Jäger der Nacht von DarkLarez ================================================================================ Kapitel 1: Das Erwachen ----------------------- Als ich erwachte hörte ich ein leises rhythmisches Piepen, Ein Herz-Kreislauf-Monitor. Ich war nicht tot, doch ich spürte immer noch die Schmerzen meiner bizarren Pfählung, also muss es real gewesen sein, oder doch nicht? Ich beschloss die Augen zu öffnen, doch kaum hatte ich sie nur einen kleinwenig geöffnet wurde ich von einen grellen Licht geblendet und Kniff sie sofort wieder zusammen. Ich wollte meine Augen mit meiner Hand vor dem Licht abschirmen, als ich merkte dass meine Hände sowie meine Füße am Bett gefesselt waren. „Er ist wach!“ – „Gut, Walter schließen sie das Rollo!“ – „Jawohl, Milady!“ Es befanden sich also mindestens drei Personen im Raum. Die erste Stimme kam mir sehr bekannt vor, mir fiel aber einfach nicht ein wer es war. Die zweite und dritte waren mir gänzlich unbekannt, auf jedenfall eine Adlige Frau und vermutlich ihr Butler, ein älterer Mann. Plötzlich schloss sich das Rollo und das Zimmer wurde in Dunkelheit getaucht und ich fühle mich schlagartig komisch: Mein Mund wurde trocken, meine Zähne taten weh und meine Brust verengte sich. Zum selben Zeitpunkt erzeugte der Herz-Kreislauf-Monitor nur noch einen langen konstanten Ton, mein Herz stand still, aber ich lebte noch und ich fühlte mich ziemlich fit, ich fühlte mich auf einmal sogar wieder sehr gut. Langsam öffnete ich meine Augen und sah mich um. Trotz dass in dem Zimmer alle Fenster verdunkelt waren und kein Licht brannte, konnte ich alles genau sehen. Der Raum war Barock eingerichtet und es waren überall Spiegel und Bilder aufgehängt. Es gab keinen Fernseher oder Computer, nur das medizinische Equipment war modern. Wie erwartet befanden sich drei Leute im Zimmer, Am mittleren der drei großen Fenster stand ein älterer Mann, er war ziemlich schlank, hatte langes, zum Zopf gebundenes schwarzes Haar, und trug ein Monokel, schwarze Hosen und ein weißes Hemd mit einer schwarzen Weste darüber. Zu meiner rechten stand eine Frau mit lange blonden Haaren und einer Brille, sie trug einen dunkelgrünen Anzug mit einer blauen Schleife. Und dann sah ich auch zu wem die bekannte Stimme gehörte, Seras Victoria. Während ich mich umsah ging der Butler, den Milady vorhin „Walter“ nannte, zu Lichtschalter und benutzte diesen auch. Als das Licht anging sagte Seras: „Wow, er hat ja weiße Haare.“ - „Also für mich sind die Schwarz, Seras. Da ist bestimmt wieder Magie im Spiel.“, erwiderte Milady. Plötzlich ertönte eine vierte Stimme: „Das ist keine Magie, Lady Integra, das ist die Aura, jeder Vampir hat sie, sie verhindert das ein Mensch auf den ersten Blick die Andersartigkeit des Vampirs sieht.“ Die Stimme kam aus einer Ecke und genau dort stand er auch, ein Mann mit mittellangen schwarzen Haaren, roten Mantel und Hut. Als ich mir das Gerede angehört hatte beschloss ich auch etwas zu sagen: „Was redet ihr da von weißen Haaren, Aura und Vampir? Wer seid ihr und wo bin ich überhaupt?“ – „Ohh…wie unhöflich von mir. Ich bin Lady Integral Hellsing, das Oberhaupt des evangelisch-protestantischen Ritterorden die Hellsing-Organisation und das hier ist meine Villa und das Hauptquartier der Organisation. Die Hellsings jagen Geschöpfe der Nacht, also Vampire und Ghule, verwischen deren Spuren und verhindern dass es an die Öffentlichkeit gerät. Und du bist das neuste Mitglied. Ich heiße dich Willkommen Vampir Alexander!“ Ich schaute sie verdutzt an. „Vampir? Wovon reden sie da?“, fragte Ich die schlanke Lady. Sie zwang sich ein grinsen auf ihre Lippen und sprach zu Walter: „Die übliche Aufklärungsprozedur!“ – „Jawohl“, gab Walter zu seiner Herrin zurück. Die Frau die hier alle Integra nannten verließ das Zimmer während Walter durch einen Knopf an der Wand einen Beamer sowie eine Leinwand von der Decke fahren ließ. Der Beamer schaltete sich ein und brachte verschiedene Folien auf die Leinwand. Im Großen und Ganzen wurde erklärt, dass Vampire Kreaturen der Nacht sind und das sie den Menschen körperlich und geistig weit überlegen sind. Manche besitzen enorme physischen Kräfte und Reflexe, andere haben magische Kräfte. Desweiten erläuterte Walter die Schwächen der NoLifes. Vampire haben eigentlich nur zwei große Schwächen: Sonnenlicht und Heilige Objekte. Sie sind nicht anfällig für Knoblauch oder Silber, auch Wasser oder Kreuze stören sie nicht, es sei denn es ist geweiht. Ein Pflock ins Herz tötet sie nicht sondern versetzt sie in eine Starre in der sie sich nicht bewegen können, aber trotzdem alles mitbekommen. Wenn man ihnen der Kopf abschlägt oder sie komplett verbrennt sterben sie ebenfalls. Als Walter den Vortrag beendet hatte trat der Mann in dem roten Mantel aus seiner Ecke hervor und betrachtete mich mit einem fiesen lächeln aus nächster Nähe. „Er ist tatsächlich ein Dhampir.“ Sagte er als er meine Zähne begutachtete. Nachdem ich kurz überlegt und mich gesammelt hatte fragte ich ihn: „Ein Dhampir? Ich denke ein Vampir, und was zur Hölle ist ein Dhampir?“ – „Ein Dhampir ist ein halber Vampir – Bei Tage ein Mensch, bei Nacht ein Vampir! Sobald Dich Sonnenlicht berühr verwandelst du dich in einen Mensch, der Vampirblut in sich trägt und dadurch starker ist. Wenn dich keine UV-Strahlung mehr trifft verwandelst du dich in einen Vampir.“ Ich war sichtlich verwirrt und wusste nicht ob ich es als Gabe oder Fluch ansehen sollte, ich wusste nicht mal was ich in diesem Moment überhaupt tun sollte. Als ich da lag und grübelte löste Walter meine Fesseln und stellte mit eine eisgekühlte Blutkonserve ans Bett. „Bitte sehr, Sir, ihre tägliche Portion Blut, aber bitte achten sie darauf das sich Vampir sind wenn sie sie zu sich nehmen!“ – „Ja, natürlich.“, antwortete Ich ohne darüber nahzudenken, was er gesagt hatte. Ich war fertig mit den Nerven, ich versuchte verzweifelt meine Gedanken zu ordnen, doch es war vergebens, ich hatte zu großen Hunger, oder war es Durst, es war unbeschreiblich, wie wenn man Tage lang nicht gegessen hatte. Es war mir klar was ich tun musste, aber es war mir nicht klar ob ich es tun sollte. Ich war so in Gedanken versunken, das ich nicht merkte das alle den Raum verlassen hatte und mir Walter bevor er ging noch das Blut in ein Glas gefüllt und mir den Wagen näher ans Bett geschoben hatte, ich konnte das Blut riechen. Ich roch das Eisen. Ich spürte wie meine Eckzähne aus dem Kiefer schossen und der Speichel langsam in meinen Mund floss. Meine Hände zitterten und ich hörte dass ich immer lauter röchelte. Aus den tausend Gedanken, die gerade noch durch meinen Kopf geisterten, wurde eine gähnende Leere. Nach kurzem zögern packte ich das Glas mit beiden Händen und verschlang den roten, zähflüssigen Inhalt in einem Zug. Ich spürte wie das kalte Blut meine Speise röhre hinunter lief und sich im Magen ausbreitete. Plötzlich spürte ich wie sich ein warmes, fast heißes Gefühl von innen heraus durch meine Adern ausbreitete und meinem Untoten Körper kraft verlieh. Mein Körper pulsierte unter der Macht des Vitae so stark, das ich aus dem Bett sprang und aufschrie. Dann sackte ich in mich zusammen und verlor das Bewusstsein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)