Glasprinzessin von D-Rabbit ================================================================================ Kapitel 4: Eis=Glas ------------------- Es war kühl hier oben. Wir hörten die Stimmen schon von weitem und marschierten langsam auf sie zu. Vor der linken Halle standen zwei Wächter die mit einander redete. Bevor ich was sagte hörte ich wie ein Pfeil flog, dicht gefolgt von einem zweiten – Rei traf seine beiden Ziele ohne Problem. Anna schoss vor und lugte in die Halle. Nanako sass auf einem Thron. Es war nicht der gleiche wie der unten sondern viel Prachtvoller. Er war aus dunklem Holz gefertigt, mit goldenen Verziehrungen. Die Verziehrungen waren sehr fein gezogen und brachten das Holz beinahe noch besser zu Geltung. Runen stand neben dem Thron, seine Füsse waren gefesselt und sein Kopf gesenkt. Nanako befahl gerade irgendetwas einem neuen Diener, der sofort davon rannte und in einer der fünf anliegenden Räume verschwand. Ich sah zurück zu ihr - sie war schön, wunderschön. Ohne zu überlegen ging ich hinein. Rei keuchte auf und Anna wollte noch nach mir greifen, doch ich war schon drin und hatte die Aufmerksamkeit der Menschen auf mich gezogen, welche sich in der Halle befanden, sogar Runen hob den Kopf als die Menschen verstummten. Nanako sah mich nachdenklich an und lächelte – ich floss beinahe dahin. Ich fühlte mein Herz und es schlug schneller als gewöhnlich. Ich ging zum Thron und kniete nieder. Ich hörte wie Rei mir Idiot nach schrie. Doch was spielte das den bloss für eine Rolle? Keine! Nanako schob ihre sanfte, weiche und duftende Hand unter mein Kinn und hob mein Gesicht leicht an. Ich konnte kaum Atmen. Sie küsste mich und stieg vom Thron um mich zu umarmen – Ich war im Paradies. „Mein Geliebter!“, sie zerrte mich noch näher an sich heran und versteckte ihr Gesicht und meiner Kleidung, „ Ich bin so froh. Du bist zurück!“ Rei blickte sich Szene an und griff nach Annas Hand die wie ein Stein da stand und sah wie Nanako mich küsste. Anna zuckte leicht und richtete ihren Blick auf Rei. „Was auch passiert, du gehst zurück, richtig?“ Sie nickte. Er umarmte sie und presste sie eng an sich – sie bekam kaum Luft. „Als wir alleine waren, mit Taro, als wir glaubten er war tot. Hab ich dir doch erzählt das meine Mutter schwer krank ist, ja? Erinnerst du dich?“ „Ja, du sagtest, du wollest bei ihr sein… in ihren letzten Stunden und ihr helfen Zufrieden von dieser Welt zu gehen.“ Jetzt nickte er zufrieden „Sag ihr, wenn du bei ihr bist; Es täte mir sehr leid, doch ich könne nicht mehr an ihrer Seite sein, ich würde aber auf sie warten… an einem besseren Ort. Sag ihr das.“ „Du kommst nicht mit mir zurück?“, in ihren Augen glitzerten Tränen und sie ballte die Hände zu Fäusten. „Nein. Und noch was“, er machte seinen Bogen schussbereit, „ ich glaube… ich mag dich. Denn du warst die Erste, die mir zugehört hat und mir wärme gab als ich fror. Danke.“ Tränen liefen über ihr Gesicht und sie schluchzte. Noch mal kam er ihr nahe, küsste sie kurz auf den Mund und ging auf den Thron zu. Es ging schnell. Drei Pfeile streckten die paar Wachen nieder, einer bohrte sich in meine Hüfte und ich fiel um. Ich blieb bei Bewusstsein, denn die Glassplitter arbeiteten wieder, sie mussten bloss einmal aktiviert werden und reaktivierten sich danach immer wieder von selbst, falls ich mal verletzt war. Nanako schrie auf und lies die Halle gefrieren. Rei blieb am Boden hangen, als sich das Eis auch seine Beine hocharbeitete. Er schlug mit dem Bogen immer wieder auf das Eis ein, doch es zerbrach nicht. „Ich bin die Glasprinzessin, Nadeshiko, Waffe meiner Seele komm zu mir!“ Sie rief ihrer Waffe –sie machte einfach Rei nach. Nanako sah sie wütend an, Rei wollte sich auch noch umdrehen doch er konnte nicht mehr. Das Eis überzog seinen Nacken und dann den Kopf und konnte seine aufgerissen Augen sehen. Er war tot. Nadeshiko hielt ein Schwert in der Hand und stürmte auf Nanako zu, die wiederum ebenfalls ein Schwert mit sich führte. Glas und Eis trafen aufeinander. Beides splitterte. Anna riss das Schwer hoch, als ein Schlag von oben kam, führte die gegnerische Klinge von sich ab und lies ihre nach den Knien schneiden. Nanako wich gerade noch mal so aus und stach, mit einem Dolch den sie im Ärmel trug, nach ihrer Ex beste Freundin. Anna keuchte als sich das Eisen tief in ihr Fleisch bohrte – es kam ihr vor als würde ihre Hüfte explodieren. Ihre flache Hand knallte sie Nanako mitten ins Gesicht. Diese taumelte zurück und hielt sich verwirrt die Wange. Anna zog den Dolch aus ihrer Seite und warf ihn von sich. „Du hinterhältige Schlange!“ „Danke“, der Boden wurde eisig Glatt. „Wusste ich doch, dass ihr es nicht ohne mich schafft!“, müde blickte Anna zum Eingang. Ruiane hatte die Hände in die Hüfte gestemmt und blickte sich um, „ du meine Güte! Was ist hier geschehen… und was macht Taro zu Füssen dieser möchte gern Herrscherin?“ „Ruiane…“, Anna hielt sich die Seite – es schmerzte höllisch! „Du bist nicht sehr klug oder?“, sie ging mit grossen Schritten auf Anna zu und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Nanako kam langsam näher und betrachtete die beiden misstrauisch. Ruiane trat etwas von Anna weg und nickte ihr leicht zu. Anna schloss die Augen und lauschte. Sie hörte ihr Schwert pulsieren, mein Herz schlagen und die aller anderen. Sie roch das frische Gras draussen und das salzige Meer. Als sie ihre Augen wieder öffnete waren sie glasig. Sie sah nicht mehr das Eis, welches glatt war, sondern dies Spiegelungen darauf – es war wie Glas! Sie drehte ihre Hände zu sich um und blickte auf die Fingerkuppeln, sie waren glasig. Mit wucht krallte sie ihre Hände in das Eis und wartete. Wie aus dem Nichts schossen grosse Mengen an Energien auf sie zu, um schlangen sie und verschluckten die Welt. Es war ein unglaubliches Gefühl; solche Macht sollte kein Mensch besitzen! Anna drehte sich zu Nanako um und schaute sie mit Glasaugen an. „Du verlierst, wenn du mich jetzt angreifst!“ „Ich kann dich immer besiegen!“, sie stürzte sich auf die Glasprinzessin. Anna streckte ihren Arm aus. „Glasgefängnis – Ewige Spiegelung!“ Nanako blieb in der Luft hangen. Ruiane zog scharf die Luft ein. Um die Gefangene herum fingen Spiegeln an zu wachsen, man konnte sie sehen, doch die im innern konnten nicht nach draussen sehen. Die Spiegel spiegelten die Person darin 1000 Mal wieder und noch mehr. Anna kippte zur Seite. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)