I don't want to b friends von abgemeldet (Bad Romance) ================================================================================ Kapitel 5: Nachtregen --------------------- Als ich gehört hatte, dass Selena heute Abend spät er nach Hause kommen würde und Jan ihr Auto sich ausgeliehen hatte, war ich sofort in den Zug gestiegen um zu ihr zu fahren. Ich mochte den Gedanken einfach nicht, dass sie Nachts alleine auf der Straße sein könnte. Wer weiß, was da alles passieren kann, wenn dann ein paar betrunkene ihren Weg kreuzten. Timo hatte nur gegrinst und gesagt, ich soll mich nicht so aufspielen. Linke war leider mit ein singen dran, sonst wäre er glatt noch mitgefahren. So ein Pech für ihn, aber auch. Da die deutsche Bahn so unglaublich pünktlich ist, war ich ein paar Minuten zu spät dran. Was sich auf meinen gesamten Zeitplan auswirkte und somit verpasste ich Selena natürlich. Aber ich kannte ja die Strecke bis zu ihr nach Hause und beschloss sie nach zu gehen. Es war kalt und ich zog meine Jacke enger. Der Mond war von Wolken verdeckt, es würde also bald regnen. Hatte sie einen Regenschirm dabei? Ich nämlich hatte meinen im Studio gelassen. Aber dafür hatte ich andere überlebenswichtige Dinge eingepackt. Es konnte kommen was wolle, die Hundeleckerlies waren dabei. Hauptsache an die hatte ich gedacht. Das war typisch ich. Ein Auto fuhr an mir vorbei und automatisch ging ich schneller. Kurz darauf hörte ich wie es anhielt und als ich um die Ecke ging, sah ich jemanden auf meine Freundin zu gehen. Sie blieb stehen und die Personen redeten. Leider war ich noch etwas u weit weg um zu verstehen über was. „...bist.“ Was soll er sein? Irgendwo her kam mir der junge Mann bekannt vor, aber mir bereiteten seine Freunde sorgen, die gerade aus dem Auto stiegen. Der junge Mann baute sich vor meiner Freundin auf. Meine Schritte wurden erneut schneller. „Und wenn ich dich nicht einfach nachts alleine weiter gehen lasse?“ Jetzt wusste ich wieder, wer es war. Das war ihr Cousin. Trotzdem. Dann musste auch Brian da sein, der Sohn von einer Freundin meiner Mutter. Der feste Freund von Nicolas. Wenn er denn nochmal so hieß. Aber nun hieß es einschreiten. „Dass wird sie nicht, ich bin ja jetzt da.“ Wirklich geistreich war ich heute. Scheiß auf einen Regenschirm, wer braucht den schon – könnte ja ein Hund herlaufen und dich beißen wollen, nimm lieber was für die Hunde zum naschen mit. Es wird nicht regen. Und dann dieser geniale Ausdruck meiner Intelligenz. Ich glaub ich brauch nochmal eine Sitzung bei Dr. Werner. Ganz dringend. Stumm sahen Nicolas und ich uns in die Augen. Sagen wir es so – wir hatten kein Problem miteinander, wir gingen uns nur aus dem Weg. „Gut, und wehe ihr passiert noch was, Bonk. Dann bekommst du es mit uns zu tun.“ Ich bemerkte, wie Brian an uns heran trat und ihm den Schlüssel aus der Hand nahm. Ich verkniff mir meine Erwiderung. Intelligenz – willkommen zurück. „Schatz, komm. Die anderen wollen nach Hause. Und ich auch. Ich fahre ab jetzt, du kannst ja kaum noch gerade gehen.“ Ich nickte Brian zu und er grinste. Mein Blick galt dem Himmel, während sie sich verabschiedeten. Selena versprach sich zu melden, sobald wir bei ihr waren. Ich umarmte sie und drückte sie an mich. Kurze Zeit hatte ich wirklich Angst um sie. Selbstverständlich wusste ich, dass Nicolas ihr nichts tun würde. Aber dennoch. Wir liefen zu ihr und ich beobachtete die Umgebung genau, doch kein weiterer Vorfall dieser Art ereignete sich auf dem Weg. Es erleichterte mich ungemein. Wir kamen bei ihr an und sie schloss auf. Ich merkte an ihrer Haltung, dass sie ein schlechtes Gewissen haben musste. Als sie sich dann zu mir drehte küsste ich sie. Einfach nur um zu wissen, dass sie kein Trugbild war, sondern dass sie wirklich da war. Dass ich nichts passiert war. Um meine Ängste zu vergessen. Ich spürte, dass sie sich entschuldigen wollte, aber sie hatte keine schuld. Ich hatte einfach zu übertrieben reagiert. „Jag mir nie wieder so einen schrecken ein Sel. Gott sei Dank war es dein Cousin, wer weiß wer hätte das sein können. Ich versteh ja, dass du eigenständig bist, aber könntest du nicht wenigstens Pfefferspray oder so was in deiner Handtasche haben? Irgendwas zum verteidigen?“ Ich spürte, wie sich mich ansah und wie sich mit sich rang. Eigentlich hätte ich eine stundenlange Diskussion über das Thema geführt, aber dafür war ich nicht nur zu müde, sondern ich wollte keinen Streit. Langsam bemerkte ich, wie die ersten Tropfen vom Himmel fielen. Sie versuchte mich hinein zu ziehen, in dem sie sich löste und an meiner Jacke zog. Ich hatte andere Pläne. Meine Arme um ihre Hüften, zog ich sie zu mir. In den Regen. Sie liebte den Geruch von regen, auf der Haut, in den Haaren. „Bitte, Selena. Nie wieder.“ Ich meinte ein nicken gespürt zu haben und lächelte, während der Regen immer stärker wurde und wir immer nasser wurden. Doch es war mir egal. Der Augenblick zählte. „Es tut mir Leid.“ Wisperte sie und ich drückte sie fester. Nach gefühlten Stunden dirigierte ich sie hinein, bis in ihre Wohnung. Dort ging ich ins Badezimmer und ließ in ihre Wanne heißes Wasser laufen. Immerhin hatten wir gerade im kalten, nassen Regen gestanden. Auf Erkältungen standen wir nun wirklich nicht. Ich zog mich aus, bemerkte wie ich zitterte und setzte mich in die Wanne. Das heiße Wasser tat verdammt gut. Sie kam ebenfalls in ihr Badezimmer und auch ihre Kleidung fiel eine nach der anderen zu Boden. Trockenen konnte man die später, erstmal sich selber aufwärmen. „Gemütlich?“ Ich hatte die Augen geschlossen und nickte, ehe ich sie wieder öffnete. Mein Blick glitt an ihrem nackten Körper herunter und ich bewunderte sie wieder einmal. „Du bist wunderschön.“ Der Satz rutsche mir einfach raus, aber er war ehrlich gemeint. Sie war das wirklich. Eine leichte röte zierte nun ihr Gesicht und unweigerlich musste ich grinsen, während sie zu mir in die Wanne stieg. „Und du bist ein Schleimer.“ „Aber du liebst mich.“ Erwiderte ich auf ihre nicht ernst gemeinte Beleidigung. Und ich liebe sie. Sie lehnte sich an mich und ich genoss ihre Wärme, die sie mir gab. Wie von selbst umarmte ich ihren Bauch und legte meinen Kopf auf ihre Schulter. „Ich sollte dich wirklich mal wieder massieren, Schatz.“ murmelte ich und küsste ihr Schulterblatt kurz. Das Wasser stelle ich ab, sonst hätte es das Badezimmer geflutet. Und das wollte ich nun wirklich nicht. Meine Hände wanderten ihren Rücken hinauf und sie setzte sich bequem hin, so dass ich meine Aussage in eine Tat umwandeln konnte. Sie seufzte genießerisch und ich lächelte. Lange schon nicht mehr, war ich so glücklich gewesen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)