We are von Luxuria (was wir sind) ================================================================================ Kapitel 1: Keep watching from your picket fence ----------------------------------------------- Mein Beitrag zum Fanfiction-Wettbewerb von . Song: We are von Ana Johnson ••••• Wie konnte es nur so weit kommen? Wie konnte sich die Welt nur so verändern? Was war denn nur aus der Welt geworden, wie sie noch vor wenigen Jahren war... Ich kann es mir nicht erklären. Irgendetwas musste ich falsch gemacht haben. Waren es die Menschen, die diese Erde bevölkerten? Oder waren es die Maschinen, die sie geschaffen hatten in ihrem Wahn, der sich Fortschritt nannte? Was auch immer diese Veränderung herbeigeführt hatte, es hatte alles von Grund auf verändert. Narren. Sie haben sich alles zerstört, was sie – und ich – mühsam und über Jahrtausende aufgebaut hatten. See the devil on the doorstep now (my oh my) Telling everybody oh just how to live their lifes Sliding down the information highway Buying in just like a bunch of fools Time is ticking and we can't go back (my oh my) Warum, Warum, Warum... Und vor allem wie. Was ist aus dieser Welt geworden, diesem Ort, den wir unser Zuhause nannten. So viele Götter, die meisten noch jung. Ein Gott entsteht, wenn sich die Menschen nach etwas sehnen, wenn sie an etwas glauben. Wir waren viele, so viele wie noch nie zuvor. Und doch waren wir allein. Wir verloren unsere Macht, unseren Einfluss, da die Menschen sich abwandten von den Göttern, die sie selbst geschaffen hatten. Unbeabsichtigt; durch ihre Wünsche und Träume. What about the world today What about the place that we call home We’ve never been so many And we've never been so alone „Schaust du dir wieder die Menschen an, wie sie sich selbst zerstören?“, riss mich eine Stimme aus den Gedanken. Mein Bruder. „Warum tust du dir das nur immer wieder an, Schwesterchen? Hm? Was bringt es dir, die Menschen immer wieder zu beobachten? Du kannst ihr Schicksal sowieso nicht ändern. Keiner von uns kann es mehr.“ Er hatte ja so recht. „Vielleicht kann ich ja-“ „Du kannst gar nichts! Unsere Zeit ist vorüber. Egal, was du auch tust. Es ist zu spät. Wir hätten uns früher um sie kümmern sollen, damals, als sie noch fähig – bereit – waren zu glauben. Du kannst nur scheitern, wenn du versuchst etwas zu ändern. Erkenne, dass du machtlos bist.“, unterbrach er mich in meinem Versuch, Ausflüchte zu erfinden. Ich musste endlich einsehen, dass ich – wir – einen großen Teil der Schuld auf uns nehmen müssen. Wir müssen den Feind, die Zerstörung, in uns selbst erkennen. Erkennen, dass wir, die wir aus den Menschen zu unseren Füßen entstanden sind, dass wir ein Teil von ihnen sind. You keep watching from your picket fence You keep talking but it makes no sense You say we're not responsible But we are, we are You wash your hands and come out clean Fail to recognise the enemies within You say we're not responsible But we are, we are, we are, we are Ich seufzte. Jeder Schritt, den ich versuchte nach vorn zu machen, warf die Menschen wieder weiter zurück. Zurück zu Chaos und Anarchie. Plötzlich hörte ich meinen Bruder neben mir lachen. „Was ist so lustig, dass du lachst?“ Ich schaute ihn aus den Augenwinkeln heraus an. „Du verurteilst die Machenschaften der Sterblichen, weil du versuchst, deine eigenen Handlungen dadurch zu rechtfertigen.“, erwiderte er. Und er hatte ja so recht. Aber ich konnte nicht anders; es lag einfach in meiner Natur so zu handeln. So töricht. So menschlich. Ich stehe hier und warte. Und warte. Und warte. Darauf, dass mir jemand sagt, warum alles so geschieht, wie es nun einmal geschieht. Und ich frage mich immer wieder, wieso ich es mir nicht selber erklären kann. Sollte ich nicht eigentlich mehr wissen als die Menschen? Schließlich bin ich göttlich! Oder liegt es etwa genau daran? Liegt es daran, dass ich die Menschlichkeit bin? Mein Bruder, er hatte nie solche Konflikte mit sich selber auszutragen. Ich beneidete ihn gelegentlich darum. One step forward making two steps back (my oh my) Riding piggy on the bad boys back for life Lining up for the grand illusion No answers for no questions asked Lining up for the execution Without knowing why „Gib endlich auf, Schwester. Lass die Sterblichen in ihr Verderben rennen und lehn dich zurück und genieße die Show!“ „Sei still, verdammt!“ „Oh, du kannst es nicht ertragen zu hören, dass ausgerechnet die Wesen, die dir am ähnlichsten sind, von der Erdoberfläche getilgt werden sollen. Wie menschlich.“ Er grinste mich unverschämt an. Ich warf ihm einen eiskalten Blick zu. Er hob abwehrend die Hände. „Ich hab' dir nur gesagt, wie es ist. Ich lass dich dann mal wieder alleine. Viel Spaß beim Bemitleiden.“ Damit verabschiedete er sich und ließ mich zurück. You keep watching from your picket fence You keep talking but it makes no sense You say we're not responsible But we are, we are You wash your hands and come out clean Fail to recognise the enemies within You say we're not responsible But we are, we are, we are, we are Ich machte es mir bequem und starrte weiter auf die Geschehnisse dort unten. Verfolgte Gespräche und Gedanken. Vieles tauchte wirklich fast schon zu häufig auf. Der Wunsch nach Macht, allumfassender Macht. Und Kontrolle. Der Wunsch, alles unter Kontrolle zu haben. Die anderen zu beherrschen. Es tat beinahe weh all dies zu sehen und zu hören. Sicher, es gab immer Menschen, die anders waren; die sich einfach nur Ruhe und Frieden wünschten. Aber was hatte es für einen Sinn, sich etwas zu wünschen, das praktisch gar nicht mehr existierte. Ich fing auch Gebete auf. Es stimmte mich traurig, wirklich sehr traurig, dass die Menschen, die noch fähig waren sich an einen Gott zu wenden, enttäuscht werden würden. In dieser Welt waren wir Götter mundtot. Wir konnten alles hören, alles sehen; aber nichts mehr verändern. It’s all about power then 'bout taking control Breaking the will ´n breaking the soul They suck us dry till there’s nothing left My oh my, my oh my Und wieder fragte ich mich, was aus der Welt von einst geworden war. Aus dem Blauen Planeten, der in so kurzer Zeit ergraut war. Ich verfluchte mein Schicksal, meine Göttlichkeit. Ich wollte etwas ändern können. Wäre ich ein Mensch, könnte ich sicher mehr bewirken, als die unsterbliche Gestalt, die ich nun einmal war. What about the world today What about the place that we call home We' ve never been so many And we've never been so alone.... so alone Ich dachte zurück an die Zeit, als wir Götter noch jung waren. Als die Menschen gerade erst anfingen zu glauben und sich Götter erschufen. Die ersten unserer Art. Ich gehöre zu diesen ersten Göttern. Ich bin die Menschlichkeit; die Sünde und die Unschuld. Mein Bruder ist die Bestie; der Instinkt und der Drang nach Blut. Meine Mutter ist das Leben; die Geburt und das Heranwachsen. Mein Vater ist der Tod; das Leid und das Ende. Mit der Zeit entstanden viele weitere Götter; entstanden aus den Menschen. Wir beobachteten die Erde und ihren Werdegang. Die Menschen, die auf ihr lebten. Unsere Ignoranz war ihr Untergang. Wir schauten Jahrtausendelang nur zu, ohne einzugreifen; und nun ist es zu spät. Zu spät. Viele ziehen sich zurück, verschließen die Augen. So wie ich. Ich verschließe die Augen vor meiner jahrelangen Ignoranz. Jetzt, da alles so gut wie zerstört ist, jetzt beginne ich erst zu verstehen, was Menschlichkeit bedeutet. Ich scheitere letztendlich an mir selbst. Schade. Es ist wirklich schade um das, was hätte werden können. Hätte ich nicht nur alles von einem Zaun aus beobachtet und etwas getan. You keep watching from your picket fence You keep talking but it makes no sense You say we're not responsible But we are, we are You wash your hands and come out clean Fail to recognise the enemies within You say we're not responsible But we are, we are, we are, we are Macht Kontrolle. Brechen des Willens. Alles, was bleibt. Alles, was von einer einst wunderschönen Welt geblieben ist. Und das nur, weil wir schlichtweg zu faul waren, in das Handeln der Menschen einzugreifen. Ihren Sorgen Gehör zu schenken, Uns ihrer Sehnsüchte anzunehmen. Was wir alles hätten verändern können, wenn wir uns nur nicht so viel auf unsere Göttlichkeit eingebildet hätten... It’s all about power (we are) bout taking control (we are) Breaking the will (we are, we are) Raping the soul (we are) They suck us dry till there’s nothing left (we are, we are) My oh my, my oh my Wir sind Götter, Wir sind nicht menschlich. Oder doch? Alles, was ich definitiv sagen kann ist, dass wir da sind, dass wir existieren. Aber das heißt noch lange nicht, dass wir uns auch aktiv um die Belange der Menschen kümmern. Wir sind eben...zu mächtig. Unsere Macht hat uns die Kontrolle über unser Handeln genommen. Gott sein, heißt Fehler machen. We are We are (its all ) We are We are, we are (taking control) We are We are It’s all about power about taking control Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)