Going nowhere von LiLolein ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Going nowhere Stellt euch einen Baum vor. Er ist groß und mächtig und kein Sturm wird ihn jemals aus der Erde reißen. Um ihn herum wächst saftig grünes Gras. Unter dem Baum wirkt es unwichtig, trotzdem gehört es zu ihn. Er sähe ohne das schöne Gras nicht so prächtig in der Landschaft aus. Und dennoch wird es übersehen. Und nun stellt euch einen Mann vor. Groß und mächtig, wie der Baum. Unter ihm wimmeln nichtige Menschen, die ihm gehorchen müssen. Niemand kümmert sich um solche Menschen, solange der repräsentierende Mann gut dasteht. Es ist ein einfaches System, das in diesem fremden Land bisher gut funktionierte. Keiner wollte sich beschweren. Verrät einer, verraten alle. Hier arbeitet man, um sein Leben ausgenutzt zu bekommen. Hier arbeitet Kiyoshi. In dem engen Raum, in dem sich Kiyoshi bewegte, war es stockdunkel und es roch übel erregend nach Abgasen. Er stieß sich den Kopf an etwas scharfkantigem und ließ sein Werkzeug fallen. Fluchend tastete er nach dem schmalen Metallstück. Hoffnungslos murmelte er weiter vor sich hin. Seine andere Hand hielt die lange Schraube, die er eigentlich befestigen sollte. Mit einem mal gab es ein lautes Geräusch und eine Erschütterung durchfuhr die winzige Kammer. Kiyoshi kroch Panik auf, als er verstand was gerade passierte. Mit hastigen Bewegungen drückte er sich zur Seite, mit dem Kopf voran, durch einen schmalen Spalt, zwischen dicken Kabeln und hartem Metall. Es war der einzige Zugang zu dieser Kammer: Ein etwa Vierzig auf Vierzig Zentimeter breiter Schacht. Licht war zu erkennen. Die Enge drückte ihm alle Luft aus den Lungen.Von Angst getrieben schob sich Kiyoshi weiter nach vorne. Er riss sich die Schulter auf. Jetzt spürte er, wie Hitze an seinen Füßen nagte. „Oh Gott!!“, entfuhr es ihm. Der Gang endete und Kiyoshi stieß sich mit den Armen heraus. Er sah noch wie im nächsten Moment flimmernde Luft aus der Schachtöffnung geschossen kam. Es müssten gute zehn Meter gewesen sein, die er nun herunter fiel. Durch seinen lauten Aufschrei angelockt, versammelten sich einige Gesichter um ihn. Eines kannte er gut: Hiroki. „Ach du...!“, schrie er aufgewühlt. Er drehte sich herum und brüllte einige Männer an, die hinter Bildschirmen saßen – ebenfalls laut artikulierend. Plötzlich merke Kiyoshi wie laut es hier draußen war. Es war zwar eine Halle, aber von so großem ausmaß, dass man es auch „draußen“ bezeichnen könnte. Riesige Maschinen jaulten, Menschen riefen, Motoren sprangen an, Autos fuhren herum. Kiyoshi winkte die Menschen fort, die sich scheinbar um ihn sorgten und stand auf. Sein Hemd war den Ärmel entlang aufgerissen und bedeckt mit Blut und schwarzem Öl. Er spürte wie sehr er zitterte und holte erst einmal tief Luft. Hiroki wand sich zu seinem Freund und betrachtete ihn mit ernstem Gesicht. „Die haben tatsächlich das Ding gestartet, obwohl du... ach was red' ich da!“, grinsend boxte er auf Kiyoshis unverletzte Schulter, „Trotzdem...“ Dann ging er vorbei und eilte nach wenigen Schritten schneller voran. Hiroki war einer seiner besten Freunde. Er arbeitete lange mit ihm. Sie lachten oft und selbst wenn sie nicht an der selben Maschine zu tun hatten trafen sie sich oft. Kiyoshi drehte sich um und betrachtete, was sich vor ihm in gigantischer Höhe befand. Glattes Metall, leicht gewölbt, erhob sich weit hoch, bevor es, wieder in die andere Richtung gebogen, noch weiter höher ging. Es war die „MAXIMA III“. Den dunklen Schriftzug konnte er sogar von unten lesen. Das Ding war eine Art Raumschiff. Damit bewegte man sich aber noch im normalen Luftraum, in dem auch alles andere flog. Die mächtigen Standbeine hielten das Schiff stehend und eine monströse Laderampe ruhte auf dem Boden. Viele Menschen waren an der Reparatur beschäftigt. Kiyoshi wurde nur erzählt, dass etwas mit der Elektrik nicht stimmte. Schmunzelnd schüttelte er den Kopf und betrachtete den Schacht, aus dem er es so eilig geschafft hatte. Etwas dunkles tropfte nun heraus. Er wäre wohl qualvoll gestorben, hätte er nicht gleich reagiert. Dass das starten einer Maschine verboten ist, war wohl nicht allen so eindeutig. Etwas berührte seine wunde Schulter und er zuckte kurz zusammen, bevor er registrierte wer es war. Ein älterer Mann mit dunkler Jacke. „Geh zum Arzt. Sieht schlimm aus.“ Kiyoshi schaute den Fremden an und nickte nur geistesabwesend. Es war durchaus so, dass man nur wenige Leute gut kannte. Als er bemerkte, wie Blut seine Fingerspitzen herunter tropfte, fasste er den Entschluss zügig zu gehen. Verachtende Blicke trafen Kiyoshi, als er durch die oberste Etage seines Arbeitsgebietes lief. Dies tat er äußerst selten, da für Arbeiter nur die Halle und die Schlafräume bestimmt waren. Sein Arm war mittlerweile taub geworden, doch rennen wollte er nicht. Es wirkte auf eine Weise recht unhöflich. Außerdem konnte er es sich nicht erlauben, irgendwie aufzufallen. Zitternd schritt er durch die Tür des Anmelderaumes zum Arzt. Mit Hoffnungslosigkeit betrachtete er das unerwartet hohe Aufkommen der vielen Menschen. Sie saßen schon auf dem Boden. Sogar einige Frauen waren anwesend, die alle völlig ausgezehrt und mager wirkten. Niemand wand den Kopf als er den Raum betrat. Es roch nach Schmutz und ein wenig süßlich, wie Blut. Die Luft war verbraucht und unangenehm warm. Eine wütende Stimme bedrängte den Mann an der Rezession. Kiyoshi verlor jeden Willen, der ihn hätte warten lassen wollen und drehte sich umgehend um. Mit kleinen Schritten machte er sich daran wieder zurück in die Halle zu gehen. Vielleicht würde es niemand bemerken, wenn er sich sein Hemd fachmännisch um den Arm band. Vorsichtig hielt er sich an der rechten Wand, um niemanden, der höher als er gestellt war, zu behindern. Der lange Gang führte an der Arbeitshalle vorbei. Dabei war er rechts offen gehalten, damit man sich einen Überblick verschaffen konnte. Kiyoshi blieb stehen und blickte herunter. Menschen tummelten sich gerade an einer Maschine, die aussah, wie ein gigantisch großes Herz, mit unzähligen Schläuchen und Anschlüssen. Wohl ein Gerät, dass den Treibstoff beförderte. Sein Blick ruhte so lange über dem Getümmel, dass er plötzlich alles um sich vergaß. Die Wunde schien jetzt auch seinen Verstand zu trüben. Er hatte nicht bemerkt, wie fest er sich an dem Geländer festhielt. Seine Hand hatte das Metall bereits gewärmt und er wollte beinahe nicht mehr loslassen. „Du da!“, die Stimme klang wütend, „He! Du! Dreh dich gefälligst um!“ Kiyoshi drehte den Kopf zur Seite. Ein Mann mit schwarzer Kleidung brüllte ihn noch einmal an. Doch er verstummte, als sich eine Hand auf seine Schulter legte. Kiyoshi drehte sich schließlich um und erkannte den Mann, der seinen Begleiter beruhigte. Sein Herz schien zu erstarren. Er ließ sich auf die Knie fallen. Kann das sein? Ist das Möglich? Der, von dem sie immer alle sprachen? Shigeru? Der Mann, der alle Arbeitshallen des Landes unter sich hat. Mit gesenktem Kopf verharrte er in dieser Position. Und dann hörte er sie. Die Stimme, die allen Angst einjagen sollte. Tief und rau. „Wie ist dein Name, Arbeiter?“, sagte Shigeru. „Ki...Kiyoshi, Herr.“ „Wieso bist du nicht unten in der Halle, Kiyoshi?“, fragte Shigeru weiter. Seinen Namen aus dem Munde des Meisters, des Herrn, diesen Mannes zu hören, war ein Gefühl, dass man nicht mit Worten beschreiben konnte. Schon oft hatte er ihn auf Bildern gesehen. Mit ernstem Blick und kalten Augen. Aber ihn nun in echt, hier, lebendig zu sehen, war unglaublich. „Ich...“, Kiyoshi hob instinktiv den Kopf, weil er seinem Gegenüber in das Gesicht schauen wollte, wurde jedoch mit einer Andeutung eines Schlagen wieder herunter gezwungen. Der Begleiter des legendären Shigeru schien einen schlechten Tag zu haben. „Ich habe mich wohl... verlaufen, Herr Shigeru“, den Kopf weiter als zuvor gesenkt, hoffte er auf Gnade. Plötzlich wurde er am Genick gepackt und nach oben gezogen. Ein furchtbarer Schmerz durchfuhr seinen ganzen Körper und er musste schrecklich das Gesicht verzogen haben. Mit zusammengebissenen Zähnen suchte er halt am Geländer hinter sich. „Was ist das?“, fragte Shigeru und deutete mit einem kurzen Nicken nach vorne auf Kiyoshis linken Arm. Doch er reagierte erst zu spät und der missgelaunte Begleiter schlug ihm achtlos auf die Wunde. Längst schlimm von Pein geplagt, verkniff sich Kiyoshi einen Schmerzenslaut. Trotzdem antwortete er nicht. Was sollte er sagen? Beim Arzt war es zu voll? Es ist nur ein Kratzer? Hier stand Shigeru und er ist zu feige die Wahrheit zu sagen? Nein, wenn er sich schon in soetwas reinreitet, dann wenigstens richtig. „Herr Shigeru, ich bitte um Verzeihung. Ich wollte zum Arzt“, Kiyoshi schluckte kurz und schnappte nach Luft, „dort waren aber so viele Menschen, dass ich nicht warten wollte. Ich wollte wieder in die Halle gehen. Ich wollte niemanden aufhalten. Bitte verzeihen sie!“ Den letzten Satz sagte er unerwartet laut und ernst gemeint und mit einem mal zitterte er nicht nur des Schmerzes wegen, sondern auch vor reiner Angst des vor ihm Stehenden. Einige Sekunden lang passierte nichts. Es war nur ein leises, kratzendes Geräusch zu hören. Einen Blick auf dessen Ursache zu werfen, kam für Kiyoshi diesmal nicht in frage. Dann erklang wieder die schöne Stimme. „Nimm das.“ Nehmen? Was? Er soll was nehmen? Dazu müsste er aber den Kopf heben und sehen, was er nehmen soll. Zögerlich richtete er sich auf. Ein kleiner gelber Zettel erbot sich seiner Reichweite. Kiyoshi griff danach, ohne darüber nachzudenken. Shigeru steckte etwas zurück in seine Jacke wobei dessen Blick ins Leere zu gehen schien. Im nächsten Moment gingen die beiden Männer. Ohne ein weiteres Wort ließen sie Kiyoshi alleine. Sein Blick heftete er noch für eine Sekunde an Shigerus Rücken bevor er hinter einer Wand verschwand. Den zitternden Zettel in seiner Hand kannte er jetzt doch. Es war einer der Bescheide, die es einem erlaubten, zu einem speziellen Arzt zu gehen. Dieser war eigentlich für die Chefs zuständig und hatte weitaus weniger zu tun, als jeder, der für die Arbeiter beschäftigt war. Kiyoshis Blick eilte weiter über den Zettel. Herr Shigerus Name stand auf einer dünnen Linie und unter dessen... tatsächlich: Sein eigener! Er las weiter und stellte fest, dass Shigeru ihm sogar „verordnete“ den restlichen Tag nicht mehr zu arbeiten. Kiyoshis Herz schlug mit einem Mal schneller. Solche Zettel wurden eher von den untersten Arbeitsleiter ausgefüllt, als vom mächtigsten Mann, den man so kannte. Er bemerkte, dass er die ganze Zeit grinsend auf das Papier gestarrt haben muss und machte wieder eine ernste Mine. Er würde erst einmal zu diesem unbeschäftigtem Arzt gehen. Für eine Weile überlegte er, dann ging er übermütig weiter, seinen Schmerz hatte er fast vergessen. „Nein! Zeig her!“, rief ein anderer und entriss Hiroki das Papier. „Scheiße ja! Das gibt es doch nicht! Wow!“ „Ich will es auch sehen!“ Einige Männer versammelten sich um Kiyoshis Bett und wollten alle den gelben Zettel sehen, auf dem Shigeru seine Unterschrift setze. Er wurde herumgereicht und geknickt, was Kiyoshi zwar verhindern wollte, es aber nicht schaffte, ihn in seiner Gewalt zu halten. Irgendwann landete das Papierchen wieder auf seiner Bettdecke und die Leute gingen lachend davon. Hiroki blieb bei Kiyoshi. „Ich hatte mir schon Sorgen gemacht wo du steckst.“, er nahm den Zettel und betrachtete ihn – ein weiteres Mal. „Beinahe wie ein Traum, mh?“, er grinste seinen Freund an. „Ich hatte solche Angst, er würde mich gleich abstechen!“, lachte Kiyoshi, „Oder besser: Ich hatte Angst vor Shigerus Begleitung, das war nicht witzig!“ „Und beim Arzt war auch alles gut gelaufen? Wie ist denn so der Eins-A-Chef-Arzt?“ „Zieh mich nicht damit auf Hiroki! Bist ja nur neidisch!“, Kiyoshi fuhr über seine verarztete Wunde. „Wenn ich ehrlich bin, war ich sehr nervös. Aber als er sah, wer mir den Zettel geschrieben hat, wurde er ganz freundlich.“ „Bilde dir nichts drauf ein, mein Freund. Shigeru ist eiskalt und würde dich nicht wieder erkennen, wenn du direkt vor ihm stündest. Oder noch schlimmer: Beim nächsten mal lacht er dich aus und erzählt davon, dass er einmal einem kleinen hoffnungslosen Jungen einen Bescheid geschrieben hatte!“ Hiroki lachte auf und verabschiedete sich darauf mit einem kurzen Winken. Es war schon recht spät geworden und alle waren müde. Außer Kiyoshi. Er war seltsam wach und fühlte sich ungewohnt wohl. Den kleinen Zettel faltete er vorsichtig zu einem Viereck zusammen und legte ihn in das schmale Fach über seinem Kopf, welches in der Wand über jedem Bett eingerichtet war. Hastig legte er die Decke über sich und knipste das winzige Licht neben dem Fach in der Wand aus. Er hoffte, die Dunkelheit würde ihn in seinen Schlaf wiegen, was seltsam lange dauerte. Unruhig öffnete er seine Augen. Starrte ins Leere. Ein kleines Kribbeln in seinem Arm lenkte ihn für eine Weile ab. Er drehte sich auf den Rücken. Seufzend blieb er so liegen. Was war nur los mit ihm. Wohl nicht genug gearbeitet, dachte er zuerst. Dann fiel ihm ein, dass sein Körper wegen der schlimmen Wunde wohl viel zu erledigen hatte. Oder war es wirklich die Begegnung mit Shigeru. Bei dem Gedanken daran, wie sein Name aus dessen Mund klang breitete sich ein warmes Gefühl in Kiyoshi aus. Ruckartig hob er den Arm und tastete nach dem kleinen Papierchen. Kaum hatte er es gefasst öffnete er es und hielt es vor sich. Ohne etwas zu erkennen durchfuhr Kiyoshi eine eigenartige Sehnsucht. Er legte den knittrigen Zettel auf seine Brust. Eine lustige Idee überkam ihn. Vorsichtig faltete er das Stück Papier zu einem schmalen Streifen und steckte ihn zwischen die einzelnen Bahnen seines Verbandes. So war er sicher und immer bei ihm. Kiyoshi bemerkte wie warm sein Gesicht geworden war. Es war ihm plötzlich peinlich, wie er reagierte. Was tut er denn da? So verwirrt war er noch nie gewesen. Sein Leben hatte klare Linien, deren Folgen nie ein Problem war. Aber nun fühlte er sich ein wenig hilflos. Dieses ruhige Gefühl von Wärme und Empfindlichkeit passte gar nicht zu ihm. Morgen würde er normal arbeiten und mit Hiroki Witze machen. Und womöglich hatte sein Freund recht mit dem, was er sagte. Shigeru wird ihn vergessen haben, diesen kleinen hoffnungslosen Jungen. Das Tor zur Halle war groß und bot auch Einlass für Autos und andere Gefährte. Die beiden jungen Männer trennten sich für heute, da sie in anderen Bereichen eingeteilt waren. Kiyoshi erinnerte sich nur zu gut an den Vorfall mit der MAXIMA III. Zögernd betrachtete er das riesige Schiff. Heute würde er noch einmal in diesen grauenvoll engen Schacht klettern müssen, denn das Werkzeug und die Schraube hatte er in seiner Panik liegen lassen. „Kiyoshi! Kiyoshi“, rief jemand, und ein Mann kam gerannt. „Ki...Kiyoshi! Du machst heute an den kleinen Teilen weiter. Anordnung vom Chef. Wegen... naja...“, er deutete auf den Verband. „Gut. Da habe ich so wie so mehr Erfolg... äh, ich habe gestern aber noch die Schraube“, Kiyoshi wurde mit einem Wink zum schweigen gebracht und der Mann ihm gegenüber sagte nur, „Keine Sorge, wir erledigen das!“, damit verschwand er. Kiyoshi mochte es, die kleinen Teile und Maschinen zu reparieren, weil er darin so gut war. Er hatte schmale Finger und geschickt war er auch, eben nur nicht in dunklen kleinen Räumen. Der Weg zu den kleineren Hallen führte durch die Große. Das prächtige Schiff betrachtete er dabei spöttisch und grinste als er die Tür zum kleinen Arbeitsraum betrat. Dort kontrollierte man ihn und trug ihn in eine Liste ein, bevor er anfing. Zunächst bekam er ein Gebilde aus Metall und altem Kunststoff. Man brauchte nicht viel zu erklären, es sollte ganz auseinander gebaut werden. Das gute daran, dass so viele Menschen arbeiteten, war die Geschwindigkeit. Kiyoshi stand in einer Reihe mit fünf anderen und begann sofort mit der Arbeit. Er schraubte platten auseinander, löste Schläuche, sortierte Metall – nie wurde es ihm langweilig. Seinen Arm hatte er beinahe vollkommen vergessen, nur das sanfte lockern einer Verschraubung zählte für ihn. Der Tag verging schnell und das lange stehen machten ihn müde. Nach dem Aufräumen seiner Werkzeuge machte er sich daran Hiroki zu suchen. Doch scheinbar vergebens hielt er Ausschau nach seinem Freund. Es war kein Hiroki zu entdecken. Besorgt bröckelte er ein Stück seines Brotes ab und steckte es in den Mund. Es schmeckte fad und alt. In Gedanken fasste er sich am Arm, während er langsam vor sich hin kaute und nur langsam vom Fleck kam. Seit gestern dachte er darüber nach, wie es wäre, frei zu sein. Vielleicht viel beschäftigt, aber frei. Wenn du willst kannst du kurz raus gehen und einfach mal nichts tun. Oder einfach kurz stoppen, mitten in der Arbeit. Dann fiel ihm der Vorfall vor einigen Wochen ein. Eine kleine Gruppe wollte ausbrechen und versuchte es durch die Ausgangstore des abgesicherten Geländes. Sie wurden alle niedergeschossen. Jeder machte so als wäre nichts gewesen. Danach bekamen sie eine Mahnung, wenn so etwas noch einmal vorfallen sollte, die Regeln geändert werden. Und damit meinten sie eine Verschärfung der Überwachung, die eh schon übertrieben war. Kiyoshi träumte von einer Reise aus dem Land. Seit er Vierzehn war, arbeitete er hier. Tag für Tag ließ er es über sich ergehen. Sein Leben bekam einen kleinen traurigen Anstrich. Etwas dunkles schweres nahm er jede Nacht mit in seine Träume. Diese Nacht wirkte Kiyoshis Bett besonders weich. Seine Gedanken legten sich bald nieder und verschwammen mit bizarren Bildern der Traumgeschichten. Ein roter Horizont blieb vom Sonnenuntergang übrig. Kiyoshi saß auf einem Metallträger, der ungewöhnlich gemütlich war. Er blickte hinunter und stellte fest, dass er sich in beträchtlicher Höhe befand. Doch keine Spur der Angst war zu spüren. Vor ihm lag wohl eine Stadt. Sie ähnelte der Stadt, in der er aufgewachsen war. Viele Lichter strahlten hell auf den Straßen. Es waren viele Geräusche zu hören, obwohl er so weit weg war. Plötzlich legte sich ein Arm um ihn. Erschrocken blickte er zur Seite und blickte in ein bekanntes Gesicht. „Shi... Shigeru?“, murmelte er und starrte in zwei dunkle Augen, die ihn fixierten. Kiyoshi wurde ganz gleich furchtbar heiß. Der Mann neben ihm saß so nah bei ihm, dass er seinen Körper spürte. Doch Kiyoshi konnte den Blick nicht lösen. Eine wunderschöne Stimme sprach zu ihm, „Aber wir können nicht dort hin gehen.“ Sichtlich verwirrt fragte Kiyoshi langsam, „Wohin nicht gehen?“ Schließlich hatte er doch nichts gesagt. Shigeru blickte nach vorne, sein Blick schien aber nichts zu fassen. Kiyoshi betrachtete lange Shigerus Gesicht von der Seite ehe er weiter sprach, den Blick noch in die Ferne gerichtet, „Going nowhere.“ „Go...ing no...where?“ Jemand schubste ihn an und riss ihn aus dem Traum. Doch als er die Augen öffnete, war niemand mehr zu sehen. Viele waren bereits auf dem Weg zur Arbeit. Kiyoshi sprang auf und konnte nicht lange warten, sich anzuziehen und auch loszugehen. Heute traf Kiyoshi deinen Freund wieder und hielt ihn kurz zurück. „Warte mal Hiroki!“ „Ja? Was denn?“ Kiyoshi suchte nach Worten während sie langsam weiter gingen. „Kennst du dich mit anderen Sprachen aus?“, fragte er schließlich. „Was? Was redest du da? Nö, so was habe ich nie gelernt.“ Kiyoshi wirkte enttäuscht und ließ die Schultern fallen. Hiroki bemerkte es und lächelte. „Kopf hoch, ich werde schon nicht anfangen in fremden Zungen zu reden!“ „Ach...“, Kiyoshi ignorierte die Bemerkung, „Ich hatte nur einen Traum, in dem...“, er erinnerte sich an die schmalen Augen, die ihn so eindringlich anstarrten und wieder wurde ihm ganz anders, „...man mit mir in einer anderen Sprache redete. Glaube ich.“ Hiroki wirkte etwas desinteressiert und überfordert. „Weiss ja auch nicht.“ Der heutige Tag verlief mühsam. Kiyoshi hatte Probleme, sich zu konzentrieren. Seine Wunde hatte angefangen zu schmerzen, was jede Bewegung grauenvoll machte. Zudem hatte er sich ungeschickter weise die Hand eingeklemmt und danach gleich noch mit einem Schraubendreher verletzt. Danach bekam er fast einen Wutanfall, welchen er nur unterdrückte, um die Situation nicht noch schlimmer zu gestalten. Am Abend stellte er fest, dass Hiroki wegen eines kleinen Streites Extrastunden bekam und die Nacht wohl nicht mehr zurückkam. Kiyoshi setzte sich auf sein Bett und machte sich daran, den Verband seiner Wunde zu lösen. Dabei fiel nach einigen Bahnen ein schmaler Zettel heraus. Den hatte er ganz vergessen. Doch das warme Gefühl, das er noch vor einem Tag auslöste blieb aus. Er faltete ihn langsam auf und betrachtete die Schrift. Der Name Shigeru verursachte eine kleine Wut in ihm. Plötzlich blieb ihm die Luft weg. Der Kloß in seinem Hals wollte sich nicht lösen. Er ließ den Zettel los und kümmerte sich nicht weiter um ihn. Stattdessen wickelte er hastig den Verband ab. Dieser wurde erst gelblich und dann braun und von diesem Gefühl der Wut und Trauer gepackt, riss Kiyoshi den Stoff mit samt der krustigen Schicht auf der Wunde ab. Stumm geblieben, trieb es ihm trotzdem die Tränen in die Augen. Nach Luft schnappend, stöhnte er auf. Er sah nur verschwommen und rieb sich hastig mit dem anderen Arm die Augen. Die Wunde blutete nur schwach aber sie brannte wie Feuer und Gefäßflüssigkeit sammelte sich langsam zu tropfen. Als Kiyoshi seine Schulter so betrachtete, spürte er wie ein Tropfen seine Wange herunterlief. In seiner Brust breitete sich plötzlich ein Schmerz aus, den er bisher noch gar nicht kannte. Es war gar nicht sein Arm, es war tief in ihm drin. Etwas das gerade zerbrach. Erst in Zwei, dann in so viele Stücke, dass er sie nicht mehr hätte zählen können. Er biss sich auf die Lippen und rollte den Verband um seine Hand. Er würde jetzt noch zum Arzt gehen. Hoffentlich ließen ihn die Nachtwächter durch. In Begleitung eines müden Wächters ging er zum Arzt der für die Arbeiter zuständig war. „Beile dich!“, meckerte der Mann und blieb vor dem Eingang zum Anmeldezimmer stehen. Kiyoshi wartete nicht lange und eilte hinein. Das Zimmer, das er so vollgestopft in Erinnerung hatte, war leer. Bis auf einen großen Mann der gerade mit der etwas älteren Frau an der Anmeldestation redete. Als dieser sich zur Seite wand blieb Kiyoshis Herz stehen. Shigeru! Wie angewurzelt bewegte er sich kein Stück mehr. Er erinnerte sich, „Going nowhere“. Er hielt die Luft an. Shigeru machte schmale Augen und ging auf Kiyoshi zu. Mit unbewegter Mine sprach er. „Nach dir habe ich gesucht, Kiyoshi.“ Kiyoshi schluckte und senkte den Kopf. „Verzeih Herr Shigeru, dass ich ihnen solche Umstände bereite.“ „Komm einfach mit“, war alles was er sagte und ging an Kiyoshi vorbei. Dieser folgte ihm nur langsam. Draußen winkte er den Wächter fort. In Kiyoshi breitete sich eine kriechende Unruhe aus. Ihm war wirklich unwohl, bei dem Gedanken dem Shigeru zu folgen. Wohin wohl? Der Mann vor ihm war schnell und in kurzer Zeit fiel Kiyoshi etwas zurück. Shigeru blickte kurz nach hinten und verlangsamte tatsächlich seine Schritte. Kiyoshi ging durch Gänge, die weitaus edler waren, als die, die er kannte. Hier war der Boden aus Material, dass er noch nie betreten hatte. Die Wände waren hell und vor ihm wandelte der Mann, der perfekt in so eine Welt aus Schönheit und Perfektion passte. Shigeru blieb vor einem Aufzug stehen. Kurz darauf öffnete sich die Tür und er ging hinein, jedoch nur bis er in der Tür stand. Kiyoshi zögerte. Mit kleinen Schritten eilte er an seinem Herrn vorbei. Erst jetzt machte dieser auch einen weiteren Schritt in den kleinen Raum. Kiyoshi drückte sich an die kalte Wand, um nicht unnötig nahe bei ihm stehen zu müssen. Als der Aufzug sich hinauf bewegte, bekam Kiyoshi ein seltsames Gefühl. Er betrachtete Shigeru und seine Gedanken spielten den Traum noch einmal ab. Beschämt blickte er weg als sich Shigerus Augen in seine Richtung wandten. Kaum blieb der Aufzug stehen, öffneten sich die Türen und beide gingen hinaus. Hier war alles anders. Eine riesige Glasfassade erstreckte sich vor ihnen. Kiyoshi blickte auf weites Land. Er konnte Berge sehen. Er konnte einen weiten Himmel sehen. Es war zwar dunkel, aber er konnte es sehen. Begeistert blieb er stehen. „Kiyoshi.“ Er zuckte kurz zusammen und eilte weiter. Täuschte er sich oder sah er gerade ein Lächeln in Shigerus Gesicht? Er hatte es nur für einen Bruchteil einer Sekunde gesehen, vielleicht irrte er sich. Mit gesenktem Kopf wartete er ab, bis sein Herr eine Tür aufschloss. Als diese hinter den Beiden wieder zufiel, bekam Kiyoshi kalte Hände. Es war nicht gut, dass er hier war. Er gehörte in sein ungemütliches Bett zu den anderen Arbeitern, die von einer besseren Welt träumten. Shigeru streifte seinen Mantel ab und zeigte einen wunderschön geformten Körper unter einem dünnen Pullover. „Warte hier kurz.“, sagte er und verschwand. In dem Raum war es warm und gemütlich. Selten hatte er eine solch schöne Wohnung gesehen. Trotz der klaren Kanten und eckigen Möblierung wirkte alles einladend. Aber was sollte er hier? Es gab keinen Sinn. Verlegen schaute er zurück zur Tür. Shigeru brachte eine Schüssel mit Wasser und anderes Zeug, welches er auf den Tisch hinter einem Sofa stellte, was ihn zu sehr an seine Verletzung erinnerte. Bewegungslos betrachtete er den Boden. „Komm her, Kiyoshi.“ Er konnte wohl schlecht einer Bitte seines Herrn keinen Gehorsam leisten und schritt los. Er blieb vor ihm stehen. Seine Angst trieb ihm die Kälte jetzt auch in die Lippen und in die Füße. Am liebsten wäre er jetzt ganz wo anders. Während Shigeru ein Tuch in das Wasser tauchte sprach er sanft, „Setze sich, bitte.“ Sein Herr und Meister sagt „Bitte“? Kiyoshi war so verwirrt, dass er stumm gehorchte. Shigeru legte seine Hand auf Kiyoshis Schulter, zog das Hemd bei Seite und tupfte vorsichtig die Wunde mit dem Tuch ab. Dabei beobachtete er Kiyoshis Gesicht. Als wollte er darin eine Regung sehen, drückte er etwas fester. „Mh!“, brachte Kiyoshi zwischen den Lippen hervor und drehte seinen Kopf weg. Seine Augenbrauen vor Schmerz zusammengezogen konnte man ihm das Leiden ablesen. Shigeru legte das Tuch weg und öffnete eine kleine Dose. Darinnen war eine Creme, die er nun so zart auftrug, dass es Kiyoshi kaum merkte. Ohne ein Wort ließ er es mit sich machen. Zum Schluss wurde die Wunde mit einem Stoff abgedeckt und schließlich eingewickelt mit reinweißem Verband. Einige Sekunden herrschte Stille. „Willst du dich nicht bedanken?“, meinte Shigeru mit unerwartet bösem Unterton. Kiyoshi riss die Augen auf und beugte sich tief vor, „Selbstverständlich! Vielen Dank, Herr Shigeru! Bitte vergeben sie mir, dass sie sich solche Mühe machen mussten.“ Wieder legte sich Shigerus Hand auf seine Schulter. Diesmal drückte er ihn wieder hoch und sah ihn nur flüchtig an. Schnell erhob er sich und räumte sie Sachen fort. Kiyoshis Herz schlug wie wild. Er fasste sich über den Verband und war begeistert von der Vorsicht, die Shigeru in seine Arbeit legte. Und seine Hände waren zart und geschickt. Er würde sie wohl nicht so leicht vergessen. Shigeru kam zurück. Schnell merkte Kiyoshi, dass es ausgesprochen unhöflich war selbst zu sitzen, wenn jemand höher gestelltes stand. Hastig sprang er auf und verbeugte sich. Shigeru ging zur Tür und öffnete sie. Dann sollte Kiyoshi schon gehen? Auf dann! Immer mit unterwürfigem Blick nach unten ging er in kleinen Schritten los. Kurz vor der Tür machte Shigeru sie ein Stück zu und blickte auf Kiyoshi herab. Irritiert hielt Kiyoshi in seiner Bewegung inne. Was sollte das? Spielte er mit ihm? Findet er das witzig? Die Tür fiel leise ins Schloss zurück. Kiyoshi blieb die Luft aus den Lungen. Doch er wagte es nicht, einen widersprechenden Ton raus zu bringen. Shigeru machte einen Schritt auf Kiyoshi zu, welcher sich nicht zu rühren wagte. „Du darfst sagen, was du willst, Kiyoshi. Lass dich nicht von meinem... Rang... in die Irre leiten.“ Kiyoshi verstand zwar was er sagte, konnte es aber nicht wirklich umsetzen. Schweigend verharrte er bewegungslos. Er kam einen weiteren Schritt näher und befand sich somit in beunruhigender Nähe. „Wenn du nichts sagst, bedeutet das also... was?“ Kiyoshi hätte viel reden können, aber ihm blieben die Worte im Hals stecken. „Ich...“, brachte Kiyoshi hervor und Shigeru zog die Augenbrauen hoch, „Ich...“ Die Worte verhallten ins Nichts. Kiyoshi spürte Hitze in sich aufsteigen. Plötzlich packte Shigeru sein Handgelenk und zog ihn näher an sich. „Weißt du, was du gerade mit mir machst, Kiyoshi?“, murmelte er ihm leise aber bestimmt zu. Kiyoshis Herz zersprang. Shigeru nahm ihn sanft am Kinn und drückte es nach oben. In dem Moment wollte Kiyoshi sterben. Shigeru kam ihm schleichend näher. Seine große Hand umfasste sanft Kiyoshis Taille und drückte ihn an sich. Er war hoffnungslos verloren. Er konnte sich doch nicht wehren. Selbst wenn, Shigeru hätte sich so wie so geholt was er wollte. Ihre Lippen berührten sich, und würde er nicht so fest gehalten, wäre Kiyoshi womöglich zusammengebrochen. Darauf folgte ein Kuss, der ihn schmelzen ließ. Kiyoshi krallte sich verzweifelt an Shigeru fest, während dieser nicht aufhören wollte. Wo ihm gerade noch kalt war, glühte nun alles. Sein ganzer Körper schien vor Nervenkitzel betäubt. Seine Beine ließen ihn gnadenlos im Stich und er hielt sich an seinem Gegenüber fest. Shigeru löse sich nun endlich und bewahrte Kiyoshi vor einem Sturz. Mit einem Ruck packte er ihn sich auf die Arme und trug ihn direkt in sein Schlafzimmer. Dort legte er ihn nieder. Kiyoshi nahm gar nicht wahr, wie wunderbar weich die Decke war. Etwas in ihm schien willenlos und völlig hemmungslos. Sein Hemd wurde ihm ausgezogen. Seine Hose war auch bald weg. Es war heiß und er wälzte sich leicht hin und her. Es fühlte sich an, als würde er auf Feuer liegen. Shigeru überschüttete ihn mit Küssen. Seine Hände strichen überall an Kiyoshi entlang. In Ekstase stieß Kiyoshi einen Schrei aus, als ein Schmerz durch seinen Unterleib fuhr. Keuchend ließ er zu, wie Shigeru seine Hüfte fest gegen ihn drückte. Und es ging lange so weiter. Bis Kiyoshi beinahe das Bewusstsein verlor. Sein Herz trommelte in seiner Brust, als sei es wahnsinnig geworden. Alles an ihm schien zu brennen. Schweiß lief ihm über die Stirn. Er zitterte. Mit einem Mal wurde ihm wieder Kalt. Es war dunkel und kalt geworden. Kiyoshi brachte kein Wort raus, wollte aber diesen Akt unterbrechen. Seine Arme waren so schwer geworden, sein Körper so unkontrollierbar. Erst jetzt bemerkte er, wie grauenvoll seine linke Schulter Brannte. Shigeru stützte sich über Kiyoshi ab und holte tiefe Atemzüge. Sein Gesicht wirkte angestrengt. Seine Augen leuchteten aber wunderschön. Als er sich für einen Kuss herunter beugte legte Kiyoshi seine flache Hand auf dessen Brust und hielt ihn damit zurück. „Shigeru...“ Er schaute ihm in die Augen. Und diese Augen schauten tief in seine Seele zurück. „Was bedeutet... „going nowhere““, flüsterte er. Es dauerte eine Weile ehe Shigeru antwortete, „Going nowhere.“, er schaute kurz zur Seite, „es heißt nirgendwo hingehen.“ „Lass uns da hingehen!“, murmelte Kiyoshi. „Going nowhere?“ „Going nowhere!“ Jetzt küsste er ihn doch. Lange und innig. Noch länger als der erste Kuss. Noch zarter als zuvor. „Ich kann dich nach nirgendwo bringen.“, flüsterte Shigeru. „Ja.“, brachte Kiyoshi hervor und umarmte seinen Shigeru, „going nowhere, Shigeru“, flüsterte er ihm zu. Plötzlich wurden seine Arme schwach. Sein Herz schlug jetzt langsam und schwer. Sein linker Arm schien sich vom Körper zu lösen. Ein kleiner warmer Tropfen bannte sich seinen Weg über Kiyoshis kühle Wange ehe er die Augen schloss und sich sanft auf die Decke gleiten ließ. Es wurde noch kälter und noch dunkler. Und dann verschwammen seine Gedanken mit bizarren Traumgeschichten. Aber er hatte nicht das Gefühl zu träumen. Going nowhere. ~End~ In lovely memories of Elliott Smith, who made the beautiful song „going nowhere“. My favorite. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)