Liebe via Internet von D-Rabbit ================================================================================ Kapitel 3: Vergessen... ----------------------- Sina sass vor ihrem Futternapf und sah mich anklagend an. Sie hatte den ganzen Tag noch nichts gefressen. In der Küche unter der Mikrowelle bewahrte ich das Katzenfutter auf; dieses Mal nahm ich das Gute. Nicht dass das andere schlecht wäre, aber sie mochte eines lieber als das andere. Baden! Flink machte ich die Badewanne bereit, liess Wasser und machte mir ein Kaffee um die Zeit aufzufüllen bis die Wanne voll war. Im der Brotkiste befand sich noch ein Stück vom Vortag, auf das ich viel Nutella strich. Um halb neun Abends genoss ich mein Frühstück. Langsam glitt ich in das warme, schaumige Wasser, es umfasste meinen Körper und fühlte sich einfach nur gut an. Neben mir war ein kleines Regal, worin sich zwei Bücher befanden, die ich gerade am lesen war. Doch anstatt zu lesen tauchte ich den Kopf unter Wasser und dachte nach. War es wirklich so einfach? Konnte man so schnell über den anderen Urteilen und sich mit ihm einlassen? Wobei wir haben doch schon lange mit einander geschrieben – mehrer Wochen. Und doch, es ist was anderes mit jemandem zu schreiben und dann mit ihm zusammen zu sein. Ich musste Luft holen, tauchte jedoch gleich wieder unter. Was sie wohl jetzt dachte? Dachte sie, dass es doch ein Fehler gewesen ist? Sieht sie jemanden der ihr besser gefallen hätte? Gedanken, Sorgen – aber das spielte jetzt keine Rolle, in diesem Augenblick waren wir zusammen! Nicht körperlich, aber dennoch zusammen! LUFT!! Mit Schwung tauchte ich auf. Rang nach Atem. Verfluchte Gedanken! „Das Lied des Lichts“, lass ich laut vor mich hin und packte das Buch, ich war schon fast zu Ende mit ihm, leider… „Tina“, Lori sah ihr zu wie sie über die Tische fegte. „Ja?“, sie hielt inne und sah ihre Kollegin an, „Ist etwas nicht korrekt?“ Lori lachte, „Doch, doch, alles bestens. Du bist heute bloss so eifrig. Was ist geschehen?“ Tina konnte sich das breite Grinsen nicht vom Gesicht nehmen, „Ich hab ne Freundin!“ Lori liess beinahe die Teller fallen. Ihr Mund stand offen. Tina wusste nicht, was sie machen sollte, so hatte sie ihre Kollegin noch nie gesehen – doch das Grinsen war noch immer da. „Eine Freundin?“ „Du wusstest doch das ich auf Frauen stehen!“, verwirrt und leicht verärgert schaute Tina Lori an. Diese drehte sich um und verschwand in der Küche. Fluchend putzte Tina die Tische weiter ab. Was sollte der Unsinn! Sie hatte es doch gewusst! Das ganze Restaurant wusste es, jeder der hier arbeitete! Bitter rieb sie weiter. Soll sie doch entsetzt sein! Dann wurde die Tür wieder geöffnet, Tina drehte sich ihr zu. Hinter Lori kamen Hort, der Koch, Mary, die Chefin und Raiu, der Hilfskoch. Na toll, dachte Tina. Mary holte Luft: „Tina…“ „Ja! Verdammt! Ihr wusstet es! Ihr wusstet, dass ich auf Frauen stehe! Kündigt mir doch! Was kann ich den dafür das ist meine Natur! Ich kann und will mich nicht ändern!“, sie knallte den Lappen auf den Tisch und verschränkte die Arme vor der Brust. Die vier anderen sahen sie an. Stille. „Siehst du! Genau das habe ich gemeint! Wer würde das aushalten?“, Hort schüttelte den Kopf. „Kein Mensch“, pflichtete ihm Raiu zu. „Was soll der Scheiss?!“, Tina brüllte richtig. „Wir wollen das arme Wesen kennen lernen, das sich deine Freundin nennt und es über deine Wut Ausbrüche sowie andere Negativen Seiten aufklären. Wollen ja nicht das sie sich eines Tages bei uns Beschwert, dass wir sie nicht vor dir gewarnt haben.“, Mary sah Tina bei diesen Worten ernst an. „Tinilein, wir sind deine Familie, wir würden dich doch nicht auf die Strasse stellen“, Lori lachte. „Du hättest dich sehen sollen“, Raiu mimte ihr Gesicht nach, „so verzerrt war es. Du hättest bloss noch knurren müssen.“ Tina sah sie an, diese kleine, verrückte Bande. Es war wirklich ihre Familie geworden, nach dem ihre Eltern sie vor die Tür gesetzt haben, weil sie Homosexuell ist. „Idioten“ „Du hättest Lori vorhin hören sollen sie total so: Tini hat eine Freundin! Eine lebendige Freundin! Jemand hat sich in UNSERE Tina verliebt!“, Hort schüttelte weiter den Kopf und stampfte zurück in die Küche, dabei murmelte er: „Gratuliere“ „Wollen wir später noch feiern? Wir machen ja sowieso bald zu. Könne noch einen Wein öffnen, oder willst du was Stärkeres? „Danke, aber ich muss nachher nach Hause, hab mit ihr abgemacht, dass wir uns noch auf ‚H-Love’ treffen. Ist die Seite durch die wir uns gefunden haben.“ Alle drei nickten und begaben sich wieder in die Küche. Tina konnte sich nur zu gut vorstellen, was sie dort hinten jetzt alles besprachen. Zufrieden hob sie den Lappen wieder auf und machte noch die letzten Tische sauber. Ich lag auf meinem Bett und starte den Laptop an. Dieses verfluchte Teil, dachte ich stinksauer, warum kann es nicht schneller laden?! Dann öffnete sich endlich das Internet. Ich nickte und loggte mich in zwei Seiten ein; auf ‚H-Love’ und ‚Pinpin’. Auf der einen hatte ich Tina kennen gelernt und auf der anderen schrieb ich mit Nii-chan und Pan. Die beiden waren meine besten Freundinnen, da sie aber nie im MSN waren und im Moment im Ausland, Angla alias Nii-chan befand sich in New York und Nina alias Pan in Portsmouth, mussten wir eben über Pinpin Kontakt halten. Nii-chan: Steffy *____*! Du lebst noch *hehe* Wo warst du den heute!? >^MOE^<:=='' Beschäftig Pan: oO Sauer? Weshalb? >^MOE^<:Ich hab euch doch von Tina erzählt. Wir sind zusammen.///////. Nii-chan: ... Pan:Und weshalb sauer? >^MOE^<:Bin ich gar nicht... Weiss auch nicht, es ist einfach so komisch, im Moment arbeitet sie noch oder ist auf dem Weg nach Hause TT___TT ich will mit ihr schreiben!!! Pan:Ich freu mich schon, wenn ich zurückkommen, Du musst mir sie umbeding vorstellen >o<'' Nii-chan: =^o^= Mir auch!Mir auch! >^MOE^<: *hehe* Das werde ich tun! Vermisse euch so toll *snif* Nii-chan: Sind schon bald zurück! Nur noch fünf Tage, dann kannst du mich wieder in deine Arme schliessen... wenn sie es zu lässt *evilgrins* Pan:uû Redet nicht davon! Ich muss noch für zehn Tage hier sein, wobei es ist so toll; Überall nette Jungs und Mädchen! Und vorallem hübsche *gg* wir haben da so ein Junge Pan:der ist so niedlich! Unglaublich!! Nii-chan: Kenne wir schon. Glaube so am ersten Tag mussten wir es scon erfahren. Pan:Steffy ich wünsche dir auf jeden Fall verdammt viel Glück! Muss leider schon wieder der Sohn der Familie will ran. Bis bald *beide fest an sich press* >^MOE^<:*repress* bis dann sweety xDD Nii-chan: Und verlern unsere Sprache nicht hdmmmfl *kissu* Pan:bb //Pan hat sich ausgeloggt// >^MOE^<:Bleibst du noch? Nii-chan: Hmm... nicht mehr sehr lange. Aber was ist jetzt mit euch beiden? Läuft es gut? >^MOE^<:Sind erst seit heute Morgen zusammen^^'' und den Nachmittag haben wir im Bett verbracht *gröll* Nii-chan: *mit gröll* Mensch du lässt auch nix anbrennen;P Find ich toll bei dir. OÔ! >^MOE^<:Was? >^MOE^<: Nii-chan? HAAALLLOOOO?? >^MOE^<:.... //Nii-chan hat sich ausgeloggt// >^MOE^<:~~'' Wünsch dir auch einen schönen Abend... //>^MOE^< hat sich ausgeloggt// Seufzen drehte ich mich auf den Rücken. Ach was soll’s. Ich vermisste sie so dermassen! War konnten sie den nicht einfach hier bei mir sein. Dann klingelte mein Telefon. Erschrocken fuhr ich zusammen und suchte es, es lag auf dem Boden neben meinem Bett. Auf dem Display leuchtete eine mir unbekannte Nummer auf – ich drückte den grünen Hörer. „Hey Steffy!“ Ich lauschte auf die Stimme, aber sie kam mir nur wage bekannt vor. „Steffy?“ „Ja. Hallo. Wer bist du?“ Die Person lachte – es war eindeutig ein Mann; „Du erkennst deinen Freund nicht mehr? Was ist den bloss geschehen? Ich weiss, ich hätte mich eher wieder melden müssen, aber ich konnte nicht, in Afrika hatte ich keine Chance und als ich mein Handy mau aufgeladen hatte, hatte ich keinen Empfang. Ich glaube, dass Leben wollte uns beinahe trennen. Doch nun bin ich da. Und stehe vor deiner Haustüre…“, er sagte noch etwas, doch mein Gehirn schaltete einfach ab. Lukas war zurück. Ich dachte, als er sich nie wieder gemeldet hatte, dass er jemand anderes in Afrika gefunden hatte oder einen Unfall hatte. Leider hatte ich keine Möglichkeit gesehen, zu ihm nach Afrika zugelangen oder irgendetwas dort auszurichten. Daher hatte ich angenommen, er würde nie wieder zurückkehren… Das war ein Fehler. Musste das den unbedingt jetzt geschehen?! Ich hatte 1 Jahr um wirklich über ihn hinweg zu kommen. Während er gemütlich durch die afrikanische Wildnis gereist ist, wie sich ja nun herausgestellt hat. Ich zog mir schnell eine Hose an und ging zur Tür, atmete sehr tief ein und öffnete sie. Ich glaube es hätte nicht schlimmer kommen können – Lukas stand vor der Tür, wunderschön, mit einer Rose in der Hand. Seine Haut war braun, und sein Haar immer noch so dunkel wie eh und je. Seine blauen Augen stachen aus seinem Gesicht und schauten mich fragend an. Neben ihm stand Tina, sie sah mich ebenfalls an – fragend. Ich schloss die Tür, rutschte an ihr hinab und weinte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)