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Der vergessene Kristall

von

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Der Terror beginnt

Hallo meine Lieben!
 

Diese Fanfiction liegt schon seit einiger Zeit auf meinem PC und nun hab ich sie überarbeitet. Es wird eine Trilogie! Ich habe diese Geschichte geschrieben,weil ich immer der Meinung war, dass 1. Seiya jemand anderen als Usagi haben sollte und 2. ich mir nicht vorstellen konnte, das Endymion den Sailorkriegern ihre ganze Zukunft offen gelegt hat. Ich habe auch ein paar Veränderungen an den Charakteren vorgenommen. Ich hoffe es gefällt euch!
 

Viel Spaß!

Eure Prinzessin
 


 

Die Sonne brannte unerbittlich vom Himmel auf die Menschen nieder, dicht an dicht in einer riesigen, nicht enden wollenden Schlage standen. Die ganze Bevölkerung des Planeten Nemesis wurde gezwungen sich hier auf großen Triumphplatz zu versammeln. Einst ein Zeichen für den Frieden zwischen Prinz Daimond und der Familie des weißen Mondes, nun ein Schauplatz des Grauens. Die Staturen der Herrscherfamilie von Nemesis, welche in der Mitte des Platzes standen, wurden die Köpfe abgeschlagen und genau davor war Ein Schafott mit mehrere Stricke aufgebaut. Männer, Frauen selbst kleine Kinder standen hier und warteten in der unmenschlichen Hitze und kein Lüftchen wollte sich regen. Das Atmen fiel schwer und vereinzelt sackten Menschen einfach zusammen, aber sofort wurden sie von den Wachen, welche links und rechts der Schlange standen, auf die Füße gezogen oder sogar sofort getötet. Eine Warnung an die Bevölkerung des Planeten, um gleich klar zustellen wer die neuen Machthaber waren.

Sie kamen in der Nacht, waren schnell,erbarmungslos und grausam! Wer sich nicht ergab wurde getötet, egal ob Männer, Frauen oder Kinder. Ihre Raumschiffe schien nur so von Himmel zu regnen und zerstörten sofort alle militärischen Stützpunkt. Danach besetzten sie den Palast und töteten die gesamte königliche Familie. Am nächsten Morgen waren die Straßen der Städte mit Blut getränkt.

Die alten Gesetze wurden für ungültig erklärt und man war der Willkür der Besatzer ausgesetzt. Der schlimmste von ihnen war ihr Anführer Caprio, ein grausamer junger Mann, dessen Augen so schwarz waren, das sie an das vollkommene Nichts erinnerten. Niemand wusste etwas über ihn oder wo er her kam, als wäre er ein Geist.
 

Der hohe Rat der Planeten, welcher nach dem Sieg über das Chaos gegründet hatte, missbilligte diese Verhalten und doch wollte man diese Feinde erst einmal nur beobachten. König Endymion schickte seine beste Kriegerin um sich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen. Sailor Terra hatte aber im Vertrauen noch einen Auftrag erhalten, sie sollte bei einer sich bietenden Gelegenheit Caprio töten. Die Königin war über diesen Teil des Planes nicht informiert worden, denn sie hätte nie zu gestimmt, das ihre erst geborene Tochter zur Mörderin wird.
 

Leise und unbemerkt hatte sich Sailor Terra auf einem der Hochhäuser, welche den Platz unringten, in Stellung gebracht.

Mit mitleidigen Blick beobachtete sie die Menschen unter sich auf dem Platz aber sie konnte nichts mehr für sie tun. Es waren zu viele Wächter und diese waren auch noch bis an die Zähne bewaffnet. Wut stieg in der jungen Sailorkriegerin auf, der Rat hatte sich für eine Observation entschieden, während hier Menschen sinnlos starben. Es gab nur eine Möglichkeit diesem Irrsinn ein Ende zu bereiten und diese befand sich im Tod von Caprio.

Die Geschehnisse vor ihr auf dem Platz erregten plötzlich ihre volle Aufmerksamkeit. Ein Junge von ca. 7 Jahren wurde auf das Schafott geführt. Er war zu klein um überhaupt an den Galgen zu reichen, darum stellte man ihn auf eine Holzkiste. Als der Strick um seinen Hals gelegt wurde begann er ganz leise zu singen. Die junge Kriegerin erkannte das Lied sofort, es war die Hymne des hohen Rates und wurde meist von denen gesungen die Hilfe benötigten. Immer mehr Stimmen setzten in den Gesang mit ein und auch die junge Kriegerin sang ganz leise aus ihren Versteck mit.

Nachdem die letzte Zeile des Liedes verklungen war, wurde die Falltür unter den Verurteilten geöffnet und der Strick zog sich fest um ihre Hälse. Es gab keinen einzigen Laut auf dem Platz nur das Knarren der Holzbalken war zu hören. Mit Tränen in den Augen wand sich die junge Kriegerin von dem Schauspiel ab. „Er war genau so alt wie Chibiusa! Wie kann man nur so ein Monster sein?“
 

Langsam näherte sich eine schöne junge Frau einer der riesigen Türen der unzähligen Schlafgemächer des Palastes. Caprio hatte sich weibliche Gesellschaft für den Abend gewünscht und seine treusten Diener waren sofort in die Stadt geeilt um den Wünschen ihres Meisters zu entsprechen. Man hatte alle jungen und vor allem schönen Frauen zusammen getrieben, um die perfekte Frau für den Meister zu finden. Sailor Terra nutzte diese Chance, mischte sich unter sie und wurde erwählt. Ihr blondes Haar hatte golden in der Sonne geschimmert, ihre blauen Augen hatten das pure Leben ausgestrahlt und ihr junger Körper hatte all die Vorzüge von Mutter Natur erhalten die sich eine Mann an einer Frau nur wünschen könnte.

Sofort hatte man sie mitgenommen in den Palast, sie gebadet und mit teuren Ölen eingerieben und in ein weißes Seidenkleid gesteckt. Sie hatte darauf bestanden ihre Haare selber zu machen, welche nun in einem Bilde aus Locken hoch gesteckt war und darüber thronte eine längliche goldene Haarstange mit einem blauen Saphire in der Mitte.

Kurz sah sie noch einmal um bevor sie das Gemach betrat. Sie befand sich in mein großen Raum in dessen Mitte ein riesiges Himmelbett stand, auf diesem lang Caprio und las in einer alten Schriftrolle. Als er die junge Frau erblickte, legte er sie unachtsam beiseite. Für einen Mörder sieht er überraschend gut aus, dachte sich die Blonde. Er hatte braunes kurzes Haar, seine Augen schwarz und seine Gesicht sah aus als hätten es Engel gemacht. Er war ungefähr 1,90 m groß und war leicht muskulös. Ein Bild von meinem Mann hätte Sailor Venus jetzt gesagt aber für die junge Kriegerin war er nur das Sinnbild für Tod und Zerstörung.

„Man hat nicht übertrieben als man deine Schönheit beschrieben hat!“ Langsam kam er auf sie zu, geschmeidig wie eine Katze. Kurz vor ihr blieb er stehen. „Wie heißt Du mein Kind?“ Die junge Frau hob kurz eine ihrer schmalen Augenbrauen an. „Wieso Kind? Ihr könnt höchstens 3 Jahre älter als ich sein!“ Er lachte herzlich. „Du hast keine Angst, das gefällt mir! Wenn Du mir jetzt noch deinen Namen verrätst, glaube ich fast das ich Dich behalte!“ Abschätzig sah sie ihn an.

„Mein Name ist Mel und ich glaube nicht das ihr mich behalten werdet! Schließlich kann man einer Frau nur einmal ihrer Unschuld rauben und danach ist sie wertlos für jeden Mann. Besonders Eroberer sollen sich so verhalten!“

Caprio gib einmal um sie herum und lächelte dabei geheimnisvoll. „Eine Jungfrau also?! Du wirst mir von Minute zu Minute sympathischer. Im übrigen bin ich kein Eroberer, sondern viel mehr ein Sammler!“ Mel sah den jungen Besatzer herausfordernd an. „Und was sammelt Ihr?“

„Ich sammle Schätze! Mit jedem Schatz, den ich finde komme ich meinem Endziel näher, dem Kristall der Macht! Aber nun genug über mich. Wenn Du Dich heute Nacht besonders geschickt zeigst, werde ich Dich als meine persönliche Geliebte an meiner Seite belassen.“

Leicht ließ er seine Hände über ihre nackten Schultern gleiten und begann ihren Hals zu küssen. Ihr schauerte bei seinen Berührungen. Insgeheim fragte sie sich wie lange sie wohl duschen musste um seine Spuren von ihrem Körper zu bekommen.

Gelangweilt ließ Mel den Blick durch das Zimmer wandern und sie überlegte gerade, wann es der beste Zeitpunkt wäre um diese Geschichte zu beenden als ihr Blick auf die alte Schriftrolle fiel oder besser gesagt Schriftrollen! In ihnen wurde der Weg durch Raum und Zeit beschrieben um sich nicht zu verirren. Eine Rolle handelte vom goldenen Kristall, eine vom Silberkristall und eine andere vom Zepter von Kinmoku, welches im 20. Jahrhundert spurlos verschwand. Aber all diese Informationen brachten nicht das Blut von Mel zum gefrieren, sondern ein Name. Achtlos an die Seite geschrieben aber dennoch von größter Bedeutung für sie: Mamoru Chiba! Dieser Mistkerl wollte in die Vergangenheit reisen, sich die beiden wichtigsten Kristalle der Erde an sich reißen und er wusste auch bei wem er anfangen musste zu suchen! „Mamoru!“ Wie von selbst waren ihr dieses Wort von den Lippen gekommen und unterbrachen Caprio in seinem Handeln. Sein Blick folgte ihrem, dann machte es klick in seinem Kopf aber ehe er sich bewegen konnte hatte er schon einen Dolch an der Kehle. „Der berühmte Dolch von Elysion! Er wird schon von Generationen in der königlichen Familie der Erde weiter vererbt. Ich wusste gar nicht, dass König Endymion seine Sailorkrieger zu Killern ausbildet!“ Mel schnaubte verächtlich. „Ihr wisst vieles nicht, mein lieber Caprio! Deswegen werdet Ihr auch jetzt sterben!“

Er grinste hinterhältig. Caprio bewegte sich so schnell, dass Mel gar nicht sehen konnte wie er sich bewegte. Aber auf einmal lag sie auf dem Bett, die Hände links und rechts ausgestreckt und auf ihr lag Caprio. „ Ich bin bei weitem nicht so unwissend wie Ihr denkt, Sailor Terra! Nur die Kriegerin der Erde kann den Dolch von Elysion benutzen. Gut genug informiert?“ Mel stöhnte kurz genervt auf, überprüfte einmal kurz ihre Lage und fand dann den Schwachpunkt. „Ich bin begeistert!“ Ehe Caprio reagieren konnte, hatte sie ihm schon einen Tritt zwischen die Beine verpasst und rollte zur Seite. Schnell kam sie auf die Beine und hielt ihren Dolch kampfbereit in der rechten Hand. „Du miese kleine Schlampe!“

Vor Schmerz wand sich Caprio auf dem Boden. Mel ging ruhig auf ihn zu, drehte ihn auf den Rücken und setzte sich dann auf seinen Bauch den Dolch erhoben zum Zustechen.

In diesem Moment wurden die Türen auf gestoßen und die Wachen eilten in den Raum. Mel fluchte kurz und sah feindselig auf Caprio, der nur mit schmerzverzerrtem Gesicht grinste.

„Keine Angst, wir sehen uns wieder!“ Mit einem Satz war sie auf, stürmte zum Fenster und sprang hinaus. Caprios Beratern kam auf ihn zu. „Eure Lordschaft, wie sehen Eure Befehle aus?“ Caprio stand auf und sah seinen Berater finster an. „Sucht sie!“ Die Wache eilte aus dem Gemach und ließ Caprio mit seinem Berater allein zurück. „Ich bezweifle, dass diese Holzköpfe sie finden werden!“ Verwirrt sah der Mann seinen Herrscher an. „Wie viel weiß sie?“ Caprio grinste teuflisch. „Nicht genug um mich aufhalten zu können! Wir machen weiter wie geplant!“

Der hohe Rat

Nachdem das Chaos besiegt war, waren sich alle Sailorkrieger der Galaxien einig das so was nie wieder passiere durfte. Also schlossen sich alle Planeten zusammen und gründeten den hohen Rat, welcher es sich zur Aufgabe machte die Galaxien vor allem Bösen zu schützten und auch interne Streitereien zu verhindern. Selbst bei Vermählungen unter den Planeten hatte der hohe Rat Mitspracherechte.

Um besser miteinander kommunizieren zu können wurden auf drei verschiedenen Planeten sogenannte Konferenzhallen errichtet. Eine dieser Hallen befand sich auf der Erde, am äußeren Rand von Crystal Tokyo und aus eben dieser drangen seit einigen Stunden laute Stimmen.

Aber noch immer waren Konferenzteilnehmer zu keinem einzigem Ergebnis gekommen. Vor den Türen saßen Sailorkriegerinnen, der vereinzelten Planeten und warteten auf ihre Führer. Nur die Sailorkriegerinnen der Erde taten sich besonders durch ihre hohe Anzahl aus der Masse hervor.

Aber bei allen schien sich mit fortschreiten der Zeit eine gewisse Hilflosigkeit breit zu machen. Noch nie hatte der Rat so lange ohne ein Ergebnis getagt!
 

Sailor Uranus sah sich genervt in der Wartehalle um, sie war einfach nicht geschaffen für sinnloses herum sitzen. Immer wieder wanderten ihre Gedanken zum Planten Nemesis und die schrecklichen Dinge geschehen waren bzw. die dort noch geschehen werden. Außerdem war Sailor Terra dort völlig allein, ohne ihre treuen Dienerinnen und bei diesem Gedanken schüttelte es Uranus. Sie hatte das Kind schon einmal völlig ungeschützt zurückgelassen und seitdem war die junge Kriegerin nicht mehr die selbe Person. Aber wenn hatte der große Angriff auf Crystal Tokyo nicht verändert? Viele Menschen konnten damals nicht verstehen, dass Königin Serenity die königliche Familie von Nemesis wieder erweckt hatte und sogar den Frieden mit ihnen aushandelte. Nicht einmal ihre eigene Tochter, konnte das!

Uranus war so in ihre Gedanken vertieft, dass sie ein wenig erschrak als sich eine zarte Hand auf ihre Schulter legte. Sofort spürte sie die Ruhe und Wärme, welche von Sailor Neptun ausging aber es konnte nicht ihr Herz erreichen.

Trotzdem erwiderte sie die liebevoll Geste und schenkte Neptun ein kurzes Lächeln. „Es geht ihr gut! Das weiß ich ganz tief in meinem Herzen.“ Aber Uranus erwiderte nichts auf die gut gemeinten Worte ihrer Partnerin.

Da hob sich plötzlich eine Gestalt aus der Masse der Gesichtslosen hervor. Eine junge Sailorkriegerin in einem langen silberfarbenen Kleid mit tiefen Dekolleté und Spagettiträgern. Das Kleid war links und rechts eingeschnitten, bis zur Hälfte ihrer Oberschenkel und zeigte ihre langen schlanken Beine. Dazu trug sie silberfarbene Pumps, ihre Haaren waren kunstvoll hochgesteckt und darin steckte ein kleine filigrane Krone, das zartes Abbild ihrer Mutter.

Lange weiße Handschuh bedeckten ihre Arme und ihre ganze Körperhaltung strahle Würde aus.
 

Sie blieb vor Uranus stehen und bedachte die anderen Kriegerinnen mit einem kurzen Nicken. „War deine Mission erfolgreich, Terra?“ Die junge Kriegerin schüttelte leicht den Kopf und sah zu den Türen der Kongresshalle.

„Meinen eigentlichen Auftrag konnte ich leider nicht erfüllen aber dafür habe ich ein paar sehr wichtige Informationen bekommen! Wo sind der König und die Königin?“ Uranus sah ebenfalls zu den Türen, wandte sich dann aber wieder der jungen Kriegerin vor sich zu. „Immer noch in der Kongresshalle! Sie reden schon seit Stunden und niemand hat in der ganzen Zeit einmal die Halle verlassen. Wie gemein sind die Informationen?“ Die anderen Sailorkriegerinnen hatten sich zu Terra und Uranus gesellt. Sie hofften von der jungen Kriegerin etwas erfahren zu können. „SEHR! Wir näheren uns einer ziemlichen Katastrophe aber die reden sich ja lieber die Köpfe heiß anstatt zu handeln. Mir reicht es jetzt!“ Während sie gesprochen hatte, wurde Terras Stimme immer zorniger und ohne weiter auf die anderen Sailorkrieger zu achten, ging sie einfach in die Kongresshalle.
 

Im Inneren der Halle tobte ein Sturm aus Stimmen, viele stritten und schrien wie wild durcheinander. Der ganze Saal schien zu vibrieren wie ein riesiger Bienenstock. Links und rechts waren riesige Sitzreihen, ähnlich einem Hörsaal in der Uni, nur wesentlich größer und luxuriöser. Am Kopf der Halle war ein riesiges Podest auf dem die drei gewählten Senatoren saßen, welche eigentlich über die Gespräche wachen sollten aber mit der Situation völlig überfordert waren.

Sailor Terra konnte nicht anders als sich für dieses Verhalten des Rates zu schämen.

Sie waren so in ihrem Streit vertieft, das sie nicht einmal bemerkt hatten das jemand die Halle betreten hatte. Langsam und bedächtig ließ sie ihre Blick durch die Halle gleiten. Überall sah sie nur Mensch mittleren bis späten Alters, kein einziger junger unter ihnen. Nun gut, sie waren alle mit dem Geschenk eines langen Lebens gesegnet aber seit dem Terra den Rat kannte, war nie neues Blut dazu gekommen. Diese Tatsache erschreckte sie zu tiefst.

Weiter oben sah sie ihre Mutter und Vater, welche in ein Gespräch vertieft schienen. Der Mann mit dem sie sprachen hatte schwarze Haare, durch das sich eine breite Strähne grauer Haare zogen war.

Seine Augen waren fast so blau, wie die von ihrem Vater und er war gekleidet wie ein orientalischer König. Sein Anblick löste etwas in ihr aus, aber sie konnte das Gefühl nicht genau benennen.

Verwirrt schüttelte sie den Kopf, um ihre Gedanken wieder zu ordnen.

Noch immer hatte niemand sie bemerkt, ein Umstand den sie sofort ändern würde.
 

Ein kleiner, einsamer Applaus ließ alle Streitigkeiten verstummen und weckte die Aufmerksamkeit der Anwesenden im der Halle.

Sie starrten alle zum Eingang der Halle und erblickten eine junge schöne Sailorkriegerin, welche applaudierte.

„Ich musste dem hohen Rat einfach für sein kindisches Verhalten bewundern! Falls ihr es vergessen haben solltet, da draußen wurde ein Planet von Caprio angegriffen. Nur zur Erinnerung.“

Einer der vorsitzenden Senatoren, der älteste, erhob sich und sah Terra direkt an. „Wer bist Du, mein Kind?“

Missbilligend schnaubte Terra und vermied es einen Blick in Richtung ihrer Eltern zu werfen. Sie konnte innerlich vor ihren Auge sehen, wie ihre Mutter sie mit Blicken zur Vernunft rufen wollte. Aber diese Zeit war vorbei! Dafür hatte sie in ihren jungen Leben zu viel Tod und Schmerz gesehen um sich noch massregeln zu lassen.
 

„Ich bin kein Kind mehr, nur damit wir uns verstehen! Mein Name ist Sailor Terra. Während ihr hier so gemütlich sitzt und gute Konversation pflegt, war ich auf Nemesis und habe mir Caprios Schadtaten angesehen.“

In der Halle war es so leise, dass man eine Stecknadel beim Fall hätte hören können.
 

„Er sieht sich übrigens weder als Mörder noch als ein Besatzer. Viel mehr will er sammeln und da kommen wir jetzt zum Problem.

Er will die Insignien der einiger Planten stehlen und somit den blauen Kristall erschaffen. Wenn ihm das gelingt ist es unser aller Ende, denn seine Herrschaft bedeutet Mord und Verzweiflung! Wurde der hohe Rat nicht geschaffen um das Leid und den Kummer nicht von den Menschen abzuwenden? Aber was tut ihr? Ihr verschanzt euch in der Kongresshalle und redet nur ohne zu handeln, während da draußen Menschen sterben, weil sie zum Rat halten! Die Hymne wurde gesungen von dem Volk von Nemesis! Ihr könnte euch also nicht mehr länger verstecken, ihr müsst handeln!“

Der Senator sah Terra lange an. „Wer ist sein nächstes Ziel?“ Terra sah besorgt zu ihrer Mutter. „Die Erde im 20. Jahrhundert und er hat auch schon ein genaues Ziel: Mamoru Chiba! Der zukünftige König von Crystal Tokyo. Er will den goldenen Kristall aber leider ist es nicht sein einziges Ziel. Auch soll von Kinmoku das Zepter gestohlen werden, ebenfalls im 20. Jahrhundert!“

Geschockt ließ sich der alte Senator auf seinen Stuhl fallen und sein Blick wanderte zu Königin Serenity, welche sämtliche Farbe aus dem Gesicht verloren hatte.

Der Mann, mit dem ihre Mutter noch ein paar Minuten vorher gesprochen hatte, durchbohrte sie nun fast mit seinem Blick. Nur schwer konnte Terra ihre Augen von ihm lösen und sah nun zu ihrer Mutter. Ihr Vater schien Herr der Lage zu sein und Terra wusste, das in seinem Kopf schon jede Menge Pläne geschmiedet wurden.

„Neo-König Endymion, seit Euch unserer vollen Unterstützung gewiss! Wir werden an euer Seite sein.“ Endymion nickte auf die Worte des Senators nur und Serenity ergriff die Hand ihres Mannes.
 

„Wir werden uns jetzt zurückziehen um unser weiteres Vorgehen planen zu können. Aber wir danken euch für eure Unterstützung und werden zu gegebener Zeit darauf zurückkommen.“

Mit diesen Worten erhob sich Endymion und Serenity folgte ihm.
 

Als das Königspaar Terra erreichten, verneigte sich diese sich kurz vor ihren Eltern und folgte diskret. „Sailor Terra!“ Terra drehte sich halb zum Senator und sah ihn abfällig an. „Was kann ich für euch tun?“ Ein Lächeln umspielte das Gesicht des alten Mannes. „Ich kann kaum den Tag erwarten, wenn Ihr Mitglied dieses Rates werdet.“ Terra dreht sich nun ganz zu ihm um. „Das wird nie passieren, ich heirate keinen Thronerben!“ Und mit diesen Worten verließ sie die Kongresshalle.

Der schwere Weg in die Vergangenheit

Als das Königspaar den Palast erreicht hatte, wurde umgehend eine Konferenz einberufen an der auch die königlichen Berater teilnehmen sollten. Dabei handelte es sich um Sir Motoki und Sir Shingo, welche kaum nach ihrer Benachrichtigung auch schon eintrafen. Nach dem die Erde, durch Königin Serenity, aus ihrem langen Schlaf geweckt wurde, hatten Serenity und Endymion beschlossen die beiden als ihre Berater an den Hof zu holen. Sie würden niemand sonst finden der so ehrlich und loyal seine Meinung vertreten würde. Zwar war es für die beiden ein Schock als sie die Wahrheit erfuhren aber beide waren sofort einverstanden.

Die Spannung, welche den Konferenzraum erfühlte war fast greifbar. Als erster fand Motoki das Wort. „Was hat die Ratssitzung ergeben? Greifen wir jetzt Caprio an oder warten wir weiter?“ Alle hatten inzwischen an dem großen Konferenztisch platz genommen und sahen nun gespannt zu Endymion. „Der Rat hat noch keine Entscheidung gefällt dafür haben wir jetzt ein Problem. Caprio will die Erde im 20. Jahrhundert angreifen oder besser gesagt mich.“ Langsam wanderte Endymions Blick durch die Runde und überall war Besorgnis in den Augen zu lesen. Abrupt wand Uranus ihren Kopf in Richtung Terra und starrte sie fassungslos an. „Was zu Teufel ist auf Nemesis passiert?“ Beschwichtigend hob Terra die Hände. „Ich hab nichts damit zu tun, Ura. Also komm wieder runter!“ Nun warf Serenity Terra einen fordernden Blick zu und klopfte ungeduldig mit den Fingernägeln auf der Tischplatte.

Terra seufzte nur ergeben und holte einen Miniprojektor aus der Spitze ihrer Krone. Wie gebannt starrten alle auf die Bilder die vor ihnen abgespielt wurden. Die Hinrichtungen, die Hymne wurde gesungen von verzweifelten Volk Nemesis und selbst der Mord an dem kleinen Jungen wurde ihnen nicht erspart. All die Brutalität mit der Caprio herrschte wurde durch diese Bilder gezeigt.

Als die Projektion endete war niemand in der Lage zu sprechen, daher starrten sie alle benommen auf die Tischplatte vor ihnen.

„Ich denke nicht, das er mit der Erde großartig anders umgehen wird wie mit Nemesis oder den anderen Planeten, die er erobert hat. Nur mal so am Rande bemerkt! Wie konnte er überhaupt an die Schriftrollen zur Erschaffung des blauen Kristalls kommen?!
 

Sailor Jupiter hatte sich als erste wieder gefasst. „Ich dachte immer, der blaue Kristall wäre nur eine Legende?“ Merkur schüttelte nur gedankenverloren ihren Kopf und gab einige Daten in ihren Computer ein. „Es handelte sich hier nicht um eine einfache Legende sondern um den Wegweiser zur absoluten Macht. Aber es ist ein sehr schwieriges Unterfangen, da nicht nur ganz bestimmte Insignien benötigt werden sondern auch das sogenannte Gotteskind. Ein Mensch der unter ganz besonderen Umständen geboren wurde. Mehr könnten uns nur die Schwestern der Stille sagen.“

Terra schüttelte sich kurz während die anderen schwiegen.

„Wir müssen ihn aufhalten und verhindern, dass er dazu kommt. Majestät, bitte schickt uns zurück in die Vergangenheit um Mamoru zu beschützen und diesem Dreckskerl zu vernichten.“ Uranus Blick war hart und zeigte ihre Entschlossenheit zu handeln.

„Es ist am vernünftigsten, wenn ihr geht. Das heißt Neptun, Pluto, Saturn und Terra. Ihr werdet Mamorus Leibwächter sein und ihn Tag und Nacht bewachten.“ Während sich sich Uranus zufrieden in ihren Stuhl zurücklehnte, fuhr Terra von ihren Platz hoch. Sie starrte ihre Mutter finster an.

„Ich soll Babysitter spielen? Vergiss es! Außerdem sollen doch Usagi und Mamoru nichts von zweiten Tochter wissen.“ Serenity erwiderte den wütenden Blick ihrer Tochter, sie es gar nicht schätze unterbrochen zu werden.

„Es ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal, ob Du “Babysitter“ spielen möchtest oder nicht. Es ist ein Befehl dem Du folge leisten wirst. Sein Schutz wird für Dich oberste Priorität haben, hast Du das verstanden?“ Im Gegensatz zu Terra war Serenity ganz ruhig und leise geblieben. Sie ließ ihre Tochter nicht eine Sekunde aus den Augen und stellte mit Freude fest, dass Terra sich wieder setzte und dabei schwach nickte. „Außerdem wirst Du deine Identität für Dich behalten und auch deiner Schwester dazu genau Anweisungen geben. Dein Vater und ich werden Dir einen Brief für Mamoru mitgeben, damit er Dich als Wächter überhaupt duldet. Und glaub mir für ihn wird das auch nicht genehm sein!“ Terra sah einmal kurz auf und murmelte ein leises Danke.

Endymion musste leise lachen. „Ich bin mir sicher, dass Du diese Aufgabe mit Bravour meistern wirst und Chibiusa tut eh immer das was Du sagst.“

Auf seine Worte erhielt Endymion nur eine ausgestreckte Zunge von seiner Tochter.

Im gleichen Augenblick erschien eine Projektion auf der Mitte des Tisches. Terra erkannte den Mann sofort wieder, mit ihm hatten ihre Eltern in der Kongresshalle gesprochen. Seine sanfte und beruhigende Stimme schien wie gemacht zu sein um Kindern Märchen vor zu lesen.

„Serenity, Endymion, ich wollte euch nur mitteilen, dass ich die Star Lights ebenfalls nach Tokyo geschickt habe. Schließlich haben sie es auch auf das Zepter von Kinmoku abgesehen und ich werde nicht einfach die Hände in den Schoss legen.“ Endymion nickte ihm kurz zu. „Ich verstehe Dich, Cassim. Sie werden uns sicher eine große Hilfe sein. Ich danke Dir!“ Und ohne ein weiteres Wort war die Projektion von Cassim verschwunden.

Ganz leichte beugte sich Terra zu Neptun und sprach sie leise an damit niemand es mitbekam.

„Wer war das, Ne?“ Neptun beugte sich nun leicht zu Terra und ihr leise antworten zu können.

„König Cassim, er herrscht über Kinmoku. Ein Wüstenplanet und die Heimat ein paar alter Freunde von uns!“

Terra starrte noch einen Augenblick an die Stelle, wo vor ein paar Sekunden noch die Projektion von König Cassim war.

„Ich glaub nicht das wir die Unterstützung dieser Krieger brauchen. Wir schaffen das schon allein!“

Terra war so auf Neptun und ihre Worte konzentriert, dass sie gar nicht merkte das sie von ihrem Vater beobachtet wurde. Dem entsprechend erschrak sie auch als er in normaler Zimmerlautstärke plötzlich sprach.

„Hochmut kommt vor dem Fall, meine liebe Terra!“ Verwirrt sah sie ihn an, während er langsam aufstand und mit Serenity den Raum verließ.
 

Die Mission sollte bei Sonnenaufgang beginnen und daher war Terra noch einige Zeit gegönnt. Als erstes würde sie sich wohl um ziehen müssen, denn ihre Mutter sah es gar nicht gern, wenn Chibiusa oder sie in ihren Uniformen herumliefen. Schnell verwandelte sich sich zurück, ging direkt auf ihren Balkon und setzte sich auf das Geländer. Nachdenklich sah Melina auf die glitzernde Stadt unter sich und ließ ihre Gedanken wandern.

In ein paar Stunden würde sie auch das Tokyo des 20. Jahrhunderts sehen und ihre Eltern in jungen Jahren. Natürlich hatte ihr Chibiusa nach jedem ihrer Besuche alles haargenau beschrieben und auch Motoki hatte ihr ein paar Geschichten erzählt. Aber trotzdem war sie gespannt darauf alles selber einmal mit ihren eigenen Augen zu sehen. Vielleicht würde sie sogar ein bisschen Spaß haben, wer konnte das schon wissen.
 

Während Melina ihren Gedanken so nachging, klopfte es leise an ihrer Zimmertür. „Es ist offen!“ Wenn ihre Mutter jetzt vor der Tür stand, dann gab es wieder eine Zurechtweisung wegen lautem Rufen. Aber zum Glück kam Motoki ins Zimmer und sah sich kurz um. Melina hatte ein riesiges Zimmer mit einem großen Himmelbett und auf der gegenüberliegenden Seite einen großen Schminktisch. Links und rechts davon waren zwei große Türen, wovon eine ins Bad und die andere in den begehbaren Kleiderschrank führten. Ein ganz normales Mädchenzimmer, nur leider, wie Motoki fand, zu ordentlich. Melina hatte so erschreckend viel von Mamoru, dass es ihm manchmal Angst macht. Langsam ging er auf sie zu und setzte sich ebenfalls auf das Balkongeländer. Eine ganze Weile schauten beide auf Crystal Tokyo ohne ein Wort zu sagen. „Was kann ich für dich tun, Paul?“ Motoki musste unwillkürlich grinsen. Als Endymion und Serenity an Melinas 14 Geburtstag nicht, da waren hatten die beiden 5 mal Frühstück bei Tiffany geschaut. Sie hatte ihm so leid getan, dass er es einfach nicht übers Herz gebracht hatte ihr irgendeinen Wunsch abzuschlagen. Seit diesem Tag sprachen sie sich mit Holly und Paul an. Es war zu einer festen Größe in ihr beider Leben geworden.

„Ich wollte unbedingt noch mit Dir reden bevor Du morgen abreist.“ Melina sah ihn überrascht an. So hatte Motoki noch nie mit ihr gesprochen, es lag irgendetwas wichtiges, ja geradezu warnendes in seiner Stimme. Sie drehte sich zu ihm und erwiderte seinen ernsten Blick.

„Du weißt, dass nicht jeder Mensch so geboren wurde wie er heute ist, oder? Ich meine die Umstände formen unseren Charakter und damit hören sie auch nie wieder auf. Verstehst Du das?“

Melina nickte nur, denn noch erschloss sich ihr nicht worauf Motoki hinaus wollte.

„Wenn Du in der Vergangenheit bist, ist es sehr gut möglich das Du mit Mamoru nicht klarkommen wirst. Ihr seit euch zu ähnlich!“

„Was meinst Du damit, zu ähnlich?“ Liebevoll nahm Motoki Melinas Gesicht in seine Hände und sah sie fürsorglich an. „Du und Mamoru seit durch die Hölle gegangen. Ich weiß, dass deine Eltern es Dir nie erzählt haben aber Mamoru ist eine Vollwaise. Er hat seine Eltern bei einem Autounfall verloren und saß mit im Wagen. Er kann sich bis heute nicht an die Zeit vor dem Unfall erinnern. Wenn er sich nicht in Usagi verliebt hätte, dann wüsste ich nicht was ein Mensch dein Vater heute wäre.“ Melina war geschockt von all diesen Informationen. Warum hatten ihre Eltern daraus ein Geheimnis gemacht. „Warum haben sie es mir nie erzählt?“

Motoki nahm seine Hände von ihrem Gesicht und sah auf die Stadt hinab. „Ich weiß es nicht, Engelchen. Ich glaube sie wollten euch damit nicht belasten.“

Langsam stand er auf und küsste Melina noch auf dem Kopf. „Du solltest jetzt schlafen gehen. Schließlich hast Du ab morgen ziemlich viel Arbeit vor Dir.“ Langsam ging er zur Tür, als er gerade die Tür geöffnet hatte, hörte er ihre vertraute Stimme. „Danke und gute Nacht!“ Motoki drehte sich lächeln um. „Gute Nacht, kleine Holly und süße Träume!“ Mit diesen Worten verließ er ihr Zimmer.
 

„Gott, siehst Du schlecht aus!“ Terra funkelte Uranus zornig an. „Willkommen in Club! Du bist heute morgen auch nicht gerade die Schönheitskönigin.“ Als Terra ihre Worte ausgesprochen hatte, bereute sie es sofort. Sie hatte die Nacht einfach nicht schlafen können. Immer wieder hatte sie Alpträume von Autounfällen und weinenden Kindern. Einfach furchtbar und trotzdem war sie Motoki dankbar für die Wahrheit.

„Okay, Du hast heute Morgen also auch schlechte Laune. Das wird ja was.“ Entschuldigend sah Terra Uranus an. „Sorry, Ura aber ich hab fast nicht geschlagen. Entschuldige bitte!“ Uranus lächelte seinen Schützling an und strich ihr liebevoll über den Kopf. „Keine Angst, ich pass auf Dich auf!“ Terra nickte und ergriff Uranus Hand. In diesem Augenblick öffnete Pluto das Tor von Raum und Zeit und die fünf Kriegerinnen begannen ihre Reise in die Vergangenheit.
 

Die warme Frühlingssonne schien auf Tokio nieder und alles war erfühlt von süßen Duft der Blüten,welche ihre Köpfe in den Richtig des Himmels reckten. Das Grün des Rasens leuchtete und an den Bäumen und Sträuchern war schon das Laub hervorgesprossen. Ein Farbenspiel von frischen schönen Blumen erfühlte die Stadt und überall konnte man fröhliche Kinder spielen hören. Melina sah zum Himmel hinauf und begann zu grinsen. „Das ist also Tokyo! Ich finde es ganz nett hier.“ Sie drehte sich zu Uranus, Neptun, Saturn und Pluto um. Neptun, Saturn und Pluto erwiderten ihr Lächeln, nur Uranus verdrehte die Augen. „Ja, ganz toll! Können wir jetzt bitte unseren Job machen? Ich weiß nämlich nicht wann die drei Pappnasen hier auftauchen und bis dahin will ich alles unter Dach und Fach haben.“ Alle vier Kriegerinnen sahen sich an und nickten.

Geboren für diesen Augenblick

Mamoru konnte es kaum glauben, er hatte eine Stelle für ein medizinisches Praktikum an der Universitätsklinik von Tokyo. So viele aus seinem Jahrgang hatten sich beworben aber er hatte eine Stellen erhalten. Er konnte einfach nicht anders, er ging in die Knie, streckte seinen rechten Arm nach vorn aus und den linken zog er angewinkelt an seinen Körper, beide Hände zu Fäusten. Gut das würde jetzt ziemlich anstrengt werden und er hatte auch weniger Zeit für Usagi wenn er im Schichtdienst war aber das würde alles schon klappen. Mamoru konnte einfach nicht anders als in diesem Moment positiv in die Zukunft schauen. Erschrocken fuhr herum als es an seiner Tür klopfte, egal was es war es konnte ihm einfach nicht den Tag versauen.

Als Mamoru die Tür öffnete war er ziemlich überrascht Haruka und ein junges blondes Mädchen zu sehen. Das Mädchen viel ihm gleich auf, denn sie war nicht nur unglaublich schön sondern strahlte etwas vertrautes aus. Er wusste auf die Schnelle nur nicht was es war. „Dürfen wir mit Dir reden? Es ist wichtig!“ Haruka klang ernst, was Mamoru dazu brachte sie und ihre Begleitung in die Wohnung zu bitten.
 

Sie nahmen auf der Couch platz, nur Haruka blieb stehen und reicht Mamoru wortlos einen Brief. Er öffnete ihn und begann zu lesen. Sofort er kannte er die zierliche und feine Handschrift, Usagi oder in diesem Fall Serenity.
 

Lieber Mamoru,
 

ich schreibe Dir diese Zeilen aus tiefster Not heraus.
 

In unserer Zeit sind schreckliche Dinge geschehen und so wie es aussieht wird uns auch bald ein Krieg über uns fegen.Dies alles ist schon schlimm genug, nur hat es unserer Feind im Moment auf Dich und den goldenen Kristall abgesehen. Ich habe Uranus, Saturn, Pluto und Neptun in eure Zeit geschickt um den Feind zu finden und zu besiegen. Des weiteren sende ich Dir Sailor Terra, sie wird ab heute deine ständige Begleiterin und Beschützerin sein. Sie ist stark und wird ihre Aufgabe mit voller Hingabe erfühlen.
 

Ich bitte Dich, nein, ich flehe Dich an sein vorsichtig und lass meine Kriegerinnen ihre Aufgaben erfühlen. Dann kannst Du bald wieder dein normales Leben führen.
 

Ich danke Dir schon jetzt für dein Zustimmen!
 

Serenity

P. S Gib meiner kleinen Chibiusa einen Kuss von mir!
 

Mamoru sah von dem Brief direkt zu Haruka auf. „Das ist jetzt nicht euer Ernst?“ Haruka grinste nur. „Ich wusste Dir würde die Nachricht gefallen! Aber jetzt mal zum Punkt. Du bist in Gefahr und wir können den Feind nicht in Ruhe suchen, wenn wir Dich parallel im Auge haben müssen. Deswegen ist Terra hier. Bitte Mamoru, Du musst mitspielen sonst geht unser Universum unter.“ Mamoru sah kurz auf den Brief in seinen Händen und danach fest in Harukas Augen. „Was passiert in der Zukunft?“
 

Melina hatte schon beim Betreten der Wohnung eine leichte Beklemmung gespürt und je mehr sie sich in der Wohnung umsah, so größer wurde dieses Gefühl. Die Wohnung passte sogar nicht zu dem Bild, welches sie von ihrem Vater hatte. Sie war so steril, ordentlich und ohne jedes bisschen Persönlichkeit. Es war als wäre sie in ihrem Zimmer und das machte ihr Angst. Sie wusste warum ihr Zimmer so aussah aber warum war Mamorus Wohnung so, ja, leer? Hatte der Unfall, von dem Motoki gesprochen hatte, damals so ein großes, tiefes Loch in Mamorus Seele gerissen? Vielleicht hatte Motoki sich ja geirrt und sie hatte endlich jemanden gefunden, der sie verstehen würde und mit dem sie reden konnte. Langsam begann sie wieder dem Gespräch von Ura und Mamoru zu folgen.

„Was passiert in der Zukunft?“ Fragte Mamoru mit fester Stimme. „Sie rennen einfach über die Bevölkerung der Planeten hinweg und nehmen sich was sie brauchen. Ihr Anführer, Caprio, ist ein machtsüchtiger Tyrann, der das Leben verachtet. Glaub mir, Du möchtest nicht das er in die Nähe deiner Liebsten kommt!“ Nachdem Melina gesprochen hatte sah sie Mamoru an und in diesem Augenblick geschahen zwei Dinge gleichzeitig. Mamoru wusste was ihm an Sailor Terra so vertraut vorkam, ihr Hass auf die Welt. Etwas was Mamoru, bis zu seiner Beziehung zu Usagi, selbst jeden Tag gefühlt hatte, daraus folge eine tiefe Verachtung für diese junge Sailorkriegerin und genau diese Verachtung konnte Melina ganz deutlich in seinen Augen sehe. In diesem Moment zerbrach etwas in der jungen Prinzessin, wie das feine Eis in den ersten Wintertagen auf der Wasseroberfläche, wenn man es berührt.

Ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen, wand sich Mamoru an Haruka. „Und wie lange wird es dauern bis ihr diesen Caprio habt? Ich meine, ich beginne in ein paar Tagen mein Praktikum im Krankenhaus und da kann ich keine kleine Göre gebrauchen.“

Melina ballte kurz ihre Hände zu Fäusten. „Ich habe einen Namen und außerdem bin ich keine Göre!“ Mit zusammengebissenen Zähnen brachte sie die Worte nur mühsam hervor. Mamoru schnaubte nur kurz. „Du benimmst Dich aber wie eine verzogene Göre, indem Du ein Gespräch von Erwachsenen unterbrichst. Wie lautet eigentlich dein Name?“ Ehe Melina eine ihrer typischen spitzen Antworten hervorbringen konnte, flieh ihr Haruka ins Wort. „Melina, ihr Name ist Melina. Vielleicht lasse ich euch zwei am besten alleine, dann könnt ihr euch vielleicht etwas kennenlernen.“ Mit diesen Worten verließ sie auch schnell die Wohnung und somit Mamoru und Melina, welche sich ein Blickduell lieferten.

„Okay, da ich Dich auf legalen Weg nicht los werde, zeige ich Dir das Zimmer in dem Du wohnen wirst.“ Ohne weiter auf Melina zu achten, stand Mamoru auf und ging den Flur zum Arbeitszimmer hinunter. Er spürte ihre Energie hinter sich, etwas verwirrte ihn daran. Sie war ihm sehr vertraut, ja fast zu vertraut. Mamoru eine Gänsehaut und in ihm regte sich der Wunsch, dieses Mädchen schnellst möglich los zu werden.
 

Die Sterne leuchteten auf Tokyo nieder und alles lag in einer bedächtigen Stille da. So hatte Seiya Tokyo noch nie gesehen, nun gut als er das letzte Mal hier war tobte ein Kampf aber wenn es hier immer so war könnte er ruhig länger hier bleiben. Aber da war diese Pflicht sich eine Gemahlin zu suchen um endlich König zu werden. Er hatte nicht wirklich Lust darauf aber er wollte diese Bürde auch nicht auf seine Brüder abwälzen. Seiya wusste nicht wieso aber irgendetwas stimmt ihn beim Anblick der Sterne positiv.

„Na, auch endlich da?“ Seiya brauchte sich nicht um zu drehen, um zu wissen wem die Stimme gehörte. Sie triefte geradezu vor Sarkasmus und Verachtung, also konnte es nur Uranus sein. Langsam drehte er sich um und sah wie sein Bruder Yaten die Hände zu Fäusten geballt hatte. Yaten war schnell wütend zu kriegen, da reichten schon ein Blick oder ein paar unbedachte Worte. Seiya war sich allerdings sicher, dass Uranus mit Absicht gehandelt hatte. Genau wie er blieb sein Bruder Taiki ganz ruhig und musterte ihre Gegenüber ganz genau. Da waren Uranus, Neptun und Saturn, keiner von ihnen hatte sich in der letzten Zeit groß verändert. Man munkelt, dass Sailorkrieger der Erde in ihrem alter erstarren, wenn sie sich zum ersten Mal verwandeln. Seiya war dieses Gerücht völlig egal viel mehr interessierte ihn die blonde Kriegerin neben Saturn. Sie war wunderschön und strahlte Würde aus. Sie würde er sofort zu seiner Gemahlin machen und als könnte sie seine Gedanken hören, sah sie ihm direkt in die Augen. Alles schien sich auf zu lösen und nichts hatte noch eine Bedeutung. Wenn er damals von Usagi gefesselt war, dann hatte sie ihn gerade ein Leben lang an sich gebunden. Seiya wollte nur noch in ihre Augen schauen und in ihrem wunderbaren blau ertrinken. Es wäre so ein schöner Tod!
 

Aber nicht nur Seiya ging es so, auch Melina war wie gebannt von dem jungen Krieger vor ihr. Eine unbekannte Wärme durchlief ihren Körper und hinterließ ein wunderbares prickeln. Röte stieg ihr ins Gesicht, bei seinem intensiven Blick und doch konnte sie nicht weg schauen. Es war als wäre sie für diesen Moment geboren worden.

Eine Einladung

Am liebsten würde sie ihn umbringen aber ging mit ihrem Auftrag konform. Seit einem Monat war Melina nun schon im 20. Jahrhundert und Mamoru machte sich einen Spaß daraus sie zu demütigen. Genau so wie heute! Mamoru half einem Freund bei der Abrechnung für sein Tierheim, was an sich sehr nobel war aber das er sich extra die schmutzigsten Hasenkäfige aussuchte damit Melina ihn sauber machte, war pure Böswilligkeit. So hatte sie sich ihren Aufenthalt hier nicht vorgestellt. Caprio hatte sich nicht gezeigt, Usagi wollte ihr bei jedem Treffen die Augen auskratzen und der Rest der Sailorkrieger war auch nicht gerade von ihr begeistert. Nur Chibiusa war Feuer und Flamme, dass ihre große Schwester da war. Sie machte regelmäßig Werbung für sie bei Usagi und Mamoru aber an der Situation hatte es nichts geändert. Sie war frustriert und ließ das auch am Hasenkäfig aus.

„Wenn Du genauso kämpfst, wie Du putzt dann Gnade für deinen Feind!“ Melina musste innerlich grinsen. Seiya war seit einem Monat ihr ständiger Schatten. Sie hatten sich bei ihrem ersten Treffen geeinigt, dass immer zwei auf Mamoru aufpassten. Seiya schaffte es jedes mal mit ihr zusammen “Dienst“ zu schieben. Melina genoss diese Zeit, mit ihm konnte sie lachen und ihre Zeit hier ein wenig positiver sehen. Sanft nahm er ihr die kleine Handschaufel aus der Hand, schob sie zu einem Hocker neben dem Hasenkäfig und legte ihr einen kleinen schwarzen Hasen in den Arm. „warum gibst Du mir den Hasen?“ Verwirrt sah Melina auf das kleine Tier in ihrem Arm. Seiya grinste nur und machte sich an die Arbeit. „Du siehst aus als könntest Du etwas zum Kuscheln gebrauchen!“ Ohne ein weiteres Wort schmiegte Melina ihr Gesicht an den kleinen warmen Körper. Sein Fell war unglaublich weich und hatte einen angenehmen Duft von Holz an sich. Unter ihren Fingern spürte sie sein kleines Herz ganz ruhig schlagen und seine Schnurrhaare kitzelten leicht in ihrem Gesicht. Als würde das kleine Häschen spüren, dass Melina Zuspruch brauchte begann es ihre Wange zu lecken. „Er hat mir die Wange geleckt. Er mag mich!“ Melina war völlig fasziniert von dem kleinen Tier in ihrem Arm. Es saß ganz ruhig da und genoss ihre Streicheleinheiten. Seiya lachte leise über ihre Begeisterung. „Natürlich mag er Dich. Was soll man an Dir auch nicht mögen?“ Melina seufzte und kuschelte sich wieder an den kleinen Hasen. „Da gibt es eine Menge. Ich glaub, deswegen kann mich Mamoru auch nicht leiden.“ Seiya sah von seiner Arbeit nicht auf als er mit Melina sprach. „Daraus schließe ich, dass ihr immer noch nicht mit einander klar kommt.“ Melina schüttelte nur ihren Kopf und streichelte den Hasen gedankenverloren. Seiya gefiel es überhaupt nicht wie traurig und einsam Melina war. Natürlich hatte sie die Sailor outers aber dieses Verhältnis schien in gewisser Weise auch distanziert, was er nicht richtig verstand. Es musste doch eine Möglichkeit geben Melina abzulenken. Da fiel es ihm wie Schuppen vor die Augen. „Hast Du Lust mit mir zu Usagis Party zu gehen? Ihre Eltern sind nicht da und wir haben das Haus alle für uns.“ Melina sah immer noch auf den kleinen Hasen in ihrem Arm. „Ich bezweifle, dass Usagi sehr erfreut darüber wäre, wenn ich komme.“ Seiya lachte kurz auf. „Keine Angst, die knurrt nur aber beißen kann sie nicht.“ Bei diesem Bild musste selbst Melina lachen. „Na gut, ich geh mit Dir zu dieser Party. Es wird bestimmt lustig!“

„Und endlich fertig?“ Mamoru leicht genervt neben Melina. Sie sah ihn nur kurz an. „Mit Seiyas Hilfe, ja. So, mein kleiner Schatz, Du musst wieder in den Käfig.“ Aber der kleine Hase hielt überhaupt nichts davon runter gesetzt zu werden. Er knurrte und vergrub seine kleinen Pfoten in ihr Shirt.

„Ich glaub sie will nicht von Dir weg!“ Mamorus Freund hatte sich inzwischen zu ihnen gesellte und beobachtete verwundert die Situation. „Das ist allerdings komisch, da Lilly sonst nie gern angefasst werden will.“ Seiya schaute liebevoll auf das kleine Häschen und kraulte sein Ohr. „Ich verstehe wie Du Dich fühlst.“ Vorsichtig nahm er Melina den Hasen ab und hielt ihn sicher im Arm. Damit war die kleine Lilly etwas ruhiger aber zufrieden wirkte sie nicht. „Ich komm bald wieder, versprochen!“ Diesen Worten gab Melina dem Häschen einen Kuss auf den kleinen Kopf und lief Mamoru hinterher, welcher einfach los gegangen war.

Seiya wandte sich an den jungen Tierpfleger. „Ich glaube wir müssen miteinander reden.“ Dieser schien kein Wort zu verstehen.
 

Laut knallte die Eingangstür gegen die Flurwand. Taiki wurde schroff aus sein Buch gerissen, welches er bis eben gelesen hatte. Yaten war nicht weniger erschrocken und verschluckte sich an seinem heißen Kaffee, was einen sehr schmerzhaften Nebeneffekt hatte. Von dem Krach im Flur angelockt, steckten bei ihren Kopf zur Wohnzimmertür hinaus und spähten in den Flur. Dort war ein recht amüsantes Bild vor zu finden. Seiya hielt einen riesigen Karton und zusätzlich noch drei Tüten in jeder Hand, so versuchte er umständlich die Tür zu schließen. Taiki erbarmte sich seiner und schloss für ihn die Tür. „Was ist das alles?“ Ohne weiter auf seine Brüder zu achten stellte Seiya die Sachen auf dem Boden ab. „Ein Geschenk für Mel!“ Vorsichtig öffnete er den riesigen Karton und zum Vorschein kam ein kleines schwarzes Häschen, welches verängstigt mit der Nase wackelte. „Oh, nicht schon wieder! Warum verknallst Du Dich immer in Frauen, die Du nicht haben kannst?“ Yaten war genervt. Er hatte noch immer genug von Seiyas letzter Schwärmerei für Usagi. „Wer sagt, dass ich sie nicht haben kann?“ Seiya funkelte seinen kleinen Bruder wütend an. „Darf ich Dich daran erinnern, dass in drei Monaten deine Krönung ist und Du bis dahin eine Prinzessin gefunden haben musst. Sie ist nur eine einfache Sailorkriegerin! Großvater wird Dir nie und nimmer erlauben sie zu heiraten. Außerdem zerfetzt Dich Uranus in der Luft, wenn sie davon Wind bekommt.“ Seiya nahm das Häschen vorsichtig aus dem Karton und streichelte es beruhigend, sofort entspannte es sich. „Wer redet denn gleich von heiraten? Ich will ihr etwas Gutes tun, weil sie immer so traurig ist.“ Dann hob er das Häschen hoch und rieb seine Nase an dem von Lilly. „Sie wäre es wert auf den Thron zu verzichten.“ Taiki hatte dem Streitgespräch der beiden in Ruhe zu gehört. „Ich kann Seiya verstehen! Außerdem finde ich diese Heiratsregel völlig überholt. Lass ihn ihr eine Freude machen und falls sie seine Gefühle erwidert kümmern wir uns dann um das Problem.“ Yaten fiel der Mund auf. Taiki war sonst immer der logisch Denkende von ihnen dreien aber jetzt das. „Hat der Sinneswandel was mit Amy zu tun?“ Taiki wurde augenblicklich rot und begann verlegen den Hasen zu streicheln. Seiya grinste frech. „Volltreffer!“ Ohne ein weiteres Wort ging Taiki zurück ins Wohnzimmer und las sein Buch weiter. „Meinetwegen aber das Vieh schläft in deinem Zimmer und wehe es macht Krach.“ Mit diesen Worten ließ Yaten Seiya stehen und ging ebenfalls ins Wohnzimmer.

„Du bist ganz lieb, stimmt es?“ Als könnte Lilly ihn verstehen leckte sie ihm über den Arm.
 

Mist, er war zu spät! Hoffentlich war sie nicht schon mit Mamoru gefahren, obwohl das eher unwahrscheinlich war. Vor Mamorus Wohnungstür hielt er nochmal kurz inne, er wollte auf keinen Fall abgehetzt wirken. Kurz nach dem er geklingelt hatte, öffnete ihm Melina schon die Tür. „Es tut mir leid, dass ich....Oh Gott, du siehst wunderschön aus.“ Ihr Anblick verschlug ihm die Sprache. Sie hatte ihre blonden Haare zu einem Gebilde aus Locken hoch gesteckt und trug ein schwarzes Kleid aus feinster Spitze und am Rocksaum waren Millionen kleiner schwarzer Federn befestigt. Verlegen lächelte sie ihn an. „Danke! Ich hatte schon Angst, dass Du nicht kommst.“ Seiya musste kurz seinen Kopf schütteln um seine Gedanken wieder an Ort und Stelle zu bekommen.

„Niemals, würde ich Dich versetzen.“ Melinas Wangen färbten sich etwas rosa und sie konnte Seiya kaum in die Augen schauen. Er in stiller Bewunderung reichte er ihr seinen Arm und führte sie zum Fahrstuhl.
 

Diesem Planeten umgab eine beängstigende Stille. Kein Tier legte hier, es gab keine Pflanzen und nicht einmal einen Windhauch. Es war als wäre alles erstarrt. Caprio gefiel es hier nur leider wäre ihm die Nachbarschaft zu den Schwestern der stille nicht recht. Man erzählte sich das sie sehr feindlich sein konnten und wer wollte sich schon mit Hexen anlegen.

Sie konnten in die Zukunft sehen, einen Menschen verfluchen oder auch mit Glück beschenken und doch strebten sie nicht nach Macht. Sie beritten die Hohen des Rates, gaben ihre Segen zu politischen Hochzeiten aber sonst waren sie im Rat kaum tätig. Aber auch diese Wesen hatten eine Schwachstelle: sie wollten das höchste aller Wesen zu einem der Ihren machen, das Gotteskind.

Deswegen war Caprio hier. Er wusste wann es Zeit für ein gutes Geschäft gab.

Dort ein paar Schritte vor ihm war auch schon die Höhle, in welcher die Schwestern der Stille lebten. Das Dunkel, das darin herrschte schien tief in den Abgrund dieses Planeten zu führen. Es war sehr einsam um ihn, aber auf einmal kam eine Gestalt auf ihn zu. Sie war zierlich und kaum größer als ein Kind. Ihre Haut war bläulich verfärbt und hatte die gleiche Farbe wie ihr Gewand, welches aus vielen Lagen blauer Seide zu bestehen schien. Auf dem Kopf trug sie einen Hut, welcher ebenfalls mit blauer Seide umhüllt schien und dafür sorgte das ihr Gesicht eingerahmt wurde. Die Augen waren auch blau und schien wie dieser Planet tot zu sein.

„Ich will zu deiner Herrin!“ Caprio war sich sicher seinem Ziel wieder ein Stück näher zu sein. „Es gibt hier keine Herrin und auch keine Dienerin. Wir sind alle eins und einer ist alle! Was führt Dich zu uns, Caprio?“ Nun war er doch ein wenig überrascht aber man erzählte sich im ganzen Universum das diese Priesterinnen alles wüssten.

„Nun, wie ihr wisst begehre ich den blauen Kristall und bitte euch nun um etwas Unterstützung.“

Keine Miene verzog die Priesterin, als wäre ihr Gesicht erstarrt. „Wir sind nicht an Politik interessiert.“ Das könnte doch noch etwas Arbeit für ihn bedeuten aber gut er würde sich nicht so schnell vertreiben lassen. „Das ist mir durch aus bewusst aber es würde sich für euch lohnen.“ Desinteressiert drehte sich die Priesterin um und wollte in die Höhle zurückkehren als Caprio die Worte aussprach, welche alle Priesterinnen im inneren der Höhle erstarren ließ. „Ich würde euch das Gotteskind überlassen!“ Die Priesterin drehte sich langsam um. „Was willst Du wissen, sprich!“

Ein Retter in der Not

„Nun, ich weiß das ich die drei heiligen Insignien brauche: den goldenen Kristall der Erde, den Silberkristall des Mondes und das Zepter der Weisheit von Kinmoku. Aber wie finde ich das Gotteskind und wo muss die Zeremonie der Erschaffung statt finden?“ Priesterin lächelte ein kaltes Lächeln.
 

Feinde, die zur Liebe fanden

Beschützt von Gold und Silber

wird es geboren, das Gotteskind!

Verdammt zu Angst, Tränen und Leid

zwischen den unendlichen Sternen

Erst die Weisheit wird Macht und Liebe bringen

Wenn das Kind lernt zu lieben

wird er geboren:

der blaue Kristall
 

„Was an diesen eindeutigen Worten lässt euch noch Fragen stellen?“ Caprio sah sie nur verwirrt an. „Nun gut, ich will es euch erklären. Mond und Erde waren einst Feinde.“ Nun ging Caprio ein Licht auf. „Dann ist Prinzessin Chibiusa das Gotteskind und der Ort der Schaffung ist dort wo der Mond und die Erde ihren Krieg niederlegten.“ Innerlich konnte er kaum noch erwarten zurück zur Erde zu reisen. „Falsch!“ Verwirrt sah Caprio die Priesterin an. „Aber..“ Die Priesterin lachte. „Das wohlbehüteste Geheimnis des Universums ist das es zwei Prinzessinnen gibt: die Thronfolgerin und ihre erst geborene Schwester. Und gerade eben diese verliebt sich heute Nacht in den Thronfolger von Kinmoku, welcher im Besitz des Zepters der Weisheit ist. Bringt sie zum Nordpol und dort wird er erschaffen. Den Kristall könnt ihr behalten aber das Kind kriegen wir und solltet ihr uns betrügen wollen, werdet ihr sterben!“

Caprio sah die Priesterin fest an. „Wie erkenne ich die Prinzessin?“ Während er sprach ging sie wieder langsam zum Inneren der Höhle. „Ihr hattet bereits das Vergnügen mit ihr und als Abschiedsgeschenk erhieltet ihr die Narbe an der linken Wange.“ So schnell die Priesterin erschien war, so schnell war sie wieder verschwunden. Nur Caprio blieb allein mit seiner Wut zurück. „Terra“ Mehr konnte er vor Wut im Moment nicht sagen.
 

„Können wir einen kleinen Umweg machen? Ich möchte Dir etwas zeigen.“

Melina war immer noch überrascht, dass Seiya einen Volvo XC60 fuhr und keinen schnittigen Sportwagen. Als sie ihn beim Einsteigen darauf ansprach hatte er nur mit den Schultern gezuckt. „Ich mag es halt bequem!“ Und da hatte er wirklich recht man konnte sich wunderbar in die Sitze kuscheln. „Natürlich, Du bist der Fahrer und entscheidest wo es hingeht.“ Sie lächelte ihn einfach nur an. So wohl wie bei Seiya hatte sie sich noch nie gefühlt, nicht mal bei ihrer Familie. Nach einer kurzen Autofahrt kamen sie an ein Hochhaus. Bevor Melina die Tür öffnen konnte, übernahm das ein Portier für sie. „Wie nobel!“ Seiya grinste nur, nahm einfach ihre Hand und zog sie ins Haus. Während der Fahrstuhlfahrt in den 15 Stock sagten bei kein Wort, sondern genossen die Nähe des anderen. Ganz Gentleman ließ Seiya Melina zu erst eintreten, Gott sei dank hatte er noch aufgeräumt bevor er zu ihr gefahren war. Melina sah sich kurz um. Die Räume waren groß und hatten alle große Fenster, was viel Licht brachte und die wunderschöne Aussicht war überall präsent. Seiya winkte sie zu sich und betrat ein weiteres Zimmer. Auch hier waren große Fenster, welche sogar über einen Balkon verfügten. Es gab ein großes Bett, einen eigenes Badezimmer und einen begehbaren Kleiderschrank. Aber das schönste an dem Zimmer war der Hasenkäfig der neben dem Bett stand und darin saß Lilly. „Du hast sie mitgenommen?“ Ohne weiter auf Seiya zu achten ging sie zu dem Käfig und nahm die kleine Hasendame auf dem Arm. Die ließ sich erst einmal genüsslich streicheln und leckte Melina immer wieder über den Arm. „Ich konnte sie nicht da lassen, wo sie sich doch in Dich verliebt hatte.“ Zärtlich strich ihm Melina über die Wange und lächelte. „Das ist lieb von Dir aber ich weiß nicht ob Mamoru mir erlaubt sie in der Wohnung zu halten.“ Kraulte der Hasendame die kleinen Ohren. „Naja, wenn nicht bleibt sie hier und Du kommst sie besuchen.“ Melina seufzte und setzte Lilly wieder in ihren Käfig. „Warum bist Du so nett zu mir?“ Seiya war von Dir Frage erst einmal völlig überrascht aber ehe er Antworten konnte war Melinas Aufmerksamkeit von etwas anderem im Beschlag genommen worden. „Ist das, dass berühmte Zepter von Kinmoku?“ Seiya stutzte einen Moment und nickte nur. „Ich dachte, es befindet sich immer im Besitz des Thronfolgers.“ „Tut es auch.“ Sanft hatte Seiya ihr das Zepter aus den Händen genommen und legte es zurück auf seine Halterung. „Ich bin Prinz Seiya Ali Cassim, der Thronerbe und Beschützer von Kinmoku. Ist das schlimm?“ Melina schüttelte nur den Kopf und ging auf den Balkon, dort lehnte sie sich ans Geländer und betrachtete die Sterne. „Ich verbringe so viel Zeit mit Thronfolgern und Thronfolgerinnen, da fällst Du gar nicht mehr auf. Ehrlich gesagt beneide ich euch sogar.“ Seiya lehnte sich wortlos neben sie. Er spürte das von sich aus sprechen würde und er wollte unbedingt wissen sich hinter diesen blauen Augen befand. „Eurer Leben ist vorher bestimmt. Klar, ist das bestimmt eine Last aber überhaupt keine Ahnung zu haben was mit einem geschieht ist auch nicht gerade schön. Man ist...“ „eingesperrt!“ Melina sah Seiya erst überrascht an aber dann lächelte sie. „Glaub mir, mein Leben ist auch nicht perfekt aber ich habe für mich beschlossen, dass ich das Beste daraus mache. Außerdem bin ich mir ganz sicher, dass man das Leben mit Freunden leichter ist Glaub mir!“ Sie legte ihren Kopf leicht schief. „Wir sind Freunde?“ Seiya sah ihr fest in die Augen und nickte nur. Melina wurde einwenig rot und blickte schnell auf ihre Uhr. „Wir sollten los, sonst kommen wir zu spät zu Usagis Party.“ Ohne ein weiteres Wort ging sie zur Zimmertür und ließ einen verdutzten Seiya zurück. „Mit Dir wird es nicht leich.“ Leise hatte er die Worte zu sich selbst gesagt und seinen Ehrgeiz angestachelt.
 

Melina genoß die Autofahrt mit Seiya, obwohl beide die ganze Zeit schwiegen. Sie hatte endlich einen richtigen Freund mit dem sie über alles reden konnte. Aber war Seiya wirklich ein Freund für sie oder war da noch etwas anderes? Denn so ganz gefiel ihr die Bezeichnung Freund nicht für ihn.

Leider war die Fahrt zu Usagi nicht besonders lang und daher konnte Melina ihren Gedanken nur wenig Raum zum Arbeiten geben.

Als die beiden ausstiegen war die Party schon gut im Gange. Laute Musik und lautes Gejohle dran aus dem Haus. Usagi hatte einige Schulfreunde eingeladen und scheinend schien mit ihnen auch der Alkohol gekommen zu sein, denn im Vorgarten übergab sich ein junges Mädchen. Ihre Haare wurden ihr von einem Jungen zurückgehalten. Bei genauer Betrachtung erkannte Melina Rei in dem Mädchen und ihre Haare wurden, wie konnte es anders sein, von Yuichiru gehalten. Das würde sie sich merken! Aber im Haus sah es auch nicht besser aus, viele lallten durch die Räume, Yaten und Minako saßen auf der Treppe und knutschen heftig genau wie Motoki und Minako. Amy und Taiki lachten sich wegen irgendetwas schlapp und Mamoru schnarchte auf der Couch. Usagi völlig verzweifelt als die zwei zu ihr stießen. „Ich kann nicht mehr! Wenn meine Eltern sehen wie das Haus aussieht, bringen sie mich um!“ Melina hatte Mitleid mit ihrer zukünftigen Mutter und wollte sie nicht auflaufen lassen, obwohl sie diese Informationen bestimmt irgendwann noch gut gebrauchen konnte. Ernst sah sie Usagi an. „Du willst die Party also beenden?“ Usagi nickte nur und nichts in ihrem Gesicht ließ etwas von der sonstigen Abneigung erkennen. „Gut, ich spreng deine Party aber unter einer Bedingung.“ Usagi strahlte dankbar. „Du bekommst alles was du willst!“ Melina klatschte erfreut in die Hände. „Super!“ Usagi und Seiya sahen ihr gespannt hinterher als sie ins Wohnzimmer ging. Dort drehte sie die Musik völlig aus. „Draußen stehen die Bullen und wer von euch nicht gern von denen nach Hause gebracht werden möchte, sollte lieber sofort verschwinden.“ Da Melina laut genug geschrien hatte, hatten wirklich alle sie gehört. In Windeseile war das Haus leer und wirklich alle waren verschwunden. Nur Mamoru lag noch auf der Couch und schlief. „So, ich würde sagen die Mädels putzen oben und die Jungs unten.“ Usagi und Seiya nickten nur. „Und deine Bedingung?“ Kann es nach kurzer Zeit von Usagi. Melina grinste von einem Ohr zum anderen. „Die kommt jetzt!“ Sie trat ganz leise neben Mamoru, beugte sich vorsichtig zu seinem Ohr herunter und schrie aus vollem Hals. „Mamoru Chiba, beweg deinen Hintern zum Putzen!“ Mit einem Ruck stand Mamoru kerzengerade neben der Couch und sah alle anwesenden verwirrt an. Usagi konnte nicht anders als über sein verdutztes Gesicht zu lachen und Seiya drehte sich weg um nicht selbst laut zu lachen. Usagi sah Mamoru an, dass er Melina gerade anschreien wollte und ging dazwischen. „Lass es, Mamoru! Ohne Melina hätte ich das Haus immer noch voll mit Betrunkenen und jetzt hilfst Du uns putzen, bevor meine Eltern kommen.“ Mamoru nickte nur, denn er wusste nur zu gut wie sie wütend war.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  Sandy
2010-05-29T09:22:43+00:00 29.05.2010 11:22
hi ich finde die story echt toll und spannend bin ja mal super gespannt wie esweiter gehene wird könntest du zu nett sein und mir ne ens senden wenn es weiter gehen würden !

hoffe bis bald lg

Sandy


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