Together I von Kira_Saphir (NaruSasu SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 1: Bei der Konferenz ---------------------------- Kapitel 1: Bei der Konferenz Der Mond schien durch das Fenster. Erschöpft aufstöhnend ließ sich Naruto zurück in seinen Stuhl fallen. Seine Augen fühlten sich trocken an und er verspürte den Drang sie zu reiben. Als er dies jedoch tat, bereuhte er es. Vor ihm lag ein ganzer Stapel auf dem letzten Drücker abgearbeiteten wichtiger Papiere, wie Gesetzesänderungen und Missionsberichte. Naruto ließ seinen Kopf in den Nacken fallen. Und verharrte für ein paar Augenblicke in dieser Haltung, starrte zur Decke. Dann ließ er seinen Blick über seinen vollen Arbeitstisch nach rechts zum total erschöpften Angesicht seines schlafenden Teamkameraden schweifen. Dieser sabberte etwas und seine Haare waren das reinste Durcheinander. Narutos Augen flimmerten. Seine Augenlider fühlten sich schwer an. Am liebsten hätte er dem Drang einfach nachgegeben und wäre auf der Stelle eingeschlafen. Doch er widerstand der verlockenden Versuchung. Schwerfällig erhob er sich aus seinem Stuhl. Nahm den an dessen Stuhllehne hängenden Hokagematel und legte ihn über die Schultern von Sasuke. Flüsternd, um diesen nicht aus seinem Schlaf hoch zuschrecken, versuchte er Sasuke zu wecken. „Hey, Sasuke.“ Keine Reaktion; Sasukes etwas unregelmäßige Atmung war das Einzige, was die Stille in Narutos Arbeitszimmer unterbrach. Naruto rüttelte dreimal sachte an Sasukes Schulter. „Hey aufwachen!“ Ein leises Grummeln war zu vernehmen „Komm ich bring dich ins Bett.“ Sasukes Gesicht wandte sich mit einer 90° Drehung zu Naruto, so dass das fahle Mondlicht seine Gesichtszüge beschien. Mit total schlafversunkenen Augen blinzelte er Naruto an. Doch alle Anstrengungen halfen nicht viel, denn seine Augen fielen immer wieder zu. Naruto half Sasuke auf die Beine. Drei langsame Schritte waren drin, dann fiel Sasukes Kinn auf Narutos Halsbeuge. Ohne zu zögern, fuhr Narutos rechte Armbeuge unter Sasukes Kniekehlen und bettete auf seiner linken Sasukes Kopf. Mit seinem linken Fuß stieß er die Tür zu seinem Arbeitsbüro auf, schaltete mit seiner Schulter den Lichtschalter aus und schritt raus auf den Flur, ehe die Tür an der Wand abprallen und wieder in Schloss hatte fallen können. „Wums.“ Naruto zuckte bei dem Geräusch der ins Schloß fallenden Tür zusammen. Doch seine Sorge war unbegründet, als er zu Sasuke hinab blickte. Er schritt den Flur entlang und drückte die Klinke zum kleinen Ruheraum auf, in dem nicht mehr als ein Feldbett ein Stuhl und ein kleiner Abstelltisch standen. Behutsam legte er Sasuke aufs Bett ab. Er schloss die Tür und setzte sich auf den Stuhl, der neben dem Bett stand. Nun sah er wieder etwas klarer. Naruto knipste die kleine Leselampe auf dem Abstelltisch an, hob Sasukes angewinkelten Beine etwas an, um die Decke über ihn bis unter sein Kinn ziehen zu können. Sasukes schon seit einer Woche anhaltender unregelmäßiger Atem besorgte Naruto. Nach einem kurzen Kampf hatte er Sasuke endlich dazu überreden können sich mal von Tsunade durchchecken zu lassen und diese hatte vor 4 Tagen gemeint, dass Sasuke sich nur einen einfachen Schnupfen eingefangen habe, doch die Inbuktionszeit bis zur Genesung betrug bei einer normalen Grippe normalerweise nicht länger als drei, drei bis vier Tage. Narutos Hand strich Sasukes Haarstränen aus dessen Gesicht. Hatte er`s doch gewusst. Die erhöhte Temperatur war auch noch nicht zurück gegangen. Er tunkte ein Tuch, dass neben einer kleinen Wasserschale auf dem Tischchen lag ins Wasser, durchwrang es und wischte über Sasukes leicht verschwitzes Gesicht, ehe er es noch mal in das selbige tunkte, durchwrang und es auf Sasukes Stirn ruhen ließ. Dann suchte seine Rechte Sasukes Linke und strich mit seinem Daumen behutsam über diese. Die letzten drei Tage an denen Sasuke bis spät in die Nacht ihm bei dem ganzen Papierkram unter die Arme gegriffen hatte, wo immer er auch nur konnte und an seiner Seite mit ihm sich durch den Urwald Juristischer Begriffe durchgekämpft hatte, hatten Sasukes Genesung auch nicht gerade sonderlich gefördert. Eine Welle aufrichtiger Dankbarkeit, aber auch Reue überschwappte Naruto, ehe der Schlaf auch ihn der realen Welt entriss und sein Kopf neben Sasukes Hand auf die Bettdecke sank. Am folgenden Tag weckte Naruto ein Klopfen an der Tür und auch Sasuke zeigte durch ein demonstratives Sich-auf-die-gegenüberliegende-Seite-drehen, bei dem das Tuch von seiner Stirn rutschte, dass er wach war. Steif aufgrund seiner unbequemen Schlafposition stalkste Naruto in Richtung der Tür und rieb sich mit der Rechten das Auge, ein Gähnen mehr schlecht als recht unterdrückend. „Jaa~h“. Es war Shikamarus Stimme, die Naruto zum Türöffnen bewegte. „ Wusste ich`s doch, dass ich dich hier antreffe, Naruto.“ „Hast du die Papiere abgearbeitet? In weniger als drei Stunden werden die Clanoberhäupter Irikajukes und Konohas sich zusammentreffen! Äh wie siehst du denn wieder aus?“ „Häää?“ Naruto gähnte herzhaft und kratzte sich am Kopf. „Du siehst aus, als hättest du seit Tagen kein Auge mehr zu gemacht.“ Ertappt, wich Naruto einen Schritt zurück. Nun war er wach. „Als Repräsentant Konohas solltest du dich ...“ „Ja, ja ich weiß. Die Papiere sind in meinem Büro. „ Die heute anstehende Konferenz war wichtig für die Handelsbeziehungen der beiden Länder und zur Kräftigung der Vormachtstellung Konohas. Und Shikamarus Nerven lagen, wie die von dem restlichen Staatsrat blank. Shikamaru hatte nicht wirklich damit gerechnet, dass Naruto es noch rechtzeitig schaffen würde alle Gesetzesänderungen abzuarbeiten. „Ach übrigens, weißt du wo Sasuke steckt?“ Sasuke regte sich und setze sich geräuschvoll stöhnend auf, rieb sich die Schläfen. „Er ist hier, was gibt’s?“ „Er ist für die restliche Woche beurlaubt.“ Sasukes Augen weiteten sich. Damit verließ Shikamaru das Zimmer , er blieb jedoch im Flur stehen. Und wie erwartet spürte er sogleich Narutos Präsenz neben sich und hörte wie dieser die Tür zum Ruheraum schloss. Ehe Naruto nachfragen konnte, wieso Sasuke beurlaubt worden sei und vor allem von wem, antworte Shikamaru auf diese bereits hervorzusehbaren Fragen. „ Ist Anordnung von Tsunade-sama. Sie will ihn heute Nachmittag nach der Konferenz noch mal durchchecken. Und sie meinte noch, dass seine Auszeit ihm, aber auch dir ganz gut tuen würde.“ Naruto zuckte unmerklich zusammen. „Du kannst dich nicht immer auf Sasuke verlassen, wen`s hart auf hart kommt!“ „Was meinst du jetzt schon wieder damit?“, Shikamaru drehte sich um. „Du bist der Hokage! Du wurdest gewählt um Konoha zu leiten, zu führen. Auf dich ruht nicht nur Tsunades Hoffnungen, sondern die des ganzen Landes. Das Abarbeiten der Gesetzesänderungen und der Missionsberichten ist ganz allein dem Hokage vorbehalten. Nur dir allein ist durch Tsunades Vertrauen das Recht zuteil geworden, Entscheidungen zum Wohle Konohas zu treffen, NICHT Sasuke! Also treffe sie auch gefälligst alleine!“ Shikamaru setzte seinen Weg zu Narutos Arbeitszimmer fort. Das würde Naruto zum Nachdenken anregen. Naruto drehte sich zur Tür des Ruheraumes zu und lehnte seine Stirn gegen das Holz. Innen saß Sasuke auf dem Bett. Naruto kniff die Augen zusammen, atmete tief ein und aus und trat in das Zimmer, setzte sein typisches Lächeln auf. Sasuke blickte hoch. Sein Blick verriet alles. „Du hast alles mitgehört, stimmt`s?“ Ohne zu antworten, löste Sasuke sein Justu auf und seine Ohren schrumpften zu ihrer ursprünglichen Größe zurück. Narutos falsches Lächeln verschwand. Er setzte sich neben Sasuke aufs Bett und legte seinen rechten Arm um ihn, drückte ihn an sich. Sasuke hustete und Naruto löste sich wieder von ihm und begann sich auszuziehen. Sasuke schaute etwas peinlich berührt und höflicherweise zur Seite. Gerade als Naruto sein Hemd, über deinen Kopf gezogen hatte, wurde die Tür aufgerissen. Wieder war es Shikamaru. „Kommt schnell ins Büro!“ Sasuke und Naruto warfen sich einen vielsagenden Blick zu. Es ging um die Papiere! Schnell eilten sie Shikamaru nach. Das reinste Chaos erwartete sie. „Karakuja!“, knurrte Naruto. Shikamaru und Sasuke schauten fragend zu Naruto. Sasuke: „Karakuja vom Zjekschenclan?“ Naruto nickte verbittert. Er eilte hinter seinen Schreibtisch. Und da lag er, Karakuja vom Zjekschenclan. Neben ihm eine aufgerollte Schriftrolle. „Wie?“ Naruto schaute zu Shikamaru und Sasuke. Er sah noch Sasuke leichtlächelnd den Raum verlassen. Shikamaru verstand kurze Zeit später. Dreißig Minuten später seufzte Naruto erleichtert auf. Alle Papiere waren noch da. Einige waren zwar zerknittert, weil Karakuja auf sie gefallen war, aber die Gesetzesänderungen, die wichtigen Papiere, lagen noch unberührt, sicher im Safe. Sasuke hatte eine Genjutsurolle als die mit den Gesetzesänderungen getarnt und Karakuja, war auf sie reingefallen. Sasuke hatte schon kommen sehen, dass Naruto vergessen könnte die Tür hinter sich über Nacht abzuschließen. Shikamaru sammelte die Dokumente ein. Ein zweites Klopfen ließ Naruto hochschrecken. Er wusste schon jetzt wer an der Tür stand. Kein anderer außer sie trat ohne auf ein „Herein“ von ihm zu warten, ins Zimmer. „Hi Sakura.“ Sakura errötete, dann schrie sie: „Spinnst du so mit nacktem Oberkörper rumzulaufen??!!!“ Bang Auf Narutos Kopf pochte nun eine schmerzhafte Beule. „Musst du gleich so brutal sein?“ „Brutal? Gleich beginnen die Konferenzen. War ja klar, dass du noch nicht fertig bist und schon packte sie Naruto am Kragen und schleifte ihn hinter sich her in den Ruheraum, der mittlerweile sowas wie Narutos zweiter fester Wohnort geworden war. „Sakura, lass mich los! Das tut weh!“ Wie immer riss sie die Tür ohne anzuklopfen auf. Dann ließ sie Naruto abrupt los. Schwer hustend kauerte Sasuke auf dem Boden. In wenigen Sekunden war sie bei ihm und hievte ihm aufs Bett. Schnell stand Naruto neben Sakura, die grünliches Chakra in Sasukes Brust fließen ließ. Sasukes Atmung wurde wieder etwas regelmäßiger und er döste ein. Sakuras Chakrafluss ebbte ab. Ihre Augen wurden trüb. „Ihr habt wieder die Nacht durchgemacht, nicht wahr.“ Es war keine Frage. Es war eher eine Feststellung. Naruto wusste, dass er nicht antworten musste. „Wenn dir wirklich was an ihm liegt. Lass ihn sich genesen.“ Damit drehte sie sich zu Naruto um. „Ich meine es ernst! Naruto.“ Naruto schaute zur Seite, wich Sakuras Blick aus. „Ich zieh mich um.“ Mit gesenktem Kopf verließ Sakura das Zimmer, dann rannte sie den Flur entlang. Naruto packte sich neue Sachen und ging duschen. Wütend schlug er seine Fäuste hintereinander gegen die Fließen, während das kühle Nass über ihn strömte und den Schmerz seiner Handgelenke abebben ließ. „Was hast du nur Sasuke,“ flüsterte er. Währenddessen lehnte Sakura mit dem Rücken gegen eine Wand und ging ihren eigenen Gedanken nach. Frisch angezogen betrat Naruto den Ruheraum. Er legte seine getragene Kleidung über den Stuhl. Dann schaute er in Sasukes schlafendes Gesicht, zerrte die Decke etwas zurecht und schüttelte dessen Kissen aus. Nachdem er ein Glas und eine Wasserflasche auf dem Stuhl neben Sasuke gestellt hatte, schritt er zur Tür. „Bin bald wieder da“, flüsterte er und schloss die Tür. Dann schloss er zweimal ab und verstaute den Schlüssel in seiner Brustmanteltasche direkt über seinem Herzen. Er atmete tief ein und aus. Dann machte er sich auf den Weg in den Konferenzraum, in dem Shikamaru die Unterlagen bereits gebracht hatte. Wie sehr Naruto doch Konferenzen hasste und verabscheute. Es war ein wirklich hartes Stück Arbeit vom Ältestenrat gewesen, ihn zur Ordnung zu erziehen. Zu gerne hätte Naruto bei manchen so eindeutigen Schleimereien, oder Irrsinn die Geduld verloren, doch dies konnte er sich als Hokage nun nicht mehr leisten. Diese Verhandlungen waren für Konoha sehr wichtig und diese ganze Scheinheiligkeit gehörte leider Gottes zu den Konferenzen dazu. Zumindest war er für diese Konferenz gut genug von Sasuke vorbereitet worden, um sie auch ohne dessen Hilfe überstehen zu können. Wie bei jeder Konferenz saß Tsunade und Shikamaru neben ihm am Kopfende des langgestreckten Tisches. Die zwei Stühle neben Tsunade und Shikamaru, die direkt neben ihm standen, standen frei. Der eine gehörte Kakashi, der wie immer eindeutig zu spät kommen würde, der andere neben Tsunade Sasuke. Auf diesem legte er sein Hokagehut ab. Das Licht schien ihm in den Rücken und es war angenehm warm. Drei Stunden später... Narutos Nerven lagen blank. War er denn hier nur von Vollidioten umgeben? Die anwesenden Konohanins ausgeschlossen. Die taten doch extra dumm und hofften sich so wohlmöglich Vorteile für ihren Clan herauszuschlagen! Dies war mehr als offensichtlich! Die Gesetze waren so klar formuliert, dass keiner, absolut keiner sie hätte missverstehen können. Nicht umsonst hatten Sasuke und er so hart an der Formulierung gearbeitet! Zu dieser Zeit wachte Sasuke auf. Langsam richtete er sich auf, rieb sich die Augen und trank aus der Flasche. „Verdammt die Konferenz!“ Hastig zog er sich um und sprühte etwas Deo. Für Duschen hatte er nun wirklich keine Zeit mehr. Er packte die Klinke, zerrte an ihr... Doch die Tür war abgeschlossen. Dann senkten sich seine Schultern. Seine Hand rutschte schlapp von der Türklinke.Nur Naruto besaß den Schlüssel zum Ruheraum. Naruto ermahnte sich. „Denk nach Naruto! Es ist nicht das erste Mal, dass dir eine Konferenz den letzten Nerv gekostet hat!“ Doch was hatte er damals immer getan, um sich wieder zu beruhigen? Er hatte nur für ein paar Sekunden Sasuke aufmerksam lauschend von der Seite her anschielen müssen. „Naruto! Ist alles in Ordnung mit dir?“ Tsunades besorgte Stimme ließ ihn hochschrecken. Was sollte er antworten? Die Wahrheit? Oder sollte er lügen? Die Wahrheit war nein. Nein. Nichts war in Ordnung! Und ihn packte die schwere Erkenntnis, dass allein Sasukes Abwesenheit dafür verantwortlich war. Der wahre Grund, wieso ihm diese Konferenz den letzten Nerv kostete, war der, dass er so schnell wie möglich wieder bei Sasuke sein wollte! Er wollte wissen wie es ihm gerade ging, er wollte ihn versorgen! Sasuke sollte verdammt noch mal endlich wieder gesund werden! Dieser schwache Sasuke machte ihm Angst. Große Angst. Sasuke war immer sein starker Felsen gewesen, an dem er sich anlehnen konnte, derjenige, der ihm über die gesamten Probezeitjahre des Hokageseins mehr als jeder andere unterstützt hatte, ihn immer wieder als er an sich selbst gezweifelt hatte, wieder auf die Beine geholfen hatte! Er wollte Sasuke wieder an seiner Seite! Und ohne einen Befehl seines Gehirnes setzte sich sein Körper in Bewegung. Kakashi, Shikamaru und Tsunade sprangen gerade erschrocken und verwundert auf, da war Naruto schon aus dem Zimmer geeilt. Alle Anwesenden waren verwirrt und der Geräuschpegel stieg ins Unermessliche. Kakashi eilte Naruto nach, während Tsunade und Shikamaru versuchten die Lage wieder unter Kontrolle zu bringen. Schon bald hatte Kakashi Naruto eingeholt und packte ihn an der Schulter „Naruto! Was ..“ doch ohne anzuhalten, riss sich Naruto los, beschleunigte seine Schritte. Seine Hand umklammerte bereits fest den Schlüssel und er öffnete die Tür zum Ruheraum. Naruto hatte ihn hier eingesperrt. Naruto hatte ihn eingesperrt. Ausgesperrt von der Konferenz. Ohne es zu merken und ohne etwas dagegen tun zu können, traf Sasuke diese Kenntnis. Er brach auf dem Boden zusammen. Naruto hatte ihn hier allein gelassen, er brauchte ihn nicht mehr. Er war nun ganz allein.. und die Kopfschmerzen wurden einfach nicht besser! Dann hörte er wie ein Schlüssel im Schloss umgedreht wurde. Er schaute zur Tür hoch. Und im nächsten Augenblick war Naruto neben ihm auf dem Boden und presste ihn fest gegen seine Brust. „Naruto!!! Du kannst nicht einfach aus der Konferenz abhauen!“ Kakashi erschien in der Tür. Dann sah er seine beiden ehemaligen Schüler festumklammernd auf dem Boden knien. In wenigen Sekunden hörte Sasukes Tränenfluss auf. Sein gesamter Körper genoss Narutos Wärme. Erst jetzt nahm Naruto Sasukes Gesicht in beide Hände. Sasuke blinzelte etwas und Naruto strich mit seinen Daumen Sasukes letzten Tränen aus dem Gesicht. Dann packte er Sasukes Anbu Maske, setzte sie ihm auf und eilte mit der gleichen Geschwindigkeit, mit der er den Flur entlang geeilt war, aus dem Ruheraum an Kakashi wieder vorbei, Sasuke an der Hand hinter sich herziehend. Kakashi, erst zu verstört, um gleich zu reagieren, eilte ihnen nach. Erst wenige Schritte von dem Konferenzraum entfernt, ließ Naruto Sasuke los. Und beide und Kakashi nahmen ihre Plätze ein. Sasuke legte den Hokagehut vor Naruto auf den Tisch. „Entschuldigen sie mein so unhöfliches Verhalten. Fahren sie mit ihren Fragen zu den Gesetzänderungen bitte fort.“ Das war alles was Naruto zu der Unterbrechung zu sagen hatte und schon bald war die Konferenz wieder im vollen Gange. Nur Kakashi und Karakuja hielten sich aus den weiteren Gesprächen auffällig zurück. Sie gingen ihren eigenen Gedanken nach. Karakuja kannte diese verstrubbelten, schwarzen Haare des Anbus zur Rechten des Hokages. Die Konferenz dauerte länger als erwartet. Doch Naruto behielt bis zum Schluss einen kühlen Kopf und konnte die meisten der Gesetzesänderungen durchbringen und auch bei den anderen die Kompromisse weitgehend zur Gunsten Konohas lenken. Nach der Konferenz löste sich die Gesellschaft auf, die Clanoberhäupter verabschiedeten sich vom Hokage der sechsten Generation mit einer kurzen Verbeugung und einem Handkuss. Nur Tsunade, Shikamaru, Kakashi, Sasuke und Naruto blieben noch im Raum zurück. Shizune sammelte die Papiere wieder ein. „Großartige Arbeit!“, sprach Shikamaru anerkennend und klopfte Naruto auf die Schulter. „Nach deinem Abhauen, habe ich um ehrlich zu sein, nicht mehr damit gerechnet, dass du deine Autorität wieder erlangen kannst.“ Naruto grinste. Eine Angewohnheit, die er besaß, um mit Lob besser umgehen zu können. „ Sasuke es wäre günstig, wenn wir deine Untersuchung gleich jetzt machen würden. Geht das in Ordnung?“ Sasuke nickte. Zack, war Narutos ganze Aufmerksam auf seiner rechten Seite. Dies bemerkte Shikamaru und Kakashi. Tsunade, Shizune und Sasuke verließen den Raum. Zögerlich warf Sasuke noch einen Blick über seine Schulter. Und auch wenn Naruto Sasukes Gesicht nicht unter der Anbumaske sehen konnte, so wusste er dennoch, dass Sasuke eines seiner süffisanten, zufriedenen und anerkennenden Lächeln ihm zu warf. Er kannte Sasuke nun mal! Sein Herz klopfte schneller. Sasukes magere Mimik sagte mehr als, das was er von sich gab, wenn andere außer sie beide noch mit im Raum waren und Naruto hatte mit der Zeit sie zu lesen und zu interpretieren gelernt. „Naruto? Alles klar?“ „Ja.“ Doch Narutos Blick wich nicht von der Tür. Shikamaru stöhnte genervt auf. Dies veranlasste Naruto dann doch Shikamaru anzustarren. „Was ist!“, fragte er schroff. Die Schroffheit in Narutos Stimme verunsicherte Shikamaru etwas. „ Ach nichts.“ Nun schaltete sich Kakashi ein. „Wollen wir nicht auf die erfolgreichen Verhandlungen bei einer Nudelsuppe anstoßen?“ „Sorry muss passen. Ich treffe mich schon mit Choji und Ino zum Barbecue. Sie müssten schon längst wieder von ihrer Mission zurück sein.“ Shikamaru fuhr sich genervt duch`s Haar. Auch er hasste Konferenzen, genauso wie Naruto. Der Grund, wieso Naruto ihn auch dazu verdonnert hatte, an ihnen teilzunehmen. Schadenfreude steckte schließlich in jedem von uns und vielleicht auch, da man ein Genie immer gut gebrauchen konnte. Damit verabschiedete sich Shikamaru und nur eine weiße Rauchwolke blieb zurück. „ Und wie sieht es mit dir aus?“ „Gehen sie ohne mich, ich habe im Moment keinen Hunger.“ Doch genau in diesem Moment verriet Narutos Magen etwas ganz Anderes. Nun war sich Kakashi seiner Überlegungen ganz sicher. „Was ist nur los mit dir in letzter Zeit?! Früher hättest du nie eine Nudelsuppe ausgeschlagen.“ „Ich kann doch auch mal Lust auf was Anderes haben, oder ist das heut zu Tage verboten?“ „ Nein, aber seit wann lügst du mich an und kuschelst mit Sasuke?“ „Ich kuschel nicht mit Sasuke.“ Und schon riss Narutos Rasengan an der selben Stelle, an der Kakashi noch vor wenigen Sekunden gestanden hatte, ein tiefes Loch in die Wand. Kakashi ließ nicht nicht beirren. „Und was war das dann eben im Ruheraum?“ Der Raum erschütterte. Narutos Rasengan hatte an Energie zugenommen. Naruto drehte sich um, sein Mantel wehte bei der Drehung und er verließ den Raum. Kakashi ließ sich an der Wand runtergleiten. Es war besser Naruto nicht rasend zu machen, wenn man nicht von seinem Rasengan durchbohrt werden wollte. Besonders dann nicht, wenn seine Augen rot glühten. Naruto ging auf die Toilette, stützte sich mit den Händen am Waschbecken ab und beruhigte seine unregelmäßig schnelle Atmung. Was war nur in ihn gefahren? Seit wann bedrohte er seinen Sensei, nur weil dieser eine seiner dämlichen Anspielungen nicht lassen konnte. Narutos Handknöchel traten weiß hervor. Als ob er mit Sasuke kuscheln würde! Er doch nicht! „Und was war das dann eben im Ruheraum?“ „Fuck!“ Er erinnerte sich an die letzten Tage, wo Sasuke und er, fluchend über den ganzen Rechtsbüchern gesessen hatten, wie Sasuke ihn mehrfach zur Ordnung hatte rufen müssen, wenn dieser wieder in Tagträumereien oder andere Ablenkungsmanöver abdriftete und welche aggressiven Mittel Sasuke manchmal dafür verwenden musste. Auf Narutos Gesicht schlich sich ein warmherziges Lächeln. An den selben Tagen, wo Sasuke etwas handgreiflich geworden war, hatte er Naruto am selbigen Abend zu einer Nudelsuppe eingeladen. Sasuke gab es zwar nie offen zu und entschuldigte sich genauso wenig, wie Sakura, doch Naruto wusste, dass die spendierten Nudelsuppen Sasukes Art von Entschuldigung ihm gegenüber gewesen waren. Über die Jahre ging es sogar so weit, dass Naruto nach jedem frustrierten Schlag seitens Sasuke, den er abbekam, anfing über beide Ohren an zu grinsen, dies tat er nicht extra. Dies passierte halt einfach. Und zwar wegen einer unterbewussten Vorfreude über den netten Abend, der ihm mit Sasuke bevor stand. Manchmal provozierte er Sasuke sogar extra. Auch mit Komplimenten, mit denen Sasuke nicht allzu gut umgehen konnte, doch dann war er es, der Sasuke zu einer Nudelspuppe einlud. Er blickte in den Spiegel und sah Kakashi hinter sich ruhig stehen. Ja er liebte Sasuke Uchiha, den Einzigen seines Clanes.... „ Mit ihm würde sein Clan aussterben.“ Er starrte mit leeren Augen in den Spiegel. „Nicht wahr?“. Und Kakashi verstand aufeinmal, die Ernsthaftigkeit, die seine Anspielung zu Tage gebracht hatte und was für eine Problematik diese beinhaltete. Es war also wahr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)