Drei Minuten mit der Wirklichkeit von Dahlie (... wenn die Welt stirbt.) ================================================================================ Kapitel 3: Spiegelbild. ----------------------- . . . Unaufhörlich prasselte der Regen auf die Erde. Über den Bäumen donnerte es und doch war es für den schwarzhaarigen Jungen kein Grund in seinem Laufschritt inne zu halten. Seine sonst so wüsten Haare klebten an seinem Kopf und seine grünen Augen beobachteten wachsam seine Umgebung. Die nasse Kleidung zog an seinem Körper, aber er ignorierte es. Immer wieder stolperte Albus Potter über die eine oder andere Wurzel des Waldes. Jedoch hatte er sich immer wieder rechtzeitig abfangen können. Sein Körper fror, seine Zähne klapperten und seine Haut schmerzte vor Kälte. Der junge Potter zuckte kaum merklich zusammen, als es hoch über ihm erneut donnerte. Zum ersten Mal seit Stunden blieb er stehen und gab seinen heftigen Seitenstichen nach. Sein Atem ging unregelmäßig und heftig. Seine Füße gruben sich in die nasse Erde und er spürte, dass seine Turnschuhe sich mit Wasser füllten. Albus müsste lügen wenn er behaupten würde, er hätte nicht gewusst, wie hart der Weg bis nach Hogwarts war. „Komm schon Alter, je eher du da bist, umso eher kannst du beginnen.“ Einzig alleine sein Traum gab ihm Hoffnung und ließ ihn unbeirrt weiter gehen. Wieder donnerte es und Albus rutschte aus, dieses Mal gelang es ihm sich nicht abzufangen und er stürzte in den Dreck. Er stöhnte vor Wut über sich selbst und blieb ein paar Augenblicke regungslos liegen. Merlin machte es ihm sehr schwer und zum ersten Mal seit Stunden kamen Zweifel in ihm auf. Alleine war sein Vorhaben wirklich kaum zu schaffen, doch Albus hatte bislang immer an die Kraft des Unmöglichen geglaubt. Er schloss die Augen und ließ den Regen auf seinen Körper prasseln. Der junge Potter spürte seinem Atem und die Kälte, welche an seinem Körper hoch kroch. Er musste weiter, egal wie sehr das Wetter versuchen würde ihn aufzuhalten. Erinnerungen stiegen in ihm auf, Momente, die bereits Jahre zurück lagen. An seinem neunten Geburtstag hatte er auf dem Dachboden ein Fotoalbum im alten Haus seiner Großeltern gefunden, als er mit Lily verstecken gespielt hatte. Viele Leute auf den Bildern kannte er nicht, doch ein einziges hatte ihn damals zum nachdenken gebracht. Ein Foto, das seine Eltern, einen Großteil seiner Verwandten und eine Menge unbekannter Hogwartsschüler zeigte. Neugierig wie er war, hatte er seinen Grandpa gefragt und dieser hatte ihn eine Geschichte erzählt, die sein ganzes Handeln beeinflusst hatte. Die Entstehung und Funktion von Dumbledores Armee hatte ihn fasziniert, besonders als sein Grandpa mit stolzen Worten berichtet hatte, dass diese Schüler, ob muggelstämmig, reinblütig und äußerlich schwach, in einer dunklen Zeit zusammen gehalten und gekämpft hatten. Unerschütterlich und furchtlos. Doch die Schlacht von Hogwarts hatte sie in zwei gerissen. Mit einem schrecklichen Gefühl im Magen dachte Albus daran, dass es seinem Vater einst beinahe gelungen war den dunklen Lord zu zerstören. Dessen Seele war zersplittert worden, jedes Horkrux vernichtet, doch ein entscheidendes Detail war vergessen worden. Die Seele des dunklen Lords war durch schwarze Magie, Hass und Zorn so mächtig, dass eine Vernichtung der Horkruxe lediglich dazu geführt hatte, dass seine zerstückelte Seele wieder eins geworden war. Wie Magnetströmungen waren sie aneinander gebunden und zu ihrem Herrn zurück gekehrt. Ein klarer Beweis dafür, dass die dunkle Magie noch lange nicht erforscht genug war. Nur mit Mühe und Not waren viele mutige Kämpfer gerade noch entkommen und als Beweis seines Triumphs zerstörte der dunkle Lord eigenhändig halb Hogwarts und nahm der Welt ein Symbol der Hoffnung. „Scheiß auf den Alten!“ Albus erhob sich und wischte sich den Dreck aus dem Gesicht. Er würde den dunklen Lord einheizen, egal mit welchen Mitteln. Denn so, wie die Welt sich im Moment um ihr eigenes Unglück drehte, konnte es nicht bleiben. Sein Vater trieb sich dort draußen in der Weltgeschichte rum und genau dies konnte er auch. Mit dem einzigen Unterschied, dass er die Menschen wissen lassen würde, dass es ihn noch gab. Bewaffnet mit neuem Mut setzte Albus seinen Weg fort. Seine Fußabdrücke im Schlamm verschwanden hinter ihm, fast so, als würde er mit jedem weiteren Schritt seine hoffnungslose Welt verlassen und eine neue betreten. Ich verfolgte Schmetterlinge, bis der Sonnenaufgang meine Augen brach. Rose zuckte zusammen, als sie ein lautes Geräusch hinter sich vernahm. Mehrere Stunden war sie alleine gewesen und hatte die Räume inspiziert. Doch leider hatte sie nichts gefunden, was ihr zur Flucht verholfen hätte. Stattdessen hatte sie sich ein besseres Bild von ihrem Peiniger machen können. Die Worte des alten Mannes hatten einen Sinn ergeben. Der junge Todesser schien einen großen Wissensdurst zu haben, die Bücher in seinen Räumen sprachen für eine unbegrenzte Neugier jeglicher Art. Einige Bücher kannte Rose, doch andere, welche ihr unbekannt waren und sie aufgeschlagen hatte, waren so schwer zu lesen, dass sie Angst vor dem Wissen des Todessers hatte. Wissen war eine Art von Macht und sie hatte sich die Frage gestellt, wie er es anwendete. Und, ob es für sie überhaupt irgendeine Chance gab, ihn bezüglich seiner Neugier hinzuhalten, sodass sie die Möglichkeit bekam länger zu leben. Den ganzen Tag hatte sie darüber nachgedacht, was sie ihm bieten könnte und jetzt, noch bevor sie zu einem Ergebnis gekommen war, spürte sie seine Anwesenheit. Sie schluckte hart und schlang ihre Arme um ihren Oberkörper. Durch das Spiegelbild der Fensterscheibe konnte sie ihn sehen und erkannte, dass er ihre Aufmachung musterte. Rose versuchte ruhig zu bleiben. Sie hatte sich einfach Kleidung aus seinem Schrank genommen, da sie ihren zerrissenen Fetzten nicht anbehalten wollte und hoffte, dass sie ihn damit nicht in irgendeiner Art und Weise provoziert oder gereizt hatte. „Ich schätze es nicht, wenn man mich ignoriert.“ Eine Gänsehaut lief über ihren Rücken und sie schloss kurz die Augen, bevor sie sich zaghaft umdrehte. Mit klopfenden Herzen sah sie ihn an und bemerkte, dass er seinen langen schwarzen Umhang über die Couch legte. Er strahlte eine Selbstsicherheit und Arroganz aus, die sie unsicher machte. Besonders nach ihrer letzten Begegnung, als sie seine Kraft zu spüren bekommen hatte. Ohne sie anzusehen, zog er etwas aus seiner Hosentasche und hielt es hoch. Ihr Körper versteifte sich, als sie den Brief ihres Bruders erkannte, mitsamt den Fotos. „Ich vermute, das hier gehört dir?“ Er sah sie mit unbewegter Miene an und Rose trat eilig ein paar Schritte auf ihn zu. Sie wollte nach dem Brief greifen, doch er zog seine Hand weg. Ein gehässiges Grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus. „Bitte, das ist meiner!“ „Sicher“, antwortete er knapp und sah sie herablassend an. „Du wirst ihn wieder bekommen, doch dafür wirst du etwas tun müssen.“ Das Blut in ihren Ohren rauschte, sie verstand nicht ganz und ihr Gesicht drückte Hilflosigkeit aus. „Was willst du?“ Der junge Todesser steckte sich den Brief wieder in die Hosentasche und zog seine schwarzen, ledernen Handschuhe aus. Er schien sich zu langweilen. „Ein wenig Beschäftigung.“ „Beschäftigung?“, antwortete sie tonlos und verwirrt, er lachte spöttisch. „Beschäftigung jeglicher Art, falls du verstehst.“ Und ob sie verstand. Der Boden unter ihren Füßen bekam Risse. Aus reinem Instinkt ging sie vorsichtig einen Schritt zurück. „Na, na, wer wird denn da Angst haben.“ Seine goldbraunen Augen sahen sie belustigt an und er verringerte den Abstand wieder, indem er auf sie zuging. „Vergiss es!“, sprach sie flüsternd. „Lieber sterbe ich.“ Er belächelte ihren jämmerlichen Widerstand und als sie mit dem Rücken die Wand berührte und nicht mehr weiter zurückweichen konnte, wurde Rose klar, dass es egal sein würde, was sie tat. Letzten endlich würde er kriegen, was er wollte. Ihre Arme schlangen sich fester um ihren Oberkörper und ihr Blick wurde glasig. Er umfasste ihre Handgelenke und zog sie mit einem brutalen Ruck auseinander, seine Augen fuhren ungeniert über ihren Körper und betrachteten sie. „Wirklich töricht von dir, glaubst du wirklich ich würde dich töten, nur weil du nicht freiwillig tust, was ich verlange?“ Er lachte, dann berührte seine rechte Hand ihr langes Haar. Rose schriee auf, als er fest hinein griff und ihren Kopf brutal näher zu sich zog. Jeglicher Spott war aus seinem Gesicht verschwunden und Kälte breitete sich aus. „Hör zu Weasley-!“, bei der Benutzung ihres Namens krampfte sich ihr gesamter Körper zusammen. „- ich sage es nur noch einmal, unterhalte mich, oder ich sehe mich gezwungen dich dem dunklen Lord auszuliefern. Ich bin sicher, dass er seinen Spaß mit dir haben wird, denn eine direkte Verwandte von Potter hebt seine Laune deutlich.“ Rose stöhnte vor Schmerzen und versuchte mit aller Kraft die sie aufbringen konnte, seine Hand zu lösen. Als er sie los ließ, brummte ihr Kopf und sie schnappte befreiend nach Luft, jedoch nur kurz. Dann drängte er sie fest gegen die Wand und sie spürte seine kalten Hände, wie sie unter das schwarze T-Shirt fuhren. Ihr Brauch spannte sich an und wieder versuchte sie ihn davon abzuhalten sich ihr körperlich zu nähern. „Schach!“ „Was?“ Er hielt kurz inne und sie hob den Blick. Ihr Herz pochte wie wild, doch es war ein Versuch wert. „Kannst du Schach?“ „Natürlich.“ „Dann lasst uns spielen." Die Sekunden zogen wie Minuten an ihr vorbei und dann erkannte sie zu ihrer grenzenlosen Erleichterung, dass seine Miene sich ein wenig löste und er seine Hände von ihr nahm. „Eine Partie.“ Innerlich dankte Rose Merlin dafür, dass ihr Vater an den wenigen Tagen, die er mit ihr verbracht hatte, die Zeit genutzt hatte, um ihr dieses Spiel beizubringen. Mit dem leichten Schwenker seines Zauberstabs ließ der junge Todesser auf dem kleinen Glastisch vor der Couch ein Brett mit Schachfiguren erscheinen. Gelangweilt ließ er sich auf der Couch nieder und Rose folgte ihm mit tauben Füßen. Ihre Handflächen waren nass vor Angst. Sie setzte sich im Schneidersitz auf den Boden und ließ ihren Blick auf den ernsten Schachfiguren auf und abgleiten. Sie waren magisch, aber nicht einer von ihnen ließ ein Lebenszeichen von sich verlauten. „Weiß beginnt“, sprach er und lehnte sich zurück, in seinem Blick lag Schalk, anscheinend war er sich sicher dieses Spiel schnell zu gewinnen. Rose straffte die Schultern und begann ihren ersten Zug, Widerstandslos tat der Bauer, was sie verlangte und sah den jungen Todesser an. Ohne einen Blick auf das Brett zu werfen setzte er seinen Zug und sie sah direkt in seine Augen. „Wenn du meinst, dass du nach drei Zügen Schachmatt sagen kannst, dann tut es mir leid deinen eingeschränkten Horizont zu zerstören“, sprach sie mit leiser, aber fester Stimme. Ein Lächeln glitt über seine Lippen und er wendete den Blick ab. Für sie war es ein Zeichen, dass er sie als Spielgegner ernst nahm. Ihre Taktik war aufgegangen und ihr Herz machte einen kleinen Hüpfer. Das Spiel wurde anstrengend und schwer. Denn sie merkte schnell, dass er durchaus ein geübter Schachspieler war und keinen Falls verlieren wollte. Rose musste sich bereits nach seinem vierten Zug konzentrieren, da keine seiner Figuren zufällig auf einem bestimmten Feld standen. „Wer hat dir das Schachspielen beigebracht, Rose?“, sprach er nach einer unbestimmten Zeit und sie sah überrascht und erschrocken zugleich auf. „Wenn ich Beute deiner Art habe, dann informiere ich mich.“, erklärte er ruhig, ohne seinen Blick vom Brett zu nehmen. „Mein Vater und dir… Malfoy?“ Sie kannte durch ihre Familie nur eine schwarzmagische Familie, welche eine solch ungewöhnliche Haarfarbe besaß. Und er war Zweifelsohne einer davon. Sie hatte am Tag lange Zeit zum Nachdenken gehabt, wobei ihr die einstigen Wahrungen ihres Vaters wieder in den Sinn gekommen waren. „Scorpius, nicht Malfoy. Meine Schwester, da mein Bruder keine Lust verspürte sich mit solch einem unsinnigen Spiel aufzuhalten.“ „Sind sie älter oder jünger, deine Geschwister?“ Sie versuchte den Smalltalk im Gang zu halten, denn wer wusste, was sie erfahren würde. „Älter“, sprach Scorpius ruhig, dann strich er sich bei seinem nächsten Zug durch das helle blonde Haar. „Der Typ mit der schrecklichen Schrift ist dein Bruder richtig?“ Sie nickte knapp. „Ja. Hugo hatte schon immer die Angewohnheit zu schreiben, als könnte er das Alphabet nicht.“ Sie lächelte zaghaft und sah, dass der Todesser vor ihr keine Miene verzog. Ihr wurde bewusst, dass sie es mit einem schwierigen Menschen zu tun hatte, etwas, was es noch schwerer machte, an ihn ran zu kommen und etwas Zeit zum Leben zu schinden. Die Worte des alten Mannes bekamen eine vollkommen neue Bedeutung. Doch Rose schwor sich, dass sie alles tun würde, was in ihrer Macht stand um ihn zu beschäftigen. Schließlich gab es sicherlich einiges, was er hinter diesen Schlossmauern noch nicht gelernt hatte. Mit ein wenig mehr Mut blickte sie wieder auf das Schachbrett und nahm sich fest vor das Spiel so lange sie konnte hinaus zu zögern. Es begann eine Schlacht der etwas anderen Art. Heute Nacht heften meine Augen am Himmel weil, dass was sie sehen ist ein Schwarm von Engeln. So schnell eine junge Frau konnte, rannte sie durch die finsteren Straßen in einem kleinen Ort abgelegen von London. Ein langer pflaumenblauer Umhang wehte hinter ihr her und sie bog vollkommen gehetzt um die Ecke. Ihr langes dunkles Haar klebte an ihrem Kopf, der Regen hatte erst vor ein paar Minuten nachgelassen. Heftig atmend versuchte sie ruhig zu bleiben und drückte sich mit dem ganzen Körper gegen die Hausmauer. In ihrer linken Hand hielt sie fest ihren Zauberstab umklammert und schluckte heftig. Die junge Frau sah auf die alte Laterne, welche mager Licht spendete. Drei lange Schatten kamen näher, zogen an der Hauswand vorbei und ließen sie schließlich hinter sich. Sie war ihnen entkommen. Augenblicklich machte ihr Herz einen Hüpfer. Astoria Greengrass, stolze Aurorin und einer der drei Anführer des Phönix Ordens strich sich das nasse Haar aus der Stirn. Seit über drei Stunden versuchte sie diese Todesser abzuhängen, doch leider hafteten sich die Männer immer wieder an ihre Spur. Vorsichtig spähte sie um die Ecke und umklammerte ihren Zauberstab noch fester. Seit über einer Stunde kam sie ständig von ihrer Route ab, dabei wollte sie eigentlich nichts anderes als einem Mann Namens Michael Conner einen Besuch abzustatten. Kingsley hatte ihr einen Brief gegeben, welchen sie persönliche überreichen sollte. Mittlerweile wog das kleine Stück Papier unendlich schwer in ihrer Hosentasche. Als sie sicher war, dass sich kein weiterer Todesser in der Nähe befand, trat Astoria wieder hinaus auf die dunkle Straße und sah sich um. Sie musste sich an den Straßennamen orientieren, denn mit dessen Aufbau hatte sie sich die Karte für den Bezirk eingeprägt. In Momenten wie diesen, war sie Merlin äußerst dankbar für ihr Gedächtnis, welches sie bis jetzt noch nie im Stich gelassen hatte. So schnell sie konnte rannte sie durch die Gassen, ihre Gestalt spiegelte sich kurz in den Pfützen wieder, bevor sie diesen mit einem hektischen Schritt zerstörte und durch lief. Immer wieder suchten ihre hellen braunen Augen die Straßenschilder ab. Schließlich überquerte Astoria den Marktplatz und ließ eine kleine Kirche hinter sich. Atemlos und unruhig sah sie sich nach einem Backsteinhaus mit einem weißen Briefkasten um. Kingsley hatte ihr keine Hausnummer nennen können, nur den Briefkasten als Erkennungsmerkmal. Die junge Aurorin atmete erleichtert auf, als sie nahezu am Ende der Straße das kleine Haus ausmachen konnte und betrat den Garten. Den Vordereingang mied sie bewusst und benutzte den hinter im scheinbar untrüglichen Haus. Unsicher und vorsichtig schritt sie die Kellertreppe herunter und lauschte kurz dem pfeifenden Wind, als sie es wagte zu klopfen. Selbst den Rhythmus hatte man ihr vorgeschrieben. Etwas, was nur der Sicherheit ihres Besuchs dienen sollte. Dementsprechend dauerte es eine ganze Weile, bis Astoria hörte, dass das Türschloss knackte und sie in das Gesicht eines wachsamen Mannes sah. Sie kannte Michael Conner von der Schule, die sie vor über zwanzig Jahren besucht hatte und erschrak als sie ihn nach so langer Zeit wieder sah. Sein Gesicht war überzogen von Narben, welche von einem magischen Feuer stammen mussten. Schnell zog er sie in den Keller hinein und Astoria stolperte in den abgedunkelten Raum. Sie konnte mehrere ausgeräumte Regale entdecken und kramte in ihrer Hosentasche nach dem Brief. Als sie diesen weiter reichte, riss Conner ihn hektisch auf und schritt ins Innere des Kellers. Vorsichtig folgte sie ihm, schließlich sah er, wie er wortlos nach einer Tasche griff und sie füllte. Astoria versuchte sich abzulenken und besah sich das Chaos, dabei stieg ein unangenehmer Geruch in ihre Nase. „Liegt hier ein Toter?“, rutschte es ihr heraus. „Ja, in Form eines stinkenden Todessers“, erwiderte Conner ungehalten. Während er von einer Ecke zur anderen hetzte sprach er: „Sag Kingsley, wenn er Glück hat, bekommt er die gleiche Ladung das nächste Mal auf eine der ostfriesischen Inseln. Wo, weiß ich nicht, aber Weasley wird schon einen geeigneten Weg finden.“ Astoria nickte zustimmend, schließlich war Percy Weasley einer der wenigen, denen sie restlos vertraute. Michael Conner reichte ihr einen braunen großen Rucksack und sie nahm diesen an. Er war schwer und sie fragte sich unweigerlich, was sie alles mitnehmen sollte. Durch einen simplen Zauber wollte sie ihr Gepäck leichter machen, als er den Kopf schüttelte. „Magische Gefäße lassen sich nicht manipulieren.“, erklärte er ungehalten und sah ihr ins Gesicht. Sie bemerkte seinen seltsamen Ausdruck und als er eine Hand hob und ihre Wange berührte, zuckte Astoria noch nicht einmal davor zurück. Vor ihm konnte sie nichts mehr verbergen, schließlich hatte er sie in ihrer schwärzesten Stunde gefunden und alle möglichen Maßnahmen eingeleitet, dass sie nicht starb. „Du hast dich gut erholt in den letzten Jahren“, begann er. „Und auf dich aufgepasst.“ Astoria nickte knapp. „Natürlich, ich habe auch nicht vor sobald alles noch mal über mich ergehen zu lassen.“ „Wie lange ist jene Nacht jetzt hier?“ „Siebzehn Jahre, fünf Monate und drei Tage“, flüsterte die Dunkelhaarige, sie wusste es noch so genau, weil an jenem Morgen, wo sie die Augen zum ersten Mal geöffnet hatte ohne zu hoffen, jeden Moment sterben zu dürfen, ihr zweites Leben angefangen hatte. „Das Kind, weißt du jetzt, was es geworden ist?“ Astoria schüttelte den Kopf, es war seltsam mit jemanden darüber zu sprechen nach all der Zeit. Ihre Kollegen hatten sie seit jenem Vorfall in Watte eingepackt und dieses Thema immer dezent vermieden. „Nein, aber ich hoffe, dass ich ihm niemals begegnen werde.“ Michael Conner lächelte nachsichtig. „Weil du es nicht erkennen würdest.“ „Sicherlich.“ Über ihnen krachte es und beide sahen erschrocken an die Decke. „Sie sind hier“, flüsterte er und sah Astoria ernst an. „Verschwinde durch die Hintertür und lass dich nicht erwischen.“ So schnell sie konnte schulterte sie den Rucksack. „Ein Apparations-Netz findest du außerhalb des Dorfes, wenn du der linken Straße folgst und die ersten Felder entdeckst, dann kannst du es wagen zu apparieren.“ Er griff nach seinem Zauberstab und sie riss die Tür auf. Ein letztes Mal warf Astoria einen Blick über ihre Schulter, dann verschwand sie in die Dunkelheit der Nacht. So schnell sie ihre Füße trugen, stolperte sie durch den dunklen Garten und riss das kleine Türchen auf. Als sie die bepflasterte Straße erreichte und durch die Pfützen rannte, hallten ihre eigenen Schritte unnatürlich laut in ihren Ohren wieder. Wie von selbst zog sie die Kapuze ihres Umhangs über den Kopf und kaum war sie einige Häuser weiter, hörte sie entsetzliche Schreie. Die junge Frau hielt nicht inne, schließlich wusste sie, welcher Anblick sie erwartete. Das dunkle Mal stieg hinter ihr auf und das kleine Haus stand in Flammen. Sämtliche Lichter gingen in den Häusern an denen sie vorbei rannte an. Ihr Atem ging heftiger und Astoria wünschte sich zum ersten Mal, dass sie ein schnellerer Läufer wäre. Der schwere Rucksack zerrte an ihren schmalen Schultern. Doch sie durfte nicht inne halten. Ihr Schatten zog an den Häusern vorbei und ein Blick in den Himmel verriet ihr, dass der Morgen dämmerte. Der Schutz der Nacht würde verschwinden, etwas was ihr sehr Ungelegen kam, denn Todesser mussten sich im Gegensatz zu ihr nicht verdeckt halten. Sie griffen seit einigen Jahren auch am helligsten Tag an. Astoria lief der kalte Schweiß über den Rücken, ihre Füße wurden taub und endlich entdeckte sie sie die Stadtmauer. Nicht mehr lange und sie wäre dem tödlichen Kessel entkommen. Ihre Stiefel berührten den schlammigen Boden, sie sah den leichten Nebel, welcher über die Felder schlich und zog ihren Zauberstab aus ihrer Umhangstasche. Jeden Moment würde sie apparieren können, kalter Wind erfasste ihren Körper und Astoria wollte gerade ihren Zauberstab heben, als sie eine laute Stimme vernahm. „Imobilius!" Der Zauber verfehlte nur knapp ihre Beine und sie stolperte. Gerade noch konnte sie sich abfangen und fuhr herum. „Verkestatum!“ Sie verfehlte den Todesser um einige Zentimeter und sah, dass die Mauer hinter ihm zum Einsturz kam. Während er sich bückte, rutschte seine Kapuze von seinem Kopf und Astoria erstarrte als sie das weißblonde Haar erkannte. Ihre Augen sahen in sein ernstes Gesicht und sie erkannte jenen Ausdruck wieder, den sie seit ihrer Gefangenschaft nie mehr vergessen würde. Draco Malfoy hatte sich noch nie die Mühe gemacht, sich groß zu verbergen, denn seine Erscheinung brachte so viel Angst und Schrecken mit sich, dass er dies gekonnt für sich benutzte. Seine kalten grauen Augen musterten sie und er hob erneut den Zauberstab, Astorias Magen zog sich zusammen, sie wusste was nun passieren würde, schließlich kannte sie die Situation, doch dieses Mal würde sie es nicht auf ein Duell hinauslaufen lassen. „Incendio!“, brüllte sie und eine beißende Feuerlinie erschien zwischen ihnen. Die Flammen zogen hoch und fingen seinen Crucio-Fluch ab. Ihr Herz schlug ungewohnt schnell, als sie schwach die Gestalt mit dem wehenden schwarzen Mantel ausmachen konnte. Ihre Hände zitterten und sie bemerkte, dass die Flammen überraschend hoch schlugen. Es würde ein wenig dauern, bis er sich einen Weg zu ihr hindurch gekämpft hatte und genau diese Zeit würde sie nutzen. Nutzen um zu verschwinden. Astoria schluckte hart und ihr dummes, naives Herz hoffte, dass er sie nicht erkannt hatte und keine Jagd auf sie machen würde. Die Gestalt der jungen Frau verschwand mit der Morgendämmerung. Eine Gefahr ist in der Luft, die so sehr versucht uns Angst zu machen, aber wir sind nicht ängstlich. Ohne sich zu bewegen glitten seine hellen braunen Augen über den Körper des schlafenden Mädchens neben sich. Den Kopf in die Hand gestützt, betrachtete er sie seit Stunden beim Schlafen. Sanftes Licht fiel bereits durch die Vorhänge und sagte ihm, dass er jeden Moment zum nächsten Auftrag aufbrechen musste. Zum ersten Mal in seinem Leben empfand er solch eine Pflicht als lästig. Etwas in ihm wollte auf dem großen Bett liegen bleiben und sie dabei beobachten, wie sie wach wurde und die klaren blauen Augen öffnete. Jedoch war der 17-Jährige mittlerweile alt genug um zu wissen, dass sich ein Todesser solchen kindischen Wünschen nicht hingab und sich an seine Pflicht hielt. Lautlos erhob sich Scorpius und schritt Barfuß durch das große schlichte Zimmer. Vor seinem gigantischen Schrank blieb er stehen, zog sich das schwarze Shirt über den Kopf und wechselte ebenfalls die Hose. Gerade als er den Gürtel verschloss und zu einem dicken Pullover greifen wollte, wohl wissend, dass der nächste Auftrag draußen stattfinden würde, hörte er, wie hinter ihm etwas raschelte. Ohne sich umzudrehen, wusste Scorpius, dass das Weasley-Mädchen aufgewacht war. „Du bist eingeschlafen.“ Es dauerte eine Weile, bis Rose begriff, dass sie sich nicht mehr im Wohnzimmer befand, sondern erneut in diesem Bett wach geworden war. Sie fasste sich an den Kopf und langsam kehrte die Erinnerung an das Schachspiel wieder. „Wie viel steht es?“ „Unentschieden, nachdem ich deinen Springer den Gar ausgemacht habe“, erklärte er ruhig und bückte sich um seine Stiefel aus dem hinteren Teil des Schranks zu nehmen. Rose sah ihn an und als er sich erhob, zog sie scharf die Luft an. Ihr Blick fiel auf seinen nackten Rücken. Grobe, brutale Narben zogen sich von seinen Schulterblättern, bis hin zur seiner Wirbelsäule und tiefer. Noch nie hatte sie solch etwas Gefährliches und allen Anschein nach schmerzvolles gesehen. Rose blinzelte, dann erkannte sie, dass einige Narben sich von den anderen unterschieden. Es dauerte ein wenig, doch dann dämmerte es ihr. Sie waren ihm ohne Magie zugefügt worden, sondern auf Muggel Art. Sie waren gut verheilt, doch Rose brauchte keine regende Fantasie um zu begreifen, welche Schmerzen er beim Nähen dieser Wunden verspürt haben musste. Ihr Blick wurde glasig und als er sich umdrehte und die Narben aus ihrem Blickfeld verschwanden, schrak sie auf, als er sie unverwandt ansah. In seiner Miene konnte sie keinerlei Regung lesen, ob sie ihn mit ihrer Musterung verärgert hatte oder nicht. „Passende Kleidung liegt auf dem Nachtisch.“ Er ließ sich mit dem Pullover in der Hand in dem großen, mit dicken Kissen verzierten Korkstuhl nieder. Rose schwang die Beine aus dem Bett und nahm den schwarzen Stoff zur Hand. Zum Vorschein kam ein knielanges Kleid, mit langen Ärmeln und einen weiten Wollkragen. Dazu sollte sie eine Strumpfhose und flauschige Schuhe tragen. Auch für frische Unterwäsche hatte er gesorgt während sie geschlafen hatte. Ein schwaches Lächeln glitt über ihre Lippen. „Danke.“ „Probier es an, ich will wissen, ob es passt.“ Er lehnte sich zurück und Rose nickte kaum merklich. „Okay, ich gehe eben ins Bad und-!“ „Probier die Sachen hier an.“ Es klang so selbstverständlich, dass ein Schauer aus Gänsehaut über ihren Rücken kroch, als ihr die Bedeutung seiner Worte klar wurde. Rose atmete tief durch und war froh, dass die Gardinen das Licht von draußen dämpften. Mit klopfenden Herzen und roten Wangen wendete sie sich von ihm ab und sah erneut auf die Kleidung vor sich. Sie zog sich sein viel zu großes T-Shirt über den Kopf, indem sie geschlafen hatte. Als der Stoff raschelnd zu Boden fiel, schluckte Rose hart, ihre Finger zitterten als sie zum Verschluss des schwarzen BHs tasteten. Ihre Haut brannte und mit fahrigen Fingern versuchte sie sich so schnell wie möglich wieder zu bedecken. Rose brauchte einige Anläufe, um überhaupt den jeweils richtig Verschluss für den neuen grauen BH zu finden. Immer wieder rutschte sie ab, oder verhakte sich. Ihre Bemühungen wurden hektischer. Schließlich spürte sie kalte Finger, die ihr die Arbeit aus der Hand nahmen und den BH am Rücken schlossen. Der Körper der jungen Weasley versteifte sich, als sie seinen Atem im Nacken spürte. Warum hatte sie nicht gehört, dass er aufgestanden war? Wieso bewegte er sich so schrecklich lautlos? Rose griff zum langärmligen Kleid und zog es sich möglichst schnell über den Kopf, sie wollte fahrig ihren Körper bedecken, als sie spürte, dass das Kleid seinen Händen folgte, erst ihrem Rücken herunter, dann sanft über ihren Po floss und schließlich endete, so wie seine Finger ihren Körper verließen. „Deine Haut ist schön.“ Seine schlichten Worte bescherten ihr heftiges Herzklopfen und sie flüsterte: „Danke.“ Zärtlich strich er ihr langes Haar zur Seite und die Stelle an der sein Atem ihre Haut berührte, brannte. „Wenn ich wieder komme, spielen wir weiter. Tu mir den Gefallen und zerbrich dir schon mal den Kopf, welchen Zug du als nächstes machen willst.“, dann ließ er von ihr ab und sie hörte, wie sich seine Schritte entfernten. Kaum dass er das Zimmer verlassen hatte, schlang sie die Arme um ihren Oberkörper und versuchte ihr polterndes Herz unter Kontrolle zu bringen. Sie wusste nicht, was es war, aber seine Anwesenheit veränderte etwas in ihr. Nicht nur ihr Herz ließ sich nicht mehr von ihr kontrollieren, ihr Verstand ebenfalls nicht mehr und es war, als würde sie mit jedem einzelnen Schritt, den sie tat einen auf ihn zu machen und nicht von ihm weg. Er war ein Todesser und sie hatte ihn zu hassen, doch aus einem unerklärlichen Grund, fiel ihr genau dies unheimlich schwer. Heute Nacht heften meine Augen am Himmel weil, dass was sie sehen ist ein Schwarm von Engeln. Ich wollte den magischen Himmel berühren und die Engel in ihrem Schwarm grüßen. Es war kalt, bitter kalt. Immer wieder rieb Albus seine Handflächen aneinander. Der starke Regen hatte nachgelassen, doch nun zerrte eine extreme Kälte an seinem Körper. Niemals hätte er zu träumen gewagt, dass ihn die Reise nach Hogwarts so viel kosten würde. Der Boden unter seinen Füßen war hart geworden und gefährlich glatt. Er schlotterte und verfluchte sich dafür, dass er nie besonders zugehört hatte, als seine Mutter ihm versucht hatte nützliche Zauber beizubringen. Er wollte gerade fluchen, als er stehen blieb. Der leichte bläuliche Nebel, welcher zwischen den gigantischen Bäumen hindurch schlich, umhüllte seine Füße. Der junge Potter griff zu seinem Zauberstab und umfasste diesen fest. Er lauschte den Schritten und fuhr herum. Es handelte sich um Menschen, keine Frage, zwei wenn er sich nicht irrte. Schwach erkannte er die Umrisse und interpretierte lange Mäntel. Albus biss die Zähne zusammen und schlich hinter einem Baum. Was suchten Todesser im verbotenen Wald? Sein Atem ging vor Aufregung und Angst heftiger. Jetzt kam es hart auf hart und er musste sich selbst beweisen, dass er sich in der harten Welt hier draußen behaupten konnte. Er hörte sie näher kommen, auch sie stolperten und schienen ungehalten. Konzentriert lauschte Albus ihren Schritten und als er sich sicher war, sie in unmittelbarer Nähe zu haben, sprang er hinter dem Baum hervor und hörte die beiden vor Schreck kreischen. Augenblicklich brüllte er: „Levicorpus!“ Einer der Todesser wurde am Fuß in die Höhe gerissen, während der andere rief: „Lumus Maxima!“ Beißendes Licht blendete Albus und er hob die Hand um seine überempfindlichen Augen zu schützen. „Verdammt Albus! Lass mich runter du Vollidiot!“ „Nur wenn Alice die Sonne ausmacht!“, fluchte der junge Potter und stöhnte, als das Licht sich dämpfte und seine Augen aufhörten zu Tränen. Vorsichtig setzte er seinen Cousin ab und sah verschwommen, wie dieser sich seine Kleidung richtete, als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Mit dem Ärmel wischte Albus sich über die Augen und seine Sicht klärte sich zögerlich. „Fred, Alice! Was macht ihr hier!“, er klang äußerst ungehalten und fauchte die beiden Jugendlichen wütend an. Fred strich sich durch das dunkle rote Haar und verdrehte die Augen. „Ach komm schon! Als wenn du das nicht wüsstest!“ „Hast du wirklich gedacht, wir lassen dich alleine bis nach Hogwarts laufen? Mit deinem Orientierungssinn kannst du noch nicht mal eine einfache Karte studieren!“, mischte sich Alice ein und pustete sich eine lange Haarsträhne aus dem Gesicht. Miesgelaunt betrachtete Albus seine beiden Freunde und sah, dass auch sie sich bestens auf die lange Reise vorbereitet hatten. „Vergesst es! Das ist gefährlich!“ Ernst sah Fred ihn an, dann zuckte er zu der Überraschung des Potter-Spross mit den Schultern und wendete sich ab. „Du hast es gehört Alice, wir sind hier nicht erwünscht.“ Er klopfte ihr auf die Schulter. „Aber Fred! Wir können doch nicht so einfach-!“ „Natürlich können wir.“ Der Weasley stolperte über eine Wurzel. „Sobald wir zu Hause sind, kuschen wir vor deiner Mom und verraten meiner Tante, wo ihr Heißgeliebter Sohn hin will.“ Sofort klappte Albus sein Mund auf. „Das wirst du nicht tun!“ „Wetten doch?“, warf Fred provokant ein, erfreut über diesen Schachzug sah Alice strahlend zum Potter, dieser kniff die Augen zusammen. „So etwas wie dich nennt man Kameradenschwein!“ „Und so was wie dich nennt man…“ Er wedelte ungeduldig mit der Hand und Alice half ihm bereitwillig aus. „Petzende Sau?“ „Genau! Petzende Sau!“, nahm Albus den Rettungsring an. „Das heißt, wir dürfen bleiben?“, hackte das Mädchen nach und er warf auch ihr einen giftigen Blick zu. Schweigend drehte Albus sich um und setzte seinen Weg fort. Wohlwissend, dass sie gewonnen hatten, schlugen Alice und Fred hinter ihm zum big five ein. „Übrigens Al!“, rief Alice fröhlich. „Du läufst in die falsche Richtung. Nach Hogwarts geht es in diese Richtung und wenn wir uns beeilen, dann sind wir in zwei Tagen da!“ „Oder in einer Woche, wenn ihr weiter so laut hier rumkreischt!“, fluchte er und wechselte die Richtung. Sofort schwiegen seine beiden Begleiter und stampften neben ihm her. Als Albus das gleichmäßige stampfen ihrer Füße hörte und sich der Nebel nach Stunden lichtete, musste er zugeben, dass ihm die Reise mit Gefährten leichter fiel, als alleine. „Wenn wir ankommen… du weißt was uns erwartet, oder?“ „Eine verlassene Ruine“, erklärte Albus ruhig, während Fred bei diesen Worten grinste. „Und wer darf den ganzen Schnickschnack aufbauen?“ „Du Alter!“ Er klopfte seinem Cousin auf den Rücken. „Schließlich kannst du so etwas besser als ich und Alice wird sich um Verletzte kümmern, während ich den Todessern Angst mache.“ Zu seiner linken Seite hustete Alice verräterisch. „Vielleicht sollten wir eins nach dem anderen machen. Ankommen, Lage checken, aufbauen?“ Der Potter nickte knapp. Ziel eins: Ankommen. Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)