Ein Schwur für die Ewigkeit von Lionness (Rose+Scorp FF by Lionness) ================================================================================ Spannungen bauen sich auf. -------------------------- Hi Leute, hier ist mein neues Kapitel. Für Alle die es nicht bemerkt haben, ich habe einige Charaktere bei den Steckis hinzugefügt. WICHTIG Ich möchte ankündigen das ich bis zum 12.07.2010. im Urlaub bin und deshalb vorläufig nicht mehr hochladen werde. Allerdings habe ich als Tröster noch ein Extra geschrieben und zwar habe ich eine OS Sammlung zu dieser FF begonnen, sie heißt Sammlung ein Schwur für die Ewigkeit, die erste Oneshot handelt von Neleah und wird noch einige Details und Fragen erklären. http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/185941/254577/ Ich wünsche euch bei Beidem viel Spaß und freue mich wie sonst auch über eure Meinungen. bye eure Lionness ------------------------------------------------------------------------------------------ Hermine Granger war nicht immer und in jeder Lebenslage ein umgänglicher Mensch, doch gerade wenn es um ihre Familie ging, so hatte die doch mittlerweile in die Jahre gekommene Frau begriffen, galt es eine Entscheidung mehr als einmal abzuwägen. Das Grillen bei Großvater Arthur Weasley wahrzunehmen, war eine dieser gewesen, schon auf dem hinweg kamen der Braunhaarigen erneut Zweifel, sie brauchte nur in die verbissene Miene ihres Mannes zu sehen und sie kamen hoch. Sie glaubte nicht daran das er auch nur eine Sekunde die Worte seiner Tochter vergessen hatte und auch wenn die Freude grenzenlos über die neue Zusammenkunft ihrer Familie war, so vergaß auch sie diese nicht. Wie könnte Hermine auch? Das was ihre Rose ihnen da vollkommen ehrlich und offen mitgeteilt hatte war hart wie abstoßend, keiner von ihnen hätten sich so ein Verhalten ihrer Nichten und Neffen auch nur im Ansatz vorstellen können. Vorsichtig warf sie einen Blick in den Rückspiegel, nur um fest zu stellen das selbst Hugo wesentlich angespannter als sonst wirkte, was sie doch noch einmal dazu veranlasste ein strenges Wort zu erheben. „Ich möchte kein Wort über Rose und das Schulleben von ihr auf diesem Familientreffen hören, auch wenn wir ihr glauben, geht es hier immer noch um Kinder. Sie würde es sicher nicht gutheißen das wir es zur Sprache bringen und deshalb werden wir es auch nicht tun, verstanden Männer?“ Ihr Ton ließ sicher nichts als eine Zustimmung zu, welche sie mehr widerwillig als überhaupt bekam. Das Gesicht von Ron war verdächtig Rot und sie konnte seine Aufregung verstehen, doch trotz allem war ein falscher Ausbruch vielleicht folgen schwer. Sie mochte nicht einmal an die Gesichter von Harry und Ginny denken, wenn sie überhaupt versuchen würde ihnen zu erklären das ihre Söhne Rose in der Schule ignorierten oder Schnitten. Als die Einfahrt zum kleinen aber gemütlich wirkenden Haus in Sicht kam, kämpfte sich erneut eine Welle der Selbstzweifel hinauf, doch selbst Hermine war klar das es nichts mehr brachte mit dem Wagen um zu drehen und die Stunde zurück in die Stadt zu fahren. Die meisten wunderten sich warum Ron und sie trotz Magie auf das Auto fahren oder von Hand kochen bestanden, einzig sein Vater schien an ihrem Verhalten gefallen zu finden. Ihr war es eigentlich gleich was die Meisten dachten, ihr Mann und sie führten eine liebevolle und streitsüchtige Ehe. Sie war glücklich mit dem was sie hatte und sie liebte es selbst zu fahren oder eben zu kochen, gerade bei letzterem dachte sie dann oft an jenen Mittag zurück der ihr Rose beschert hatte. Nein, Hermine konnte sich wahrlich nicht gegen das selber kochen aussprechen. *** Sie wahr sich vollkommen darüber bewusst, das sie gleich eine Grenze überschreiten würde die nicht im geringsten dazu geschaffen wurde um über diese einen Schritt zu wagen. Mit einem letzten tiefen Atemzug betrat Astoria das Arbeitszimmer ihres Mannes, dieser saß wie erwartet über einige Unterlagen gebeugt am Schreibtisch. Mit bedacht trat sie näher und verzichtete darauf das Wort zu ergreifen, lieber ließ sie sich stillschweigend gegenüber von Draco nieder und wartete. Es war nicht ratsam ihren Mann bei seiner Arbeit zu stören und schon gar nicht wenn man gleich so wieso etwas tat das ihm ziemlich missfallen würde. Allgemein war ihre Ehe eine harmonische wenn auch zuweilen kühle Beziehung, daher genoss sie die wenigen Minuten in denen ihr Mann zu vergessen schien das sein Name Malfoy war. Schon oft war der geborenen Greengrass aufgefallen, das es Lucius Einfluss zu verdanken war wenn Draco nach einigen Aufmerksamkeiten zu seinem alten und weitaus kälteren Wesenszügen zurückkehrte. Doch ihr war ebenso klar das es ihr in dieser Hinsicht nicht zustand ihre Gedanken bezüglich ihres Schwiegervaters zu äußern, doch sie war der festen Überzeugung das der Umgang mit ihrem Sohn einer Katastrophe entgegen steuerte. „Was kann ich für dich tun?“ Seine Augenbrauen hatten sich fragend nach oben gezogen und Astoria versuchte hinter der Fassade nach dem wirklichen Gemütszustand ihres Mannes zu forschen. Viel hing davon ab, wenn sie es jetzt wagen würde Draco zu kritisieren. „Um ehrlich zu sein bin ich aus keinem schönen Grund hier...“ Bemüht stark lehnte sich die Braunhaarige zurück in den Stuhl und schlug ihre Beine übereinander, viele erwarteten nicht viel von einer arrangierten Ehe wie sie und Draco sie führten, doch das war ein Irrtum, sie hatten von Anfang an einen Weg auf Ehrlichkeit und Akzeptanz aufgebaut. Seine Augen funkelten interessiert zu ihr herüber und mit einem unwohl Gefühl im Magen schob sie eine ihrer lockigen Haarsträhnen zurück, ehe sie weiter sprach. „Ich habe mir jetzt länger mit angesehen wie deine Arbeit wirklich so gut wie alles an Zeit gefressen hat, doch du hast auch im letzten Jahr den versprochen Urlaub nicht eingelöst. Scorpius ist jetzt im sechsten Schuljahr, er sieht dich so gut wie nie und weil ich glaube das du diese Dinge nicht ernst nimmst oder sie dir eventuell sogar egal sind, stelle ich dir ein Ultimatum.“ Ihr war klar das sie ein gefährliches Spiel begann, dessen verlorene Schlacht sicher nicht gut für sie wäre, doch Astoria hatte auch gar nicht vor zu verlieren. „So so, ein Ultimatum, wie soll das aussehen?“ Sie ignorierte gekonnt die höhnische Miene ihres Mannes, hatte sie doch mit dem unnötigen Spott und der reinen Unterschätzung an ihre Person gerechnet, eigentlich so dachte sich die junge Malfoy, sollte er sie doch nach all den Jahren besser kennen. „Ich gebe dir eine letzte Chance uns zu beweisen das dir etwas an uns, deiner Familie liegt, sollte dir das nicht gelingen werde ich meine Konsequenzen ziehen.“ Sie erhob sich, doch Astoria hatte nicht eine Sekunde daran geglaubt das sie mit dieser Ansage einfach so davon kam. „Glaubst du tatsächlich ich würde mich von dir erpressen lassen? Überhaupt bist gerade du immer auf deine Kosten gekommen, es scheint dir Vergnügen zu bereiten mein Vermögen zu nutzen, weshalb sollte ich meine Arbeitszeiten nicht ausbauen?“ Obwohl sich der scharfe Ton noch unter dem tiefen Bass seiner Stimme verbarg, konnte sie deutlich den Zorn bereits spüren, der sich nur langsam aber dafür beständig wie Gift durch seine Venen zog. Er würde niemals einfach verstehen was sie ihm versuchte auf ziemlich harte Weise mitzuteilen. „Du hast Scorpius seit Wochen nicht gesehen, geschweige denn gesprochen. Du hast ja gar keine Ahnung mehr von deinem Sohn, ich habe gedacht du würdest von selbst begreifen wie falsch es ist ihn deinem Vater und seinen unkonventionellen Erziehungsmethoden zu überlassen, doch mittlerweile scheinst du dich an dieses kinderloses Leben gewöhnt zu haben. Um ehrlich zu sein ist es mir ein wahres Rätsel warum ich noch in den Genuss deiner so wichtigen Gesellschaft komme, mein Verdacht liegt darin das ich wenigsten die Beine breit mache. Und wo wir gerade bei der harten Wahrheit sind, du kennst deinen eigenen Sohn nicht, falls du glaubst ich dulde das weiter hin, den selben Fehler fortzuführen den du seit mehr als fünf Jahren begehst, dann kennst auch mich nicht.“ „Unverschämtes Weibsstück, ich kenne dich und ich kenne meinen Sohn, er ist diszipliniert und macht seinem Namen alle Ehre, meine einzigen Bedenken wachsen gerade wegen deiner Wenigkeit. Du solltest deinen falschen Ton überdenken und dir überlegen ob du das was du so eben von dir gegeben hast tatsächlich glaubst. Eine Frau die einfach die Beine breit macht, ist für mich nicht schwer zu finden.“ Astoria war froh das sie bereits stand, als Draco zornfunkelnd aus seinem Stuhl aufsprang, während seine dunkle Stimme an Lautstärke gewann. „Ach ja? Dann bist du dir auch klar darüber das du ihm zugesagt hattest das wir ihn nach den Sommerferien vom Bahnhof abholen würden, was im übrigen vor fast zwei Wochen war. Da ich ohne dich nicht dorthin konnte, da wir ja eine gesellschaftliche Verpflichtung haben die du so gerne nutzt, musste ich Lucius darum bitten. Und abgesehen davon das ich deinen Vater für einen kranken alten und jähzornigen Mann halte, solltest du dir schleunigst einer dieser leicht betuchten Frauen suchen, denn mich wirst du sicher nicht anrühren.... Schönen Tag noch Darling.“ Sie rauschte erhobenen Hauptes aus dem Zimmer und spürte deutlich den kalten Blick ihres Mannes, Astoria war sich ziemlich sicher das sie jene unsichtbare Grenze gerade nicht nur überschritten sondern nahezu gesprengt hatte. Das würde sicher einige Folgen mit sich tragen, vor allem wenn sie daran dachte das Draco ihre Worte bezüglich einer Zweitfrau wirklich ernst nehmen konnte, doch sie hatte zu lange ihren Mann über ihr Kind gestellt. *** Er hielt an sich, schon etwa seit drei Stunden, in denen er mehr still als überhaupt anwesend gewesen war und das auch nur weil er es seiner Frau versprochen hatte, nun und vielleicht weil er Angst vor ihrem folgenden Zorn verspürte. Seufzend griff Ron nach seinem Glas und ließ seinen Blick dabei willkürlich die lange Tafel an dessen Kopf er saß hinab gleiten. Alle unterhielten sich, machten Unsinn und der Gedanke das seine Tochter nicht mehr dazu gehörte versetzte ihm einen harten Stich. Genauer prüfte er James und Albus, die sich diesen Sommer köstlich zu amüsieren schienen und obwohl vieles ihm dazu riet zu schweigen, gerade weil auch seine Brüder, seine Schwester und Harry anwesend waren, tat er es eben trotzdem nicht. „Wie läuft es eigentlich in der Schule, Albus, James?“ Deutlich spürte er wie sich seine Frau mit unheilvollem Blick verspannte und nur für eine winzige Sekunde bereute er seine Handlung, zumindest bis er erneut an Rose dachte. Seine Tochter hatte so eine Behandlung sicher nicht verdient und schon gar nicht von der eigenen Familie. „Ganz gut Onkel Ron, die Noten leiden ein wenig weil wir letztes Jahr einigen Streichen zum Opfer gefallen sind, doch im nächsten sollten wir das in den Griff kriegen.“ Ron konnte sich nicht daran erinnern jemals ein Grinsen seines Neffen als heimtückisch oder falsch empfunden zu haben, doch heute als eben jetzt James ihm jenes schenkte war das Gefühl da. „James hat Recht, das wird nach den Ferien alles anders, wir werden den Übeltäter schon finden.“ Der Rothaarige wollte obwohl er es tat nicht glauben das diese beiden Jungen wirklich so hart und rücksichtslos zu seiner Tochter waren, weshalb er ihnen eine entscheidende Frage stellte um ihnen eine letzte Chance zu geben. „Fragt doch Rose sie hat viele Kontakte, vielleicht kann sie euch helfen, das macht sie sicher gern für euch.“ „Nein danke.“ Es war die Art wie James seine Mund verzog oder Albus den Blick senkte, an dem er erkannte wie Recht seine Tochter hatte und diese Wahrheit schmerzte. „Dann ist es also tatsächlich wahr.“ Sprach er leise und fassungslos, was den lauten Tumult am großen Tisch völlig zum erliegen brachte. „Was soll wahr sein?“ Harry der seinen Söhnen gegenüber saß und nur wenige Plätze von Ron entfernt, warf einen fragenden Blick zu seinem Freund, welcher noch immer sprachlos schien. Hermine hatte es bereits geahnt, weshalb sich die Überraschung zurückhielt, seufzend richtete sie sich etwas auf und versuchte wenigsten auf diplomatische Weise an das Thema heran zu gehen. „Wir haben eine längere und ernste Unterhaltung mit Rose geführt, bei der sie uns gestanden hat das sie in der Schule geschnitten oder eher ignoriert wird, was ihr ziemlich zusetzt.“ Es war Ginny die schockiert ihre Hände zusammen schlug und ihr einen entsetzten Blick zuwarf. „Das kann doch nicht wahr sein, ich meine sie ist ein so liebes Mädchen.“ „Ja das ist sie, doch das Problem liegt hier bei nicht bei den Dingen die man ihr tut, sondern um die Personen die es tun..“ „Wer..?“ Weder Harrys Frage fand ein Ende, noch Hermines gewollte Antwort als Ron die Kontrolle über seine Wut verlor und mit einem lauten Knallen seine geballten Fäuste auf den Tisch schlug. „Tja das haben wir uns auch gefragt nicht, Albus, James, Louis und wahrscheinlich auch die Anderen!?“ Mit wütender Miene starrte er herüber zu den Kindern, welche unter dem harten und strengen Ton zurückschreckten, denn es war sehr selten das Ron Weasley ernst wurde. „Was willst du damit sagen Ron?!“ Empörte sich Ginny aufgebracht, was dieser mit einem kalten Schnaufen abtat und anklagend auf die Jungen zeigte. „Ich will damit sagen das deine beiden Söhne meine Tochter wie ein Nichts behandeln seit sie in Slytherin ist und sie sich deshalb schrecklich fühlt und Jahre lang gedacht hat das ich sie ebenso hasse. Ihre eigene Familie hat sie allein gelassen und jetzt sitze ich hier und muss erkennen das mein eigen Fleisch und Blut schlecht für Rose war und dass das beste was meiner Kleinen passieren konnte ein Malfoy ist!“ Er sprang auf weil er einfach das Gefühl hatte sonst vor lauter Zorn und Enttäuschung platzen zu müssen. „Wir sind eine Familie und was tut ihr, ihr gebt Rose das Gefühl ein schlechter und unwichtiger Mensch zu sein weil sie bei den Schlangen gelandet ist, um ehrlich zu sein schäme ich mich gerade überhaupt jemals in Gryffindor gewesen zu sein wenn ich euch so ansehe.“ „Ron!“ Es war Harry der aufgebracht die Stimme erhob, jedoch stockte als er den Schmerz in den Augen seines besten Freundes sah, ein Blick zu seinen Söhnen und ihm blieb erschreckend das Herz stehen. „Ist das wahr?“ Ruhig und kalt wandte er sich seinen Kindern zu, die es mieden ihn anzusehen, während seine Frau tobte. „Harry wie kannst du nur, das würden James und Albus niemals tun.“ Und weil er sich nicht anders zu helfen wusste sah er seiner Frau in die Augen und stellte die zwei alles entscheidenden Fragen. „Hast du jemals erlebt das Rose lügt, irgendwann in all den Jahren? Willst du deinen Söhnen nicht mal in die Augen schauen?“ Aufgebracht schüttelte die Rothaarige ihren Kopf und konnte doch nichts gegen ihre Nichte sagen, sie war mit einer der ehrlichsten Menschen die Ginny kannte, nicht umsonst war sie die Patentante von ihr. „Ich stelle euch diese Frage nur ein einziges Mal, weil ihr meine Söhne seit und ich auf eine ehrliche Antwort vertraue. Ist das wahr was Ron da erzählt hat?“ Deutlich sah man wie James und Albus sich mit Louis und Dominque austauschten, ehe James nickte und leise die Frage bejahte. „Wie könnt ihr...“ Hermine legte ihre Hand auf die Schulter ihres Mannes und stoppte somit den Tobsuchtsanfall, es bedurfte nur eines resignierten Kopfschüttelns und er verstummte. Es war heraus, den Rest mussten Ginny und Harry klären, so schwer es ihm auch viel, weshalb er nur einmal beschwerlich seufzte. „Ich denke wir sollten jetzt gehen, es war nicht meine Absicht so aus der Haut zu fahren.“ „Nein es war dein Gutes Recht!“ Sprach Harry erzürnt und warf seinen Kindern gnadenlose Blicke zu, ehe er seine beste Freundin umarmte und Ron die Hand reichte. „Ich werde mich um sie kümmern und mich bei euch melden, glaubt mir, es tut mir wahnsinnig Leid, ich habe keine Ahnung was in sie gefahren ist.“ Die Erwachsenen schritten gemeinsam zum Ausgang und sprachen leise miteinander, während Hugo sich gemächlich erhob und längs die Tafel hoch schritt, sein Vater hatte das getan was er von ihm erwartet hatte, doch auch für ihn gab es noch eine wichtige Sache die er jeden in diesem Raum wissen lassen wollte. „Ich weiß nicht warum ihr tut was ihr tut, ich bin nur ein elfjähriger Junge der noch keine Ahnung hat was ihn in dieser Zauberschule erwartet, doch ihr solltet euch schon mal mit einem Gedanken anfreunden. Wenn ich erstmal da bin brechen ganz neue Tage an und meine Schwester wird nie mehr allein sein.“ „Hugo!“ Er ignorierte die Rufe, selbst den von Lily die mit ihm zusammen den Schulbeginn ertragen würde, noch gab es keine Regeln, noch gab es nur Seiten und er ahnte das es seiner Freundin nicht einfach fallen würde sich auf der gegenüberliegenden ihrer beiden Brüder einzufinden. Schwerer als nötig wollte er es ihr wirklich nicht machen, er konnte nur zwei Dinge mit Bestimmtheit sagen. Erstens: Er hatte seine Seite bereits gewählt. Und Zweitens: Dieser Kampf fing gerade erst an. *** Er hatte einiges Überstanden, mehr als einmal sein Leben gerettet und war als Held aus einer der größten magischen Schlachten der Zaubergeschichte hervorgegangen, doch selbst das alles konnte ihn nicht vor dem wappnen was er gerade spürte. Grenzenlos war die Enttäuschung als er mit strengem Blick auf seine Söhne hinab sah, welche sich nebeneinander auf dem Sofa eingefunden hatten, es war nicht zu fassen was vor einigen Stunden herausgekommen war. „Ihr habt wirklich nichts zu eurem Verhalten zu sagen?“ Beinahe fassungslos starrte er zu seiner Frau, die ebenfalls nur ratlos die Schultern heben konnte, ihre beiden Kinder waren ihr in jenem Moment völlig fremd. „Nun denn, ihr habt für den Rest des Sommers Hausarrest, ihr werdet unsere vier Wände nicht mehr verlassen und ihr werdet euch schon mal mit dem Gedanken anfreunden richtig zu arbeiten. Außerdem solltet ihr Wissen das ich maßlos Enttäuscht von euch bin und jetzt, verschwindet auf eure Zimmer, ich will euch nicht mehr sehen.“ „Aber Dad es...“ „Geht, ihr habt gehört was euer Vater gesagt hat.“ Ginny warf sowohl Albus als auch James einen strengen Blick zu, unter dem Beide sofort zusammen zuckten. Sie rannten nahe zu aus dem großen Wohnzimmer und die Rothaarige fühlte sich schlecht als sie ihren Mann dabei zu sah wie er stöhnend in den Sessel sackte. „Ich kann es nicht fassen...“ Ginny trat näher zu ihm heran und ließ sich auf der Lehne nieder, es war für sie ein wahres Rätsel. „Ich auch..“ „Haben wir was falsch gemacht?“ „Schlimm das ich das sagen muss Harry aber ich bin mir nicht sicher.“ Ihre Hand strich ihm immer wiederkehrend durchs dunkle Haar, während sie selber nur mit Grauen an das Grillen bei ihrem Vater dachte. Welch ein Fiasko und so wie sie Bill kannte, würden auch Dominique und Louis sich etwas anhören dürfen. Schrecklich empfand sie den Gedanken das jemand Rose so behandelte, noch viel schrecklicher war das Wissen das ihre Söhne es taten. Was war nur falsch gelaufen, Albus hätte das eben so geschehen können, wie Ginny wusste. „So ein verhalten passt nicht zu den Beiden.“ Murmelte Harry mehr für sich als seine Frau, welche ihm jedoch trotzdem ein zustimmendes Nicken schenkte. „Diese Ferien werden eine ganz neue Erfahrungen für sie und ganz gleich was du denkst Ginny, sie werden mächtig leiden für ihr schlechtes Verhalten. Anders könnte ich Ron und Herm nicht mehr in die Augen sehen.“ „Mir geht es genauso, hast du seine Augen gesehen? Ich an seiner Stelle wäre noch mehr ausgerastet.“ „Dabei haben wir uns doch immer bemüht Slytherin als eine mögliche Option offen zu halten, warum behandeln sie Rose deshalb so schlecht?“ „Ich habe wirklich keine Ahnung Harry, damit werden wir uns wohl den Sommer über befassen müssen.“ „Jetzt werde ich mir wohl Sorgen machen wenn wir Lily nach den Ferien zur Schule schicken.“ „Wir sollten noch einmal mit ihr reden, nicht das sie sich unter Druck gesetzt fühlt.“ „Das tue ich ganz sicher nicht Mum.“ Gelassen trat das junge Mädchen zu ihren Eltern ins Wohnzimmer und schmiss sich galant aufs Sofa. „Geht es dir gut Prinzessin?“ „Ja sicher, das blöde Verhalten von Albus und James macht mich sicher nicht nervös, ich würde sogar wetten das sie einen völlig verdrehten aber im Guten glaubenden Grund haben.“ Lachend warf sie ihre rote Mähne zurück und ignorierte den empörten Ausruf ihrer Mutter, welchen sie mit einem einfachen Wink ihrer Hand abtat. „Ist doch wahr Mum, egal was sie tun, immer haben sie einen völlig verdrehten und eigensinnigen Blickwinkel auf die Dinge. Wahrscheinlich entspringt ihr rücksichtsloses wie dummes Verhalten einem irrwitzigen Gedanken.“ Erneut wollte Ginny dem schlechten Ton und ihren Worten entgegen halten, als ihr Harry überraschend in den Rücken viel. „Ganz Unrecht hat Lily nicht, sie neigen zu komischen Anwandlungen. Ich bin der Meinung das sie in diesem Sommer richtig Leiden werden und wir das Ganze im Auge behalten, genauso wie wir noch ein weiteres Mal mit Ron und Hermine sprechen werden.“ Seufzend erhob sich der alte Nationsheld und er ließ es sich nicht nehmen seiner Tochter wie auch sonst über den Kopf zu streicheln, welche sich natürlich ebenso wie immer darüber aufregte. Er hoffte wirklich das es eine Lösung gab, eine gute Lösung. „Mach dir keine Sorgen Dad, das gibt nur unnötige Falten.“ Ja und so wie es im Moment schien, würde er davon noch mehr bekommen. *** Unter dem wütenden und anklagenden Ton seines Vaters, ging ihm doch selbst auf überraschende Weise der Hintern auf Grundeis. Er schluckte gekonnt sein genervtes Seufzen, solch ein Theater war ja auf Dauer abzusehen gewesen. „Was geht nur in euch vor, was denkt ihr euch dabei Rose in der Schule zu schneiden?“ „Vater, das ist wirklich nicht so wie es jetzt aussieht.“ Louis warf einen Seitenblick zu Dominique die noch immer versuchte mit ihrem Veela charme und ihrer Unschuldsmiene die ganze Sache herunter zu spielen. „Von wegen alles nicht so wie es aussieht, ihr werdet mich kennen lernen. Für euch beide wird es satte Strafen regnen und ihr werdet jeden schlechten Gedanken den ihr jemals vollzogen habt so sehr bereuen das ihr nicht einmal mehr ruhig schlafen könnt.“ Voller Wut fluchte Bill Weasley vor sich hin und ignorierte dabei geflissentlich seine Frau Fleur, die sich über seinen Ton leise auf französisch beschwerte, was er jedoch erstmal überging. Sein Bruder würde ihnen alle die Hölle heiß machen und ihm war das durchaus verständlich. „Meinst du nicht, du bist zu hart zu ihnen?“ Vorsichtig trat Fleur näher zu ihrem Mann und legte diesem beruhigend eine Hand auf die Schulter, welche er in seine nahm und dann ein wenig fassungslos in die blauen Augen seiner Frau sah. „Schatz, ich glaube du missverstehst die Situation, unsere Kinder ignorieren und hänseln Rose, aus welchen Gründen auch immer.“ Etwas ruhiger und deutlicher sprach er mit Fleur, der jetzt erst die Bedeutung des Satzes, sie Schnitten Rose, klar wurde. „Mon dieu!“ Ihr Blick huschte fragend von ihren Kindern zu Bill. „Das, das habe ich falsch verstanden, ich dachte mir nichts dabei, manchmal verstehe ich die Ausdrücke nicht richtig.“ Fleur warf ihrem Mann einen entschuldigen Blick zu, ehe sie mit den Händen auf die Hüften gestemmt sich vor Louis und Dominique aufbaute. Innerlich dankte Bill dieser Geste, denn seine Frau konnte das weitaus besser als er. „Und Ihr, ihr werdet mich kennen lernen, eure Cousine so schlecht zu behandeln, doch ihr haltet euch wahrscheinlich für etwas besseres. Ich bin gespannt für wie gut ihr euch haltet wenn ihr euren Großvater Phillipe auf der Range in Blackburrey besucht, dort lernt ihr was es heißt Respekt zu zeigen. Geht rauf und packt eure Sachen, morgen früh bringe ich euch dort hin und Dominique.....“ Mit einem tiefen und aufgebrachten Zug holte sich die Ältere Luft in die Lunge, ehe sie bei ihrer Tochter weiter machte. „ ...dein Zauberstab wird hier bleiben, damit es keine Missverständnisse gibt, ihr werdet alles von Hand machen.“ „Gut, dann glaubt doch was ihr wollt, wir gehen nach oben. Komm Louis.“ Seine Tochter erhob sich und zögernd folgte sein Sohn ebenso, er ließ sie gehen, musste er sich doch zu genüge Gedanken machen. Kaum das seine Kinder den Raum verlassen hatten, umarmte er grinsend seine vor Zorn schnaufende Frau. „Deine Strafen sind bestialisch meine Liebe, wirklich unheimlich wenn du wütend wirst.“ „Mon amour, wir haben ein Problem.“ Führte die hübsche Französin ungerührt fort und entlockte somit Bill ein schweres Seufzen. „Ich weiß.“ *** Louis sah seiner älteren Schwester dabei zu wie sie sich nach der doch gewaltigen Standpauke ihres Vaters, sowohl auf französisch als auch ihrer Muttersprache ausließ. Er war solche Tobsuchtsanfälle zur Genüge gewohnt, weshalb er vollkommen gelassen auf seinem Bett saß. „Willst du denn gar nichts dazu sagen, das ist alles James schuld, hätten wir ihm bloß bei seinem Vorschlag nicht zugestimmt.“ Sie raufte sich ungalant ihr langes blondes Haar und wenn er nicht so erbost über den Ärger den sie Beide jetzt bekamen wäre, dann hätte er diese undisziplinierte Situation von Dominique genossen. „Es war unsere Entscheidung...“ Obwohl er ruhig wirkte, war er ebenso wütend wie sie, allerdings war er schlau genug um seine eigene Dummheit mit zu berechnen. „Louis!“ Wütend und geschockt blies seine Schwester die Wangen auf und die Röte auf eben jenen war so unnatürlich und selten, das er sich vornahm diesen Tag im Kalender zu notieren. „Und Rose....oooh dieses blöde Kind, wie konnte sie bloß weinerlich zu Onkel Ron rennen?“ „Über fünf Jahre haben wir sie ignoriert, James hat es sogar gewagt sie zu beleidigen, obwohl wir alle wissen das sie ihn und auch Albus vor schlimmen Ärger bewahrt hat. Ich denke sie hat sich sehr gut gemacht, im Allgemeinen ist es schon fast zu bewundern wie lange sie still gehalten hat. Oder was meinst du, wie lange hättest du dieser Ignoranz standgehalten?“ Seine Lippen verzogen sich zu einem wissenden Grinsen, denn er kannte die Antwort bereits. „Louis, Louis, Louis, mich, ignoriert man niemals.“ „Tja jetzt werden wir eben für unsere Loyalität die Strafe tragen.“ Entspannt verschränkte der Blonde seine Arme hinter dem Kopf und ließ sich nach hinten auf sein Bett fallen. „Das wird mir noch irgendwer büßen, irgendwer!“ Lachend blieb Louis liegen, während seine Schwester mit einem hohen Aufschrei davon rauschte. Das würde ein spannendes Wiedersehen geben. *** Nur leise ließ er die Knöchel seiner Hand gegen das Holz der Tür schlagen, wollte er doch nicht das jemand außer seinem Bruder es hörte. „Komm rein.“ Seufzend öffnete Albus die Tür und trat leise ins abgedunkelte Zimmer, sein Bruder war gar nicht gut drauf, was kein gutes Zeichen war. „James, wir haben einen Fehler gemacht.“ Er hatte geahnt das ihn diese Worte eine wütende Antwort bescheren würden, weshalb er nicht einmal zusammen zuckte als James vom Bett hoch stieg und laut wurde. „Von wegen Fehler, sie sollte uns lieber dankbar sein, ich meine, glaubst du denn Malfoy hätte sich jemals mit ihr abgegeben wenn sie immer wieder zu uns an den Gryffindortisch gekommen wäre? Sicher nicht, du hast es doch mit bekommen. Selbst unsere eigenen Mitschüler haben das geglaubt. Ich bin dafür das wir es jetzt auch bis zum Ende durchziehen.“ Stöhnend strich er sich durch sein Haar und setzte sich auf den Schreibtischstuhl, dieser drehte schwunghaft unter seinem Gewicht. „Wir verletzen sie und das wird sie uns sicher nicht verzeihen. Rose hat uns gern und wir lieben sie doch auch, ich meine denk doch mal an ihre Gefühle. Ich bin dagegen, ich bin dafür das wir ihr unseren bescheuerten Plan erklären und sie um Entschuldigung bitten.“ „Spinnst du Al, wenn die Schlangen sehen wie sie sich mit uns Gryffindors abgibt, dann wird sie Schwierigkeit kriegen und das willst du doch nicht oder?“ Unheilvoll legte sich der düstere Blick seines großen Bruders auf ihn und er musste schlucken, all die Jahre waren schwer. Rose war immer seine beste Freundin gewesen, sie hatten alles zusammen gemacht und seit dem betreten dieser Schule war das vorbei. Er vermisste die Gespräche, das Vertrauen und vor allem die Zweisamkeit. „James, ich vermisse sie.“ Diesmal war es sein Bruder der seufzte und sich auf der Kante seines Bettes niederließ. „Ich weiß, ihr habt euch schon immer auf ganz besondere Art verstanden und deshalb machen wir das ganze auch. Der Streit zwischen Gryffindor und Slytherin ist einfach zu gravierend, wenn wir uns nicht von ihr entfernt hätten, wäre sie dort völlig allein geblieben. Sie hätte niemals Anschluss gefunden, unsere Methode ist vielleicht hart und bescheuert, doch sie funktioniert und deshalb sollten wir sie auch weiter durchsetzen.“ „Meinst du das denn wirklich?“ „Ja.“ „Du weißt ich habe deinem Plan am Anfang nur widerstrebend zugestimmt, doch ich halte mich dran wenn du es sagst. Nur, sei dir bewusst das ich es hasse.“ „Auch ich mag Rose sehr und es macht mir keinen Spaß ihr weh zu tun.“ Er nahm seine Hände um damit sein Gesicht zu verdecken, wie schrecklich war das alles außer Kontrolle zu geraten. „Was machen wir mit Mum und Dad, wenn wir weiter schweigen wird das ziemlich grausige Folgen haben, du weißt wie gefährlich ihre Strafen werden können.“ „Ja, da habe ich auch noch keine Ahnung, ich weiß nur eins nämlich das Rose mit Onkel Ron gesprochen hat, das müssen wir unterbinden.“ „James..“ „Nein Albus, keine halben Sachen, das war uns von Anfang an klar, also wird es Zeit sie herauszufordern.“ Kopfschüttelnd sah er seinem Bruder nach, der mit entschlossener Miene sein Zimmer verließ, er folgte ihm nicht, es würde ihm nämlich nichts bringen. James hatte es beschlossen und sie alle hatten diesem Pakt damals zugestimmt. Warum eigentlich? Ach ja, weil er Rose liebte. Ihm entglitt ein zynisches Lachen, ja er liebte sie wie eine Schwester, beeindruckender weise war er einst mit ihr mehr verbunden gewesen als mit Lily und heute? Heute gab es nichts mehr davon. Und dafür hasste er sowohl die Gryffindors als auch die Slytherins, dieser Machtkampf, wie auch brutale Streit war der Grund gewesen warum er meinte sie schützen zu müssen. Aber war dieser Schutz wirklich richtig, sie war so viel stärker als er es ihr früher zu getraut hatte. Er konnte sich nicht dem grausigen Gedanken erwehren, das er einen schrecklichen Fehler beging und für diesen noch einen großen Preis zahlen würde. „Ich mache einen Fehler und kann ihn nicht aufhalten...“ *** Erneut fuhr sein Blick auf, als sich die Tür zu seinem Arbeitszimmer ohne ein vor warnendes Klopfen öffnete, er war bereit den Unbefugten zurechtzuweisen, als ihm noch rechtzeitig auffiel das der Störenfried sein Vater war. „Vater... was kann ich für dich tun. Ich habe nicht mit deinem Besuch gerechnet.“ „Ja, ich auch nicht, bis zu meinen neusten Informationen.“ Ein Blick in die kalten Augen von Lucius Malfoy und Draco war sich klar das die gleich folgenden Informationen nicht viel besser als der kurze Besuch seiner Frau werden dürfte. „Worum geht es?“ Bemühte sich der Jüngere interessiert und ohne schweres Seufzen von sich zu geben, während seine Hand auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch wies. „Um ehrlich zu sein, geht es um Scorpius und seinen schlechten Umgang. Ich nehme an dir ist nicht bekannt das er mit einer Weasley verkehrt, der Göre von Granger.“ Nur mit Mühe konnte Draco das Rollen seiner Augen verhindern, was war nur heute los, was wollten die Leute bloß von ihm? „Wirklich?“ „Ich halte nichts davon und du solltest es auch nicht, der Umgang mit diesem Mädchen schadet dem Ruf unserer Familie.“ „Ich werde mich darum kümmern wenn ich mit meinen Terminen durch bin.“ „Hervorragend, ich habe auch noch wichtige Verabredungen.“ Er machte sich nicht einmal die Mühe seinem Vater eine Verabschiedungen hinterher zu werfen, denn dieser war schon schnellen Schrittes hinaus geeilt. Kaum das der Raum sich wieder mit Stille füllte entließ er doch dieses drückende Seufzen. Denn eines war klar, jetzt würde er ebenfalls einer Verabredung nach kommen müssen. Morgen. *** Ich warf den anderen erwartungsvolle Blicke zu, welche sie nur Verwirrt, uninteressiert oder fragend erwiderten. „Du möchtest was?“ „Etwas vergraben...das ist eine ganz schöne Muggeltradition, alles was uns jetzt etwas bedeutet, vielleicht etwas das diesen Urlaub oder unser Leben symbolisiert, wir vergraben es und treffen uns in einigen Jahren wieder um uns gemeinsam anzusehen was der Andere hinein getan hat.“ „Mhmm.“ Scorpius sah sie zwar an, schien sich allerdings noch nicht entschieden zu haben. „Ich bin dafür.“ Jake grinste breit und schien nahezu begeistert, was ihm nur einen zweifelnden Blick seitens Neleah einbrachte, ich jedoch erwiderte das Grinsen. „Nun...noch verstehe ich nicht ganz den Sinn aber ich denke wir können das machen.“ Ich wollte ihr zustimmen, doch Scorpius Einwand stoppte meinen Versuch. „Was ist wenn wir nichts haben das wir dort hinein tun können ?“ Ich lachte leise auf und schenkte allen enthusiastische Blicke. „Wir können entweder Gegenstände nehmen, oder vielleicht eine Liste mit Wünschen, was wir unbedingt in zehn Jahren erreicht haben wollen.“ „Was wir bis dahin gemacht haben möchten?“ Fragte Jake noch einmal skeptisch nach und ich nickte begeistert. „Genau, stellt euch doch mal vor wie es ist, in zehn Jahren hier zu sitzen und seine Wünsche in den Händen zu halten.“ „Das ist eine sonderbare aber tolle Idee Rose, wir machen eine Liste.“ „Ich stimme Neleah zu, wir könnten jeder drei Dinge aufschreiben.“ Es überraschte mich das gerade Jake sich ebenfalls stark machte und Vorschläge einbrachte. Die Mühe meiner Freunde erfreute mich und ich lächelte nur noch vor mich hin. „Wir werden es heute Abend vergraben, schließlich werden wir morgen früh abreisen und so hat jeder Zeit für seine Liste. Wenn ihr mich dann entschuldigt, ich mache das Mittagessen.“ Jake stand langsam auf und ich bemerkte wie Neleah erst Scorpius und schließlich mir einen Blick zuwarf, ehe sie stockend die Stimme erhob. „Ka...kann ich dir vielleicht helfen, Jake?“ „Ja, komm.“ Kaum das sich die Beiden davon machten, wandte ich mich dem Blonden zu, der nicht unbedingt glücklich mit der Idee wirkte. „Etwas stört dich, magst du mit mir darüber sprechen.“ „Ich habe keine Wünsche.“ Wies mich Scorpius grob und rau zurecht, ehe er sich ruckartig aus seinem Stuhl erhob, doch so ließ ich ihn nicht davon kommen und eilte ihm zum Strand hinunter nach. „Jeder von uns hat Wünsche, man möchte etwas erreichen, das ist Leben. Hör auf immer weg zu laufen und erkläre mir doch mal eines, welchen Job willst du später mal ausüben? Willst du eine Familie? Willst du reich sein, ach Moment, das bist du ja schon.“ Als er plötzlich im Lauf stoppte, rannte ich gegen seinen Rücken, was mir ziemlich weh tat, ich jedoch ignorieren konnte. Ich bemerkte von der Seite sein Schmunzeln und atmete innerlich erleichtert auf, vorsichtig griff ich nach seinem Arm, hakte mich bei ihm unter. Wir liefen gemeinsam durch das an rauschende Wasser, während ich überlegte wie ich das Problem bei ihm finden konnte. „Was ist verkehrt daran Wünsche zu haben?“ „Wünsche sind nur Träume die sowieso verschwendet sind.“ Nagend biss ich mir auf die Unterlippe um gleichzeitig mein Seufzen zu unterdrücken, warum sah er die Welt nur immer so schlecht. „ Erstens. In zehn Jahren möchte ich mein erstes Buch veröffentlicht haben. Zweitens. Will ich eine glückliche Beziehung führen, eventuell verheiratet sein oder auch Kinder haben. Drittens. Würde, ich ähm, nun.... sehr gerne wäre ich mit meiner Familie wieder im Reinen.“ Peinlich berührt wandte ich meinen Blick ab, doch die tiefe und beruhigende Stimme Scorpius brach das unsägliche Gefühl. „Du würdest ihnen verzeihen?“ „Ich...ich denke schon, das ist schwierig zu sagen, sie sind meine Familie und eigentlich liebe ich sie. Besonders Albus.“ „Pah, ich halte nichts von ihnen, sie sind nicht besser als meine. Bemerkst du denn nicht das sie deine sogenannte Fürsorge nicht verdienen.“ „Scorpius, das ist nicht wahr, ich meine sie sind abweisend, doch sie sind meine Familie.“ „Sei nicht naiv Rose, sie sind feige Arschlöcher denen du egal bist, es ist ihnen ganz egal was aus dir wird.“ Geschockt sah ich auf in seine finstere Miene und die kalten Augen, wich dabei automatisch einige Schritte zurück. „Warum sagst du so etwas?“ „Weil es Realität ist, freue dich das dein Vater und deine Mutter für dich da sind und vergiss die Anderen.“ Verwirrt und auch schockiert ballte ich meine Hände zu Fäusten, drückte sie halt suchend vor meine Brust, ich wusste das es Scorpius an Gefühlen fehlte, doch das er so hart mit mir sprach tat weh. „ Man muss doch verzeihen können Scorpius, wenn dein Vater dich darum bitten würde, würdest du ihm etwa nicht eine zweite Chance geben?“ „Du verstehst es nicht oder? Das ist doch die Realität, sie werden niemals ihre Fehler einsehen, in deren Konzept sind wir die Fehler, besser du siehst das gleich ein als dir falsche Hoffnungen zu machen.“ „Das ist traurig, wirklich traurig.“ Ich ging zu ihm, weil ich es spüren konnte, es war keine Wut die er fühlte, sondern Enttäuschung und wenn ich auch nicht immer alles verstand, das schon. „Vielleicht wird es Zeit endlich mal zu träumen.“ Gab ich ihm einen letzten Denkanstoß, ehe ich ihm über den Arm streichelte und ihn stehen ließ. Er musste erst einmal selbst erkennen das so etwas wie Hoffnung nicht schaden konnte. Es wurde irgendwann dunkel, allgemein ging die Sonne hier wie mir schien unwillkürlich, selbstverständlich unter. Lächelnd sah ich dem flammenden Ball zu, wie er immer mehr vom blauen Meer verschlungen wurde und mir gefiel das Bild, es passte zu meinem melancholischen Gefühlszustand. „Adieu Glück.“ „Wir kommen doch in zehn Jahren schon wieder.“ Merkte Neleah ruhig und zufrieden neben mir an, weshalb ich grinste. „Ja, was sind schon zehn Jahre.“ Lachend lehnten wir uns weiter über die Balustrade der Veranda, das Kästchen in dem wir unsere Listen aufbewahren wollen wartete auf dem feinen Holztisch hinter uns. „Ich bin soweit.“ Gab Jake stolz grinsend bekannt, als er langen Schrittes zu uns hinaus trat und nahezu gebieterisch seine Liste hoch hielt. „Gut dann können wir los.“ Gab ich an und es war erneut Jake der Einwand erhob. „Moment was ist mit Scorpius?“ „Genau, wo bleibt er Rose?“ „Also ich denke...er...wird nicht mitkommen.“ „Typisch Weasley, ich habe dich immer vor dem denken gewarnt.“ Spöttische Blicke schenkte er mir von der Tür aus und obwohl ich wütend hätte sein müssen, war ich doch nur froh, meinen Rat hatte er sich zu Herzen genommen. „Bringen wir es hinter uns!“ Gemeinsam schritten wir Barfuß durch den Sand, hinterließen dort Spuren die realistisch gesehen nur für wenige Sekunden im Leben wirklich sein würden, doch symbolisch eine Ewigkeit waren. Wir näherten uns den Steinen eines Riffes welches sich von der Insel ab und einen Weg bis hinein ins tiefe Meer gebaut hatte, unweit des spitzen Gesteins begann ich zusammen mit Neleah eine doch recht große Mulde mit den Händen aus zu heben. „Ein gutes Peeling für die Hände.“ Witzelte Neleah äußerst offen und gut gelaunt, seit sie sich besser mit Jake verstand schien sie auch um einiges ausgeglichener. Wir saßen dort im Sand, der noch warm unter unseren Händen und den nackten Beinen kribbelte, während der leichte Wind mit unseren Haaren spielte. Ich sah ihnen allen drei in ihre Gesichter und war die erste welche lächelnd ihre Liste in das kleine Kästchen legte. „Irgendwie ist das absurd aufregend.“ Sprach Neleah trocken und doch humorvoll, während ihr weiß gefaltener Zettel hinab auf den dunklen Boden flatterte. „Tja, ich hätte auch nie gedacht mich mal bei einer Muggeltradition zu erwischen.“ Obwohl seine Worte vielleicht hart klangen, sah ich ihm doch die gewisse Freude daran an. „Es muss ja keiner außer uns erfahren, ein weiteres Geheimnis würde zu unserem düsteren Image passen.“ Scorpius teuflisches Lächeln brachte mich zum Schmunzeln, ebenso wie die anderen Beiden. „Ich glaube wir müssen uns dieses Jahr erstmal um solch ein Image kümmern.“ „Und ich, ich weiß gar nicht ob ich bei diesem Image mit von der Partie sein will Jungs.“ So sehr ich auch wollte, ich konnte mein amüsiertes Lachen nicht aufhalten, nicht unterdrücken, deshalb ließ ich es frei heraus und war mir gleich bewusst wie sehr mich die Anderen anstarrten. „Was ist so lustig Rose?“ Wunderte sich Neleah und brachte damit eine neue Welle, zusammen mit Freudentränen die es noch schlimmer machten. „Ihr...ihr müsstet euch mal sehen, ..ihr,..wir, ich mein...ist das nicht seltsam?!“ Erklärte ich mich weiter glucksend, das nur Sekunden später auch meine restlichen Freunde ansteckte. Das saßen wir vier, Slytherin, Menschen, Freunde und waren voller Lachen, nur einen Augenblick in unserem Leben mit unseren Wünschen unter uns vergraben. Und ich hatte Recht behalten, das war tatsächlich unser Sommer. *** Sie betrat das kleine Cafe, während ein korpulenter Mann gerade beim hinaus schreiten war, mit ein wenig Balance gelang es ihr sich sowohl an dem breiten Fremden, als auch der sich bereits schließenden Tür hindurch zu schlängeln. Angenehme Wärme schlug ihr entgegen, welche Duft von frisch gebrühtem Kaffee und verschiedenen Kuchensorten mit sich trug. Für einen Moment war Hermine so angetan von dem Geruch das sie ihre Augen schloss, ehe sie sich ihres Grundes hier zu sein besann und mit ihrem Blick die bereits besetzten Tische abfuhr. Schnell war der Mann gefunden den sie suchte, weshalb sie ihren Mantel auszog, sich diesen über den Arm warf und dann vorsichtigen Schrittes näherte. „Was kann ich für dich tun?“ Brachte sie nicht nur ihren Unmut sondern auch ihre mangelnde Geduld gleich auf den Punkt. „ Ob sich nun dein Nachname verändert hat, dein Verhalten ist wie eh und je, setzt dich doch zu mir.“ Galant und mit diesem gewissen Stolz den sie so verabscheute, wies er ihr den Platz gegenüber zu und mit eben jenem schlechten Gefühl kam sie der doch eher selten vertretenen, höflichen Bitte nach. „Ich habe nicht viel Zeit Draco und mir scheint es hier bei dieser Verabredung sicher nicht um Ministeriums Angelegenheiten zu gehen, dieses Treffen hatten wir ja bereits vor drei Monaten.“ „Wie brillant von dir Hermine, du hast Recht es geht mir um etwas anderes, nämlich meinen Sohn.“ Wenn die Braunhaarige auch lange nicht das Talent und die Rücksichtslosigkeit einer Schlange besaß, so doch wenigstens den gerissenen Verstand, weshalb sie die Chance nutzte und pokerte. „Um deinen Sohn, nun denn, was kann ich für dich tun?“ „Hast du vielleicht in all der Zeit unserer Zusammenarbeit vergessen zu erwähnen wie sehr deine Tochter mit ihm befreundet ist?“ Oh oh, schoss es Hermine unwillkürlich in den Sinn, sie hatte ja gewusst das er früher oder später von diesen Anwandlungen Wind bekommen würde, doch ausgerechnet jetzt wo Rose mit Scorpius im Urlaub war, war milde gesagt ungünstig. Da es nun überhaupt nicht zu den Wesenszügen eines Löwen passte vor einer Schlange und dann noch einer so selbst überzeugten zurück zu weichen, tat sie eben das volle Gegenteil, sie ging zum Angriff über. „Nun, ich muss schon sagen das du ziemlich lange dafür gebraucht hast, sie sind wie ich weiß seit dem vierten Schuljahr befreundet. Zur Verteidigung deines Sohnes sollte ich wohl erwähnen das meine Rose in Slytherin ist.“ Obwohl es Draco versuchte zu verbergen, entging ihr trotzdem nicht wie er sich an seinem Kaffee verschluckte, sie unterdrückte ein süffisantes Grinsen. Es war immer wieder merkwürdig den Blonden auf einer solch doch schon fast privaten Ebene zu treffen, jedoch hatte sich dieses zur Gewohnheit gemausert. Denn sie Beide zogen einen unheimlichen Nutzen aus den jeweiligen Informationen welche sie sich ab und an zuspielten. „Slytherin, so so, da wird dein Mann sich ja gefreut haben.“ Sie mochte es nicht wie er von Ron sprach und obwohl sie sich in all den Jahren an den Spott von ihm gewöhnt haben müsste, regte es Hermine noch immer auf. Dabei mochte es nur winzigen Sekunden, manchmal oder noch viel eher selten, so aussehen als wären sie auf irgendeine verdrehte Art sogar Freunde. Das alles war lediglich den Jahren und dem Krieg zu verdanken, die Zeit und die Angst hatten sie Alle verändert, deshalb war diese Verwandlung durchaus nachvollziehbar, irgendwie. „Mein Mann hat sich mit deinem Sohn ganz gut verstanden als sie sich letztens begegneten, also denke ich das du ihm wohl eher nachstehst.“ Das ihr unverblühmter und auch frecher Ton zu Weit ging war klar und doch wollte sich die Braunhaarige nicht angreifen oder gar drohen lassen. „Im übrigen bist du der letzte Mensch der sich über meinen Mann lustig machen sollte, er ist ein grandioser Vater, er weiß mit wem seine Kinder verkehren und wie es ihnen geht, selbst wenn sie nicht da sind. Wann hast du das letzte Mal ein solches Gespräch mit deinem Sohn geführt?“ Überraschenderweise blieb Draco gelassen, nippte nur weiter an seinem Kaffee, während sie selbst die Kellnerin heran winkte und einen Capuccino zu bestellen. Es war nicht das erste Mal das sie Beide aneinander gerieten, dieser harte Ton von ihr oder der verachtende Blick seinerseits war deshalb noch lange kein Grund zum Gehen wie sie wusste. Solch Diskussionen und sogar Schlägereien hatten sie schon zu ihren besten Schultagen erledigt. „Abgesehen davon das es dich wohl nichts angeht wann und wo ich ein Gespräch mit meinem Sohn führe, ist es hier in dieser Situation auch nicht von belang.“ Setzte er zu einer kalten Antwort an als die Bedienung mit der Bestellung wieder verschwand. „Okay und wenn es mich also nichts angeht, du mich nicht eingeladen hast um dich über meine Familie auszulassen, weshalb bist du dann hier, doch sicher nicht um meine Gesellschaft zu genießen Draco.“ Sie lächelte spöttisch, während er dies mit regungsloser Miene abtat, was ihre Lippen automatisch wieder sinken ließ, warum konnte dieser Mann sich nicht einfach mal wie ein Mensch benehmen? Still seufzend richtete sich Hermine etwas auf ihrem Stuhl auf und versuchte ernst zu bleiben. „Also, worum geht es wirklich?“ „Wie hast du es aufgenommen das deine Tochter zu den Schlangen gekommen ist?“ Versuchte der Blonde schlecht und auch haltlos das Thema zu wechseln, was sie mit dem Heben ihrer Augenbrauen und einem klaren “geht dich nichts an“ unterband. „Ich will nicht viel, es geht mir nur um eines, Diskretion, sag deiner Tochter sie soll dafür sorgen das die Freundschaft zu meinem Sohn nicht unnötig die Runde macht, es schadet dem Ruf meiner Familie und ich möchte nur ungern Schritte dagegen einleiten.“ Verblüfft sah sie ihren Gegenüber sprachlos an, während sich ein dampfender Capuccino in ihr Blickfeld schob, ein knappes und kaltes Abwinken des Blonden und die Kellnerin verschwand wieder eiligst. „Ich gebe zu, es überrascht mich das du der ganzen Sache nicht vollkommen abgeneigt bist aber darf ich raten weshalb du jetzt plötzlich an den Ruf deiner Familie denkst? Lucius Malfoy.“ Schweigen breitete sich zwischen ihnen aus und Hermine war keineswegs überrascht, allerdings seine Reaktion darauf schaffte dies. „Lange wird er sicher nicht mehr Leben, also sollten wir ihm seine wenigen Jahre noch die Familie Malfoy vorspielen die er sich wünscht. Ich kann warten, früher oder später muss es ja mal mit ihm zu Ende gehen.“ Mit geöffneten Mund sah Hermine zu Draco herüber und das hinterlistige Grinsen auf seinen Lippen zeigte deutlich das es kein Scherz war was er dort so kaltblütig von sich gegeben hatte. „Draco Malfoy, ich bin geschockt.“ „Und ich bin es Leid, jeder meint mir sagen zu müssen was ich zu tun und zu lassen habe, fehlt eigentlich nur noch das du die Beförderung erhältst und meine Partnerin wirst, dann darf ich mir sogar von dir noch was sagen lassen.“ Ihr entglitt ein leises Lachen, während sie versuchte den ersten Schluck ihres warmen Getränks zu nehmen, manchmal kamen sie wunderbar zurecht, wenn auch nur selten. „ Ich denke es wäre der falsche Weg unseren Kindern zu raten sich zu verstecken.“ Seufzend leerte Draco seinen Tasse und stellte diese klappernd zurück auf den Tisch. „Ich habe geahnt das du mir das rätst und es ist wirklich abartig das ich dir zustimmen muss. Also werde ich mich wohl in den nächsten Tagen mit meinem verehrten Vater herum schlagen.“ „Mach es wie ich.“ „Und die Lösung sähe wie aus?“ „Hör einfach nicht hin, so mach ich es bei dir!“ ps. Interessieren würde mich, was ihr von den Erwachsenen haltet. *lächel* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)