Rebellen auf Zeit von Lizzan (unser Hokage muss vom Posten!) ================================================================================ Kapitel 6: Wir haben dich vermisst, Umeko! ------------------------------------------ Die Nacht verging, wenn auch nicht für alle Bewohner des Hauses ruhig. Itachi, Fumiko und Koichi schliefen mehr oder weniger. Konan hat die ganze Nacht wachgelegen, sie konnte nicht schlafen. Sie dachte über Sasukes Worte nach. Auch Itachi tat dies, bevor er irgendwann auf dem Küchentisch eingeschlafen war. Umeko schlief auch, aber vor Erschöpfung. Eigentlich wollte auch sie wach bleiben. Doch auch sie brauchte ihre Kraft, für alles was diesen Morgen und den ganzen Tag noch passieren wird... - Umeko’s Sicht - Blinzelnd öffnete ich meine Augen. Die Sonne, die durch Fenster schien, hatte mich aufgeweckt. Ich war eigentlich noch müde und wollte weiter schlafen. Aber ich machte mir Gedanken um Sasuke. Also richtete ich mich auf und strecke mich, während ich gähnte. Dann ging ich ins Bad, um nach meinen Klamotten zu suchen. Ich hatte sie ja gestern Abend in die Ecke gepfeffert, weil ich total Müde war. Ich hob meinen Pullover auf, er war zwar noch ein wenig feucht, aber trotzdem zog ich ihn an. Dann nahm ich meinen Mantel und hing ihn auf einem Kleiderbügel an den Schrank in meinem Zimmer. Nun zog ich auch die restlichen Sachen an und trat vor den Badezimmerspiegel. Dieser hing über dem Waschbecken. Ich wusch mir schnell mein Gesicht, putzte mir die Zähne und band mir dann meine Haare wieder ordentlich zu den zwei langen Zöpfen. So wie ich sie immer trug eben. Leise schloss ich die Tür, die zu meinem Zimmer führte. Dann schlich ich mich zu dem Zimmer, in dem Sasuke lag und wollte gerade die Tür öffnen. Doch... „Umeko? Bist du es...wirklich...?“, fragte mich eine Stimme ungläubig. Ich drehte mich zu dieser Stimme. Es war Konan. Sie sah mich erschrocken an, aber auch freudig. Sie ging mit schnellen Schritten auf mich zu und umarmte mich. Ich hatte so das Gefühl, das würde heute nicht die letzte Umarmung bleiben. Während sie mich fest umarmte, bemerkte ich ihren Kugelrunden Bauch. „Bist du...Schwanger?“, sie löste die Umarmung und sah mich mit ein paar Freudentränen in den Augen an. „Ja...von Pain. Aber das ist jetzt unwichtig.“, sagte sie zu mir und strich sich ihre Tränen weg. Dann lächelte sie glücklich und sprach im Flüsterton: „Ich hab dich vermisst!“ „Das weiß ich doch...aber ich bin wieder aufgewacht, dank Sasori. Ich verdanke ihm viel. Und dir auch.“ „Keine Ursache...Umeko...ich hab es gern getan...“, traurig sah sie zu mir. Ich konnte mir ein klein wenig denken, was sie jetzt sagen würde. „Weißt du es schon?“ „Sasuke ist nicht tot...“ „Ist er nicht?!“. Sie sah mich erstaunt an. „Nein...und ich bin sehr froh darüber...“, ich wollte das Thema wechseln. Ich überlegte, was ich mit ihr reden könnte... „Warum bist du so früh schon wach? Eigentlich solltest du noch im Bett liegen, das weißt du doch selbst.“ „Ich konnte nicht schlafen. Ich musste die ganze Nacht an Sasuke denken, an seine Nachricht...“ „Kopf hoch, Konan. Er wird es schaffen, ich glaube an ihn. Und du-“ „Solltest das auch tun, ich weiß.“, beendete sie meinen Satz. „Wir alle waren gestern total fertig, als wir die Nachricht bekommen hatten. Ganz besonders Koichi. Er hat kaum etwas gegessen, den ganzen Tag war er nur am weinen. Fumiko und Itachi konnten ihn kaum beruhigen, wie Itachi mir erzählte.“ „Apropos, wer ist eigentlich diese Fumiko ? Kenne ich sie?“ Konan schüttelte mit dem Kopf. „Das glaube ich kaum... Sie ist ein junges Mädchen, sieben Jahre, glaube ich. Koichi und Sasuke fanden sie in einem Ninjadorf. Mehr weiß ich leider auch nicht. Da solltest du Koichi fragen.“ „Vielen dank, Konan. Aber nun solltest du dich hinlegen. Ich bestehe darauf!“ Mit einem mahnenden Blick sah ich sie an. Sie lächelte darauf bloß freudig und nickte leicht. „Genau das hab ich vermisst...schön das du wieder da bist...“, flüsterte sie und ging dann wieder auf ihr Zimmer. Ich wendete mich nun wieder der Tür zu. Vorsichtig legte ich meine Hand auf die Klinke und drückte sie langsam nach unten. Ich öffnete die Tür und was ich da Vorfand, erstaunte mich. Aber ich fand es auch ein wenig niedlich...wie süß die beiden zusammen waren! Naruto hatte seinen Kopf auf Sasukes Brust abgelegt und schlief friedlich, er lag so da, als ob er sicher gehen wollte, dass Sasukes Herz noch schlug. Ich sah auch, dass er Sasukes Hand hielt. Wahrscheinlich wollte er sie nicht loslassen, selbst als er dann einschlief. Auch er musste ziemlich erschöpft gewesen sein, als wir gestern Nacht nach Hause kamen. Ich überlegte, ob ich ihn wecken sollte oder nicht. Eigentlich musste ich seine Wunde untersuchen...aber andererseits schlief er gerade so friedlich. Wer weiß, ob er sonst noch einmal schlafen würde? Er machte sich garantiert auch Sorgen um Sasuke. Ich beschloss, ihn gleich zu untersuchen wenn er aufwacht und schloss dann die Tür. Dann fiel mir ein, was ich gestern schon die ganze Zeit tun wollte und doch vergessen hatte. Ich vergaß, Sasori und den anderen eine Nachricht zu schicken. Auch sie waren bestimmt besorgt. Nicht nur um ihn, sondern auch um mich... Also holte ich mir eine unbeschriebene Schriftrolle aus dem Keller. Im Keller war die Bibliothek und Naruto war öfters dort, weil er sich ab und zu Notizen für neue Jutsu machte. Also war ich mir sicher, das dort irgendwo unbeschriebene Schriftrollen sein müssten. Ich kramte in einem der Regale rum. Schließlich fand ich dann nach einer gefühlten Ewigkeit endlich mal eine Schriftrolle, die nebenbei gesagt, auch die richtige Größe hatte. Dann setzte ich mich an einen der Tische und griff nach einem Stift. Ich überlegte mir gut, was ich schreiben sollte und am Ende kam dann folgende Nachricht zu Stande : Macht euch keine Sorgen um mich, mir geht es gut. Auch Sasuke geht es wieder besser, er wird bald aufwachen. Ich hoffe ihr könnt verstehen, dass ich nun noch eine Weile bei Naruto und den anderen bleibe. Ich muss hier noch etwas klären. Also, macht euch keine Sorgen! Ich verspreche euch, ich werde euch einmal die Woche einen Brieffalken schicken, damit ihr wisst, wie es uns hier ergeht. Na dann, ich hoffe ihr vermisst mich nicht allzu sehr! Umeko Ich rollte die Schriftrolle wieder zusammen und ging dann nach draußen. Ich pfiff einmal und schon kam ein Brieffalke angeflogen. Ich wusste nicht wem er gehört, aber ist ja auch egal. Ich öffnete die Tasche die er auf den Rücken geschnallt hatte und zog die Nachricht, die darin war, heraus. Dann steckte ich meine Nachricht rein. „Nach Ame-gakure.“, sagte ich noch und lies den Falken los. Ich hoffte, das meine Nachricht ankommen würde. Naja, wenn nicht, dann würde ich sicher bald von Sasori besucht werden. „Wer sind sie?“, sprach mich eine Stimme an. Sie klang wie die, von einem Jungen Mädchen. Ich drehte mich um und sah tatsächlich auch ein junges Mädchen, dass ein Kunai in der Hand hielt. „Du musst Fumiko sein, richtig?“, fragte ich sie und lächelte sie an. „Woher kennen sie meinen Namen!?“ „Konan und Naruto haben mir von dir erzählt. Ich bin übrigens Umeko, die Mutter von Koichi.“ Fumiko sah mich ungläubig an. „S-sie sind die Mama von Koichi? Aber ich dachte, sie lägen im Koma?“, sprach sie, während sie das Kunai wieder in ihre Kunaitasche steckte. Dann sah sie mich etwas irritiert an. „Das stimmte ja auch. Bis Gestern lag ich auch noch im Koma. Ich bin gestern Nacht mit Naruto und Sasuke hier her gekommen.“ „Mit...mit Sasuke-sama?! Wie geht es ihm? Stimmt es, das er tot ist?“, fragte sie mich, während sie mich ängstlich und ein wenig verzweifelt ansah. Anscheinend war Sasuke auch für sie ein wichtiger Mensch. „Nein er ist nicht tot, zum Glück. Ich habe ihn gestern wiederbelebt.“ „Kann ich zu ihm?“ „Nein, leider nicht. Er schläft jetzt und braucht auch in nächster Zeit noch viel Ruhe.“ Sie sah enttäuscht zu mir. Ich ging zu ihr und klopfte ihr auf die Schulter. „Mach dir keine Sorgen...ihm wird es bald besser gehen.“ Ich lächelte, obwohl mir absolut nicht nach lächeln war. Ich wollte aber auch nicht, dass sie traurig ist. Ich werde nachher noch mit Koichi zu kämpfen haben, damit ich ihn auf andere Gedanken bringen kann... „Okay... Aber sagen sie bitte Bescheid, wenn es ihm besser geht...“ „Das werd ich. Und nun könntest du mir ja mal erzählen, wie du und Koichi euch kennen gelernt habt. Ich weiß bis jetzt nämlich nur, das du Fumiko heißt, sieben Jahre alt bist und anscheinend sehr wichtig für Koichi bist.“ Sie trat aus dem Türrahmen heraus und führte mich zu einem See, der nicht weit vom Haus lag. Sie setzte sich ans Ufer und lies ihre Beine ins Wasser baumeln. Ich setzte mich einfach mal daneben. „Du bist gerne hier, so wie es aussieht.“, sagte ich und lächelte sie an. „Ja. Irgendwie schon. Am Wasser fühle ich mich immer am Wohlsten. Aber sie wollten-“ „Bitte sag doch du zu mir. Ich mag es nicht wenn man mich siezt.“ „Nein, das werd ich nicht. Ich sieze alle Menschen, die einen höheren Rang als ich haben, da bin ich eigen.“ Endlich lächelte auch sie mich an, also hab ich sie schon mal auf andere Gedanken gebracht. Ich lächelte genauso freundlich zurück. „Dann werde ich mich wohl damit abfinden müssen. Aber es stimmt. Ich wollte ja wissen, wie du Koichi kennen gelernt hast.“ „Es war vor...knapp fünf Monaten. In dem Dorf, in dem ich vorher mit meiner Familie wohnte, gab es einen Bürgerkrieg. Das ganze Dorf brannte nieder... Aber wie ich hörte, hatten Sasuke-sama und Koichi-chan es gelöscht. Dann schlugen die beiden ein Lager auf und übernachteten in besagtem Dorf. Ich kam dann auch wieder, nachts. Ich hatte eine wichtige Mission zu erledigen, deswegen war ich zu der Zeit des Krieges nicht im Dorf.“ „Mission? Ich habe mich vorhin schon gefragt, ob du ein Ninja bist.“ „Ja ich bin ein Ninja. Aber das ist eine andere Geschichte. Jedenfalls kam ich dann in der Nacht wieder in mein Dorf zurück und sah mich etwas um. Ich sah ein Feuer glimmen, also ging ich dahin. Dann lernte ich Sasuke-sama und Koichi-chan kennen. Die beiden nahmen mich auf...und Koichi-chan habe ich es zu verdanken, dass ich heute noch lebe... Denn eigentlich wollte ich nicht mehr leben. Ich wollte sterben, damit ich zu meiner Familie komme. Sie waren alle in dem Krieg umgekommen... Nun habe ich nichts mehr...außer ein Foto von ihnen und diese Kette.“ Sie nahm die Kette ab und zeigte sie mir. „Die ist schön...wirklich schön...“, sagte ich und betrachtete sie. Irgendwo her kannte ich diese Kette oder hatte sie zumindest schon einmal gesehen. Aber ich wusste nicht woher... Vielleicht fällt es mir ja später noch ein, wer weiß. Ich hing ihr ihre Kette nun wieder um den Hals. Sie sah mich ein wenig traurig an und ich nahm sie daraufhin in den Arm. Wir verharrten noch einige Zeit so, bis ich dann das Gefühl bekam, das Koichi wach war. „Lass uns wieder nach Hause gehen...okay?“ Sie löste sich aus meinem Griff und nickte dann. „Okay, ich glaube Koichi-chan ist auch schon wach. Ich sollte ihn trösten...“ Komischerweise sagte sie genau das, was ich in dem Moment dachte. Ist schon eine witzige Sache, anscheinend ist sie doch ein bisschen der Mutterersatz für Koichi geworden. Wir beide standen nun auf und gingen zu Narutos Haus zurück. Schon ein paar Schritte vor der Haustür hörte ich Koichi schreien und weinen. Ich sah kurz zu Fumiko. „Ich geh zu ihm, okay? Ich hab ihn jetzt lange nicht mehr gesehen. Sei mir nicht böse, Fumiko...“ „Bin ich nicht. Ich kann sie bestens verstehen. Jetzt sollten sie aber gehen, Umeko-sama.“, nun lächelte sie und ich betrat das Haus. Schnell stieg ich die Treppenstufen hoch und machte mich auf den Weg zu Koichis Zimmer. Noch einmal atmete ich tief durch, bevor ich die Zimmertür öffnete. Als sie offen war, trat ich ein. Koichi bekam gar nicht mit, das jemand das Zimmer betrat. Er saß auf seinem Bett und weinte fürchterlich. Ich setzte mich neben ihn und umarmte ihn. „Koichi...sei unbesorgt, deinem Papa geht es gut.“ Erschrocken und ein wenig ungläubig sah er zu mir hoch. Ich lächelte sanft. „Mama...“, wisperte er. „MAAAAMAAAA!“, jetzt schrie er förmlich und fiel mir um den Hals. Auch ich legte meine Arme um ihn. „Ich hab dich vermisst...als mir Papa gesagt hat, was wirklich mit dir ist, war ich ganz traurig. Aber er hat gesagt, ich soll mir keine Sorgen machen... Ich bin froh, das du wieder da bist!“ Fest drückte er sich an mich und weinte nebenbei. „Aber jetzt lässt mich Papa im Stich...“ „Hey, ich hab dir doch gerade eben gesagt, das es ihm gut geht. Er ist nicht tot, ich hab ihm geholfen wieder ins Leben zurückzufinden.“ „Ehrlich?!“, fragte er mich mit erstaunter und verweinter Stimme. „Warum sollte ich lügen, mein Schatz? Er schläft gerade. Naru ist auch bei ihm.“ „Wie geht es Naru?“ „Er ist sehr erschöpft, nach dem Kampf gestern. Dann hat er deinen Papa auch noch nach Hause getragen.“ „Hauptsache sie sind jetzt wieder hier...beide mehr oder weniger Gesund. Danke, Mama.“ „Keine Ursache, mein Schatz. Ich hab dich lieb.“, sprach ich leise, während sich Koichi an mich kuschelte. „Ich hab dich auch lieb, Mama.“ Ich strich ihm durch seine Haare und sah ihm an, wie wohl er sich fühlte. Auch ich habe ihn schrecklich vermisst, obwohl ich im Koma lag. Ich habe alle vermisst. „Du...Mama...“, wisperte Koichi nach einer Weile. Ein wenig schüchtern sah er mich an, so als ob er sich nicht so recht traute. „Was ist denn?“ „Darf ich...darf ich zu Papa?“ Ich wusste nun auch nicht wirklich, was ich ihm antworten sollte... „Ich weiß nicht, Koichi...ob das so eine gute Idee ist...“ „Bitte, Mama! Biiiitteee!“, er sah mich flehend an. Ich konnte nicht nein sagen... „Na gut...auch wenn es mir eigentlich nicht passt...“ „Danke.“, sagte er freundlich und krabbelte von seinem Bett herunter. Er wollte gleich losstürzen, doch ich hielt ihn am Arm fest. „Nicht jetzt Koichi. Er und Naru schlafen noch, lass sie bitte noch schlafen.“ „Hmm...na gut...“ „Sei nicht traurig, bitte. Du musst doch verstehen das die beiden viel Schlaf brauchen.“ „Ja, Mama...“ Er seufzte leise. „Soll ich mal nachsehen, ob die beiden schon wach sind?“, fragte ich leise und bemerkte das strahlen in Koichis Gesicht. Er nickte und lief mir dann zu Sasukes Zimmer hinterher. Leise öffnete ich die Tür einen Spalt und sah Naruto, der nun wach war. Er hielt Sasukes Hand immer noch. Stumm drehte er seinen Kopf in Richtung der Tür. „Naruto...dürfen wir reinkommen?“ „Natürlich...kommt rein...“ „Wie geht es Papa?!“, rief Koichi, während er zur Tür rein stürzte. „Shhh! Er schläft doch noch!“ „Tschuldigung...“, murmelte Koichi. Er ging zu Naruto und hob seine Arme. Das sollte heißen, das er hochgehoben werden möchte. Naruto hob ihn auf seinen Schoß und verzog dabei das Gesicht ein wenig. „Naruto...lass es lieber sein, wenn es so sehr schmerzt...“, flüsterte ich und sah ihn besorgt an. „Tue ich dir weh, Naru?“, fragte Koichi ihn darauf im Flüsterton. „Nein, ist schon okay.“, sagte er, während er mit dem Kopf schüttelte. Koichi sah zu Sasuke, auch ich trat neben die beiden und sah zu ihm. „Du Mama, wird Papa wieder gesund?“ „Na klar!“, antwortete Naruto darauf. Er hoffte immer bis zum letzten, konnte die Situation noch so ausweglos sein. Auch ich nickte mit einem lächeln. „Natürlich, was fragst du auch, Koichi?“ „Aber was ist...wenn nicht?“ Koichi sah mich zweifelnd an. Das hatte er von Sasuke. Auch er war ein Pessimist, da konnte man noch so gute gründe und Argumente haben, er blieb pessimistisch. „Du musst an deinen Papa glauben, Koichi! Wenn wir die Hoffnung aufgeben, was bleibt uns denn dann noch übrig?“, fragte Naruto Koichi, während er grinste. „Du hast recht, Naru.“, er grinste zurück. „Koichi, würde es dir etwas ausmachen, wenn du mal kurz von Narus Schoß runtergehen würdest? Ich möchte ihn jetzt gerne Behandeln.“ „Okay.“ Er glitt von Narutos Schoß herunter und wieder verzog dieser das Gesicht. „Tut mir Leid, Naru...“ „Nicht so schlimm, mein kleiner...“ Er lächelte ihn an und wuschelte ihm durch seine Haare. „Tu mir den Gefallen und pass auf Sasu auf, solange ich nicht da bin, okay?“ Koichi begann zu strahlen und nickte. Er war stolz darauf, endlich eine wichtige Aufgabe bekommen zu haben. „Mach ich, Naru. Versprochen!“, flüsterte er und grinste stolz. „Wir sind gleich wieder da!“, sagte ich ihm noch, bevor ich die Tür öffnete. Naruto stand auf und ging mit mir in ein Nebenzimmer, so viel wollte ich Koichi nun auch nicht zumuten. Ich wartete, bis sich Naruto auf den Stuhl setzte, der an dem Schreibtisch stand. Dieses Zimmer kannte ich noch von damals, es war das Arbeitszimmer. „Zieh dir schon mal die Jacke und das Shirt aus, ich geh bloß schnell etwas Wasser und einen Lappen holen.“ Ich verlies schnell das Zimmer und holte eine Schüssel, die ich dann mit Wasser befüllte. Dann schnappte ich mir noch einen Waschlappen. Beides brachte ich dann ins Arbeitszimmer zurück und stellte sie neben Naruto auf den Schreibtisch. Ich tauchte den Lappen in das warme Wasser und begann, das eingetrocknete Blut erst mal von der Wunde zu waschen. Naruto verzog wieder ein wenig das Gesicht. „Die Wunde ist schon gut verheilt, das hast du Kyuubi zu verdanken. Sei froh, das es bei dir so schnell geht.“ „Ich wünschte, ich könnte Sasu damit helfen...“, flüsterte er und ich spürte, wie mir eine Träne auf den Arm tropfte. Ich sah in Narutos Gesicht. „Das kannst du, in dem du es einfach wie gestern machst.“, antwortete ich ihm, während ich lächelte. Dann sah ich wieder auf die Wunde. Noch einmal tauchte ich den Lappen ins Wasser und wischte das letzte Blut weg. Dann legte ich meine rechte Hand auf die Wunde und heilte sie. „das wird wahrscheinlich eine Narbe bleiben, tut mir Leid, aber alles kann ich nicht verschwinden lassen.“ „Ich weiß, das habe ich mir gestern auch so gedacht. Aber es ist okay so, ich nehm es dir auch nicht übel.“ Er schmunzelte mich an. Nach ungefähr 20 Minuten war ich fertig. Ich hatte Naruto noch einmal gründlich untersucht und war mir sicher, das er außer der Narbe am Oberkörper keine weiteren Schäden behalten würde. Während ich wieder zu Koichi ging, zog sich Naruto frische und vor allem trockene Klamotten an. Gerade wollte ich die Tür öffnen, da stürze mir Koichi entgegen. „Mama! Mama! Papa ist wach!“, sprach er schnell ohne Punkt und Komma. Ich verstand ihn kaum, aber als er dann auf Sasuke deutete und ich diesen durch die offene Tür sah, wurde mir klar, was er gemeint hatte. Er hatte sich aufgerichtet und sah auf die Bettdecke. Ich ging zu ihm, blieb neben ihm stehen und umarmte ihn. „Sasuke, du Blödmann, jag mir doch nicht so einen Schrecken ein! Da wache ich nach fünf Monaten auf und muss mir solche Geschichten anhören.“ „Umeko...“, wisperte Sasuke und schloss die Augen. Er bewegte sich aber keinen Millimeter. Er lächelte ein wenig und es lief ihm eine Träne über die Wange. „Ich hab dich vermisst... So schrecklich vermisst, ich konnte kaum daran glauben, dass du noch einmal aufwachst...“, wisperte er weiter. Ich strich ihm mit dem Daumen die Träne aus dem Gesicht und hob seinen Kopf an. Nun musste er mir in die Augen sehen, ob er wollte oder nicht. „Sasuke! Du hast ernsthaft daran gezweifelt, dass ich wieder aufwache?! Ich bin enttäuscht von dir!“ „Mama...“, fiel Koichi mir ins Wort, bevor ich total explodierte. Das war auch gut so, sonst hätte ich Sasuke noch mehr verletzt, als er es ohnehin schon war. „Tut mir leid...“, entschuldigte ich mich leise und sah zu Boden. „Schon okay, Umeko...“ Ich bemerkte, wie er sich leicht gegen mich lehnte. Ich sah zu Tür, denn ich hörte Schritte. Itachi, Fumiko und Naruto betraten nun das Zimmer. Itachi hatte ein paar Tränen in den Augen. Ich sah ihn ernst an, denn ich wusste immer noch nicht, wieso er wieder hier war. Aber das schob ich für einen Moment bei Seite, denn Naruto stand in der Tür und lächelte mich traurig an. Ich winkte ihn zu mir und löste mich von Sasuke, der mittlerweile schon wieder im Halbschlaf war. Ich tauschte meinen Platz mit dem von Naruto. Sasuke bemerkte gar nicht, dass er sich jetzt an Naruto lehnte und schlief wieder ein. Er hatte noch nicht die Kraft sich länger als ein paar Minuten Wachzuhalten. Wen wunderts auch. „Lassen wir die beiden jetzt allein...“, sagte ich leise und sah in die Runde. Fumiko nickte und zog Koichi hinter sich her, mit den Worten: „Komm Koichi-chan. Wir gehen jetzt trainieren!“ Auch Itachi verlies das Zimmer, gefolgt von mir. „Wenn etwas ist, ruf einfach.“, sagte ich noch, bevor ich die Tür schloss. Ich wollte Naruto etwas Zeit mit Sasuke allein verschaffen. Also folgte ich Itachi in die Küche, um ihn zur Rede zu stellen. „Warum bist du eigentlich wieder hier?“, fragte ich, während ich die Arme vor der Brust verschränkte und ihn ernst ansah. „Sasuke hat mir verziehn. Und Naruto auch. Ich habe mich ehrlich bei den beiden entschuldigt.“ „Ah ja. Und ?“ „Umeko...es ist an der Zeit, die Vergangenheit hinter uns zu lassen. Ich möchte mich bei dir entschuldigen, wegen damals. Es war nicht das richtige, was ich getan habe...“ „Und ich soll dir jetzt verzeihen, oder wie?!“, zischte ich ihn an. „Unglaublich! Weißt du wie ich mich damals gefühlt habe?! Weißt du wie dreckig es mir ging?! Und Sasuke lasse ich mal ganz aus dem Spiel! Glaubst du im Ernst, ich würde dir verzeihen!?“ „Umeko, ich meine es ernst. Ich hab mich geändert!“, sprach er leise, während er sich vor mir auf die Knie warf. Langsam glaubte ich, das daran etwas dran sein muss. „Hmm...“ „Bitte Umeko, ich möchte endlich mit meiner Vergangenheit abschließen. Verzeih mir. Es ist mir wichtig, das ich auch deinen Segen bekomme.“ „Aber wehe, du leistest dir noch einen Fehltritt, Itachi! Dann werde ich dich endgültig umbringen!“ „Vielen dank, Umeko.“, sagte er und richtete sich wieder auf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)