Pieces von Pfefferminze (Glimpses of KaixRei) ================================================================================ Nightly Caller -------------- Prompt: Pinsel Words: ~600 Das Klicken der Türe zurück ins Schloss durchbrach die Stille der Nacht. Schlurfende Schritte deuteten auf den langen Tag hin, ebenso die abgesackten Schultern unter dem zerknitterten weißen Hemd. Mit einem Seufzen zog Rei seine Schuhe aus und schob sie neben die kleine Kommode im spärlich beleuchteten Flur. Nichts regte sich und der langhaarige Mann ließ seinen Kopf ein Stück weiter hängen. Wenn man einen Mitbewohner gewohnt war, wurde es schnell trostlos wenn dieser mal fehlte. Vor allem wenn man normalerweise schon in den Armen seines Geliebten liegen könnte und ohne weitere Selbstanstrengung ausgezogen werden würde. Aber nein, Kai musste ja zu dieser Präsentation um seine neue Kunstausstellung zu promoten. Und das hunderte Male in zig verschiedenen Städten für drei Monate. Reis Hand fuhr an seinem Hals hinauf zu seinem Ohr, schlussendlich in seine Haare um den strengen Zopf zu lockern. Augenblicklich verschwand ein Teil seiner Anspannung und auf Socken ging der Chinese in seine Küche und nahm sich einen Schokoriegel für den nächtlichen Hunger. Das Klingeln des Telefons ließ ihn allerdings innehalten und verwirrt zur Uhr blicken. Es war nach 1 Uhr nachts, wer rief denn jetzt noch an? „Hallo?“ Kurz war nichts außer dem Knacken der Leitung zu hören und für einen Augenblick lief es Rei kalt den Rücken runter. Allerdings nur bis er das Grinsen in der Stimme des Anrufers förmlich vor sich sah, als dieser ihm dann doch antwortete. „Solltest du nicht schon lange im Bett sein, Rei?“ „Sollte ich, aber der Boss meinte, ich soll doch noch die andere Schicht übernehmen, wenn ich schon den heutigen Tag frei kriege.“ „Nett von ihm. Bezahlt er dich wenigstens?“ „Wenn du ihn nachher anrufst mit Sicherheit.“ Rei schmunzelte und lehnte sich gegen die Küchenzeile. In seinem Kopf formte sich das Bild seines Freundes, wie er im Hotelzimmer auf dem Bett saß und in die Leere grinste. „Hat es einen bestimmten Grund warum du jetzt noch anrufst?“ „Kannst du mal im Arbeitszimmer nachsehen, ob ich meinen Ersatzkoffer mit den Farben und Pinseln stehen gelassen habe?“ „Sicher.“ Hinter vorgehaltener Hand gähnte Rei und strich sich über die Augen als er in Richtung des kleinen Atelier Kais ging. Das Licht in dem voll gestellten Raum blendete ihn einen Moment und ließ ihn zusammen zucken. Sein Blick machte die gesuchte Tasche schnell ausfindig und er hob sie hoch, klemmte sie unter seinen Arm. „Sie steht hier. Brauchst du sie dringend?“ „Ja. Ich hab falsch rationiert und dann war noch ein Praktikant an meinen Farben und hat die Hälfte umgekippt.“ „Klingt nach Schmerzen für den Praktikanten. Wie dringend brauchst du sie?“ Müde lächelnd ging Rei aus Kais Arbeitszimmer und lehnte sich gegen die Flurwand. Mit der freien Hand spielte er mit den oberen Knöpfen seines Hemdes. „In zwei Stunden geht ein Flug. Auf deinen Namen ist ein Ticket bestellt. Wir haben hier Schnee, also pack warm ein.“ „Kai, ich hab nur einen Tag frei und ein Flug dauert acht Stunden.“ „Ich regle alles. Komm du nur einfach her.“ Einen Moment regte sich der Chinese nicht. Seine erneute Ablehnung starb auf seiner Zunge und ein kleines Schmunzeln legte sich auf seine Lippen bei dem Gedanken nach langen Wochen endlich wieder bei seinem Freund sein zu können; bei ihm, mit ihm schlafen zu können. „Ich hoffe ich fliege erster Klasse, klar?“ Mehr Antwort bekam Kai nicht, dessen dunkles Lachen war Rei jedoch Zeichen genug, dass er es trotzdem verstanden hatte. Und so würde Rei es sich in wenigen Stunden in einem halbwegs bequemen Sitz gemütlich machen können und noch eine Runde schlafen bevor er seinen Freund endlich wiedersehen würde... allerdings ohne die Tasche mit den Ersatzfarben, die wieder vergessen in Kais Atelier stehen würde. - Ist nicht so geworden wie geplant. Vielleicht gibt es mal ne Überarbeitung, bin jetzt allerdings zu müde um noch großartig was zu schreiben. This shall be edited in da future =w=" Ungebetad, keep the mistakes though Hoffe es geht. No words needed --------------- Prompt: "Sometimes, someone says something really small, but it fits right into this empty place in your heart." + Back to the roots! Words: ~560 Es war einmal ein Junge, der war attraktiv, begabt und reich. Er hatte beide Elternteile, einen Großvater und eigentlich alles, was man sich nur wünschen konnte. Weil er aber alles zu haben schien, wurde er besitzergreifend und als sein Vater immer mehr arbeitete, wurde aus dem kleinen Jungen mit der Zeit ein verbitterter Teenager, der Eigentum anderer zerstörte um sich an seinem verräterischen Vater zu rächen. Es gab da aber noch einen zweiten Jungen. Er war exotisch mit seinen langen Haaren, aber auch ein kleiner Augenschmaus. Alles was ihm an Familie geblieben war, war ein entfernter Onkel auf der anderen Seite der Welt und eine Großmutter, die ihn gerne Mal mit dem Besen verwechselte. Seine Kindheitsfreunde nahmen es ihm übel, als ihm die Ehre zuteil wurde, einem legendären BitBeast der neue Meister zu sein und so stand er ziemlich allein da, als er sich auf machte, die Welt zu erkunden. Er wollte niemandem mehr zu Last fallen, nahm Kellnerjobs an, die ihm eine Maske aus Lachen lehrten. So trat er als freundlicher, wenngleich manchmal selbsteingenommener Charakter auf, als er auf den anderen Jungen traf. Irgendwie traten sie sich fortlaufend auf die Füße, als sie zusammen in einem Team waren, und gingen sich dann einfach aus dem Weg, um die Stille, die sich bei ihnen immer breit machte, zu umgehen. Inmitten der anderen drei Jungs fühlten sie sich leer- der eine um die Rache gebracht, der andere um die Chance, unabhängig zu sein. Und dann, dann gingen ihre Versuche Rache bzw. Unabhängigkeit zu erlangen schief und nachdem ihr Pläne missglückt waren, sie mit ihrem Team die Weltmeisterschaft errungen hatten, da trafen sie sich abends in der Küche. Die komische Stille war ausgeblieben, auch, als sie nebeneinander am Küchentisch saßen, jeder mit einer dampfenden Tasse vor sich, den Blick auf das jeweilige Gefäß gerichtet. Und dann hatte der exotisch anmutende Junge angefangen leise zu glucksen. Schnell war es erst in ein Kichern und dann in ein Lachen ausgeartet und hatte den Jungen neben sich angesteckt. Zusammen lachten sie, alleine in der Küche. Sie lachten auch noch, als die sensiblen Wunden des Jüngeren schmerzten und teilweise aufgingen und sie lachten, als ihnen die Augen voller Tränen liefen. Erst nach Minuten wurde das Lachen weniger, dafür saßen sie Seite an Seite an der Wand gelehnt auf dem Fußboden und umklammerten die Hand des Anderen. Der Kopf des zweiten Jungen lag schwer auf der Schulter des Ersten. Noch immer spannte sich sein Körper alle paar Sekunden an, aber kein Laut kam über seine Lippen, nur sein unregelmäßiger Atem hallte durch die Nachtstille Küche. Der erste Junge hob seine Hand zu einer Haarsträhne, die sich aus dem Zopf des Exoten gelöst und auf seinen Schoß verirrt hatte. Vorsichtig strich er sie hinter das Ohr des Verletzten. Rote trafen auf Bernsteinfarbene Augen, die Botschaft in den Blicken die Gleiche. Mit der Hilfe des älteren Jungen rappelte sich der Exot auf und mit ihm zusammen verband er sich seine Wunden neu. Als sie keine halbe Stunde später zusammen in einem Bett lagen, wurden wieder keine Worte gewechselt, sie waren unnötig. Ihr Blickkontakt in der Küche hatte ihre Beziehung auf eine andere, neue Ebene gestellt. Eine Ebene, auf der die Leere eines Jungen durch den anderen vertrieben werden würde. Das wurde ihnen jedoch erst später bewusst, als die Leere längst etwas anderem gewichen war... Auch ohne Worte. - Ach hier: ohne Worte <'3 Doch noch was: Während ich mich bei Kai einfach so ein bisschen am Manga orientierte, hab ich keine Ahnung wie es bei Rei aussieht, thus hab ich halt etwas geschrieben u.u" Sorry an die, die es anders wissen, bear with me please :< UND... das ist grammatikalisch ne Katastrophe... Entschuldigung. Enjoy nontheless! An Sommertagen -------------- Prompt: Sonnencreme Words: ~37o Testend spannten sich seine Muskeln in Beinen und Armen an, sein Blick huschte nach rechts, nach links. Fast vorsichtig zog er ein Bein an, das Rechte, dicht gefolgt vom Linken und - „Denk nicht mal dran. Du bleibst da jetzt sitzen.“ - jener Funke Hoffnung auf eine erfolgreiche Flucht war erneut von Rei vereitelt worden. Genervt pustete sich Kai eine Strähne seines Ponys aus den Augen und ergab sich seinem Schicksal einen wunderschönen Tag zum Trainieren und dem Quälen von Takao mit Nichtstun im Park zuzubringen. Schlanke Finger legten sich auf seine Schultern und begannen die verspannten Muskeln zu kneten. Schwarze Strähnen, die sich aus Reis Zopf gelöst hatten, kitzelten über seinen Oberkörper, als sich der chinesische Junge über ihn lehnte. „Hör auf zu schmollen, Kai.“ Neckend strichen plumpe Lippen an seinem Ohr entlang, an seinem Hals hinunter zu der Stelle, an der noch gereizte Haut als Überbleibsel eines erfreulichen Abends rötlich auf der blassen Haut des Halbrussen schimmerte. Unweigerlich überzog eine Gänsehaut Kais Arme. Sanft strichen Finger durch seine Haare, lullten ihn in eine dieser seltenen Ruhen, die nur Rei bei ihm hervorrufen konnte. „Du kannst froh sein, dass ich ohnehin keine Lust auf Training hatte und ich mich natürlich furchtbar gerne auf so einer blöden Picknickdecke langweile.“ Sein Sarkasmus verließ in gemurmelten Worten seine Lippen und entspannter schloss Kai seine Augen. Doch als er sich plötzlich auf dem Rücken wiederfand, schlug Kai sie perplex wieder auf, den Blick in den strahlend blauen Himmel gerichtet. Die schelmisch funkelnden Augen seines Freundes schoben sich in sein Sichtfeld. Ein Eckzahn Reis blitzte ihm in dem kecken Grinsen entgegen. „Wenn dir so langweilig ist, vielleicht willst du mir ja den Rücken eincremen.“ Die Art wie Rei die Flasche Sonnencreme hin und her schwenkte, wie er aus nicht mehr als einem schmalen Spalt unter seinen Lidern zu ihm blickte und auf seiner Unterlippe nagte, ließ für Kai keinen Zweifel übrig, was Rei da andeutete. Und er wäre nicht Kai Hiwatari, wenn er nicht in der nächsten Sekunde seinen katzenhaften Freund unter sich begraben und dessen grinsende Lippen mit den seinigen eingefangen hätte. Die Sonnencreme fand ihren Weg an diesem Sommertag nicht nur auf Reis Rücken.... und Kais Langweile ließ sich nicht mehr blicken. - Titel rührt von Christina Stürmer her, deren Lied beim schreiben lief. (unter den 5oo Wörtern *partehz*) Beneath the Blue ---------------- Prompt: Beneath the Blue Words: ~46o Die zuckende Augenbraue. Die Mundwinkel die mürrisch nach unten gezogen waren. Die auf dem Tisch trommelnden Finger. Alles Zeichen dafür, dass Kai gereizt war. Wer konnte es ihm aber auch schon übel nehmen, immerhin starrte Rei ihn jetzt seit gut einer halben Stunde wortlos an. Hätte er dabei wenigstens dieses mehr versprechende Glitzern in den Augen, oder wäre er etwas weniger bekleidet gewesen, hätte Kai es einfach beiseite geschoben. Aber Rei war voll angezogen und statt diesem Glitzern war da einfach nur Neugierde im Blick des Chinesen. Und das nervte einfach. Frustriert schlug Kai mit der flachen Hand auf den Tisch vor sich. Dank des plötzlichen, unerwarteten Geräusches zuckte Rei zusammen und schloss kurz, den Atem anhalten, die Augen. Eine seiner Hände fand ihren Weg zu dem wohl stark schlagenden Herz des Langhaarigen und zu der Neugierde gesellte sich eine leichte Verärgerung als er den Blick wieder auf Kai richtete. „Was sollte das?“ „Hör auf damit!“ „Womit?“ „Na damit!“ Wild gestikulierte Kai in Richtung seines Freundes. Grummelnd vergrub er seine Finger in seinen Haaren und zog an den blauen Strähnen. „Frag doch einfach was du wissen willst und hör auf mich anzustarren wie ’nen Zuchtbullen auf dem Viehmarkt!“ Angesichts Reis kurzen, schnell unterdrückten Kicherns war das Beispiel wohl eher weniger gut gewählt, aber, verdammt nervte dieser fragende Blick, egal ob er von Rei kam oder nicht. Dieser hatte sich derweil scheinbar dazu durchgerungen doch endlich den Mund aufzumachen. Kurz unsicher kaute Rei auf seiner Unterlippe, eher er ernst den Blick Kais suchte. Seine schlanken Hände griffen nach einer blasseren Kais. „Ist deine Haarfarbe eigentlich natürlich?“ Stille. „Was?“ „Deine Haare, sind sie immer so ... blau und zweifarbig?“ Immer noch vollkommen ernst sah Rei seinen Teamcaptain an. Dieser dagegen wusste beim besten Willen nicht, was diese Frage jetzt sollte. „Warum?“ „Eigentlich ... nur so. Es interessiert mich halt.“ Und dann, plötzlich, wich Rei dem Blick Kais aus, sah beinahe schüchtern zu Seite - und verwirrte den Halbrussen nur noch mehr. Um Reis Willen setzte er dennoch zu einer zögerlichen Antwort an, den Chinesen behielt er dabei unter einem prüfendem Blick im Auge. „Klar ist das natürlich.“ Wieder Stille. „... Kannst du das beweisen?“ Dass er eine Erleuchtung erfahren hatte war vielleicht etwas hoch gegriffen, aber begriffen hatte Kai Reis Versteckspiel dann doch noch. Die Lippen des Halbrussen formten ein selbstbewusstes Grinsen, als er sich nach hinten lehnte und die Beine von sich streckte. „Tiger, guck doch selbst nach, wenn du mir nicht glaubst.“ Zwar sah Rei immer noch nicht auf, aber dieses Glitzern in seinen Augen musste man nicht mal sehen um zu wissen, dass es da war. # Um möglichen Fragen vorzubeugen: Sie hatten schon Verabredungen, sie haben mit Sicherheit schon gefummelt, aber nackt gesehen haben sie sich noch nicht Das war’s~ Chancennutzung -------------- Prompt: Bildprompt (Link in Beschreibung) Words: 49o Die Parkanlage, mit den Kirschbäumen rund um die linear angelegten Pfade herum, den unfassbar grünen Rasenflächen und dem Springbrunnen mit der Tigerstatue, war immer so etwas wie ein Glücksplatz für ihn gewesen. Hier hatte er Erfolg mit der Verkupplung seiner Freunde gehabt, hatte die Nachricht erhalten, dass er als Jahrgangsbester den Abschluss schaffen würde und hier hatte er zu den Familien und Freunden seiner Mitstudenten als Abschlussredner eine ergreifende Rede gehalten. Aber alles hatte zwei Seiten und die Bittere erfuhr er am Abend der Abschlussfeier, als ihn sein Schwarm abwies. Yuriy und er hatten als Rivalen ihre Beziehung angefangen. Sie standen im Konkurrenzkampf um einen Praktikumsplatz bei einer Anwaltskanzlei und am Schluss hatte Rei ihn bekommen. Der Rotschopf, sauer als er das Ergebnis erfahren hatte, war zu Reis Zimmer geeilt und hatte vor Wut fast die Türe eingeschlagen. Als ihm diese endlich geöffnet wurde, machte ihn das Schicksal Zeugen von Reis Zusammenbruch, als dieser vom Tod seiner Tante erfahren hatte. Durch diesen Vorfall begann sich eine Beziehung aufzubauen, eine in der Yuriy bis zum Schluss darauf bestand, dass sie nur beste Freunde waren, nie mehr. Und so tröstete er Rei zwar, als dieser verletzt von dem Rothaarigen zurückwich, aber er ging auch ohne zu widersprechen, als Rei ihn darum bat. „Rei?“ Der Chinese schlug seine Augen auf und sah zu Kai. Durch Yuriy hatten sie sich kennen gelernt und wäre Rei nicht immer nur mit einer Yuriy-roten-Brille durchs Leben gelaufen, hätte er vielleicht die Blicke des Halbrussen bemerkt. Stattdessen hatte Kai von Rei den Titel seines zweiten besten Freundes bekommen, den seines zweiten Helden und den des Zweitattraktivsten. Stumm setzte sich der Ewige Zweite in dieser Nacht neben ihn. Sie saßen so nah beieinander, dass sich ihre Schultern berührten und Rei Kais Atem an seiner Schläfe spürte, wann immer dieser den Kopf zu ihm wandte. Er spürte die trockenen Lippen, als sie seine Stirn streiften und nickte stumm den aufmunternden Worten Kais zu, die in seine Haare gemurmelt wurden. Es war in jener Nacht, unter den blühenden Kirschbäumen an seinem Lieblingsort, dass er die bislang schmerzhafteste Erfahrung machte. Aber es war auch die Nacht, in der Kai sich vorsichtig in sein Herz vorgetastet hatte und seine Rolle des ewigen Zweiten ablegte. ## „Rei! Du siehst fantastisch aus. Ich hätte nicht gedacht, dass du heute kommst.“ „Sagen wir, ich wurde überredet herzukommen.“ „Du bist nicht alleine da? Ich hatte gehofft, dass wir um der alten Zeiten Willen -“ „Rei.“ „Entschuldigung, Yuriy, Kai wartet auf mich.“ „Kai? Der Kai?“ „Der einzig Wahre. Ich muss los. Es war schön dich mal wieder zu sehen.“ „Ja. Viel Spaß, Rei.“ „Danke, Yuriy.“ - „Was wollte Yuriy?“ „Ich denke, er wollte mit mir flirten.“ „Hn, die Chance hat er um ein paar Jahre verpasst. Und du hast dich schon für jemanden entschieden.“ „Mhm. Aber die Rolle des Zweiten steht ihm zur Abwechslung auch ganz gut, meinst du nicht? Alles Gute zum Jahrestag, Kai.“ - Diese Rein-Dialog-OS im Englischen haben mich schon immer fasziniert und irgendwann gibt es bestimmt auch mal nen kompletten Dialog-OS von mir, aber bis dahin gibt es Pseudo-Sequels im Dialogstil weil ich es machen kann :"D Enjoy. Jingles ------- Prompt: Karussell Schneeflocken verfingen sich in seinem Pony, ließen die sonst schwarze Haarpracht grau, fast weiß aussehen. Sein Blick unter den feuchten Haaren hindurch sprang von einer bunt erleuchteten Bude zur nächsten, seine Nase nahm die unzähligen Gerüche von Punsch, Essen und Markt auf, seine Ohren vernahmen jedes fremde, unbekannte Geräusch der Menschen um ihn herum. Jeder Sinneseindruck spiegelte sich in der Art wider, wie er sich - immer den Arm seines Begleiters an sich gepresst - in Schlangenlinien und mit einem Stopp alle paar Meter durch das Gedränge bewegte. Dass er sich dabei wohl wie ein 15-Jähriger benahm, war ihm reichlich egal. Er blieb abrupt stehen, als sein Augenmerk auf einem Stand mit allerlei kleinen Holzfiguren und dergleichen landete. Ein kleines, bunt bemaltes Karussell hielt seine Aufmerksamkeit fest und brachte ihn sogar dazu, den schützenden Arm seines Kompagnon loszulassen. Er lächelte, erinnerte sich an einen Tag im Sommer. Die nur für seine Augen bestimmten Blicke. Leise Worte. Die kitschige Flohmarktmusik des alten Karussells. Die bunte Mähne seines starken, wenn auch starren Rosses. Die tiefe Stimme der Mannes hinter dem Verkaufsstand brachte ihn zurück aus den Erinnerungen. Fragend sahen ihn die braunen Augen des Verkäufers an. Erneut fragte er etwas, dieses Mal langsamer sprechend. „Ich.. es tut mir leid, ich-“ An seiner Seite vorbei griff die mit schwarzen Handschuhen geschützte Hand seines Begleiters nach dem Karussell, ließ ihn stocken. Mit klarer Stimme fragte der Junge hinter ihm den Mann ein paar Sachen, sah ihn dann direkt aus den roten Augen aus an. „Er fragt, ob du es als Geschenk eingepackt haben möchtest.“ Er versuchte gar nicht erst, irgendetwas anderes zu machen, als mit dem Kopf zu schütteln und dankend die ihm schon kurz darauf präsentierte Tüte entgegen zu nehmen. Er lächelte dem Verkäufer zum Abschied zu, ehe er schmunzelnd die Hand seines Freundes in die eigene nahm. . Lächelnd hielt er die Tüte vorsichtig mit dem rechten Arm an sich gepresst, während die linke Hand das Türschloss entriegelte. Sein Gegenüber zuckte nur geistesabwesend mit den Schultern, war zu sehr damit beschäftigt den langen Mantel zu öffnen. Der weiße Schal um seine Schultern tanzte in den Windböen, die sich in den Hauseingang verirrten. Ihm gleich bewegten sich schwarze Haarsträhnen im Wind, verfingen sich zwischen seinen Lippen oder im Kragen seines Mantels. Die Tür öffnete sich erst, als er einen Fuß zu Hilfe nahm, gab nur widerwillig den Weg in den warmen Innenraum ihrer momentanen Bleibe frei. Aus dem Wohnzimmer drangen unterschwellig die aufgeregten Stimmen von Max, Takao und Kyouju. Warme Luft verdrängte schleppend die eisige des Türeingangs. Es war nur ein Moment, in denen sich die weißen Wölkchen ihres Atems überlappten, sich ihre Lippen berührten. „Danke.“ Mehr sagte er nicht, war es für sie beide doch klar, wovon er sprach. Rei berührte flüchtig das Kinn des größeren Jungen mit den Fingerspitzen. Kai grinste als Antwort. Mit einem Arm schob er seinen langhaarigen Freund durch die Tür hindurch, mit dem anderen zog er sie, kaum dass sie im Flur standen, wieder zu. Ein kurzer Blickkontakt blieb, bevor die jüngsten Teammitglieder aufgeregt aus dem Wohnzimmer in den Flur stürmten und Kai und Rei mit Fragen und Geschichten belagerten und aus dem Wohnzimmer die Weihnachtsjingles aus dem Fernseher drangen. O8/ o3 Ming . *hust* Guckt mal, ich kann auch noch schreiben