Er will lieben... von abgemeldet (traut sich aber nicht) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Von einigen kam der Wunsch, dass ich doch noch was zu Ruki schreibe, da ich ja "den Faden offen gelassen habe", wie jemand so schön sagte. Und da ich so eine nette Niyo bin(*von allen Seiten sind Lacher zu hören*)...habe ich mir mal gedanken dazu gemacht. Dann habe ich angefangen zu schreiben und die Story entwickelte ein Eigenleben -___-° Nichts ist so geworden wie ich wollte >___> Es sollte Saga werden verdammt, Saga *heul**flenn**aufs Bett werf und Kissen vollheul* Viel Spaß beim Lesen dat niyo ------------ Lächelnd legte Keiyuu auf und stellte das Telefon zurück in die Ladestation. Miyavi hatte ihn angerufen und freudestrahlend erzählt, dass er nun mit Kai zusammen war. Keiyuu freute sich für ihn. Schon lange hatte der Solist vom Gazetto geschwärmt, aber diesem nie seine Gefühle gestanden. „Weil es einfach nicht der richtige Zeitpunkt ist“, hatte Miyavi ihm erklärt, als er nachfragt hatte, wieso dieser Kai immer noch nichts gesagt hatte. „Und wann ist der richtige Zeitpunkt?“ „Wenn ich morgens aufwache und denke ‚Heute sagst du’s ihm‘.“ „Und das ist noch nicht passiert?“ „Nope.“ „Aber es wird noch passieren?“ „Ich hoffe es“, hatte Miyavi gegluckst und sich Schokoladenstreusel über sein Eis geschüttet. Keiyuu lächelte in seinen Kühlschrank hinein, als er an den Tag dachte. Wie immer, wenn sie über Kai geredet hatten, waren sie am Eis essen gewesen. Doch diesmal hatte Miyavi sich übernommen. Er hatte zu viel Eis gefuttert, mit zu viel Schokoladenstreusel und zu viel bunten Streusel, mit zu viel Schokoraspeln und zu viel Krokant. Den Rest des Tages hing der Solist über der Kloschüssel. Doch eine Lehre war es ihm nicht. Keiyuu lachte leise auf, als er daran dachte, wie oft Miyavi noch über der Kloschüssel hingen musste, bis er einsah, dass drei Schokoladenkugeln Eis, zwei Vanillekugeln, eine Melonenkugel, zwei Erdbeerkugeln und drei Waldmeisterkugeln Eis mit Streuseln und Krokant ihm nicht gut taten. Plötzlich, als Keiyuu beschloss, dass ein Müsli reichen musste zum Frühstück, da sein Kühlschrank gähnende Leere aufwies, und er die Milch in seine Müslischüssel schüttete, klingelte sein Telefon. Wer das wohl war? Er erwartete keinen Anruf und eigentlich wurde er auch sonst nur selten angerufen. Er mochte es nämlich nicht so gerne zu telefonieren und alle seine Freunde und Bekannten wussten das. „Hallo?“ Vielleicht war es ja wieder Miyavi, der ihm noch mal sagen musste, dass er mit Kai zusammen war. Der Solist hatte diese seltsame Angewohnheit. „Keiyuu? Komm her! Sofort! Wir brauchen dich!“ „Mai? Was..“ Doch weiter kam er nicht, denn sein Gegenüber hatte schon aufgelegt. Verwirrt starrte er auf das Telefon in seiner Hand, das noch lustig tutete. Was zum Teufel war das denn jetzt gewesen? Besorgt zog Keiyuu schnell sein Schuhe an und Jacke über, lief das Treppenhaus eilig hinunter, stieg in sein Auto und fuhr los, mit tausend Bildern im Kopf, was seine Jungs angestellt haben könnten. Auf dem Parkplatz der PSC angekommen, stieg er eilig aus und lief ins Gebäude. Er merkte gar nicht, dass er vergessen hatte sein Auto abzuschließen. Im seinem Kopf herrschte nur die Sorge, was passiert sein könnte. In der PSC traf er vorm Fahrstuhl Shin und Nao von Kagrra. Die Beiden unterhielten sich leise mit einander, doch als Keiyuu sich zu ihnen gesellte, unterbrachen sie ihr Gespräch und begrüßten den Sänger artig. Die Fahrstuhltüren glitten auf und die Drei stiegen ein. Keiyuu hüpfte angespannt von einen Bein aufs andere. Ihm fuhr der Fahrstuhl eindeutig zu langsam, er wollte so schnell wie möglich zu seiner Band. Er hätte die Treppe benutzen sollen. „Was los, Keiyuu? Haste ´n Chaot verschluckt oder was?“ Nao lachte über seinen eigenen Spruch, während Shin und Keiyuu ihn nur zweifelnd ansahen. „Nao, du weißt schon, dass wir die Chaoten sind, ja?“ Nao sah Shin entsetzt an. Nein, das hatte er nicht gewusst. „Ich dachte SuG wären die Chaoten.“ Keiyuu grinste. Naos entsetzter Blick war einfach vortrefflich. „Nein, wir sind die Chaoten.“ „Das heißt, wenn Ruki von den Chaoten redet, meint er uns?“ „Jap.“ „Denkt er echt so schlecht über uns?“ „Jap.“ „Wieso?“ „Da fragst du noch? So viele Streiche wie ihr ihm schon gespielt habt.“ Keiyuu musste immer noch schmunzeln, wenn er an den letzten Streich, den Kagrra Ruki gespielt hatten, dachte. Sie hatten an Rukis Geburtstag die Gänge der PSC geschmückt. An sich keine schlimmer Idee, aber Kagrra hatte dabei peinliche Bilder von Ruki benutzt. Zum Beispiel ein Bild, wo Ruki in der Nase bohrte und einen Hello Kitty Ring an dem Finger trug oder wie er Zeitung lesend auf der Toilette saß. Wo auch immer Kagrra diese Bilder her hatte. So genau wollte Keiyuu es auch gar nicht wissen, allein der Gedanke daran machte ihm Angst. Er war ganz glücklich, dass Ruki deren Opfer war und nicht er selbst. Auch, wenn ihm Ruki leid tat. „Hm, da mag was dran sein.“ Nao grinste nun wieder. „Aber es macht einfach so viel Spaß ihn zu ärgern.“ Shin nickte bestätigend. Es machte wirklich sehr viel Spaß Ruki zu ärgern, er regte sich immer so lustig auf. „Solange ihr es nicht übertreibt.“ „Wir doch nicht.“ Keiyuu bezweifelte dies, doch jetzt gab es für ihn wichtigeres zu klären. Der Fahrstuhl hielt im dritten Stock und die Türen glitten auf. Keiyuu stürmte mit einem „Bis dann“ aus dem Lift , bog im Gang Links ab und lief direkt in Mai rein. „Aua, was zum…“ „Keiyuu, da bist du ja endlich.“ Mai klammerte sich an ihn und wimmerte leise. „Wieso hat das so lange gedauert?“ „Entschuldige mal, ich brauche nun mal ´ne viertel Stunde von zu Hause bis hier her. Was ist denn überhaupt los?“ Fragend sah Keiyuu zu Yasuno und Yuura, während er Mai den Kopf tätschelte. „ER ist da drin“, sagte Yuura und schielte ängstlich zu der Tür ihres Bandraumes vor dem sie standen. „Wer?“ „Ruki“, flüsterte Yasuno angsterfüllt. „Was?“ Keiyuu war fassungslos. Deswegen hatten sie ihn herbestellt? Deswegen hatte er sich so große Sorgen um seine Jungs gemacht? Weil Ruki in ihrem Raum war? „Das ist nicht euer ernst oder?“ „Doch.“ „Was ist denn genau passiert?“ „Yuura und ich waren am Quatschen, während Mai wieder am Pennen war…“ „Miyavi war vorhin so am Schreien gewesen, weswegen ich wachgeworden war zwischendurch. Deswegen das wieder am Pennen und…“ „Klappe, Mai. Also wir waren nichts ahnend am Quatschen und plötzlich stürmte Ruki rein. Er war total angepisst und am Brüllen und Fluchen und hat uns raus gescheucht. Und…“ „Wir hatten Angst, dass er uns aufisst, deswegen haben wir das Schiff verlassen.“ „Klappe, Mai. Kai war nicht da, den wir um Hilfe bitten könnten, also hatte Yuura die Idee dich an zurufen…“ „Das hab ich dann ja auch gleich getan und…“ „Klappe, Mai. Wir dachten, du kannst ja eigentlich ganz gut mit ihm und hast keine Angst.“ „Oh ja, du bist echt mutig Keiyuu.“ „Klappe, Mai. Außerdem dachte Yasuno, dass du es am einfachsten hast mit in Deckung gehen.“ „Das versteh ich nicht.“ „Klappe, Mai. Ihr seid Idioten, Jungs.“ „Irgendwie fühl ich mich verarscht.“ „Klappe, Mai“, bekam er es dreimal zurück. Schmollend lehnte er sich an die Wand. Die konnten ihn allemal. „Also, gehst du rein?“ Mit Dackelblick sahen Yasuno und Yuura Keiyuu an. „Ja, ist ja gut.“ Augenverdrehend betrat Keiyuu Kras Bandraum. Auf der Couch saß Ruki, Arme vor der Brust verschränkt, und grummelte. „Hey“, begrüßte Keiyuu den anderen Sänger. Der brummte ihm nur zu. „Darf ich mich zu dir setzen?“ Wieder nur ein Brummen. Keiyuu interpretierte das einfach mal als ein Ja und setzte sich neben Ruki auf die Couch. „Du hast meinen Jungs ´n ganz schönen Schrecken eingejagt.“ Ruki zuckte nur mit den Schultern. „Ruki, was ist los?“ Der Gazetto setze sich in den Schneidersitz, drehte sich zu Keiyuu und lehnte sich an die Couchlehne an. Keiyuu tat es ihm gleich, sodass sie sich genau gegenüber saßen. „Miyavi ist ein Arsch“, begann Ruki. „Was hat er diesmal getan?“ „Er ist einfach rein gestürmt, ohne anzuklopfen und hat Kai und mich gestört. Das war wichtig, verdammt.“ „Wobei hat er euch gestört?“ In Keiyuus Kopf bildeten sich Bilder. Bilder, die er eigentlich nicht in seinem Kopf haben wollte. „Bei einem Gespräch, Mann. Einem einfachen Gespräch.“ „Ist ja gut. Sei doch nicht gleich so zickig.“ „Ich bin nicht zickig.“ Keiyuu mussten grinsen. Dafür, dass Ruki nicht zickig war, war er aber ganz schön am rumzicken. „Und was war das für ein wichtiges Gespräch?“ „Ähm…also…ja…naja…“, druckste Ruki rum. „Ja?“, fragte Keiyuu nach. „Naja, also…ich habe…mitkaiichliebedichzusagengeübt.“ „Was?“ Keiyuu hatte kein Wort verstanden. Ruki schloss seine Augen und holte tief Luft. „Ich habe mit Kai geübt, ich liebe dich zu sagen.“ Rukis Wangen färbten sich rot und er hielt seine Augen immer noch geschlossen. Es war ihm peinlich Keiyuu in die Augen zu sehen. „Oh.“ Keiyuu musste sich zusammen reißen nicht los zulachen. „Und dabei hat Miyavi euch gestört?“ „Ja, lach nur“, grummelte Ruki und sah Keiyuu böse an. „Tut mir leid. Darf ich fragen wieso du üben musstest?“ „Hattest du noch nie Angst, ich liebe dich zu sagen?“ „Doch natürlich. Da kann ja schließlich alles passieren. Man kann ausgelacht werden oder die Person läuft vor einem weg. Oder sie denken man verarscht einen. Mir hat mal ein Mädel eine geklatscht, weil sie dachte ich meine es nicht ernst. Dann war da mal eine, die…“ „Danke, es reicht“, unterbrach Ruki den anderen Sänger und verzog das Gesicht. „Du machst mir unheimlich viel Mut.“ „Das wollte ich nich“, sagte Keiyuu und lächelte entschuldigend. „Schon gut. Es ändert sowieso nichts. Ich hab immer noch so viel Angst wie vorher auch. Nicht jeder hat so viel Mut wie Miyavi.“ „Ja, Miyavi ist schon sehr speziell“, meinte Keiyuu lachend. Ruki schnaubte. „Sagst du mir in wen du verliebt bist?“, fragte Keiyuu nach ´ner Weile, in der er Ruki die Zeit gelassen hatte sich über Miyavi aufzuregen. „Nein.“ „Wieso nicht?“ „Weil du mich auslachen würdest.“ „Jetzt sag bitte nicht, dass ich es bin.“ „NEIN“, empörte sich Ruki. „Niemals!“ „Na, danke auch.“ Gespielt schmollend verschränkte Keiyuu seine Arme vor seiner Brust und lehnte sich zurück, sah Ruki tadelnd an. „So war das nicht gemeint“, entschuldigte sich dieser. „Du bist einfach ein viel zu guter Freund, als dass ich mich in dich verlieben könnte.“ „Ich weiß“, sagte Keiyuu und schmunzelte. „Also? Wer ist jetzt der Unglücksrabe?“ „Haha“, lachte der Gazetto trocken. „Du bist doof.“ „Auch das weiß ich, aber sagst du’s mir endlich mal?“ Ruki grummelte nur, druckste dann ein leises „Nao“ heraus. „Wirklich? Aber vor dem musst du doch keine Angst haben, dass er dich auslacht. Nao ist doch ein Lieber.“ „Ich glaube, du missverstehst da was“, sagte Ruki leise zu seinen Füßen. „Hö?“ „Ich rede nicht vom Alice Nine Nao.“ „Oh“, machte Keiyuu. „OH.“ Er verstand. Nicht Alice Nine Nao hieß Kagrra Nao. Na, das war eine Nachricht. „Wie kommt’s?“, fragte er neugierig nach. „Weiß auch nicht. Wir hatten uns mal zufällig in einem Café getroffen, er hatte sich dreist wie er ist einfach zu mir gesetzt und dann kamen wir ins Gespräch und es hat einfach bumm gemacht. Wir hatten bestimmt über drei Stunden gequatscht.“ „Es hat bumm gemacht?“ Keiyuu grinste. Grade sowas von Ruki zu hören war schon lustig. „Ja Mann, bumm eben.“ Ruki sah schmollend zum anderen Sänger. „Okay, bumm. Und das willst du ihm jetzt sagen?“ „Nein.“ „Du willst nicht?“ „Doch.“ „Was denn jetzt?“ „Weiß nich.“ „Ruki, könntest du mich bitte mal vernünftig aufklären?“ „Du bist nicht aufgeklärt?“ „Ruki!“ „‘Tschuldigung, war nicht passend.“ „Also?“ „Naja, Kai ist der Meinung ich sollte es tun. Er glaubt, es würde mir dann besser gehen und ich wäre ihm später Dankbar dafür. Außerdem ist er der Meinung, niemand würde bei einer Liebeserklärung lachen.“ „Weiß Kai überhaupt, dass es Nao ist?“ „Nein.“ „Das erklärt einiges.“ „Sogar wenn er wüsste, dass es Nao ist, wäre er dieser Meinung.“ „Euer Drummer ist seltsam.“ „Wem sagst du das.“ Bei grinsten sie. „Und was machst du jetzt?“, fragte Keiyuu nach einiger Zeit, die sie sich schweigend angegrinst hatten. „Keine Ahnung. Irgendwie bin ich es Kai schuldig, dass ich es Nao sage. Aber er wird mich auslachen, ich weiß das.“ „Woher weißt du das so genau? Vielleicht ist er ja rücksichtsvoll genug und lacht nicht.“ „Ich bitte dich, es ist Nao. Der Mann, der seinen Spaß dran hat mich vor der gesamten PSC bloß zu stellen. Er würde mich wahrscheinlich vor der gesamten Welt bloß stellen, wenn es dann nicht Ärger mit den Chefs geben würde.“ „Nun übertreib mal nicht.“ „Tu ich nicht.“ „Dann eben nicht. Aber wieso tut er das alles, weißt du das?“ „Keine Ahnung. Weil er seinen Spaß dran hat?“ „Ja, aber wieso?“ „Weiß ich doch nicht.“ „Hm, weißt du was? Ich finde das jetzt raus.“ „Was? Nein! Keiyuu, warte. Hey!“ Doch schon war Keiyuu aufgestanden und aus dem Raum gestürmt. Kopfschüttelnd lehnte sich Ruki zurück. Hoffentlich sagte Keiyuu nichts falsches zu Nao. ~*~ „Hey Jungs.“ Keiyuu betrat Kagrras Bandraum – natürlich nachdem er angeklopft hatte, er war ja schließlich nicht Miyavi – und wurde auch gleich lautstark begrüßt. Seine Bandkollegen waren auch anwesend und hatten Kagrra schon von dem Biest, das in ihrem Raum wütete berichtet. Sie alle waren am Planen gewesen, wie sie dieses Biest aus dem Raum hätten bekommen können, falls Keiyuu von ihm aufgefressen worden wäre. „Du lebst noch“, rief Mai freudestrahlend und fiel seinem Sänger um den Hals. Dieser lachte und versuchte sich dann von der Umarmung zu befreien, was bei einem super glücklichen Mai nicht so einfach war. Das war fast so schlimm wie eine von Miyavis Umarmungen. Nur dass Miyavi seine immer anbrachte, egal in was für einer Stimmung er war. „Schade“, murmelte Izumi derweil und schloss trübsinnig einen Ordner. „Ich hab dich auch lieb, Izumi“, kommentierte Keiyuu dies trocken und schob Mai, aus dessen Umarmung er sich endlich befreit hatte, Yuura in die Arme. „Was? Achso. Nein, so war das nicht gemeint. Der Plan war nur so schön, aber jetzt lebst du ja noch.“ Betrübt starrte Izumi auf den Ordner, den er eben geschlossen hatte und in dem wohl der „schöne“ Plan steckte. „Kopf hoch Izumi.“ Isshi setze sich zu seinen Leader und legte ihm einen Arm um die Schulter. „Der Tag wird kommen, an dem wir auch diesen Plan noch umsetzen werden.“ Nao, Shin und Akiya nickten zu Isshis „feierlicher Rede“. Keiyuu schüttelte nur den Kopf. Was hatte Kagrra nur für einen Knall. Ruki hatte schon recht, wenn er die Jungs alle als Chaoten betitelte. „Meint ihr? Aber dann ist er ja nicht mehr in Kras Raum.“ „Das kriegen wir auch noch hin. Bis jetzt haben wir Ruki doch überall hinbekommen, wo wir ihn haben wollten“, meinte Akiya überzeugt und grinste böse. Es war unheimlich den lieben Akiya, der sonst keiner Fliege was zu leide tat und sogar Miyavi in seinen schlimmsten Stunden ertrug, so grinsen zu sehen. „Ja, oder wir ändern den Plan so, dass wir ihn auch in Gazettes Raum durchführen können“, schlug Shin vor. „Dann könnte es aber passieren, dass wir ausversehen Kai treffen. Ich hab Kai versprochen, dass wir ihn da raushalten“, sagte Izumi mit ernstem Blick. „Wir achten schon da drauf, dass Kai nicht anwesend ist.“ Nao klopfte Izumi beruhigt auf die Schulter. Sie würden das schon hinkriegen. Bis jetzt war noch kein Plan schief gegangen. „Moment mal“, unterbrach Keiyuu deren Planung. „Kai weiß von allem und ihr habt seine Erlaubnis?“ „Nicht wirklich die Erlaubnis“, erklärte Izumi. „Viel mehr einen Deal, dass wir ihn da raushalten und er uns dann in Ruhe machen lässt.“ „Armer Ruki“, murmelte Keiyuu. „Von seinem eigenen Kollegen verraten.“ „Ach, das ist doch gar nichts. So oft wie ihn Uruha und Aoi schon ans Messer geliefert haben.“ Der arme, arme Ruki. Gestraft fürs Leben, dachte Keiyuu für sich. „Sag mal Keiyuu, können wir jetzt eigentlich wieder in unsren Raum“, fragte Yasuno ihn plötzlich, was Keiyuu wieder dran erinnern ließ, wieso er eigentlich hier war. „Nein, noch nicht. Nao kann ich mal kurz unter vier Augen mit dir reden?“ „Wieso? Hat er was ausgefressen?“, fragte Izumi gleich alarmiert nach. „Nein, nein. Ich will ihn nur was fragen.“ „Soll er was ausfressen?“ Entgeistert sah Keiyuu Isshi an. Wie kam der dann darauf? „Was denn? Hätt doch sein können.“ Isshi zuckte nur mit den Schultern und grinste breit in die Runde. Keiyuu schüttelte nur seinen Kopf und bedeutete Nao dann mit einem Kopfnicken ihm zu folgen. Dieser tat das auch etwas irritiert. „Also? Was ist los?“, fragte Nao, nachdem Keiyuu sie Beide in einen leeren Raum – den von Alice Nine, da die heute frei hatten – geführt hatte. „Wieso ärgerst du Ruki so gerne?“ Keiyuu hatte beschlossen, dass es besser ist, wenn er einfach mit der Tür ins Haus fiel, als viel drum rum zu reden. „Weil’s Spaß macht?“ Nao verstand nicht wirklich was das sollte. Erst vorhin hatte er das Keiyuu doch schon gesagt. „Ja, aber es muss doch einen konkreten Grund dafür geben. Es muss doch irgendwie angefangen haben.“ „Naja“, druckste Nao und sah betreten zu Boden. „Ich wollte das er mich sieht.“ „Wie meinst du das?“ „Du weißt doch wie Ruki ist. Läuft durchs Leben und interessiert sich die Bohne für seine Mitmenschen, solange sie nicht irgendwas besonderes in seinem Leben darstellen, sowie Gazette.“ Keiyuu nickte. „Ich meine, er hat ja immer noch Probleme SuG zu zuordnen, wenn wir von ihnen reden. Und früher war es ja noch schlimmer. Da war die einzige Person, die er außer Gazette von Namen her kannte Miyavi und das nur, weil der so aufdringlich war.“ Keiyuu nickte wieder, diesmal grinsend. Ruki hatte wirklich sehr schnell Miyavis Namen behalten können. Aber auch nur, um den anzupflaumen und über ihn fluchen zu können. Also nicht viel anders als heute. „Ich fand Ruki total interessant und wollte ihn kennen lernen, wollte, dass er weiß wer ich bin. Aber da ich nicht zu Gazette gehörte und er sonst kaum jemanden an sich ran ließ, dachte ich versuche ich es auf Miyavis Art, nur ein klein wenig abgewandelt. Also habe ich angefangen ihm Streiche zu spielen. Und hey, es klappte. Er wusste recht schnell wer ich bin und hat sogar ´nen Spitznamen für mich. Auch wenn ich erst seit heute weiß, dass ich damit gemeint bin.“ Keiyuu lachte. Dass Nao das wirklich erst heute kapiert hatte, fand er urkomisch. „Darf ich fragen, wieso du das wissen wolltest?“ „Die Frage kam auf, als Ruki und ich geredet haben und ich wollte da unbedingt ´ne Antwort zu haben.“ „Ah ja. Gehst du jetzt zurück und sagst es Ruki?“ „Kommt drauf an.“ „Worauf?“ „Dass ich das alles richtig interpretiert habe. Darf ich dir noch eine letzte Frage stellen?“ „Schieß los.“ „Bist du in Ruki verliebt?“ „Bis über beide Ohren.“ „Gut.“ Keiyuu stand auf. Er wollte zu Ruki zurück. „Gut?“ Verwirrt sah Nao zum Sänger auf. „Ja, denn Ruki ist auch in dich verliebt.“ Mit offenen Mund starrte Nao Keiyuu an. „Nicht dein ernst“, murmelte er. „Doch. Deswegen hatte Ruki sogar mit Kai ich liebe dich sagen geübt, da er so eine Angst hatte es dir ins Gesicht zu sagen, aber dann kam Miyavi dazwischen, was Ruki aufgeregt hatte und er hat sich zum abregen in unsren Raum begeben und meine Jungs raus gescheucht. Keine Ahnung wieso eigentlich, schließlich ist dieser hier ja frei.“ „Ach, deswegen der Streit vorhin“, murmelte Nao noch immer geschockt. „Streit?“ „Ja, Ruki und Miyavi schrien den gesamten Gang zusammen. Anscheinend war Miyavi der Meinung, dass Kai ihn lieben müsste, weil er ja auch Kai liebte. Ruki fand diese Ansicht nicht so lustig.“ „Das passt zu Meev“, lachte Keiyuu. Aber gewissermaßen hatte der quirlige Solist sogar recht. Schließlich liebte Kai ihn ja wirklich und sie Beide waren nun ein Paar. „Und nun?“ Nao war unsicher. Er wusste nicht, ob er jetzt zu Ruki gehen sollte oder nicht. „Jetzt überbringe ich Ruki die Nachricht, dass er keine Angst haben muss, dass du ihn auslachst.“ Und schon war Keiyuu wieder aus dem Raum. „Was? Nein, Keiyuu warte.“ Nao lief ihm schnell hinterher und konnte so grade eben noch mit in Kras Raum schlüpfen, bevor Keiyuu die Tür hinter ihnen schloss. Ruki saß auf dem Sofa und telefonierte. Mit einem Handzeichen gab er ihnen zu verstehen, dass sie ruhig sein sollten. „Nein. Ja. Nein. Fick dich!“ Und schon hatte er wieder aufgelegt. Keiyuu setzte sich wieder in die gleiche Position wie vorher und sah Ruki skeptisch an. „Bitte sag mir, dass das nicht deine Mutter war.“ Ruki lachte leise und schüttelte seinen Kopf. „Uruha. Er wollte, dass ich ihm, Aoi und Reita Kaffee vorbeibringe. Aber die haben eindeutig genug und ich hab besseres zu tun. Was macht der hier?“ Mit einer Kopfbewegung zeigte Ruki auf Nao, der sich an die Wand gelehnt hatte, weil er nicht sitzen wollte, aber auch nicht wirklich aufrecht stehen konnte. Dafür war er zu aufgeregt. „Keine Ahnung. Er ist mir gefolgt, als ich ihm sagte, dass ich dir die gute Nachricht überbringe.“ „Welche gute Nachricht?“ Nervös schielte Ruki zu Nao. Worüber hatten er und Keiyuu geredet? „Die Nachricht, dass er dich nicht auslacht, wenn du ihm deine Gefühle gestehst.“ „KEIYUU“, fiepte Ruki entsetzt und wurde knallrot im Gesicht. Auch Nao bekam rote Wangen. Musste Keiyuu das unbedingt so sagen? „Was denn? Er weiß es doch schon längst.“ „Keiyuu“, jammerte Ruki und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. „Ach, jetzt reg dich doch nich so auf. Er fühlt ja schließlich das Gleiche für dich.“ Stille breitete sich im Raum aus und angespannt beobachtete Nao Ruki, doch der tat nichts. Erst langsam hob der Gazetto seinen roten Kopf und sah ungläubig zu Nao. Dieser senkte verlegen seinen Kopf. Er hatte das Gefühl sein Kopf brannte gleich ab, so heißt fühlte der sich an. „Niemals“, flüsterte Ruki und sah böse zu Keiyuu. „Du verarscht mich.“ „Tu ich nicht“, sagte Keiyuu und sah genauso böse zurück. „Tust du wohl. Du…“ „Tut er nicht“, unterbrach Nao Ruki. „Ich…fühl wirklich das Gleiche…für dich…wie du…für mich.“ Langsam drehte Ruki wieder seinen Kopf zu Nao und starrte diesen mit geöffneten Mund an. Diesmal hielt Nao Rukis Blick stand und sah nicht verlegen weg. „Was?“, fiepte der Sänger Gazettos in den höchsten Tönen, die er drauf hatte. „Naja, ja“, druckste Nao, wusste nicht wirklich was er jetzt eigentlich machen oder sagen sollte. „Komm her Nao“, sagte Keiyuu, stand auf, ging zu Nao an die Wand und schob diesen zu Ruki, worauf der Bassist sich dann auch neben diesen setzte. „So, und jetzt seid ihr beiden gefälligst ein glückliches Paar und sagt es euren Kollegen, damit die sich für euch freuen können, okay?“ Artig nickten die Beiden Musiker auf der Couch. „Jetzt küsst euch schon, verdammt“, sagte Keiyuu grinsend. Das man den Beiden aber auch bei allem helfen muss. Und während die Beiden Keiyuus Aufforderung erst scheu nachkamen, der Kuss dann allerdings recht schnell leidenschaftlicher wurde, verließ Keiyuu den Raum und beschloss, seinen Kollegen erst mal noch nicht zu sagen, dass die Bestie bezähmt wurde, sondern stieg in den Fahrstuhl, fuhr ins Erdgeschoss, stieg dort wieder aus, ging auf den Parkplatz zu seinem Auto, bemerkte, dass es gar nicht abgeschlossen war, stellte erleichtert fest, dass es sonst auch niemand bemerkt hatte, stieg ein und machte sich auf den Weg nach Hause. Schließlich hatte er noch ein Müsli aufzuessen. --------- nimmt hin und seid glücklich(oder auch nicht...) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)