Useless Heart von Deity (神様アンタ知ってるの? 清く正しい恋のしかたを) ================================================================================ Kapitel 1: Chapter one ---------------------- Schließlich erreicht er das verhasste Ziel. Viel zu spät, wie üblich. Wieso sollte er sich aber auch beeilen? Würde er eine frühere Bahn wählen, stünde er eine geschlagene halbe Stunde vor dem Proberaum. Wartend. Und er hasste es zu warten. All die Gedanken, die in ihm hochkamen, wenn er nichts zu tun hatte… Seufzend drückt der Sänger die Türklinke herab, nimmt somit die erste Hürde. Weiter folgen, bis er schließlich vor seinen Freunden steht, sie knapp begrüßt, eine genervte Standpauke von Kaoru erträgt. Wie üblich. Ein stummes, eingebranntes Ritual. Natürlich weiß er, dass auch die Blicke des Bassisten auf ihm liegen, doch er sieht nicht auf. Ob er sich nun erhofft, dass sie nach getaner Arbeit reden können? Kyô wird ihn bitter enttäuschen müssen. Kaum ist der letzte Ton aus den Lautsprechern verklungen, steht der Blondschopf auch schon draußen, steckt sich eine Zigarette an, während seine Beine ihn wie von selbst in Richtung U-Bahn Station tragen. Die ganze Zeit über hat er den Blauhaarigen ignoriert, ihn keines Blickes gewürdigt. War auch nicht mehr auf die Spielereien eingegangen. Was hatte er damit bezwecken wollen? Wollte er so tun, als wäre nichts gewesen? Vermutlich wäre es nun das einzig vernünftige. Doch der Sänger wollte nicht vernünftig sein. Sollte er eine Lüge leben, nur weil es bequemer schien? Nein, das war eindeutig nicht das, was er wollte. Lieber ging er dem anderen aus dem Weg, ignorierte ihn, zeigte ihm somit eine Reaktion auf das Gesagte und ließ alles weitere über sich ergehen, bis Toshiya einen anderen gefunden hatte oder sich sonst was entwickelt hatte. Das war noch immer besser, als so zu tun, als wenn nichts gewesen wäre. Während er seinen Gedanken nachhängend auf seine Bahn wartete, bekam er gar nicht mit, dass eine schmächtige Person sich ihm näherte. „Kyô..?“, vernahm er plötzlich neben sich und zuckte zusammen. Es war Toshiya. Natürlich. Wie hatte er auch so dämlich sein können und angenommen, dass dieser nicht wusste, wohin er ging. „Was willst du?“, knurrte er unfreundlich, obwohl er es bereits erahnte. Eigentlich wollte er es gar nicht so genau wissen. „Reden..“, murmelte der andere nur, ein wenig entmutigt. Wer wäre das nicht, nach solch einem unfreundlichen Blick? Nun führte wohl kein Weg daran vorbei, wenn er nicht riskieren wollte, dass Toshiya sich vor die Bahn warf. Irgendwie traute er ihm das zu… „Mhr.“, machte er nur und ging ein paar Schritte Richtung Ausgang. „Kommst du?“, fragt er noch, als der andere keine Anstallten macht ihm zu folgen. Anscheint hatte er nicht ganz verstanden. Erst als sie es zu einer abgelegen Bank in irgendeinem x – beliebigen Park geschafft haben, gibt er dem anderen zu verstehen, dass er nun reden kann. Sofort wird die Chance genutzt. „Es…Es tut mir leid. Ehrlich… Ich.. habe nicht nachgedacht, was ich damit anrichten würde… Was ich unserer Freundschaft antun würde. Bitte… Können wir das ganze nicht vergessen?“ Ist etwa eine Spur von Hoffnung in den hübschen Augen zu erkennen? Die Antwort fällt noch nicht einmal ansatzweise aus wie erwartet. „Nein. Sonst noch was?“ Nun wird diese Hoffnung zu Tränen. Besser so, vielleicht wird sie so hinausgespült. „A.. Aber Kyô, wir-“, ein Schluchtzen unterbricht den Satz. Der Sänger hatte gewusst, dass es so kommen würde. Kannte sein Gegenüber ihn nicht mittlerweile gut genug? Hatte er sich das ganze nicht selber denken können? Noch bevor der Satz fortgeführt werden kann steht der Blonde auf. „Aus uns wird nie etwas. Solltest du das nicht am besten wissen? Schließlich bist du einer der wenigen Menschen, die mir näher stehen. Ich werde das ganze nicht als eine Laune abschieben, dennoch werde ich nicht darauf eingehen. Wenn du mich nun entschuldigst… Ich will zumindest noch die nächste Bahn erwischen..“ Toshiya bleibt schließlich alleine zurück auf der einsamen Bank, in diesem einsamen Park. Wie passend, denkt er sich, während ihm die Tränen ungestört über die Wange laufen. Ja.. Wahrscheinlich hätte er es besser wissen müssen. Aber was konnte man schon gegen seine unüberlegten emotionalen Handlungen machen? Gerade, wenn man Toshimasa Hara hieß und seine Gefühle am liebsten durch die Welt schrie. Er hatte es einfach nicht mehr ausgehalten… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)