Lass mich dich lieben von PiedPiper (Rin und Sesshoumaru) ================================================================================ Kapitel 3: Träume ----------------- Ich wollte gerade den Pfeil vollends abschießen, doch dann ertönte eine Stimme. „Nicht Rin.“ Verwundert ließ ich meinen Bogen senken. Irgendwoher kannte ich diese Stimme, doch sie war tief…ganz anders als die Stimme die ich gewohnt von dieser Person war. Doch genau diese trat aus den Gebüschen heraus und sah mich verlegen lächelnd an. „Es tut mir Leid, das ich euch Angst gemacht habe“, sagte er und ich sah ihn mit offenen Mund an. „K-Kohaku“, flüsterte ich leise. Ich…ich glaubte es nicht. Ich lief auf ihn zu, ließ meinen Bogen fallen und fiel ihn um den Hals. Tränen rannen über meine Wange und vorsichtig strich er über meinen Kopf und lachte verlegen. „Rin, Rin- nicht so hastig“, meinte er, doch drückte mich dann sanft an sich, „Du hast dich ja kaum verändert.“ Diese Worte waren ziemlich leise und ich sah zu ihm auf- auch wenn die Tränen zum größten Teil mein Blickfeld noch verschwommen machten, sah ich sein lächeln. Langsam löste ich mich dann jedoch von seinen Armen und strich mir die Tränen weg. Langsam kam Kaito auf mich zu und hielt seine Laterne mutig in seinen Händen. Sein Blick war ernst. „Wer ist dies, Rin-sama?“, fragte er mich dann und ich lächelte leicht. „Dies ist Kohaku, der Kohaku von den ich euch erzählt habe“, sagte ich dann und alle Kinder hielten ihren Atem an. „Du hast ihnen…von mir erzählt?“, fragte er verwundert und sah mich an, wobei ich ihn dann auch wieder ansah. „Ja, ich erzählte ihm den größten Teil von damals. Von Sesshoumaru-sama, dir und Jaken-sama“, sagte ich und dann zog ich ihn an seinen Arm, „Sind sie auch da?“ Voller Erwartung sah ich ihn an, doch Kohaku stoppte kurz, wobei er sich dann räusperte. „Also weißt du Rin, eigentlich dürfte ich noch nicht einmal hier sein…Sesshoumaru-sama fand es nicht so gut, dass einer von uns dich besuchen sollte- er dachte es würde dir hier besser gehen…ohne uns“, erklärte er verlegen. „Wie?“, fragte ich verwundert, „Aber- ich vermisse euch doch! Wie kommt er den auf solche Gedanken? Und überhaupt wo sind sie? Sind sie in den westlichen Ländern? Warum bist du damals nicht bei mir geblieben? Geht es ihnen gut?“, wieder unterbrach er meine Fragerei, durch seine Hand die nun auf meinen Mund lag. „Rin, hast du etwa…Angst?“, fragte er leise und sah mich besorgt an. Langsam löste ich mich von ihm und sah traurig zu Boden. Ja- ich hatte Angst! Große Angst. Mochte Sesshoumaru-sama mich den so wenig? Wieso…kam er den nicht mit? Kohaku räusperte sich. „Na ja…ich wäre dafür das du die Kinder zurück ins Dorf bringst, ich komme sofort nach“, sagte er sanft und lächelte mich aufmunternd an, nur um dann wieder im Wald zu verschwinden. Noch größere Angst durchflutete mich- würde er wirklich zurückkommen? „Rin-sama?“, fragte die leise Stimme von Kaito nun, der eine Hand auf meinen Arm lag. Langsam sah ich zu ihm und wand mich von dem dunklen Wald ab. „Kommt, wir sollten wirklich schnell gehen“, meinte ich dann und lächelte sie leicht an, nahm meine Laterne und ging voran, „Den wie Chiyo-sama sagt: ‚Es laueren viele Gefahren im Wald!’ Und überhaupt es ist spät und morgen früh fängt der Tag wieder mit reichlicher frühe an!“ Wieder redete ich wirres Zeug- nur um die Angst in meinen inneren zu stillen die immer wieder eiskalt in meinen inneren um her kroch. Als wir das Tor erreichten, verabschiedeten alle Kinder sich jedoch fröhlich von mir und gingen zu ihren Eltern, die sie schon erwarteten. Als ich alleine nun am Tor stand, wartete ich- und die Zeit verging schnell wie ich fand- und Kohaku tauchte nicht auf. Unbehagen erfüllte mich vollkommen und ich schloss traurig die Augen, bis ich auf einmal ein leises schnauben vernahm. „Rin, wir sind da“, sagte die Stimme von Kohaku dann und er lächelte mich an als ich die Augen aufschlug. Vor mir stand nicht nur Kohaku- nein sondern auch eine andere Frau- die auf…Ah-Uhn saß. „Ah-Uhn“, sagte ich fröhlich und umarmte einer seiner Köpfe. „Und dies ist Rin?“, fragte die Frau und stieg langsam von Ah-Uhn ab. Sie sah sehr freundlich aus, als ich sie genauer betrachtete. Sie hatte schwarze Haare die ihr bis zu der Mitte ihres Rückens reichten und sie in einem leichten Flechtzopf trug. Ihr Kimono trug die Farbe dunklen blau, mit dem Muster verschiedener Striche. Und auf einmal verbeugte sie sich vor mir. „Ich heiße Naoko“, sagte sie dann in einer sanften Stimme und lächelte mich nun an. Verwundert blickte ich zu Kohaku, der nun fröhlich lächelte. „Rin, Naoko ist meine Frau“, sagte er dann fröhlich und ich sah richtige Freude in seinen Augen aufblitzen, dass mir selbst warm um mein Herz wurde. Sofort wendete ich mich Naoko zu und verbeugte mich auch. „Es ist mir eine Freude dich kennen zu lernen Naoko-chan“, sagte ich dann. Naoko-chan kicherte leise, doch dann auf einmal hörte sie abrupt auf und sah auf etwas das hinter mir war. Sofort drehte ich mich um und sah zu Chiyo-sama. „Rin, wer ist dies?“, fragte sie mit ernster Stimme, doch ich drehte mich sofort um und zog Kohaku und Naoko-chan, jeweils an meine Seite. „Das sind Freunde von mir“, sagte ich und lächelte sie glücklich an, doch dann deutete sie hinter mich. „Und ist dies etwa auch ein alter Freund von dir?“, man konnte ihr anhören, wie sehr sie jetzt schon Ah-Uhn verachtete- nur weil er ein Dämon war! „Ja, ist es“; sagte ich leise, weil ich merkte das Chiyo-sama diesen Besuch- selbst von Kohaku und Naoko-chan- nicht gerade als gut bezeichnen konnte…oder wollte. „Du solltest jetzt rein kommen, Rin“, sagte sie dann nur noch und drehte ich weg. „Dürfen Kohaku und Naoko-chan mit?“, fragte ich leise und sie drehte sich langsam um. Sie musterte beide eindringlich und ihr Blick blieb lange auf Kohaku hängen. „Ein Dämonenjäger, der einen Dämonen bei sich hat…ein Bild das sich selten sehen lässt“, sagte sie dann leise, aber nickte dann, „Sie dürfen für heute Nacht hier schlafen. Doch dieser Dämon, bleibt draußen!“ Nach dem sie dies gesagt hatte ging sie auf ihre Hütte zu. „Meine Schwester besitzt auch eine“, flüsterte Kohaku, reichlich verärgert vor sich her und nahm die Leine von Ah-Uhn, „Wo darf ich ihn hinbringen, damit er nicht ‚stört’?“ Ich bemerkte wie seine Stimme mit Absicht, sarkastisch wurde, als er ‚stört’ aussprach, doch versuchte ich dies zu überspielen und nahm die Leine aus seiner Hand. „Geht ihr ruhig weiter, ich weiß einen guten Ort für ihn, der nicht weit von hier weg ist“, sagte ich und lächelte ihn an, „Folgt einfach Chiyo-sama.“ Langsam drehte ich mich dann um, mit Ah-Uhn und führte ihn, wie ich es auch manchmal damals getan hatte, zu der Wiese wo ich heute Morgen noch drauf gewesen war. „Hier kannst du bleiben, Ah-Uhn. Morgen bringe ich dir auch Wasser, versprochen!“, sagte ich lächelnd und legte seine Schnauze, jeweils frei damit er fressen konnte- was er dann auch sofort tat. Vorsichtig strich ich über die geschuppte Haut von ihm und sah ihn noch kurz dabei zu, wie er fraß. Eine leichte Freude stieg in mir auf, ihn wie damals unverändert zu sehen. Jaken-sama und Sesshoumaru-sama hatten sich bestimmt auch nicht viel verändert. Eigentlich hatte sich Kohaku auch nicht wirklich verändert, außer das seine Haare etwas länger jetzt waren und das sein Anzug für Dämonenjäger leicht verändert aussah, aber sonst war er wie damals. Langsam sah ich zum Mond auf und starrte ihn an, wie wundervoll und hell er schien. Sesshoumaru-sama hatte ihn damals immer angesehen, während wir schliefen. Langsam hockte ich mich noch mal runter zu Ah-Uhn. „Denkst du Sesshoumaru-sama mag mich nicht?“, fragte ich dann leise und sah zu ihm. Vorsichtig hob er einen Kopf und stupste mich leicht an. Lächelnd blickte ich ihn an- doch eine Antwort war dies nicht gerade, darauf was ich wissen wollte…leider nicht. Sesshoumaru POV: Aufgeregt kam Jaken zu mir gelaufen, während ich aus den Fenster des Schlosses sah. „Sesshoumaru-sama, Kohaku ist verschwunden, mit Naoko und Ah-Uhn!“, berichtete er mir aufgeregt. „Ich weiß“, meinte ich ruhig, ohne auch meinen Blick für eine Sekunde von dem Mond zu lösen. „Sesshoumaru, solltest du dir nicht ein wenig Sorgen um sie machen?“, fragte dann auch noch die Stimme meiner Mutter, die gerade den Raum betrat. Langsam sah ich zu ihr, wie sie hinter Jaken stand, der auf den Boden vor mir gekniet liegen blieb. „Nein, Mutter. Ich weiß wo sie sind“, sagte ich nur und stand auf. Meine Ruhe würde ich sowieso nicht hier haben…nicht bei Jaken und meiner Mutter! Langsam schritt ich an ihnen vorbei. „Und wohin sind sie, Sesshoumaru?“, fragte sie und sah mich von der Seite her an. „Zu Rin“, meinte ich nur knapp und verlies den Raum. Obwohl ich es ihm untersagt habe, hatte er es trotzdem gemacht. Aber was sollte mich dies den aus der Ruhe bringen? Vielleicht blieben sie ja auch da. Ich hatte momentan genug Menschen um mich herum und wurde mich nicht darum kümmern, ob es eins, zwei weniger wären. Aber eine Frage stellte ich mir trotzdem. Wie ging es wohl Rin? Hatte sie sich jetzt endlich dort eingelebt- und hatte sie keine Angst mehr dort? Ein fast kaum hörbares seufzen entglitt mir und ich trat in mein Privatgemach. Ich sollte aufhören an sie zu denken. Sie war nur ein Mensch. Eine Blume. Die lebte, blühte und verwelkte mit der Zeit… ~Kapitel 3 Ende~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)