Men's Loneliness von Fischi-san (Oneshotsammlung von Wolfi-sama und Fischi-san) ================================================================================ Kapitel 4: Wolfes Rain (ToboeXTsume) ------------------------------------ So, dann liefere ich direkt mal den nächsten Lesestoff!^^ Dabei merke ich nur kurz an, dass in dieser Story alle Menschen sind! Also dann! Viel Spaß beim Lesen! ~~~+*'*+~~~ Ein beschissener Tag war das für dieses arme Stück Holz gewesen, ein wirklich beschissener! Tsume musste lächeln. Ein beschissener Tag für dieses arme Brett, ein letztendlich glücklicher Tag für ihn. Begonnen hatte das ganze Theater damit, dass Tsume heute Morgen noch so verschlafen gewesen war, dass er sich kurzerhand gegen das nächstbeste Objekt gelehnt hatte – na gut, geworfen traf es wohl eher – und seine Wohnungstür das erste Mal seit Jahren ein ächzendes Geräusch von sich gegeben hatte, oder vielmehr die Scharniere. Grummelnd hatte er sich dann ins Bad geschleift und sich für den Tag fertig gemacht. Während er noch so halb träumerisch in der Gegend rumstand und sich die Zähne putzte hörte man plötzlich emsiges Getrommel auf der Wohnungstür, welche unter den doch heftigen Schlägen erzitterte. „Man, Tsume mach auf! Der Flur ist arsch kalt und ich hab meinen Schlüssel vergessen!“, klang es genervt von Hige durch das dünne Holz. Sein toller Mitbewohner hatte sich also heute Morgen beim Brötchen holen selbstausgesperrt, welch Neuheit, kam dies doch mittlerweile ständig vor. Immer noch grummelnd öffnete der silberhaarige die Tür um sofort wieder im Bad zu verschwinden. „Dir auch einen guten Morgen!“ Ein Knurren aus dem Badezimmer ließ Hige verstummen und lieber schon einmal den Tisch decken, denn sollten Kiba und Toboe nachher wirklich noch zum Frühstücken vorbeikommen, dann hatte er besser schon alles fertig, sodass Tsume sich über den Besuch nicht auch noch aufregte. Nur ein paar Minuten später klingelte es auch schon und Tsume irrte immer noch halb verschlafen zur Tür. „Hast du Unfähiger dich schon wieder ausgesperrt?“, fragte er und bemerkte zu spät, dass Kiba und Toboe dort standen. Wie peinlich konnte man einen Tag eigentlich beginnen? Er stand im Schlafanzug, die Zahnbürste im rechten Mundwinkel hängen und total zerzausten Haaren in der Tür vor Toboe. Wo zum Henker war das nächste Mäuseloch? „Dir auch einen schönen guten Morgen, Tsume!“, antwortete Kiba todesmutig und schritt an Angesprochenem vorbei in die Küche zu Hige. Toboe blieb angewurzelt draußen stehen und schaute Tsume verängstig an. Der hatte Kiba komplett ausgeblendet gehabt und nun rollte die Welle aus Wut, Scham und Entrüstung über ihn hinweg. „Ähm…darf ich?“, fragte der Kleinere nun und sah den Wohnungsbesitzer mit großen ängstlichen Augen an. Der nickte nur und ließ auch den Letzten eintreten, bevor er extrem laut die Tür knallte, woraufhin diese doch stark mit Zittern, komischen Geräuschen und einer minimalen Schieflage gegen diese rabiate Behandlung protestierte. Innerhalb von Sekunden war er Tsume fertig angezogen und Essensbereit, als er die Küche betrat. Dort empfang ihn eine Runde aus 3 verdächtig grinsenden Personen, die sich schon fröhlich über den Brötchenberg und die dargebotenen Zusätze wie Marmelade und Aufschnitt hermachten. „Guten Morgen!“, kam es von allen dreien gleichzeitig, als sich der schlecht gelaunte zu ihnen an den Tisch setzte. „Ja, ja, reicht mir lieber mal…“ weiter kam er nicht, denn Hige hielt ihm ein Brötchen, Toboe die Butter und Kiba den Käse vor die Nase. Verwirrt nahm er die gereichten Sachen an und begann sich nach eiligem schmieren des Trockenen Mehl-Hefe-Gemisches mit der fettigen Substanz namens Butter und dem Belegen einer Scheibe geronnener Milch und dazugehörigen Bakterien, die für die Löcher dieser eben genannten Scheibe, alias Käse, gesorgt hatten, folgte er wie aus Reflex dem Gespräch seiner 3 Tischnachbarn. „Also ich bin ja dafür, dass wir nachher durch den Abgesperrten Bereich gehen!“ „Hige, warum ist das Gebiet wohl abgesperrt, hn? Da liegen überall noch Sachen von der letzten Auseinandersetzung von diesen Rockergruppen rum und du weißt was letztes Mal passiert ist!“ „Kiba hat Recht! Wir können uns nicht schon wieder Ärger leisten!“ „Du musst ja nicht mitkommen, Toboe! Tsume bleibt ja auch hier, du kannst ihm ja Gesellschaft leisten!“ Tsume hob interessiert eine Augenbraue. „So? Davon wusste ich ja noch gar nichts Hige! Vielen Dankt dass du für mich über meinen Kopf hinaus entscheidest.“ „Alter, du machst bei sowas NIE mit. Da wirst du doch mal etwas mit Toboe unternehmen können!“ „Alter? Sag das noch einmal, du minderwerter Idiot!“ „Bitte, wenn du willst, ALTER!“ „Beruhigt euch doch! Bitte!“, klangen die verzweifelten Worte Toboes zu Tsume durch, doch er war gerade viel zu sauer. „RUHE JETZT!“, schrie Kiba dazwischen und augenblicklich wurde es still. Der älteste der Runde wunderte sich wieder einmal darüber, dass Kiba dazu fähig war eine solche Autorität auszuüben. Er ließ sich wieder auf den Stuhl fallen und sah, wie der jüngste in der Runde erleichtert ausatmete. Das Sensibelchen der Gruppe, wie Tsume ihn liebevoll getauft hatte, hasste es über alles wenn sie sich stritten. Das Essen wurde fortgesetzt und es blieb still. Aus den Augenwinkeln beobachtete der gelb-gold äugige, den Kleinsten am Tisch. Wenn man ihn fragen würde, ob er verliebt war, so konnte er nicht richtig antworten. Es stimmte zwar, dass ihn Toboe magisch anzog, er zu ihm netter war als sonst zu irgendwem und dass er sich in dessen Gegenwart wirklich wohlfühlte, aber Lieben? So weit würde er nicht gehen. Vielmehr lag ihm der Kleine am Herzen. „Okay, also von mir aus können wir los!“, tönte es von Hige in den Raum während er sich erhob. Kiba tat dies ebenfalls und verdrehte die Augen. „Ich geh nur mal kürz für kleine Jungs!“, schallte es aus dem Flur, den Hige gerade hinunter lief und im Bad verschwand. Dabei schlidderte er die Dielen entlang und prallte auch kurz vor die Wohnungstür, die mit einem Ächzen wieder einmal klarstellte, dass sie nicht mehr in bester Verfassung war und man gefälligst auf sie Acht geben sollte! „Wieso machst du eigentlich mit, wenn du es selber für eine Schwachsinnige Idee hältst?“, richtete Tsume seine Frage an Kiba, der nur die Augen verdrehte. „Irgendjemand muss ja auf ihn aufpassen, oder?“ Rhetorische Fragen beantworteten sich selbst, weshalb Tsume lieber den bissigen Kommentar zurück hielt, der ihm auf der Zunge brannte. „Seid bitte vorsichtig! Passt auf dass euch nichts passiert!“ „Werden wir!“, gab Kiba Toboe zur Antwort, bevor er zu Hige in den Flur lief, der in der Zwischenzeit fertig war. Dann verschwanden die Stimmen der beiden aus der Wohnung. „Endlich Ruhe!“ „Wieso wohnst du eigentlich mit Hige zusammen, wenn er dich so nervt?!“ Eine naive Frage, aber dennoch ging Tsume auf sie ein, ob nun wegen Toboe oder einfach weil er das schon lange mal loswerden wollte stand in den Sternen. „Nun, es ist Bezahlungstechnisch einfacher, ich war ihm damals was schuldig und er hatte mich an einem guten Tag erwischt. Wenn ich damals allerdings gewusst hätte wie schlimm das noch werden würde, dann hätte ich ihn nie hier einziehen lassen.“ Toboe kicherte leise. „Aber du magst ihn!“ „Was?“ Entsetzte schwang Tsumes Kopf zu dem Kleineren. „Du magst ihn trotzdem! Sonst hättest du ihn schon längst vor die Tür gesetzt!“ Betretenes Schweigen hüllte die Küche ein, bis das Klingeln des Telefons Tsume in den Flur lockte. „Ja?“ Derweil saß Toboe auf seinem Stuhl und überlegte fieberhaft, wie er das, was er Tsume sagen wollten bloß ansprechen sollte. „Was bringt mir eigentlich die Ehre deine Penetranz zu ertragen?“ Tsumes Stimme war kalt, schnitt sich in Toboes Brust. Warum sagte er sowas? Die Frage ob es immer so war und Tsume sich nur in der Gegenwart der anderen verstellte und nett zu ihm war, geisterte im Kopf des Jüngeren herum. In Toboes Augen brannte es gefährlich und sein Hals fühlte sich trocken an. „Das war keine Frage, sondern eine indirekte Aufforderung!“ Eisig klag es von der Küchentür her, an der Tsume lehnte. „Ich will nur meine Ruhe! Ich könnte mich gerade wirklich besseren Dingen widmen als diesem Gespräch.“ Kurz, knapp, schmerzhaft! Salzige Tropfen suchten sich ihren Weg aus den sonst strahlenden, im Moment matten, braunen Augen und rannen die Wangen hinunter, flossen über das schmerzlich verzogene Lächeln. Der Stuhl wurde zurückgeschoben, was der Sprecher eben dieser verletzenden Wörter nur am Rande bemerkte, seine schmerzhaft zusammengezogenen Lungen japsten nach Luft, bevor er schluchzend an einem Verwirrten Tsume vorbei rannte, die Wohnungstür aufriss und sie hinter sich wütend und mit aller Kraft zuwarf. Tsume blieb mehr als nur verwirrt zurück und starrte seinem Freund – rein platonisch verstand sich – hinterher. Derweil tönte es aus dem Headset an seinem linken Ohr ungehalten. „Hörst du mir überhaupt zu?“ Geschäftspartner konnten ja so übermäßig nervig sein. Da fiel ihm auf, was er gerade alles von sich gegeben hatte. Toboe hatte das alles komplett falsch verstanden! Resigniert seufzend legte Tsume, den Gesprächspartner am Ende der Leitung ignorierend, auf und warf das kleine Gerät wütend, obwohl es ja eigentlich nichts dafür konnte, gegen die Tür, deren oberste zwei Schichten mit einem leisen Knallen ein nicht zu übersehendes Loch mit weit ausladenden Rissen beschert ward. Sich aus einem Reflex die Nasenwurzel massierend ging Tsume ins Wohnzimmer und warf sich aufs Sofa. Wie lange er dort gelegen hatte wusste er nicht, als die Wohnungstür erneut brutal behandelt wurde und das Unvermeidliche geschah. Der untere Teil der Tür wurde aus dem Scharnier gebrochen, an dem vorhin verursachten Loch entlang der auf der Innenseite schon existierenden Rissen waagerecht gebrochen, verursacht durch einen heftigen Fußtritt. Der Obere derweil sprang aus dem Schloss und mit einem Knacken war dieser Teil senkrecht gebrochen, von einem Faustschlag vernichtend getroffen. Die schmerzvollen letzen Worte einer bisher immer braven Haustür, die sogar Einbrecher nicht aufbekommen hatten. „TSUME!!!“, schrie Kiba in den Flur, bevor er ins Wohnzimmer stürmte und den dort Liegenden am Kragen in die Höhe zog. „Was fällt dir ein solche Sachen zu Toboe zu sagen? Der Ärmste heult sich gerade bei Hige die Augen aus und ist nervlich völlig am Ende!“ „ICH HAB NICHTS ZU IHM GESAGT!“, fauchte Tsume dem Angreifer ins Gesicht. „Er hat das alles falsch verstanden! Ich hab telefoniert und das hat er wohl auf sich bezogen.“ Zum Schluss war er immer leiser geworden. Die Betroffenheit stand ihm im Gesicht. Kiba ließ langsam die Hände sinken. „Oh man! Ihr zwei macht mich noch mal fertig!“ „Bitte?“ Erneut war Tsume verwirrt. Hoffentlich würde das nicht zu einem Dauerzustand werden! „Du stehst auf ihn, oder?“ „Nein, ich….ich meine….also…..ich würd es jetzt nicht so nennen….aber….“ „Gott, Tsume!!!! Toboe ist über beide Ohren in dich verknallt! Da ist es doch kein Wunder, dass wenn er an DEM Tag, an dem er es dir gestehen will sowas hört und dann alles auf sich bezieht! Ihr seid echt so verdammt schwierig!“ Ein resigniertes Seufzen entwich dem Türzerstörer. „Warte hier!“, sprachs und wandte sich zum Gehen. „Und worauf soll ich warten?“ „Wirst du dann ja sehen!“ Ein grinsen schlich kurz über die Züge Kibas, bevor er die Wohnung verließ und die Treppen hinunter hetzte. Die Haustür wurde geöffnet und wieder geschlossen um nur Sekunden später wieder aufgerissen zu werden und hastige Schritte das Treppenhaus beschallten. „Tsume!“ Toboes verängstigte Stimme klang durch den Flur, als dieser die Tür gesehen hatte. „Hier!“, kam es leise aus dem Wohnzimmer und Toboe kam zitternd dorthin gelaufen. „A…a…alles in Ordnung bei dir?“ Die Stimme zitterte. „Irgendwie.“ Dem Kleineren knickten die Beine weg. Doch bevor er den Boden berührte fing der hastig aufgesprungene Tsume ihn auf. „Ich glaub dir allerdings nicht so, oder?“ Er bekam auf seine Frage nur ein leichtes Kopfschütteln, bevor er Toboe auf den Arm nahm und zum Sofa trug um ihn dort abzulegen. Einige silberne Strähnen fielen ihm ins Gesicht und wurden vom Kleineren wieder in ihre rechte Position gebracht. Die Berührungen hinterließen brennende Spuren auf Tsumes Haut. „Ich hab mir Sorgen gemacht. Kiba meinte er hätte es wohl ganz schön übertrieben und ich sollte nach dir sehen“, sagte der Verursacher der Spuren, während er kurz die Augen schloss und sich erleichtert durchs Gesicht strich. „Kiba hat mir gesagt, dass du mir vorhin was sagen wolltest!“ Was stammelte er sich da bloß gerade für einen Müll zusammen? „Ähm…also…“ Die Gesichtsfarbe Toboes verdunkelte sich auf ein sattes weinrot, den Blick richtete er höchst interessiert auf ein Sofakissen. „Ich mag dich!“, flüsterte er. Tsume, der neben dem Sofa saß, zog Toboe zu sich herunter und drückte ihn an sich, bekam für die Aktion ein erschrockenes Aufquieken zu hören. Das Gesicht an des Kleineren Nacken geschmiegt, in den Haaren vergraben, murmelte er: „Ich dich doch auch!“ So saßen sie eine Weile auf dem Teppich, genossen die Nähe des jeweils anderen und sogen den Moment in sich auf. „Du…ähm…übrigens!?“ „Hm?“ „Was hast du jetzt mit deiner Tür vor?“ „Was?“ „Na also entweder du wohnst ab jetzt mit einer mehrfach gefalteten Klapptür, oder du brachst eine neue, wozu ich dir bei den Einbruchzahlen der letzten paar Monate raten würde!“ „Schön das du dir Sorgen um mich machst, aber mich klaut schon keiner! Jedoch…wo du Recht hast…es zieht ein bisschen!“ Erleichtertes leises Gelächter drang aus der Wohnung, ins Treppenhaus und dort an 2 gespitzte Ohrenpaare. Lächelnd wandten sich deren Besitzer ab und verließen das Haus. „Kann ich heute bei dir pennen?“ „Wirst du wohl müssen, es sei denn du willst die beiden durch deine Anwesenheit stören!“ Ein wissendes Grinsen traf auf ein anderes und Tsume zog oben in seiner Wohnung, einen Toboe an sich gekuschelt das Resümee des Tages, welches ihm sagte, dass er seiner Tür ein Heldenbegräbnis schuld war. ~~~+*'*+~~~ So, das wars auch schon wieder! Wenn ihr Anregungen und so weiter habt, dann immer her damit! Auch Ideen für neue Oneshots sind immer herzlich willkommen!^^ Man ließt sich!^^ LG Aki Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)