Ein Schwur für die Ewigkeit von Lionness (Rose+Scorp FF by Lionness) ================================================================================ Diese Spur, sie ist noch immer da --------------------------------- Hi, hier ist das neue Kapitel, keine Angst, diesmal wird es nicht soo traurig. Leider NATSU, müssen deine beiden Lieblinge noch etwas warten, es scheint mir als warten sie nur auf den richtigen Zeitpunkt. Wie immer würde ich mich über Kommies sehr freuen. Vielen lieben dank. ------------------------------------------------------------------------------------------- Lorcan Scamander kannte seinen Ruf wahrscheinlich weitaus besser, als jene Zungen die ihn nicht nur Aufrecht erhielten, sondern auch erschaffen hatten. Egoistisch, arrogant und auch kaltherzig solle er sein. Die negativen und doch wie es schien, auch anziehenden Eigenschaften waren zahlreich. Nie. Absolut nie hatte er Worte dagegen erhoben, eher im Gegenteil hatte er sie wie eine Pflanze gezüchtet, gehegt und wachsen lassen. Es stellte sich nämlich als sehr nützlich heraus diese Gerüchte im Schloß umherirren zu lassen. Die Jungen aus seinem Jahrgang schätzten ihn wegen seinr kühnen Gerissenheit, während die Mädchen sogar drei Jahrgänge hinab ihm noch hinterher eilten, in der Hoffnung nach Beachtung. Und die Menschen welche er nicht in seiner Nähe haben wollte, seien es schwächliche Hufflepuffs, neumalkluge Ravenclaws oder aufdringliche Gryffindors, so herrschte nicht nur Respekt sondern auch Angst zwischem ihm und ihnen. All diese Dinge hatten ihn nie gekümmert, auch heute nicht. Doch als sich der helle Eichenstab unter sein Kinn legte, während die Dunkelheit der Flure ihm nicht mehr den nötigen Schutz gab, sondern eher dem stillen Angreifer eine Deckung versprach, wurde Lorcan klar das diese Gerüchte sich so eben in Wohlgefallen aufzulösen drohten. „Du hättest auf meinen Rat hören sollen, Scamander.“ Die kalte Stimme sprach voller Abscheu mit ihm und dem Blonden wurde so gleich klar wen er, in der Schwärze verborgen, vor sich hatte. „Ich weiß nicht wovon du sprichst Parkinson.“ Ein winziger Teil in ihm spürte ein Ziehen der Furcht in seiner Brust, doch sein selbiger Verstand wusste das ihm nichts schlimmes wiederfahren konnte, nichts das der Dunkelhaarige sich wagte ohne selbst gestraft zu werden. Deshalb gab sich der Scammander gelassen, reckte stolz sein Kinn und untermalte seinen Gelassenheit in dem er nach seinen Zigaretten griff. Der Druck erhöhte sich auf seinen Kehlkopf und statt dem Drang nach einem Keuchen oder Husten nachzugeben entzündete er seine Zigarette. Kein Zittern der Finger, kein Beben seines Brustkorbes, selbst ein ironisches Lächeln verbot sich Lorcan, während er durch das kurzweilige Feuer die harten Gesichtskonturen Jake´s erblicken konnte. „Du hättest diese Wette vergessen sollen, deine Dummheit wird dich einige Schmerzen kosten.“ Kalt rann es ihm den Rücken hinab, ebenso eisig wie die Worte des Parkinson, dessen Stimme an harten Fels und kalte Gletscher zu erinnern schienen. Doch Lorcan war ebenso eine Schlange und kannte die Gewohnheiten seines Hauses, sicher lächelnd blies er den grauen Rauch zu seinem Gegenüber, ehe er zur Antwort ansetzte. Sein Gehirn mochte nicht so talentiert wie das eines Scorpius Malfoy oder einer Rose Weasley sein, doch ein Scammander war sicher nicht auf den Kopf gefallen. „Ich kann wohl davon ausgehen das du mich aus dem Zimmer kommen sahst, dumm nur für dich das es nichts mit der Wette zu tun hatte und Neleah wusste was sie wollte.“ Der erste Schnitt den Jake glühend aus dem Stab entließ brannte, als er sich von seinem Hals abwärts, bis hinunter zu seinem Schlüsselbein riss, doch trotzdem weigerte Lorcan sich ein Wort über die Lippen kommen zu lassen. „Ich habe euch gesagt das ihr die Finger von ihr lassen sollt und wenn ich dir dafür die Hände und Beine brechen muss.“ Ohne Vorwarnung verschwand der Zauberstab um wie aus dem Nichts einer Faust platz zu machen die ihn hart am Kiefer erwischte. Durch die Wucht des Schlages noch weiter an die Mauer gedrängt, schaffte es der Scamander weder dem Zweiten, noch Dritten und schließlich auch dem Vierten in den Magen nicht auszuweichen. Doch statt nachzugeben und zu Boden zu gehen, wie es wahrscheinlich auch der Parkinson von ihm erwartete, griff er zischend nach dem Kragen seines Gegners und zog ihn dicht an seinen Körper. „Was da geschah, gestern Nacht, war weder eine Wette noch Zwang und du kannst mich hier zerschmettern wie Holz aber sei dir sicher dass du sie dann ganz verlierst. Frag dich lieber wer das hier mit verschuldet hat und ob du sie nun auch als Freundin wegschieben möchtest.“ Lorcan sah durch die Nähe ganz genau wie der Parkinson erstarrte und so nutzte er seine Chance um ebenfalls auszuholen. Nicht sicher welchen Teil er getroffen hatte hörte er doch ein leises Stöhnen, ehe der Druck gegen sein Oberkörper verschwand und so wandte der Blonde sich still seufzend ab. „Lern endlich Verantwortung zu tragen und vielleicht, vielleicht auch mal etwas unverzeihliches zu verzeihen. Erwarte nicht immer das Andere das tun, sondern tue es selbst.“ Diesmal zitterten die Hände des Scamander, weshalb er achtlos den glühenden Stängel fallen ließ und zu sah das er davon kam, ignorierend das der Schmerz in seinem Magen die erste Übelkeit hochtrieb. ~*~ „Er wird wieder auftauchen oder? Ich mein, die letzten vier Spiele in den zwei Monaten war er auch hier.“ Ich wagte es nicht ihm zu antworten, sondern erwiderte stumm seinen rätselnden Blick, denn mir war ebenso wie ihm klar, dass es seine Gedanken waren, nicht meine. Scorpius hatte sich auch in den letzten Tagen nicht mit der Anwesenheit seines Vaters arrangiert und ich ahnte auch warum, schließlich rechnete man wohl stetig damit das ein solcher Mann schnell wieder das Interesse verlor. Ich wagte mich nicht ihm zu erklären, dass dies nicht der Fall sein würde, das ich ihn darum gebeten hatte. Mir kam es in letzter Zeit häufig in den Sinn dass sich die Leichtigkeit zwischen uns verflüchtigt hatte, jedes Wort, jeder Satz schien von uns abgewägt werden zu müssen. Dieser Gedanke behagte mir nicht, schon gar nicht wenn man bedachte was uns eigentlich alles verband. Und doch. Leider konnte ich nicht vergessen, ich wollte es gerne, doch es ging nicht. Seufzend warf ich meinen Krimi unachtsam auf den niedrigen Tisch des Gemeinschaftsraumes und ernetete für dieses untypisch radikale Verhalten sofort Scorpius´ Aufmerksamkeit. Warum war es nicht mehr wie früher? Achja, Worte, es waren diese lästigen, unliebsamen, nicht verdrängbaren Worte. Ich liebte Ryan, das Gefühl das meine Brust ergriff wenn ich an meinen Freund dachte, das seichte Kribbeln in den Fingern, die Wärme in meinem Herzen, das war eindeutig Liebe und war ganz sicher nich mit der laschen Zuneigung zu Scopius zu vergleichen. Ganz sicher und ich wünschte mir mit jedem weiteren Tag, dieser lästige alte Malfoy hätte seine so immer prägnante, kalte Seite beibehalten und hätte diese unverzeihlich verwirrenden Worte besser geschluckt statt sie unachtsam auszuspucken. Doch er hatte sie über die Zunge gelassen und meine verwirrtes Gemüt und die Furcht vor meinen Gedanken und Empfindungen trieb mich nicht nur in Verderben und Unsicherheit, es schickte mich auch in die Einsamkeit. Eine Einsamkeit die ich gar nicht wollte, doch von dieser Unenschlossenheit die mich seitdem im Griff hielt, traute ich mir selbst nicht mehr und ich hoffte das Ryan dies beenden konnte. „Du bist gar nicht richtig da Rose, wann kommt er endlich? Ich habe das Gefühl deine Sehnsucht nach ihm raubt dir den Verstand.“ Ich konnte ihm nicht sagen das er es war, mit Gesten wie diese welche er so eben vollzog. Seine Hand in meinem Haar und einem Lachen dass er trotz Traurigkeit und Schmerz, nur für mich zu stande brachte. „Unsinn...es ist nichts, ich habe nur geträumt.“ Wenn es danach ging, ärgerte mich sofort die kleine Stimme meines Gewissens, dann träumst du schon seit Wochen. Meine Hand zuckte für einen Herzschlag, als wollten meine Finger ebenso seine Haut berühren, doch voller Entsetzen sprang ich auf und verabschiedete mich mit hohlen Worten dessen Bedeutung mir nicht bewusst wurde und auch keinen Platz in meinen Erinnerungen ergatterte. Mir wurde erst mit dem Seitenstechen in der Brust klar, das ich mich auf der Flucht befand, voller Angst war ich meinem besten Freund davon gerannt. Der kalte Wind und weiße Schnee brachten mich langsam zur Besinnung und ich blieb auf den letzten Stufen zum Eingang des Schloßes stehen. Es waren noch fünf Stunden und dann war dieses Fiasko vorbei, Ryan würde nach Hogsmeade kommen und mein Leben würde zurück in seine stetigen Bahnen fallen. Bahnen die ich kannte, seufzend schloss ich meine Augen und zog die kalte Luft in meine Lungen. Ich war in meinem Leben noch nie so verwirrt gewesen. Meine Erfahrungen beruhten vielleicht auf Schmerz, Glück, Unsicherheit, Mut aber Dinge wie Unwissenheit und Verwirrung hatte es bisher noch nie bei mir gegeben. „Ist alles in Ordnung mit dir?“ Überrascht und erschrocken öffnete ich meine Augen und begegnete den grünen Augen von Celina Redfield. Ihr langes blondes Haar fiel ihr glatt und geschmeidig über ihre schmalen Schultern, während sie sich bemühte ihre zierlichen Hände tiefer in den Parker zu versenken. Erst als ich ihre Kleidung, die dunkle Jeans, den braunen Parker und die ebenfalls bräunliche Wollmütze bemerkte, wurde mir klar das Celina ebenso wie ich zum Teil Muggel sein musste. Ich hatte nie wirklich viel mit ihr zu tun gehabt, doch sie war stets nett und zuvorkommend gewesen. Ungwollt wärmte ihr aufmunternder Blick mein Herz und die Idee in meinem Kopf war unheilbringend aber nicht mehr aufzuhalten. „Ja, entschuldige ich war nur in Gedanken.“ „Das macht doch nichts, ich gehe gerne bei so kaltem Wetter spazieren, ich bin wohl ein Winterkind.“ Hell lachend pustete die Redfield eine ihrer verirrten Ponysträhnen wieder hinauf und ich bewunderte diese stilvolle Geste im Stillen. Sie passte zu ihm, wie ich es an meinen schönsten Tagen nicht getan hätte. Ein kurzes Zwicken der Enttäuschung, weil es eben Wahr war, doch das verging und ließ nur Platz für meine komische Idee. „Darf ich dich etwas sehr unverfrorenes Fragen? Wenn du das nicht möchtest, dann habe ich dafür Verständnis.“ Peinlich berührt kratzte ich mir den linken Handrücken, wie ich es häufig tat wenn mir etwas unangenehm wurde. Was hatte ich mir nur dabei gedacht? „Nur zu, wenn du erstmal gefragt hast, kann ich dich ja immer noch abwehren.“ erneut schenkte Celina mir ein heiteres Lachen und die Sympathie zur ihr wurde anscheinend mit jedem Klang größer. „Magst du Scorpius, ich mein, so richtig?“ Ich weiß nicht was ich erwartet hatte, ein verhaltenes Kichern, eiserne Abwehr oder ein schneller Abgang? Doch die Blonde überraschte und berührte mich mit einem seichten Lächeln, glänzenden Augen und einer feinen Röte auf ihren Wangen. „Ja, ich mag ihn wirklich.“ Lächelnd griff ich nach ihrer Hand, welche sich in ihren Gedanken und Träumen aus der wärmenden Tasche verirrt hatte. Noch während ich mir dachte das ich es nicht tun sollte, tat ich es trotzdem und die Worte waren hinaus geschlüpft. „Ihm geht es nicht so gut, ich kann dir leider nicht sagen weshalb aber, würest du dich trauen, dich überwinden und ihn um ein Date bitten? Ich weiß das er nicht Nein sagen wird.“ Für einen Moment herrschte perplexe Stille und ich konnte das der Ravenclaw gut nachfühlen, wie musste es Aussehen das eine Slytherin um so etwas bat und dann auch noch die beste Freundin des Jungen. „Es muss absurd sein das ich um so etwas bitte, doch ich kann dir nur schwören das es kein Witz oder ein Scherz ist. Scorpius braucht jetzt jemanden der auf eine Weise für ihn da ist, die ich ihm nicht bieten kann und ich glaube das er dich mag. Es würde mir viel bedeuten und ich glsaube ihm sicher auch, wenn du dich trauen würdest.“ „Ich...ich weiß nicht. Ich mein, du bist wirklich immer nett gewesen und ich glaube dir, das ist es nicht. Aber einen Malfoy nach einem Date zu fragen, dafür muss man schon wahrlich Mut haben, lass mir Zeit um zu schauen ob ich diesen Mut besitze.“ Lächelnd drückte ich ihre Hand und nickte bekräftigend, mehr konnte ich von der netten Ravenclaw nicht verlangen und während sie davon schritt taten sich zwei unheilvolle Gedanken in mir auf. Der Eine nannte sich Bedauern, als hätte ich das alles plötzlich doch nicht mehr gewollt und der Andere, der Andere nannte sich Wut, denn mir wurde klar das ich nur versuchte mein Problem davon zu jagen weil ich nicht länger weglaufen konnte. Absolut feige und doch konnte ich das nicht mehr ändern. Ja irgendwie schien es als könnte man in die Zukunft sehen, sogar zuschauen wie man etwas tat das man besser nicht tun sollte und trotzdem verhinderte man es nicht. ~*~ „Sag mir auf der Stelle was los ist, ich verdiene diese Nichtachtung nicht Jake und ich bin nicht Rose genug um das Still hinzunehmen. Spuck es schon aus Parkinson, was für einen absurden Grund gibt es diesmal?“ Zornfunkelnd warf sie Blicke auf den Braunhaarigen hinab, welcher es noch immer nicht für nötig hielt seinen Blick von einem der vor ihm ausgelegten Bücher abzuheben. Die Bibliothekarin warf immer wieder mahnende Blicke in ihre Richtung und unterstrich ihre Deutlichkeit mit schnittigen Handbewegungen, doch das war Neleah vollkommen egal. Seufzend schüttelte sie über die folgende Stille den Kopf, sie war es Leid ständig zu rätseln, wütend zu sein, müde zu werden, es reichte ihr. „Okay, mir reicht es jetzt. Von Anfang an habe ich gesagt das eine Freundschaft so gut wie unmöglich ist. Du warst es der mich vor ein paar Tagen gedemütigt hat und du warst entweder zu stolz für eine Entschuldigung oder aber...oder dir war es egal das du mir weh getan hast. Und obwohl ich es weder gemusst hätte, noch wirklich wollte habe ich die Sache vergessen. Dein Verhalten ist absurd und vor allem sinnlos. Dann beenden wir unsere Freundschaft eben.“ Sie wandte sich ab und die laute Stimme welche er über den breiten Tisch sandte, entlockte nicht nur Mrs Clarkon ein ungehaltenes Zischen, es gab ihrem schnellen Herzschlag leben. „Ihr Weiber seid so nervig, wirklich. Ständig glaubt ihr es ginge um euch, vielleicht musste ich die letzten Tage einfach wichtige Sachen erledigen.“ Überrascht von der Deutlichkeit seiner Worte warf Neleah einen Blick über ihre Schulter und bemerkte mit Verwunderung das Jake sich sogar erhob und zielstrebig auf sie zu kam. Für einen Moment fehlte ihr der Atem, mit solch einem festen Blick und Auftreten hatte der Parkinson sie noch nie bedacht. „Und wenn es dir so viel bedeutet, dann sollst du deine verdiente Entschuldigung bekommen. Das was ich gesagt habe war scheiße und ich habe dabei keine Sekunde daran gedacht wie sehr dich meine Äußerung trifft. Also...es tut mir Leid.“ Verblüfft öffnete sie ihre Lippen, brachte jedoch keinen Ton hinaus was ihrem Gegenüber ein leises Lachen entlockte, ehe ihre stille Übereinkunft von der herrisch hellen Stimme der Bibliothekarin unterbrochen wurde. „Nun ist es aber gut, das hier ist eine Bücherei und kein Freudenhaus, klären sie ihre Probleme draußen.“ Jake schlang wie selbstverständlich einen Arm um ihre Schultern und schob sie hastig aus den großen Räumlichkeiten, seine leisen aber sarkastischen Worte entlockten ihr ungewollt ein Lachen. „Ist ja gut, mieser alter Drachen. Die kennt doch nur keine Probleme, weil sie gar keine Mitmenschen kennt.“ Sie hatte ihm nicht verzeihen wollen, nein keineswegs, eigentlich hatte ihr Herz nach all dem Schmerz nicht auch noch Ignoranz ertragen können. Das war widersprüchlich und dumm, denn mit Aufmerksamkeit kam Nähe, mit Nähe kamen Gefühle und mit Gefühlen kam erneute Fläche zum Angriff. Und trotzdem fühlte sich der warme Arm auf ihren Schultern einfach nur richtig an. Sie war in ihren zwiespältigen Gefühlen und Handlungen gefangen. Sozusagen ein ewiger Teufelskreis. Um nicht weiter über ihr masochistisches Verhalten nach zu grübeln, wagte Neleah etwas anszusprechen das sie unter normalen Umständen eher für sich behalten hätte. „Weißt du was mit Scorpius los ist? Und damit meine ich nicht die Sache mit seinem Vater, es muss irgendetwas mit Rose zu tun haben. Vor ein paar Wochen, vor der läppischen Aussprache von Scorpius, hatte ich das Gefühl dass irgendwas nicht stimmen würde.“ Die ruhige Stille, welche dem Parkinson wohl als Zeit des Überlegens dienen sollte, schürte das Misstrauen der Zabini nur ungemein. „Du weißt es richtig, was ist los?“ „Er liebt sie.“ Damit tat er seinen nächsten Schritt und brachte sie in Hektik um ihm hinterher zu kommen. Kaum das sie auf einer Höhe waren, nickte Neleah und sie Beide wussten augenblicklich, das es nicht nötig war die Namen zu erwähnen um zu wissen von wem sie da sprachen. „Ich habe es schon lange gespürt, aber, ich dachte er würde es erst sehr viel später merken.“ „Nun da haben wir uns geirrt. Die Frage ist, können wir etwas tun!?“ Neleah erstarrte und griff rasch nach dem Arm des Parkinson, seine Äußerung war kein gutes Zeichen, ganz und gar nicht. „Es ist seltsam so einen Vorschlag gerade aus deinem Mund zu hören und außerdem halte ich das für keine gute Idee. Wir sollten uns da nicht einmischen, die Beiden scheinen für das was sie fühlen einfach nicht bereit zu sein. Es ist... nicht der rechte Zeitpunkt. Verstehst du?“ Und sie sprach in jenem Moment von weitaus mehr als ihrer beider wichtigsten zwei Personen, sprach aber nicht, das es diesen Augenlick, Zeitpunkt für sie Beide niemals geben würde. „Ich bitte dich Nel, was soll da schon schiefgehen?“ „Wenn du mitmischt? Alles!“ Ihr Herz war eine Schüssel voller Schmerz, jederzeit bereit einen weiteren Löffel dieses grauenvollen Gefühls in sich aufzunehmen. Dumm, wahrlich, wahrhaftig, einfach nur dumm. ~*~ „Was machen wir hier, irgendwie fühle ich mich unwohl.“ „Du siehst fantastisch aus, das Grün harmoniert perfekt zu deinem roten Haar und du hast eine sportliche Figur, für die andere Frauen töten würden.“ Ihre Stimme war ebenso leise, wie die der eben angeführten Beschwerde, welche sie ehrlich als absurd abtat. Leise und vorsichtig traten die beiden Frauen die ersten Stufen hinauf und Ginny war die Erste welche sich zu einem Klopfen aufbringen konnte. Leise, manierlich konnte Hermine es hinter der hohen Holztür widerhallen hören und wartete aufgeregt, beinahe wie ein Kleindkind zu Weihnachten, auf das wirklich folgende aufkommen hoher Absätze. Kaum das sie einen Schritt neben ihre Freundin hatte zurücktreten können, öffnete sich ohne ein verräterischen Ton die Haustür. „Willkommen, du hast dein Freundin mitgebracht, das ist wirklich fantastisch. Astoria Malfoy.“ Lächelnd reichte die Dunkelhaarige ihre Hand der Potter entgegen und die Weasley erkannte die leichtschimmernde Verblüffung in dem Blau ihrer Freundin. „Es freut mich ebenso Mrs Malfoy.“ „Wenn es ihnen nichts ausmacht, dann würde ich mich über Astoria sehr freuen.“ „Gern.“ „Nun...wo bleibt mein Benehmen, kommt doch herein.“ Die drei unterschiedlichen Frauen traten in das hohe Herrenhaus und folgten der lächelnden Gastgeberin, Hermine sah sich genauso wie Ginny mit ehrlicher Bewunderung im großen Manor um. Beiden Frauen war der finanzielle Status der Malfoys klar gewesen und sie selbst war zu Kriegszeiten hier gewesen, eine Zeit an die sie selbst heute nicht gern dachte, doch das Haus hatte eine vollkommen neue, wundersame Aura. Es war als hätte der Einzug von Astoria Wärme und Liebe in die Wände geholt. Gemeinsam betraten sie den Salon und machten es sich auf den Sesseln und der Couch gemütlich, Hermine erkannte die leise Melodie aus dem Hintergrund nicht, doch die zarte Klaviermusik passte zu einem winterlichen Nachmittag wie diesen. Eine kleine Hauselfe erschien, nahm die Umhänge ab und versprach mit Tee und Gebäck zurückzukehren. Die hohen Fenstern gaben die leichte Schneepracht wieder und für einen kurzen Moment versank sie in dem kleinen Flockenchaos um festzustellen das manche Welten nur ein wenig frischen Wind benötigten um sich zu verändern. So wie Rose Scorpius gebraucht hatte. Draco Ron und sie, ja sie schien eine Frau wie Astoria benötigt zu haben, um aus ihrer kleinen Welt der Familie und Arbeit zu entkommen. Lächelnd wandte sie sich ihren beiden Freundinnen zu um ebenfalls in lautes Lachen zu fallen, da die Anekdote von Ginny über Ron und Harry absolut witzig war. Es war ein Nachmittag wie sie ihn selten verbrachte, sie hatte zwar viele Freunde, doch Hermine wusste sehr genau das davon nur ein geringer Teil Mädchen angehört hatten. Das Lachen und Diskutieren bei Kuchen und Tee war eine Beschäftigung wie sie es sich niemals vorgestellt hatte, natürlich waren einst Tage im Fuchsbau ähnlich abgelaufen. Doch Tatsache blieb das dies eine Art Familie war und keinesfalls Freundschaft. Summend richtete die Weasley ihr lockiges Haar, ehe sie das Badezimmer verlies. Während sie den langen Flur entlang schlenderte warf sie hin und wieder einen musternden Blick auf die Gemälde, einige beinhalteten sicher Vorfahren der Malfoy und sie wunderte sich über mangelnde Beleidigungen und Gezeter. Was ihr zuvor auf dem Hinweg im ersten Stock nicht aufgefallen war, fiel jetzt umso deutlicher aus. Voller unangebrachter Neugier schob sie den Spalt noch ein Stück weiter auf und erkannte einen großen Schreibtisch und voll gefülltes Zimmer von Büchern. Lächelnd lehnte sich Hermine an den Türrahmen und wanderte mit ihren braunen Augen hingebungsvoll jeden Lederrücken ab. Einige der Titel kannte sie bereits, wo sie es doch schon als kleines Kind liebte Bücher zu lesen. „Willst du nicht eintreten?“ Überrascht fuhr sie zusammen und trat automatisch einen Schritt zurück, nur für eine Sekunde hatte die Stimme Draco´s mehr wie die seines Vaters geklungen und sie damit beinahe in die Flucht getrieben. Augenblicklich erhob er sich und schien zu ahnen was er mit seiner plötzlichen Ansprache ausgelöst hätte. „Komm nur herein, ich habe den Weiberklatsch absichtlich gemieden.“ Sie hatte den Blonden nur aus einem Grund nicht gesehen, seine Sitzecke verbarg sich stark an der herein öffnenden Tür und hatte ihm bei ihrer Verträumtheit ungewollt und unbenötigt Deckung gegeben. Stumm trat sie zögernd weiter in den Raum und ließ sowohl den Papier und Pfeifen Geruch als auch die Wärme auf sich einwirken. „Soso, das ist also dein Büro.“ Schmunzelnd ließ die Braunhaarige ihre Finger über das glatte Holz seines dunklen Schreibtisches gleiten, das grelle Weiß des Schneetages brachte mehr Freundlichkeit als nötig in den Raum und sie konnte ihr Amüsement nicht verbergen. „Nicht so düster und dunkel wie von dir erwartet nehme ich an.“ Leise lachend schenkte sie ihm ein aufrichtiges Nicken, welches mit einem Lächeln belohnt wurde das sie erstaunte. „Stimmt, es tut mir Leid wenn ich dich gestört habe.“ Ihre ernsten Worte hätten zum unterstreichen sicher eine entscheidende Geste verlangt, ein hinaustreten aus dem Raum aber tatsächlich blieb sie einfach mitten im Zimmer stehen. Während Draco wieder Platz nahm. „Du störst nicht aber sag, warum bist du nicht bei Astoria und deiner Freundin?“ Unangenehm berührt fuhr sie mit einer Hand ihren anderen Arm hinauf und wich dem bohrenden grauen Blick aus, der immer zu wissen schien, was sie nicht offenbaren wollte. „Du fühlst dich also nicht wohl.“ Seufzend nickte sie und griff haltsuchend nach einem der Bücher, sie kannte es nicht und zu ihrer Schande musste sie zugeben das sie auch nie französisch gelernt hatte oder es hätte wollen. Noch immer mit rot überzogene Wangen schob sie den Einband zurück und versuchte sich eine Reihe höher. Russisch, na bitte. „Du magst meine Frau, was ich nebenbei erwähnt zu Anfang suspekt fand und die andere Frau ist deine Freundin, also warum solltest du dich unwohl fühlen.“ Lächelnd schenkte sie ihm ein Kopfschütteln und das zusammenziehen seiner Augenbrauen entlockte ihr schlussendlich doch eine Erklärung. Noch bevor ihr die Worte entflohen fragte sich die ehemalige Granger wann sie Beide, so unterschiedlich und entsetzlich sie eigentlich waren, sowas wie Freunde geworden waren. „Es liegt nicht an den Beiden, sondern an das was sie dort unten darstellen. Es liegt noch nicht mal an diesem Haus, was mir eigentlich zuvor sorgen bereitet hat, ich finde es hier ziemlich interessant. Nein, nichts von alledem ist schuld.“ „Was verkörpern sie denn?“ Hermine konnte ihren wütenden Blick zu ihm nicht unterbinden, sie hatte es schon immer verabscheut das er sich nicht von Nebensächlichkeiten ablenken ließ. Geschmeidig lief sie das Buchregal entlang und ließ ihre Fingerspitzen über das auf und ab der unebenen Buchgrößen gleiten. Sie wollte Draco nicht in die Augen sehen, es war ihr peinlich das Nötige auszusprechen, weil sie sich damit selbst als unsicher und schwach offenbarte. „Sie sind diese Art von Mädchen oder Frauen, die das ganze Gehabe gewohnt sind und das meine ich nicht im schlechten Sinne. Ich war nie so... so eben. Um ehrlich zu sein bin ich nie das typische Mädchen geworden das viele gerne gesehen hätten und solche Dinge wie da unten sind zwar schön aber ich weiß nicht wirklich damit umzugehen. Ich...ich bin nicht wie die Beiden und wenn jemand es mal ganz ehrlich ausspricht, werde ich auch nie so eine Art von Frau. Man hat mich nie mit viel Schminke oder luftigen Kleidchen gesehen, habe nie blöd gekichert und auch niemals etwas anderweitiges getan. Ich glaube wenn Ron als mein bester Freund mich nicht lieben gelernt hätte, dann wäre ich heute immer noch allein, ohne Kinder und würde in dem Aufgehen was ich stetig gut konnte. Arbeiten, Lernen, Lesen.“ Leicht grinsend wendete sie sich dem Malfoy zu, dessen Lippen ebenfalls ein Schmunzeln zierten. Wären sie aus dem Alter der Bloßstellung und des überholten Hasses nicht bereits herausgewachsen, so hätte sich die Weasley jetzt sicher Sorgen gemacht. „Also ich hätte niemals angenommen das der klügste Kopf Hogwarts, so dämlich sein kann. Ist dir denn nie aufgefallen das viele Jungen in Hogwarts dir hinterhergesehen haben? Ich bin ja der bekanntlich letzte Mann auf Erden der dein Ego aufbauen würde aber Tatsache ist das diese Schuld wohl dein Mann und Potter tragen. Du warst so sehr von den Beiden eingekesselt, das diese normale Seite eines Schullebens einfach an dir vorbei geglitten ist. Mal abgesehen von dem Ausrutscher mit diesem Krumm.“ Sie lachte auf und er lehnte sich entspannter zurück, während sie sich bereits eine Lachträne aus den Augenwinkel wischte. „Stimmt, das war tatsächlich ein Ausrutscher, er war so überhaupt nicht meine Kragenweite.“ „Ich hoffe für dich das du jetzt euren IQ meinst und nicht weil er ein Quidditschstar war.“ „Diesmal hatte ich wirklich ersteres gemeint, worüber habe ich im vierten Jahr bloß mit ihm gesprochen?“ Rätselnd nahm Hermine neben Draco auf der Couch platz, der geringe Abstand zwischen ihnen reichte aus um eine angenehme aber nicht zu warme Atmosphäre zu schaffen. „Astoria und auch sicher deine Freundinnen könnten deine Bedenken sehr schnell zerstreuen, sie schätzen dich nicht nur auf intellektueller Ebene, meine Frau sah dich sogar als potenzielle Konkurrenz, gibt dir das nicht Genugtuung?“ „Wieso sollte es das?“ Ehrlich entsetzt legte Hermine ihre Hand an die Brust und brachte den kühlen Mann neben sich zu einem tiefen Lachen. „Also in diesem Punkt fällst du nun wirklich von allen Frauen ab, jede, absolut jede Frau spürt dabei doch sonst eine gewisse Freude.“ „Nein, ich will keinesfalls von irgendjemanden als Gegner angesehen werden und schon gar nicht von Frauen die ich schätze.“ „Ihr Gryffindors seit einfach viel zu sehr von der Meinung anderer abhängig, das war meiner Meinung nach schon immer euer Problem.“ „Nun vielleicht seit ihr Slytherins dafür zu wenig abhängig.“ Beide lachten leise und nahmen dabei die Bewegung in der Tür war. „Da bist du ja, wir haben uns schon sorgen gemacht.“ Astoria Malfoy lächelte breit und schien vielmehr erfreut als erbost das sie sich hierher zu ihrem Mann ins Büro verirrt hatte. „Tut mir Leid Astoria, ich bin an den Büchern hängen geblieben.“ Sie erhob sich und schenkte Draco ein knappes Lächeln. „Dankeschön“ „Wofür?“ Die Stimme des Malfoys war ehrlich überrascht und für eine Sekunde begann sogar die Weasley sich zu fragen wofür sie sich bedankt hatte, doch die Antwort kam ihr zum Glück trotzdem. „Fürs zuhören, stirb nicht eines entsetzten Todes aber vor noch zwei Minuten warst du für mich da wie ein echter Freund.“ Gemeinsam mit Astoria verließ sie das Büro und verkniff sich einen Blick zurück, das Schmunzeln auf den Lippen ihrer Freundin, sagte ihr jedoch das die Reaktion des Malfoys so geschockt ausgefallen war wie erwartet. Ein wirklich interessanter Nachmittag. ~*~ Er war nicht da, einen Augenblick lang, als sein Herz sich zusammenzog und der Schmerz ihn so plötzlich traf als wäre er wieder sieben, da hasste er sich selbst, doch dann besann Scorpius sich und hörte auf wie apathisch auf den freien Tribünenplatz zu starren. Er war nicht da, er war....einfach nicht da. Was war schon dabei. Der Regen peitschte eisig in sein Gesicht, sein Haar sog sich mit der Nässe voll und neckte seine Augen, was er einfach nur noch geschehen ließ. Sein Vater hatte das getan was er von Anfang an erwartet hatte, allerdings, so musste Scorpius sich eingestehen, war er viel heimtückischer vorgegangen als er, sein eigener Sohn, es ihm jemals zugetraut hätte, er hatte ihm erst glauben machen können das es ihm ernst war. Vater und Sohn, es war lächerlich, läppisch. Ohne einen Ton seines Unmuts, Schmerzes oder Zornes, stieß er sich zeitgleich mit dem Spielanpfiff vom nassgetränkten Boden ab. Ja es war vielleicht, nein sogar bestimmt, läppisch aber gleichzeitig tat es so abgrundtief weh. Für einen Moment, wenige Tage hatte er daran geglaubt das alles anders war, er hatte versucht was Rose ihm einst geraten hatte. Bei möglicher Entschuldigung oder ähnlicher Geste, wenigstens irgendwie zu verzeihen. Doch in diesem Moment, als sein Besen ihn in die Höhe trieb, der Wind in die Enge, sein Herz ihn in den Schmerz, erlosch gleichsam der letzte Funke Mitgefühl. Sein Vater hatte ihn wieder einmal im Stich gelassen und Scorpius glaubte nicht mehr daran das irgendeine Tatsache oder Worte es diesmal richten könnten. „Du bist für mich gestorben....“ Seine leisen Worte wollten ausgesprochen werden, um sich selbst, um die Welt von seinem Denken und Fühlen zu überzeugen. ~*~ Ich spürte ein kurzes Beben im Herzen, wie das Poltern eines hinabfallenden Glases, dessen Wucht jedoch schlussendlich doch nicht reichte um es zu zerstören. Ganz eindeutig sank mein Herz hinab, kurz auf und schließlich wieder ab, was zur Folge hatte das meine Hand dorthin glitt, obwohl diese es nicht einmal erfassen konnte selbst wenn es die letzte Rettung wäre. Der daraus resultierende Schmerz blieb, nicht so prägnant wie zu Anfang, jedoch ging er auch nicht vollkommen, als wollte er durch ein Fenster weiter hineinspähen um nichts zu verpassen das von Bedeutung war. Und obwohl ich den ungeheurlichen Schmerz spürte, plötzlich wissen musste was das eigentlich hieß, war ich diesmal nicht in der Lage vor der Antwort des Rätsels davon zu laufen, sondern durfte schmerz erfüllt in das von mir verursachte Chaos starren. Gemeinsam mit hundert anderen Schülern, welche während des Mittagessens mitverfolgen konnten welch außergewöhnliche Szene sich am Slytherintisch abspielte. Doch sie konnten nicht fühlen was ich fühlte, gleichermaßen Verwunderung und Freude die nicht mir gehörten und Leid wie Herzschmerz, der tatsächlich die meinen waren und ich konnte nicht sagen was der beiden Wege nun eigentlich tragischer war. „Ich gehe gern mit dir aus.“ Mein Herzklang erstarb sicher für eine Sekunde und ich trat während Celina´s grüne Augen erstrahlten blitzschnell den Schritt zurück aus der Halle, bemerkte dabei den erwarteten, suchenden Blick Scorpius, der möglicherweise sonst gespürt hätte was das Meine war, und das Seine nie berühren oder gar erfassen durfte. Die Frage warum ich das Mädchen bloß gefragt hatte blieb mir im Kopf stecken, doch die Antwort welche ich sehr genau kannte war zu entsetzlich um sie auszusprechen. Leider ließen sich meine Gedanken von solch belanglosen Wünschen nicht aufhalten. Weil ein Teil von dir wusste was du fühlst und weil du dich gefürchtet hast. Dabei war ich jetzt bereit dazu gewesen, endlich nach fünf endlos langen Tagen zu berichten was ich getan hatte, was ich Ryan angetan hatte, doch diese Chance hatte sich in Blondes Haar und grüne Augen verflüchtigt. Mein Herz hatte kaum genug Mut für seine eigene, stille Erkenntnis gefunden, noch kleiner war der Funke gewesen es laut auszusprechen. Jetzt allerdings war er vollkommen erloschen, denn ich wagte mich nicht etwas derartig abscheuliches zu machen. Nicht nur wollte ich meine Freundschaft so erhalten wie sie war, ich konnte Celina Redfield auch nicht so heimtückisch in den Rücken fallen. So war ich nie gewesen und wollte es auch nie werden. Fünf Tage, lange und beschwerlich Stunden in denen mein Herz und Verstand uneins gewesen waren, obwohl Beide es doch eigentlich von Anfang an gewusst hatten, denn nichts anderes war nach dem Treffen mit Ryan am Ende möglich gewesen. Und wieder musste ich mich fragen wann das Gefühl für Ryan sich zu dem gewandelt hatte was es eigentlich immer gewesen war, Freundschaft, genauso wie eben jenes bei Scorpius auch ein eigentlich anderes Ziel erreicht hatte. Als wären meine Empfindungen einem Marathon gefolgt und erst zwischen Tal und Berg hatte sich die langersehnte Ziellinie vor ihnen aufgetan. Närrin. Eine feige Närrin war ich immer gewesen und jetzt auf dem Weg zum Rückzug, einem vereinsamten Slytheringemeinschaftsraum, wurde mir klar das ich diese Närrin mit ihrer Feigheit auch immer sein würde. Meine Schritte flogen nahezu über kalten Stein und steifgefrorenes Gras, während mein Umhang im Wind des Herbstages flatterte und zerrte, doch ich ließ mich durch meine Vorfreude angetrieben nicht auf einen Machtkampf ein. Voller Zuversicht und Frohsinn lächelte ich breit, während ich den schmalen Pfad zum Zauberdorf Hogsmeade erklomm. Das kalte, nahende Winterwetter ließ mich nur langsam vorankommen, doch meine Gedanken waren mir bereits weit voraus. Ohne auf andere Mitschüler zu achten ging ich zielstrebig auf den Drei Besen zu um nicht nur dichte Wärme zu suchen, sondern auch Ryan, der mir versprochen hatte mich heute nach so langer Zeit zu treffen. Erwartung und Aufregung hielten mein Herz im Griff. Meine Finger hatten nicht einmal die kalte Klinke erfasst, als dessen zusammenhängendes Holz sich unter einem kaum wahrnehmbaren Quietschen öffnete und ich in die Augen meines Freundes sah. Es vergingen knappe Sekunden ehe unser Verstand erfasste, was unsere Herzen gleich erkannt zu haben schienen und ich starke Arme spüren konnte die mich umfingen. Der herbe Geruch und die angenehme Wärme des Körpers ließ mir eine Gänsehaut erscheinen und nur für eine Sekunde war meine Welt wieder perfekt. Eine Sekunde in der meine Erwartung, meine Vorstellung gestillt wurden und ich konnte das Platzen meiner Träume nicht hören, das was alles anders machte. „Da bist du ja Rose, du hast mir gefehlt.“ Seine Worte zeugten von soviel Inbrunst und Ehrlichkeit das mir plötzlich das Herz verzagte und jeder Gedanke meines Vermissens an ihn, einen Nachgeschmack von Leichtsinn und Bedeutungslosigkeit ergatterte. „D.u mir auch.“ Doch meine Unsicherheit wurde vom kalten Wind geschluckt und während mein Freund, der Mann welchen ich vermisst hatte, mich in die einhüllende Wärme des Pub´s zog überlegte ich mir was plötzlich falsch war. Was die Schuld für meine abstrusen Gedanken und Wandlungen trug. Wir nahmen dicht nebeneinander Platz und für einen Moment, während er die Bestellungen aufgab, lauschte ich nur dem Treiben um mich herum, zusammen mit der Stille welche sich zwischen uns hielt. Meine Erwartungen, Regungen, keine waren auch nur im Ansatz noch so wie sie zuvor gewesen waren, es kam mir vor wie aus einem Traum zu erwachen und nicht zu begreifen was eigentlich vorgefallen war. Meine Hände begannen zu zittern und während seine breiten Hände meine Finger umschloss, weil er annahm ich würde frieren, war das einzig kalte an diesem Tisch doch tatsächlich und plötzlich mein Herz. Und mit eben jener Erkenntnis, schien sich nicht nur mein Innerstes sondern auch mein Körper zu versteifen. Seine Augen erfassten Meine, sahen in mich hinein als hätte er es zeitgleich mit mir gesprürt, das Ende, ein Ende das ich weder gewollt hatte, geahnt hatte, geschweige denn so geplant hatte. Doch natürlich gab er sich nicht so einfach geschlagen. „Ich liebe dich...“ Und das folgende Schweigen von mir, obwohl sich meine Lippen vor Gewohnheit öffneten, ließen doch diesmal nicht die Zunge sprechen sondern mein Herz, das sich ganz einfach, um mich zu quälen, umentschieden hatte und deshalb schwieg. Meine Augen bemühten sich um Fassung, doch der Schmerz welchen ich in dem schönen Gesicht meines Gegenübers, meines Freundes erfassen konnte, tat so weh als wäre er mein Eigener. Dabei konnte ich trotz alledem noch immer nicht ganz begreifen was ich nun erkannte, das es keine Liebe war die ich für Ryan Blaire fühlte, sondern wahrhaftige aber schlichte Freundschaft. „Ich..ich kann das nicht sagen Ryan,...es tut mir so Leid, so unsagbar Leid....“ Das ich ihn in diesem Moment ganz verlor, weiter als eine Beziehung, tiefer als eine Freundschaft wusste sowohl mein Herz als auch der Verstand, doch Beide erkannten mit dem selben Entsetzen wie mein Bewusstsein, das die Freundschaft welche ich mit Liebe verwechselt hatte, auf eben umgekehrten Weg noch einmal in meinem Leben zu finden war. So hatte ich meine echte Liebe mit einer Freundschaft vertauschen können die schon immer besonders gewesen war. Mein bester Freund, mein engster Vertrauter, mein Herz und meine Seele. „Ich kann dich nicht lieben Ryan, ich dachte ich könnte, nein würde es tun, doch dem ist nicht so.“ „Ich weiß...Rose“ Das Lächeln meines Exfreundes war ein unsichtbarer Schlag der einen Echten an mich verdient hätte, doch meinem Herzen konnte er genauso wehtun. Ich hatte meine Wahrheit übersehen und spürte das noch mehr Fehler und Konsequenzen meinen Weg kreuzen würden. „Lebewohl Ryan.“ Doch was immer ich auch erkannt hatte, es konnte nicht bestehen und ganz gleich was ein Mann wie Draco Malfoy erblickt haben mochte, es würde nicht existieren, zumindest versuchte ich mir das ein zu reden während ich daran dachte das die Lippen welche mir ab heute ihre Wünsche und Vorstellungen erzählten, mir gehören hätten können, wenn ich wenigstens versucht hätte zu kämpfen. ~*~ Es war ein geschäftiges Treiben wie es beinahe schon normal auf ihn wirkte, Hektik war für den Malfoy nichts ungewöhnliches, weshalb es an jenem Tag, einem ganz normalem Tag glich. Die erste Veränderung für ihn und alle anderen Ministeriumsmitarbeiter kam erst zu früher Mittagsstunde. Seine Füße trugen ihn durch die große Halle, auf dem Weg zu den zahlreichen Kaminen, da ein Apparieren weiterhin als unmöglich gehalten wurde. Die Schutzzauber des Ministeriums waren über die Jahre immer ausgereifter geworden und Draco war sich vollkommen im Klaren darüber das es auch ihm nicht einfach möglich wäre. Wenige Stunden bis zum nächsten Spiel seines Sohnes und noch während seine Hände den Zauberstab aus seiner Manteltasche hatten ziehen können, wurde die stetig leise Veränderung der vergangenen Stunden zu einem unheilvollen Knirschen, Klirren, Beben. Der Boden begann zu wackeln, riss seinen Körper nach hinten und das Schreien der Menschen in seinem Umkreis brach sich unter dem Gezeter von Metall und Beton. Mit seinem Fall verlor der Malfoy kurzzeitig die Orientierung, ehe das panische Rennen von Füßen ihn aus der Ohnmacht holte, seine Augen das Grauen erfassen konnten. Zwei der hohen Säulen hatten nachgegeben und einige Menschen unter sich begraben, von denen einige versuchten frei zukommen, ehe sie vollkommen zerdrückt wurden. Kollegen die in der Nähe standen griffen nach den großen Brocken, vergaßen in Entsetzen und Panik ihre Zauberkräfte, während er selbst sich aufraffte. Kaum das Draco wieder stehen konnte spürte er erneut das Zittern unter seinen Füßen und während nun auch die linke Hälfte der Halle nachzugeben drohte, erkannte der blonde Mann einen roten Haarschopf der unter dem wackelnden, letzten Halt der Decke stand. Und noch während er zum Hechtsprung ansetzte, Ron Weasley im Halbsturz packte, wurde dem Malfoy nicht nur klar das er seinem ehemaligen Erzfeind half, das er sein Leben riskierte, er begann sogar zu verstehen warum man manchmal die Zauberei vergaß. Magie war nicht alles. Kurz darauf krachte es über Draco und dem Weasley, welcher ihm nur noch einen völlig entsetzen Blick schenken konnte, ehe die Schwärze sie einhüllte, die Finsternis sie unter sich begrub und das Jetzt bedeutungslos wurde. Das Erdbeben siegte. ~*~ „Bitte halten sie ihren Zauberstab nun senkrecht, schwingen sie zwei Kreise nach rechts, ehe sie die Spitze vorsichtig wieder nach oben führen. Schließlich den Spruch anwenden den wir ja bereits geübt haben und dann sollte der Zauber keine Probleme mehr darstellen.“ Scorpius folgte den Worten der Professorin nur mäßig, während er links über die Tischseite griff und seinen besten Freund weckte, welcher wie so oft während des Verwandlungsunterricht schlief, wie dieser an seine guten Noten kam war sogar dem Malfoy ein wahres Rätsel. Weder fand man den Parkinson beim Lernen außerhalb, geschweige denn innerhalb des Unterrichts vor und es schien auch nicht daran zu liegen weil er besonders gut mit den Lehrern klar kam, im Gegenteil, lieber schien er sich mit dem Kollegium anzulegen. Er sparte sich jede Erklärung während er seinen Freund schon ziemlich unsanft aus dem Schlaf holte, ehe er sich zurücklehnte und zu seiner Rechten an Rose vorbei und schließlich hinaus aus dem Fenster sah. Ihm behagte weder das Winterwetter, noch das Date welches am Wochenende folgte weil er den Mut der Redfield hatte nicht ablehnen können. Es war auch nicht so das Celina hässlich, geschmacklos oder dergleichen wäre, sie hatte eigentlich nur ein einziges aber dafür gravierendes Manko....Seine Augen huschten zu seiner Sitznachbarin, Celina war eben nicht Rose Weasley. Still seufzend wandte er sich wieder dem Unterricht zu, es war schon abartig das ihm die liebelei Gedanken an seine beste Freundin viel besser gefielen, als auch nur eine Sekunde an Gestern zu denken. Sein Vater hatte das getan, was er immer getan hatte und trotzdem war es ein erneuter Schlag gewesen. Das aller schlimmste daran war jedoch das Rose es verstand, das sie gesehen oder gespürt hatte was ihn bewegte und er wollte nicht länger der Verletzte sein. Nicht in ihren Augen. Langsam aber stetig ließ sich der Schmerz jedoch von Wut und Zorn ersetzten, schlussendlich hatte Draco Malfoy ja auch nur das Bild bestätigt was er schon sehr lange von seinem Vater gehabt hatte. Selbst Vaterliebe und anscheinend gerade die, welche es in der Familie Malfoy gab, hatte ihre Grenzen. Frustriert über die stetigen Gedanken an seinen Vater warf er einen erneuten Blick auf die vom Morgentau besetzten Scheiben, es war so unendlich früh und selber fühlte sich Scorpius schon seit Tagen so unendlich müde. Gerade als er und alle anderen Mitschüler sich zum Zauber üben erheben wollten, wurde der Unterricht von einem energischen Klopfen an der Tür unterbrochen. Als das Gesicht des Schuldirektors im Türrahmen erschien, brach selbstverständlich zwischen Gryffindor und Slytherin Gemurmel aus. Selber erfasste Scorpius ein unheimliches Gefühl, wie eine dunkle Ahnung ohne Gesicht. „Oh Herr Schulleiter, was kann ich für Sie tun?“ „Nichts Malerie, ich müsste zwei Ihrer Schüler unter vier Augen sprechen.“ Abwinkend und gemächlich trat der Schuldirektor in den hellen Klassenraum, während seine blauen Augen ebenso in Zeitform seines Körpers durch die Sitzreihen glitten. „Mr Malfoy, Mrs Weasley, wenn sie mich einen Moment hinaus begleiten würden. Ihre Schulsachen werden den Weg von allein zurück in ihre Zimmer finden.“ Er warf einen knappen Blick zu Rose, die ebenso ratlos aber auch als solches beunruhigt schien, erst dann erhoben sie sich gemeinsam und folgten Neville Longbottom. Ihm war nicht wohl bei dem Ganzen und ohne einen weiteren Blick zu seiner Rechten, war es ihm möglich auch Rose Gefühle zu spüren. Stillschweigend gingen sie durch die Flure und beendeten die Ruhe erst nach dem sie das Büro des Schulleiters erreicht hatten. Die breiten Sessel nahmen sie auf und Scorpius wagte es als erstes den Mund zu öffnen. „Gibt es ein Problem, etwas das wir getan haben Professor?“ „Nein, keineswegs, Sie und Mrs Weasley haben wahrlich garnichts falsch gemacht.“ Seine Worte erzeugten widererwartend nur noch mehr Beunruhigung in dem Malfoy, weshalb er es statt einer weiteren Frage, seinem rätselndem Blick überließ zu sprechen. Das kurzzeitige Schweigen war eigentlich Antwort genug, es sagte Scorpius das er die Antwort lieber nicht hören wollte, auch wenn er musste und Rose war es die seine, gerade erst erweckte Befürchtung aussprach. „Es ist etwas ernstes Professor, oder? Es ist etwas Geschehen, habe ich recht?“ Das lange und tiefe Atmen des älteren Mannes war eigentlich nicht anders oder ungewöhnlicher als sonst, doch unter den Handlungen ihres Direktors schlummerte eine Wahrheit die Rose neben ihm, ebenso versteifen ließ wie ihn selbst. „Es gab ein Unglück im Ministerium, sicher hat man sie bereits über magische Erruptionen aufgeklärt, ein sehr seltenes, unvorhersehbares und gefährliches Phänomen. Eben solch ein magisches Beben erfasste Gestern Londonmitte um etwa Elf Uhr, es hatte eine solche Wucht das die Säulen der Ministriumshalle nachgaben und viele Menschen verletzte...“ Noch während der Direktor weitere Erklärungen äußerte, das entsetzte, panische Zischen aus Rose Lippen verklang, suchte seine Hand die seiner besten Freundin. Sie wussten was jetzt kommen würde, sein Vater, ihre Eltern, sie alle waren zum Spiel nicht erschienen. Und sein alter Zorn wandelte sich in Furcht, in schrecklich reißendes Gewissen. Sein Vater war nicht da gewesen, er hatte sich gesagt er sei für ihn gestorben, was wäre wenn man ihm jetzt sagte das sein Vater wirklich niemals wieder kommen würde? „...ihren Eltern geht es den Umständen entsprechend. Rose, ihre Mutter war zu Hause während des Vorfalls, sie blieb also unbeschadet, ihr Vater und ebenso ihrer Mr. Malfoy, liegen derzeit im St. Mungo Hospital. Soweit ich informiert bin geht es ihnen soweit gut. Ich kann verstehen wenn sie sofort aufbrechen wollen und ich habe dementsprechend alles vorbereitet.“ Hätte die Hand von Rose ihn nicht fest und beständig gehalten, so wäre er aufgesprungen um zu verbergen das er kurz davor war sich zu übergeben. Sein Magen rebellierte vor Schock und Selbsthass, er hatte seinen Vater verflucht. Konnte er seinen Vater sehen, wollte er das? Doch ganz egal was er jetzt wollte oder konnte, er musste zum Krankenhaus, er musste wissen ob es seinem Vater gut ging, das war alles was zählte. Sein Vater lebte und so eben glaubte er, es wäre seine letzte Chance gewesen, was wenn diese Chance doch noch vergehen würde? Eine einzige Chance um zu verzeihen. ~*~ Ron Weasley schmunzelte unpassend, unpassend weil sein Gesicht wahrscheinlich das letzte war was ein gerade erst erwachender Malfoy sehen wollte, unpassend weil das sterile Krankenzimmer sicher kein geeigneter Ort für seine Selbstironie war und doch war er noch immer Ronald Weasley und deshalb schmunzelte er gerade doch. Die Augenlider hoben sich nur langsam, sein eisgrauer Blick fuhr vorsichtig und deutlich irritiert durch das kahle Zimmer, während er selbst sich zögerlich an die vom Bett gegenüberliegende Wand lehnte. Sein rechter Arm und der Kopf waren einbandagiert, was eine bequeme Pose fast unmöglich machte, doch Ron bemühte sich trotz allem seine Arme zu verschränken. Ihn hatte es weniger hart erwischt wie Draco Malfoy und leider Gottes war er sich vollkommen klar darüber warum, weil die Bruchstücke der Hauptsäule ihn nur gestriffen und seinen Retter hart erwischt hatten. Unter leisem Stöhnen erklang die raue Stimme des Malfoys, ob durch Schwäche oder mangelnde Flüssigkeit war ihm nicht klar. „Ein Weasley, ist das letzte was ich nach so einem Tag gebrauchen kann.“ Grinsend schüttelte Ron seinen Kopf und passte sich dem schneidenden Sarkasmus seines Gegenübers an. „Na, gut geschlafen Malfoy?“ „Bestens.“ Lachend trat er einen Schritt von der Wand weg und damit näher an das Bett heran, der Blonde sah wirklich nicht gut aus, blass, ausgelaugt und den Körper halb versteckt unter Bandagen. Es lag nicht in seiner Absicht und ganz sicher auch nicht in der des Malfoys wie Ron sicher sagen konnte, doch die Atmosphäre und das Denken der Beiden hatte sich irgendwie verändert. Zum Positiven. „Nun, dann werde ich wohl mal den schrecklichen Anfang machen....Vielen dank...Malfoy.“ Das laute Schnaufen rollte gemächlich über die Lippen des Malfoy und überraschte Ron kein Stück, nicht im Geringsten sogar, weshalb er erneut lachte. „Wie bin ich hierher gekommen? Du hast mich doch niemals getragen.“ „Doch, so grausam es für dich klingt, du hast mich gerettet und ich habe dich aus den Trümmern befreit die dich an meiner Stelle begraben haben.“ „Widerlich, kannst du sowas nicht lassen?“ „Ließ sich nicht vermeiden Malfoy.“ „Danke“ Überrascht, froh über ein vernünftiges und ehrliches Gespräch, wollte Ron noch einmal auf Scorpius ansprechen, tat es schlussendlich aber nicht weil die Furcht zu groß war etwas zu sagen das die Lage nur verschlimmern würde. Schockierender war es für ihn dann, als es doch Draco Malfoy war der damit begann. „Wo ist meine Frau...mein Sohn?“ „Deine Frau ist bei Meiner, sie war so lange an deinem Bett das sie eine Pause brauchte, falls du es nämlich nicht weiß, wir haben Samstag, was bedeutet dass das Beben gestern war. Du warst lange bewusstlos.“ „Mein Sohn?“ „Die Kinder wurden informiert aber, wir wissen nicht ob sie kommen.“ „Verstehe..., so etwas habe ich mir schon gedacht. Es wundert mich nicht das er nicht kommt, ich habe als Vater versagt, es nicht geschafft meinem eigen Fleisch und Blut klar zu machen, das er das Beste in meinem Leben ist.“ „Diese Chance, von der du da sprichst, sie ist noch nicht vorbei. Ich bin mir sicher du wirst diese Gelegenheit noch bekommen.“ Noch während er die schützenden Worte sprach, bemerkte er wie Draco die Augen vor Erschöpfung zufielen und er ließ den verletzten Malfoy schlafen. So leise wie es dem Weasley möglich war, trat er aus dem Krankenzimmer. Erst nachdem er beim Hinaustreten die Tür verschlossen hatte, bemerkte Ron die Gestalt rechts von ihm, die da saß, an der Wand gelehnt und das schmale Gesicht welches von Zweifeln zerfressen war. „Es ist in Ordnung wenn du noch nicht zu ihm kannst, ganz gleich was du gerade gehört hast. Es ist in Ordnung.“ „Glauben sie wirklich Mr Weasley?“ „Ja Scorpius, lass dir Zeit, dein Vater kann darauf warten.“ „Und warum fühle ich mich schuldig?“ „Weil ihr Vater und Sohn seit und das wird immer so sein.“ „Danke Mr Weasley, nicht nur hier für, danke das sie meinem Dad das Leben gerettet haben.“ „So absurd es mir selber vorkommt Junge, ich glaube das habe ich gern gemacht.“ Schmunzelnd reichte Ron Scorpius die Hand und dieser begleitete ihn zum Krankenzimmer, der Rothaarige konnte sich natürlich nicht ganz sicher sein aber er glaubte es richtig gemacht zu haben und solche Dinge dachte er seiner Meinung nach viel zu selten. 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