Niemand hört dich von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 14: Jeder ----------------- Jeder ist Anders als der Rest, ganz Anders als perfekt, tut euch den Gefallen und scheißt auf die Andern. Ein Duft. Ein süßer Duft stieg mir in die Nase. Ich kannte ihn. Sehr gut sogar. Zwei Arme um mich herum. Zwei warme Arme, die mich hielten. Er? Doch nicht 'für immer'? Oder war das alles nur ein Traum? Nein, kein Traum kann so grausam sein. Glaube ich. Denke ich. Meine ich. Ich bin noch zu erschöpft und spüre, wie langsam mit alles entgleitet. Nur noch ein paar Stunden Schla... „Hier irgendwo müssten sie sein.“ „Sicher?“ Sonntags Sorgend, Zehn Uhr dreißig – Jan ist müde. Während Nambi, seit der Sache vor zwei Wochen ein Mensch, von der Familie Linke adoptiert worden war, hatte er sich immer mehr Erinnern können. Heute wusste er alles. Er hatte sogar Linke erklärt wer er war und warum man ihm nicht das Gedächtnis löschen konnte. Die Antwort war so einfach wie simple: Linke war ein Gott. Sein Cousin, sein älterer Stiefbruder. Christus, Gott der Liebe. Schon komisch. Linke hatte ganz einfach reagiert. Er war in Ohnmacht gefallen. Worauf hin Nambi sich das Kommentar nicht verkneifen konnte, was er wohl erst machte würde, wenn er Vater werden würde. Vater werden. Eine neue Option. Ja, die Tatsache, dass wir noch Leben, das wir hier nach Saskia und David suchen, dass Nambi ein Mensch ist bedeutet auch, dass er Vater wurde. Noch konnte man bei ihr nichts sehen. Noch. Ein Gott. Eine neue Generation Götter, auf der Erde aufgewachsen, wollten sie, und ihre Nachkommen neue Magie in die Welt bringen. Die Magie der Liebe, der Weiblichkeit, da das Männliche Überhand genommen hatte. sitzt ein Gott, ohne Gegenpart alleine auf dem Thron, wird sein Geschlecht die Überhand übernehmen. Laila saß zwar alleine auf dem Thron, doch, erst in knapp 1000 Jahren ist das Gleichgewicht frühstens ausgeglichen. Und solange konnte sie getrost warten. „Jan! Da vorne!“ Schnell schloss er zu seiner Freundin auf und schaute suchend in die Richtung, in die sie zeigte. Und tatsächlich, auf einer Lichtung, etwas weiter weg lag jemand. Es könnten zwei Personen sein, beide hatten weiße Kleidung an. Oder eben aber Cremefarbene. Beide gingen los. Schneller. Es könnten Saskia und David sein. Am Ende rannten sie und kamen atemlos auf der Lichtung an. Ich spüre ein ziehen an meiner Schulter, wie, als wenn mich jemand rütteln würde, um mich zu wecken. Doch noch nichts jetzt, Mama, Timo oder wer auch immer. „..vid!“ DA-vid, wenn dann richtig. Derjenige sollte mal richtig sprechen lernen, oder ich sollte richtig wach werden. Egal. „David.“ Ah, jetzt kann der Herr Werner es. Hat ja auch lang genug gebraucht „Timo? Knapp 1,5 Kilometer gerade aus von unseren Ausgangspunkt...ja wir haben sie…aua, schrei nicht so!“ Und verzerrt durch ein kleines Handy hörte ich ein „DAAAVVVIIIDDDD! DU ARSCHLOCH!“ Timo weinte. Nun schlug ich doch wieder willig die Augen auf. „Wieso weintn der?“ „DAVID!“ Jan viel mir überglücklich um den Hals. Gott, was hatten die denn alle? „Hä?“ „Jan, ich glaube er denkt, das war alles ein Traum.“ Ich sah auf und sah Nambi. „Lass ihn, er wird es schon noch begreifen.“ „SASKIA!“ Und schon viel Jan meiner Freundin im den Hals. „Wollt ihr mir sagen, dass das mit den Hüter und so stimmt Und ich wirklich Tod war?“ „Ja.“ Okay, schock schwere Not. Aber, wieso lebten wir dann wieder? Hieß die Strafe nicht ‚für immer‘? „Also, da ich Davids fragendes Gesicht sehe und Saskia sich auch nicht alles zusammen reimen kann, lass sie los Jan. Und dann setzt du dich erstmal und ich erkläre es ihnen.“ Er saß, brav, lieb und ich fragte mich automatisch, was diese Frau mit ihm angestellt hatte?! „Ich reiße sie im Moment lieber nicht“, murmelte er mir zu. Ah ja. „Also, ihr wisst, dass Gott euch verurteilt hatte?“ Nicken. Ja, nur noch allzu gut. „Also, passt auf, Lilith hat mit mir geredet und..“ Durch ein lautes „DAVID!“ wurden wir erneut unterbrochen. Keine 10 Sekunden später lag etwas auf mir. Es war groß, schwer und braunharrig. „Timo...runter...bitte.“ Doch anscheinend dachtete er gar nicht daran. Er weinte. „Mach das, nie, NIE wieder, verstanden?“ Unbeholfen tätschelte ich ihm den Kopf, und schaffte es irgendwie mir so hin zulegen, dass es bequem war, ich zuhören konnte und Timo in den Arm nehmen konnte. „Und jedenfalls hat sie mir den Weg erzählt, der möglich war, Gott zu stürzen und die Hüter, die Götter zu retten.“ Jan konnte sich ein „Mal nicht nur die Welt und die Menschheit, was.“ Nicht verkneifen, wofür er einen liebevollen Klaps auf den Hinterkopf bekam. „Wenn zwei neuartige Seelen, jede darf höchstens einmal gelebt haben, die Höchststrafe auferlegt bekommen und alle Kreisgötter, also Mond, Strafe und Schicksal, dies unfair finden, können diese Seelen geopfert werden. Dazu gibt es ein bestimmte Ritual. Zwei Götter, die sich lieben, einer Verbannt, einer im Exil, auf der Erde, müssen das erste Mal, wirklich allererste Mal, nicht nur in dem Leben, Sondern seelisch, sich vereinen und ein Kind zeugen. Genau wo beide zum Höhepunkt kommen und das Kind gezeugt wird, müssen sich ein Gott und dessen nicht-göttlicher Geliebter gegenseitig töten mit den Dolchen des Hassliebe. Dann jetzt diese Sachen eine Energie frei, die die Seelen im Raum des Nichts zerstört. Durch diese Zerstörung, zweier Unschuldiger Seelen, muss jemand sterben, rein theoretisch die beiden, die das Kind gezeugt haben, jedoch würde dadurch ebenfalls ein weiteres Unschuldiges Leben zerstört. Also stirbt der, der ihnen die Strafe auferlegt hat. Mit dem, der sie Vorgeschlagen hat. Und deswegen leben wir alle wieder.“ „Herzlichen Glückwunsch, ihr beiden.“ Meine Freundin viel Jan und auch Nambi schon um den Hals, während es in meinem Gehirn anfing zu rattern. „Du…wirst…Vater?“ Oh. Das ist los, wieso weiß Timo das vor mir? Egal, ich freue mich ja auch für ihn. „Tja Schatz, dann müssen wir wohl bald nach legen, nicht war?“, sage ich und ziehe Saskia zu mir. Sie wird knallrot. Süß. Ich bin rot geworden, als David das auf der Lichtung sagte. Ich habe seitdem nicht mehr gesprochen, den ganzen Rückweg über nicht. Nambi hat erzählt, dass sie adoptiert wurde. Jan und Linke werden wohl Schwager werden, denn ich denke nicht, dass Jan will, dass sein Kind ‚Linke‘ mit Nachnamen heißt. Da wird der Fuchsteufelswild sein. Nambi und ich, sind etwas jünger als David und Jan, ca. ein halbes Jahr. Von Menschlichen her. Hüter bleiben immer jung und stark, doch ich hoffe doch sehr, das ich altern werde. So krank es klingen mag. Ich will Falten, wenn David sie auch hat, ich will einen Rolator, wenn er einen Rollstuhl bekommt. Nur das Kinder kriegen, da lass ich ihn lieber nicht ran, dafür ist er zu schwach. Aber er darf mir gerne beistehen. Kinder, und schon wieder dieses Thema, was mir vorher Magenschmerzen bereitet hat, mich aber jetzt erröten lässt, weil ich so glücklich bin. Ich kann David Kinder schenken. Ich kann ihn komplett machen. Ich lächele. Jetzt wird alles gut. Hoffe ich. „Jan Niklas Frederik Werner, willst du die hier anwesende Nambi Elisa Linke zu deiner dir rechtmäßig angetrauten Ehefrau nehmen, sie lieben und ehren, in guten, sowie in schlechten Zeiten? So antworte mit ‚ja, ich will.“ „Ja ich will.“ Und du, Nambi Elisa linke, willst du, den hier anwesenden Jan Niklas Frederik Werner zu deinem dir rechtmäßig angetrauten Ehemann nehmen, ihn lieben und ehren, in guten sowie in schlechten Zeiten, so Antworte mit ‚Ja, ich will‘.“ „Ja, ich will“ „Hiermit erkläre ich sie nun zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut jetzt küssen.“ Sanft hob der Gott des Schicksals den Schleier an und brachte ihn ebenso sanft hinter seine Frau. Dann grinste er und zog sie an sich, ehe er ihr einen liebevollen, zärtlichen Kuss gab. Alle Anwesenden jubelten und Jans Hand wanderte zu dem Bauch seiner Frau. Kugel rund war sie, fast im 9 Monat und er würde bald Vater werden. Eine Tochter. Lilith Mimba Werner. Lilith, nach ihrer verstorbenen Tante, Mimba nach ihrer verstorbenen Oma. Beim nächsten Kind wollten sie dann Namen aus seiner Familie nehmen. Vielleicht. Das frisch getraute Brautpaar kam aus der Kirche und nicht nur Freunde und Familie jubelten ihnen zu. Auch Fans waren gekommen um zu sehen, wie glücklich er war. Seine Frau neben ihm lächelte und drückte seine Hand. Sie strahlte. Ein Baby schrie. „Da hat Lilith wohl Hunger, arme Nambi.“ Seine Frau boxte ihn in die Seite. „Schatz, das ist normal. Unser Timo wird auch mal so sein, wenn er erst auf der Welt ist.“ Leicht irritiert sah David sie an. „wie kommst du auf Timo? Und wenn es ein Mädchen wird?“ Saskia lächelte. „1.Ich bin deine Frau, 2. Du hast es Timo versprochen, da er weder Patenonkel noch Trauzeuge sein kann, 3. Ich fühle so was. Und wenn es kein Junge wird, dann musst du dich eben anstrengend, Schatz.“ Sie küsste ihn. Leidenschaftlich. Seine Arme schlangen sich um ihr Brautkleid. Als er sie los ließ versteckte er sich hinter ihr. „Da kommt Juri..rette mich.“ Sie lachte auf. „Schatz, wir sind verheiratet, er wird dich nicht köpfen. Außerdem würde er dann ärger mit mir kriegen.“ David murmelte etwas. „Was hast du gesagt?“ „Ich weiß noch, wie er reagiert hat, als du ihm gesagt hast, dass du schwanger bist und ich dich gefragt habe, ob du mich heiraten willst. Das bleibt im Gedächtnis.“ Ihr Adoptivbruder war bei ihr angekommen. „Du hättest ruhig unseren Namen behalten können…David? Sag bloß du hast Angst vor mir? Immerhin sind wir doch jetzt verschwägert“ Saskia lachte und trat einen Schritt zur Seite, sodass David gezwungen war vor Juri zu stehen. Dieser grinste, zog ihn in seine Arme und sagte extra laut „Mein armer Schwanger, ich hab mir doch nur sorgen um meine geliebte Schwester gemacht, als du sie einfach so geschwängert hat. Nicht, dass ich glaube, dass du sie verlassen hättest, aber ohne sichern Rückhalt. Ich bin so froh, dass du das getan hast.“ Grinsend ließ der Schlagzeuger den Gitarristen wieder los. Ehe er sich wieder seiner Adoptivschwester zu wandte. „Soll ich mit in den Kreissaal? Irgendwie seh ich für David schwarz.“ Saskia grinste und verneinte. „Einmal muss er das erleben.“ Gemeinter verzog das Gesicht und ging schmollend zu seinem Patenkind Lilith herüber. Die Geschwister lachten und gingen ihm kopfschüttelnd nach. Typisch, David. Etwas später am Abend, als wir feiern waren, saß mein Mann, ich konnte es immer noch nicht glauben, dass ich ihn jetzt so nennen dürfte, oder sogar sollte, draußen und starrte in den Himmel. Es war eine klare Nacht, die Sterne funkelten. Ich setzt mich, umständlich, wegen dem blöden schönen Kleid, neben ihn und lehnte mich an. Er legte, wie immer, einen Arm um mich. Ich roch seinen Duft und kuschelte mich mehr an ihn. „Worüber denkst du nach?“ Er lächelte, als ich ihn danach fragte. Wir brauchten keine Wort, ich wusste auch so, dass er über ihn nach dachte. Timo. „Er würde das nicht wollen, David. Du solltest nicht so an ihn denken.“ Schweigen. Ich kuschelte mich näher an ihn und legte seine Hand auf meinem Bauch. Dort verschränkten sich unsere Finger. Ich sah schlimm aus, viel zu fett, aber manchmal hatte ich das Gefühl, David liebte mich so noch mehr. Außerdem war es ein tolles Gefühl, wenn man spürte, wie neues Leben heranwächst. Alle hatten gratuliert. Auch die Hüter. David und ich hatten jetzt auch wieder welche. Auch Jan und Nambi haben welche. Die Seelen aus dem Raum des Nichts, die eine neue Chance kriegen. Plötzlich zuckte David zusammen und sah mich an. „Hast du das auch gespürt?“ Ich grinste. „Unser Sohn wollte dir nur ‘Hallo Papa‘ sagen. Mich kennt er ja.“ Und schon hatte mich David sanft zu Boden gedrückt unsere Hände gelöst und legte sein Ohr an meinem Bauch. „Hallo Timo? Hier ist dein Papa!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)