Eine Nacht des Unlebens von Trollfrau (Die Reisende) ================================================================================ Kapitel 4: *-...-*4*-...-* -------------------------- Als ich wieder zu mir kam, schien der Mond zum bunten Mosaikfenster herein. War ich weg gewesen? Mich überkam sofort Unbehagen. Ich hob den Blick und sah unmittelbar neben mir Dominics leblosen Körper am Boden sitzen. Ich hatte ihn gegen den Schreibtisch gelehnt, als ich schließlich von ihm abließ, doch ich brauchte einen Moment, um wieder ganz zu mir zu finden. Sein starrer Blick war geradeaus gerichtet. Behutsam strich ich ihm über die Wange. Er fühlte sich so kalt an, wie ich wohl die Wirkung auf die Menschen hatte. Ich hatte ihn restlos leer getrunken. Mit einem Seufzen erhob ich mich und starrte aus dem angebrochenen Fenster. Er hatte es mir schon ein bisschen schwer gemacht, wenn ich jetzt so daran zurück dachte, aber bei so einigen anderen Beutezügen hatte ich dabei mehr Vergnügen gespürt. Wo war nur mein Jagtrieb hin? Begann ich mich jetzt etwa schlecht zu fühlen? Ich schüttelte diesen Gedanken schnellstens ab und streckte mich. Dabei fiel mein Blick an mir herab und ich musste mit entsetzen feststellen, dass ich mich doch ganz schön eingesaut hatte. Auch ein Griff über meinen Mund machte die Angelegenheit nicht besser. Doch anständig entfernen konnte ich es auch dort auf diese Weise nicht. Zu fest war es bereits an mir eingetrocknet. Unmöglich konnte ich so über die Straßen laufen, ganz gleich wie spät es war. Auch um diese Zeit waren noch Menschen unterwegs. Wie spät war es überhaupt? Ich hatte keine Ahnung. Ich hatte ja nicht einmal eine Uhr. Abermals wand ich mich Dominic zu. Er saß da, wie eine Puppe, völlig regungslos und starrte gerade aus. Sein blutverschmiertes Gesicht und sein Hals, machten diesen Gedanken jedoch wieder zu Nichte. Schleunigst wand ich mich wieder von ihm ab. Ich musste jetzt hier verschwinden. Je schneller ich von hier wegkam, um so besser. Also besah ich mir das Glasfenster. Dominic hatte gute Arbeit geleistet, als er mit Schwung hier dagegen rannte. Für mich als kein Problem, mit ein paar richtig gesetzten Tritten das Glas zu entfernen, dass ich ungehindert auf das Flachdach gelangen konnte. Ohne mich noch einmal zum Toten umzudrehen, sprang ich mit einem geschickten Sprung auf das vielleicht zwei Meter tiefer liegende Dach. Noch in der Hocke, hielt ich einen Augenblick inne. Mein Körper fühlte sich gut an. Wie neu geboren. Ja fast schon wieder lebendig. Fast so, als hätte ich wieder einen eigenen Puls, aber das war gänzlich unmöglich. Ganz sicher gab ich jetzt ein viel gesünder wirkendes Bild, wenn man von dem verschmierten Blut in meinem Gesicht absah. Ich erhob mich und lauschte den Autos, die jetzt noch unterwegs waren. Ihre Geräusche wirkten irgendwie dumpf und dann kam mir wieder das Bild der Frau, vor mein inneres Auge, die mich eins zu dem machte, was ich jetzt war. Für sie empfand ich lediglich Abscheu. Sie hatte mich aus meinem ach so frühen Eheleben gerissen. Wir waren keine Woche verheiratet, da stand sie plötzlich neben mir auf dem Balkon. Ich war zwar für den ersten Moment verwirrt, doch die Tatsache, dass wir uns im vierten Stock befanden, ließen mich schleunigst die Flucht ergreifen. Ich konnte ihr nicht entkommen. Ja, ich kam nicht einmal zur Tür. Sie hatte kein Wort gesagt und mein Schrei hallte sicherlich über die ganze Straße. Mein Bewusstsein war so vernebelt, dass ich nichts um mich herum noch mitbekam. Ich wusste nur, ich war allein. Als mein Herz die letzten Schläge machte, war sie schon nicht mehr bei mir. Ich hatte sie zuvor noch nie gesehen und ich habe auch in der Zeit, in der sie bei mir war, ihren Namen nie erfahren. Doch auch jetzt bin ich mir sicher, sollte sie mir irgendwann über den Weg laufen, ich würde sie wiedererkennen. Mein Mann fand mich schließlich auf dem Balkon, als er von Arbeit kam. Zunächst dachte er, ich sei tot, weil ich so kalt gewesen bin, doch ich war plötzlich wieder bei vollem Bewusstsein. Wie recht er doch damals hatte. Drei Tage hatte ich damals in einem krampfartigen Zustand gelegen. Wie gerne wäre ich dabei bereits gestorben. Die Ärzte konnten nichts finden und schließlich war mein Mann das erste Opfer, welches ich tötete. Er hatte die ganze Zeit an meinem Bett gesessen. Er war seit Tagen nicht auf Arbeit gewesen und schließlich war ich es, die an seinem Arm hing, die Zähne tief in ihn gebohrt, bis auch sein Puls verebbte. Doch er kam nicht zurück. Ich war mir der ganzen Zeit über durchaus bewusst, was ich da tat. Ich fühlte keine Reue und er? Er war wohl nicht in der Lage, sich von mir zu befreien. Wie paralysiert hatte er mich angesehen. Dieser Blick... Auch jetzt verfolgt er mich noch. Ein kurzer Blick auf den abnehmenden Mond sagte mir, dass ich jetzt schnellstens nach Hause gehen sollte. Und meine nach Blut stinkende Haut und Kleidung sagte mir, dass ich ebenfalls dringend eine Dusche brauchte. Gemächlichen Schrittes lief ich bin an das Ende des Flachdaches und verharrte schließlich wieder. Von hier aus gelangte ich ohne weiteres auf die Straße, doch so wie ich aussehen musste, war daran gar nicht zu denken. Ich würde meinen Weg noch eine Weile auf Dächern fortsetzen. Rechts neben mir schloss, nach einem breiten Stahltor, welches den Zugang zum Innenhof darstellte, ein weiteres Gebäude an. Dieses war ganz sicher weitere drei Meter höher, wie das Dach, auf dem ich mich jetzt gerade befand, doch so wie ich mich im Augenblick fühlte, sollte das kein Problem darstellen. Eine Feuerleiter war es, welche ich von hier aus anvisierte. Ich nahm kurz Anlauf und sprang an die gewünschte Stelle, ohne die geringste Fehleinschätzung. Sicher auf dem schmalen Sprossen angelangt riskierte ich wieder einen Blick gen Mond und ein Lächeln zog sich über mein Gesicht. Für derartige körperliche Herausforderungen, war ein normaler Mensch niemals geschaffen. Ich stieg einige der Stufen hinauf und stieg schließlich in das nächste Fenster ein. Auch dieses Gebäude war nicht bewohnt. Es hatte wohl damals ebenfalls zu dieser Firma gehört. Behutsam schritt ich über beängstigend stark knarrende Dielen. Sehr lange würde dieser Bau wohl nicht mehr stehen. Ich beeilte mich, dass ich wieder von hier wegkam. Auch wenn ich bei einem möglichen Zusammenbruch hier verschüttet werden sollte, würde ich das ganz sicher überleben - es sei denn ich brach mir den Hals. Dennoch war ich nicht scharf darauf, mich aus irgendwelchen Schutt wühlen zu müssen. Ich verließ das großräumige Zimmer und trat auf den Flur. Eine Ratte flitzte an mir vorbei und verschwand mit einem fiepen in eine der uneinsichtigen Ecken – So dachte sie. Der schmale Flur wirkte um einiges stabiler. Ich steckte die Hände in die Taschen und ließ meine Schritte langsamer werden, doch dann vernahm ich Geräusche, welche mich zwangen, ganz anzuhalten und zu lauschen. Seltsam vertraute Laute drangen an mein Ohr. Ich folgte langsam den Gang und warf einen Blick in die nächste Tür, welche nur angelehnt war. Ein kurzes Schmunzeln huschte mir über den Mund. Es war ein Obdachloser. Diesbezüglich war er wie ich. Er hatte keinen festen Wohnsitz. Er lag zusammengerollt auf unzähligen Zeitungen und schnarchte seelenruhig vor sich hin. Das mit dem ohne Wohnsitz zu sein, war jedoch auch schon die einzigste Gemeinsamkeit. Mit allem anderen war er wohl eher das völlige Gegenteil von mir... Wie er so hier lag, würde er eine äußerst leichte Beute abgeben, doch ich verspürte im Augenblick nicht den geringsten Hunger. Mein Blutdurst war gestillt und jetzt würde ich erst einmal ein bis zwei Tage hinkommen, sollte sich nicht zufällig etwas anderes ergeben. Als das Schnarchen kurzzeitig verstummte, zog ich schleunigst den Kopf aus der Tür. Ich wollte ihn nicht wecken. Möglicherweise würde er mir auch nur unnötige Fragen stellen. Mit leisen Schritten lief ich an der Tür vorbei und folgte dem Gang noch ein ganzes Stück, bis schließlich ein Treppenhaus meinen Weg nach oben führte. Von hier aus war es nur noch ein Katzensprung zu mir nach hause. Am geöffneten Fenster ließ ich den Blick schweifen. Auf dem nächsten Dach konnte ich bereits in meine Wohnung sehen. Dieses hier war jedoch um einiges niedriger, wie das, welches unter dem Mosaikfenster lag. Die genaue Entfernung konnte ich jedoch nicht so recht einschätzen. Ein plötzlich aufkommender Wind klatschte mir mein Haar ins Gesicht und ich musste noch einen Augenblick warten, bevor ich zum Sprung ansetzte. Meine Landung war jetzt um einziges weniger so glatt verlaufen, wie zuvor. War ich doch tatsächlich weggerutscht und lag jetzt mit der Nase auf dem Dach. Benommen brauchte ich einen Moment, bis ich wieder alles beisammen hatte. So etwas war mir lange nicht passiert. Wie konnte das nur geschehen!? Mein Nacken schmerzte, als ich mich erhob. Er knackte kurz, aber er war heil geblieben und auch die Nase hatte ich mir nicht gebrochen. Ich sah mich um. Von hier aus musste ich jetzt wirklich auf die Straße. Da führte kein Weg daran vorbei. Ich suchte nach einer Möglichkeit, hier hinunter zu klettern. Nach dieser Landung eben, war ich das Springen erst einmal leid. Natürlich war jetzt eine Leiter oder dergleichen nicht zu finden. Das wäre auch zu schön gewesen. Also hängte ich mich rücklings an die Dachrinne, mit der Hoffnung, sie würde mich eine Weile halten, und ließ mich schließlich nach unten fallen. Ohne weitere Zwischenfälle landete ich auf dem Gehweg. In geduckter Haltung lauschte ich, ob ich jetzt auch wirklich niemanden Aufmerksamkeit auf mich gezogen hatte. Da ich weder etwas verdächtiges hören, noch sehen, noch riechen konnte, setzte ich meinen Weg zu meinem Unterschlupf schließlich fort. Ich betrat das Grundstück des kleinen Hauses am äußersten Ende, in dem ich über den Zaun hüpfte. Im Garten gelandet, lauschte ich abermals und verschwand schnellstens hinter dem Haus. Hier angelangt, führte mich mein Weg zu einem der Kellerfenster, durch welche ich immer nach innen gelangte. Ich hätte auch die Tür aufbrechen können, doch das würde vielleicht nur zusätzlich ungebetene Gäste herlocken. Bereits dreimal hatten sich Menschen hier hereinverirrt. Zwei davon waren sogar der Meinung gewesen, mich angreifen und ausrauben zu müssen, doch keiner von ihnen hatte das überlebt. Ihre Reste hatte ich unauffindbar verschwinden lassen. Das nur angelehnte Fenster war zugefallen und ich brauchte jetzt einen Moment, bis ich es offen hatte. Hier war Kraft jetzt nicht gefragt. Ich brauchte Fingerspitzengefühl, doch schließlich bekam ich es wieder auf und verschwand schnellstens im Inneren. Um nun selbst vor ungebetenen Gästen sicher zu sein, schob ich jetzt dein Riegel vor. Das Tropfen von Wasser, welches hier stetig den Keller erfüllte, war auf eine leckgeschlagene Leitung zurückzuführen. Ganz bestimmt würde irgendwann das Rohr platzen und spätestens dann musste ich mir ein neues Heim suchen. Zügig schritt ich die schmale Steintreppe hinauf und betrat meinen Wohnbereich. Das zugeschlagene Fenster hatte mich verunsichert. Ich hob die Nase, doch ich konnte nichts verdächtiges, lebendiges riechen. Ich war also auch jetzt hier allein. Schnell schlüpfte ich aus den Schuhen und dem Mantel und befreite mich auch bereits von meinem Pullover, als ich das Badezimmer aufsuchte. An einigen Stellen hatte sich der Schimmel breit gemacht, doch ich kämpfte so gut es ging dagegen an. Als ich den Hahn der Dusche einschaltete, war zunächst nur ein trockenes gurgeln zu hören. „Oh bitte nicht jetzt!“, fluchte ich zu mir selbst. Gerade jetzt, wo ich es wieder einmal geschafft hatte, auszusehen, als hätte ich völlig verlernt zu trinken. Dann endlich war mit einem starken ruck das Wasser da, doch es war braun vom ganzen Rost. Ich würde es erst einmal eine Weile laufen lassen müssen, also trat ich den Rückweg an und verschwand erst einmal ins Schlafzimmer. Der Kleiderschrank in diesem Zimmer stand seit ich hier lebte, genau vor dem Fenster. Für mich war es kein Problem gewesen, diesen dahin zu rücken und er deckte das Fenster mehr als genügend ab. Sobald ich eingetreten war, musste ich wieder an Corvin denken. Ich sollte also auf eine Party gehen, wo die gehobene Gesellschaft zugegen war? Oder jedenfalls Menschen, die sich selbst dazu zählten. Ich konnte nur hoffen, hier etwas zu finden, was diesen Ansprüchen wenigstens etwas entgegen kam. Ein paar der Sachen waren noch hier gewesen und hatten sogar gepasst, auch wenn sie nicht die modischsten waren. Andere waren aus unerfindlichen Gründen irgendwie in meine Finger geraten. Einige hatte ich von gefundenem Geld käuflich erworfen und wieder andere waren mir im Waschsalon zugelaufen. Man tat was man konnte, wenn einem nichts anderes übrig blieb. Im Grunde kam ich auch damit aus, aber was ich heute wieder für eine Sauerei angerichtet hatte? Dafür könnte ich mich wirklich selbst Ohrfeigen. Ich öffnete zwei der breiten Schranktüren und warf einen Prüfenden Blick hinein. Was sollte ich nur tragen? Schließlich wollte ich Corvin auf keinen Fall bloßstellen. War es doch seine Exfrau, welche bereits dieses Vorhaben hegte. Ich schob einige der Kleiderbügel hin und her und wurde schließlich auf ein geblümtes Kleid aufmerksam. Halblange Ärmel, schmal geschnitten, in den Farben blau und gelb. Soweit ich mich erinnerte, war dieses bereits hier gewesen, aber vor nicht all zu langer Zeit, waren solche Stücke sogar wieder modern gewesen. Ich nahm es heraus und betrachtete es genauer. Irgendwann hatte ich es wohl bereits einmal getragen, aber ich hatte mich darin nicht sonderlich wohl gefühlt, aber bei einer solchen Gelegenheit? Wenn ich dieses Schauspiel schon durchziehen sollte, wollte ich wenigstens eine gutaussehende Schauspielerin abgeben. Was hatte diese Romina gesagt? Sie wollte auf dieser Party von ihr gemalte Bilder verkaufen? Vielleicht trafen sich dort auch die ganzen Verrückten und Sonderlinge, die die Menschheit hervorgebracht hatte. Vielleicht würde ich damit ja nicht einmal so sehr auffallen. Ich legte das Kleid samt Bügel auf das breite Bett, als ich abermals an das laufende Wasser dachte. Schnell war ich zurück im Badezimmer. Die trübe Brühe aus dem Hahn war um einiges heller geworden. Dennoch würde es lausig kalt sein. Auch wenn mir Kälte nichts mehr ausmachte, sehnte ich mich jedes Mal, wenn ich unter diesen Eiswasser stand, nach einem heißen Bad. Schnell schlüpfte ich aus den restlichen Sachen und stieg in die Dusche. Kaum hatte ich einen Fuß hingesetzt, lief auch bereits das erste Blut von mir ab. Wenn ich das hier hinter mich gebracht hatte, würde ich mich wieder um einiges wohler fühlen. Mit einem der wenigen Handtücher, die es hier noch gab, um den Leib gebunden, ließ ich mich schließlich auf der, an der rechten Seite zersessenen, Couch nieder und streckte die Beine aus. Ich seufzte abermals schwer. Was würde ich jetzt geben, für den warmen Leib eines Menschen. Nur an ihn lehnen. Ich würde ihn nicht töten. Ich war mehr als satt. Etwas anderes, wie menschliche Kontakte hatte ich auch nie genießen können. Außer dem einen Mal, als die Frau auftauchte, die mich zu einem Vampir machte, war mir meinesgleichen nie wieder begegnet. Wie konnte es sein, dass sie alle plötzlich wie von Erdboden verschwunden waren? Hatte ich an den falschen Orten gesucht? Waren mir vielleicht doch welche begegnet und ich hatte sie nicht erkannt? Eine Maus huschte durch den Raum und verschwand unter einem sich angehobenen Dielenbrett. Diese Maus schien schon ewig hier zu wohnen. So richtige Angst hatte sie vor mir nicht. Mein Blick folgte ihren Bewegungen und als sie verschwunden war, erhob auch ich mich wieder, um endlich schlafen zu gehen. Als ich mich endlich zu Bett begeben hatte und noch keine zehn Minuten an die Decke starrte, musste ich schlagartig wieder an Dominic denken. Warum zum Geier hatte ich ihn überhaupt nach seinem Namen gefragt? Ganz bestimmt würde mich sein Gesicht jetzt noch eine ganze Zeit verfolgen. Ich hätte mich gar nicht erst auf eine Konversation einlassen dürfen. Und in das Lagerhaus konnte ich jetzt auch nicht wieder gehen. Vielleicht hätte ich ihn doch an einen andern Ort verschleppen sollen... Genervt drehte ich mich auf die Seite. Und wenn ich an den morgigen Abend dachte? Ich hatte keine Ahnung, was mich erwarten würde. Schön, ich war stärker als die meisten Menschen, doch irgendwie würde ich wohl in diesem Moment eine schützende Hand nicht ablehnen. Warum hatte ich Corvin nicht von dieser Idee versucht abzubringen. Doch halt! Ich hatte es versucht, doch sein trauriger Blick hatte mich weich werden lassen. Weich werden? Vermenschlichte ich jetzt wieder? War das gut oder schlecht? In meiner Situation war es wohl eher schlecht. Wenn ich jetzt anfing, jedes einzelne Opfer zu bereuen, trieb mich das sicherlich recht bald in den Wahnsinn. Ich drehte mich wieder auf den Rücken und starrte erneut auf den Riss an der Decke, der sich stetig verlängerte. Ich brauchte jetzt ganz dringend Schlaf. Ganz bestimmt würde ich sonst morgen den Abend und die Nacht nicht überstehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)