Two Years von Rose-de-Noire (Titel wurde geändert... Presequel zu How to kiss a duck) ================================================================================ Kapitel 5: the Truth Of Storytelling ------------------------------------ THE TRUTH OF STORYTELLING Wir fuhren nicht in den Pond. Wir fuhren zu ihr nach Hause. Mit einem leisen Klickgeräusch fiel die Tür hinter uns ins Schloss. Wir standen im im Halbdunkel ihrer Wohnung, die von einer Leuchtreklame draussen, flackernd erhellt wurde und unsere Blicke trafen sich. Catherine lächelte mich abwesend an, spielte mir ihrer Haarsträhne und die Federn darin schimmerten auf. Etwas schien sie sehr zu belasten und sie war eindeutig nervös, also versuchte ich sie zu beruhigen: „Catherine Wonder,“ und ich legte sanft eine Hand an ihre Wange, „ich habe folgendes über dich herausgefunden:“ Ihre Augen nahmen einen fragenden Glanz an und ich sprach weiter: „Du, hast einige interessante Narben. Die hier,“ meine Hand wanderte von ihrer Wange zu ihrem linken Oberarm, legte sich behutsam auf die Stelle, „stammt unverkennbar von einer Laserwaffe. Die hier,“ meine Hand fuhr über ihren Arm und ihre Seite, hielt auf ihrem Hüftknochen inne, „von einer scharfen Klinge.“ Mit einem breiten Grinsen sprach ich weiter: „Und – Hey! Ich bin Ex-Dieb – du trägst Picks* mit dir rum... Und du kennst dich mit unseren Waffen aus...“ ich dachte an den einen Tag, wo sie Tanya dabei half einen verklemmten Pucklauncher zu reparieren und ich schloss: „DU, bist ganz sicher KEINE einfache Reporterin.“ Ich zog sie an mich, brachte meinen Schnabel in die passende Position und leckte ihr sachte über die Lippen, zog sie in einen Kuss. „Duke...“ und sie versuchte sich ein wenig aus meiner Umarmung zu winden. Ich hob nur die Schultern, legte ihr einen Finger auf die Lippen: „Erzähl mir WAS du bist, oder lass es bleiben. Ich LIEBE dich so oder so Catherine Wonder...“ und das war die Wahrheit. Sie schmiegte sich augenblicklich fest an mich und raunte dunkel: „Duke l'Orange, lass uns uns hinsetzen und ich erzähle dir ALLES.“ Ich nickte zustimmend und nur wenig später sassen wir zusammen auf der Couch und Cathy begann mit ihrer Geschichte. „Weisst du mein Schatz,“ sie seufzte tief auf, „das ist alles nicht so einfach, denn als aller erstes, muss ich dir das Versprechen abnehmen, NIEMANDEM – auch deinen Freunden nicht – zu erzählen, was ICH dir jetzt erzählen werde.“ Ihre Stimme war ganz ruhig und sehr ernst, also versprach ich ihr feierlich: „Zu keiner Seele, Cathy.“ Sie drückte mir einen Kuss auf und meinte: „Ist ne längere Geschichte: Kaffee?“ Ich nickte und wollte schon aufstehen um mir einen zu holen, als sie mit den Fingern schnippte und ein dampfender Becher in ihrer Hand erschien, den sie an mich weiterreichte. Auf meinen erstaunten Blick hin, lächelte sie: „DAS, ist bereits ein Teil meiner Geschichte, mein Schatz.“ Ich nickte, nippte an dem Kaffee und stellte fest: „Du kannst zaubern und dein Kaffee ist lecker.“ Sie kicherte leise und begann dann zu sprechen: „Darf ich dir eine GESCHICHTE erzählen?“ Ich nickte, packte Catherine um die Hüfte und zog sie so zu mir, dass sie nun an meiner Brust lehnte: „Jetzt darfst du loslegen, Cathy...“ Wieder lachte sie leise: „Ist gut Duke. Also,“ und sie atmete tief durch, „da war mal eine rotzfreche Teenagerin,“ diesmal war es an mir leise zu lachen, „die seltsame Kräfte und Talente hatte. Manche Dinge die sie sich wünschte, geschahen oder erschienen einfach wenn sie nur mit den Fingern schnippte,“ hier blickte sie vielsagend zu der Kaffeetasse in meiner Hand, „bei anderen wiederum reichte ein simpler Wunsch.“ Aus irgendeinem Grund musste ich hier daran denken, dass ich mich öfter mal nicht erinnern konnte WIESO ich plötzlich nackt war. Catherine kuschelte sich fester an und fuhr mit ihrer „Geschichte“ fort: „Und die Teenagerin hatte ein unbestreitbares Talent für Kampfsport und Waffen jeglicher Art. Nicht zu vergessen, dass sie ihr kleines Mofa getunt hatte, so dass es mehr als das doppelte der erlaubten Geschwindigkeit fuhr. Und eines schönen Tages, ich war siebzehn, hatte sie eine sehr seltsame Begegnung mit einem Mann, den sie auf den ersten Blick erkannte: Captain Future.“ „Captain Future?“ echote ich fragend, hiess nicht der Comic so, den ich vor kurzem in der Hand gehalten hatte? Catherine liess sich nicht beirren und erzählte weiter: „Das einzig seltsame daran war, dass der Captain eigentlich nur eine FIKTIVE Figur war, doch nun stand er in voller Montur und eindeutig aus Fleisch und Blut vor ihr. Und er war verletzt.“ „Ich nehme an, du – ähm SIE, hat geholfen?“ Meine Liebste nickte: „Nicht nur bei der Verletzung. Und, sie schlitterte in das erste Abenteuer von vielen.“ Und sie hob ihre Hand an meine Wange. Ich konnte den Moment genau FÜHLEN, wo Catherines Geist plötzlich mit meinem verschmolz, es dauerte nur einige Sekunden und dennoch wusste ich danach ALLES über ihren Beruf als Raumzeitagentin. Und noch ein bisschen mehr. Als ich wieder in der Realität angelangt war, kniete sie vor mir auf der Couch, sah mich verlegen an und meinte: „Verzeih Duke l'Orange, nur DIES war die schnellste Möglichkeit, dir alles zu vermitteln.“ Meine Antwort bestand darin, dass ich sie in die Arme zog, sie fest an mich drückte und forderte: „Bring uns ins Bett und sorg dafür das wir nackt sind, meine liebste Agentin...“ Mit einem seligen Lächeln kam sie der Forderung nach. Irgendwann, sehr viel später in jener Nacht raunte sie mir zu: „Danke, dass du bei mir bleibst mein Schatz.“ Was hätte ich ihr anderes entgegnen sollen als: „Ich liebe dich und ich werde dein Vertrauen bestimmt nicht missbrauchen, Catherine Wonder.“ *Werkzeug zum Schlösser knacken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)