Unforgettable von pusteherz ([wird überarbeitet.] sasu x saku) ================================================================================ Kapitel 4: alles. ----------------- „Glaubst du ernsthaft, ich lass mir immer noch alles gefallen, so wie ich es früher tat?“, fragte sie mich mit einem leicht zerbrechlichen Ton in der Stimme. „Glaubst du wirklich, ich sei immer noch die kleine, naive Sakura, die ich damals war?“ Ich antwortete ihr nicht, schaute ihr lediglich ins Gesicht, tief in ihre jadegrünen Augen. „Verdammt nochmal, Sasuke, diese Zeiten sind vorbei!“, begann sie laut, „ich werde nie wieder so sein, wie du es von mir gewohnt warst. Hörst du, nie wieder!“ Regungslos stand ich da, dachte aber nicht daran, irgendwas dazu zu sagen. Nein, sie sollte nicht wissen, was ich davon hielt. Denn um ehrlich zu sein, war ich alles andere als begeistert von dieser Aussage. Ich rechnete wirklich mit allem, aber niemals mit so was. Das war ernsthaft nicht mehr die kleine Sakura, welche ich von früher kannte. Na ja, was heisst hier kannte, nicht einmal das tat ich. Schliesslich ignorierte ich sie all die Jahre, wollte nichts mit ihr zu tun haben. Denn Sakura war ja sowieso nur ein Klotz am Bein. Aber das hatte sich nun alles drastisch geändert. Ich gestand mir ein, dass ich Gefühle für sie empfand. Gefühle, welche ich nicht kannte, schon lange nicht mehr. Welche, die ich bei sonst niemandem je gefühlt habe. Es ist was neues und zugleich seltsam, dieses Kribbeln im Bauch. Ich fühle mich ganz anders... Aber irgendwie ist es angenehm. „So, hat es dir die Sprache verschlagen?“ Sie grinste und stemmte ihre Hände auf die Hüften. Sakura blickte mich leicht wütend an und erwartete nun eine Antwort von mir. Ich zögerte eine Weile, liess mir dies aber nicht anmerken. Frech grinsend schloss ich meine Augen und seufzte kurz. „Ach... Sakura, Sakura“, begann ich, „anscheinend bist du immer noch so naiv.“ Verwirrt schaute sie mich an. „Was redest du da? Ganz bestimmt nicht!“ Nun wurde sie wütend. Erneut trat ich etwas näher zu ihr, bis uns nur noch wenige Zentimeter trennten. Ihre leuchtenden Augen folgten jeder meiner Bewegungen. Auch, als ich meine Hand sanft über ihre Wange fuhr. Doch Sakura riss mir die Hand genervt runter. „Hör auf mit dem Schwachsinn!“, fauchte sie. „Glaubst du ernsthaft, nur du hättest dich verändert?“ Erst sah sie mich schockiert an, doch der Blick wendete sich schnell zu einem eiskalten. Meine Lippen formten sich zu einem Grinsen. Da ich aber nicht weitersprach, seufzte sie genervt, drehte sich um und wollte wieder weitergehen. „Warte Sakura!“ Ich fasste ihr an die Schulter, um sie davon abzuhalten loszulaufen. Nun drehte sie sich erneut zu mir und blickte mich - noch genervter als zuvor schon – an. „Was willst du denn noch? Hast du's nicht kapiert? Ich will nichts mehr von dir wissen!“ Immernoch liess ich mich nicht davon beirren. Ich fasste all meinen Mut zusammen – ja, selbst ein Uchiha brauchte einmal Mut – und offenbarte ihr diese Frage, welche mir schon lange durch den Kopf ging. „Was würdest du tun, wenn du nur noch einen einzigen Tag zu leben hättest?“ Ihre Augen weiteten sich schlagartig. Anscheinend fehlten ihr die Worte. Sakura drehte sich nun wieder ganz zu mir und widmete mir ihre volle Aufmerksamkeit. „Wie kommst du darauf?“ Ihre Stimme zitterte leicht, sie fühlte sich unsicher. Erst sagte ich nichts dazu, in Hoffnung sie würde von alleine weiterfahren, was jedoch ausblieb. „Beantworte mir die Frage.“ Sakura zögerte lange, blieb einfach da stehen und fühlte sich verloren. „Ich würde den Moment mit meinem liebsten Menschen verbringen und den Augenblick zum besten meines ganzen Lebens machen.“ Das alles kam so sanft rüber, so zart, so wie Sakura eben. Doch die Worte, welche sie mir gerade nannte, waren alles pure Wahrheit. Nicht ein einziges war gelogen, so würde Sakura ihren letzten Augenblick wirklich verbringen wollen. Ein kleines Lächeln zauberte sich auf meine Lippen. Ein Lächeln. Sowas sah man viel zu selten von mir, wer war schon mein Lächeln gewohnt? Niemand. „Was... ist los, Sasuke-kun?“ Sie flüsterte es ganz vorsichtig, leicht zerbrechlich und schien alles schon zu ahnen. Doch sie wollte es nicht wahr haben, leugnete das Ganze, leugnete die Realität. Sie senkte ihren Kopf und blickte auf den Boden. Dass ich nicht antwortete, liess sie nur noch mehr glauben, ihre Vermutung würde stimmen. Sakura stand wie angewurzelt da. „Es ist nicht wahr, oder?“ Die erste Träne fand ihren Weg aus den traurigen Augen. „Sasuke, sag mir das das alles nicht stimmt!“ Die nächsten Tränen rollten über ihr Gesicht. Ganz viele, ununterbrochen. Und es schien nicht aufzuhören. Sakura warf sich zu mir, umschlang ihre Arme um meinen Körper, ganz fest. Ihr Schluchzen war unüberhörbar. Sanft fuhr ich ihr mit einer Hand über ihre rosa Haare. Sie waren wieder lang. „Unheilbar, Sakura. Ich habe aufgegeben.“ Ihre Umarmung wurde fester. Sie wollte mich nicht mehr loslassen, ich wollte sich nicht mehr loslassen, wir wollten uns nicht trennen. Nicht so. Die Tränen flossen und wollten einfach nicht mehr aufhören. Warum? Warum musste das Ganze so sein? Warum traf es mich? Wir beide standen da, eng umschlossen. Wollten nicht mehr ohne einander. Und mit der Zeit beruhigte sich Sakura wieder, wenigstens ein bisschen. Sie löste sich von mir und wischte sich ihre Tränen von der Wange. Dann nahm sie meine Hand, hob ihren Kopf wieder und probierte ein Lächeln aufzusetzen. „Komm... Lass uns gehen.“ Ohne etwas darauf zu sagen, innerlich jedoch zustimmend, machten wir uns langsam auf den Weg, sprachen aber kein Wort. Das brauchte es auch nicht, dazu passte das alles nicht. Immer noch waren kaum Menschen auf den Strassen. Und wenn welche da waren, beachteten sie uns glücklicherweise nicht. Niemand sollte unser Leid sehen, niemand sollte sehen, dass wir glücklich zueinander gefunden hatten, jedoch zerbrechen werden. Niemand, ausser wir. Nun standen wir vor einem kleinen Gebäude. Es war ihr Geschäft. Sakura zog einen Schlüssel aus der Tasche, öffnete die Tür und zog mich sanft mit rein. Der Raum war nicht allzu gross, hatte viele Bilder an den Wänden und ein paar Foto-Apparate in den Vitrinen. Gemeinsam liefen wir die Treppe hinauf, welche zu ihrer kleinen Wohnung führte. Sie öffnete die Tür und liess mich mit rein kommen. Mit einer Handbewegung zeigte sie mir, ich solle mich auf die Couch setzen, was ich dann auch tat. Ihre Wohnung war hübsch eingerichtet, so wie sie eben. Sakura kam mit zwei heissen Kaffeetassen aus der Küche und setzte sich direkt neben mich. „Ich weiss nicht, ob du einen Kaffee noch trinken magst. Du kannst ihn auch einfach stehen lassen“, meinte sie unsicher und zugleich liebevoll. Ich lächelte sie herzlich an und antwortete bloss mit einem „danke“. Sakura legte die Tassen nun auf den Tisch und blickte wieder zu mir. Sie begann erneut zu weinen, was mich wieder traurig stimmte. Ich wollte sie nicht so sehen, ich wollte sie lächeln sehen... „Es war alles gelogen“, schluchzte sie, „ich liebe dich, Sasuke, immernoch!“ Und plötzlich ging alles ganz schnell. Ich nahm sie in meine Arme und liess sie weinen. Liess sie weinen, solange sie wollte, bis keine Tränen mehr da waren, bis alle getrocknet waren. „Ich liebe dich auch“, flüsterte ich ihr leise ins Ohr. Sakura hob ihren Kopf zu mir hoch, ihre Augen waren völlig rot. Doch dann hob ich ihr Kinn leicht und versiegelte meine Lippen mit ihren. Ich spürte, wie weich sie waren, liebkoste sie von ganzem Herzen, wollte nicht mehr von ihr ablassen. Ich konnte fühlen, wie die ganze Spannung verflogen war, wie alles heiss wurde zwischen unseren Körpern. Der Kuss wollte nicht enden, wir wollten nicht enden, wollten nicht voneinander losreissen, bis einer von uns beiden keine Luft mehr hatte. So lösten wir uns kurz und blickten uns tief in die Augen. Das Verlangen war so gross, die Sehnsucht nach ihr, alles, was ich wollte. Alles, was sie wollte. Vorsichtig knöpfte ich ihr Oberteil auf, zog es ihr über den Kopf und liess es verschwinden. Ich stemmte meine Arme neben ihren Kopf ab und liebkoste ihren Körper, bedeckte ihren Hals mit Küssen und konnte ein leises Stöhnen von ihr hören. Der störende BH wurde entledigt und so wanderten meine Küsse weiter unten, mit meiner Zunge strich ich über ihre Brust und mit der anderen fuhr ich ihren Körper nach. Sie war ganz heiss und immer wieder keuchte sie etwas auf. Sie zog eilig mein Hemd aus, wollte nicht mehr länger warten, zog meinen Kopf näher zu ihr und leckte über meinen Hals, um nachher mein Ohr vorsichtig zu beissen. Auch mir entwich ein Seufzen und sie konnte richtig die Beule zwischen meinen Beinen spüren. Kurz liess sie von mir ab, grinste verführerisch und machte sich dann daran, meine Hose zu öffnen. Sie zog diese samt Boxershorts runter und ich fuhr mit einer Hand zwischen ihre Beine, streichelte ihre Haut und spürte wie alles pochte. Ich zog ihren kurzen Rock etwas hoch und entfernte ihren Slip, welcher das letzte störende Kleidungsstück war. Unsere Küsse waren wild, wir liebkosten uns am ganzen Körper, wollten nicht mehr voneinander loslassen... - Erschöpft legten wir uns hin und atmeten tief. Zufrieden schaute ich Sakura an. Wie schön sie doch war. Vorsichtig strich ich ein paar einzelne Strähnen aus dem Gesicht, während sie mich anlächelte und sich an mich schmiegte. Für einen kurzen Moment hatte sie das Ganze vergessen, sah nur noch diesen einen wundervollen Augenblick. Doch nun holte sie wieder alles ein und sie verlor ihr Lächeln. Ich wollte das nicht, ich liebte ihr Lächeln. „Sei nicht traurig, Sakura.“ Daraufhin küsste ich sanft ihre Stirn. Ich wollte wirklich versuchen sie ein bisschen aufzuheitern, auch wenn ich wusste, dass das eigentlich gar nicht möglich war. Sie gab mir einen Kuss und wisperte meinen Namen in mein Ohr, woraufhin ich ihr zärtlich ihr Gesicht streichelte. Danach legte ich meinen Arm um sie und dann lagen wir da. Es war schon sehr spät und wahrscheinlich würde sie bald einschlafen. Und das war auch gut so, denn es gab nichts mehr zu retten. Aber wir hatten unseren schönsten, letzten Augenblick, und das war alles was zählte. - Am nächsten Morgen wurde Sakura früh wach und öffnete schlaftrunken ihre Augen. Sie bemerkte den Arm, welcher über ihren Körper gelegt war und die Person, welche sich an sie gekuschelt hatte. Sie lächelte friedlich. „Er schläft noch..“ Vorsichtig löste sie sich von ihm und stand auf. Ihre Schritte führten sie in Richtung Bad, wo sie sich kurz ihr Gesicht wusch und ihre Haare einigermassen zurecht machte. Anschliessend zog sich die Rosahaarige frische Wäsche an. Was für eine Nacht. Fröhlich blickte sie in den Spiegel und lief dann aus dem Zimmer, um anschliessend in die Küche zu laufen. Sie schien alles vergessen zu haben... Sakura beschloss den beiden ein Frühstück vorzubereiten, ihn so richtig zu verwöhnen lassen. Summend deckte sie den kleinen Tisch im Wohnzimmer und warf einen Blick auf ihren Engel, welcher auf dem Sofa lag. Er sah so friedlich aus. Mit viel Liebe stellte sie alles bereit, liess frische Brötchen aufbacken und füllte die warme Milch in den Krug. Als alles am rechten Fleck war und sie zufrieden damit war, beschloss sie ihn langsam zu wecken. „Aufwachen, kleine Schlafmütze“, säuselte sie lieblich in sein Ohr und küsste dann seine Wange. Doch weder ein Wort, noch ein Murren entwich dem jungen Mann. Sie rüttelte ihn vorsichtig etwas. „Sasuke?“, flüsterte sie. Und dann fiel ihr alles wieder ein. Sie rüttelte ihn fester, wollte es nicht wahrhaben. „Sasuke, sag doch was!“ Ihre Stimme war ganz brüchig und die ersten Tränen rollten über ihr Gesicht. Doch nichts regte sich. Sakura kreischte laut auf und konnte nicht mehr aufhören zu weinen. Sie setzte sich auf den Boden und legte ihren Kopf auf das Sofa, auf dem ihr Geliebter lag. Ihre Hände umschlossen die seine, ganz fest. Sie wollte ihn nicht loslassen. Sakuras Weinkrampf ging nicht weg, im Gegenteil, es wurde immer schlimmer, ihr Gesicht war ganz schmerzverzerrt. Etliche Tränen waren vergossen. Langsam begann ihr Kopf zu dröhnen. Sie blickte leer ins Zimmer. Auf den Tisch. Alles hatte sie so schön vorbereitet. Alles sollte doch so perfekt sein. Sie konnte den Anblick nicht länger ertragen und schlug alles, was auf dem Tisch so liebevoll platziert war, mit einer schnellen Bewegung zu Boden. Schluchzend stand sie auf und lief zum Balkon. Sie brauchte frische Luft, ihr Kopf wollte nicht aufhören zu schmerzen. Was sollte sie jetzt noch tun? Sie lehnte sich an das Gitter, erneut kullerten Tränen. Der Wind zerzauste ihre Haare. Erschöpft setzte sie sich auf den Stuhl. Da lag dieses Messer, völlig provokativ. Alles kreiste sich darum und sie wollte schon danach greifen. Dann hätte alles ein Ende, dann müsste sie nicht mehr traurig sein. Dann währe sie bei ihm. Sie wären wieder glücklich. Und dann bemerkte sie den kleinen Umschlag. Sasuke. Ein Brief von ihm! Vorsichtig öffnete sie ihn und begann zu lesen. “Sakura, ich danke dir für alles. Für den wunderschönen Moment mit dir und dafür, das ich deine Liebe geschenkt bekomme habe. Ich werde nun dein Engel sein, welcher Tag und Nacht über dich wacht, ich werde auf dich aufpassen. Sei nicht traurig, Sakura. Weil dein Lächeln schöner ist, als alles andere. Ich liebe dich.“ Eine Träne landete auf dem Brief. Seufzend schloss sie ihre Augen, lehnte sich erschöpft zurück und lauschte dem Wind. Ein feines Lächeln zauberte sich auf ihre Lippen. Leise wisperte sie seinen Namen. "Sasuke..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)