Eine nicht ganz so wahre Geschichte von Landfari (Projekt zu dem ich gezwungen wurde) ================================================================================ Kapitel 1: Murphys Gesetz ------------------------- Wie mühsam… Ein Tag wie jeder andere…voller Entbehrungen und Stress. So dachte zumindest ein junger Mann, der mit müden Augen durch die Tür seiner Wohnung trat. Mit einem resignierten Seufzen schloss der Braunhaarige das Tor zu seinem kleinen Refugium und zog seine Arbeitskleidung aus. Einen abgerissenen braunen Mantel…er hängte ihn an einen ramponierten Kleiderhaken. Zufällig viel dabei eine Visitenkarte aus einer der Taschen und segelte zu Boden, ohne vom Hausherr beachtet zu werden vermischte diese sich mit dem übliche Dreck der Wohnung. Doch hätte Jemand dem kleinen Fetzen Papier seine Aufmerksamkeit geschenkt, so hätte derjenige folgendes darauf lesen können. ..Benjamin Nod…Privatdetektiv…Bezahlung gern im Voraus… Einige mögen nun denken, dass ist doch sicher ein super spannender und mega toller Beruf? Ha! Die Naivität einiger Leute ist doch kaum zu glauben. Dieser Job hat nichts mit der romantischen Vorstellung der allgemeinen Bevölkerung zu tun. Schlechte Bezahlung, miese Aufträge, nervige Kunden und manchmal musste Ben bis zum Äußersten gehen. Was das hieß? Man möge sich besagte Person mal anschauen….blaue Flecken auf den Armen und wahrscheinlich auch auf dem ganzen Oberkörper zierten seine schlaksige Gestalt und ein Bluterguss prangte am Rande seines rechten Mundwinkels…muss ich noch mehr sagen? Jedenfalls könnte man nicht annehmen das Ben von seiner Tätigkeit begeistert war, so wie er sich halbtot auf das Sofa seines kleinen Wohnbereiches fallen lies und den Fernseher einschaltete, um sich für einige Zeit vom stumpfen Programm berieseln zu lassen. Warum er nichts anderes macht, wenn ihn das alles so ankotzt? Gute Frage, leider ist es eine traurige Tatsache, dass dieser Kerl die Schule abgebrochen hatte und die erstbeste Chance für eine Arbeit ergriff. Tja und nun hing dieser gebeutelte Taugenichts mit seinen zweiundzwanzig Jahren an diesen Job und noch mal zur Schule zugehen um für eine bessere Tätigkeit zu büffeln…sagen wir es mal so…eher würde Satan Süßigkeiten an kleine Kinder verteilen. Wenigstens hatte der heutige Auftrag ein wenig Geld in die Haushaltskasse gebracht, weswegen Ben auch in der Lage war eine nagelneue Packung Kippen aus seiner Hosentasche zu ziehen, einen der begehrten Glimmstängel rauszuklauben und diesen mit einer gekonnten Drehung an seinem Lieblings Zippo zu entzünden. Genüsslich sog er an seinen drei Minuten Glück und versuchte dabei den Schmerz im Gesicht und Rippengegend zu ignorieren. Hätte er sich nicht von dem Lover der Frau seines Klienten erwischen lassen…tja…dann würde sich sein Körper nicht anfüllen wie Gehacktes. Denn sein letzter Auftrag führte in mal wider in das lustige Speergebiet weiblicher Untreue…leider war dieses Mal der Zeitvertreib der Dame ein zwei Meter großer Muskelberg namens Kevin… Ok ok, es konnte ihm egal sein, die Arbeit war getan, sein Geld hatte er und die Schmerzen würde in ein paar Wochen vollkommen vergessen sein…vorausgesetzt dieser Kevin fand nicht heraus wo er wohnte…aber wie sagte man so schön? Viel Muskelmasse, kein Gehirn…auf Kevin traf dieses Klischee mit hundertprozentiger Sicherheit zu. Wie auch immer…so langsam musste sich etwas ändern…er konnte nicht ewig den läppischen Anfragen so mancher Idioten folge leisten…vielleicht sollte sich der Braunhaarige in einer großen Detektei bewerben? Oder zumindest in einer Imbissbude anheuern, das war weitaus weniger gefährlich. Obwohl…heißes Fett? Neee lieber nicht… Mit seinen müßigen Gedankengängen im Schlepptau verfrachtete der angeschlagenen Detektiv seinen Kadaver ins Nachtlager, nachdem er den Fernseher abgeschaltet hatte, denn es war bereits später Abend als er nach Hause kam und etwas Schlaf war bitter nötig. In voller Montur überließ er sich der wohlverdienten Ruhe und nur der Mond schien durch das alte Fenster seines Zimmers, ließ so einen unheimlichen Glanz auf das Szenario fallen. Wie hätte unser Protagonist auch ahnen können, das nichts mehr so sein würde wie es wahr, wenn er erwacht.... Es geschah gegen zwei Uhr Morgens… Von Außen sah die Wohnung und besonders das Fenster des Schlafzimmers von Ben wie jedes andere aus…eben alt und aus einer Zeit wo sich niemand so viele Sorgen machte… Doch im Inneren war das ne ganz andere Geschichte. Unbemerkt vom müden Detektiv erstrahlten die Fensterscheiben in einem gleißenden Licht und zeigten kurz darauf eine fantastische Welt…genau genommen einen Wald…dieser war so farbenprächtig und voller Leben, das er einfach nicht real sein konnte. Plötzlich veränderte sich das Bild und flammen regneten auf die Idylle, wo einst Tiere herumtollten, spazierten nun koboldartige Ungeheurer über aschebedeckten Boden, auf der Suche nach irgendjemanden oder irgendwas. Wie in einem schlechten fantasy Film metzelten sie dabei alles nieder was ihnen unter die kleinen gelben Augen kam. Doch der Braunhaarige stieß nur einen Schnarchlaut aus, sichtlich unberührt wälzte er sich einmal auf die Seite, damit ihn diese Störquelle nicht aus dem Schlaf riss. Doch eben jene Störquelle strahlte erneut in einem durchdringenden Licht und öffnete nun ihre Pforten…. Wie das Tor zum Paradies erstrahlte nun die Öffnung des Fensters, schien verlockend nach Ben zu rufen, doch dieser schlief immer noch wie ein Stein. Wäre es nichts weiter als eine Halluzination gewesen, so hätte dieser Faulpelz wahrscheinlich keine Probleme gehabt…tja…leider wahr es keine und so geschah es, das er wie durch eine überirdische Macht aus seinem Bett und in eben jenes Licht, das vom Fenster ausging, gesogen wurde…natürlich immer noch fest schlafend…und als wäre nie etwas so sagenhaftes passiert, schloss sich das Fenster und lies wider den hellen Mond ins Zimmer scheinen. Nun, der Vermieter des Braunhaarigen würde sich demnächst wundern wo die Monatsmiete blieb, soviel war schon mal klar…. Müde gähnte Benjamin, setzte sich auf, rieb sich erstmal den Sand aus den Augen und den Speichel vom Mundwinkel...das wahr vielleicht erholsam gewesen, dieses Schläfchen war bitter nötig…aber war sein Bett eigentlich immer so hart? Quasi im Halbschlaf wollte der Kerl von seiner Matratze steigen…merkte dann aber verdutzt das er auf dem Boden lag…wohlgemerkt nicht auf dem üblichen laminierten Boden, diesen stinknormalen Wohnungsboden aus dem Hause IKEA…nein…hier ging etwas höchst Sonderbares vor… denn dies war ein ziemlich kalter, feuchter und echt felsiger Höhlenboden. Geschockt sprang Ben auf, sah sich panisch und nach einer weile gelangweilt um, als ihm etwas in den Sinn kam. Möglicherweise schlief er noch und dies war mal wider einer seiner abgedrehten Träume…so wie damals, als er träumte die Frau seines Begehrens mit Sonnenöl einzuschmieren und plötzlich seine drei besten Freunde auf einem Podest standen und ihn anfeuerten…in kleinen Rüschenkleidchen…würg…diese haarigen Beine. Jedenfalls stand der Braunhaarige in einer Höhle, die von vielen Fackeln erleuchtet wurde….und direkt vor ihm, also quasi nur ein paar Meter entfernt, war so was wie ein Tisch…aus Stein…möglicherweise ein Altar? Ok…er wäre kein Detektiv, wenn er der Sache nicht auf den Grund gehen würde. Ohne Hast ging Ben zum übergroßen Esstisch…einen prüfenden Blick darauf geworfen…verdammt…wer auch immer dieses Ding hergestellt hatte, das war sicher nicht billig. Denn das gesamte Gebilde war über und über mit Rubinen und sorgfältig gemeißelten Zeichen bedeckt. Was diese Zeichen bedeuteten? Hey, der Kerl ist Detektiv und kein Archäologe, klar? Ach lassen wir das, jedenfalls wurde Beni Boy aus seiner Beobachtung gerissen, als etwas an seinem Hosenbein zog. Nicht böses ahnend schweift sein Blick nach unten…rote Augen blicken ihn neugierig an…geschockt macht der Faulpelz einen Schritt nach hinten, stolpert und landet auf seinem Allerwertesten. Als der erste Schrecken vorbei war wurde ihm erst bewusst, was ihn da so überraschte. Es war ein kleines Mädchen, von vielleicht…neun Jahren? Er wusste es nicht genau, das alter von weiblichen Personen zu schätzen war noch nie seine Stärke gewesen. In dieser Hinsicht hatte er äußerst schmerzhafte Erfahrungen… Es war nicht seltsam in einem Traum andere Personen zu treffen, aber Leute die man nicht kennt und dann solche? Die kleine sah nämlich alles andere als normal aus…Ben hatte noch nie einen Albino Menschen gesehen…Hunde? Ja…Katzen? Ja…Mäuse? Ja, die auch…vielleicht gab es auch Albino Würmer…aber einen Albino Menschen? Dennoch…die kleine hatte weißes Haar, weiße Haut und rote Augen…na ja…das war immerhin ein Traum und in so einem war alles möglich…aber das Gesicht der Kleinen kam ihm nicht bekannt vor… warum fabrizierte sein Verstand also so ein Mädel? Immer noch total ungläubig erhob sich der junge Mann, ging auf die Kleine zu, die ihn immer noch aus neugierigen Augen anstarrte und hockte sich vor sie hin… Nur damit er im nächsten Moment an ihren Backen ziehen konnte um so eine Grimmasse bei der Rotäugigen zu erzeugen. Der gefiel das anscheinend gar nicht und nach kurzer Zeit trat sie Ben gegen sein Schienenbein… Fluchend humpelte dieser von dem kleinen hinterhältigen Biest davon…. Halt! Wie zur Salzsäule erstarrt stand Benjamin Nod, seines Zeichens drittklassiger Privatschnüffler in der von Fackel beschienen Höhle, in Gesellschaft eines seltsamen Kindes, als sich etwas mit erbarmungsloser härte in sein Hirn bohrte… Schmerzen? In einem Traum? Oh mein Gott oh mein Gott oh mein Gott!!! Das war gar kein Traum!…er war nicht in irgendeiner verdrehten Kiffermatrix die sein Unterbewusstsein erschuf… ES! IST! REAL!! Fassungslos sackte er auf seine Knie, zu entsetzt….wie sollte es nun weiter gehen? Wie war er hier her gekommen? Wer war Albino Girlie? Wo waren seine Kippen? Alles Fragen, auf die er schon bald eine Antworten kriegen sollte… Gute oder schlechte, das sollte sich noch zeigen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)