Noch nicht zu spät von LotteCrunky (SasuSaku |Kapitel 21 endlich online!! | Ich kann nicht aufhören, dich zu lieben) ================================================================================ Kapitel 17: Lass mich nicht zu lange warten. Oder auch: Ein Stück Glück. ------------------------------------------------------------------------ Sasuke Aufgeregt zerrte Sakura an meinem schwarzen Shirt. „Ohh, Sasuke-kun, ich war schon so ewig nicht mehr auf einem Konzert von Kagiri!! Wusstest du, dass mein erstes Konzert damals von Kagiri war? Was für ein Zufall, dass das auch dein erstes Konzert ist!“ Sicher. Wir hatten inzwischen September und es lag auf der Hand, dass ich die zweite Konzertkarte für Sakura nehmen würde. Quasi ein Wink mit dem Zaunpfahl von den anderen. Es war total eng in der Schlange, scheinbar war die Band nicht nur mein Favorit. Bildete ich mir das ein, oder drängten sich ein paar Leute absichtlich näher an uns ran? Wenn auch nur ein Typ es wagte, meine Sakura anzurühren, würde er es bitter bereuen. Ich schoss wütende Blicke in die Menge ab. Sakura bekam gar nichts mit. Ab und zu schien sie jemanden zu treffen, den sie kannte und hielt dann ein bisschen Small Talk. „Oh, Sakura-chan, wer ist denn dieser heiße Typ?“, raunte ihr ein Mädchen mit grünen Haaren zu. Ich tat so, als hätte ich sie nicht bemerkt. „Das?“ Sakura kicherte. „Das ist nur ein Freund von mir, ich begleite ihn zu seinem ersten Konzert.“ Mitleidig lächelte die Grünhaarige mir zu. „Der Arme, der hat ja wirklich was verpasst. Na dann, viel Spaß!“ Und dann war sie im Gedrängel verschwunden. „Komische Freunde hast du.“ sagte ich ihr laut ins Ohr, um die Masse zu übertönen. „Sagst du!“, lachte sie. Wir waren bei der Kontrolle durchgekommen und sie nahm meine Hand und zog mich durch die vielen Leute ganz nach vorne. Ich hasse riesige Menschenmengen. Sakura Suigetsu hatte sehr viel Spaß dabei gehabt, mein Outfit zu planen. Er hatte mich in eine enge, matte schwarze Lederhose gesteckt, dazu ein weites graues Longshirt und passender Schmuck. Und schwarze Stiefel. Insgesamt sah ich ziemlich wie eine Rockerbraut aus. Und Sasuke sah eigentlich aus wie immer. Dunkle Jeans, schwarzes T-Shirt und mein, sein Lederarmband. Aber das obercoolste, und weshalb wahrscheinlich, abgesehen von dem Offensichtlichen, die ganzen Mädchen in anhimmelten, war, dass er weiße Schuhe dazu trug. Whoa, er sah einfach soo heiß, eher sexy aus!! Die Vorband war total lustig. Würde hundertprozentig Suigetsu gefallen. Unwillkürlich musste ich an tanzende, glitzernde, bunte Einhörner denken... Endlich kam die Band. Kagiri machte seinem Namen alle Ehre: Sie gaben alles bis zu ihrem Limit. Einer der Jungs warf mir eine Kusshand zu und ich kreischte vor Aufregung und fing den Kuss auf. Hahaa, die anderen Mädchen stierten mich total neidisch an. Die Stimmung war einfach super, ich drehte mich nach links, wo Sasuke eigentlich stand, doch er war nicht mehr da. Erschrocken zuckte ich zusammen, als mir jemand die Hände auf die Hüfte legte. „Ich bin direkt hinter dir.“, raunte Sasuke mir zu. Erleichtert atmete ich auf. „Mach mal mit!“, schrie ich ihm zu und ging dann einfach total ab in dem Getümmel, denn die Musik fetzte gnadenlos. Sasuke Irgendwann hatte ich mich hinter Sakura gestellt. Diese ganzen Typen, die sie anstarrten und versuchten ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, machten mich rasend und ich wollte sie auf jeden Fall vor denen beschützen. Zwischendurch spielte die Band eine Ballade. Augenblicklich wurden irgendwelche Lichter hervorgeholt und geschwenkt und Sakura lehnte sich an mir an. Ich legte meine Hände um ihre Hüften und wir wiegten im Takt der Musik. … Sakura Diese Ballade war wunderschön. Und ich genoss es unheimlich in Sasukes Armen zu liegen. Das war so...romantisch. Ich kämpfte mit mir, ob ich diese Gefühle wirklich zulassen wollte. Na ja, warum nicht? Als das Konzert zu ende war, war ich noch total mit Adrenalin vollgepumpt. Ich fasste Sasuke wieder an der Hand und zog ihn durch die Menge zum Ausgang. Endlich hatten wir wieder ein wenig mehr Luft und konnten normal atmen. Eigentlich wollte ich Sasuke jetzt loslassen, doch er hielt mich fest. Also liefen wir Hand in Hand zurück zum Anwesen und plauderten über dies und das. Es war ziemlich lustig und Sasuke war für seine Verhältnisse überraschend gut drauf und gesprächig. Vermutlich das Adrenalin. „Oh, jetzt müssen wir leise sein, Naoki schläfst sicher schon.“, flüsterte ich, als wir die Haustür hinter uns schlossen. Suigetsu war so nett gewesen und hatte heute Abend auf ihn aufgepasst. Sasuke Meine vier Wände ernüchterten mich sofort, wie kindisch und peinlich ich mich eben verhalten hatte! Leise zogen wir Jacke und Schuhe aus, dann folgte ich Sakura, die leise zu Naokis Zimmer lief und hineinschaute. Der Kleine schlief selig. Lächelnd schloss sie die Tür und drehte sich zu mir um. „Das Konzert war schön, danke, dass du mich mitgenommen hast.“ Schüchtern lächelte sie mich an. Unweigerlich musste ich zurück lächeln. „Danke für die Karten.“ „Wie hat es dir denn gefallen?“ Ich grinste. „Ich fand's cool.“ „Hm, ja, die sind gut.“ Nach diesem Rumgedruckse schwiegen wir uns an. Nach einer Weile raffte Sakura sich auf. „Na dann...Gute Nacht.“ Sie wollte sich umdrehen und in ihr Zimmer gehen, mein Schlafzimmer lag in der entgegengesetzten Richtung, doch ich hielt sie fest. Sakura Mein Herzschlag setzte einen Moment aus. Erschrocken blickte ich hoch in Sasukes Gesicht. Dann...küsste er mich. Einfach so. Nach einem kurzen Moment löste er seine Lippen von meinen und wir blickten uns in die Augen. Auf einmal spürte ich, wie es in mir loderte, ehe ich mich versah, waren Sasuke-kun und ich mitten in einem leidenschaftlichen Kuss. Ich spürte, wie er einen Arm um mich schlang und die andere Hand in meinen Nacken legte. Ich schlang die Arme um seinen Hals und vergrub meine Hände in seinen Haaren. Unser Kuss wurde immer leidenschaftlicher, doch plötzlich lösten wir uns voneinander. Verlegen sahen wir uns an und aneinander vorbei. „Nacht.“ Sasuke drehte sich um und verschwand in seinem Schlafzimmer. Erst als ich hörte, wie seine Tür zu ging, konnte ich mich wieder regen. Langsam realisierte ich, was gerade passiert war. Wir hatten uns geküsst. Aber es war nur ein Kuss gewesen, so liebevoll und, natürlich auch leidenschaftlich, aber dennoch hatte es sich nicht so angefühlt, als wollte er mehr als das. Wie in Trance ging ich in mein Zimmer, machte mich fertig fürs Bett und ging schlafen. Die nächsten Wochen plätscherten so vor sich hin. Nach diesem Kuss redeten Sasuke und ich kaum noch miteinander, nur das Notwendigste und Small Talk. Und über Naoki natürlich. Er brabbelte jetzt immer mehr und übte gezielt bestimmte Wörter zu sagen und krabbelte wie ein Weltmeister. Und er lief liebend gerne, wenn ihn jemand an den Händen hielt. Naokis kleinen Erfolge wurden ausgiebig in Bildern und Filmchen festgehalten. Sasuke war der beste Vater, den man sich vorstellen konnte. Er kümmerte sich rührend um seinen Sohn und wechselte ihm sogar manchmal die Windeln. Am süßesten fand ich es, wenn Sasuke mit ihm das Laufen übte. Natürlich war so etwas total uncool, hehe, doch Sasuke schien das gar nicht zu realisieren und sah jedes Mal einfach nur glücklich und unglaublich liebevoll aus. Suigetsu beobachtete das alles sehr skeptisch. Sein Kommentar war nur ein wissendes „Ahaa.“, wenn wir auf seine Frage, was denn mit uns beiden los sei, mit einem Schulterzucken antworteten. Wir waren auf etlichen Geburtstagen, Narutos, Inos, Sais... Ino bekam ihr Baby, ein süßes kleines Mädchen, das sie und Sai Sunako nannten Im November, Naoki war jetzt zehn Monate alt, konnte er alleine laufen. Ich konnte ihm stundenlang dabei zusehen, wie er mit seinen süßen Beinchen durch das Haus tapperte. Sasuke Mein Sohn konnte laufen. Natürlich, er war ja auch ein Uchiha. Irgendwie machte es mir nicht viel aus, dass die Zeit nach dem Kuss in jener Nacht so ereignislos verlief, also in punkto Sakura und mir, denn sonst war ja wirklich die Hölle los. Ende November kam Suigetsu auf einmal mit vier Päckchen an, die er in der Küche aufhing. „Was soll das denn sein?“, fragte ich ihn leicht entsetzt, denn auf dem einen Ding war der nackte Oberkörper eines durchtrainierten Mannes zu sehen. Und außerdem waren da Nummern auf kleinen Türchen. Suigetsu stöhnte und sprach ganz langsam, als ob ich ein kleines Kind wäre. „Das sind Adventskalender. An jedem Tag machst du ein Türchen auf und dann ist da eine Überraschung drin.“ „So etwas ist doch völlig sinnlos.“, murrte ich. Eine blasse Erinnerung kam in mir auf. Einen Adventskalender hatte ich zuletzt mich sechs oder sieben gehabt. „Ist es nicht. Dann geht die Zeit bis Weihnachten schneller vorbei.“ „Muss der da“, ich deutete auf den Playboy, „auch in der Küche hängen? Wo ihn jeder sieht?“ „Wer bitte könnte den denn sehen? Hier ist doch nie jemand!“, protestierte Suigetsu und stellte sich vor vermutlich seinen Adventskalender. „Mich stört der aber. Ich bin nämlich, im Gegensatz zu manch anderen, hetero orientiert.“ Suigetsu streckte mir die Zunge raus und ich war sehr versucht, sie ihm einfach abzuschneiden. Der Versuch wäre sinnlos gewesen, da Wasser schneiden nicht funktioniert, außer es ist gefroren, aber ich hatte gerade keine Zeit Suigetsu einzufrieren. „Du bist ja bloß eifersüchtig!“, rief er. Ich lachte, denn ich konnte es locker mit diesen Fake-Muskeln von diesem Model aufnehmen. Suigetsu wusste das auch, deshalb schaute er ein bisschen sauer. „Nimm das Teil in dein Zimmer, wenn du es unbedingt haben willst.“, schlug ich ihm versöhnlich vor. Beruhigend legte Sakura mir eine Hand auf den Arm, sie hatte die Unterhaltung amüsiert beobachtet. „Ist doch egal. Komm schon, wenn Suis Kalender nicht hier hängt, ist er doch ein Außenseiter.“ „Ist mir doch egal.“, brummte ich. „So ein Teil brauch ich nicht.“ Aber Sakuras bittendem Blick konnte ich nicht standhalten, deshalb gab ich keine Auskunft mehr, sondern ging aus der Küche raus und überließ es ihnen, dieses Schweigen zu interpretieren, was wohl oder übel bedeutete, dass dieses hässliche Ding in der Küche hängen blieb. Aber wenn Suigetsu nicht da war, was er öfter in letzter Zeit war, weil er sich auf die Anbu-Prüfung vorbereitete und außerdem einen Freund hatte, hängte ich ein Küchentuch darüber. Außerdem ignorierte ich meinen Adventskalender, doch ich konnte mich darauf verlassen, dass Sakura irgendwann im Laufe des Tages mit Naoki kam und mir ein Stückchen Schokolade in den Mund steckte. Schon allein deshalb lohnte es sich, nicht selbst das Türchen zu öffnen. Sakura Wir hatten den 14. Dezember. Suigetsu war auf irgendeiner Party und Naoki schlief schon. Sasuke und ich saßen im Wohnzimmer. Es schneite und war ziemlich kalt. Ich ging in die Küche um Tee zu kochen und als ich wieder zurückkam, hatte Sasuke den Kamin angezündet. An diesem Abend redeten wir das erste Mal wieder richtig miteinander. Es war lustig und entspannt. Irgendwann stand ich auf, um ins Bett zu gehen. „Geh nicht.“ Ohne Wiederworte nahm ich eine Decke und setzte mich neben Sasuke auf die Couch vor den Kamin. Ich kuschelte mich an und er legte den Arm um mich. Eine Weile saßen wir nur aneinander gekuschelt da und sahen ins Feuer. „Tu mir nicht weh.“ Sasuke drehte mein Gesicht zu ihm und der ernste Blick, den er mir schenkte, versprach mir, dass er mir nicht wehtun würde. Wir umarmten uns und er ließ mich zwischen seine Beine klettern. Seufzend lehnte ich mich an seinen Rücken und wir legten uns so halb hin. Während wir so kuschelten, merkte ich, wie ich einschlief. Sasuke Ich war glücklich. Sakura hatte mich in ihr Leben gelassen. Und ich nahm ihre Forderung, dass ich ihr nicht wehtun sollte, sehr ernst. Ich spürte, wie sich etwas in mir verändert hatte. Da war mehr, also nur die oberflächliche Begierde nach ihrem Körper. Ich wollte mehr, ich wollte, dass sie mich mochte, ich wollte eine Beziehung, de auf Vertrauen basierte. Ich betrachtete die schlafende Sakura in meinen Armen und lächelte liebevoll, dann schlief auch ich ein. Ich wachte davon auf, dass der weiße Schnee das Sonnenlicht reflektierte und genau in mein Gesicht scheinen ließ. Ich konnte aber nicht aufstehen, weil Sakura-chan noch immer in meinen Armen lag. Zum Glück war die Ledercouch sehr breit, sonst wären wir wohl auf dem Fußboden aufgewacht. Am liebsten wäre ich noch ein wenig liegen geblieben, doch jetzt war auch Sakura wach und rieb sich verschlafen die Augen. „Morgen.“, brummte ich ihr leise ins Ohr. Sie lächelte. „Guten Morgen.“ Wir standen auf und sie legte die Decke zusammen und verfrachtete sie wieder im Regal. Während Sakura sich um Naoki kümmerte und Frühstück machte, ging ich duschen. Ich war gerade fertig und wollte mit einem Handtuch um die Hüften in mein Zimmer gehen, als ich fast mit einem Fremden zusammen geknallt wäre. Ich erkannte den Typen aus der Disco wieder und in ihm Suigetsus Freund. Ich rannte in die Küche, wo, wie ich vermutet hatte, Suigetsu mit strubbeligen Haaren am Tisch saß und ein Glas Wasser trank. Sein Freund war mir gefolgt. „SUIGETSU!“, schrie ich ihn an. „Was soll das?! Du bringst deinen Typ in MEIN Haus mit?! Und das, wo du doch eh diese Woche noch ins Anbu-Wohnheim umziehst? Konntest du nicht so lange noch warten? Uärks, ich will gar nicht wissen, was du unter meinem Dach so mit dem treibst!“ Suigetsu sah einen Moment so aus, als wüsste er nicht, ob er kontern oder lieber verduften sollte, aber er murmelte nur ein „Ist ja gut.“ und „Irgendwie musste ich doch feiern, dass ich die Prüfung geschafft habe.“ und verschwand mit seiner Schwuchtel aus der Küche. Hoffentlich war er klug genug, sich erstmal eine Weile nicht mehr blicken zu lassen. Ich war immer noch auf Hundertachtzig. „Dieser Mistkerl.“, knurrte ich. Sakura legte mir eine Hand an die Wange. „Beruhige dich doch. ...und Naoki soll doch keine Angst vor seinem Papi kriegen.“ Sie lächelte und ich entspannte mich. Und dann wurde mir klar, dass ich immer noch nichts als ein Handtuch trug. Langsam schien das ja Gewohnheit zu werden... „Öhm, also, ich zieh mich dann erstmal an...“, murmelte ich verlegen. Sakura lachte. „Okay.“ Sakura Das Anbu-Wohnheim war eine interessante Sache. Es war wie ein Studentenwohnheim, nur, dass hier keine fleißigen Büffler wohnten, sondern die Anbu. Wenn sie das wollten. Im Wohnheim gab es mehrere Wohnungen, Gemeinschaftsräume, Trainingshallen, kurz, alles was einen Ninja glücklich macht. Tsunade hatte mir vorgeschlagen, eine Anbu zu werden und dort einzuziehen, doch ich hatte keine Lust auf den Stress und hatte gerade meine kleine Wohnung gefunden und wollte das Alleinsein genießen. Also lehnte ich ab, doch für Suigetsu war es genau das Richtige. Und für uns auch...so gern ich Suigetsu hatte, er war eben nicht wirklich ein Teil unserer kleinen Familie... Und auf Dauer hätte er eh kein Zimmer mehr gehabt, schließlich mussten ja die vielen kleinen Uchihas irgendwo leben... Ich grinste in mich hinein. Blöde Kuh, dachte ich, kaum bist du mit Sasuke-kun zusammen, denkst du schon an die weiteren Kinder. Ich wurde rot und war sehr froh, dass Sasuke gegangen war, um sich umzuziehen, denn sonst wäre ich vermutlich über ihn hergefallen. „Mama!“, erinnerte Naoki mich an seine Anwesenheit und blickte mich vorwurfsvoll an. Ich lachte. „Entschuldige, mein Schatz, jetzt habe ich ja gar nicht mehr an dein Frühstück gedacht!“ Naoki deutete mit seinem kleinen Händchen auf seine leere Schüssel und rieb sich über den Bauch. „Ach ja, du bist ja schon fertig! Wie zerstreut ich bin heute Morgen!“ Ich nahm Naoki aus seinem Stühlchen und knuddelte ihn an mich. „Mah!“ Er drückte mir einen dicken, feuchten Kuss auf die Lippen. „Danke, mein Kleiner.“ sagte ich und wollte ihm einen Kuss zurückgeben, doch er beugte sich weg. „Nicht?“, fragte ich enttäuscht. Sasuke kam herein. „Was ist denn?“ „Naoki hat mir einen Kuss gegeben, aber jetzt will er keinen zurück.“, schmollte ich. Sasuke lächelte. „Das ist natürlich ärgerlich. Ich hätte aber nichts gegen einen Kuss einzuwenden...“ Er grinste schelmisch. „Und du meinst, ich gebe dir einen Kuss, der für deinen Sohn bestimmt war?“ „Ich bin überzeugt davon.“, meinte er frech und kam einen Schritt auf mich zu. Theatralisch seufzend sah ich meinen kleinen Naoki an. „Was hast du nur für einen Vater! Was meinst du, soll ich ihm den Kuss geben?“ „Ja!“ Klare Antwort. „Na dann komm her!“, forderte ich Sasuke auf und krallte meine freie Hand in sein T-Shirt, um ihn zu mir zu ziehen. „Rrooaarr!“, imitierte er einen Tiger. „Du spinnst ja!“, lachte ich und wollte ihm eigentlich nur einen kurzen Kuss geben, doch er ließ mich nicht gehen und verwickelte mich in einen zärtlichen und doch aufregenden Kuss. Als er mich endlich freiließ, drehte sich alles. Ich stolperte nach hinten und hätte um ein Haar Naoki fallen gelassen, doch Sasuke hatte ihn mir rechtzeitig abgenommen, als ob er gewusste hätte, was passieren würde. „Du Schuft!“, maulte ich. Sasuke-kun sah mich mit großen Augen an. „Hat es dir etwa nicht gefallen?“ „Hmm? Doch, natürlich..aber du darfst mich nicht so aus der Fassung bringen!“ „Oh, tut mir leid.“, entschuldigte Sasuke sich, sah aber keineswegs so aus, als meinte er, was er sagte. „Wenn du mit Naoki spielst, kann ich ja duschen...“, meinte ich und wollte aus der Tür gehen. Sasuke stellte sich mir in den Weg. „Oder Naoki spielt allein und ich helfe dir beim Duschen...“ Ich musste schon wieder lachen. „Danke, ich kann das schon sehr gut allein. Naoki braucht eher eine Aufsicht als ich. Ich bin ja auch nicht lange weg.“, vertröstete ich ihn. Er seufzte tief. „Aber lass mich nicht zu lange warten.“ Mit einer theatralischen Geste trat er zur Seite und ließ mich durch, doch ich konnte mir einen kleinen Kniff in die Seite nicht verkneifen. Nach dem Duschen wischte ich den Dampf vom Spiegel und sah mich an. An manchen Stellen entwischten einzelne rosa Haarsträhnen frech dem weißen Handtuch, das ich wie einen Turban um den Kopf geschwungen hatte. Ernst sah ich mir in die grünen Augen. „Sakura, du bist begehrenswert.“ Ich grinste über meine Blödheit und gleichzeitig über die Wahrheit dieses Satzes. Schnell trocknete ich meine Haare und zog mich an, dann band ich die feuchten Haare zu einem lockeren Dutt zusammen. Meine beiden Männer fand ich im Wohnzimmer. Sasuke saß auf dem Boden und ließ sich von Naoki allerlei Spielzeug bringen. Ich hockte mich daneben. „Und, wie sind deine Pläne heute?“, fragte ich Sasuke. Er sah mich an und grinste, während er eine feuchte rosa Strähne, die mir wohl entwischt sein musste, um den Dutt wickelte. „Hübsche Frisur. Ich habe gleich Training mit den Kids. Und was hast du vor?“ Ich zuckte mit den Schultern. „Was so anfällt, waschen, putzen, meine Mutter anrufen,“, an der Stelle konnte ich mir ein Stöhnen nicht verkneifen, „und kochen. Irgendwelche speziellen Wünsche diesbezüglich?“ Sasuke schüttelte den Kopf. „Ich lass mich überraschen.“ Er stand auf. „Ich muss los...“ „Okay. Komm Naoki, wir bringen Papa noch zur Tür.“ Ich erhob mich ebenfalls und hielt meinem Kleinen die Hand hin. Sofort kam er angetappert und nahm ein paar Finger, so viel er eben greifen konnte. Zusammen gingen wir zur Tür. „Na dann...bis nachher!“, Sasuke wandte sich zum Gehen. Ich hielt seine Hand fest, erstaunt drehte er sich um. Schnell gab ich ihm einen kleinen, sanften Kuss. „Viel Spaß! ...und lass mich nicht zu lange warten...“ Er lächelte und strich Naoki noch mal über den Kopf, dann ging er und winkte zum Abschied. Naoki winkte ausgiebig zurück. „Komm, Naoki, wir gehen rein, draußen ist es doch so kalt, schau mal den Schnee an! Nach deinem Mittagsschlaf gehen wir raus, spielen, ja?“ Begeistert klatschte Naoki mit den kleinen Händchen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)