When Love got strange von LauLee ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 01 --------------------- Ich packte unseren Koffer zu Ende und schnappte mir dann meinen Mantel vom Haken. "Bist du bald fertig?", rief ich meinem Bruder zu, der immernoch vor dem Spiegel stand und sich vergeblich versuchte, die Krawatte zu binden. "Ich krieg's einfach nicht hin...", es klang irgendwie verzweifelt. "Wart', ich helf' dir", ich kam auf ihn zu und er drehte sich zu mir. Seine Hände zitterten leicht, so aufgeregt war er. "Ganz ruhig, mein großer!", sagte ich und versuchte selber, so meine Aufregung zu verscheuchen. Ich band ihm die Krawatte und er gab mir als Dankeschön einen kleinen Kuss auf die Stirn. "Wenn ich dich nicht hätte...", er zwinkerte mir zu und ging auch seinen Mantel holen. Ich weiß nicht warum, aber ich wurde immernoch rot bei seinen Gesten. Aber es war jetzt keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Richtig, wir waren ja fast schon beim Gehen. Ich schnappte mir den Koffer und stellte mich in den Türrahmen. Hikaru musste sich erst noch mal im Spiegel betrachten, bevor er los konnte. "Nun beeil' dich doch!", rief ich ungeduldig und daraufhin verabschiedete sich Hikaru von seinem Spiegelbild und kam auf mich zu. "Ich nehm' schon", sagte er und nahm mir den Koffer ab. Dann gingen wir durch die große Eingangshalle in Richtung Tür. Unser Chauffeur hielt uns die Tür auf und wir stiegen in den Wagen. Dann verstaute der Chauffeur unseren Koffer im Kofferraum und beeilte sich, auf unsere Bitte hin, los zu fahren. Wir fuhren den bekannten Weg entlang, der mir persönlich ein Leben lang in Erinnerung bleiben würde. Nach nicht einmal 20 Minuten hatten wir unser Ziel erreicht und als wir den Wagen verließen, standen wir vor dem alten, uns bekannten großen Tor.   Auf diesem prunkvollen Tor stand in Großbuchstaben der Name der Schule, vor der wir uns befanden: Ouran Highschool. Ein Grinsen machte sich auf Hikarus und meinem Gesicht breit. Schlagartig schnellten alte Erinnerungen in unsere Köpfe. Erinnerungen an die verschiedensten Gerüche, Geräusche, Personen und, das wichtigste, Erinnerungen an unseren Club. "Hikaru, Kaoru!", nicht weit von uns, in einer kleinen Nebenstraße, stand eine große schwarze Limousine. Durch ein heruntergekurbeltes Fenster erblickten wir ein bekanntes Gesicht. Die blonden Haare und die einzigartige Ausstrahlung würde ich aus Tausenden heraus erkennen. "Tamaki!", freudig gingen wir auf ihn zu. Er öffnete die Tür und stieg aus, um uns entgegen zu kommen. Dicht hinter ihm kam eine zweite Person. Auch die würden wir nie vergessen: Kyōya Ōtori. Er sah aus wie immer: ein Geschäftsmann bei der Arbeit. Die Krawatte hatte er allerdings weggelassen. Und auch Tamaki war gut gekleidet. Der schwarze Anzug stand ihm wirklich gut, auch wenn ich ihn am liebsten in unserer alten Schuluniform gesehen hätte. Der Anblick wäre so viel vertrauter gewesen. "Mensch, wie geht es euch?", Tamaki umarmte uns herzlichst, währen Kyoya uns nur die Hand reichte. Aber etwas anderes waren wir auch nicht von ihm gewohnt. "Super! Und euch?", Hikaru strahlte irgendwie und steckte mich mit an. "Bestens, bestens! Tut mir Leid, dass das alles so kurzfristig geworden ist... aber ihr werdet es nicht bereuen, das verspreche ich!" Tamaki klang wie immer: Gut gelaunt und voller Energie. Ich lächelte ihn an: "Für dich würden wir fast alles machen". Er freute sich darüber und begann mit mir ein kleines Gespräch, in dem wir viel über die letzten Jahre redeten. Kyoya hatte sich Hikaru geschnappt und ich glaube, sie redeten über ihre Geschäfte. Nicht lange und wir durften wieder bekannte Gesichter begrüßen. Mori und Honey kamen und wir staunten alle nicht schlecht: Honey war doch tatsächlich gewachsen! Und wie! Er war nun fast so groß wie wir, was wir nie im Leben erwartet hätten. Mori dagegen war wie immer, hatte aber ein Grinsen auf den Lippen, als hätte er gerade im Lotto gewonnen. "Honey! Mori!", wieder eine Umarmung und noch einmal Hände schütteln. Mein Grinsen wurde immer breiter und die Erinnerungen an früher schwirrten durch meinen Kopf, wie ein aufgeregter Bienenschwarm. "Hast du dich aber verändert!", Tamaki und Honey strahlten um die Wette und quatschten freudig. Nun waren wir fast komplett, aber wie Tamaki berichtete, würden wir Haruhi und San erst später antreffen. "Also..... noch einmal für alle: Ich freue mich, dass ihr so schnell kommen konntet und...", Tamaki blickte in strahlende Gesichter, "es tut mir leid, wenn ich euch von euren Arbeiten abhalte!", Kyoya mischte sich mit einem Grinsen ein und bekam dafür von Tamaki einen Stupser in die Seite. Wir lachten alle und Tamaki verkündete, dass wir uns nun auf den Weg nach, ratet wohin?, Okinawa machen. Wir alle mussten uns an die Zeit mit dem Club auf Okinawa erinnern und gemischte Gefühle machten sich breit. „Super! Dann mal los!“, Honey hatte sich zwar in der Körpergröße verändert, aber er klang immernoch so wie zu unserer gemeinsamen Zeit. Wir alle setzten uns in Tamakis Limousine und fuhren zu dem nahe gelegenem Flugplatz, auf dem ein Privatjet auf uns wartete. Genau so wie vor zehn Jahren. Während der Fahrt und des Fluges herrschten neugierige Gespräche über Gott und die Welt. "Was habt ihr so gemacht? Wie geht es den Familien? Was macht die Arbeit?" Typische Fragen, die wir allerdings alle gerne beantworteten. Auf Okinawa angekommen wurden wir zu unserem Hotel gebracht. Dort erfuhren wir, dass San und Haruhi sich verspäten würden und wir so unser erstes gemeinsames Abendessen ohne die beiden genießen mussten. Bei Tisch gingen unsere Gespräche weiter und Tamaki berichtete stolz, dass eine Überraschung auf uns wartete, die uns alle vom Hocker hauen würde. Wir waren natürlich sehr gespannt und neugierig, doch wir mussten warten, bis Haruhi da war. Nach dem Essen gingen wir alle auf unsere Zimmer. Wie nicht anders zu erwarten, war ich mit Hikaru in einem Zimmer, Tamaki und Kyoya teilten sich eines, Honey und Mori und Haruhi und San bildeten Paare. Auf unserem Zimmer sank Hikaru erschöpft und gesättigt auf das große Bett. „Zieh wenigstens den Mantel und die Schuhe aus!“, sagte ich mit einem Grinsen und begann, ein paar Sachen aus unserem Koffer, der schon in unser Zimmer gebracht worden war,  in den Schrank und in das kleine Bad zu räumen. „Schaff ich nicht...“, demonstrativ blieb Hikaru bewegungslos liegen und ich stellte mich an den Rand des Bettes um ihn zu mustern. Er hatte die Augen geschlossen und atmete so ruhig, als würde er bereits schlafen. Dann jedoch öffnete er ein Auge und blickte mich an. Er hob ein Bein und murmelte: „Hilfst du mir?“ Ich musste kurz lachen. „Immer noch so faul? Na ausnahmsweise“, ich ließ Hikaru seinen Fuß an meinem Oberschenkel absetzen und zog ihm nacheinander die Schuhe aus. Dann ließ er seine Beine wieder erschöpft sinken und streckte die Arme nach mir aus. Ich legte den Kopf schief und blickte ihn an. Er schob die Unterlippe vor und blickte mich erwartungsvoll an. Ich konnte nicht anders und gab nach. Ich kroch vorsichtig auf das Bett und legte mich in Hikarus Umarmung. Ich lag so auf ihm, dass mein Kopf auf seiner Brust ruhte und ich seinen Herzschlag deutlich hören konnte. Er hatte mich umarmt und atmete wieder ruhig vor sich hin. Ich schloss die Augen und lauschte dem Rhythmus seines Herzen, was ich schon immer gerne gemacht habe. Nach einer Weile jedoch fing Hikaru an sich zu bewegen und drehte sich mit mir so herum, dass ich nun derjenige war, der mit dem Rücken auf dem Bett lag und er sich über mich beugte. Ich schaute ihn verwundert an und er blickte mit einem Grinsen zurück. Dann kam er ganz langsam mit dem Gesicht auf meines zu und schloss, kurz bevor sich unsere Lippen trafen, die Augen. Ich tat es ihm gleich und ließ mich nur zu gerne von ihm küssen. Zärtlich hauchte er mir kleine Küsse auf die Lippen, die mit der Zeit immer intensiver wurden. Ich fuhr dabei mit meinen Händen an seinem Oberkörper entlang und genoss einfach die Zweisamkeit. Als Hikaru anfing von meinen Lippen abzulassen und lieber meinen Hals mit Küssen bedeckte, fuhr ich mit meinen Händen über seine Brust hinauf zu seinen Schultern, um ihm den Mantel, den er immer noch an hatte, vom Körper zu streifen. Er bemerkte dies, ließ kurz von mir ab und kniete sich über mich, um mir zu helfen. Er schmiss den Mantel achtlos auf den Boden und legte sich dann halb auf mich, halb auf das Bett, sodass ich meinen Kopf zu ihm drehen musste und er ein Bein zwischen meine legen konnte. Dann begann er wieder sich für meinen Hals zu interessieren und ich fuhr ihm schon leicht erregt mit der einen Hand durch die Haare. Seine Berührungen auf meiner Haut versprühten immer mehr Lust und ein wohliges Kribbeln machte sich in meinem ganzen Körper breit. Für einen kurzen Moment blickte Hikaru mir dann in die Augen. Ich erwiderte und strich ihm die Haare aus dem Gesicht, sodass seine leicht vor Begierde rot gewordenen Wangen sichtbar wurden. Mein Gesicht sah sicherlich genauso aus. Ich lächelte den älteren an und er fing wieder an, mich leidenschaftlich zu küssen. Als ich merkte, wie eine seiner Hände von meiner Wange, über meine Seite, in Richtung Unterleib wanderte, hielt ich kurz inne. In diesen wenigen Sekunden stoppte Hikaru in seinen Bewegungen, ließ sich aber nicht von seinem Vorgehen abbringen. Er küsste mich weiter und fuhr mit seiner Hand zwischen meine Beine. Ich stöhnte auf, als er seine Hand auf meine Erregung legte und begann, mich zu streicheln. „Hikaruuuh...“, versuchte ich im möglichst beherrschtem Ton zu sagen, „nicht hier... und vor allem nicht jetzt!“ Doch er machte weiter und ließ sich nicht stören. Wieder musste ich aufstöhnen, als seine Bewegungen intensiver wurden. Dann plötzlich klingelte das Telefon, das gleich auf dem Nachttisch stand. Erschrocken richtete ich mich auf und stieß dabei gegen Hikarus Kopf. „Autsch! Verflucht...“, er rieb sich die Stirn und stand auf. Ich versuchte mich wieder zu beruhigen und Hikaru ging für uns an den Apparat. „Ja? Hitachiin?“, meldete er sich und ich konnte hören, wer am anderem Ende der Leitung war: Tamaki. „Kommt ihr runter? Haruhi ist gerade angekommen!“, er klang ziemlich aufgeregt und ich konnte erkennen, dass Hikaru genervt die Augen verdrehte. Ich musste kichern. Es war fast schon so wie früher. „Ja, kommen gleich“, sagte mein Bruder dann und legte auf. Dann blickte er mich an und half mir beim Aufstehen. „Tut mir Leid“, flüsterte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Wenn ich nicht schon rot wäre, würde ich es spätestens jetzt sein. „Geh du lieber erst mal ins Bad.“, grinste er und fasste mir zwischen die Beine. „Hey!“, rief ich und wurde noch mehr rot. Ich beeilte mich ins Bad zu kommen und mir erst einmal kaltes Wasser ins Gesicht zu spritzen. Es dauerte eine Weile, bis ich wieder klar denken und handeln konnte. Zu sehr brachte mich Hikaru mit solchen Aktionen aus dem Gleichgewicht. Als ich dann wieder aus dem Bad kam, saß Hikaru auf dem Bettrand, die Arme auf den Beinen abgestützt und die Hände zusammengefaltet, den Blick auf den Boden gesenkt. Als er mich bemerkte, blickte er zu mir hoch und stand auf. „Können wir?“, er reichte mir seine Hand und ich nickte. Wir gingen aus dem Zimmer und Hikaru nahm die Karte zum öffnen der Tür mit sich. Wir kamen als letztes in der Lobby an. Wir mussten gar nicht lange suchen, denn das laute Geplapper der anderen war nicht zu überhören. Sie standen im Halbkreis um San und Haruhi herum. „Wo wart ihr denn so lange?“, Tamaki klang etwas säuerlich, was aber nicht sehr lange anhielt. Er fing nämlich gleich wieder zu lächeln an und deutete mit einer Geste auf Haruhi, die, mit langen offenen Haaren, wie man es von ihrem Schülerausweis damals kannte, auf einem Stuhl saß. In der Hand ein Glas Wasser, hinter sich den grinsenden San und vor sich... ja vor sich trug sie einen dicken Bauch! Hikaru und ich staunten nicht schlecht. „Kaoru, Hikaru!“, Haruhi stand auf und lächelte uns zur Begrüßung an. Immernoch händchenhaltend gingen wir auf sie zu, den Blick abwechselnd auf ihrem Bauch und ihrem Gesicht haftend. „Meine Güte, Haruhi!“, ich blieb ein paar Schritte vor ihr stehen und löste mich von Hikarus Hand. Er stellte sich dicht hinter mich und ergänzte: „Hast du 'nen Elefanten verschluckt?“. Alle lachten. „So was ähnliches... aber ich freue mich euch zu sehen!“, abwechselnd umarmte sie uns. Erst mich und dann Hikaru. Wir waren sehr darauf bedacht, sie nicht zu doll zu drücken. „Wann ist es denn so weit?“, Hikaru legte eine Hand auf ihren Bauch, „Ich darf doch...?“ Haruhi nickte und sah ziemlich glücklich aus. „Also Stichtag ist am 8. April...!“, antwortete Tamaki stolz. Wir wussten alle, dass dieses Datum auch SEIN Geburtstag war und mussten lachen. „Also schon in ein paar Wochen!“, stellte Honey fest und legte nun auch eine Hand auf Haruhis Bauch. „Ja. Wird auch langsam mal Zeit, dass der Kleine da rauskommt!“, sie strich sich liebevoll über den Bauch. „Also ein Junge“, sagte ich und nickte San zur Begrüßung zu, der es mir grinsend gleichtat. „Genau. Und verzeiht die Verspätung. Deswegen konnte ich auch nicht fliegen und wir mussten mir der Fähre kommen... die allerdings wegen eines Sturmes erst später als geplant ablegen konnte...“, Haruhi setzte sich wieder. Man konnte deutlich sehen, wie erschöpft sie war. „Mensch... dann haben wir ja bald unser erstes Baby!“, sagte Hikaru und  nahm wieder meine Hand. „Stimmt“, fügte ich hinzu, wurde jedoch eines besseren belehrt. „Takashi ist schon Vater!“, Honey stieß seinen großen Freund mit dem Ellenbogen an. Der lächelte verlegen und holte seine Brieftasche heraus und zeigte uns ein Foto. Darauf war er zu sehen, in den Arm ein Kind haltend und neben sich eine hübsche junge Frau. „Mori?!“, riefen Hikaru und ich wie aus einem Munde. „Außgerechnet Mori?“, fügte Tamaki hinzu. Es tat gut zu wissen, dass wir nicht die einzigen waren, die keine Ahnugn hatten. „Er ist jetzt zwei...“, sagte Mori und ließ das Bild rumgeben. Etwas stolz fuhr er sich durch die Haare. „Dann mal herzlichen Glückwunsch!“, Hikaru klopfte dem Riesen, der er immernoch war, auf die Schulter. Er nickte dankend und steckte seine Brieftasche wieder ein. „Nun muss ich euch Haruhi aber leider entführen...“, San meldete sich zu Wort und half Haruhi wieder beim Aufstehen. „Es war ein langer Tag und sie muss sich ausruhen... Ihr versteht das sicherlich?“, wir nickten und bejahten seine Frage und die beiden verschwanden in Richtung Fahrstühle. Wir blieben alle noch ein wenig in der Lobby und unterhielten uns weiter. „Das hätte ich nie im Leben gedacht...“, Hikaru und ich ließen uns auf einem Sofa nieder, die anderen verteielten sich auf Sessel und einem weiteren Sofa. „Ich auch nicht“, Tamaki saß neben uns und streckte sich. „Aber ich freue mich für sie“, er hatte wieder diesen Blick, den er früher schon gehabt hatte, wenn er über Haruhi sprach. „Ich meine... sie war immer so abweisend zu Jungs. Sogar zu uns! Und dann kam San und sie hat sich so verändert...“. Wir nickten stumm. Ja, früher war Haruhi anders. Sie hatte mit Jungs, außer uns, nicht viel am Hut und von der Liebe hielt sie sich erst Recht fern. Immerhin dachten auf unserer Schule alle, sie sei ein Junge! „Aber wisst ihr...“, begann Tamaki nach einer Weile, „es ist gut, dass San bei ihr ist und sich so um sie kümmert.“ Wir blickten unseren ehemaligen Chef fragend an. „Ich habe ja immernoch Kontakt zu ihr gehabt... nach unserer Schulzeit. Und... najah... nicht lange, nachdem wir uns alle getrennt hatten, hatte ihr Vater einen Unfall...“, wir schwiegen alle. Wir konnten uns vorstellen, was passiert war, aber Tamaki fuhr fort: „Ihr wisst ja, dass Ranka-san sich gerne als Frau gekleidet hat... Und ein paar Leute fanden das eben nicht so gut..“ Den Rest ersparte er uns. Wir konnten uns schon ausmalen, was passiert war. „Ja und da ist Haruhis und Sans Beziehung noch inniger geworden... Sie hatte ja sonst niemanden mehr...“. Er wurde immer leiser und schien traurig zu sein. Allgemein war die Stimmung nach den ganzen Hochs deutlich durch diese Erzählung gesunken. Aber es musste einfach erzählt werden. Nach einer Weile richtete sich Kyoya auf. „Lasst uns alle zu Bett gehen. Morgen wird ein anstrengender Tag“, er blickte in die Runde und tätschelte Tamaki dann den Kopf, der immernoch bedrückt aussah. Hikaru stand auch auf und reichte mir wieder seine Hand, damit ich mich auch erhob. „Ja, gute Nacht, alle zusammen“, wir verabschiedeten uns und gingen rauf in unser Zimmer. Den ganzen Weg über schwiegen wir und grübelten, warum wir alle den Kontakt so haben schweifen lassen. Ich persönlich machte mir ein wenig Vorwürfe. Wir hätten Haruhi beistehen, für sie da sein können. Und auch Mori und all den anderen. Aber wir taten es nicht. Wir waren viel zu beschäftigt gewesen mit den Geschäften der Firma, die wir geerbt hatten, und auch mit uns. Ja, wir waren viel zu sehr mit uns selbst beschäftigt. Ich war so ins Grübeln versunken, dass ich gar nicht mitbekommen hatte, wie wir in unser Zimmer gelangt sind. Plötzlich stand ich mitten im Raum und hörte Hikaru die Zimmertür schließen. Dann umarmte er mich von hinten. „Denk nicht so viel nach. Wir hätten nichts für sie tun können.“ Ich blieb stumm und lehnte meinen Kopf gegen seinen. Er kannte meine Gedanken nur zu gut. Das war schon immer so gewesen und wird auch immer so bleiben. „Ich geh' duschen“, Hikaru löste die Umarmung und gab mir einen Klaps auf den Po. „Heee“, ich grinste ihn etwas aufgemunterter an und er hob nur beim gehen die Hände hoch. „Hab' doch garnichts gemacht“, mit diesen Worten veschwand er im Badezimmer und ich hörte, wie eine Dusche aufgedreht wurde. Ich zog mir die Schuhe aus und begab mich in meine Schlafhose. Dann ließ ich mich auf das Bett sinken und starrte die Decke an. Irgendwann schlief ich ein und wachte erst wieder auf, als Hikaru mich am nächsten Morgen zärtlich küsste. -- Danke für's Lesen! glg, Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)