Does it feel like we've ever been alive? von Vampire-Mad-Hatter (Does it feel like we've ever been alive?) ================================================================================ Kapitel 10: Kapitel 10 ---------------------- Kapitel 10 Bei Alex Tomo hatte ihm alles erzählt, wie es Jared gerade ging, seine Hochs und Tiefs, selbst die Gefühle, die er für ihn hatte. Er konnte es einfach nicht länger für sich behalten. Gut, er konnte mit Shannon darüber reden, aber mit jemand anderen , der nicht bei alldem dabei war, was er erlebt hatte, war das etwas anderes. Als Tomo mit seinen Erzählungen fertig war, war es schon spät in der Nacht und Alex schwirrte der Kopf. „Wie kann ein Mensch so viel durchmachen? Ich mein, da dreht man doch irgendwann mal durch?“ skeptisch sah er Tomo an. Ein kleines Lächeln zierte Tomos Lippen. „Wir haben den Punkt zum Durchdrehen schon längst überschritten, da müsste man schon ein neues Wort für erfinden.“ „Wie wär's mit Wahnsinn?“ „Wer ist des Wahnsinns?“ Alex Freund betrat den Raum. Er arbeitete in einem Club und kam erst spät nachts nach Hause. Stürmisch begrüßte Alex ihn. Sie waren schon seit 5 Jahren ein Paar. Dass sie homosexuell waren, war nie ein Problem. „Mensch Tomo, du sahst echt schon mal besser aus.“ ein Seitenhieb von Alex lies ihn sich gleich darauf entschuldigen. „Schon gut, ich weiß, dass ich nicht gerade toll aussehe.“ „Ist aber auch kein Wunder, bei dem was ihr gerade alle durchmacht. Ich hab immer so ein schlechtes Gewissen. Ich würde euch so gerne helfen...“ sagte Jack und setze sich neben Tomo auf die Couch. Sein Freund saß kurz darauf auf seinem Schoß und Jack legte sogleich seine Arme um ihn. Ein glückliches Lächeln zierte sein Gesicht. Das Leben konnte so ungerecht sein. Auf der einen Seite, litt ein Mensch, weil er eine geliebte Person verloren hatte und auf der anderen Seite war das Glück, das Leben, die Freude. „Es ist spät, ich werde dann mal gehen. Danke fürs Zuhören.“ „Wie du willst schon gehen?“ fragte Jack ihn, jedoch hatte er nicht mit Alex gerechnet. „Nix da, du bleibst heute Nacht hier. Ich lass dich doch jetzt nicht Auto fahren. Es könnte weiß Gott was passieren. Denk doch nur mal an Susan.... Autsch!“ Sein Freund hatte ihm einen Schlag auf den Hinterkopf verpasst. „Sorry..“ nuschelte Alex dann. Sanft schob Jack seinen Freund von seinem Schoß und sah Tomo eindringlich an. „Wie Alex schon sagte, du bleibst heute Nacht hier. Ich könnt kein Auge zu machen, wenn ich wüsste dass du in deinem Zustand Auto fahren würdest.“ „Und dann können wir morgen weiter reden.“ strahlte Alex. Er war einfach eine Frohnatur. „Wie? Was weiterreden?“ verwirrt sah Jack seinen Geliebten an. „Das erkläre ich dir später. Aber nun lass uns die Couch hier ausziehen. Ich bin müde und Tomo erst recht. Es ist doch okay wenn ich Jack einweihe oder?“ Ein Nicken von Tomo. Er war schrecklich müde. Dass er sich mal bei Shannon oder Jared melden könnte, kam ihm in dem Moment gar nicht in den Sinn. Keine 10 min. später hatten Jack und Alex ein kleines, aber gemütliches Nachtlager für ihn vorbereitet. „Versuch etwas zu schlafen. Morgen ist ein neuer Tag und dann wird alles ganz anders aussehen.“ grinste Alex. „Gute Nacht.“ meinte dann auch Jack. Alex gab Tomo noch schnell ein Küsschen auf die Wange und ging dann mit seinem Freund in ihr Schlafzimmer um sich dann auch bettfertig zu machen, aber gleich darauf kam Alex wieder zurück ins Wohnzimmer und reichte Tomo ein T-Shirt für die Nacht. „Hier, hab ich total vergessen. Also gute Nacht.“ Schmunzelnd sah Tomo ihm hinterher. Er war froh solch tolle Freunde zu haben. Er legte sich auf das sogenannte Bett und schlief kurz darauf gleich ein. Als Tomo am Morgen aufstand und in die Küche ging, saßen Alex und Jack am Tisch und frühstückten. „Sorry, dass wir schon angefangen haben, aber wir wussten nicht wann du aufstehst und ich hab morgens doch immer so nen großen Hunger!“ versuchte Alex mit vollem Mund zu reden. „Alex...“ Jack sah seinen Freund genervt an. Schnell schluckte dieser runter und holte dann Geschirr für Tomo. „Gut geschlafen?“ fragte Jack ihn, als sich Tomo ihm gegenüber hingesetzt hatte. „Geht so.“ kam es ehrlich von Tomo zurück. „Siehst auch immer noch ziemlich beschissen aus.“ „Alex, Klappe!“ „Was denn?“ „Ach nichts. Also, Alex hat mir gestern Nacht noch alles erzählt. Ganz ehrlich, so kann das nicht weitergehen. Ihr müsst reden.“ „Reden...wir führen ständig Gespräche.“ „Das mag zwar sein, aber dann redet ihr entweder aneinander vorbei, hört euch nicht richtig zu oder ihr sagt Sachen dir ihr gar nicht wollt!“ „Hm...“ „Hast du mit Jared darüber geredet? Ich mein die Sache zwischen euch?“ Oh ja, und es hat uns kein bisschen geholfen, dachte sich Tomo. „Ja haben wir.“ „Und?“ „Was und?“ „Habt ihr es geklärt?“ „Naja... geklärt kann man nicht sagen...“ druckste Tomo rum. „Sondern?“ fragte jetzt Alex. „Wir haben ausgemacht, dass wir Abstand zueinander halten, solange bis sich das mit den Gefühlen gelegt hat.“ „Hat es geholfen?“ „Nein, im Gegenteil. Kurz bevor ich dich anrief, hab ich ihn geküsst.“ Zum Ende des Satzes wurde er immer leiser. „Dann liebst du ihn doch?“ Alex strahlte Tomo an. „Nein, ja... keine Ahnung... er war so verwirrt, er hatte wohl wieder einen Alptraum. Shannon kam einfach nicht an ihn ran. Jared konnte sich nicht beruhigen und dann küsste ich ihn einfach und es half ihm.“ „Und kribbelte es in dir als würden hunderte von Schmetterlinge in dir fliegen und deine Lippen, konntest du seine noch fühlen, obwohl ihr euch nicht mehr geküsst habt? Wolltest du ihn wieder küssen? Ihn berühren? Schmecken? Ihn...“ „Verdammt Alex...“ „Bin ja schon ruhig!“ grinste Alex. „Wir können miteinander reden, aber die Entscheidung, ob du mit Jared zusammen sein willst, die kannst nur du allein fällen, Tomo.“ ernst sah in Jack an. „Es wird bestimmt nicht leicht werden. Es wird Fans geben, die sich von euch abwenden, solltet ihr an die Öffentlichkeit gehen. Aber bis es mal so weit ist, habt ihr noch einen langen Weg vor euch. Rede nochmal mit ihm und sei dabei ehrlich zum ihm und vor allem aber ehrlich zu dir selber. Du frühstückst jetzt zu Ende und dann fahren wir dich zurück. Okay?“ Er wartete keine Antwort von Tomo ab, sondern stand auf und zog Alex mit sich und ging dann mit ihm zusammen ins Bad. Jack hat Recht, dachte Tomo. Ich darf mir nichts vormachen, die Gefühle für Jared sind da und vor ihnen weg zu rennen macht alles nur schlimmer. Aber alles geht so schnell und dennoch sehne ich mich nach ihm. Bei Shannon und Jared Es war schon Mittag und noch immer hatte sich Tomo nicht gemeldet. Unruhig lief Jared im Wohnzimmer auf und ab. Hin und wieder versuchte er Tomo auf dem Handy zu erreichen. Seine Kopfschmerzen waren immer noch nicht weg, genauso wie seine Halsschmerzen und der Husten. Shannon war schon von Jareds Hin- und Hergelaufe gereizt, aber er konnte Jared ja verstehen. Ihm selber erging es nicht besser. Als Shannon Jared zum wiederholten Male beim Eintippen der Nummer von Tomo sah, klingelte es an der Tür. So schnell wie Jared an der Türe war, konnte Shannon gar nicht reagieren. „Wieso kommst du so spät? Wir haben uns Sorgen gemacht!“ Platzte es aus Jared heraus, als er Tomo vor sich stehen sah. Dass Alex und Jack mit dabei waren, nahm er gar nicht wahr, genauso wenig wie ihre entsetzten Blicke. Alex ergriff Jacks Hand und schaute seinen Freund an. Jack blickte zu Alex und drückte seine Hand. Er fühlte wahrscheinlich das Gleiche wie er. Sie kannten Jared seit Jahren, sie sahen ihn auch schon in Situationen in denen es ihm mal schlecht ging, aber das, was sie jetzt sahen, machte sie sprachlos. Jack musste erst mal tief Luft holen und Alex kämpfte mit den Tränen. Jared war nur noch ein Schatten seiner selbst. Ein Schluchzen von Alex, brachte die Aufmerksamkeit von Jared auf sie. „Jared...“ Alex stürmte zu Jared und umarmte ihn, bevor dieser überhaupt was sagen konnte. Kopfschüttelnd sah Jack seinen Freund an. „Gott, Jared du Dummkopf. Wie du aussiehst, du bestehst ja nur noch aus Haut und Knochen und dann noch diese dunklen Augenringe. Was ist bloß aus dir geworden?“ Er schob Jared ein Stück von sich um ihn noch genauer zu betrachten. „Und dann das...“ Alle hielten den Atem an, als Alex eine von Jareds Händen nahm und vorsichtig über den Verband strich. „Susan muss eine Frau sein, die du über alles geliebt hast, nein, die du noch immer liebst.“ Er schaute Jared in die Augen und als dieser etwas sagen wollte, legte ihm Alex einen Finger an den Mund. „Hör mir zu, ich weiß was passiert ist, und ich weiß das mit dir und Tomo.“ Erschrocken schaute Jared zu Tomo. Dieser biss sich auf die Lippen. Shannon und Jack schauten diesem seltsamen Schauspiel zu und hofften nur Alex würde das Richtige sagen. „Das Leben kann so schrecklich unfair sein und wenn man glaubt es gibt keinen Ausweg mehr, welchen Weg gehen die Menschen? Sie gehen den einfachen Weg. Sie flüchten! Man kann für einen Moment vor all dem Schrecklichen, was einem widerfahren ist, flüchten, aber dann sollte man kämpfen. Wahrscheinlich haben dir das Shannon und Tomo schon sehr oft gesagt, aber die Worte kamen nie bei dir an, du wolltest es nicht wirklich. Denn wenn du es wirklich willst, würdest du nicht vor deinen Gefühlen zu Tomo davonlaufen, habe ich Recht?“ Er ließ Jared los und ging zu Jack, der ihn sogleich bei der Hand nahm. Es herrschte eine angespannte Stimmung. Was würde Jared dazu sagen? Hätten sie endlich die Kraft sich einzugestehen, dass sie sich liebten? Oder würden sie weiter vor ihren Gefühlen davonrennen? „Ich liebe dich...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)