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Going on

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Erster Schritt: Wutausbruch

Fanfiktion D’espairsRay

?? Hizumi x Zero ?? Karyu x Tsukasa ?? Karyu x Zero ??
 

Going on
 

Erster Schritt: Wutausbruch
 

Es war mal wieder Zeit, um sich aus dem Bett zu quälen. Doch Lust war irgendwie keine vorhanden. Wieso auch? Ich hatte Urlaub und eigentlich könnte ich den ganzen Tag hier liegen bleiben. Wäre da mal nicht das Treffen mit meinen drei Oberdeppen gewesen. Hach ja, ich weiß, ich kann wirklich freundlich sein, wenn ich will. Mein Interesse daran meine Bandmitglieder zu treffen hielt sich in Grenzen. Zumal auch Karyu und Tsukasa eindeutig und nie, ich betone: nie, die Finger von sich lassen konnten. Egal ob nun Probe oder nicht, sie klebten aneinander, als hätte irgendjemand Sekundenkleber zwischen sie verteilt. Und ich bin mir sicher, das war Hizumi. Hatte er doch schon von Anfang an mitbekommen, dass Tsukasa Interesse an dem Gitarristen hatte und sah sich dann wohl als offizieller Verkuppler. Na ja wie sag ich immer so schön? Who cares?! Es war nun wirklich Zeit aufzustehen.

An der Sache zwischen Drummer und Gitarrist konnte ich sowieso Nichts mehr ändern. Wurde ich ja nicht mal nach meiner Meinung gefragt. Ein drückendes Seufzen entrann meiner Kehle und ich quälte mich schweren Herzens in die Küche, setzte mir Kaffee auf und steckte mir eine Zigarette an. Darauf wartend, dass mein koffeinhaltiges Getränk durchlief konnte ich es nicht verhindern wieder in meine Gedanken abzudriften. Es war ja nun deutlich, dass ich mehr als nur melancholisch drauf war. Nicht mal über den Urlaub, den wir hatten, konnte ich mich freuen. Wie auch, wenn der Grund dafür die kaputte Stimme unseres Sängers war?

Wieso hatte er es auch so übertrieben? Seine Erkältung vor ein paar Monaten war weder abgeklungen noch überhaupt irgendwie am Heilen. Doch Hizumi musste darauf bestehen die Konzerte trotzdem zu geben. Ich hatte ihm mehrmals gesagt, dass er sich lieber ausruhen und erholen sollte. Aber das hatte er nun davon. Und dennoch, dass es Hizumis eigene Schuld war, plagte mich mein Gewissen deswegen und tut es eigentlich immer noch. Als wäre ich für das Tun des Sängers verantwortlich. War dies doch eigentlich eher des Leaders, also Karyus Aufgabe oder Hizumis eigene. Ein erneutes Seufzen.

Manchmal konnten diese Beiden einen echt in den Wahnsinn treiben. Ja, eine Sache die sie konnten, wenn sie schon andere Dinge nicht geregelt bekamen. Am Liebsten hätte ich aufgehört, mir über diese Personen den Kopf zu zerbrechen, doch was hätte es gebracht? Ich würde sie ja eh noch treffen und spätestens dann würde ich mich wieder über sie aufregen. Tat dies doch eindeutig meinem Blutdruck nicht gut.

Dann endlich war mein Kaffee doch fertig. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit. Doch war ich auch durchaus dankbar, als ich mein Koffein intus hatte, dachte ich auch gar nicht mehr an die Beiden, die bis eben mein Denken beherrscht haben. Langsam war es dann auch Zeit. Mein Getränk geleert und die Zigarette aufgeraucht zog ich mich an. Betrachtete mich noch einmal im Spiegel. Hatte sich eigentlich nichts verändert, außer ein paar kleinen Sorgenfältchen mehr. Na, was nicht war konnte ja bekanntlich noch werden. Und ich war sowieso immer für eine Überraschung gut. Ein Blick auf die Uhr schließlich verriet mir, dass ich gehen musste. Gesagt, getan. Ich verließ trottend meine Wohnung, dabei versucht meine erneut aufsteigenden Gedanken mit einer Zigarette zu töten. Ich wollte nicht schon wieder zu Mister H. und Mister K. abschweifen. Doch war es schwerer als gedacht. Vor allem den Gitarristen aus meinem Kopf zu bannen war alles andere als einfach.

War die Tatsache, dass er es mit Tsukasa wirklich ernst meinte doch ein ziemlicher Stich in meinem Herzen. Ich konnte mir irgendwie nicht vorstellen, das Karyu wirklich so treu ergeben sein könnte. Das war er noch nie, warum also jetzt? Warum ausgerechnet bei Tsukasa? Ich verstand es nicht und wollte es auch nicht verstehen. Wollte es einfach nicht in meinen Kopf, dass dieser Gitarrist solch einen Sinneswandel durchgemacht haben soll. Na ja wer weiß, was Hizumi daran noch gedreht und gewendet hat. Das lief doch eh alles nicht mit rechten Dingen zu.

Nach einiger Zeit und noch einigen Zigaretten kam ich dann doch endlich mal am Treffpunkt an. Und wie es aussah war ich auch mal wieder der Erste. Seufzend betrat ich den Probenraum und ließ mich auch schon auf die Couch nieder. Dass die aber auch nie pünktlich sein konnten! So wartete ich noch eine ganze Weile, rauchend, auf meine Freunde. Nach einer halben Stunde kam der Erste auch schon durch die Tür des Raumes gewandert, oder eher gesprungen. Wieso gesprungen? Was machte er denn bitte auf fröhlich? Oder eher, wie konnte er nur auf fröhlich tun?! War es nicht seine Stimme die kaputt war? Winkend grinste mich der kleine an und setzte sich zu mir aufs Sofa.

„Warum so fröhlich Hizumi?“, fragte ich auch gleich nach und betrachtete den Vocal. Hatte ich ja insgeheim schon die Hoffnung gehabt, dass seine Stimme vielleicht wieder die Alte war. Doch wurde meine Hoffnung zerstört, als ich den ersten Laut Hizumis vernahm.

„Weiß nich’ bin einfach gut gelaunt! Darf ich nicht?“, krächzte der Kleine und ich sah ihn mitleidig an.

„Oh Mann und ich hatte echt schon Hoffnung, dass du wieder singen kannst...“, murrte ich leise und lehnte mich zurück.

„Wird schon noch... der Arzt meinte ich mache Fortschritte.“, erklärte die Stimme der Band und gerade als ich etwas erwidern wollte, öffnete sich die Tür ein weiteres Mal und Tsukasa und Karyu betraten den Probenraum, Händchen haltend!

Ich dachte ich guck nicht richtig. Fast wäre mir mein Kaffee wieder hochgekommen. Wie konnten die beiden nur so schnulzig sein?! Also echt mal! Das passte zu den Beiden genauso, wie als wenn Karyu treu wäre. Nämlich gar nicht! Ich fragte mich wirklich schon, wann Tsukasa bei Hizumi oder mir heulend angerannt käme, weil unser Gitarrist ihn betrogen hat. Vielleicht konnte man darauf ja Wetten abschließen? Lustig wäre es ja schon. Gut das war jetzt wirklich fies von mir. Aber was musste es auch alles so kommen? Ganz ehrlich mal. Beziehungskisten in einer Band waren doch eh das Bescheuertste was es geben konnte. Ich seufzte leise als sich die beiden Turteltauben endlich gesetzt hatten.

„Also...“, riss ich schließlich das Wort an mich.

„..Weswegen durfte ich jetzt meinen Urlaub unterbrechen?“, ich weiß, meine schlechte Laune sollte ich vielleicht nicht immer gleich so offen kundtun. Doch ich konnte es einfach nicht leiden, wenn ich für Nichts und wieder Nichts aus meinem wohlverdienten Schlaf gerissen wurde, um mir dann am Ende anhören zu dürfen, dass Hizumis Stimme Fortschritte machte. Ehrlich, dafür gab es Handys. Die verwirrten Blicke der anderen drei um mich herum hätte ich ja zu gern fotografiert, nur leider konnte ich mein iPhone gar nicht so schnell zücken, da hatten sich ihre Mienen schon wieder erhellt.

„Mensch Zero hast wohl mal wieder super Laune, kann das sein?“, kam es dann auch noch sarkastisch von Karyu, der sich einen abgrinste und Tsukasas Hand streichelte. Er sollte es schleunigst unterlassen sonst hacke ich sie ihm noch ab. Und das ist mein Ernst!

„Und? Kennst mich doch!“, knurrte ich angesäuert zurück, der konnte sich seinen Sarkasmus sonst wohin schieben.

„Ist ja gut Kleiner, ich hab dir doch nichts getan, kein Grund mich anzukeifen.“, nichts getan haha, dass ich nicht Lache. Der Witz war gut. War Tsukasa Schuld oder was? Ich antwortete nichts auf des Gitarristen Worte, sollte er doch denken was er wollte, um mich schert sich ja eh keiner.

„Jedenfalls...“, setzte der großgewachsene Gitarrist fort, als er bemerkte, dass ich ihn wohl anschweigen würde.

„Ich habe Gestern von unserem Manager erfahren, dass wir in den nächsten drei Tagen ein Photoshooting und danach einen Drehtermin, für unser neues PV von Final Call wie ihr wisst, haben.“, endete er vorerst und blickte gut gelaunt in die Runde. Tsukasa schien das alles schon zu wissen, denn er glotzte nicht so verwirrt drein, wie Hizumi und ich. Besagter Vocal meldete sich auch schon zu Wort.

„Aber meine Stimme ist noch gar nicht wieder da... wie soll ich denn da meinen Gesang im Video glaubwürdig rüberbringen?“, fragte er verwirrt und Karyu überlegte.

„Ich weiß nicht, musst du den Manager fragen, was er sich dabei gedacht hat. Ich hab es ihm auch schon mitgeteilt, dass deine Stimme noch ne Weile zum Erholen braucht. Doch er meinte, das Video wird gedreht. Und keine Widerrede.“, ein Seufzen von Karyus Lippen und ebenso von Hizumis.

„Wenn er meint...“, setzte er nach und lehnte sich ebenfalls in dem Sessel zurück in dem er es sich gemütlich gemacht hatte.

Langsam ungeduldig werdend, hatte ich mir alles angehört, was sie gesagt hatten. Mir war es egal, ob wir nun Photoshootings hatten oder einen Dreh für ein Video. Mein Urlaub war doch sowieso schon hinüber.

„Wenn das alles war, was du uns mitzuteilen hattest, oh großer Leader-sama, dann danke ich dir herzlich für die Zeit, die du mir gestohlen hast. Für solche Geschichten wurden nämlich Handys und andere Telekommunikationsgeräte erfunden.“, knurrte ich angesäuert besagten Leader-sama an. Doch fing ich mir darauf nur ein Schulterzucken ein.

„Ich weiß zwar nicht, was ich dir getan habe, mein Lieber. Aber wenn du nicht mal mehr deine Freunde sehen willst, wenn sie dir etwas mitteilen wollen, dann tut’s mir leid. Kannst ja nach Hause gehen, wenn es dich so dermaßen in unserer Gegenwart ankotzt, dass du nur noch deine schlechte Laune an uns auslässt.“

Oh, wie ich diesen Kerl in dem Moment dafür hasste. Warum musste Mister Arrogant immer zur falschen Zeit den Boss raushängen lassen?! Tsukasa strich dem Gitarristen über den Handrücken, soweit ich das beobachten konnte. Es ließ meine schlechte Laune nicht gerade besser werden.

„Ja es kotzt mich an, verdammt!“, schrie ich ihn an und es war als brannten mir so einige Sicherungen durch, die ich in meinem Kopf hatte. Doch Karyu ließ sich von meinem Gebrüll nicht beeindrucken.

„Ach und was kotzt dich an, wenn ich mal fragen darf?!“, es war wie ein knurren als Karyu diese Worte an mich richtete. Was Tsukasa und Hizumi taten bekam ich nicht mit. Ich fixierte den Band-Leader und wäre ihm am Liebsten an die Kehle gesprungen, doch konnte ich mich gerade noch so zurückhalten.

„Alles, verdammte Scheiße noch mal! Und am Meisten ihr Beide!“, ich wies mit meinem Finger auf Drummer und Gitarrist. Ich war aufgesprungen von meinem Platz und Hizumi machte Anstalten mich aufhalten zu wollen.

„Ihr könntet Privat und beruflich auch mal auseinanderhalten! Aber nein die ganze Zeit klebt ihr aneinander, haltet Händchen, turtelt rum. Es kotzt mich an!! Seid zusammen meinetwegen, aber lasst mich damit in Ruhe!“, ich riss mich aus Hizumis Griff und verließ fluchtartig den Probenraum. Ich hörte wie Hizumi mir schockiert hinterher rief, mit seiner kaputten Stimme, doch ich lief weiter. Wollte einfach nur weg. Das Einzige, an was ich mich erinnere ist, dass Tsukasa wirklich schockiert aussah. Karyu allerdings scherte sich nicht um meine Worte.

Ich hasse ihn!

Durch die ganze Wut auf Karyu bemerkte ich nicht, wie mir Tränen über die Wangen liefen. Ich bemerkte auch nicht, dass ich vor dem Studiogebäude stehen geblieben war, erst als Hizumi vorsichtig seine Hand auf meine Schulter legte. Er hatte meinen Tränen wohl bemerkt, weswegen er wohl nicht wusste was er sagen sollte. Er zog mich einfach in seine Arme und ich ließ es zu. Was hätte ich auch tun sollen? Hizumi hatte nichts mit meiner Wut und Trauer zu tun. Weswegen ich mich einfach gegen ihn sinken ließ und leise an seine Schulter schluchzte.

Ich weiß nicht, wie lange wir so vor dem Gebäude des Proberaums standen, doch zog mich Hizumi einfach irgendwann sanft mit sich, verfrachtete mich in sein Auto und fuhr mich zu ihm nach Hause.

„Hizu... du kannst mich auch zu mir nach Hause fahren...“, meinte ich leise und erntete von dem Vocal nur ein Kopfschütteln gefolgt den Worten:

„Nein... ich werde dich heute nicht allein lassen. Wer weiß, was du da alles anstellst... und vielleicht willst du ja auch reden... wenn du nicht willst, okay, aber ich lasse dich heute nicht allein.“, erklärte er mir während er fuhr und bog schließlich in die Straße ein, in der sein Haus stand.

Wir stiegen beide aus und langsam folgte ich ihm. Es war nett von ihm wie sehr er sich Sorgen um mich machte. Doch wollte ich ihm auch keine Last sein. Da Hizumi nun aber schon beschlossen hatte, dass ich bei ihm bleiben sollte, widersprach ich nicht. Erschöpft und noch immer wütend auf gewissen Gitarristen ließ ich mich in des Vocal’s Wohnzimmer auf die Couch sinken. Dieser gesellte sich auch nach kurzer Zeit zu mir, stellte zwei Tassen Tee auf den Tisch. Die eine war wohl für mich. Dankend nickte ich ihm zu und nahm den Becher mit dem heißen Getränk.

Die ganze Zeit bemerkte ich, wie Hizumi mich anstarrte. Anfangs versuchte ich es zu ignorieren, doch klappte es irgendwann nicht mehr.

„Was denn...?“, murrte ich, angestrengt Hizumi nicht auch noch anzukeifen. Konnte er ja nichts für meine Laune und meine Stimmungsschwankungen.

„Nichts... ich habe mich nur gefragt, warum du so gemein zu Tsukasa und Karyu warst.“, sagte er und blickte weiterhin zu mir.

Ein Seufzen meinerseits.

„Hab ich doch vorhin schon gesagt...“, murmelte ich nur und es war auch die halbe Wahrheit.

Was sollte ich auch weiter sagen? Sollte ich mir wirklich die Blöße geben und wieder vor Hizumi in Tränen ausbrechen? Wohl eher nicht. Es würde mir aber vielleicht mal ganz gut tun, wenn ich meine Gedanken und Gefühle jemandem anvertrauen würde. Und eigentlich würde ich das sogar sehr gerne, doch… ich tat es noch nie zuvor. Standhaft habe ich die Mauer die ich um mich errichtet habe aufrechterhalten. Vielleicht würde Hizumi mir zuhören, mir helfen, so wie er es jetzt schon tut. Doch wie kann ich mir sicher sein, wie sollte ich mir sicher sein, dass ich ihm so blind vertrauen konnte? Ja, Hizumi ist ein Freund von mir, sogar ein ziemlich guter, aber selbst vor ihm wollte ich nicht die Schwäche zeigen, wie ich es eben schon getan habe. Würde ich das jetzt tun, ich wüsste nicht, ob ich die Last aushalten würde, wenn meine Mauer zusammenstürzen würde. Ich will niemandem so nah an mich heranlassen. Niemand soll sehen wie zerrissen ich in meinem Innern bin.

„Also wenn ich deine Reaktion jetzt richtig interpretiere…“, fing mein Gegenüber nun an und riss mich damit aus meinen Gedanken.

„…scheinst du ein Problem damit zu haben, dass Karyu und Tsukasa was am Laufen haben. Und…“, ich sah ihn fragend an, hörte ihm aber weiter zu, war ich schon irgendwie gespannt darauf, was für Vermutungen er aufstellen würde.

„…ich habe das Gefühl, dass du von einem der Beiden was willst, weshalb du dich so aufregst.“, endete der kleine Vocal schließlich und ich starrte ihn förmlich an.

Hat er sich zum heimlichen Beobachter aller ernannt oder wie? Er traf es nämlich wirklich auf den Punkt. Dennoch stellte sich mir die Frage: Wenn er es wusste, wieso hatte er dann Karyu und Tsukasa verkuppelt? Wieso hatte er verhindert, dass ich Karyu oder Tsukasa näher kommen konnte?

Um eine Antwort darauf zu bekommen müsste ich wohl zugeben, dass er Recht hätte. Einerseits wollte ich ihm die Karten nicht so offen in die Hand spielen, andererseits: Was hatte ich zu verlieren? Nicht viel oder?

„Wie kommst du darauf?“, wollte ich also von Hizumi wissen und sah ihn weiterhin an.

„Hmm, weiß nicht… kam so rüber.“

„Ach so?“

„Ja.“, wir starrten uns fast gegenseitig an und Hizumi war sich wohl wirklich sicher in seiner Theorie.

Innerlich seufzte ich, vielleicht war es doch besser meine Verteidigung aufzugeben, ich sollte wirklich mal aufhören immer alles abzustreiten.

„Und wen von beiden vermutest du?“, wollte ich dann also wissen und Hizumi dachte kurz nach.

„Nun… Karyu.“, warf er in den Raum und ein tiefer Seufzer von mir folgte. Treffer, versenkt!

Als der Sänger darauf keine weitere Antwort von mir bekam, musste er natürlich weiter nachhaken.

„Wie lange empfindest du schon so für Karyu…?“, fragte er leise und sah mich an. Ich seufzte wieder, wollte eigentlich nicht weiter darüber reden, doch schien Hizumi auch nicht locker lassen zu wollen.

„Keine Ahnung… ein paar Monate schon… richtig bewusst wurde es mir erst, als die Beiden zusammen kamen…“, erklärte ich leise und starrte in meine Tasse.

„Hmm das ist natürlich blöd… hätte ich das gewusst…“, sprach Hizumi nun.

„…dann hätte ich sie gar nicht erst verkuppelt.“

Ich zuckte nur mit den Schultern, jetzt war es eh egal. Sollten Drummer und Gitarrist doch glücklich werden. Such ich mir eben jemand anderen. Wer braucht schon Karyu…?

„Ach vergiss es einfach… ich werd schon irgendwie damit klarkommen… und morgen entschuldige ich mich bei den Beiden.“, sagte ich leise zu ihm, wollte mir darüber jetzt keine Gedanken mehr machen.

Vielleicht sollte ich auch einfach ein untreuer Bastard werden, so wie Karyu es früher war.

Schon wieder zu sehr in Gedanken versunken, bemerkte ich nicht, wie Hizumi sich neben mich aufs Sofa setzte. Es wurde mir erst bewusst, als er sich an mich lehnte und seinen Kopf auf meine Schulter bettete. Fragend sah ich zu ihm, wollte wissen, was es zu bedeuten hatten.

„Es tut mir leid…“, vernahm ich sein leises Murmeln und er sah mich reumütig an. Ich schüttelte den Kopf. Ich wollte keine Entschuldigungen von ihm hören. Er hatte schließlich nur das getan, was er für Richtig hielt. Doch er ließ nicht locker.

„Verzeihst du mir…?“, ein weiteres Seufzen meinerseits.

„Ja…“

„Und auch… das hier?“, verwirrt sah ich zu ihm, doch konnte ich auch nicht weiter reagieren, denn ich spürte schon seine Lippen auf meinen. Was hatte das nun wieder zu bedeuten? Und wieso fand ich diesen Kuss so angenehm? Er küsste mich noch immer, auch wenn er keine Erwiderung von mir bekam. Letztlich löste er den Kuss wieder und ich sah ihn weiterhin an. Unsicher.

„Was … sollte das…?“, fragte ich leise und betrachtete ihn.

„Ich… wollte dich von deinen Gedanken ablenken… von Karyu…“, gestand er leise und ich wusste nicht direkt was ich antworten sollte. War das jetzt ein Eingeständnis, dass er mehr für mich empfand? Innerlich schüttelte ich den Kopf, konnte es nicht glauben.

„Schon okay… danke…“, sagte ich also nur, stellte meine Tasse auf dem Tisch ab und wandte mich wieder Hizumi zu. Sanft legte ich eine Hand an seine Wange, holte ihn für einen erneuten Kuss zu mir heran. Ablenkung war gewiss das, was ich jetzt gebrauchen konnte. Und so sollte er dort weitermachen, wo er aufgehört hatte. Hizumi schien es zu gefallen, dass ich mich darauf einließ, küsste mich intensiver als zuvor und drückte mich unter sich aufs Sofa. Ich ließ alles zu was er tat, wollte einfach nur diesen Gitarristen vergessen können. Es war mir egal, dass ich nun wahrscheinlich eine weitere Beziehungskiste in die Band brachte, ich wollte nur vergessen.

Hizumi wurde immer drängender und mir wurde schnell klar, dass er mehr wollte. Mir war es recht.

Und so schliefen wir das erste Mal miteinander. Es würden noch weitere Male folgen, da war ich mir sicher. Ebenso wie Hizumi, auch wenn wohl keiner mehr für den anderen empfand als reine Freundschaft.

So was nannte man wohl: Friends with benefits.

Zweiter Schritt: Veränderungen?

Hallo, ich hab euch leider etwas warten lassen, aber ich hab mir mühe gegeben schnell weiter zu schreiben, aber sollt ja auch gut werden irgendwie, also dass es auch mir gefällt xD' joa oke

geht jedenfalls weiter ^^

denn mal viel spaß beim Lesen ^^
 

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Zweiter Schritt: Veränderungen?
 

Es war nun eine Woche vergangen seit Hizumi und ich miteinander geschlafen hatten. Wir benahmen uns wie immer und störten uns nicht an dem vergangen Ereignis. Ich hatte mich bei Karyu und Tsukasa für mein beschissenes Verhalten entschuldigt und es schien, als nahm Tsukasa es mir auch nicht übel. Karyu jedoch… tja er war halt das größte Arschloch, dass ich je kennen gelernt hatte. Er interessierte sich nicht für meine Entschuldigung sondern versuchte mich immer weiter zu provozieren und irgendwie fertig zu machen.

Was auch immer ihn dazu geritten hatte, Tsukasa konnte es nicht gewesen sein, denn er schien ja vernünftig. Ich ignorierte Karyus Gerede so gut es ging. Und es stellte sich mir auch die Frage, wieso ich mich überhaupt in diesen Kerl verliebt hatte? Eher wurde die Liebe, die ich für ihn empfand immer mehr zu Hass und das bemerkte auch Hizumi recht schnell. Zwar verliefen in der Woche das Photoshooting und der Dreh zum PV wirklich gut, doch haben Karyu und ich kein Wort gewechselt. Hätte auch gar keinen Sinn gehabt, da wir uns eh bloß angekeift hätten. Doch interessierte es mich schon, was Karyu dazu veranlasste so zu handeln. So entschloss ich mich dazu, mal mit Tsukasa zu reden, in der Hoffnung, dass dieser mir meine Frage beantworten konnte.

Und nun saß ich hier in unserem Stammlokal und wartete darauf, dass besagter Drummer hier ankam. Ich gönnte mir bereits meinen zweiten Drink als ich endlich Tsukasa durch die Tür kommen sah.

„’Tschuldige die Verspätung. Da ist echt `nen heiden Chaos auf den Straßen durch diesen ganzen beschissenen Schnee.“, keuchte er etwas außer Atem, als sei er gerannt.

„Schon okay.“, sagte ich und lächelte leicht, schob ihm die Getränkekarte hin.

Während sich Tsukasa dann erst einmal die Jacke auszog und sich mir gegenüber an den Tisch setzte, legte ich mir schon mal die Worte zurecht, um nicht irgendwas Falsches zu sagen oder irgendetwas auszuplaudern.

„Also, was verschafft mir die Ehre, mit dir einen Trinken zu gehen?“, fragte mich der Drummer, nachdem er sich einen Drink bestellt hatte und mich neugierig ansah, weswegen ich leicht schmunzeln musste.

„Ach na ja ich wollte dich etwas zu Karyu fragen. Da du ja mit ihm zusammen bist und ihn dementsprechend gut kennen müsstest.“, erklärte ich fürs Erste und mein Gegenüber nickte verstehend, seufzte dann jedoch, was mich stutzen ließ.

„Warum seufzt du so?“, wollte ich also wissen und konnte mir nun wirklich keinen Reim darauf machen, warum Tsukasa da so… ja betrübt wirkte.

„Stimmt was nicht?“, hakte ich noch nach, da ich keine Antwort bekam.

„Ach es ist nur so… ich kenne ihn eigentlich nur genauso gut wie du und Hizumi. Er erzählt nicht viel über sich oder sagt mir wenn es ihm nicht gut geht. Ich sehe ihn auch nicht wirklich häufig. Er ist ständig auf Achse, hat immer irgendwas zu erledigen.“

Na hoppla, das klang ja mal gar nicht so rosig. Aber das war eben Karyu wie er leibt und lebt. Irgendwie war mir das klar gewesen.

„Oh das… tut mir leid.“, sagt man so was in einem solchen Moment? Ich war mir nicht sicher, doch was anderes fiel mir nicht wirklich ein.

„Ich mein… eigentlich sollte er sich ja schon mehr um dich kümmern, vor allem für dich da sein, wenn du ihn brauchst.“, meinte ich dann noch.

Was erzählte ich da überhaupt? War ich es nicht der hoffnungslos in Karyu verliebt war? Eigentlich dürfte ich gar kein Mitleid zeigen, schließlich hat mir Tsukasa Karyu so gesehen weggenommen. Innerlich seufzte ich und war mir selbst nicht mehr so sicher, was ich überhaupt denken sollte. Immerhin war da noch die Sache mit Hizumi.

„Schon okay… ich werde einfach mal mit ihm reden. Aber was wolltest du mich denn fragen? Vielleicht kann ich dir ja dennoch helfen.“, fragte der Drummer schließlich und wollte, wie es schien, vom Thema ablenken.

„Ich hatte gehofft, du könntest mir sagen, warum Karyu sich so … komisch verhält. Schließlich habe ich mich bei euch entschuldigt. Und ich denke, dass wäre nicht von Vorteil, wenn wegen seinem Verhalten noch die Band zerbricht.“, erklärte ich ihm und sah ihn weiterhin an.

Tsukasa schien zu überlegen, trank einen Schluck von seinem Drink.

„Nein tut mir leid. Ich könnte höchstens Vermutungen darüber anstellen. Ich kann dir leider nicht sagen, warum er sich so benimmt.“

Stumm nickte ich. Irgendwie hatte ich ja vorher schon die Ahnung gehabt, dass dieses Gespräch zwischen Tsukasa und mir ziemlich wenig bringen würde. Na ja aber ein Narr gab die Hoffnung wohl nie auf, oder?

„Schade, dann sollte ich ihn wohl bei nächster Gelegenheit mal selbst fragen.“, schlussfolgerte ich dann also und nahm ebenfalls noch einen Schluck von meinem, mittlerweile dritten, Getränk.

„Und wann hast du vor mit Karyu über deine Beziehung zu sprechen, wenn ich fragen darf?“, setzte ich nach und sah Tsukasa mit einem Hauch von Neugierigkeit an. Interessierte mich ja schon, wie sehr er denn an Karyu hing und wie schnell er ihr Problem aus der Welt schaffen wollte.

Doch zuckte er nur leicht mit der Schulter.

„Ich denke, wenn er mal wieder Zeit für mich hat. Bin ja in letzter Zeit auch ziemlich zu kurz gekommen bei ihm.“, murrte der Drummer und schien wirklich Frust darüber zu haben, dass Karyu ihn so behandelte.

„Also wenn du ihn wirklich von ganzem Herzen liebst, dann solltest du nicht darauf warten, dass er Zeit für dich hat. Geh einfach zu ihm und rede mit ihm. Sonst klärt sich das doch nie.“

Und in diesem Moment hätte ich mich eigentlich für eben Gesagtes schlagen können. Was machte ich da eigentlich? Wieso verdammt half ich ihm sein Problem zu lösen? Je eher er nicht mehr an Karyu hing, umso schneller würde ich ihn mir schnappen und erziehen können. Aber nein, Zero ist ja ein sozialer Mensch, gibt seinen Freunden Ratschläge und hilft ihnen, wenn sie Probleme haben. Und wo blieb ich da?

Gut okay, die Frage konnte ich mir auch selbst beantworten, denn sie war so unnötig wie keine andere. Hizumi war die Antwort darauf.

Innerlich seufzte ich drückend. Wie sollte das nur weiter gehen?

Vor allem… wenn ich es nicht wusste, wer wusste es dann? Wer könnte mir diese Ungewissheit nehmen?

Ich war so tief in meine Gedanken versunken, dass ich nicht einmal bemerkte wie Tsukasa mit mir sprach.

„Zero…? Hallo?“, fragte er und wedelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht umher.

„Was…? Oh ’Tschuldigung… ich war grad in Gedanken versunken… hattest du was gesagt?“, lächelte ich verlegen und entschuldigend und sah wieder zu meinem Drummer.

„Uhm ja, aber schon okay. Danke! Ich werde mir deinen Rat zu Herzen nehmen.“, lächelte er leicht und ich schien ihm mit meinen Worten wohl wahrlich Mut gemacht zuhaben.

Schließlich erhob er sich.

„Na gut, ich muss dann wieder los, hab noch was zu erledigen. Danke für den Drink. Wir sehen uns dann Übermorgen bei der nächsten Probe.“, winkte er mir zu und ich konnte gar nicht mehr antworten so schnell war er auch schon verschwunden.

Na super. Jetzt hockte ich hier allein in einer Bar rum und schlauer als vorher war ich auch nicht. Hab meinem ‚Rivalen’ sogar noch einen Schubs in die richtige Richtung gegeben. Wie dumm konnte man sein?

Ich schüttelte nur den Kopf, erhob mich schließlich ebenfalls, bezahlte die Getränke und verließ die Bar. Doch schlug ich nicht den Weg zu mir nach Hause ein. Eher trieb es mich Richtung Vocal.

So stand ich nun also vor dessen Tür und klingelte, wartete darauf, dass er mir öffnen würde. Und tatsächlich, kurze Zeit später stand Hizumi vor mir in der Tür. Ich brauchte gar nichts sagen, er grinste nur, ließ mich herein und verschloss die Tür hinter mir. Was nun passierte, war uns Beiden wohl bewusst.


 

Am zweiten Tag danach trafen wir uns alle wieder, um zu Proben und uns auf das herannahende Konzert vorzubereiten. Ausnahmsweise schien mich Karyu nicht auf dem Kieker zu haben wie bei den ganzen letzten Malen, wo er ja ständig versucht hatte mich irgendwie fertig machen zu wollen. Weshalb auch immer er dies tat, so war ich ganz froh, dass er es heute mal sein ließ. War ja sein Kindergartengetue wirklich nicht zu ertragen gewesen.

Die Proben verliefen wie üblich gut. Wir klärten noch einige Arrangements ab und änderten hier und da noch was an der Setlist. Nachdem wir auch das erledigt hatten, war die Arbeit beendet und wir durften gnädigerweise gehen. Hizumi und ich packten also unser Zeug zusammen und verließen das Gebäude, während Karyu und Tsukasa noch zurückblieben.

Draußen jedoch fiel mir auf, dass ich meine Larks liegen gelassen hatte.

„Sorry Hizu, ich muss noch mal hoch, hab meine Zigaretten vergessen.“, sagte ich und drehte mich auch schon zum gehen um.

„Alles klar, ich hau schon rein. Wir sehen uns!“, rief er mir hinterher und ich hob nur die Hand und verschwand wieder im Studiogebäude.

Ich hetzte also die Treppen hinauf, zurück zum Probenraum, wollte gerade die angelehnte Tür öffnen als ich Karyus laute Stimme vernahm, was mich innehalten ließ.

„Ach komm, du wusstest doch ganz genau worauf du dich bei mir einlässt, Tsukasa!“

„Ja schon, aber ich hatte auch gehofft, dass du dich ändern würdest…“, er klang verletzt, was hatte Karyu getan?

„Du solltest nicht so viel hoffen, nur ein Narr hofft auf irgendwas.“, na jetzt waren es zwei.

„Dann bin ich eben ein Narr! Karyu. Wie kannst du nur so sein? Ich werd aus dir nicht schlau!“, Tsukasa schien zu weinen… seine Stimme zitterte.

Ich bekam mitleid mit ihm. Seufzte innerlich.

„Ich habe dir von Anfang an gesagt, dass ich meinen Freiraum brauche und du hattest kein Problem damit, also mach mir jetzt keine Szene!“

Ja das wusste selbst ich, war das wohl auch ein Grund gewesen, weshalb ich meine Gefühle nie wahrhaben und nie aussprechen wollte ihm gegenüber. Aus Angst so verletzt zu werden, wie Tsukasa jetzt gerade.

„Aber… ich dachte du liebst mich!?“

Der Drummer klang unsicher, als wäre er sich nicht sicher in seiner Aussage. Eine Weile war es still und mir war, als könnte ich sogar Karyus Unsicherheit spüren. Die Worte, die nun aus seinem Mund folgten, hätte ich selbst nicht für möglich gehalten.

„Tu ich ja auch, aber du solltest auch meine Macken akzeptieren, wenn du mich wirklich liebst.“

Ein leises Schluchzen.

„Karyu… in einer Beziehung …sollte man treu sein… ich akzeptiere ja, dass du deinen Freiraum brauchst, sollst du auch haben… aber wenn ich dir nicht mal gut genug bin, dass du dir schon irgendwen aus ner Kneipe angeln musst, dann ist das alles andere als Liebe was du mir da entgegen bringst…“

Da lag also der Hase begraben… hatte ich mir ja schon fast gedacht.

Tsukasa schien ihn wirklich zu lieben, ebenso wie ich, doch war ich mir bewusst, dass Karyu niemals treu sein würde. Dennoch konnte ich verstehen wie sich Tsukasa fühlte, denn selbst wenn ich nicht mit Karyu zusammen war, es tat weh immer wieder mit ansehen zu müssen, wie er mit anderen Männern ins Bett sprang.

Wenn ich mich recht erinnere, hatte er es damals sogar schon fast bei mir geschafft, mich ins Bett zu kriegen. Doch war ich glücklicherweise noch etwas nüchterner als er gewesen, weswegen ich mich nicht darauf einließ. Ich glaube ich hätte es bereut. Sehr sogar.

Wieder war ich so tief in Gedanken versunken, dass ich nicht mitbekam, was Tsukasa und Karyu weiter sprachen.

Doch schreckte ich aus meinen Gedanken wieder auf, als ich meinen Namen wahrnahm.

„Du willst wissen, warum ich so komisch zu Zero war? Warum?“, fragte der Gitarrist skeptisch nach.

„Nun… ich fand es einfach unfair… immerhin hatte er sich doch entschuldigt…“, erwiderte der Drummer leise.

Ich horchte genauer hin, schließlich ging es um mich und ich wollte auch wissen, warum Karyu so zu mir gewesen war.

„Gott sag bloß, das hast du nicht mitbekommen?“

Ich stutzte und Tsukasa wahrscheinlich auch. Was denn mitbekommen?

So lautete auch die Frage an Karyu.

„Oh Mann. Dazu muss man ja wirklich schon blind sein. Du kannst mir nicht erzählen, dass du seine eifersüchtigen Blicke nicht mitbekommen hast? Und das ist er auf dich, nicht auf mich. Nenn es eingebildet, aber ich kenn den kleinen mittlerweile ziemlich lange um zu wissen was in seinem Köpfchen vorgeht.“, erklärte der Gitarrist nur und meine Augen weiteten sich vor Schock.

Er wusste es schon die ganze Zeit?

Wie konnte das passieren? Ich hatte doch so gut acht gegeben, dass es keiner mitbekommen sollte. Na, schien ja nicht wirklich geklappt zu haben.

„Du … Also er will was von dir?“

Bingo. Man Tsukasa bist ja heute wieder sehr spitzfindig.

„Klar, was glaubst denn sonst, warum der uns so angekeift hatte?“

„Okay… aber.. wieso hast du ihn dann so runter gemacht und provoziert?“

„Na warum wohl… Ich wollt ihn dazu bringen, dass er mich hasst und seine Gefühle für mich vergisst!“

Dich zu hassen. Tja, das hast du zweifellos geschafft Karyu. Gefühle vergessen? Guter Witz! Ich lach später…

Ich war mir nicht sicher, ob ich den Beiden noch weiter zuhören wollte. Doch hatte ich eigentlich eh schon genug gehört und meine Wut auf Karyu konnte gar nicht größer sein. Dieser miese Wichser. Fickt sich durch sein Leben, geht Tsukasa fremd und wird dafür auch noch belohnt in dem er Tsukasa weiterhin flachlegen darf. Hab ich irgendwas verpasst?

Das wurde mir definitiv zu bunt. Ich wollte nichts mehr hören. Scheiß auf meine Larks. Ich verließ das Tonstudio wieder und musste erst mal wieder runterkommen.

Der Kerl machte mich dumm an, damit ich ihn hasse und meine Gefühle für ihn vergesse. So bescheuert konnte auch nur der ach so große Leader-sama sein. Wenn er es schon mitbekommen hatte, dann hätte er mit mir auch drüber reden können, ganz sachlich. Das hätte mir weniger das Herz gebrochen, als diese Scheiße so zu erfahren.

Und scheiße verdammt, wieso musste ich schon wieder flennen, wie so ein Kleinkind?!

Ich war doch selbst schuld! Ich hätte ja nicht lauschen müssen! Dann hätte ich diese verfickte Sache nie erfahren!

Noch immer weinend bemerkte ich nicht, wie ich ganz automatisch zu Hizumi nach Hause lief. Es fiel mir erst auf, nachdem ich vor seiner Tür stand. Mit tränenüberströmtem Gesicht klopfte ich gegen dessen Tür, schluchzte leise. Doch mir wurde nicht geöffnet. Schließlich rang ich mich dazu durch zu klingeln. Doch wieder nichts. Ich schluchzte etwas lauter und sank auf die Stufen vor Hizumis Tür. Hatte jetzt auch er genug von mir? Weinend vergrub ich mein Gesicht in meine Arme, die auf den Knien ruhten.

Ich bekam nicht mit, wie lange ich dort auf dem kalten Boden gesessen hatte. Doch irgendwann spürte ich zwei sanfte Hände auf meinen Schultern die mich sachte rüttelten.

Als ich aufsah musste ich wieder schluchzen. Aus verweinten und noch immer nassen Augen blickte ich in Hizumis besorgtes Gesicht und spürte wie er mir sanft über die Wange strich.

„Zero… was ist denn los?“, fragte er leise und besorgt, sah mich weiterhin an.

Ich bekam kein Wort aus meiner Kehle, schüttelte nur den Kopf. Hätte ich doch noch nicht mal erwartet, dass Hizumi sich überhaupt dafür interessierte. Er seufzte leise und zog mich vorsichtig mit hoch. Schloss seine Wohnung auf und brachte mich hinein, verfrachtete mich sofort in seinem Wohnzimmer und legte mir eine Decke um die Schultern, da ich ziemlich durchgefroren war. Kurze Zeit später saß er dann neben mir auf dem Sofa, hatte eine dampfende Tasse Tee auf den Tisch gestellt. Er strich mir sachte über den Rücken und sah mich besorgt an.

„Magst du erzählen, was passiert ist?“, fragte er leise und ich schniefte leise, hatte mich noch immer nicht richtig beruhigen können.

Nach einem kurzen Zögern meinerseits atmete ich tief ein und aus und begann Hizumi zu erzählen, was ich gehört hatte. Und jetzt, wo ich davon berichtete, was ich gehört hatte, wurde mir nur noch deutlicher bewusst, dass Karyu wohl rein gar nichts für mich empfand.

Warum auch sonst hätte er diesen Weg wählen sollen, um deutlich zu machen, dass er nichts von mir wollte? Okay Karyu konnte nicht ahnen, dass ich ihr Gespräch mit anhören würde. Dennoch, niemand wollte so abgewiesen werden, von dem den man liebte.

Und erneut liefen mir Tränen über die Wangen und Hizumi zog mich in seine Arme, tröstete mich.

„Womit hab ich das verdient…?“, fragte ich schluchzend und verzweifelt. Vergrub mein Gesicht an des Vocals Schulter, während er mir immer wieder beruhigend über den Rücken strich, mir beruhigende Worte ins Ohr wisperte.

„Niemand hat so etwas verdient…“, hauchte er sanft und ich hörte einen Hauch von Mitleid in seiner Stimme.

„Du solltest dich etwas ausruhen und dann sehen wir weiter, okay?“, fragte er mich lieb und strich mir die Tränen aus dem Gesicht.

Ich nickte darauf nur schwach, ich war müde vom ganzen Rumgeheule und wollte mich erst mal nur ausruhen. So legte ich mich aufs Sofa und Hizumi deckte mich zu. Ich kam mir vor wie ein Kleinkind. Aber das Gefühl, den Vocal in meiner Nähe zu wissen beruhigte mich wirklich ungemein. Und so schlief ich auch schnell ein. Spürte nur noch wie Hizumi mir einen zarten Kuss auf die Stirn hauchte und sich schließlich irgendwo in seiner Wohnung verkrümelte.

Ich wusste nicht wie lange ich geschlafen hatte, doch als ich wieder aufwachte fühlte ich mich wahrlich erholt und versuchte so gut es ging nicht an den Gitarristen zu denken. Wieso auch? Schließlich war ich hier bei Hizumi, da hatte ich überhaupt keinen Grund an Karyu zu denken. Also erhob ich mich langsam, um ins Bad zu gehen und später nach Hizumi zu sehen, da dieser wie vom Erdboden verschluckt wirkte.

Mein Geschäft also verrichtet suchte ich den kleinen Vocal. Wollte mich schließlich bei ihm bedanken, dass er sich mal wieder um mich kümmerte, wo es mir nicht so gut ging.

Letzten Endes fand ich ihn in seinem Arbeitszimmer, schlafend über ein paar seiner Texte hängend. Leise trat ich auf ihn zu und legte sachte meine Hand auf seine Schulter.

„Hizu…?“, fragte ich leise und kam seinem Gesicht ein wenig näher, wollte seine Regung beobachten.

Nachdem ich auch leicht an seiner Schulter gerüttelt hatte, rührte er sich auch langsam. Gähnte ausgiebig, ehe er mich ansah und leicht lächelte.

„Hey… geht’s dir einigermaßen besser?“, die leise Frage seinerseits benickte ich nur sachte mit einem leichten Lächeln auf meinen Lippen.

„Das ist schön…“, setzte er dann noch müde nach, richtete sich auf und streckte sich ausgiebig, wobei ich ihn beobachtete und leicht schmunzeln musste. Dann sah er wieder zu mir.

„Hast du Hunger? Ich kann uns was zu essen machen, wenn du magst.“, schlug er also vor und ich nickte erneut, hauchte ein Danke hinterher, woraufhin er nur den Kopf leicht schüttelte und lachte. So erhob er sich und schob mich wieder zurück ins Wohnzimmer, während er sich in die Küche begab, welche nur durch eine Küchenzeile vom Wohnzimmer getrennt war.

„Auf was hast du denn Hunger?“, fragte er und wühlte schon im Kühlschrank umher.

„Uhm… weiß nicht… mach einfach was dir gefällt, ich ess’ doch eh so gut wie alles.“, meinte ich leise und Hizumi lachte nur wieder, nickte und fing schon an zu Kochen.

Doch rumsitzen wollte ich nicht. Ich wollte schon irgendwie nützlich sein und mich nicht ständig bewirten lassen, er tat doch so schon so viel für mich. Also stand ich wieder auf und trat in die Küche.

„Kann ich dir nicht bei irgendwas helfen?“, wollte ich wissen und sah den Vocal an.

Er dachte kurz nach und nickte schließlich, wies mich an schon mal Teller auf den Tisch zu stellen, wäre das Essen schließlich gleich fertig.

So Tat ich, wie mir aufgetragen wurde und deckte den Tisch, wartete dann darauf, dass Hizumi servieren würde.

Es war angenehm die Zeit so mit ihm zu verbringen. Zumal er mich auch die ganze Zeit, mit irgendwelchen Kleinigkeiten von Karyu ablenkte, sodass ich gar nicht dazu kam, überhaupt über diesen nachzudenken.
 

Wir aßen also gemütlich zu Abend und als ich bemerkte wie spät es schon war, wollte ich mich auch mal wieder zu mir nach Hause aufmachen, doch der Vocal hielt mich auf.

„Ach komm Zero, du musst doch jetzt nicht durch diesen Schnee nach Hause gehen, bleib doch einfach hier.“, schlug er lächelnd vor und ich konnte das Angebot gar nicht ablehnen.

„Danke, dass weiß ich sehr zu schätzen und auch, dass du für mich da bist und dich um mich kümmerst…“, antwortete ich ein wenig verlegen und noch immer währte ein Lächeln auf Hizumis Zügen. Dann trat er einen Schritt auf mich zu, stand nun dicht vor mir und zog mich in seine Arme.

„Du weißt… ich bin immer für dich da, wenn du mich brauchst.“, wisperte er leise, löste sich ein wenig von mir und sah mir tief in die Augen.

Doch fiel ich ihm wieder in die Arme und drückte ihn sanft an mich.

„Danke…“

„Komm, lass es uns hier gemütlich machen und irgendeine DVD schauen, okay?“

Und dabei blieb es an diesem Abend. Wir wussten beide, dass mehr nun wirklich fehl am Platz gewesen wäre und so saßen wir beide einfach nur als Freunde auf dem Sofa und genossen das Tagesende.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Sooo das war das Zweite Kapi ^.^

ich hoffe es hat euch gefallen

und ich hoffe ihr werdet die FF auch noch weiter verfolgen... ich denke im nächsten kapi wird es dann auch noch etwas spannender zugehen ^.~
 

und dankefür die favos und die lieben kommis ^^

*kekse da lass*



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von:  Phoenix_Michie
2010-02-08T15:52:46+00:00 08.02.2010 16:52
Whoa O_o;
jaa~ du hattest recht, karyu ist ein Arsch xD''
da kann man ihn echt nicht leiden, wie er mit Tsuki und Zero-kun umgeht *kopf schüttel*
ganz schön fies >:o
Aber das klingt ja alles so negativ *lach*
natürlich find ich das kapi wieder zum schreien toll *_______*
ein fieses, weil trauriges und knallhartes chap, aber man kann so richtig mitleiden mit Zero ;_________;
Und Hizu is so süß x3
wie er sich um ihn kümmert ^-^
Ich bin echt sooo~ gespannt, was da noch passiert °_°
vor allem was aus dem bösen Karyu wird o.o'
also~ schön weiterschreiben und nich aufgeben!
*kekse zuschieb*
*knuddel*
Von: abgemeldet
2010-01-09T22:51:00+00:00 09.01.2010 23:51
waaaah~ voll toll~ *_____*
tsuu und karyu hihi~ <3333 aber der arme zeroo~ ;___; der tut mir soo leid!
das ist total toll geschrieben hihi und das ende waah~ xD toll~ *____*
schnell weiterschreiben xDD
hoffe mein tsuu bekommt auch noch eine mehr bedeutendere rolle xD haha~
go tatsu go tatsu <33
Von:  Phoenix_Michie
2010-01-09T16:02:07+00:00 09.01.2010 17:02
OMG!!!!
O___________________O
Die FF ist ja mal sooooo~~~~ genial, ehrlich *__________*
Da sind so Sachen bei, da musst ich herzlich lachen xD
auch wenn die formulierungen fies waren, z.B.
'Vielleicht sollte ich auch einfach ein untreuer Bastard werden, so wie Karyu es früher war.'
xDDD
böse, aber es kommt genial xD
aber Zero tut mir auch total leid ;___;
der arme kerl *patt*
hattest auch überraschungen drin, vor allem am ende dachte ich so: huh?! wow O.o
stichwort: friends with benefits xD
einfach klasse ^-^
und du hast generell in diesem kapi tolle ideen gehabt *.*
ich mags wie Zero drauf ist und bin ja mal deeeeermaßen gespannt was als nächstes passiert *ganz doll nick*
also bitte schnell weiter im Text x33333
ich liebe die FF jetz schon *_________*
bin begeistert ^.^
weiter so~~ ^______^


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