Black Trouble von Roe ================================================================================ Kapitel 5: springe ------------------ „…Danach hab ich Kaito zu seinem Assistenten nach hause gefahren, der mir versprochen hat, sich zu melden wenn Kaito wieder aufwacht. Den Rest kennen sie.“, schloss der Osakaer seine Erzählung ab. Für einen Moment herrschte Schweigen, jeder hing seinen Gedanken nach. Die Agenten wechselten ein paar Blicke, Conan starrte auf den Boden, und allgemein schienen diese Neuigkeiten für alle Beteiligten einiges an Neuigkeiten dar zu stellen. Schließlich durchbrach Black das Schweigen. „Hat dieser…“Subaru“ wie er sich nennt, gesagt, wie genau er sie kontaktieren wird?“, fragte er nun, und seine Stimme klang eigenartig rau. Heiji schüttelte den Kopf. „Er sagte einfach, dass er in Zwei Tagen nachkommen würde, und dass er uns finden würde. Ich denke nicht dass man sich in der Hinsicht sorgen machen müsste. Er ist mit Sicherheit clever genug um uns zu finden, auch wenn wir uns irgendwo zurückziehen und…“ Black gebot ihm mit einer Hand Einhalt. „Das mag ja sein aber…glauben sie ernsthaft, dass er vertrauenswürdig ist? Er gibt immerhin zu, ein Organisationsmitglied gewesen zu sein, und wenn das so in dieser Form der Fall war, kann man nicht sicher sein was er vorhat. Wir sollten…“ „Mister Black.“, unterbrach ihn Conan auf Englisch. „Heiji is one of the best and most brilliant detectives I’ve ever known, and I would trust him with my life. If he’s willing to trust this stranger this far, than so am I.”, sprach er in schnellen, bestimmten Sätzen. Der Senior-Agent vom FBIs sah den kleineren nachdenklich in die Augen. Er konnte bei diesen Ermittlungen, und insbesondre bei dem Prozess nicht auf den Jungen Mann der hier als Grundschüler herumlief verzichten, und immerhin wäre es tatsächlich um einiges leichter möglich die Organisation hoch gehen zulassen, wenn dieser Subaru tatsächlich auf ihrer Seite stand… Er seufzte, und fuhr sich über die Augen. Dann sah er Conan erneut an, und er antwortete resigniert. „Okay. If you insist, Mister Holmes…but I expect you to take full responsibility if something went wrong with this guy.” “Of course.” “Well…Dann sollten wir überlegen wie wir alle Personen die unmittelbar in Gefahr schweben möglichst schnell und unauffällig in Sicherheit bringen. Ich denke da natürlich auf jeden Fall an all jene Opfer des Schrumpfmittels…“, hierbei gestatte sich die Agentin, die nun das Wort ergriffen hatte, einen amüsierten Seitenblick auf ihren verkleinerten Kollegen, „Sowie den Professor, Ran und ihren Bekannten von dem sie vorhin gesprochen hatten…wie war noch sein Name? Nachdem was sie sagten, ist er ja offensichtlich auch auf der Schwarzen Liste der Organisation. „Sein Name ist Kaito Kuroba. Kudo und ich haben schon verschiedene Male mit ihm…gearbeitet.“, antwortete Heiji, der bei seiner Erzählung bewusst nicht erwähnt hatte, um wen es sich bei Kaito handelte. Die beiden Detektive wechselten einen viel sagenden Blick. Bist du sicher dass wir das tun sollen? Haben wir eine Wahl? Beide seufzten kollektiv, und Shinichi fügte laut hinzu:“ Ich denke wir können ihm vertrauen…mehr oder weniger.“ -------------……………-----------------………………------------------…………….------------ „Ja aber Kommissar, sie hatten mich vor über Zwölf Stunden abholen wollen, und ich erreiche keinen von ihnen auf den Handy. Können sie denn gar nichts für mich tun?“ „Tut mir Leid Ran, aber du weißt dass ich erst etwas machen kann wenn sie bereits mindestens Vierundzwanzig Stunden verschwunden sind. Sie doch mehrfach zu dass du bald ins Bett kommst, und wenn sie morgen immer noch nicht zurück sind, kannst du mich ja zurück rufen und dann eine Vermissten Anzeige Aufgeben, in Ordnung?“ Ran seufzte. So konnte sie also auch nicht tun. „Ja…danke Kommissar. Gute Nacht.“ Dann legte sie auf. Was war nur los? Conan verschwand in aller frühe, Ihr Paps wollte ihn holen und warf dann plötzlich auch weg, und sie konnte auch sonst so gut wie niemanden erreichen. Sie hatte bei den Eltern von Conans Freunden angerufen, in den Büchereien nachgesehen, hatte versucht den Professor zu erreichen… “Moment mal…der Professor.“, viel es ihr wieder ein. Sie hatte als erstes versucht, diesen zu erreichen, hatte ihn aber nicht erreichen können. Aber vielleicht war er ja zuhause… Das Mädchen rannte regelrecht zur Tür, zog sich ihre Schuhe an und war weniger als ein Minute später draußen im Hausflur. Sie musste einfach etwas herausfinden. --------------------………….-----------------………….----------------……….--------------…..----- „Also gut. In diesem Fall, nehmen wir…dich“, er wies mit der Hand in Richtung Conan “und Herrn Mori direkt mit und holen den Professor und die Wissenschaftlerin ab. Jodie wird später mit einem Krankenwagen dich“, er wies auf Heiji “mitnehmen und auf dem Weg zu unserem Hauptquartier auch Ran und euren Freund Kaito abholen. Gibt es in eurem Umfeld sonst noch jemanden, der auf kurze Sicht in Sicherheit gebracht werden muss?“, fragte James Black, und die Detektive spürten, dass er offenbar das dringende Bedürfnis hatte wieder in die Zentrale zu kommen, damit sie so schell wie möglich etwas mit den neuen Informationen anfangen konnten. Shinichi wollte die Frage bereits mit einem „Nein“ beantworten, doch Heiji kam ihm zuvor. „Ähm…ja, ich denke schon. Eine Freundin von mir…Also…Sie ist jedenfalls diejenige die mich gerettet hat und dabei ein Organisationsmitglied niedergeschlagen hat. Ich denke das dürfte sie auch gefährden…“, sagte er, und wurde ganz leicht rot, obgleich ihm das ausschließlich sein Kollege ansah. Black nickte. „Gut. Ich werde jemanden beauftragen sie abzuholen, du musst uns nur nachher die Adresse geben. Co…Sag mal, wie ist es dir lieber, wenn wir dich weiter Conan nennen, oder dich mit deinem richtigen Namen ansprechen“, fragte er etwas konsterniert. Obwohl vor wenigen Tagen einer seiner Agenten ebenfalls geschrumpft war, viel es ihm noch immer schwer zu akzeptieren, dass ein Mensch so plötzlich wieder zum Kind werden konnte. „Conan ist schon okay. Das ist im allgemeinen auch unauffälliger…“ „Na dann…ähm…wie auch immer. Wir sollten gehen.“ Damit öffnete er die Tür, und wandte sich zum gehen. „Dein Freund wird in Zwei Stunden von Jodie mitgenommen. Es wäre nur verdächtig, wenn wir zur selben Zeit das Krankenhaus verlassen würden.“ Conan nickte. „Dann bis später, Hattori.“ „Ja…Bis später.“, erwiderte Heiji nachdenklich, als sich die Tür bereits geschlossen hatte. -------------…………..---------------…………..------------…………------------………..- „Aber sie müssen doch irgendetwas wissen Professor! Sie sagten doch, dass sie heute morgen hier waren, haben sie denn gar nichts davon gesagt, wo se hinwollten?“, fragte das braunhaarige Mädchen verzweifelt. Sie hatte vor wenigen Minuten den Frieden Des Hauses Agasa gestört, woraufhin sie der ältere Herr erstmal auf einen Tee eingeladen hatte, den sie nun ängstlich schlürfte. „Hmmm…“, dachte Agasa einen Moment nach. „Ach ja! Jetzt fällt es mir wieder ein! Dein Vater sagte etwas davon, dass sie zur Zentralbank müssten…“ Ran fiel in ein Loch. Sie verlor mit einem Mal sämtlichen Boden unter den Füßen, fiel, und war mit einem mal nur noch in der Schwebe. Nein! Die Zentralbank wurde heute überfallen! Und nach offizieller aussage…Nach offizieller Aussage gibt es keine Überlebenden…“, dachte das junge Mädchen Geschockt, und ihr Blick wurde glasig, als sie sich an die Nachrichtenübertragung erinnerte, die sie nachmittags gesehen hatte. “…erfolgte der Überfall offenbar mithilfe eines Giftgases. Die Überwachungskameras zeigten um8.07 plötzlich nur noch weißen Nebel, und als die Polizei eintraf waren alle Anwesenden tot. Bisher ist unklar um was für ein Gift es sich handeln könnte, allerdings wurde bei den bisher untersuchten Opfern ein übergreifender Zelltod festgestellt. Die Sicherheitskräfte… „Tot…sie können doch nicht tot sein… Conan…Paps… Das ist doch…Das kann doch nicht…“ Ran spürte wie ihre Augen feucht wurden und ihre Atmung unregelmäßiger wurde. Besorgt beobachtete der Professor wie der Kopf der jungen Frau langsam eine zunehmend rötere Farbe annahm. Er beugte sich ein wenig vor und legte ihr die Hand auf die Schulter. „Ran…“, versuchte er sie anzusprechen. „Ran…was ist denn los? Du kannst doch gar nicht wissen ob ihnen etwas passiert ist. Vielleicht ist ihnen einfach plötzlich ein neuer Fall dazwischen gekommen und sie haben dann nur vergessen dich anzurufen…“ Ran schüttelte den Kopf, und nun traten ihr vollends die Tränen aus den Augen. „Nein…Haben sie die Nachrichten heute nicht gesehen?“, fragte sie,mit eigenartig rauer,tiefer Stimme. Der Professor schüttelte den Kopf, griff aber alsgleich nach der Fernsteuerung und schaltete den News-Channel ein. “…ist die Untersuchung der Opfer bei dem heutigen Giftgasangriff in der Zentralbank nun abgeschlossen. Alle Zweihundertdreizehn Opfer starben an plötzlichem unmittelbarem Zelltod…“ Der Professor wurde bleich. Das konnte doch nicht… Doch bevor er weiter darüber nachdenken konnte, klingelte es plötzlich an der Tür. Der Professor und Ran schreckten gleichermaßen auf, und bevor ihre Gehirne die Information die ihre akustischen Sensoren soeben empfangen hatten korrekt verarbeiten konnten, hatten ihre Beine sie bereits zur Tür getragen. Einen Moment starrte der Professor auf den Türknauf, fürchtete sich davor, wer wohl dahinter stand, was die Person ihm vielleicht sagen würde… Ran griff nach dem Türknauf, und riss energisch die Tür auf. Die Gruppe hatte ausgemacht dass nur Conan kurz zum Professor gehen würde, um ihm bescheid zu geben und den beiden Wissenschaftlern vielleicht auch zu helfen ihre nötigsten Sachen zusammen zu sammeln. Besagter Junge stand nun vor der Tür des Mannes der für ihn wie ein Großvater war, und wartete darauf, dass sein alter Freund die Tür öffnete. Gerade als er erneut klingeln wollte, wurde die Tür recht energisch aufgemacht. „Oh…Hallo Ran-neechan…“, begann der Brillenträger, als ihn die größere auch als gleich umarmte. „Äh…Ran? Was ist denn los?“, fragte er in kindlichem Tonfall, als er ihr leises Schluchzen wahrnahm, ihre Hände sich tiefer in seinen Rücken gruben, und er die Erleichterung im Gesicht des Professors sah. Schließlich ließ sie ihn wieder los. „Wo Ist Paps?“, fragte sie leise, mit noch immer tränenden Augen. “Ach du Schande! Was mach ich jetzt? Ich hätten nicht gedacht dass ich sie hier antreffe, sie sollte ja eigentlich von Jodie geholt werden…“, dachte Shinichi verzweifelt in den wenigen Sekunden die sie ihn fixierte. Er hatte sich keine Ausrede einfallen lassen was den alten anging, schließlich hatten sie vorgehabt sie direkt in alles einzuweihen wenn sie erstmal im Hauptquartier wären… „Äh…“Es geht ihm gut.“, brachte er statt einer wahrhaft nützlichen Antwort heraus. Ran schluckte. „Was heißt es geht ihm gut? Wo ist er? Wo kommst du jetzt überhaupt her?“, fragte sie, und langsam hatte sie sich von dem Schock erholt, und sie bemerkte nun auch das große Auto das am Ende der Straße stand, und indem offenbar einige Personen saßen und auf jemanden warteten. Conan knirschte mit den Zähnen. Er seufzte kurz, und sagte dann bestimmt. „Hör zu, Ran. Ich…Es…Es ist so: Du, Onkel Kogoro, Ich der Professor und Ai müssen uns in eine spezielle Einrichtung des…der Polizei begeben, und zwar sofort. Onkel Kogoro ist schon mal vorgegangen, und ich bin hier um dich und die anderen zu holen. Ich kann es dir nachher genauer erklären, aber für den Moment musst du mir einfach vertrauen, okay?“, ratterte er so schnell herunter, das Ran kaum etwas verstand. Lediglich die letzten paar Wörter hatte wer in langsamen liebevollem Tonfall gesprochen, und irgendwie war sie im Moment noch viel zu glücklich darüber zu wissen, dass Conan und ihr Vater sicher waren. Außerdem hatte conan ja auch oft genug bewiesen, dass man ihm vertrauen konnte… „Okay…“, sagte sie leise, und nickte. „Gut!!“, erwiderte der kleiner mit einem lächeln. „Herr Professor! Sie und Ai müsse sofort das nötigste zusammenpacken. Black wartet bereits auf uns, er bringt uns von hier weg. Kümmern sie sich bitte um ihre Sachen, Ich sage Ai bescheid.“, redete er (erneut ziemlich schnell) auf den grauhaarigen ein, du rannte dann ohne eine Antwort abzuwaten in Richtung Keller. Er stieß die Tür schnell auf und lief die Treppe hinunter. „Haibara! Haibara du musst deine Sachen packen, wir müssen von hier… Verschwinden?“, brachte er atemlos hervor, als er feststellte, dass die geschrumpfte Chemikerin sich nicht in de kleinen Raum aufhielt. Wie in Trance lief er langsam auf den leuchtenden Bildschirm zu, welcher derzeit die einzige Lichtquelle in dem Mini-Labor darstellte. “Ich komme zurück. Geht vor, ich komme nach.“ Einen Moment starrte der Brillenträger fassungslos auf den Bildschirm. “Das kann doch nicht...!“ „VERDAMMT!“ Conan rannte die Treppe wieder hoch, wo der Professor gerade mit einer kleinen Reisetasche den Flur entlangkam. „Professor, wissen sie wo Ai ist?“ „Äh…Nein…Nein, ich wusste gar nicht dass sie weg ist…“ Der Geschrumpfte Detektiv atmete tief durch, versuchte sich zu beruhigen. “Wo kann sie nur hin gegangen sein? Haben die sie schon erwischt? Nein! Dann hätten sie den Professor nicht am Leben gelassen…“ Ran beobachtete den Jungen nachdenklich. Er sah verunsichert aus. Fast schon ängstlich…verzweifelt. “Was passiert nur…Was ist nur los?“ ----------------……………..-------------……………….------------------…………….---------- Eine zierliche, in Schwarz gehüllte Gestalt stand einsam in einer düsteren Gasse. Ihre Augen waren glasig, weilten an einem fernen Ort, in einer anderen Zeit. Geistesabwesend sah die Gestalt auf ihre Uhr, als eine Zweite Silhouette vom kalten Licht des Mondes erhellt wurde. „Schön dass du gekommen bist.“, Sprach der braunhaarige, und ein lächeln, dass die kleinere nicht sehen konnte, erhellte sein Gesicht. „Als ob ich groß eine Wahl gehabt hätte!“, zischte die jüngere. Ihr alter bekannter hatte sie eigentlich nicht gezwungen zu kommen…hatte sie nicht erpresst oder dergleichen, aber…er hatte genau gewusst, dass sie nicht würde widerstehen können. Langsam, genießerisch schritt der größere auf sie zu, betrachtete die Grazie ihrer eleganten Gestalt. Als er bei seiner ehemaligen Vorgesetzten angekommen war, stemmte er sich links und rechts von ihr an der Wand ab, und beugte sich leicht zu ihr herunter. Selbst mit einem eher vorpupertärem Körper wie diesem, übte sie noch immer eine unheimliche Anziehungskraft auf ihn aus… „Ich habe dich vermisst, Shiho.“, flüsterte er liebevoll, und presste seine Lippen sanft auf die Ihren. -----------……………------------…………---------………….-----------………….--------------- „Also gut…haben sie alles, Professor?“, fragte der geschrumpfte Oberschüler, darum bemüht seine Fassung zu bewahren. Als der ältere Mann nickte, bedeutete er diesem und Ran, ihm zu folgen. „Ähm..:Ran, wir werden von einem älteren Beamten gefahren, er nimmt außerdem noch ein…Zwei andere Kinder mit.“, sprach conan in kindlichem Tonfall, während sie langsam auf das Auto zuschritten. Ran nickte abwesend. “Vielleicht kann ich aus den Personen auf irgendetwas schließen was hier vorgeht…“, überlegte die Oberschülerin hoffnungsvoll, während die ersten Personen in ihren Augenfokus gerieten. Den alten Mann am Steuer kannte sie auf jeden Fall nicht…er kam ihr zwar irgendwie bekannt vor, aber sie konnte nicht genau sagen, woran das liegen könnte. Und neben ihm… “Das kann doch nicht wahr sein! Ran blieb knapp Fünf Meter vor dem Wagen stehen, und starrte den circa Zehnjährigen Jungen auf dem Beifahrersitz geschockt an. Sie betrachtete das gesamte Aussehen mehrmals kritisch. Die Kleider ganz in Schwarz, kurze schwarze Haare, eine Strickmütze, und…diese schrecklichen stechenden Augen, die sie bisher nur an einem einzigen Ort gesehen hatte. „Was ist hier los?“, fragte sie leise, ernst. „Wie…Wie meinst duz das? Ich habe dir doch gesagt, dass ich dir dass im Moment nicht erklären kann, ran…Ich sag es dir wenn wir da sind, und dann…“ „Nein! Du erklärst es jetzt! Ich bin doch nicht doof! Erst diese ominöse Sache mit dem Gasangriff, dann ist Ai offenbar weg…Und jetzt sitzt da vorne drinnen eine Miniaturausgabe dieses seltsamen FBI-Agenten! Und sag mir bloß nicht, dass ein Kind wäre das verkleiden spielt! Kein Kind hat solche Augen, und ist so gekleidet!“, rief die Oberschülerin sauer. Die ganze Sache wurde ihr langsam unheimlich. Der junge da vorne drinnen sah exakt so aus, also wäre er dieser Agent, aber…der Junge war doch höchstens Zehn Jahre alt! Das konnte doch kein ausgewachsener Mensch sein… Von dem Krach geweckt, kam der selbsternannte Meisterdetektiv, der bis eben auf einem der hinteren Sitze geschlafen hatte, wieder zu sich. „Hm? Warum macht ihr denn so einen Krach, was äh…Mausebein!“ Das letzte Wort hatte der Schwarzhaarige erfreut gerufen, als er seinen Kopf heraus gestreckt hatte. Ran warf erneut einen Blick auf den Agenten auf dem Beifahrer Sitz. Dann auf den geschrumpften Kogoro. Dann auf Conan. Auf Conan blieb ihr Blick lange haften. Sie seufzte. „Also gut, ihr könnt mir…“, begann sie, doch plötzlich durchbrach ein knall die Stille der Nacht. Erschreckt drehte sich die Gruppe in Richtung des Geräuschs, als im selben Moment eine Reihe Explosionen erklang und das Haus des Professors kurz darauf zu brennen anfing. „Alles rein in den Wagen, und dann weg hier!“, rief Conan, denn nun stellte niemand noch weitere Fragen. --------………….-----------……………..------------………..------------…….---------….--------- Mit steinernem Gesichtsausdruck ging der Scharfrichter der Organisation seinen Gang. Er hatte die ehrenhafte und beliebte Aufgabe, Verräter, Feine oder auch einfach unnützes Personal zu exekutieren, was ihm bei Bekannten auch den schlichten Spitznamen „executur“ eingebracht hatte, obgleich sein eigentlicher Name hier ein anderer war. Seine kalten grauen Augen schweiften über die Wände, registrierten am Rande die Überwachungskameras, und schlossen sich dann für einen Moment. Seine große, knotige Hand fuhr über die Nasenwurzel, hinab ans Kinn, über die geschlossenen Augen, und dann erneut zur Nasenwurzel hinauf, wo sie einen weiteren Moment verharrte. Dann atmete er tief durch, trat in den toten Winkel der Kameras und streifte seine Maske über. Er stopfte seine langen grauen Haare unter das lederne Ding das seine wahre Identität innerhalb dieses Kreises verbarg, und setzte seinen Weg fort. Dieser führte ihn um eine weitere Ecke, und dann durch eine im Stein verborgene Tür. Nervöse Augen funkelten in der Dunkelheit, als sich die Blicke der bereits anwesenden auf ihn richteten. „Tonic.“, sagte er leise, und die kleine Gruppe entspannte sich, als sich die Tür hinter ihm erneut schloss. „Hast du was von ihm gehört?“, fragte eine der Gestalten, von der man im Grunde nur die hellblauen, kalten Augen sehen konnte. „Ja…“, erwiderte Tonic mit seiner tiefen Bariton-Stimme in ruhigem Tonfall. Offenbar wird’s er in kürze direkte Kontakte bekommen. Für den Moment hat er zumindest schon mal unsere verlorene Tochter wieder gefunden…er wird sich wieder melden wenn er bei ihnen ist. Einen Moment herrschte Schweigen. „Weiß er schon das neuste? Ist ihm klar, was sich nun verändern wird?“, fragte eine neue Stimme, die zu einem grünen Augenpaar gehörte. Tonic musste verneinen. „Ich hatte keine Möglichkeit mehr, ihm das mit zu teilen, er wird bis nächste Woche warten müssen, wenn er es nicht selbst herausfindet...wir können nur hoffen, dass es dann nicht zu spät ist.“ ----------………..--------------………..--------------………..----------……….------------……….. Sie fuhren nun circa ½ Stunde. Nachdem sie Zehn Minuten durch die Gegend gekurvt waren, und zu diesem Zeitpunkt ihre Verfolger einfach nicht abzuschütteln waren, hatte Der Brillenträger Ran einfach betäubt, in der Hoffnung die ganze Situation damit allen Anwesenden etwas leichter zu machen. Besorgt warf er einen Blick auf das schlafende Mädchen. Er wusste, dass sie jeden Augenblick aufwachen konnte, und wen das geschah, würde sie antworten haben wollen… Genervt fuhr er sich durch die Haare. Er konnte ihre Reaktion ja verstehen…verdammt, es war ja richtig dass sie so reagierte, immerhin hatte sie ein Recht auf die Wahrheit. Aber das…das war natürlich alle nicht so einfach. Um ihr zu erklären wieso er sie von Beginn an überhaupt angelogen hatte, müsste er ihr doch sagen was…wie…wie er wirklich für se empfand. Und das konnte er unmöglich auf einer Landstraße in einem Auto tun, indem zwei ihm eher sporadisch bekannte Menschen zusammen mit (wer noch viel schlimmer war) dem Vater seiner Geliebten herumsaßen. Das konnte er einfach nicht! Aber…Was sollte er nun tun, wenn sie jetzt aufwachte? So wie sie ihn vorhin angesehen hatte, wusste sie doch wahrscheinlich eh schon bescheid, schließlich war es unter diesen Umständen nicht unbedingt schwer, sich das ganze Zusammen zu reimen. Erneut fiel sein Blick auf das Braunhaarige Mädchen neben ihm, allerdings erweckte diese eigentlich gar nicht den Anschein, als würde sie allzu bald aufwachen… Der Junge beugte sich leicht nach vorne, wobei ihm seine Brille ein Stück von der Nase rutschte. Die Brille… Nachdenklich starrte der Grundschüler auf das schwarze Gestell das ihm seit nahezu Zwei Jahren als Tarnung gedient hatte. Mit einem melancholischen Lächeln zog er die umrandeten Gläser ab, klappte das Gestell zusammen, und steckte sie in seine Westentasche. “Das brauch ich jetzt wohl nicht mehr…“ ---------…………..------------………….-----------……..----------………-----------………..------ Als sie sich schließlich wieder voneinander lösten, hielt sie ihre Augen noch einen Moment geschlossen, gab sich noch für einen winzigen Moment der schönen Illusion hin, die sich in den paar Sekunden in ihren rotblonden Kopf geschlichen hatte. Dann atmete sie kurz durch, und zerstörte mit dem heben ihrer Lider die Illusion. „Ich dachte du wärst tot.“, sagte sie in leisem, aber festem Tonfall. „Ich habe durch einen NOC recherchieren lassen, und er sagte mir, du wärst…“, sie brachte den Satz nicht zu ende. Als sie damals entschloss sich umzubringen, hatte sie allem entfliehen wollen: Sie hatte ihn tatsächlich geliebt, aber…Der Verlust ihrer Schwester, der ständige Missbrauch durch Gin und Cognac, und all diese Lügen…Sie hatte es einfach nicht mehr ertragen können. Aber dennoch…als sie von Kir die Nachricht bekam, dass der Agent der als Bourbon bekannt gewesen war als exekutiert galt… “Das gleiche dachte ich von dir…“, erwiderte Subaru leise, und strich ihr zärtlich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Seit wann…Seit wann bist du so?“, fragte die ehemals Zwanzigjährige, während sich die beiden langsam in Bewegung setzten. „Hm…Schätzungsweiße ungefähr genauso Lange wie du. Nachdem Du damals…verschwunden bist, habe ich versucht, etwas darüber heraus zu finden, was passiert war, nur…naja, du kannst dir wohl denken was passiert ist.“, erwiderte er, und lenkte ihre Schritte sanft in Richtung Ende der kleinen Gasse. Er war froh, ja wirklich froh darüber, dass sie gekommen war, dass sie ihm, trotz allem was ihr widerfahren war, trotzdem noch so trauen konnte. Shiho nickte. Natürlich hatte sie eine ziemlich klare Vorstellung von dem was passiert war, aber eigentlich wollte sie lieber gar nicht genauer darüber nachdenken. Sie blieb stehen, und sah in seine dunklen Augen. „Was hast du vor? Ich werde meine Freunde mit Sicherheit nicht für dich im Stich lassen, also überleg dir lieber gut was du sagst.“ Er starrte einen Moment, und ging dann weiter. „Ich hatte auch gar nicht damit gerechnet, dass du das tust. Tatsache ist: Ich habe die feste Absicht mit deinen so genannten „Freunden“ zusammen zu arbeiten…Ich habe sogar bereits damit angefangen.“ Ai stockte kurz, und wollte etwas dazu sagen, doch er redete weiter. „Aus diesem Grund treffe ich mich morgen ja auch mit ihnen. Es ist mit einem Freund von deinem Freund Kudo ausgemacht. Wir treffen uns alle morgen im FBI-Hauptquartier…“ -----------………….-------------…………-----------………-----------………….---------……. Jodie klingelte. Sie war vor einer halben Stunde mit dem geschrumpften Oberschülerdetektiv aufgebrochen, und nun war sie hier, in der Hoffnung auch den Meisterdieb gleich mitnehmen zu können. James hatte sie davon unterrichtet, dass sie Ran nicht mehr zu holen brauchte, was ihren Job zwar einfacher machte, aber dafür auch weniger interessant. Nach dem einige Minuten vergangen waren, und sie gerade erneut auf denkleinen weiße Knopf neben der Tür drücken wollte, öffnete ein älterer Herr vorsichtig einen Spalt breit die hölzerne Tür. „Ja bitte? Was kann ich für sie tun?“, fragte der alte Mann mit ruhiger, sonorer Stimme, die über seine Nervosität hinwegtäuschte. „Guten Abend. Ich bin Miss Jodie Starling, eine bekannte von Heiji Hattori. Ich bin hier um Kuroba-kun abzuholen.“, sprach sie in selbstsicherem Tonfall, darum bemüht einen vertrauenswürdigen Eindruck zu erwecken. Der ihr gegenüber stehende betrachtete sie prüfend. “Können sie mir das beweißen?“, fragte Jii dann misstrauisch, und auch wenn Jodie das nicht sehen konnte, griff er nervös nach der Waffe in seiner Tasche. „Okay…“, meinte Jodie, und atmete einen Moment tief durch. Sie war sich recht unschlüssig was sie jetzt tun sollte, also versuchte sie es eben mit allem was ihr hier einfiel. „Hat Kuroba ihnen mal…von einem Jungen Namens Conan Edogawa erzählt?“, fragte sie, in der verzweifelten Hoffnung, dass ihr dies helfen könnte das Vertrauen dieses Türwächters zu gewinnen. Jii nickte stumm, und plötzlich schien er durch etwas abgelenkt, kurz bevor sich, keine Sekunde später, die Tür weiter aufschob, und Jodie ein junger Mann mit einem Arm in einer Schlinge gegenüber sah. „Kaito, du…!“, raunte Jii, doch Kaito bedeute ihm mit einer Geste, dass er alles unter Kontrolle hatte. „Was kann ich für sie tun, Miss Starling?“, fragte er freundlich, und schenkte ihr ein überaus charmantes Lächeln. Jodie erwiderte das Lächeln, und zog ihre Dienstmarke aus der Tasche „Ich bin vom FBI. Ich wurde geschickt um sie abzuholen und ins Hauptquartier zu bringen. Wenn sie eine garantiert für wollen dass sie mir vertrauen können…ich denke ich kann eine Telefonverbindung zu ihrem…Bekannten Conan einrichten, falls ihnen das genügt. Oder aber sie kommen direkt mit zum Transporter und reden mit unserem anderen Passagier, den sie soweit ich weiß ebenfalls persönlich kennen.“ Der junge Meisterdieb schien einen Moment nachzudenken, ging dann zu Auto und öffnete die Türen. Auf dass was er sah, war er nicht vorbereitet. Dort lag ein ungefähr zehn Jahre alter Junge mit dunklem Teint, dem eine Infusionsnadel im Arm steckte. Kaito sah ihn fassungslos an. Er hatte natürlich gewusst, dass Conan in Wahrheit der Zehn Jahre ältere Oberschüler Shinichi Kudo war, aber…diese ganze Sache mit dem Schrumpfen war ihm nie so klar vor Augen geführt worden. Er hatte da ganze eigentlich immer für eine recht amüsante Sache gehalten, hauptsächlich deswegen, weil er es stets für ausgesprochen komisch hielt von einem „Kind“ gejagt zu werden, das Dinge fertig brachte, die die ortsansässige Polizei nie allein auf die Reihe kriegen könnte. Schweigend ging er wieder nach draußen. „Wie ist das passiert?“, fragte er leise, und ärgerte sich in Gedanken sehr darüber, dass er sch in der Vergangenheit so gerne mal darüber lustig gemacht hatten, dass sein Gegenspieler einige Köpfe kleiner als er selbst war. „Er hatte Glück. Er war heute Morgen in der Zentralbank als sie überfallen wurde, und…“ „Alles klar.“, unterbrach er sie leise weder. Kaito hatte in den Nachrichten davon erfahren was passiert war, wobei ihm sofort klar gewesen war, wer dafür als verantwortlicher anzusehen war, doch hätte er nicht damit gerechnet, dass der Detektiv in dieser verdammten Bank gewesen war, hatte dieser doch vorgehabt, sich zunächst mal mit der kleinen Brillenschlange zu treffen… Der Meisterdieb seufzte, und schlenderte zum Haus zurück. „Jii, ich werde für ein paar Wochen weg sein. Sag in der Schule dass ich…was weiß ich…’ne Lungenentzündung hab, oder so was…“, wies der Meisterdieb seinen Assistent und Mentor an, und griff nach einer bereit gerichteten Reisetasche die neben dem Eingang stand. „Aber Kaito, du…“, wollte der alte Herr insistieren, doch Kaito unterbrach ihn erneut, indem er einen Finger auf die Lippen legte und „Pssst“ machte. „Nur keine Sorge, ich pass auf mich auf. Machs gut!“, rief er, und schenkte dem Grauhaarigen ein überlegenes Lächeln. Dann verschwand er in einer Rauchwolke. „Ich wünschte er würde diesen Blödsinn lassen.“, murmelte Jii still vor sich hin, und ging los um den Staubsauger zu holen, damit er das Weiße Pulver aufsaugen konnte, dass in ungefähr Zwei Minuten zu Boden gehen würde. Das Leben eines Assistenten war nicht leicht… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)