Du & Ich...bis in alle Ewigkeit von x_Uka_Ageha_x ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Ich ließ mir wirklich Zeit beim nachhause gehen. Ich dachte über den heutigen Tag nach, der für mich irgendwie keinen Sinn ergab. Ich dachte an Kaoru. An meinen Kaoru von damals. Ich frage mich, was er jetzt wohl macht, wie es ihm geht, wo er jetzt wohnt. Wieso hat er mir damals nicht gesagt, dass er erneut umziehen wird, er hätte ja zumindest mal anrufen können. Ich seufzte. Ich blieb vor meinem Haus stehen, es war nur ein Reihenhaus mit einem kleinen Vorgarten. Recht mickrig im Verhältnis zu Kaorus Haus. Ihr Haus. Gott, das ist so kompliziert. Wieso müssen beide Kaoru heißen, da muss man ja immer dazu denken von wem man nun gerade denkt. Ich raufte mir die Haare. Ich ging zur Haustür und öffnete sie. Ich pfiff kurz. Dann hörte ich kleine Füße tappen. „Ja, da ist ja meine kleine süße Maus, na wie geht’s dir?“ ich kniete mich runter um meinen Hund zu streicheln, die sich vor Freude im Kreis drehte und dabei mit ihrer Rute wedelte. Außer uns war niemand zu hören. Meine Eltern haben mich einfach mal so für zwei Wochen alleine gelassen und sind in den Urlaub gefahren, was mir nur recht ist. „Na komm meine Kleine, ich mach dir was zu essen.“ Mein Hund rannte schon vor in die Küche und setzte sich vor ihren Napf hin. Wie verfressen sie sein kann. Trotzdem aber süß. Ich ging ihr nach und holte ein bisschen Trockenfutter, tat es ihr in den Napf und wartete. Sie aß gemütlich ihr Futter. Nach zehn Minuten war sie endlich fertig und ging gleich darauf zur Haustür. Mein Zeichen, dass ich mit ihr gehen soll. Gesagt, getan. Wir liefen durch einen Park, der bei uns in der Nähe war. Dort konnte sie sich noch ein bisschen austoben und spielen. Sie schnüffelte überall rum und kam dann mit einem Stock an. Nein, nicht zum werfen, sondern nur zum Tragen. Wir liefen in Richtung Spielplatz. Dort war eh keiner mehr um diese Uhrzeit. Mein steuerte geradewegs auf den Sandkasten zu um darin zu graben. Ich setze mich auf eine Schaukel und schaute ihr dabei zu. Seit damals hat sich der Spielplatz nicht viel verändert. Ein Sandkasten, zwei Schaukeln, eine Wippe, eine Rutsche und ein großer Baum. Seit damals komme ich immer hierher, auch wenn ich immer alleine hier war. Seit Kaoru damals weggezogen ist. Ich vermisse ihn wirklich sehr. Ich rang mit den Tränen. Manchmal wünschte ich mir, es würde alles wieder so werden wie früher. Aber dann denk ich an meine jetzigen Freunde und es könnte nicht besser sein. Vor allem weil wir jetzt schon zu fünft sind mit Kaoru. Sie ist wirklich lieb. Ich ging den ganzen Tag nochmal in Gedanken durch. Auf dem Heimweg. Beim Essen. Im Bett. Es war, als würde ich sie, Kaoru, schon so lange kennen. Ich mein, wie hätte man sonst, mit jemanden so gut reden können, den man erst seit einem Tag kennt. Oder? Bei manchen Situationen blieb eine Weile hängen. Bei Situationen, in denen mein Herz anfing schneller zu schlagen. Ich überlegte was für einen Grund das gehabt haben könnte, obwohl mir die Antwort schon klar war. Kaoru machte mich einfach ein bisschen nervös, wenn sie in meiner Nähe war, wenn sie mich mit ihren wunderschönen Augen anschaute, wenn ihr Körper so an nah an meinem ist. Ich schreckte auf. „Was..?“ was denk ich da? Das ist doch nicht normal. Ich kenn sie doch kaum. Liebe auf den ersten Blick? NEIN! Raus aus meinen Gedanken. Daichi hat nicht recht. Ich hob meinen Hund auf mein Bett hoch, machte das Licht aus und legte mich endgültig hin. Ich will nur so schnell wie möglich diese Gedanken los werden. Mein Hund kuschelte sich an mich ran und ich streichelte noch ein bisschen über ihren Kopf, bevor ich einschlief. Ich wachte relativ schnell wieder auf. Ich drehte mich auf die andere Seite und spürte jemand neben mir. Ich tastete im Dunkeln mein Bett ab. Das fühlte sich irgendwie an wie ein Körper. Ein Körper!? Ich sprang auf und fiel aus meinem Bett. „Was machst du denn so für einen Lärm?“ hörte ich jemanden, ein Mädchen, sagen. Ich ging vorsichtig zum Lichtschalter und machte das Licht an. Ich sah zu meinem Bett rüber. „KAORU?“ Ich schaute in das verschlafen Gesicht von Kaoru. Kaoru? In meinem BETT? Sie rieb sich die Augen. „Wie kommst du hier rein?“ „Na, ich bin doch vorhin mit zu dir gekommen.“ Sie lächelte mich an und schaut so süß aus, wenn sie verschlafen aussieht. „Mit zu mir?“ ich konnte mich nicht wirklich erinnern. Ich raufte mir meine Haare. Was ist nur los hier? Sie stand auf und kam zu mir rüber. Sie hatte nur ein viel zu großes T-Shirt an. Zum Glück war es zu groß. Ich schaute verlegen nach oben. Mein Herz raste. Sie kam immer näher und blieb kurz vor mir stehen. Ich schaute zu ihr runter. Sie blickte mir direkt in meine Augen und legte ihre Arme um meinen Hals. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und näherte sich meinem Gesicht. „W-w-was machst du?“ Sie lächelte mich nur an. „WAAAH!“ ich schrie auf und saß stocksteif im Bett. Nur ein Traum. Es war nur ein Traum. Ich versuchte mich zu beruhigen. Vor allem mein Herz. Aber es fühlte sich so real an. Ich fuhr mit einem Finger über meine Lippen. Wir haben uns geküsst. Geküsst? „Oh Gott!“ ich ließ mich nach hinten fallen und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Was ist nur los mit mir? Ich blickte auf die Uhr, noch zwei Stunden bevor ich aufstehen brauchte, aber ich konnte jetzt nicht mehr einschlafen. Ich stand auf und ging duschen. Ich stellte die Dusche auf Kalt um klar denken zu können. Es half. Danach ging ich in die Küche und aß eine Kleinigkeit. Noch eine Stunde. Ich ging wieder in mein Zimmer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)