vor mir, hob mein Kinn an und blickte mir in die Augen. „Er hat dich geküsst!“ stellte er trocken fest. „Ja.“ hauchte ich. „I-ich w-wollte ihn weg drücken, a-aber..“ „Du gehörst mir!“ Dieser Satz brachte mich völlig aus dem Konzept. >Ich gehöre ihm?? Niemandem gehöre ich.< „Ich gehöre niemanden.“ Er zog seine rechte Augenbraue in die Höhe. „Wenn ich gewollt hätte, hätte ich dich einfach genommen, aber ich bin nicht Tsuyoshi!“ Ich verstand seine Worte, jedoch nicht den Inhalt. „Ich gehöre weder Tsuyoshi noch dir.“ stellte ich deswegen noch einmal klar. Seine Augen bekamen wieder diesen roten Tatsch. „Du gehörst mir!“ Seine Stimme wurde animalischer. „Niemanden gehöre ich, ich bin nicht dein Eigentum.“ Ein Knurren drang aus seiner Kehle. Mit einer einfachen Handbewegung drückte er mich auf das hinter mir stehende Bett. Ich verlor das Gleichgewicht und fiel in die Kissen. Sesshoumaru war über mir. „Lasst mich.“ Vergebens versuchte ich ihn von mir zu drücken. Mit seiner rechten Hand drückte er mein Gesicht nach links, und legte somit meinen Nacken frei. „B-bitte lasst mich.“ „Du gehörst mir.“ „N-nein.“ Sein Gesicht näherte sich meinem Nacken. >MAMA!< Ich zitterte am Körper, als er mit seiner Zunge über meinen Nacken leckte. „AUA. Ihr tut mir weh.“ Sesshoumaru hatte mich Gebissen, ich zappelte unter ihm, aber er ließ nicht locker. Ein stechender Schmerz blieb zurück als er mit seiner Zunge über den Biss strich. Sesshoumaru richtete sich auf. Das rot verschwand, machte dem goldenen Platz. Kurz war Verwirrtheit, Überraschung und Ärgernis in seinen Augen aufgeblitzt. Als er von mir ab gelassen hatte, drehte ich ihm meinen Rücken zu, ich wollte ihn nicht sehen. >Mama. Warum beschützt du mich nicht.< „Du gehörst mir.“ Sagte er abermals, bevor er das Zimmer verließ und ich allein war. Mein Hals brannte vom schluchzen, meine Augen waren rot vom weinen. Die ganze Nacht lag ich auf dem Bett und konnte nicht schlafen. Als meine Tränen versiegten, und die Sonne langsam auf ging, betrat ich den Balkon, die frische Luft war angenehm. Tief atmete ich ein paar Mal durch. Von dem Balkon aus sah man ein Stück vom Hof sowie den Schlossgarten. Einige Soldaten standen auf der Schloss Mauer und hielten wache. Die Vögel streckten ihre Flügel, um dann loszufliegen. So langsam erwachte das Schloss. „Guuuteeen Morgen, Hana-sama.“ „Morgen Rin.“ „Wie geht es dir?“ „Gut.“ Log ich. „Kommt zieh dich um, damit wir zur Frühspeisung können.“ Mittlerweile schafte ich es die Kimonos, mehr schlecht als recht, allein anzuziehen, trotzdem half Akemi mir täglich dabei. Sie meinte es wäre ihre Aufgabe. „Komm, Rin.“ Gemeinsam betraten wir den Speisesaal. Sesshoumaru und Naoki saßen auch dort und aßen schweigend. Bei beiden fing mein Körper an zu zittern, jedoch wegen unterschiedlichen Gründen. Die bediensteten blickten mich komisch an, als sie an mir vorbei liefen. >Was denn los?< „Guten Morgen Naoki-sama.“ Mein Herz blieb stehen, als Rin, auf Naoki zu lief. „Setz dich.“ wies mich der Herr des Schlosses an, wie immer nahm ich neben ihm auf dem Sitzkissen Platz. „Guten Morgen, Hana-sama.“ Naoki war es der mich ansprach. Ich weigerte mich ihm zu antworten, deswegen blickte ich ihn für einen Moment kühl an und widmete mich wieder meinem Essen. „Naoki-sama?“ „Ja, Rin?“ Die kleine saß neben ihm. „Wo ist denn Mamiko-sama?“ >OH Rin.< „Weißt du Rin, Mamiko ist nicht mehr hier.“ „Wieso?“ „Weil sie etwas getan hat und dafür bestraft wurde.“ erklärte er ihr ruhig. „Achso.“ Schweigend verlief das Frühstück. „Ich geh spielen, Sesshoumaru-sama.“ Damit verschwand Rin durch die Gartentür. „Ist etwas Hana?“ fragte Naoki mich. „Nein. Warum?“ Stur blickte ich auf meinen Teller. „Nun ja, Ihr seid so abweisend zu mir.“ Ich erhob mich, woraufhin Naoki überrascht zu Sesshoumaru schaute und dieser wiederrum zu mir. „Mit Mördern möchte ich nichts zu tun haben, Naoki-sama.“ Schnell schritt ich durch die Tür und lehnte mich gegen diese. >Was hast du getan Hana? Du bist doch sonst nicht so aufbrausend.< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)