Liebe via Internet von D-Rabbit ================================================================================ Kapitel 6: Liebe.... -------------------- Die Sonne schien. Ich und Suli gingen langsam durch die Strassen. Schweigend. Suli sah mich von der Seite her an, sie hatte sich bei mir eingehackt und gemeinsam schlenderten wir durch die Strassen. Meine Gedanken hingen noch immer an Lukas. An meinem, jetzt zu hundert prozentigem , Ex-Freund. Er stand vor meiner Haustür als wir die Wohnung verlassen wollten. Er sah Suli böse an, sagte aber nichts an sie gewannt. Sein Blick lag lange auf mir, dann wanderte er noch Mal zu Suli hinüber und ein trauriges, verstehendes Lächeln überzog sein Gesicht. „Du stehst auf Frauen?“ Ich sah ihm in die Augen, eigentlich wollte ich ja weg schauen, doch ich konnte es einfach nicht, ich musste ihm bei den Worten, die ich aussprechen wollte, in seine blauen Augen sehen. „Nein, ich stehe nur auf eine und die muss ich jetzt zurückholen. Ich hab sie dummer Weise für dich vor die Tür gesetzt und mir wurde erst im Nachhinein bewusst, wie dämlich und katastrophal das war.“, nun senkte ich doch, „ Es tut mir leid“, ich musste mich entschuldigen, ich hatte so ein schlechtes Gewissen. Eigentlich hätte ich keines haben müssen und doch hatte ich es... Suli nahm mich am Arm und marschierte mit mir im Schlepptau an ihm vorbei. Er sagte nichts, hielt uns nicht auf, drehte sich nicht einmal um als wir die Treppen hinunter stiegen, er starrte weiter in die Wohnung, die Tür stand offen, für jeden zugänglich. Er hob die Hand an die Klinke und zog sie zu. Klick. Sie rastete ein. „Steffi!“, seine Stimme hallte durch das ganze Treppenhaus. Suli stand schon halb draussen, hielt jedoch inne und blickte mich fragend an. „Ja?“ „Ich wollte dich eigentlich nicht wieder zurück! Ich wollte dir nur Hallo sagen, ich ging davon aus, dass du wieder mit jemandem zusammen bist, nach dem du nie etwas von mir gehört hast. Nicht du bist die, die sich entschuldigen muss, sondern ich. Ich hoffe du wirst glücklich mit ihr. Denn ich war es auch, als ich nichts von mir hören lies. Suli sorgt sich nicht umsonst so gut um dich. Schlechtes Gewissen spornt einem oft zu etwas an, dass man sonst nie tun würde.“, er sah übers Geländer zu mir herab, ich hinauf. Suli krallte sich in meinen Pullover, „Ich erkläre es dir draussen, doch lass uns jetzt deine Freundin suchen!“, sie klang drängend, ängstlich, unsicher. Ich sah sie an. Sie hatte mit ihm ein Verhältnis gehabt oder hatte es immer noch, doch auch dies spielte nun keine Rolle mehr, es ging nur um Tina um niemand sonst! „Schon gut.“ Suli erklärte mir auf dem Weg, dass sie Lukas im Ausland kennen gelernt hatte und sie nicht wusste, dass gerade ihre Mutter über der Freundin von ihm wohne. Er hatte ihr von mir erzählt, aber sie liessen sich dennoch aufeinander ein. Ihre Gefühle seien zu stark gewessen. Ich lauschte ihren Worten nur halbherzig, denn ich dachte nur an meine Frau, an meine Geliebte, die ich so schnell wie möglich wieder in meine Arme schliessen wollte! Umso mehr war ich überrascht, dass Suli direkt zum Restaurant ging. Mir fiel es erst auf als wir davor standen. Sie lächelte und deutete mir dem Kopf in die andere Richtung, ich folgte ihrem Wink und sah Tina mit einer Frau auf uns zukommen. Tina blieb stehen und starrte mich an. Ich starrte zurück. Dann rannen mir die Tränen übers Gesicht. Ich ging in die Knie und heulte. Vor dem Restaurant, vor den Passanten, vor allen die jetzt in der Nähe waren und es tat gut. Tinas Schuhe erschienen in meinem Blickfeld und ich spürte, wie sich ihre Arme um mich legten. Ihre Wange schmiegte sich an meinen Kopf und so verharrten wir für einen kurzen Augenblick. Als sie ihre Arme von mir löste, wollte ich protestieren, doch sie zog mich hoch, so dass ich gerade stand, wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und lächelte. „Schön dich zusehen. Ich wollte gerade zu dir kommen.“ „Es war ein Fehler! Ich habe überreagiert, ich wusste nicht wie ich in der Situation handeln sollte!! Ich wollte dich nicht einfach vor die Tür setzten! Versteh doch! Ich meine..!! Jetzt will ich dich... wenn du es nicht... nicht als schlecht empfindest... Ich würde gerne...“, ich sprach nicht mehr weiter, was brachte es, entweder sie hatte verstanden was ich wollte oder ich würde alles vergessen und mit jemand anderem nochmals beginnen. Oder sterben, nein, dafür hing ich doch zu sehr am Leben, wie kam ich überhaupt auf solche Gedanken?? Scheiss Liebe! Doch meine Gedanken wurden unterbrochen, als sie mich küsste. Ich versteifte mich. Sie wich einen Schritt zurück und sah mich fragend an. Dann packte ich sie beim Kragen und küsste sie voller Leidenschaft. Adriana und Suli standen grinsend neben einander. Zufrieden. „Gut gemacht ihr beiden.“, Raiu und Hort strahlten wie Marienkäfer. „Danke“, gaben die beiden zurück. „Wie versprochen dürft ihr nun auf Ewig gratis bei uns essen!“ „Da können wir doch nicht nein sagen“, Adriana grinste, „bei deiner köstlichen Kost.“ Ich sah zu ihnen hinüber. „Hort, was soll das heissen?“ Hort grinste. „Ich kann doch nicht zulassen, dass meine Tochter traurig ist und nichts mehr essen will, weil ihre Freundin sie wegen einem Typen abserviert hat. Und da dachte ich, wenn man euch beide irgendwie wieder zusammen bringen würde, damit ihr euch schon nur seht, würde es vielleicht doch noch funken und wenn nicht.. hätte ich mir wieder stundenlang dein Gejammer anhören müssen und darauf kann ich verzichten, wenn’s irgendwie möglich ist.“ Tina sah in böse an, lachte dann aber. „Danke“ Er nickte bloss und sie traten alle ins Restaurant ein. Tina zog zwei Wochen später zu mir ins Appartement. Hort und Mary freuen sich für uns und wollen keine Details aus unserer Beziehung erfahren, solange alles gut läuft, ist ihnen egal was wir die Tage hindurch treiben, wenn sie uns nicht sehen. Ich musste lachen, als Tina total entsetzt nach Hause kam und erzählte, Hort wolle das Restaurant nun zu einem Gay Restaurant verändern und er brauche unsere Hilfe um zu erfahren, auf was den Homosexuelle genau stehen. Wirklich... Ich weiss noch immer nicht wie es endet, aber es wird von Tag zu Tag besser. Und falls sich je etwas ändern wird, werde ich es wieder niederschreiben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)