Zum Inhalt der Seite

Liebe via Internet

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Abend

Ich stand auf und stellte den PC ab.

Ein kribbeln breitete sich in meinem Bauch aus und ich musste mich zusammenreisen, um nicht aufzuspringen und zu jubeln!

Was halb ich aufgeregt, glücklich und aufgeregt war? Ich hatte vor mich in drei Stunden mit einer Freundin aus dem Internet zu treffen. Na ja, eigentlich hatte ich die Hoffnung, dass vielleicht etwas daraus werden könnte, das, wenn ich Glück hatte, in einer Beziehung endete.

Nervös schlich ich um meinen Kleiderschrank herum und überlegte mit was ich anziehen sollte.

Die Sonne färbte bereits den Himmel rötlich wodurch es in meinem Zimmer dunkler wurde und ich das Licht anmachte. Die eine Hand lag auf der Hüfte, bei der anderen kaute ich an den Nägeln – die musste ich auch noch färben!

Ich griff in den Schrank hinein und zog ein rotes Kleid heraus, es war schön, kam etwas übers Knie, aber es passte nicht für heute Abend. Dann hob ich mein grünes Top hoch, es brachte meinen Busen gut zu Geltung, aber wollte ich, dass sie den ganzen Abend bloss meinen Busen sah? Nein. Auch dieses Stück landete auf dem Boden.

Zu erst musste ich mich entscheiden. Hose oder Rock?

Rock, es musste ein Rock sein, bloss keine Hosen.

Dann ein Kleid oder eben nur ein Rock. Ich hatte beides in Massen und alle gefielen mir. Ich dachte nach. Den rot karierten Rock mit dem schwarzen, oben schräg geschnittenen Top? Oder dem Schwarzen ohne Träger?

Ich legte den Rock mit den besagten Oberteilen auf mein Bett. Meine Katze, Sina, hob den Kopf als ich seufzte. Sie lag oben auf meinem Kopfkissen und sah mich aus ihren gelb-grünen Augen gelangweilt an. Manchmal würde ich alles dafür tun ihre Gedanken lesen zu können!

Ich wandte mich wieder dem eigentlichen Problem zu; meiner Garderobe.

Ein grünes Kleid mit einem braunen Gürtel, ein Hellblaues so wie ein Schwarzes gesellten sich zum Rock und den Tops aufs Bett. Etwas von diesen Sachen würde ich anziehen.
 

Ich zog den Haargummi aus dem Haar und schüttelte meinen Kopf, damit die Haare einigermassen gerade fielen. Legt mir Unterwäsche bereit und stieg unter die Dusche.

Zu erst kam kaltes Wasser, dann wurde es immer wie wärmer und wusch den Schweiss und den Dreck von der Gartenarbeit von meiner Haut. Ich lehnte mich an die kalte Wand und liess das Wasser einfach über meinen Körper fliessen. Schloss die Augen und genoss es einen Augenblick.

Ich reckte in den kleinen Plastik Behälter, ergriff den Rasierer und wollte anfangen als mir einfiel, dass ich mich vielleicht noch ein shampoonieren sollte. Also legte ich ihn zurück und nahm stattdessen das Dusch-Gel. Strich es über meine Haut und konnte mich danach rasieren.
 

Das Tuch um meinen Busen und den Körper gewickelt trocknete ich meine langen, braunen Haare. Ich blies mir dem Haartrockner über den Nacken und die Beine – wie ein kleines Kind. Ich hatte mich nicht gross verändert, war immer noch so ein Kindskopf wie früher und liebte es so zu sein. Als die Haare trocken waren watschelte ich in mein Zimmer, zog die Unterwäsche an; sie war schwarz mit roten Streifen und Rüschen verziert.

Besagte das was? Nein.

Dann drehte ich mich zum Bett um. Sina lag noch immer dort und ich hatte das Gefühl, sie würde mich anlachen oder gar auslachen.

„Wenn das heute Abend klappen sollte“, dabei setzte ich mich aufs Bett und strich ihr über den Kopf, „ wirst du noch immer meine Nummer eins sein. Das Verspreche ich dir.“

Sie zuckte mit dem Schwanz.

Noch immer auf dem Bett sitzend besah ich meine ausgewählten Kleidungsstücke. Dann kam mir die Idee. Ich zog das gründe Kleid an, es endete über dem Knie, dann holte ich aus der Kommode eine Jacke in schwarz heraus und zog sie an. Der Gürtel des Kleides schloss ich, nahm eine Kette aus dem Schmuckkästchen auf dem Schreibtisch und zog sie an.

Sie war lang, reichte bis über die Brust, ihre Steine die von zarten Metal gehalten wurden waren dunkel rot.

Dann huschte ich in den Gang hinaus, suchte nach Schuhen. Da waren sie. Schwarz mit etwas Absatz, genau in der richtigen Höhe, damit ich noch gut gehen konnte.

Ich zog noch ein Fusskettchen an und betrachtete mich im Schrankspiegel. Nicht mal schlecht.

Jetzt nur noch die Schminke und es war vollbracht! Das ging dann auch ruckzuck und ich konnte mich auf den Weg machen, natürlich erhielt meine süsse Sina zum Abschied ein Küsschen und dann rannte ich, so gut es eben ging in den Absatzschuhen, zum Bahnhof um den Zug noch rechtzeitig zu erreichen.
 

Dann stand ich da und wartete.

In Bern waren sehr viele Menschen unterwegs. Beinahe hatte ich Angst, sie würde mich nicht finden, doch diese Sorge war umsonst. Fünf Minuten wartete ich am Treffpunkt und dann kam sie. Ich holte tief Luft und ging auf sie zu – in Natura sah sie noch besser aus als auf den Fotos.

Sie lächelte, als sie mich sah und winkte. Mit langen Schritten kam sie zu mir, schlang die Arme um mich und presste ihren Körper gegen den meinen.

„Toll dich endlich zu treffen!“

„Ja“, ächzte ich da ich kaum Luft bekam.

„Oh!“, als wäre ihre erst kurz vor meinem Abkratzen aufgefallen, dass sie mich erwürgt. „Steffi, ich bin so nervös gewesen, dass kannst du dir kaum vorstellen“, sie schauderte. Ich lächelte, ich konnte es mir ziemlich gut vorstellen.

Wir beschlossen in eine kleine Bar in der Nähe des Bahnhofs zu gehen. Es war so komisch, ich hatte mich den ganzen Tag gefragt, wie es wohl ablaufen würde, aber es war beinahe so als würde ich mit einer guten Freundin um die Häuser ziehen.

Der Kellner kam geschwind an unseren Tisch, nahm die Bestellung auf und brachte uns sogleich die gewünschten Getränke; ein Gummibärchen und einen Whisky-Cola.

Tina nahm einen Schluck von ihrem Wodka Getränkt und lächelte mich dann an. Sie war so wunderschön. Mein Herz begann zu pochen und ich spürte wie mir die Röte ins Gesicht stieg.

„Ehrlich, ich weiss nicht genau was ich jetzt sagen soll…“, diese sanfte Stimme.

Ich musste in grinsen unterdrücken, „Geht mir genau so“

Zwei Menschen die sich hier trafen, durchs Internet kam der Kontakt. Es war wirklich komisch, wenn sie mit einander geschrieben haben, hatten sie nie Probleme gehabt ein Thema zu finden, doch jetzt. Real war es doch was anderes… irgendwie.

„Hast du schon das neue „BlueSky“ gelesen?“

„Ja, es war so schräg. Vor allem das mit Tom Cruise und Nicolas Cage!“, Tina nickte, ihre grünen Augen nur leicht von Lidschatten umgeben.

„Ich mochte Cage so sehr und jetzt will er das Schauspielern an den Nagel hängen!, sie schüttelte traurig den Kopf, „wie kann er das nur seinen Fans antun?“

Wir redeten noch weiter über Promis und ihre Problem – damit hatten wir den perfekten Gesprächsstoff gefunden.

Nach unserem vierten Trink – wir blieben bei unseren anfangs Getränken – schwangen wir auch das Tanzbein. Nicht mehr so begabt wie wir gekonnt hätten, aber immerhin standen wir noch und amüsierten uns bestens.

An mehr kann ich mich nicht mehr erinnern….

Zusammen!

Als sie aufwachte blickte sie mich an. Leicht stupste sie mir mit dem Finger an die Nase bis auch ich meine Augen öffnete.

„Du hast mir gar nie gesagt, dass du auf Frauen stehst.“

Ich starrte sie nur an. Mein Hirn arbeitete – was war letzte Nacht geschehen?!

„Nicht?“, fragte ich zögernd.

Sie schüttelte den Kopf und lächelte weiter. Kälte lief mir den Rücken runter und ich drehte ihr den Rücken zu. Was war geschehen? Bin ich über sie hergefallen? Nein, das wäre nicht meine Art gewesen… selbst mit Alkohol nicht…

Ihre Hand legte sich auf meine Schulter und zog mich auf den Rücken, sie schaute auf mich herab. Ihr Haar kitzelte mich an der Nase.

„Was ist letzte Nacht geschehen?“, hörte ich mich laut sagen.

Und Tina erzählte es mir.

Wir hätten zusammen getanzt, dann haben wir einige weitere Trinks zu uns genommen, weiter getanzt bis wir nicht mehr stehen konnten. Lachend seien wir an der Bar gesessen. In diesem Moment hätte ich ihr erzählt, dass ich sie sehr schön finde und mir eine Beziehung mit ihr herbei wünschte. Sie schob alles auf den Alkohol, erwähnte, dass es genug sei und dann durfte ich – sie wollte mich nicht alleine Heimgehen lassen – bei ihr schlafen.

So in etwa sei es gewesen.

Ich hatte die Hände zu Fäusten geballt und bis mir in die Unterlippe.

Ich Plappermaul!

Sie gab mir einen Kuss auf den Mund und lächelte weiter.

Hör auf zu lächeln!!

Langsam erhob sie sich und streckte ihre Arme.

Verlass mich doch!!!

„Kommst du danach auch in die Küche? Oder hast du keinen Hunger?“, sie sah mich fragend an, „und keine Sorge, wir haben nicht miteinander geschlafen, falls du das denken solltest.“, damit marschierte sie zur Tür raus.

Hmmm, dachte ich. Dann dämmerte es mir. Hatte ich noch immer eine Chance? Immerhin hat sie nicht gesagt, ich solle sie in Ruhe lassen und sie war es die mir einen Kuss gegeben hat. Neugierig stand ich auf. Es konnte ja bloss noch besser werden.

Ich trug nicht sehr viel, fiel mir auf als ich die Decke zurück schlug. Einzig meine Unterwäsche bedeckte meinen Körper – sie hatte mich ausgezogen…

Mein Blick schweifte umher, doch meine Kleider waren nicht zu sehen. Verwirrt trat ich aus dem Schlafzimmer – direkt in die grosse Küche. Da stand ich also, meine Kleidung war ein BH und ein Tange, sie stand mit einem Nachthemd vor dem Kühlschrank und suchte wohl die Butter, den alles andere stand bereits auf dem Tisch.

Die Küche hatte drei grosse Fenster wodurch sie sehr erhellt war. In den Ecken der Fenster hingen Efeus herab, in der Ecke links von mir stand eine Orchidee.

Tina deutete auf einen Stuhl, „Nimm ruhig Platz“.

„Könntest du mir zu erst meine Kleider geben? Finde es ein bisschen komisch bloss so leicht bekleidet an einen Tisch zu sitzen.

„Ich hol dir was von mir weil dein Kleid ist verkotz.“, damit schritt sie an mir vorbei und rumorte im Schlafzimmer. Sie hielt mir ein Shirt hin und setzte sich an den Tisch. Ich zog das Kleidungsstück über und setzte mich neben sie.

Unangenehme Stille.

Sie ergriff ein Stück dunkles Brot und schmierte Butter darauf, gefolgt von Honig.

Auf dem Tisch standen Früchte, Yoghurte, Konfitüren, Aufschnitt, Honig und Brotstücke sowie Orangensaft und Milch. Sie ass ihr Brot langsam und sah mich an. Ich sah zurück.

„Du kannst ruhig was nehmen, ich beisse dich sicher nicht.“

„Stört es dich den gar nicht, dass ich was von dir will?“, mit vor der Brust verschränkten Armen starrte ich sie finster an.

Sie schüttelte den Kopf.

„Warum nicht?“, ich zögerte, senkte dann jedoch den Blick auf den Teller vor mir.

Ihr Stuhl wurde zurück gestossen, sanfte Schritte näherten sich mir, eine Hand legte sich auf meine Schulter. Mein Gesicht drehte sich zu dem ihren um. Zart strich sie mit ihren dünne, starken Finger über meine Wange, die Lippen und verweilte im Nacken.

Ob sie wohl spürt wie sich meine Nackenhaare aufstellen, dachte ich ungewollt bevor sich unsere Lippen berührten.

Sie strich sanft mit ihren über meine. Biss leicht hinein und drückte sie etwas stärker auf meine. Mein Herz schlug wie noch nie zuvor in meinem Leben. Hitze stieg in mir auf, dann Kälte und wieder Hitze. Sie entfernte sich etwas von mir, sah mich mit diesen grau-blauen Augen an – wartend und fordernd.

Ich schlang die Arme um ihre Hüfte zog sie an mich ran, stand auf und küsste sie voller Begierde. Ihre Hände strichen über meinen Rücken, folgten der Wirbelsäule hinunter zu meinem Hintern, kniffen leicht hinein und pressten uns noch enger zusammen. Ich hätte mich am liebsten nicht mehr von ihr gelöst. Sie küsste mir über den Hals, zu den Ohren. Der Atem an meinem Ohr lies mich erschaudern, ich konnte nichts machen. Ihre Finger kamen vom Po nach vorne strichen über die Tangas und liessen mich aufstöhnen.

Es war bloss eine einfache, kleine Berührung und doch so anregend. Die zweite Hand machte sich in meinem Rücken am BH zuschaffen solange bis er aufging. Sie hielt inne, kam mit der Rücken-Hand empor und küsste mich sinnlich. Die andere Hand strich weiter über meinen Tanga, doch aufstöhnen konnte ich nicht, da sie mich noch immer küsste.

„Wollen wir ins Schlafzimmer?“, ihre Stimme war flüsternd und ich nickte.

Wir waren den ganzen Nachmittag zusammen in dem Schlafzimmer…

Ehrlich? Noch nie hatte ich solchen Sex wie an diesem Tag gehabt.
 

Arm in Arm lagen wir so da. Ich umarmte ihren wunderschönen Körper, strich über die schön geformte Brust und musste lächeln. Sie sah mich an; zufrieden, glücklich.

„Darf ich morgen zu dir kommen“

„Natürlich“, überglücklich über diese Frage, den es bedeutet, die wollte mehr, oder nicht, „aber sag, was ist es für dich?“

Ein fragender Ausdruck legte sich auf ihr Gesicht.

„Willst du bloss Sex oder wirklich etwas Beziehungsmässiges?“

„Nichts mässiges, ich will eine Beziehung. Ist das den nicht offensichtlich?“

„Ich wollte es nur genau wissen, nicht das wir einem Missverständnis auf den Leim gehen“, in mir drin jubelte alles. „Aber ich muss jetzt bald gehen, heute Abend muss ich noch arbeiten.“

Traurig sah ich sie an. Arbeiten warum nur…

„Kein Problem. Wann hast du Feierabend?“

„So um ein Uhr, vielleicht auch zwei Uhr.“

„Dann werde ich dann wieder Online sein“, ich lächelte sie an.

„Das wäre toll“, sie setzte sich auf, gab mir einen Kuss, erhob sich ganz und trottete zum Schrank. Ich musterte ihren Rücken. Er war leicht braun und muskulös, aber sehr schön für eine Frau. Ihr Po war knackig und schön rund, die Beine schlank nur aus Muskeln gemacht.

Ich zog mir die Decke über den Kopf und kicherte leise vor mich hin. Ein solches Wesen gibt sich mit mir ab! Unglaublich!

„Ich leg dir einen Schlüssel auf den Küchentisch. Du kannst ihn behalten.“

„Ja, danke“, Wow, dachte ich. Sie vertraut mir schon den Schlüssel an? Ist das nicht etwas voreilig?? Und warum ging sie den so schnell? War es so spät?

Dann knallte die Haustür zu und es war still.

Fluchend suchte ich mein Handy als ich es fand warf ich einen Blick auf die Uhrzeit. Zwanzig nach Sechs. Wir waren den ganzen Tag zusammen im Bett gewesen, wobei wir wohl auch nicht gerade früh aufgestanden sind bevor wir uns unserer Lust hingaben.

Da meine Kleider, wie sie mir erklärt hatte irgendwann an dem Nachmittag, noch immer in der Waschmaschine waren schnappte ich mir zwei, drei Sachen aus ihrem Schrank. In der Küche nahm ich einen Schluck Orangensaft, ergatterte einen Apfel und verschwand. Ihren Schlüssel band ich an meinen Bund; Jetzt befanden sich fünf Schlüssel daran.

Gutgelaunt stieg ich die Treppen hinunter. Ihre Wohnung lag im Oberstenstock – ich wollte gar nicht wissen, wie sie mich die letzte Nacht dahinauf bekommen hatte ohne das ich den ganzen Block geweckt habe.

Vergessen...

Sina sass vor ihrem Futternapf und sah mich anklagend an. Sie hatte den ganzen Tag noch nichts gefressen. In der Küche unter der Mikrowelle bewahrte ich das Katzenfutter auf; dieses Mal nahm ich das Gute. Nicht dass das andere schlecht wäre, aber sie mochte eines lieber als das andere.

Baden! Flink machte ich die Badewanne bereit, liess Wasser und machte mir ein Kaffee um die Zeit aufzufüllen bis die Wanne voll war. Im der Brotkiste befand sich noch ein Stück vom Vortag, auf das ich viel Nutella strich. Um halb neun Abends genoss ich mein Frühstück.

Langsam glitt ich in das warme, schaumige Wasser, es umfasste meinen Körper und fühlte sich einfach nur gut an.

Neben mir war ein kleines Regal, worin sich zwei Bücher befanden, die ich gerade am lesen war. Doch anstatt zu lesen tauchte ich den Kopf unter Wasser und dachte nach.

War es wirklich so einfach? Konnte man so schnell über den anderen Urteilen und sich mit ihm einlassen? Wobei wir haben doch schon lange mit einander geschrieben – mehrer Wochen. Und doch, es ist was anderes mit jemandem zu schreiben und dann mit ihm zusammen zu sein.

Ich musste Luft holen, tauchte jedoch gleich wieder unter.

Was sie wohl jetzt dachte? Dachte sie, dass es doch ein Fehler gewesen ist? Sieht sie jemanden der ihr besser gefallen hätte?

Gedanken, Sorgen – aber das spielte jetzt keine Rolle, in diesem Augenblick waren wir zusammen! Nicht körperlich, aber dennoch zusammen!

LUFT!! Mit Schwung tauchte ich auf. Rang nach Atem. Verfluchte Gedanken!

„Das Lied des Lichts“, lass ich laut vor mich hin und packte das Buch, ich war schon fast zu Ende mit ihm, leider…
 

„Tina“, Lori sah ihr zu wie sie über die Tische fegte.

„Ja?“, sie hielt inne und sah ihre Kollegin an, „Ist etwas nicht korrekt?“

Lori lachte, „Doch, doch, alles bestens. Du bist heute bloss so eifrig. Was ist geschehen?“

Tina konnte sich das breite Grinsen nicht vom Gesicht nehmen, „Ich hab ne Freundin!“

Lori liess beinahe die Teller fallen. Ihr Mund stand offen. Tina wusste nicht, was sie machen sollte, so hatte sie ihre Kollegin noch nie gesehen – doch das Grinsen war noch immer da.

„Eine Freundin?“

„Du wusstest doch das ich auf Frauen stehen!“, verwirrt und leicht verärgert schaute Tina Lori an. Diese drehte sich um und verschwand in der Küche. Fluchend putzte Tina die Tische weiter ab. Was sollte der Unsinn! Sie hatte es doch gewusst! Das ganze Restaurant wusste es, jeder der hier arbeitete! Bitter rieb sie weiter. Soll sie doch entsetzt sein!

Dann wurde die Tür wieder geöffnet, Tina drehte sich ihr zu. Hinter Lori kamen Hort, der Koch, Mary, die Chefin und Raiu, der Hilfskoch.

Na toll, dachte Tina.

Mary holte Luft: „Tina…“

„Ja! Verdammt! Ihr wusstet es! Ihr wusstet, dass ich auf Frauen stehe! Kündigt mir doch! Was kann ich den dafür das ist meine Natur! Ich kann und will mich nicht ändern!“, sie knallte den Lappen auf den Tisch und verschränkte die Arme vor der Brust.

Die vier anderen sahen sie an.

Stille.

„Siehst du! Genau das habe ich gemeint! Wer würde das aushalten?“, Hort schüttelte den Kopf.

„Kein Mensch“, pflichtete ihm Raiu zu.

„Was soll der Scheiss?!“, Tina brüllte richtig.

„Wir wollen das arme Wesen kennen lernen, das sich deine Freundin nennt und es über deine Wut Ausbrüche sowie andere Negativen Seiten aufklären. Wollen ja nicht das sie sich eines Tages bei uns Beschwert, dass wir sie nicht vor dir gewarnt haben.“, Mary sah Tina bei diesen Worten ernst an.

„Tinilein, wir sind deine Familie, wir würden dich doch nicht auf die Strasse stellen“, Lori lachte.

„Du hättest dich sehen sollen“, Raiu mimte ihr Gesicht nach, „so verzerrt war es. Du hättest bloss noch knurren müssen.“

Tina sah sie an, diese kleine, verrückte Bande. Es war wirklich ihre Familie geworden, nach dem ihre Eltern sie vor die Tür gesetzt haben, weil sie Homosexuell ist.

„Idioten“

„Du hättest Lori vorhin hören sollen sie total so: Tini hat eine Freundin! Eine lebendige Freundin! Jemand hat sich in UNSERE Tina verliebt!“, Hort schüttelte weiter den Kopf und stampfte zurück in die Küche, dabei murmelte er: „Gratuliere“

„Wollen wir später noch feiern? Wir machen ja sowieso bald zu. Könne noch einen Wein öffnen, oder willst du was Stärkeres?

„Danke, aber ich muss nachher nach Hause, hab mit ihr abgemacht, dass wir uns noch auf ‚H-Love’ treffen. Ist die Seite durch die wir uns gefunden haben.“

Alle drei nickten und begaben sich wieder in die Küche. Tina konnte sich nur zu gut vorstellen, was sie dort hinten jetzt alles besprachen.

Zufrieden hob sie den Lappen wieder auf und machte noch die letzten Tische sauber.
 

Ich lag auf meinem Bett und starte den Laptop an. Dieses verfluchte Teil, dachte ich stinksauer, warum kann es nicht schneller laden?!

Dann öffnete sich endlich das Internet. Ich nickte und loggte mich in zwei Seiten ein; auf ‚H-Love’ und ‚Pinpin’. Auf der einen hatte ich Tina kennen gelernt und auf der anderen schrieb ich mit Nii-chan und Pan. Die beiden waren meine besten Freundinnen, da sie aber nie im MSN waren und im Moment im Ausland, Angla alias Nii-chan befand sich in New York und Nina alias Pan in Portsmouth, mussten wir eben über Pinpin Kontakt halten.
 

Nii-chan: Steffy *____*! Du lebst noch *hehe* Wo warst du den heute!?

>^MOE^<:=='' Beschäftig

Pan: oO Sauer? Weshalb?

>^MOE^<:Ich hab euch doch von Tina erzählt. Wir sind zusammen.///////.

Nii-chan: ...

Pan:Und weshalb sauer?

>^MOE^<:Bin ich gar nicht... Weiss auch nicht, es ist einfach so komisch, im Moment arbeitet sie noch oder ist auf dem Weg nach Hause TT___TT ich will mit ihr schreiben!!!

Pan:Ich freu mich schon, wenn ich zurückkommen, Du musst mir sie umbeding vorstellen >o<''

Nii-chan: =^o^= Mir auch!Mir auch!

>^MOE^<: *hehe* Das werde ich tun! Vermisse euch so toll *snif*

Nii-chan: Sind schon bald zurück! Nur noch fünf Tage, dann kannst du mich wieder in deine Arme schliessen... wenn sie es zu lässt *evilgrins*

Pan:uû Redet nicht davon! Ich muss noch für zehn Tage hier sein, wobei es ist so toll; Überall nette Jungs und Mädchen! Und vorallem hübsche *gg* wir haben da so ein Junge

Pan:der ist so niedlich! Unglaublich!!

Nii-chan: Kenne wir schon. Glaube so am ersten Tag mussten wir es scon erfahren.

Pan:Steffy ich wünsche dir auf jeden Fall verdammt viel Glück! Muss leider schon wieder der Sohn der Familie will ran. Bis bald *beide fest an sich press*

>^MOE^<:*repress* bis dann sweety xDD

Nii-chan: Und verlern unsere Sprache nicht hdmmmfl *kissu*

Pan:bb

//Pan hat sich ausgeloggt//

>^MOE^<:Bleibst du noch?

Nii-chan: Hmm... nicht mehr sehr lange. Aber was ist jetzt mit euch beiden? Läuft es gut?

>^MOE^<:Sind erst seit heute Morgen zusammen^^'' und den Nachmittag haben wir im Bett verbracht *gröll*

Nii-chan: *mit gröll* Mensch du lässt auch nix anbrennen;P Find ich toll bei dir. OÔ!

>^MOE^<:Was?

>^MOE^<: Nii-chan? HAAALLLOOOO??

>^MOE^<:....

//Nii-chan hat sich ausgeloggt//

>^MOE^<:~~'' Wünsch dir auch einen schönen Abend...

//>^MOE^< hat sich ausgeloggt//
 

Seufzen drehte ich mich auf den Rücken. Ach was soll’s.

Ich vermisste sie so dermassen! War konnten sie den nicht einfach hier bei mir sein.

Dann klingelte mein Telefon. Erschrocken fuhr ich zusammen und suchte es, es lag auf dem Boden neben meinem Bett.

Auf dem Display leuchtete eine mir unbekannte Nummer auf – ich drückte den grünen Hörer.

„Hey Steffy!“

Ich lauschte auf die Stimme, aber sie kam mir nur wage bekannt vor.

„Steffy?“

„Ja. Hallo. Wer bist du?“

Die Person lachte – es war eindeutig ein Mann; „Du erkennst deinen Freund nicht mehr? Was ist den bloss geschehen? Ich weiss, ich hätte mich eher wieder melden müssen, aber ich konnte nicht, in Afrika hatte ich keine Chance und als ich mein Handy mau aufgeladen hatte, hatte ich keinen Empfang. Ich glaube, dass Leben wollte uns beinahe trennen. Doch nun bin ich da. Und stehe vor deiner Haustüre…“, er sagte noch etwas, doch mein Gehirn schaltete einfach ab. Lukas war zurück. Ich dachte, als er sich nie wieder gemeldet hatte, dass er jemand anderes in Afrika gefunden hatte oder einen Unfall hatte. Leider hatte ich keine Möglichkeit gesehen, zu ihm nach Afrika zugelangen oder irgendetwas dort auszurichten. Daher hatte ich angenommen, er würde nie wieder zurückkehren… Das war ein Fehler. Musste das den unbedingt jetzt geschehen?! Ich hatte 1 Jahr um wirklich über ihn hinweg zu kommen. Während er gemütlich durch die afrikanische Wildnis gereist ist, wie sich ja nun herausgestellt hat.

Ich zog mir schnell eine Hose an und ging zur Tür, atmete sehr tief ein und öffnete sie.

Ich glaube es hätte nicht schlimmer kommen können – Lukas stand vor der Tür, wunderschön, mit einer Rose in der Hand. Seine Haut war braun, und sein Haar immer noch so dunkel wie eh und je. Seine blauen Augen stachen aus seinem Gesicht und schauten mich fragend an. Neben ihm stand Tina, sie sah mich ebenfalls an – fragend.

Ich schloss die Tür, rutschte an ihr hinab und weinte.

Angst(Pervert)

Ein leises Klopfen erklang.

Eine sanfte Stimme sprach.

Ich fühlte das Mitgefühl, doch auch die Frage, die ich beantworten musste, wenn ich auf das Klopfen und die Stimmte reagieren würde. Meine Hände zitterten, so wie mein restlicher Körper; Wie konnte es bloss so weit kommen? Wie war es möglich?
 

Ich setzte mich auch die Couch und wartete. Mir war kalt, richtig kalt. Eine Kälte, die nicht von aussen sondern von innen kam. Die beiden anderen, ich wusste nicht, ob sie noch immer vor der Tür standen. Mein Handy surrte immer und immer wieder. Ich ging nicht rann… wofür auch, ich wusste ja wer es war! Nein, eigentlich nicht, aber es konnte nur jemand der beiden sein.

Warum lebt er noch, schoss es mir durch den Kopf, entschuldigte mich jedoch sogleich wieder. Er konnte ja..., doch er konnte was dafür, aber nicht nur, dass ich dachte, dass er tot ist!

Dann klingelte es. Erschrocken blickte ich zur Tür. Mühsam erhob ich mich, schlurfte langsamer als je zuvor in meinem ganzen Leben zu der Haustür. Sollte ich sie wirklich öffnen? Ja. Stellen wir uns doch unseren Ängsten.

Der Schlüssel drehte sich, unter dem Befehl meiner Hand, im Schloss. Durch einen Spalt lugte ich hinaus. Ich hätte am liebsten geheult; es standen noch beide vor der Tür, obwohl ich länger als eineinhalb Stunden auf der Couch gesessen bin. Beide sahen mich an und lächelten leicht, ich starrte böse zurück – wollten sie mir etwas klar machen, dass sie über Nichts geredet haben?! Das würde nicht funktionieren.

„K- kommt rein.“, öffnete die Tür ganz

Zu erst Tina, dann Lukas. Da die Türe nicht zu wollte, knallte ich sie einfach zu, worauf stille in meiner Wohnung herrschte.

Dann deutete ich auf die Couch, sie sollten sich setzten, ich holte mir einen Stuhl und setzte mich ihnen gegenüber: Das Kreuzverhör konnte beginnen.

Lukas räusperte sich.

„Wir, ich und Tina, haben uns vor der Tür etwas unterhalten, unter den strengen – fragenden Blicken deiner Nachbarn. Anscheinend... ist da anscheinend, während meiner Abwesenheit etwas entstanden.“, er rutschte unbehaglich auf der Couch herum. Tina nickte bloss, sah mir dabei direkt in die Augen.

„Ja“, sagte ich, „Ich dachte, du wärst nicht mehr an mir interessiert, weil du dich nie mehr gemeldet hast.“

„Haha, nein, ich liebe dich noch immer genau so wie früher, aber ich konnte mich nicht melden, weil mir in Afrika alles gestohlen wurde – habe mich in eine falsche Umgebung begeben und nicht auf die Worte von den Einwohnern gehört. Dann hat mich ein älterer Herr wieder zusammen gebaut.“, er hob sein Pullover und zeigte mir und Tina eine Narbe, die von der 3. Rippe einen Bogen zum Rücken machte, nicht aber soweit ging, sondern wieder nach vorne kam, beinahe bis zum Bauchnabel.

Ich entschuldigte mich nochmals für den Tod den ich ihm gewünscht hatte.

„Das tut mir leid.“, ich fuhr mit dem Finger der Narbe nach, „und auch das mit ihr“, dabei deutete ich mit dem Kopf auf Tina.

Lukas hob eine Augenbraue. „mit ihr? Sie hat glaube ich einen Namen. Tina.“, ich zuckte bei dieser Korrektur zusammen. Mein Blick suchte den von Tina, die still neben Lukas sass.

„Schon gut. Jetzt wo er wieder da ist, kannst du mich ruhig gehen lassen, ich bin dir auch nicht böse. Kann es wirklich gut nachvollziehen. Hab es ihm vorhin auch schon gesagt, aber er bestand darauf, dass ich bleibe.“, dabei lächelte sie schwach.

Mein Kopf vollführte eine Bewegung, die man als Nicken auffassen konnte, oder auch nicht. Tina faste es als ein Nicken auf und erhob sich. Umarmte Lukas, verabschiedete sich von ihm und drückte mich fest an sich.

„Es war schön mit dir, auch wenn es nicht für lang war.“, damit ging sie zur Haustür und verschwand, während diese zufiel.
 

Lukas sah mich an. Ich sah zurück.

Was jetzt?

Er stand auf und kam zu mir.

Will ich dass?

Ich lass die Frage in seinen Augen.

Ich weiss nicht was ich will!

Seine Hand strich über meine Wange.

Schön...

„Du lässt sie gehen?“

„Ja“, damit kuschelte ich mich eng an ihn, „Genau das tue ich.“

Er umarmte mich, seine Wange berührte die meine. Mir war zum Heulen zumute. Dann hörte ich ein Geräusch – die Tür wurde geöffnet...
 

Tina rannte die Treppen hinab! Sie unterdrückte die Tränen und wäre beinah über ihren eigenen Fuss gestolpert. Fluchend blieb sie unten stehen. Schloss die Augen und dacht einen Moment nach – was sie nicht hätte tun sollen. Wütend drehte sie sich um und rannte wieder alles hoch! Das durfte doch wohl nicht wahr sein! Sie konnte nicht einfach Aufwidersehen sagen und dann wirklich gehen. Es war nicht ihr Fehler, es war auch nicht ihre Wohnung, aber das spielte im Moment keine Rolle. Tief Luft holend donnerte sie in die Wohnung.

Er stand halb, umarmte sie und presste sie eng an seinen Körper.
 

Ich drehte den Kopf zu ihr. Tina kam schnurstracks auf uns zu; Ich wollte etwas sagen, da packte sie Lukas an der Schulter und wirbelte ihn herum. Ihre Faust traf ihn mitten ins Gesicht, dann blickte sie mich an. Ich schluckte.

Ihre Finger gruben sich in meine Schultern – Schmerz! Ihre Augen waren gefüllt mit Wasser.

Bevor ihre Lippen meine berührten stiess sie mich von sich und rannte wieder weg.

Lukas setzte sich auf und rieb seine Wange: „Aua“

Wir begangen zu lachen. Es war der unmöglichste Augenblick, aber wir lachten aus ganzem Herzen – es war eine zu komische Szene.

„Kannst du mir verzeihen?“, beinahe selbst über meine Worte überrascht, schaute ich ihm tief in die Augen, er mir auch und lächelte. Er verzieh mir.

Ich schloss die Augen, beruhigte mich und hoffte, dass nichts mehr passiert. Lukas legte seinen Kopf in meinen Schoss.

„Willst du Sex?“

„Ja“, sagte er ruhig.

Ich strich ihm über den Kopf, durch das Haar, spürte seine Hände, die sich meine Beine hocharbeiteten. Über meinen Schoss wanderten, unter das T-shirt und nach hinten zum Rücken. Wir küssten uns leidenschaftlich. Ich spürte wie ich schon nur von der Vorstellung feucht wurde. Nervosität machte sich in mir breit – wie jedes Mal. Ich hätte schon nur aufstöhnen können, als er zärtlich, ja beinahe unabsichtlich über meine Brüste strich. Hinab zu meinen Hüften. Er drehte mich auf den Bauch, der Teppich presste sich an mich, als er sich auf mich legte. Dann schlüpfte seine grosse Hand, mit den langen Fingern in meine Hose. Er führ über meine Vagina.

Ich hätte am liebsten geschrieen, er solle mich jetzt einfach nehmen, doch ich blieb stumm, genoss es, es war vielleicht nicht so romantisch wie auch schon, aber so erregend. Bestimmt lag es nur daran, dass ich schon lange keinen Sex mehr mit einem Mann hatte!

Einer seiner langen, schlanken Finger drang in mich ein und bewegte sich rein – raus. Sein Körper auf meinem Rücken bewegte sich im selben Rhythmus und ich fühlte, wie er steif wurde. Er zog mir die Hosen ganz aus, mit Unterhosen. Ich lag noch immer auf dem Bauch, spürte wie nun auch er sich auszog, doch ich wollte mich nicht bewegen, er durfte heute mit mir machen was er wollte. Seine Finger kamen wieder. Sie drangen immer wieder in mich ein, dann kam seine zweite Hand und zwei weiter Finger dazu. Das hatte er noch nie getan, aber ich kam und dazu noch sehr schnell. Seine Finger rieben beinahe nur, doch ich wurde von der Wärme die in mir hochstieg übermahnt! Doch nun war er an der Reihe, denn ich spürte noch immer seinen Penis. Sollte es mir peinlich sein, dass ich vor ihm gekommen bin? Nein, denn wenn eine Frau so bearbeitet wurde, musste es ihr nicht peinlich sein!

Ich drehte mich zu ihm um, küsste seinen Mund, dann seine Brust. Er lies sich verwöhnen...
 

Tina sass auf einer kleinen Mauer. Es regnete und ihre Kleidung war bis auf die Knochen durchnässt. Sie war nach dem Anfall einfach gerannt. Einen kleinen Weg entlang, mitten durch die Stadt. Traurig zog sie ihre Knie an den Körper. Durfte das wirklich sein? Sie hatte so gehofft, doch es sollte wohl nicht sein.

Neben sie setzte sich eine Frau. Tina hob den Kopf. Die andere nickte ihr freundlich zu. Tina senkte den Kopf wieder.

„Haben sie nicht kalt?“

„Hmm...“

„Wollen sie einen Schirm? Ich habe im Zug einen gefunden, den können sie ruhig haben.“, die Frau kam ein Stück näher.

Tina überlegte kurz, brachte es überhaupt noch etwa, den Schirm jetzt noch zunehmen? Sie war schon so nass, aber sie griff zu.

„Danke“

„Kein Problem. Warten sie auch auf den Bus?“

Sie schüttelte den Kopf.

Die andere zuckte bloss mit den Schultern und steckte sich die Ohrenstöpsel des MP3- Players in die Ohren.

Tina spannte den Schirm und lächelte – vielleicht war die Welt doch nicht gleich dem Untergang geweiht, nur wegen eines Korbes. Egal wie hart es war.

Entscheidung

Ich sass wieder an meinem PC. Meine Finger ruhten auf der Tastatur; wussten nicht was sie schreiben sollten. Durften sie je wieder diese Adresse eingeben? Durfte sie es je wieder wagen, auf diese Seite zu gehen und vielleicht sogar Tina anzutreffen?

Genervt und vollkommen hilflos legte sie den Kopf auf den Tisch.

Lukas lag in ihrem Bett, er schlief tief und fest.

Sie wandte den Kopf wieder ihrem PC zu.

Egal, dachte sie, und tippte die Adresse der Seite ein. 1,2 und schon erschien das Login Fenster...
 

>^MOE^<: Hi Leute...

Titi: Hey Shnegge^o^ Wie gehts uns heute so??

>^MOE^<: Ich weiss nicht so genau... irgendwie total mies... und eigentlich... eigentlich sollte ich glücklich sein. Mein Freund liegt in meinem Bett.

Si-En-Xo: Ist doch toll! Neben mir liegt auch gerade ein heisser Typ *Leon anschau*

Titi: Schon wieder einer abgeschleppt??

Si-En-Xo: Mit dem mein ich es ernst!! Er ist so heiss *grrr*

Titi: =.=’’

>^MOE^<: Bei mir ist es was anderes... Titi... Privatchat??

Si-En-Xo: Darf ich auch mit?? Moe, du weiss ich will dir bloss helfen...=)

>^MOE^<: jaa.. Ich schicke euch ne Anfrage.

Leonar: Shade, hätte gerne erfahren, was los ist...

O_oo_O: Geht uns wohl nix an!! Leonar spielen wir?

Leonar: O_oo_O klar gerne^^ also
 

Im Privat Chat
 

>^MOE^<: Also... ich habe mich irgendwie schon von Tina getrennt... obwohl es noch gar nicht richtig angefangen hat zu laufen und ich habe so ein schlechtes Gewissen...

Si-En-Xo: Wem gegenüber? Dem der in deinem Bett liegt, weil du in seiner Abwesenheit etwas mit einer Frau hattest oder ihr gegenüber??

Titi: Ihr oder??

>^MOE^<: Ich weiss es nicht. Wohl eher ihr...

Titi: Darf ich deinen Freund erschiessen ^.^°

>^MOE^<: Keine Morddrohungen!! Helft mir lieber!! Ich weiss nicht was ich will.. jetzt bin ich auch nicht glücklich...

Si-En-Xo: Warst du glücklich mit ihr??

>^MOE^<: Ja... mehr als jetzt.

Si-En-Xo: Was gibts den da noch zu überlegen?? Nur weil der Typ zurückgekommen ist, der dich so lange ohne irgendeine Antwort alleine gelassen hatte??

Titi: SEX hat recht. Finde ich...

Si-En-Xo:«’’ Hey nenn mich nicht so!

Titi: 1. Es passt und 2. selber schuld wenn du diesen Namen nimmst!

Si-En-Xo:-.-° blablabla

>^MOE^<: Und was soll ich jetzt machen?

Titi: ôo Wirf ihn raus, lass sie rein!

>^MOE^<: Sie ist aber nicht in meiner Nähe!

Titi: Dann wirf einfach mal ihn raus! Ich verstehe es sowieso nicht, warum du ihn noch rein gelassen hast!

>^MOE^<: ....

Si-En-Xo: Sie hängt vielleicht noch an ihm...?? MOE??

>^MOE^<: Nein.. ich glaube.. nicht...

Titi: Raus mit ihm! SOFORT!! Oder ich komme rüber und werfe ihn raus!!

>^MOE^<: OÔ Rüberkommen?? Kennst du mich den??

Titi: Ich wohne hinter der Tür dir gegenüber!!

>^MOE^<: Frau Italiri??

Si-En-Xo: ... oha...

Titi: Bingo! Und ich schwöre dir Kleine, raus mit dem Kerl!! Ich höre wann du die Tür öffnest!

>^MOE^<: ....

Titi: Nix da ....! RAUSS!!

>^MOE^<: okey...

Si-En-Xo: Strenge Sache...

Titi: Du solltest mich eher unterstützen!

Si-En-Xo: Jawohl!!=^.^=”

Titi: «’’....uû

>^MOE^<: Gib mir 5 Minuten.

Si-En-Xo: Ich hätte jetzt 20 verlangt... aber egal

Titi: 5 Minuten!! Ich zähle!

Si-En-Xo: Soooo fiesss!!

Titi: =____________=°

Si-En-Xo: ^^ Schon gut, schon gut... Moe schon weg??

Titi: 4 Minuten und 45 Sekunden.

Si-En-Xo: °Ô°’’’’’’’’’’
 

Ich war schnell.

Lukas stand innerhalb von fünf Minuten vor meiner Haustür. Er war überrascht, verwirrt und ich weiss auch nicht. Ich warf geschwind einen Blick auf die gegenüberliegende Tür. Wo wohnte Titi?? Über mir? Neben mir?

Egal, sie würde es mitbekommen, sie würde hören, dass er geht.

Lukas wollte noch etwas sagen, doch ich knallte ihm bereits die Tür vor der Nase zu, sah ihm jedoch durchs Guckloch nach, wie er sich zerstreut der Treppe zuwandte und langsam hinab stieg.

Dann brach ich zusammen.

Alles stürzte über mir ein. Ich lehnte mich an die Tür und weinte. Tränen die ich nie geweint hatte als Lukas nicht zurück kam, Tränen die ich nicht los geworden bin als ich am Grab meiner Mutter stand.

Ich zitterte, schrie und heulte wie nie zuvor in meinem Leben. Zuerst spürte ich nicht einmal, wie die Tür aufgeschoben wurde, bis sie dann mit etwas mehr Gewalt aufgedrückt werden musste. Erschrocken blickte ich hoch und starrte in das Gesicht einer Frau. Das feuerrote Haar umrammte ihr Gesicht und lies die grünen Augen hervorstechen.

„Ich dachte, ich schaue mal nach dir.“, sie setzte sich neben mich auf den Boden und nahm meinen Kopf um ihn an ihre Schulter zu lehnen, „Jetzt kannst du weinen.“ Sie legte ihren Kopf auf den meinen und strich mir sanft über die Wange.

Ein wohliges Gefühl stieg in mir hoch; genoss diese Zeit des Schweigens, der Zweisamkeit.
 

Es musste mindestens eine Stunde vergangen sein, seit sie zu mir gekommen ist und wir lehnten noch immer an der Tür.

Ich bewegte meinen Kopf um sie mir anzusehen, hatte gar nicht gewusste, dass wir eine so schöne Mieterin haben. Sie sah auf mich herab und lächelte.

„Du bist nicht Italiri.”

“Doch”, die Frau grinste breit.

„Nein. Sie ist älter.“, bemerkte ich.

„Sie ist meine Mutter.“

Das erklärte es. Ein noch breiteres Grinsen zog sich über ihr Gesicht und sie drückte mich an sich.

„ Und jetzt suchen wir deine Dame!!“, ihre Stimmte klang hell und fröhlich.

„Warum tust du das?“

„Weil ich dich mag“, ihre Hand hackte sich bei mir ein und nun wollte sie aufbrechen.

„Willst nicht du mich?“

„Doch, aber du magst doch Tina. Deshalb bekommst du Tina, ende der Diskussion.“

Mir war nicht zum Lächeln zu mute, doch ich spürte wie sich meine Lippen zu einem verzogen. Und ohne Worte formte ich das Wort Danke. Sie nickte nur und packte meine Hand und mich hochzuziehen.

Doch wir kamen nur gerade mal zum Tür öffnen, denn davor stand wieder Lukas.
 

Tina legte den Kopf so hin, dass sie ihr direkt in die Augen schauen konnte. Braune Augen, eigentlich ziemlich normal und doch faszinierend. Selbst ihre Bewegungen waren bezaubernd, hinreisend. Sie wollte sich von dem Anblick losreisen, doch es gelang ihr einfach nicht. Ariana lächelte, Tina erwiderte es, was hätte sie sonst auch tun sollen. Ihr blondes Haar lag unter ihrem Kopf und die Spitzen kitzelten sie am Ohr. Die weichen, langen, sanften Finger von Ariana strichen über ihre Wange und Hals. Ihre Lippen hauchten einen Kuss auf die ihren und dann erhob sie sich. Tina sah sie an umfasste ihre Hüfte und zog sie noch Mals zu sich hinab.

„Du willst weg?“

Ariana grinste frech, „Ja, ich werde dich jetzt verlassen“, ihre Finger lösten die Tinas von ihrer Hüfte und so erhob sie sich ganz. „Du bist fabelhaft, aber einmal ist genug“

Tina machte einen Schmollmund und blickte sie von unten her an. „Warum willst du mich verlassen?“

„Weil ich muss, mein Engelchen.“

„Ariana...“, Tina setzte sich auf und zog die Decke um ihren schlanken Körper, damit sie nicht so nackte vor ihrem One-Night-Stand sass. „Du willst wirklich gehen?“

„Engelchen, geh zu deiner Freundin zurück, du bist nicht geschaffen für eine Affäre. Ich meine, selbst Affären möchten nicht immer den Namen der Freundin ihrer... Spielgefährtin hören.“

Bedrückt sah Tina sie an, ja sie hatte Steffis Namen ziemlich oft benutz.... Aber Steffi war nicht ihre Freundin, nicht mehr. Es hatte sich ja gezeigt, zu wem dass sie wirklich neigte; Lukas!!

„Sie ist nicht mehr meine Freundin.“

„Aber du hängst noch an ihr.“, Ariana nickte sanft, „Glaube mir, es wäre nicht gut, sich jetzt schon in etwas neues zu stürzen.“

„Vielleicht, wäre es genau das, was ich bräuchte um sie zu vergessen! Oder bringst du sie nur als Vorwand, damit du fein aus allem raus bist und mir nicht erklären musst, warum du doch nichts von mir willst?“

„Glaubst du wirklich, ich würde nur mit dir spielen?“, Ariana stand nackt vor ihr und stützte die Fäuste in die Hüfte, langsam stieg auch in ihr Wut hoch. „Ich war schon immer von dir fasziniert!! Du warst, seit ich dich das erste Mal sah, der wohl interessanteste Mensch dem ich je begegnet bin und ich lasse mir nicht von dir sagen, dass ich nur mit dir gespielt habe! Dafür war ich jedes Mal, wenn du ihren Namen erwähnt hast viel zu verletzt!“, sie kniete sich aufs Bett und sah Tina tief in die Augen.

„Ich liebe dich“

Tina hörte es. Sie realisierte es. Und sie reagierte darauf.

„Ich dich auch...“, ihre Stimmte zitterte, schwächelte.

„Aber sie noch mehr“, beendete Ariana den Satz, „aber das, Ich dich auch, würde sich nur auf die Nacht beziehen, du hast keine Ahnung wie ich wirklich bin, du kennst mich nicht, also kannst du dies nicht sagen. Bisher war ich reine Luft für dich. Ich kam jeden Tag ins Restaurant. Nie hast du mich wahrgenommen, Lori meinte steht’s, dass du einfach blind seist. Du würdest dich lieber auf Frauen aus dem Internet einlassen, anstatt es einfach mit realen Frauen zu versuchen.“, sie wandte den Kopf beiseite. Tina sah die feucht schimmernden Augen und senkte den Blick, suchte einen Punkt auf ihren Duvet, der interessanter war als ihre momentane Situation. Fand jedoch keinen.

Warum musste immer sie in so was hinein geraten? Beschwor sie es wirklich stets selbst herauf?

„Ich werde... nicht wieder zu ihr zurückkehren.“

Ariana sah sie aus den Augenwinkeln an. „Zu mir musst du auch nicht kommen, es war ein Fehler, mich auf dich einzulassen, aber als ich dich gestern dort so stehen sah, ich konnte einfach nicht anders. Du tatest mir so unendlich leid. Wie jetzt auch noch, denn ich weiss, dass es dich beinahe zerfetzt.“, sie schloss die Arme um Tina und drückte sie an ihren anziehenden, nackten Körper. Dann weinte sie.

Tina sass in ihrem Bett, legte zögernd ihre Arme um die weinende Frau die sich an ihren ebenfalls nackten Körper schmiegte und versuchte sie zu trösten. Vielleicht wäre es wirklich leichter einfach von vorne zu beginnen, doch Steffi konnte sie nicht einfach vergessen. Sie waren nicht lange zusammen, doch schon während dem Schreiben auf ihrer Seite hatte sie sich in die Frau verliebt, welche wunderschöne Gedichte hervorzaubern konnte. Die Angst hatte für jemanden zu kochen, da sie befürchtete, dass die Person es nicht mögen würde.

Sie liebte Steffi wegen ihrer direkten, aber doch scheuen Art. Weil sie immer da ist, wenn sie jemand brauchte um mit ihr zu reden. Ja, stets war sie online gewesen, wenn Tina jemand brauchte um zu reden, um ihre Wut auszulassen.

Steffi war immer da.

Tina schob Ariana ein Stück von sich weg, „Danke!“

Ariana sah sie aus verweinten Augen an, dann trat wissen in ihren Blick und sie lächelte traurig, „Bitte.“

Tina gab ihr einen Kuss auf die Wange und zog die zweite Decke um Arianas Schulter. „Ich muss wohl meine Freundin suchen und ihre Affäre loswerden. Ich werden, ich werde ihn umbringen, falls er sich zwischen uns stellen will!“

Nun musste Ariana lachen und wischte sich mit der Deck die Tränen von der Wange. „Du wirst das schon schaffen.“

„Wirst du in Kontakt zu mir bleiben?“

„Ich werde von Zeit zu Zeit in deinem Restaurant erscheinen. Hoffentlich siehst du mich dann.“

Tina drückte sie ein letztes Mal an sich, „Das werde ich, hoch und heilig schwöre ich es dir!“ Sie stand auf und zog sich an.

„Und das gebe ich auf, ohne darum gekämpft zu haben“, Ariana schüttelte traurig den Kopf.

„Du hast mir doch erst wieder den Mut gemacht und das zu werben, das ich will.“, Tina blickte sie verwirrt an. „Verschwinde, sonst falle ich über dich her und behalte dich bei mir!“, Ariana warf ein Kissen nach ihr und kuschelte sich in die von ihr angewärmte Decke, „oder willst du lieber bleiben und dich von mir verwöhnen lassen?“, dabei zeigte sie ihre langen Beine und grinste schelmisch.

„Tut mir Leid...“, Tina sah Ariana noch Mals an, die Beine, die Kontur, welche die Decke zeigte und dann ihr Gesicht. Bloss keine Zweifel aufkommen lassen, Steffi ist die Einzige...!

Mit diesem Gedanken rannte sie zur Haustür und hinaus auf die Strasse.

Liebe....

Die Sonne schien.

Ich und Suli gingen langsam durch die Strassen. Schweigend.

Suli sah mich von der Seite her an, sie hatte sich bei mir eingehackt und gemeinsam schlenderten wir durch die Strassen.

Meine Gedanken hingen noch immer an Lukas. An meinem, jetzt zu hundert prozentigem , Ex-Freund.

Er stand vor meiner Haustür als wir die Wohnung verlassen wollten. Er sah Suli böse an, sagte aber nichts an sie gewannt. Sein Blick lag lange auf mir, dann wanderte er noch Mal zu Suli hinüber und ein trauriges, verstehendes Lächeln überzog sein Gesicht.

„Du stehst auf Frauen?“

Ich sah ihm in die Augen, eigentlich wollte ich ja weg schauen, doch ich konnte es einfach nicht, ich musste ihm bei den Worten, die ich aussprechen wollte, in seine blauen Augen sehen.

„Nein, ich stehe nur auf eine und die muss ich jetzt zurückholen. Ich hab sie dummer Weise für dich vor die Tür gesetzt und mir wurde erst im Nachhinein bewusst, wie dämlich und katastrophal das war.“, nun senkte ich doch, „ Es tut mir leid“, ich musste mich entschuldigen, ich hatte so ein schlechtes Gewissen. Eigentlich hätte ich keines haben müssen und doch hatte ich es...

Suli nahm mich am Arm und marschierte mit mir im Schlepptau an ihm vorbei. Er sagte nichts, hielt uns nicht auf, drehte sich nicht einmal um als wir die Treppen hinunter stiegen, er starrte weiter in die Wohnung, die Tür stand offen, für jeden zugänglich.

Er hob die Hand an die Klinke und zog sie zu.

Klick.

Sie rastete ein.

„Steffi!“, seine Stimme hallte durch das ganze Treppenhaus.

Suli stand schon halb draussen, hielt jedoch inne und blickte mich fragend an.

„Ja?“

„Ich wollte dich eigentlich nicht wieder zurück! Ich wollte dir nur Hallo sagen, ich ging davon aus, dass du wieder mit jemandem zusammen bist, nach dem du nie etwas von mir gehört hast. Nicht du bist die, die sich entschuldigen muss, sondern ich.

Ich hoffe du wirst glücklich mit ihr. Denn ich war es auch, als ich nichts von mir hören lies. Suli sorgt sich nicht umsonst so gut um dich. Schlechtes Gewissen spornt einem oft zu etwas an, dass man sonst nie tun würde.“, er sah übers Geländer zu mir herab, ich hinauf.

Suli krallte sich in meinen Pullover, „Ich erkläre es dir draussen, doch lass uns jetzt deine Freundin suchen!“, sie klang drängend, ängstlich, unsicher.

Ich sah sie an. Sie hatte mit ihm ein Verhältnis gehabt oder hatte es immer noch, doch auch dies spielte nun keine Rolle mehr, es ging nur um Tina um niemand sonst!

„Schon gut.“

Suli erklärte mir auf dem Weg, dass sie Lukas im Ausland kennen gelernt hatte und sie nicht wusste, dass gerade ihre Mutter über der Freundin von ihm wohne.

Er hatte ihr von mir erzählt, aber sie liessen sich dennoch aufeinander ein. Ihre Gefühle seien zu stark gewessen.

Ich lauschte ihren Worten nur halbherzig, denn ich dachte nur an meine Frau, an meine Geliebte, die ich so schnell wie möglich wieder in meine Arme schliessen wollte!

Umso mehr war ich überrascht, dass Suli direkt zum Restaurant ging. Mir fiel es erst auf als wir davor standen. Sie lächelte und deutete mir dem Kopf in die andere Richtung, ich folgte ihrem Wink und sah Tina mit einer Frau auf uns zukommen.

Tina blieb stehen und starrte mich an.

Ich starrte zurück.

Dann rannen mir die Tränen übers Gesicht. Ich ging in die Knie und heulte. Vor dem Restaurant, vor den Passanten, vor allen die jetzt in der Nähe waren und es tat gut.

Tinas Schuhe erschienen in meinem Blickfeld und ich spürte, wie sich ihre Arme um mich legten. Ihre Wange schmiegte sich an meinen Kopf und so verharrten wir für einen kurzen Augenblick.

Als sie ihre Arme von mir löste, wollte ich protestieren, doch sie zog mich hoch, so dass ich gerade stand, wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und lächelte.

„Schön dich zusehen. Ich wollte gerade zu dir kommen.“

„Es war ein Fehler! Ich habe überreagiert, ich wusste nicht wie ich in der Situation handeln sollte!! Ich wollte dich nicht einfach vor die Tür setzten! Versteh doch! Ich meine..!! Jetzt will ich dich... wenn du es nicht... nicht als schlecht empfindest... Ich würde gerne...“, ich sprach nicht mehr weiter, was brachte es, entweder sie hatte verstanden was ich wollte oder ich würde alles vergessen und mit jemand anderem nochmals beginnen. Oder sterben, nein, dafür hing ich doch zu sehr am Leben, wie kam ich überhaupt auf solche Gedanken?? Scheiss Liebe!

Doch meine Gedanken wurden unterbrochen, als sie mich küsste.

Ich versteifte mich.

Sie wich einen Schritt zurück und sah mich fragend an.

Dann packte ich sie beim Kragen und küsste sie voller Leidenschaft.

Adriana und Suli standen grinsend neben einander. Zufrieden.

„Gut gemacht ihr beiden.“, Raiu und Hort strahlten wie Marienkäfer.

„Danke“, gaben die beiden zurück.

„Wie versprochen dürft ihr nun auf Ewig gratis bei uns essen!“

„Da können wir doch nicht nein sagen“, Adriana grinste, „bei deiner köstlichen Kost.“

Ich sah zu ihnen hinüber.

„Hort, was soll das heissen?“

Hort grinste. „Ich kann doch nicht zulassen, dass meine Tochter traurig ist und nichts mehr essen will, weil ihre Freundin sie wegen einem Typen abserviert hat. Und da dachte ich, wenn man euch beide irgendwie wieder zusammen bringen würde, damit ihr euch schon nur seht, würde es vielleicht doch noch funken und wenn nicht.. hätte ich mir wieder stundenlang dein Gejammer anhören müssen und darauf kann ich verzichten, wenn’s irgendwie möglich ist.“

Tina sah in böse an, lachte dann aber.

„Danke“

Er nickte bloss und sie traten alle ins Restaurant ein.
 

Tina zog zwei Wochen später zu mir ins Appartement.

Hort und Mary freuen sich für uns und wollen keine Details aus unserer Beziehung erfahren, solange alles gut läuft, ist ihnen egal was wir die Tage hindurch treiben, wenn sie uns nicht sehen. Ich musste lachen, als Tina total entsetzt nach Hause kam und erzählte, Hort wolle das Restaurant nun zu einem Gay Restaurant verändern und er brauche unsere Hilfe um zu erfahren, auf was den Homosexuelle genau stehen.

Wirklich... Ich weiss noch immer nicht wie es endet, aber es wird von Tag zu Tag besser.

Und falls sich je etwas ändern wird, werde ich es wieder niederschreiben.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (8)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  lara_lianore
2011-04-01T00:31:43+00:00 01.04.2011 02:31
Tolle Geschichte =) Die Wengungen sind interessant, und die Handlungen sehr menschlich, jeder macht schließlich mal Fehler.
Und über die kleinen Rechtschreib- und Grammatikfehler kann man bei der Story hinweg sehen.
Allerdings kann ich mich nicht wirklich mit ausführlichen Charakterbeschreibungen außerhalb der Story anfreunden, meiner Meinung nach gehört diese in die Geschichte, aber das ist nur die Meinung einer einzelnen Leserin, die man nicht zu ernst nehmen muss ^^
Von:  rikku1987
2011-01-11T16:31:53+00:00 11.01.2011 17:31
shööööööönes ende
Von:  -NicoRobin-
2011-01-09T18:11:19+00:00 09.01.2011 19:11
Finde das Ende sehr schön. ^^
Mir gefällt die ganze FF im allgemeinen auch sehr gut.

Toll geschrieben. :)
Von:  -NicoRobin-
2011-01-07T23:06:26+00:00 08.01.2011 00:06
Ich finde den Anfang auch nicht schlecht.
Macht Lust auf mehr. ;)

Die Rechtschreibfehler und Grammatik mal am Rande. Die stören mich recht wenig. ^^
Nur geht mir das etwas zu schnell. Du hättest vorher noch schreiben können, wie und wo sie sich kennen gelernt haben und etwas über die Personen. Du hast zwar Steckis gemacht, aber es in der FF zu lesen, wäre auch noch toll gewesen. ^^

Ansonsten super.

PS: mein bisher längstes Kommentar in einer FF. xD
Von:  rikku1987
2011-01-07T17:11:36+00:00 07.01.2011 18:11
oh du meine güte. "vor aufregung zittert" bitte schnelll weiter schreiben
Von:  rikku1987
2010-05-03T06:23:44+00:00 03.05.2010 08:23
ohoh hui das wird langsam richtig gut, ma ne ganz blöde frage wie bist du auf den namen Hort gekommen, zuerst dachte ich es wär ein schreibfehler, aber du nennst ihn das ganze kapi so, naja wie auch immer toll gemacht, finde es nur schade das sich keiner die mühe macht deine geschichte zu lesen und dir ein kommi zu hinterlassen
Von:  rikku1987
2010-04-14T14:11:14+00:00 14.04.2010 16:11
daaaaaaaaas ging ja fluchs, mal sehen ja das übliche, noch leichte(bitte nicht hauen) grammatikfehler, ansonsten finde ich diese FF sehr schön
Von:  rikku1987
2010-04-14T08:09:33+00:00 14.04.2010 10:09
okay, es sind ne menge kleine Schreibfehler drinne, auch dein Grammatik könnte ein bisschen Make Up vertragen, ansonsten ist die Idee toll, und auch dein Umsetztung gefällte mir. ich setzte es mir auf jedenfall in die favos


Zurück