Unforgettable von pusteherz ([wird überarbeitet.] sasu x saku) ================================================================================ Kapitel 1: Wie früher. ---------------------- Nach all den Wochen in diesem Gebäude, nach tausend Untersuchungen und mindestens genauso vielen schlaflosen Nächten. Endlich. Frische Luft. Es war, als hätte ich nie zuvor die Strahlen der Sonne auf meiner Haut gespürt, als hätte ich nie den Verkehrslärm, der auf den Strassen stattfand, gehört. Wie ein neues Leben. Und trotzdem konnte ich die herrliche Wärme mit dem leichtem Lüftchen und all dem nicht geniessen, nicht einmal ein Lächeln kam mir über die Lippen. 9 : 20 Uhr Es war noch früh und dennoch waren einige Menschen unterwegs. Wahrscheinlich wollten sie Bekannte besuchen, ihre Nachbarn oder Freunde. Oder möglicherweise mussten welche arbeiten, wer weiss das schon. Und ich, ich war auf dem Weg nach Hause. All die Schritte fühlten sich so schwer an, obwohl das früher wirklich selbstverständlich war. Früher. Jetzt fiel mir auch auf, wie blass ich doch war. Selbst wenn das seltsam klang, aber mir gefiel meine Hautfarbe, es repräsentierte einen Teil meines Charakters. Es war nicht mehr weit bis zu meinem Apartment, aber heute fühlte sich der Weg viel anstrengender an und irgendwie endlos. Es verwunderte mich, dass ich niemanden getroffen hatte, den ich kannte. Aber das war mir wirklich wohl so, denn ich brauchte im Moment keine Person. Niemanden, ausser ihr. Nun stand ich vor meiner Haustür, nach fünf Monaten. Fünf Monate lang habe ich diese verdammte Tür und meine moderne Einrichtung drin nicht mehr gesehen. Erst jetzt merkte ich, wie lange sich solch fünf Monate doch anfühlen konnten. Langsam zog ich den Schlüssel und öffnete die Wohnung. Es sah alles genauso aus wie damals, als ich sie verlassen hatte. Dennoch fühlte ich mich wie zu Hause, wie früher. Ich lief hinein und begutachtete mich in dem übergrossem Spiegel, welcher im Flur hing. Eigentlich sah ich doch wie immer aus, als wäre nie was passiert, als hätte ich gar nichts. Aber der Schein trügt nun mal. Geräuschlos schlenderte ich in Richtung Wohnzimmer und stellte sofort den Fernseher ein, wie ich es üblicherweise immer tat. Selbst wenn das psychopathisch klingt, aber es gab mir das Gefühl, nicht so alleine zu sein, irgendwie. Danach warf ich mich gleich auf mein kuschelweiches, ledernes Sofa. Wie ich das doch vermisst habe! Nach anstrengenden Geschäftstagen legte ich mich, nachdem ich wieder in der Wohnung war, immer gleich auf die Couch. Erst jetzt merkte ich, wie müde ich noch war. Mir schien es sowieso, als ob ich an Kräften verloren hatte. Nein, es schien mir nicht nur so, es war eine Tatsache. Eine Tatsache, mit welcher ich mich abfinden musste. Denn es war nicht mehr lange Zeit. Und erst recht keine, um sich über sowas Gedanken zu machen. Meine Gedanken galten sowieso nur noch ihr. Zu spät merkte ich, wie wichtig sie mir war. Zu spät merkte ich, dass ich diese Frau doch liebte. Diese Frau, mit ihren langen, leicht gewellten Haaren und der zarten Haut. Die Frau, die immer zu mir stand, egal wie dreckig ich sie auch behandelte. Verdammt, ich brauchte dieses reizende Wesen, wenigstens für diesen einen, letzten Moment. „Sakura“, wisperte ich gedankenverloren und verdeckte mein Gesicht leicht, indem ich meine Hände auf mein Gesicht sinken liess. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)