Ein Schwur für die Ewigkeit von Lionness (Rose+Scorp FF by Lionness) ================================================================================ Kurz vor dem Ende ----------------- Hey Leute, das ich ab jetzt vier Wochen im Urlaub bin und nicht weiß ob ich mit Internet gesegnet bin, habe ich das folgende Kap in zwei Teile aufgeteilt. Sonst hättet ihr gar nichts zu lesen bekommen und ich wäre vor schlechtem Gewissen gestorben. Teil 2 ist bereits in Arbeit. Ebenso ist ein neues Orcus Kap on http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/185941/273821/ Meinungen nehme ich natürlich trotzdem an. *smile* bye Lionness --------------------------------------------------------------------------------- Scorpius hatte ihr nicht gesagt was geschehen war, was er Rose im Streit vorgeworfen hatte, doch wie gravierend es war zeigte sich am Verhalten der beiden Slytherin. Während der Blonde ihren Blick mied und ein aufschauen erst wagte wenn die Rothaarige längst an ihm vorbeigeschritten war hielt Rose einen stummen Vorwurf in dem schönen Braun bereit, der sich auch ohne Worte über den ganzen Raum transportieren ließ. Ihr tat es noch immer furchtbar Leid. Solch einen Streit hatte sie nie gewollt. Seufzend fuhr sich die Blonde durchs Haar, während sie wieder einmal beobachten konnte wie die beiden Freunde sich mieden, nur um sich beinahe sehnsüchtig nachzustarren. Natürlich hatte auch sie selbst etwas für den Slytherin übrig aber ganz sicher nicht auf solche Kosten. Lustlos begann die Redfield in ihrem Essen zu stochern, bei solch Aussichten verging ihr der Appettit. „Hast du ein Problem?“ Ihre Freundin bedachte sie bereits mit einem besorgten Blick, welcher der Redfield nicht gefallen wollte. „Alles in Ordnung.“ „Wenn du meinst.“ Was bei ihrer Gegenüber soviel hieß wie, dann nicht. Ihr reichte diese gedrückte Stimmung jetzt. Energisch sprang Celina auf, warf ihre lange Mähne zurück über die Schulter und stolzierte mit erhobenen Haupt Richtung Schlangentisch. „Scorpius, kann ich mit dir reden?“ Seine grauen Augen sahen sie ausdruckslos an, beinahe leblos und sie konnte selbst kaum glauben wie sehr die Distanz zu seiner besten Freundin dem Blonden zusetzte. Beinahe schon erstaunlich. „Tut mir Leid Celina, jetzt nicht.“ Der Slytherin erhob sich beinahe hastig und die Blonde konnte dem jungen Mann einfach nur wortlos nachsehen. Eigentlich sollte die Ravenclaw froh sein das er ihr wenigstens nicht böse war, doch das machte es ihr nur noch schwerer. Sie hatte sich unbeabsichtigt zwischen etwas gedrängt, zwischen dem doch eigentlich kein Platz herrschte. Stöhnend riss Celina an ihren Haaren und wollte sich unter den zweifelnden Blicken einiger Schlangen wieder davonstehlen, als jemand sie unterwartet ansprach. „Redfield richtig?“ Misstrauisch sah sie hinunter zu dem Jungen welcher sie angesprochen hatte, seine dunkelblauen Augen gaben Neugier und Heimtücke preis. „Ja und du bist Lorcan Scamander.“ „Wie immer zutreffend, typisch Ravenclaw. Mir ist aufgefallen das du dir sorgen um unseren lieben Scorpius machst. Setz dich doch kurz zu mir, ich glaube ich kann dir helfen.“ „Warum solltest du?“ Trotz ihrer Zweifel ließ sich die Redfield allerdings auf der Bank nieder und ignorierte das Staunen der anderen Mitschüler, während ihre Aussage den Scamander zum Lachen brachte. „Immer diese Zweifel, so ein ungesundes Misstrauen.“ „Vielleicht spricht da aber auch nur die Erfahrung?!“ Für einen Moment verklang das Lachen und selbst Celina konnte bemerken das es ihr gelungen war den Slytherin mit ihrer Schlagfertigkeit zu überraschen. „Du bist interessanter als ich dachte Redfield. Aber nun gut, zurück zu unserem kleinen Problem.“ „Unserem? Das darf ich wohl mal bezweifeln.“ „Deine zahlreichen Zweifel werden dir ziemlich früh Falten verursachen und dabei gibt es doch für jedes Problem eine Lösung.“ „Und wie lautet deine?“ Fragte Celina verbissen und bemühte sich seine Unverschämtheit strikt zu ignorieren, sie hatte ja bereits von dem Charme der Schlange gehört. Warum zahlreiche Mädchen mit so einem ungehobelten Typen anbändelten war der Blonden ein echtes Rätsel. „Wir tun uns zusammen, ich werde dir helfen die Beiden heute Nacht an einen Ort zubringen von dem sie ohne Hilfe nicht mehr wegkommen. Keine Bange es ist völlig ungefährlich, sie werden dort nur solange festgehalten wie wir wollen und ich denke ein bisschen Zeit dürfte ausreichen damit sie sich wieder vertragen.“ Die Redfield konnte ihren Unglauben nicht unterdrücken und runzelte deshalb deutlich die Stirn, entweder stimmten die Gerüchte um den Blonden so garnicht oder hier geschah gerade ein Wunder. Kopfschüttelnd ging die Ravenclaw all die Konsequenzen und eigenen Ideen durch und kam leider zu dem Ergebnis das es zwar Klischeehaft aber auch erfolgreich sein konnte. Wäre sie nicht so verzweifelt durch ihre Schuldgefühle, hätte Celina sicher einen anderen Weg vorgezogen, doch leider war dem ja bereits so, deshalb reichte sie der Schlange die Hand. Gerade als dieser sie ergriff zog sie den Jungen energisch zu sich über den Tisch. „Glaub aber ja nicht das ich mich verarschen lasse Scamander, finde ich so etwas heraus, werde ich dir mal zeigen wozu die Intelligenz eines Raben fähig ist. Verstanden?“ Sie erhielt ein Nicken und ließ seine Hand deshalb wieder los. „Dann wäre das geklärt, schon eine genaue Vorstellung?“ „Wir haben nicht viel Zeit, heute Abend noch, morgen ist die Zeugnisübergabe und der Abschlussball.“ Grübelnd rieb sich der Bläugige das Kinn und nur für eine Sekunde, winzig klein, konnte die Redfield doch verstehen was Mädchen an dem Blonden fanden. Eine Sekunde, ehe er den Mund öffnete. „Aber du bist der Schlaumeier Redfield, dir wird schon was einfallen.“ Sie ahnte das der Scamander noch viel mehr plante, aber wie sagte Merlin einst, ein Verzweifelter ergreift jede Hand. Eine dumme Äußerung wie die Blonde bisher fand, aber mit einem gewaltigen Funken Wahrheit. ~*~ Er hatte weniger als 24 Stunden um einen Plan zu verwirklichen der seinem eigentlichen Anliegen half aber gleichzeitig auch Malfoy und Weasley. Seufzend strich sich Lorcan das Haar zurück und fragte sich wann er nur zu solch einem Samarita mutiert war, sein Zwillignsbruder fragte sich bestimmt was mit ihm los war und dem um wenige Minuten Älteren wollte keine gute Antwort einfallen. Sein Image wäre definitiv dahin wenn jemand außer der Ravenclaw von seinen Plänen erfuhr. Er musste sich also die Nächstenliebe von Neleah zu nutze machen, nur so konnte er beginnen die vier Spielfiguren nach seinem Anliegen zu bewegen. Der Parkinson musste heute Nacht in den Raum der Wünsche kommen, ebenso wie die Zabini, während Rose und Scorpius sich woanders treffen und bleiben würden bis er ihnen was anderes gestattete. Um keine Zeit zu verlieren gab er Celina Redfield am Mittagstisch ein knappes Zeichen, sie musste die Räume vorbereiten und präparieren, sie war die schlauere von ihnen Beiden und die Schlange hatte nicht vor irgendetwas dem Zufall zu überlassen. „Was gibt es?“ „Heute Abend werden Rose und Scorpius sich im Klassenraum für Verwandlung treffen, du wirst ihm ein einen Brief schreiben in dem du hoffentlich überzeugt Schuld beklagst und ihn inständig um ein Treffen dort bittest.“ „Aber, Lügen? Denkst du nicht das wäre der falsche Weg?“ „Denkst du er würde sonst auftauchen? Verbissen nickte die Blonde und er fühlte sich bestätigt, sodass er unbeirrt fortfuhr. „Also du musst den Raum verzaubern, sodass nach Mitternacht die Tür nach einem öffnen verschlossen bleibt, am Besten bis zum Morgengrauen. Das dürfte an Zeit genügen.“ „Wie wird Rose dort auftauchen?“ „Keine Angst, darum kümmere ich mich.“ Wie so oft blitzte in dem schönen Blau Misstrauen auf und schmunzelnd legte der Blonde einen Arm um die zierlichen Schulter der jungen Frau. „Guck nicht so, wir sind auf der selben Seite.“ „Ja klar und warum machen wir das ganze nicht im Raum der Wünsche, der viel besser vor fremden Eindringlingen geschützt wäre?“ Ertappt zuckte der Scamander zusammen und bemerkte seinen Fehler sofort, die Blonde lächelte kalt und zog ihn ruckartig in eine dunkle Ecke. „Sag schon, was treibst du hier eigentlich?“ Für einen Moment spielte die Schlange mit dem Gedanken zu lügen und die Sache einfach hinunterzuspielen, doch die List und Intelligenz der Blonden war kaum zu übersehen. Er hatte doch tatsächlich die Befürchtung die Redfield würde noch abspringen. „Okay okay, mir geht es eher um Parkinson und Zabini als um deinen lieben Malfoy.“ Verwundert und fraglich öffnete die Blonde perplex ihren Mund, klar war das für die Blonde absurd, für den Scamander war es ja selber absurd. Stöhnend rollte er mit den Augen und presste die hübsche Ravenclaw an die Mauer, welche erschrocken aufqietsche. „Es geht dich eigentlich nichts an Blondie, aber ich schulde Neleah noch einen Gefallen und dieser wird so aussehen das sich zwei weitere Slytherin finden, verstanden?“ Es überraschte den Scamander als die Redfield wenig eingeschüchtert seine Hand von ihrer Schulter wischte und ihn dann ebenso kalt anfuhr. „Nur weil du Angst um deinen Ruf hast musst du jetzt nicht den Macho rauskehren, Blondie. Ich spiele lediglich gern mit offenen Karten, also wenn du dabei Hilfe brauchst, warum versuchst du es dann nicht mal mit einer normalmenschlichen Methode.“ „Die da wäre?“ „Bitte doch einfach um Hilfe.“ Er würgte gespielt auf und sie verpasste ihm dafür eine Fausthieb auf die Schulter, zum Glück war die kleine Lernbiene zu schmächtig um ihm damit weh zutun. Schmunzelnd strich er eine ihrer verirrten Strähnen aus dem feinen Gesicht, bemerkte dabei amüsiert wie diese errötete und begann dann übertrieben höflich zu sprechen. „Würden Sie mir die Ehre erweisen und mir Ihre Hilfe bei einem kühnen Plan, zum Wohle unserer Mitschüler, zu zusichern?“ „Vollidiot.“ Diesmal war die Röte auf ihren Wangen dunkler und er bemerkte sofort das er sie verärgerte hatte. „Dass ihr immer alles gute ins lächerliche ziehen müsst ist erbärmlich. Es ist nichts verkehrt daran jemandem einen Gefallen zu tun.“ Sie riss sich grob von ihm los und wollte sich bereits an ihm vorbeischieben, als er sie knurrend erneut am Arm festhielt, jedoch möglichst sanft um der Blonden nicht unnötig wehtun zu müssen. „Bitte Celina, ich brauche deine Hilfe bei dem Plan.“ Und überraschenderweise bekam er plötzlich ein warmherziges, schönes Lächeln zu sehen, während sie sanft seine Hand von ihrem Arm löste. „In Ordnung, ich kümmer mich um den Klassenraum und den Brief an Scorpius. Sonst noch etwas?“ „Nein, wir treffen uns hier kurz vor der Ausgangssperre. In Ordnung?“ „Ja...“ Deutlich erkannte Lorcan das Unbehagen in ihren Worten. „Soll ich dich vor deinem Gemeinschaftsraum abholen?“ „Danke aber nein, ich werde hier sein. Versprochen.“ ~*~ Die Tür fiel hinter mir zu, gleichsam ich einen mir allzu bekannten Blondschopf entdeckte und ich wusste augenblicklich das ich in eine heimtückische Falle gegangen war. Scorpius sah mindestens genauso überrascht aus und das war wohl schon der einzige Trost den ich in meiner jetztigen Lage finden konnte. „Was..?“ Mir fehlten die Worte, hastig wandte ich mich um zur Tür und rüttelte wie eine Wahnsinnige am Griff, doch wie befüchtet rührte sich nichts. Mein Zauberstab zeigte nach einigen Sekunden ebenso wenig Wirkung. „Das nützt nichts, alles schon ausprobiert.“ Das ganze hatte ich Neleah zu verdanken, die mich hierher zitiert hatte. Wie hatte meine beste Freundin mir so etwas antun können? „Von dir will ich gar nichts hören!“ Fuhr ich den Blonden ungehalten an, ich wollte seine Stimme nicht hören, diesen tiefen Bass der mein Herz zum Zittern brachte. Seufzend schlug ich meine Stirn gegen das kalte Holz und versuchte diese unendliche Nervosität, die Furcht vor dem Schmerz niederzuringen. Es brachte nichts. „Rose, ich weiß das es merkwürdig aussieht aber ich hatte auch keine Ahnung. Lass uns trotzdem das Beste aus der Situation machen.“ „Aus welcher Situation denn? Wir haben keine Situation, wir haben...gar nichts mehr..“ Mit vorwurfsvoller Miene wandte ich mich meinen ehemaligen Freund zu, er hatte plötzlich eine seit langer Zeit verborgene Aura von Bosheit für mich. Ich hätte nie gedacht das es möglich wäre ohne Zeitmumkehrer in eine bestimmte Zeit zurückversetzt zu werden, doch hier war der Moment. Ich fühlte das Selbe wie in der ersten Klasse, ich fühlte Wut und Scham und einen Hauch von Hass, obwohl ich ahnte, nein wusste das unter alle dem noch immer meine Liebe schlummerte. Stumm ließ ich mich an der Wand hinab gleiten, richtete sachte den Rock meiner Schuluniform und versuchte seinem steten Blick so gut es eben ging auszuweichen. Er sah gut aus, die Uniform stand ihm wie immer hervorragend, der Schlips locker, das Hemd leicht geöffnet und seine helle Mähne legte sich wild und frech in seine Stirn. Ich hasste ihn und, nein eigentlich hasste ich ihn nicht aber ich wollte es unbedingt. Ich hatte mir den letzten Abend auf Hogwarts anders vorgestellt, vielleicht eher wie eine Feier zwischen mir und Nel, doch wie es aussah würde ich den Abend mit einem dummen verwöhnten Jungen verbringen, der sich zum Wohle der Gesellschaft besser aus dem Fenster gestürzt hätte als mir seine falsche Freundschaft anzubieten. Erst jetzt fiel mir bei näherer Betrachtung des Raumes auf das alle Tische verschwunden waren, stattdessen lagen Decken und Kissen bereit, ebenso wie ein viel zu groß geratener Picknickkorb. Der Raum war durch magische Kerzen erleuchtet und tauchte die wenigen Kanten der hohen Fenster in schummrige Stimmung. Irgendjemand musste Neleah hierbei geholfen haben, denn ich konnte mir nicht vorstellen das sie soviel Magie allein bewältigt hatte. Ächzend vor mentaler Erschöpfung erhob ich mich langsam und trat unter strengster Beobachtung zu den Decken, wo ich mich wieder nieder plumpsen ließ. Ziemlich Lady unlike, aber mir kam das gerade Recht, ich wollte so zornig wie möglich wirken. Beinahe vorsichtig warf ich einen Blick über meine Schulter, begegnete dem sanften Grau das ich eigentlich gut kennen sollte, bevor ich mich wieder hastig umdrehte und zögerlich in den Korb griff. Auch hier musste Magie angewandt worden sein, denn der zahlreiche Inhalt den ich jetzt zu Tage führte hätte unter normalen Bedingungen niemals in das Geflecht gepasst. Kürbispastete, Elfenwein, Butterbier, Lasagne und noch viele andere Leckereien, sogar mit Schokolade überzogene Erdbeeren, von denen Neleah wusste das sie meine Lieblingsnachspeise waren. Augenblicklich knurrte mein Magen und ohne eine Einladung an Scorpius auszusprechen, wie es vielleicht die Höflichkeit geboten hätte, begann ich zu Essen. Obwohl ich das Rascheln und die leisen Schritte vernahm, weigerte ich mich aufzusehen, ließ aber gleichzeitig zu das Scorpius sich mir Gegenüber niederließ. Das konnte doch alles nicht wahr sein, ich hatte dafür gebetet das dieses Schuljahr sehr schnell vorbeigehen würde, dass, ja was eigentlich? Das ich Scorpius bald vergessen würde? Absurde und unrealistische Vorstellung. Seine Worte hätten mich ohne diese unsinnige Liebe in meinem Herzen nie so verletzen können und bekanntlich konnte man solch ein Gefühl nicht einfach an und aus stellen wie man es gerade wollte. Schade eigentlich, dachte ich so bei mir, während eine helle Hand nach den Erdbeeren griff. Blitzschnell riss ich diese jedoch an meine Brust und schüttelte vehement den Kopf, er mochte mit mir in diesem Raum bleiben und Nahrung bekommen aber die verdammten Erdbeeren sicher nicht. „Vergiss es, hier ist genug anderes Zeug. Halt dich an den Kram und lass die Finger von den Erdbeeren.“ „Benimmst du dich jetzt nicht etwas kindisch?“ Kindisch? Kindisch! Mit aufgeplusterten Wangen stopfte ich mir gleich eine ganze Handvoll in den Mund, spürte die Schokolade widerlich klebend an meinem Gaumen schmilzen und schob zum Nachdruck sogar noch mehr hinterher. Kindisch! Das er dies mit ungläubiger Miene verfolgte genoss ich in den größten Zügen. Eingebildeter Mistkerl. „Rose...ich, wie oft soll ich noch versuchen dir zu erklären das ich meine Worte nicht so gemeint habe?“ „Ich will von dir kein Wort hören, sei froh das ich dich hier nicht einfach verhungern lasse oder dich verhexe wie du es eigentlich verdienst.“ Zu meinem Erstaunen entlockte ich dem Malfoy tatsächlich ein tiefes Seufzen und zum ersten Mal seit Wochen bemerkte ich die tiefen Schatten unter seinen anziehenden Augen. Hatte er auch so schlecht geschlafen? Kopfschüttelnd bemühte ich mich die Sorge wegzusperren. Selbst wenn er litt, wenn er bereute, er hatte sich das Selbst zuzuschreiben. „Rose, es tut mir Leid....ich habe einen Fehler gemacht.“ Mein Herz setzte aus, stand einfach still und schlug dann erbarmungslos in doppelt so schnellem Takt wieder zu. Scorpius entschuldigte sich nur selten und ich spürte augenblicklich wie mich Liebe und Zuneigung einwickeln wollten. Dann wäre ich wieder dort wo ich angefangen war, nämlich eingehüllt wie in Watte von warmen Empfindungen die er ausnutzen könnte bis er mich nicht mehr bräuchte. Ruckartig sprang ich auf ging zur am weit entferntesten Wand, ich würde den selben Fehler nicht noch einmal machen. Auch wenn man ein Herz sicher nicht zwei Mal an den selben Mann verlieren könnte, wenn dieser es stets besaß. Aber sicher war sicher. „Lass mich mit deinem Gewäsch in Ruhe.“ ~*~ Beinahe brutal riss Jake die bis eben noch verborgene Tür auf und fürchtete sich im Stillen vor dem Bild das er womöglich gleich zu sehen bekam. Er wusste das er wie immer die falschen Worte bei Neleah gefunden hatte, aber das sie sich trotz seiner Warnung wieder mit Lorcan traf würde er sich nicht länger gefallen lassen. Neleah war seine Verlobte, sein Eigen, seine Zukunft. Wenn er es nur eher gewusst hätte, der Braunhaarige war sicher das Vieles anders gelaufen wäre. Kaum das die Tür hinter ihm ins Schloss fiel erklang ein untypisches Klicken, das er sonst noch nicht vom Raum der Wünsche kannte. Was ihn schließlich erwartete war jedoch so gar nichts das er ausgemalt hatte, denn ihn empfing Leere. Kaum das sich diese Erkenntnis in den Kopf schleichen konnte wurde hinter ihm wieder die Tür aufgerissen und zu geknallt, ebenso schnell wandte er sich um. Dort stand schließlich Neleah, stützend auf den Knien und ziemlich außer Atem. Der wütende Teil in ihm floss zu einer kleinen eifersüchtigen Stimme die ihm zischte das sich seine Verlobte ja ziemlich auf die Verabredung mit den Scamander freute. „Was machst du hier?“ „Das überrascht dich sicherlich. Dein kleiner Freund wird wohl nicht kommen.“ Gehässig und schmunzelnd zündete Jake sich zuallererst eine Zigarette an, blies genüsslich den Rauch aus um das entsetzte Gesicht seiner Freundin zu genießen. Allerdings enttäuschte die Zabini ihn ein weiteres Mal, denn sie wirkte im höchsten Maße verwirrt und nichts anderes. „Bitte, ich suche Rose!“ „Rose? Die ist nicht hier, warst du nicht mit Lorcan verabredet?“ „Bitte, bist du betrunken Jake?“ Er kam nicht dazu auf ihre unverschämte Frage zu antworten, denn urplötzlich verzog sich ihre Miene vor Entsetzen und sie begann damit an der Tür zu ziehen. Als sich diese nicht rührte wollte er bereits zu einem gemeinen Spruch über ihre Schwäche ansetzen, doch nach dem auch ein Öffnungszauber fehlschlug begann der Parkinson langsam zu verstehen. Mit einem breiten Schmunzeln ließ er sich auf das weiche Bett fallen und entschied sich dafür erst einmal in aller Ruhe abzuwarten, wem immer er diese Situation hier zu verdanken hatte, der hatte seine Sache wohl gut gemacht. Heute Nacht würde Neleah einmal nicht vor ihm fliehen können und sie hatten so einiges zu besprechen. Zu seinem stummen Erstaunen dauerte es auch nur eine halbe Stunde bis die Zabini ihre missliche Lage eingesehen hatte und sich dann ruhig in einen der Sessel aus der rechten Zimmerecke verzog. Genau auf diese Resignation hatte er gewartet. Langsam stand er auf und trat auf die Schwarzhaarige zu, welche sich augenblicklich erhob, es schien fast als fürchtete sie einen Übergriff von ihm. Ein weiterer Grund für seinen Zorn. Hatte er ihr jemals Gewalt angetan? Nein. Er könnte ihr niemals weh tun, zumindestens nicht körperlich wie ihn sein Gewissen gleich berichtigte. „Wir haben was zu klären Nel.“ „Nenn mich nicht so, dieser Spitzname bleibt meinen Freunden vorbehalten.“ Erneut machte sie ihn mit diesen unverschämten Äußerungen wütend, doch der Parkinson hielt es für am Besten unbeirrt weiterzureden um sich erst gar nicht auf einen Streit einzulassen.. „Als ich dir von Lorcan abgeraten habe wolltest du nicht auf mich hören, als ich dir zeigte das er nicht die passende Partie für dich ist, hast du ihn weiterhin getroffen und obwohl ich dir mehrmals zeigte das dein Verlobter sicher nicht begeistert sein würde über deine kleine Liason, warst du nicht bereit dieses Schauspiel zu beenden. Denkst du nicht du übertreibst ein wenig?“ „Dich braucht dass nicht im geringsten zu interessieren. Du wolltest nicht mein Freund sein und was den Rest angeht, für den hast du wenn es nach mir geht auch keinen Platz.“ Wieder glomm eine heiße Wut und Enttäuschung auf, wie konnte ein Mensch dem er gelernt hatte zu vertrauen, ihn so sehr belügen? „Ist das so, vielleicht hast du aber auch gar keine Wahl.“ Er bemerkte was seine Anspielung auslöste, ihre Augen weiteten sich für einige Sekunden vor Entsetzen und gerade als er fortfahren wollte schrie sie hysterisch auf, wie er es bisher nicht von ihr gekannt hatte. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten und ohne Warnung bemühte sie sich ihn hart zu treffen. Seine Statur war um einiges größer und kräftiger, womit es ihm schon nach wenigen Augenblicken gelang ihre Oberarme zu packen. Fest drückte er zu und als ihren Lippen ein leises Wimmern des Schmerzes entfloh ließ er Neleah ruckartig los. Das ihm damit ein Fehler unterlief merkte er leider zu spät, ruckartig riss die Zabini ihr Knie hoch und stieß es ihm in den Magen. Entsetzt über soviel Heimtücke schubste er die Schwarzhaarige grob auf das weiche Bett. Erst als sie japsend aufkam und geschockt zu ihm hoch sah, bemerkten sie Beide wie die Lage jetzt wohl wirken mochte. In dem schönen Blau loderte Furcht auf, Furcht vor ihm, Furcht vor einem Übergriff. Ohne nachzudenken legte er sich über sie, ehe es Neleah gelang wieder vom Bett aufzustehen. Seine direkte Nähe löste ein Zittern in dem schmalen Körper aus und Jake war sich leider sicher das sie keinerlei Erregung verspürte. Nicht wegen ihm. Ehe sie den Mund öffnen konnte um zu schreien, verschloss er ihn wagemutig mit seinen Lippen. Er bemühte sich nicht so forsch vorzugehen wie er es sonst bei ihr tat. Unabsichtlich natürlich, er konnte nichts dafür das seine Gefühle ihn in ihrer Nähe zu beherrschen begannen. „Hör mir zu.“ Seine Hände umfingen ihre weichen Wangen, strichen behutsam ihr dunkles Haar ein wenig zurück und noch während sie stumm ihre Lippen fest aufeinander presste, wusste er das hier seine einzige Chance kam. „Du gehörst mir-...“ Sie bäumte sich auf und versuchte ihn mit aller Kraft von sich zu stoßen, doch mit festen Griffen hielt er Neleah auf der weichen Matratze gefangen, wieder einmal wollte die Frau ihn nicht bis zum Ende anhören. „Du hast mich belogen..., du hast mein Vertrauen ausgenutzt und dich über meine Bemühungen lustig gemacht. Das ich Freundschaft von dir wollte war eine Lüge, dass gebe ich zu aber das ändert ja nichts daran das wir tatsächlich Freunde geworden sind oder nicht Nel?“ Zornig schlug sie erneut nach ihm, doch ihr Handgelenk befand sich weiterhin in seinem starken Griff, Jake registrierte das jedoch bei ihren folgenden Worten nur am Rande. „Ich bin es Leid mir sagen zu lassen was richtig und was falsch für mich ist. Als ich erfuhr wer du bist, oder vielmehr was du sein würdest hast du mich behandelt wie den letzten Dreck. Deine Beleidigungen waren ebenso zahlreich wie deine Verhexungen, glaubst du tatsächlich da erzähle dir die Wahrheit?“ Obwohl die Frage eher rhetorischer Natur gemeint war, wie der Parkinson genau wusste, fuhr er dazwischen um sich zu verteidigen. „Hättest du es mir erzählt, wäre ich sicher besser mit dir umgesprungen, ich hätte meine Verlobte niemals so behandelt.“ „Pah, du verstehst es nicht Jake oder? Ich wollte eine Ehe aus Gleichberechtigung... Liebe und ganz sicher nicht weil es sich nicht geziemt die zukünftige Frau blosszustellen.“ Er überging das Wort Liebe, bei dem ihm ein warmes Prickeln über den Rücken glitt, er hatte so viel Liebe für die Frau unter ihm übrig, er war sich nicht einmal sicher ob ein Leben reichen würde um sie auszuleben und sprach gleich wieder dazwischen. „Was war nach meiner Entschuldigung, ich habe dich für diese Fehler um Verzeihung gebeten und du hast behauptet mir verziehen zu haben, aber das hast gar nicht, richtig?“ „Ich hatte dir bis zu der Nacht vor ein paar Wochen verziehen, dich geschätzt, bis du gesagt hast das wir keine Freunde sind und niemals waren. Natürlich konnte ich dir von der Verlobung nicht mehr erzählen, auch vor dem Streit, ich wusste einfach nicht wie. So abfällig wie du von deiner Verlobten gesprochen hast, wie hätte ich das können?“ Zornig schlug er neben ihrem Kopf aufs Kissen und entlockte ihr damit ein weiteres zittern. Seufzend legte er seine Stirn neben ihre Wange. „Der Grund warum ich so von dieser Unbekannten gesprochen habe, war der dass ich eine ganz bestimmte Frau an meiner Seite haben wollte.“ Er bemerkte wie der warme Körper unter ihm erstarrte und ihre nächsten Worte verblüfften ihn in einem Maße wie er es niemals für möglich gehalten hätte. „Das tut mir Leid für dich....von ganzem Herzen. Aber ich kann nicht gegen eine Unbekannte ankämpfen Jake, dafür bin ich nicht stark genug.“ Wieso sah Neleah nie wieviel sie ihm bedeutete? War es sein Fehler? Vielleicht musste er endlich einmal aussprechen was tief in ihm verborgen lag, gleich was dies für seinen Stolz bedeutete? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)