Useless Heart von Deity (神様アンタ知ってるの? 清く正しい恋のしかたを) ================================================================================ Kapitel 4: Chapter four ----------------------- Chapter four Zugegeben, Toshiyas verhalten entsprach nicht gerade dem eines Freundes, als er Kyô, statt ihn davon abzuhalten, immer mehr Alkohol bestellte. Zunächst hatte er nur gehofft ihn so nach Hause bringen zu dürfen, vielleicht noch ein wenig zu ihm rein oder so, doch als er bemerkt hatte, das der Sänger körperlichem Kontakt nicht gerade abgeneigt zu sein schien, hatte er diesen Plan auch schon wieder vergraben. Wann bekam er je wieder diese Chance? Er wusste, er hätte die Finger von ihm lassen sollen, ihrer Freundschaft zu liebe. Ihn einfach nur nach Hause bringen sollen und Ende. Doch wer hätte ahnen können, dass der andere so gut küssen konnte? Spätestens an der Schwelle zu Kyôs Schlafzimmer waren die letzten Zweifel begraben. Er wollte Kyô. Wenn er nun einen Rückzieher machte würden sie doch nur wieder am Anfang stehen. Über das Verhalten des Sängers am nächsten Morgen war er nicht sonderlich überrascht. Minuten, bevor er die Augen öffnete, legte er sich seine Worte zurecht. Nur die vergangene Nacht würde Kyô nicht dazu bringen, es mit ihm zu versuchen, da musste er sich schon mehr einfallen lassen. Also hieß es für ihn Augen auf und durch. Er konnte schließlich nicht auf halbem Weg zurückgehen. Mit Erfolgt, denn wenige Worte später gab der Andere, wenn auch unfreiwillig, nach. Sein Herz hatte vor Freude einen Hüpfer gemacht, als er sagte, dass es ihm recht war. Toshiya hatte es geschafft: Er war mit Kyô zusammen. Vielleicht noch keine richtige Beziehung, aber eine Beziehung und daran konnten sie arbeiten. Da wog die ein oder andere Notlüge am Anfang nicht mehr ganz so viel. War doch gar nicht weiter schlimm. Oder...? "Was hast du nochmal nach den Proben vor?", wollte der Bassist wissen, als Kyô endlich den Proberaum betrat. Da hatte die Probe noch gar nicht begonnen. Die Frage wurde mit einem Schulterzucken quittiert. Toshiya beschloß später erneut nachzufragen. Er wusste, dass der Sänger seinen Freiraum schätzte, also wollte er nicht zu aufdringlich sein. Wenn es sein musste würde er sogar ein >Nein< aktzeptieren. Aber zu seiner Freude war der Sänger damit einverstanden etwas mit ihm zu unternehmen. Bloß ein gemütliches Beisammen sein in der Wohnung des anderen, aber ein Beisammen sein. "Vielleicht solltest du echt mal aufräumen..", murmelte Toshiya, als er das Wohnzimmer genauer unter die Lupe nahm. War ihm zuvor gar nicht aufgefallen. "Ach, oder lass nur, ich mach das!", bot er anund fing an ein wenig durch die Wohnung zu wuseln. Kyô betrachtete das Ganze mit einer gewissen Skeptsis in den Augen. Toshiya kannte den Blick. Er hatte ihn immer drauf, wenn ihm etwas Gutes getan wurde und er die Gründe dafür nicht verstand. "Ist doch viel hübscher so...", rechtfertigte Toshiya seine Aktion und kuschelte sich zu dem anderen aufs Sofa. Mehr als kuscheln wollte er heute auch nicht. Zum einen, weil er Kyô nicht bedrängen wollte, zum anderen wollte er bezwecken, dass Kyô von sich aus auf ihn zu kam, wenn er es denn wollte. "Du riechst gut..", nuschelte er verträumt, löste damit nur ein halbherzig zustimmendes Murren aus. Ein wenig, so fand Toshiya, waren sie wie ein Paar, das schon ewig zusammen war. Anders kam es ihm auch gar nicht vor. Sie waren jahrelang befreundet gewesen, wussten so ziemlich alles von einander. Im Prinzip wie eine beste Freundschaft mit Extras. An diesem Abend kam Kyô nicht, wie erhofft auf ihn zu. Auch die Male danach, als sie ein wenig Zeit miteinander verbrachten, erhielt Toshiya nicht mehr als ein paar Streicheleinheiten, womit er zwar auch zufrieden war, konnte aber eine ansteigende Enttäuschung nicht unterdrücken. So war es kaum anders als zwischen guten Freunden. Sie sprachen kaum über irgendetwas besonderes und trafen sich auch nicht übermäßig oft. Der andere hatte es also wieder geschafft, dass es lief wie immer. Ein Zustand, mit dem der Bassist sich nicht abfinden wollte. Möglicherweise musste er nur klarere Zeichen geben, Kyô also aufzeigen, was er wollte. Bestimmt, so redete er sich ein, war auch er nur unsicher und wusste nicht so recht, wie er es am besten anfing. Tagelang überlegte er, was er dem anderen Gutes tun konnte, damit sie sich wieder näher kamen. Und das ohne den Zusatz von Alkohol. Als sie sich das nächste Mal trafen hatte er Stunden zuvor schon alles vorbereitet. Viel mehr als sonst sollte es nicht sein, ganz im Gegenteil. Toshiya wollte, das es möglichst selbstverständlich rüberkam, auch wenn das nicht so einfach war. Eine halbe Stunde vor der Ankunft seines Geliebten lauerte er an der Tür und kaum eine Sekunde nach dem Klingeln riss er sie auf, sprang dem völlig überraschtem Kyô in die Arme. "Ich nehme an du hast mich erwartet..", stellte er nüchtern fest, und betrat gemeinsam mit dem Bassisten, der noch immer an ihm hing, die Wohnung. "Vielleicht..", kicherte er verschwörerisch und löste sich von Kyô. Zufrieden stellte er fest wie der Blick des anderen intensiv über seinen Körper wanderte. Er hatte sich schließlich nicht umsonst in diese enge Jeans gezwängt und sich unzählige Male umgezogen und um gestylt. Natürlich immer im Hinterkopf behaltend, dass es nicht allzu auffällig sein durfte. „Ich hoffe du hast Hunger, hab' uns was schönes gekocht.“, fing er an, ging mit ihm zusammen ins Wohnzimmer wo er schon gedeckt hatte. „Geht so..“, nuschelte der Sänger und sah sich um. Anscheint konnte er sich immer noch nicht an die paar gemeinsamen Fotos gewöhnen, die nun demonstrativ Toshiyas Regale dekorieren. Wieso hatte er sich zu so einem Kitsch überreden lassen? Weil es Toshiya gefiel. Natürlich. „Sieht aber lecker aus, was du da gekocht hast.“, fügte er lieb hinzu. Das es sich um Kyôs Lieblingsspeise handelte hätte er sich ja denken können. Der Bassist schaffte es sogar Kyô nach dem Essen dazu zu überreden ein wenig mit ihm zu kuscheln. Noch immer war dieser etwas gehemmt, das spürte er. Toshi konnte beim besten Willen nicht nachvollziehen was er noch immer so dagegen hatte. „Hör mal..“, fing er deshalb an. Nicht gerade der beste Ansatz, hatte er doch Stunden lang überlegt wie er mit seinem Liebsten mal Klartext reden konnte, bzw. überhaupt reden konnte, ohne das er es mit der Angst bekam der Blonde würde ihn sofort verlassen. „ Ich weiß ja.. Das du eigentlich nicht so für die Beziehung warst.. Aber es läuft doch ganz gut. Wir stehen uns nicht im Weg, können noch miteinander umgehen wie vorher und die Sonne geht auch noch auf und unter.“ Nun grinste er sogar schon wieder ein wenig. Da hatte er sich noch einmal gerettet, so fand er. Das wiederum brachte auch Kyô dazu ein wenig zu lächeln. „Ja... Im Grunde hast du recht.“, antwortete er und küsste Toshiya. Von sich aus. Ohne irgendeine Andeutung des anderen. Und das Folgende „.. Ich mag es bei dir zu sein..“ setzte dem Ganzen noch die Krone auf. Noch nie war Toshiya so glücklich gewesen. „Danke..“, hauchte er und erwiderte die Küsse sanft. Für einen Augenblick fragte er sich was wohl gerade in seinem Kopf vorging... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)