I don't want to b friends von abgemeldet (Bad Romance) ================================================================================ Kapitel 7: Träume Deuten ------------------------ Ein paar Tage lang, war sie nun schon weg. Hatte mich hier alleine gelassen, aber sie war halt eine starke Frau, die ihren eigenen Beruf hatte. Das war okay. Ich konnte es verstehen und ich wollte sie nicht davon abhalten. Auch, wenn ich Angst hatte, dass ihr etwas passieren könnte. Ich sollte lernen, dass sie auf sich selber aufpassen konnte. Auch deswegen rief ich sie nicht an, ich wusste, dass sie im Stress war und viel schreiben musste. Timo und Jan hatten mich damit aufgezogen, wenn ich mal wieder auf mein Handy gestarrt hatte. Kein Anruf, keine SMS von ihr. Ich hatte so gehofft, dass sie sich bei mir meldet, um zu sagen, dass ich zu ihr kommen soll. Wirklich was mit mir anfangen konnten die anderen zur Zeit so wie so nicht. Entweder ich vergas etwas mehr als sonst oder ich starrte Löcher in die Luft. Die Tage nach dem Streit, obwohl wir uns vertragen hatten, ohne sie waren leer. Vielleicht aus Angst. Vielleicht aus der Gewissheit heraus, dass wir in unserer Beziehung an einer Weggabelung angekommen waren und ich nicht wusste, welchen Weg sie genommen hatte oder nehmen würde. Ich stand still und wartete ab. Als ich das nächste Mal an sie dachte, war es mitten in der Nacht. Ich war vor ein paar Minuten aufgewacht und saß nun unruhig im bett. Bis mein Handy klingelte. Als ich auf dem Display sah, wer anrief schlug ein Herz schneller und ich zitterte leicht. „..ja?“ ich musste mich müde anhören, aber es war gerade egal. Selena rief mich an. Ich hatte sie vermisst. Sie hatte mich vermisst. „..David?“ Besorgt sah ich nun im Bett, ihre Stimme zitterte vor Angst. Ich war kurz davor einfach zu ihr zu fahren und sie in den Arm zu nehmen. Ich gähnte. „Was ist los, Süße?“ bekam ich gerade noch so hin, dass es halbwegs wach klang. Erstmal nachfragen und dann handeln. Weil beim ersten Versuch hatte mein überstürztes Handeln unsere Beziehung beendet. „.....“ Sie schwieg, auch wenn ich mir vorstellen konnte, dass sie mit mir reden wollte. „Alptraum?“ Vielleicht war es ja das gewesen. „Ja.“ Eine ungeahnte Erleichterung durchströmte mich. Ich setzte mich bequemer hin und gab ihr Zeit, sich darauf vorzubereiten, es mir zu erzählen. „Willst du mir erzählen worum es ging?“ „Wenn du es hören willst.“ Ich lächelte über die Frage, die sie gestellt hatte. Das war lieb von ihr. „Natürlich. Danach wird es dir besser gehen.“ hoffte ich zumindest. Sie seufzte leise, ehe sie ihre Stimme erhob. „Ich war auf einem Friedhof und ganz in schwarz gekleidet. Vor mir jedoch stand ein Pfarrer und er lächelte Es waren keine anderen Menschen anwesend und als ich auf die Grabsteine blickte waren da die Namen unserer Familien und unserer Freunde eingraviert. Dann sah ich dein Grab und ich fing an zu weinen. Dann ertönte Hochzeitsmusik und urplötzlich war ich in einer Kirche, doch wieder war keiner da. Plötzlich erschien ein Skelett und nahm meine Hand. Ich wusste das du es warst, aber...“ das war ein komischer Traum, zumindest in meinen Augen. Und deswegen hatte sie mich geweckt? Gut, er hatte ihr Angst gemacht, das konnte ich schon verstehen. „Und dann haben wir geheiratet. Dann sagtest du „Ich nehme dich jetzt mit in das Totenreich“ und gingst mit einem Dolch auf mich los .Dann bin ich aufgewacht.“ Gut, das war vielleicht doch etwas gruselig, zumal ich ja wusste, wie ihre Wohnung war. Und ihr Schlafzimmer war nicht gerade der tollste Ort zum Alptraum haben. „Also wenn ich sterben sollte, würde ich dich nicht nachholen wollen, Schatz, das weißt du?!“ Sicher ist sicher. „Ja.“ ich lächelte. „Siehst du. Und heirate will ich dich vorher. Mach dir keine Kopf. Es war einfach ein blöder Traum, okay?“ „Okay.“ „Siehst du. Und nun kuschelst du dich in deine Decke, stellst dir vor, ich wäre bei dir und schläfst wieder, okay? Und wenn du noch mal einen bösen Traum hast, ruf mich wieder an, okay?“ Egal, was es war. Sie konnte sich immer bei mir melden. Immer. „Ja, Danke.“ Als ich am Morgen erwachte, hätte ich meine Bandkollegen am liebsten erschlagen. Es war viel zu früh zum aufstehen. „David, beweg deinen Arsch aus dem Bett, du musst mir beim aufnahmen helfen.“ Timo war als erster dran. Definitiv. „Lass mich. Sel hat mich wegen eines Traums gestern Nacht wach gemacht und dann bin ich wieder eingeschlafen und hab von fliegenden Töpfen geträumt. Ich will schlafen!“ Irgendwer klaute mir meine Decke. Derjenige war ja so was von tot. „Chris, du kannst dem armen David doch nicht so einfach die Decke klauen.“ „Wieso nicht? Der könnte mal langsam aufstehen.“ Meine Augen blieben geschlossen. Sie wollten Krieg? Sie konnte ihn haben. Eine knappe halbe Stunde später lag ich zufrieden in meinem Bett mit meiner Decke und war wieder am einschlafen. Meine Bandkollegen hatte ich im Halbschlaf angeschrieen, dass sie mich in Ruhe lassen sollten. Es hatte gewirkt. Nebenbei hatte ich drei Tage frei bekommen, um mich mal wieder richtig auszuschlafen. Heute Nachmittag würde ich zu meiner Freundin fahren und dort bleiben, bis ich wieder hier sein musste. Dann konnte Timo mal wieder spaß haben, sollte er es wollen. Bezweifelte ich zwar, aber das war mir auch egal. Als ich Abends bei ihr ankam, war sie noch nicht zu Hause. Gott sei Dank wusste ich wo ihr Ersatzschlüssel lag und war so schnell in der Wohnung drin. Ich legte meine Tasche auf den Sessel und mein erster Weg führte mich dann auf das Klo. Das tat gut, denn schon seit einer knappen Stunde wollte der Kaffee von heute Mittag nach draußen. Ich wusch mir selbstverständlich die Hände und begab mich dann in die Küche. Sie hatte immer etwas zu essen da. Ich as eine Scheibe Brot mit Gurken, Tomaten und Nutella (und ja, das schmeckt), ehe ich mich wieder in ihr Wohnzimmer begab. Sie sollte eigentlich bald eintreffen. Irgendwo in meiner Tasche hatte ich auch Pralinen für sie. Ich brachte ihr gerne ab und zu was mit. Allerdings wurde ich müder und so vielen mir langsam aber sicher die Augen zu. Selena würde mich schon wecken, wenn sie kam. Etwas später wachte ich auf und stellte erstaunt fest, dass meine Freundin an mich gekuschelt auf dem Sofa lag. Ich lächelte und hob sie hoch, um sie in ihr Schlafzimmer zu tragen. Dort zog ich sie aus, mich ebenfalls und legte mich dann dazu. „ich liebe dich“, flüsterte ich noch. Wie gerne hätte ich diesen Kampf gewonnen. Doch ich wusste schon damals, dass ich zu schwach war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)