Useless Heart von Deity (神様アンタ知ってるの? 清く正しい恋のしかたを) ================================================================================ Kapitel 3: Chapter three ------------------------ Der Sänger konnte nicht genau sagen, warum er sich letztendlich darauf eingelassen hatte. War es der Alkohol gewesen? Die aufgeheizte Stimmung? Der Drang, nicht mehr allein sein zu wollen, der letztendlich gesiegt hatte? Er wusste es nicht genau. Fakt war nur, dass er recht eindeutig neben Toshiya erwachte. Fast wie in einem schlechten Film. Immerhin waren sie bei ihm, soviel konnte er im schwachen Licht der Sonne erkennen. Da Toshiya auf seinem Arm lag war es ihm nicht möglich aufzustehen, ohne ihn zu wecken. Gefühlte Stunden lag er so da, in denen er sich zwang nicht groß darüber nachzudenken, ehe der andere erwachte, ihn freudig anlächelte. „Guten Mooooorgen!“, trällerte er ihm sogleich entgegen, „Gut geschlafen?“ Aha. Er war also keineswegs darüber überrascht. „Du weißt ja wo die Dusche ist.“, antwortete Kyô und befreite sich endlich von Toshiya. Der Sänger wollte nicht weiter auf das Geschehene eingehen, wollte nicht noch mehr zerstören. Schlimm genug, dass er wohlmöglich Hoffnungen bei Toshiya geweckt hatte, die er nicht im Entferntesten erfüllen konnte… Doch dafür war es bereits zu spät. „Sind wir nun zusammen?“, fragte Toshiya schüchtern und der Sänger verlor beinahe das Gleichgewicht, als er sich seine Hose anzog. „Ob wir WAS sind?“, erkundigte er sich lieber noch mal. Hoffentlich hatte er sich verhört. „Du.. Du hast gesagt wir können es ja mal versuchen...“, rechtfertigte sich der Bassist. Daran konnte Kyô sich beim besten Willen nicht mehr erinnern. War er wirklich so betrunken gewesen? Wie dem auch sei... Toshiya ging anscheint davon aus. Er hatte nun zwei Möglichkeiten.. Er konnte es abstreiten, seinem Freund an den Kopf werfen, wie bescheuert allein der Gedanke war oder- „Hab ich das…“, murmelte er, „Von mir aus.“ Er wollte nun wirklich nicht weiter darüber reden. Toshiya würde schon merken, was er davon hatte. Er war sich sicher, dass das nicht lange halten würde. Vermutlich würden sie noch nicht einmal den Tag überdauern. Aber so konnte er zumindest sagen, dass er es versucht hatte und Toshiya würde einsehen müssen, dass sie nun wirklich keine gemeinsame Zukunft hatten. Zunächst einmal war dieser jedoch begeistert. Schade, schien, als würde er heute nicht mehr seine Ruhe bekommen. Der Sänger schnappte sich seine restlichen Klamotten und schlürfte ins Bad. Ganz entgegen seiner Gewohnheit schloss er sogar hinter sich ab um ein unerwartetes Eindringen von Toshiya vorzubeugen. Erst als er sich sicher war, nun alleine zu sein, gab er seinen Gefühlen nach. Wie konnte er sich so gehen lassen? Wie konnte er den Bassisten so nahe an sich ran lassen? Verzweifelt starrte er sein Spiegelbild an, doch auch das konnte ihm nicht weiter helfen. „Das wird nicht gut gehen..“, flüsterte er ruhig, starrte sich einige Augenblicke in die Augen. Plötzlich schlug er gegen den Spiegel, wandte sich angewidert von diesem ab und stieg unter die Dusche, die Gedanken weit von sich schiebend. „Alles in Ordnung Kyô?“, erkundigte sich Toshiya von der anderen Seite der Tür aus, „Frühstück ist schon fertig. Du magst doch Waffeln, neh?“ Wo zur Hölle hatte der andere die Zutaten für Waffeln aus seiner Küche genommen? Egal, er hatte andere Probleme. „Bin gleich fertig.“, antwortete er. Mit den Nerven, fügte er gedanklich hinzu. „Und… Du bist dir sicher, dass wir heute keine Proben haben?“, fragte der Sänger zwischen zwei Bissen um zumindest ein wenig neutrale Konversation zu führen. Wenn Toshiya ihn weiterhin so anstarrte würde er noch durchdrehen. Ein eifriges Nicken erfolgte. „Kao hat wohl auch einen über den Durst getrunken und vorhin angerufen, als du unter der Dusche standst.“ Na wunderbar. Sie hatten den ganzen Tag für sich. Was konnten sie also unternehmen? Was unternahm man mit seinem neuen Freund? „Möchtest du ins Kino?“, schlug Kyô vor und lobte sich innerlich selbst für seine Idee. Bisher machte er seinen Job doch nicht schlecht. „Wirklich?“, Toshiyas Stimme überschlug sich nahezu vor Freude, „Gerne! Heute lief doch dieser neue Film an… Der soll richtig gut sein! Wie hieß der Schauspieler noch gleich….“ Gut, die Idee gefiel ihm. Mehr interessierte ihn auch nicht. Nun musste er sich nur noch überlegen, wie er den restlichen Tag rum bekam… „Was hältst du davon?“ Unsanft riss ihn diese Frage aus seinen Gedanken. „Wovon?“ Sogleich schob Toshiya seine Unterlippe schmollend vor. „Du hast mir ja gar nicht zugehört… Ob wir davor noch ein wenig in die Stadt wollen.“ So hatte sich diese Frage auch geklärt. Weniger begeistert ging Kyô nun einige Stunden später neben Toshiya her, der ihn begeistert von einem Schaufenster zum nächsten zog, ohne je einen Laden zu betreten. Schaufenstershoppen nannte er das. Zeitverschwendung befand der Sänger für treffender. Aber wenn es dem anderen gefiel… Während des Films konnte Kyô in Ruhe seinen Gedanken nachgehen. So dachte er zumindest. Toshiya jedoch schien der Film nicht halb so gut zu gefallen wie den Kritikern, weshalb er immer mehr die Nähe seines neuen Freundes suchte. Zunächst nur, indem er seine Hand nahm, liebevoll über diese strich, seinen Kopf dann auf die Schulter des Blonden bettete und sich zu guter Letzt mit seinen Lippen an dessen Hals zu schaffen machte. Sollte er nun darauf eingehen? So etwas tat man doch, wenn man sich liebte. Liebte er den anderen denn wirklich? Er machte sich wohl zu viele Gedanken darüber. Genervt schob er nun erneut die Gedanken beiseite und widmete sich dem Bassisten indem er ihn in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelte. Vielleicht war das ganze zusammen sein ja wirklich nicht so schlecht… „Ich hab das immer noch nicht verstanden… Wieso war der eine auf einmal wieder lebendig?“, fragte Toshiya zum wiederholtem Male. „Weil er es kann. Deshalb.“, Kyô hatte nun wirklich keine Lust ihm das ganze noch mal zu erklären. „Nun steig ein, ich bring dich nach Hause.“ Die Idee schien dem dunkelhaarigen nicht ganz so zu gefallen. „Kann.. Ich nicht noch ein wenig bei dir bleiben?“, fragte er schüchtern. „Nein.“, kam es ohne zu zögern von Kyô. Das war nun wirklich zuviel des Guten. „Wir sehen uns morgen wieder.“ Bis dahin sollte Kao seinen Rausch auskuriert haben. „In Ordnung…“, seufzte Toshiya ergeben und ließ sich nach Hause fahren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)