wakare michi to nare someru michi von laruku ================================================================================ Kapitel 6: roku --------------- Nun war Kai schon 3 Monate in der Band und doch hatte sich der Sänger immer noch nicht mit dem neuen Drummer angefreundet. Wo es nur ging trietze er den Schlagzeuger, wollte er doch immer noch nicht, dass sich Kai zu sehr in seinen Kopf und in sein Herz ein brannte. Ruki hatte immer noch Angst und auch wenn er Yune in der Zwischenzeit verstand, verhielt er sich nicht dementsprechend, war das doch der beste Vorwand um sich gegenüber Kai so mies zu verhalten. Im Mai hatten sie ihre erste Tour zusammen mit Hanamuke und so standen die Members von Gazette in ihrem Bandraum um für ihre Lives bestens gerüstet zu sein. Kai hatte mittlerweile jeden Song der Jungs gelernt, wollte er sie doch zufrieden stellen und zeigen was er konnte. Und sie waren wirklich alle zufrieden mit ihm. Auch wenn er oft bei Ruki das Gefühl nicht hatte. Er suchte wirklich alles nur damit er ihn triezen konnte. Innerlich tat das dem Drummer weh, doch wollte er lieber nichts sagen. "Lasst uns Akai once piece spielen", kam es gerade von dem Sänger, dessen Blick auf Kai fiel. Die ganze Zeit über hatte der junge Mann gut gespielt, aber bei diesen Songs war ein schneller und harter Beat gefragt und Kai sollte einfach Mühe damit haben. Ruki wollte das es dem Drummer nicht gelang, dass er irgendeinen Fehler machte, auf dem er danach darauf herumreiten konnte. So begangen sie mit dem Song. Ruki sang mit all seiner Leidenschaft, als ihm plötzlich seine Lyric bewusst wurde. Der Sänger drehte sich zu Kai, beobachtete diesen wie er sich an seinen Drums verausgabte. Bei der Strophe "Ich habe nur einen Favorit Mann. Dies ist meine erste und letzte Liebe", wurde er knallrot, wurde doch Rukis Blick wie magisch von dem Drummer angezogen. Sollte das stimmen? Rukis Stimme wurde weicher, fließender, was eigentlich nicht zu dem Song passte. "Komm zu mir nach Hause, ich will dich in mich verliebt machen“, kam es weich und liebevoll von dem Vocal der immer näher an Kai herantrat. "Sein aufgeregtes Gesicht ist so niedlich" , zärtlich strich der Sänger über die Wange des Drummers, als er gewahr wurde was er da tat. Sofort stellte er sich wieder auf seinen Platz, sang nun den Song wie er eigentlich geschrieben wurde. Als der Song zu ende war, sahen ihn sowohl Reita als auch Aoi fragend an. "Fanservices", kam es lapidar von dem Sänger, der sich eine Flasche Wasser schnappte und sich auf einen der Stühle fallen ließ. "Tja~ aber während dem Konzert geht das bei Kai dann schlecht. Dann musst du einen von uns nehmen!", lachte Uruha. Ruki konnte ja unmöglich zu Kai hinter an die Drums, zumal dort eh so viel herum stand, über das der Sänger fliegen konnte. "Oder willst du uns nicht?" Mit seinem süßesten Dackelblick setzte er sich einfach auf Rukis Schoß, schob die Unterlippe nach vorne. "Findest du uns so unattraktiv??" Auch nach dem Song lächelte der Drummer nur etwas, als sie über den Fanservices sprachen. Es hatte ihn nicht gestört. Aber aus Ruki wurde er wirklich nicht schlau. der Mann war ihm eine Nummer zu hoch! Ruki schob den Leadgitarristen von seinem Schoß. "Dich hässlichen Vogel würde ich im Traum nicht nehmen. Wenn dann lieber Reita", kam es gespielt ernst von dem Sänger, der aufstand und zu dem Bassisten lief. "Wie wäre es denn mit einem Fanservices zwischen uns", kam es anrüchig von Ruki, als er schon mit seine Zunge über die Wange des Bassisten fuhr. Gespannt sah er dabei auf Yutaka wollte er doch wissen, wie dieser darauf reagieren würde. "Spinnst du?" Reita schubste den Kleiner von sich. "Das vergesse mal schnell. Wenn sich Uruha dafür her gibt, ok. Aber mit mir...das kannst du vergessen". Kai schmunzelte nur. Er hatte ja seinen Akio, mit dem konnte er seinen eigenen Fanservices daheim betreiben. Damit war er auch glücklich genug. Allerdings fand er das ganz doch sehr lustig. "Hässlich? Schau doch dich mal an! du Giftzwerg!", meckerte Uruha gleich rum, setzte sich nun einfach zu Kai auf den Schoß. "Sag mir dass ich hübsch bin", jammerte er den Drummer an. Der aber begann nur zu lachen. "Ja ja~ du bist sehr hübsch~", sagte er dann und Uruha gab ihm auch gleich dankend einen Kuss auf die Wange, blieb aber trotzdem einfach auf dem Drummer sitzen. Er war ja nicht schwer! Nur groß. Und Kai schien es ja auch nicht zu stören, der hatte mittlerweile seinen Kopf gegen Uruhas Schulter gelehnt und die Arme um ihn gelegt. Als Ruki sah, wie dreist sich Uruha auf Kais Schoß gesetzt hatte und diesen auch noch küsste sah er rot. Wutentbrannt schritt er auf den Gitarristen zu, zog ihn gewaltsam von dem Drummer. "Lass die Finger von Kai, oder ich werde...", schwer atmete der Sänger ein und aus. Sah Uruha mit halb zusammengekniffenen Augen zornig an. Ohne weiter zu überlegen, holte der Kleinere aus, versetzte dem Leadgitarristen einen Kinnhaken, dass dieser überrascht zu Boden fiel. Drohend baute sich der Vocal vor dem Gitarristen auf. "Wenn du noch einmal wagst, deine dreckigen Finger nach Kai auszustrecken, oder ihn gar zu küssen..". Erneut wollte sich Ruki auf Uruha stürzten, als ihn Aoi und Reita an seinen Armen festhielten, so dass dieser nicht entkommen konnte, soviel er es nun auch versuchte. "Lass mich los. Uruha hat es verdient und er braucht noch mehr", schrie das kleine Powerpaket. Es dauerte eine ganze Weile bis er sich eingesandt, dass er gegen Reita und Aoi keine Chance hatte. So sah er Uruha weiterhin nur wutentbrannt an. Völlig überrascht blickte Uruha zu dem kleinen Sänger hoch,. Hatte der ihn gerade wirklich geschlagen? "Sag mal spinnst du?! Was hab ich denn nun schon wieder getan! Sammel deine Hormone mal wieder ein!", fauchte Uruha aufgebracht. Am liebsten hätte er sich nun auch auf Ruki gestürzt. Doch würde das sowieso keinen Sinn haben. Kai würde ihn dann wohl festhalten. Dieser saß nur geschockt auf seinem Stuhl. Was hatte er denn verpasst? Irgendwas wichtiges? Er fühlte sich gerade sichtlich unwohl in seiner Haut und hoffte insgeheim, dass die Probe nun auch bald vorbei wäre, dann konnte er zu seinem Akio, der hoffentlich bei ihm daheim auf ihn wartete. Schweigsam senkte er den Kopf. Er konnte ja auch nichts dafür, dass Uruha sich auf seinen Schoß gesetzt hatte. Er fühlte sich gerade schlicht und einfach nur schuldig dafür, was hier passiert war. "Wer spinnt hier und wessen Hormone spielen verrückt. Uruha, ich warne dich nur dieses eine mal", kam es zischend von dem Kleinsten der Band. "Kai gehört nicht zu dir und wird es auch niemals. Kai soll...", Ruki unterbrach sich. Ja, was sollte Kai eigentlich? Und Ruki wurde es in diesem Moment schlagartig klar. Kai sollte zu ihm gehören. Der Sänger wollte den Drummer für sich alleine haben. All seine Gefühle, seine Gedanken und seine Wünsche verstand er nun und es erschrak ihn. Das durfte nicht sein. Wenn er Kai mochte, an ihn sogar sein Herz verlor, was war dann mit Yune? Währe es nicht Verrat an ihm, hatte er ihm doch versprochen, seinen Platz frei zu halten? Er durfte Kai nicht mögen. Er musste zusehen, den Drummer so schnell wie möglich wieder los zu werden. "Lasst mich", kam es nun ruhiger von dem Sänger, der sich aus den Griff der beiden anderen Gaze Members löste. Schnell zog er sich seine Jacke an und verließ den Bandraum. Vor dem Gebäude ging der junge Mann in die Hocke, zog sich eine Zigarette aus der Packung und steckte sie sich an. Gierig inhalierte er den Rauch. //Ich darf dich nicht lieben Kai. Yune braucht mich. Ich bin der Einzige der noch zu ihm hält// Tränen liefen dem Sänger über das Gesicht. Er hatte es immer gewusst Liebe tat nur weh, deshalb hatte er sich abgewendet wenn es ihm zu eng wurde, bevor es zu tieferen Gefühlen kam. Aber bei Kai war ihm das nicht gelungen. Ruki wusste, dass sein Herz von nun an immer bluten würde, durfte er doch den Menschen nicht lieben, der ihm so unerwartet sein Herz gestohlen hatte. Kai saß ziemlich nervös auf der Couch im Backstagebereich. Auch wenn es nicht sein erstes live mit Gazette war. Er war trotzdem verdammt nervös! Immer. Vor allem weil es nun auch eine etwas größere Halle war. Uruha kam lächelnd auf ihn zu, hatte er sich doch aus der Kabbelei von Aoi und Reita entfernt. "Alles ok Kai-chan?", fragte er den Drummer und setzte sich neben ihn. Dieser nickte nur, nuschelte ein leises 'nervös'. "Ach~ das legt sich wieder auf der Bühne. Und du weißt ja! Die Fans akzeptieren dich auch langsam... also wird das schon werden" Uruha versuchte alles daran zu setzten den Jüngeren aufzuheitern. Liebevoll wuschelte er ihm durch die braunen Haare. Kai hatte sie sich gefärbt und kürzer schneiden lassen. Er hatte sich an dem rot mittlerweile einfach satt gesehen, da hatte das wirklich sein müssen. Seufzend lehnte sich der junge Drummer an Uruha. "Ich weiß... aber trotzdem.. die Nervosität ist immer noch da... und ich kann nichts dagegen machen..." "Yune war nie nervös", kam es von Ruki, was eine glatte Lüge war, doch wollte er den Ex-Drummer nun eine Stufe über Kai stellen. Doch brannte alles in ihm. Uruha durfte Kai berühren, durfte eine Freundschaft mit ihm haben, durfte ihn einfach mögen, alles Dinge die ihm verwehrt geblieben waren. Ruki sehnte sich so sehr danach Kai nur einmal berühren, einmal von seinen zarten Lippen probieren zu dürfen, aber er durfte nicht. Unwillkürlich streckte er seine Hand nach dem Drummer aus, zog sie aber wie so unzählige Male zurück. Er durfte Kai nicht berühren, wäre Yune doch dann für alle Zeit verloren. So drehte sich der Sänger um, damit der Drummer seine aufkeimende Tränen nicht sah. "Komm schon Kai, so ein kleines Tänzchen mit Aoi, das macht doch bestimmt Spaß", lachte Reita. Als sich Aoi aber dann bewegte, als müsse er auf die Toilette, konnte sich der Bassist gar nicht mehr halten. "Und jetzt du Kai". mit diesen Worten zog er den Schlagzeuger von dem Sofa und schob ihn vor Aoi. Leise hatte Kai gefiebt, als Reita ihn so vom Sofa zog, doch musste er auch gleich lachen. Die Jungs waren schlicht und ergreifend einfach nur bescheuert! Aber er genoss das. Er hatte sie mittlerweile alle in sein Herz geschlossen. Auch Ruki, obwohl er ihm die kalte Schulter zeigte. "Und jetzt Fanservices", lachte der Blonde, der hinter Kai stand und sich nun an dem Drummer räkelte. "Komm schon Ruki, mach mit Kai hat vier Seiten", lachte der Blonde immer noch. Wütend sah der Sänger zu den drei Bandmembers die scheinbar ihren Spaß hatten. Der Sänger wusste es würde nicht mehr lange dauern und er würde die beiden Trottel zusammen schlagen...und Kai ließ das auch noch zu. "Pfff...", kam es aber nur von Ruki, der vor Zorn schon ganz rot war. "Ihr seid echt bescheuert!", sprach dann Uruha Kais Gedanken aus, ehe er Aoi einfach auf den Rücken sprang. "Komm schon Ru~ sonst machst du auch immer jeden Scheiß mit uns mit!" Uruha war wieder abgesprungen, als er allerdings gerade noch auf die Uhr schaute. "Oh... wir müssen gleich raus Jungs!" Und genau in dem Moment kam auch ihr Manager rein, der sie schon brav Richtung Bühne scheuchte. Kais Nervosität war nun endgültig verflogen. Er freute sich gerade nur noch darauf spielen zu können. Das Live verlief genau wie geplant und sowohl die Fans als auch die Band waren mit ihre bisherigen Leistung zufrieden. Doch dann sollten sie den Song Akai once piece spielen. //Fanservices//, ging es Ruki durch den Kopf. Kai sollte sehen, was er an ihm verpasste. So stellte er sich etwas hinter Uruha, begann diesen während des Songs sacht über die Wange, den Hals und schließlich über dessen Brust zu streichen. Anzüglich rieb er sich an das Bein des Leadgitarristen. leckte schließlich einmal über den Hals der Gitarre, bevor er Uruha zu sich runter zog und ihn in einen kurzen leidenschaftliche Kuss zog. Erst, als er noch einmal mit seiner Hand über dessen Brust gefahren hatte, ließ er von dem Leadgitarristen ab, um den Song zu ende zu per formen. Als sie nach dem Konzert endlich wieder Backstage waren, begann Uruha sofort zu lachen. "Woah Ru-chan! Das war der Knaller! Ich hätte nicht gedacht, dass du gleich so ran gehst! Ich hab gedacht du vernaschst mich gleich da auf der Bühne!", giggelte der Leadgitarrist. Es war einfach zu lustig gewesen! Fand er jedenfalls. "Und wie die Fans geschrien haben~ ich dachte die kollabieren nun!" Kai grinste breit, als er Uruhas Freude sah. Auf der Bühne war er noch ziemlich schüchtern, hielt sich nicht lange alleine darauf auf. Aber das musste ja werden mit der Zeit und Kai konnte das ja auch schaffen. "Es sah wirklich echt aus. Ihr beide scheint daran ja Spaß gehabt zu haben~", gab der Drummer seinen Senf dazu, wurde auch gleich von Uruha geknuddelt. //Spaß?// Ruki zog seine Augenbraue hoch. Das sollte kein Spaß gewesen sein. Hatte der Drummer immer noch nicht verstanden? War es nicht offensichtlich wie gern er Kai anstelle des Gitarristen geküsst hätte. "Tja ja~ Ruki und die magischen Lippen!", lachte der Leadgitarrist weiter. Uruha war ehrlich. Er hatte es am Anfang wirklich nicht geglaubt und war auch dementsprechend verwirrt gewesen (ja, er hatte sich sogar verspielt!). Aber er war ja (fast) Profi! Da kam man gleich mit der neuen Situation klar. Egal von wem man gerade geknutscht wurde. "Ich dachte du wolltest es mit mir machen", kam es gespielt enttäuscht von dem Bassisten. "Hast du nicht gesagt Uruha wäre ein hässlicher Vogel und wenn du jemals Fanservices machst dann nur mit mir?" Reita schob schmollend seine Unterlippe nach vorn, bevor auch er zu lachen begann. "Ruki, das solltest du wirklich öfter einlegen, du siehst richtig heiß dabei aus", verführerisch strich sich der Bassist mit seiner Zunge über seine Lippen, bevor er erneut in ein Lachen verfiel. "Echt Ruki, man könnte meinen du stehst auf unseren Leadgitarristen", lachte auch Aoi, "so wie du ihn an gebaggert hast." Aoi lief zu dem Kleinen hin und nahm diesen in seine Arme, knuddelte ihn schließlich durch. "Hast du uns etwa etwas verheimlicht?", grinste Aoi, während er Rukis Haare zerzauste. Der Sänger wand sich aus Aois Armen. "Ich wollte dich bestimmt nicht vernaschen Uruha. Ich stehe nämlich auf Frauen", kurz ging sein Blick zu Kai. Rukis Augen verrieten, dass dies eine Lüge war, wollte er doch den Drummer. "Und Spaß hatte es auch keinen gemacht. Es war einfach nur Fanservices. Nichts weiter", blaffte er in Kais Richtung. "Und wer von meinen ach so magischen Lippen kosten möchte, der kann mit nach draußen kommen. Dem zeige ich dann was meine Lippen wirklich zu leisten vermögen", knallte er den anderen an den Kopf. Wutentbrannt, dass sich Kai nicht so verhalten hatte, wie es sich der Sänger gewünscht hatte, schnappte er seine Jacke und stiefelte nach draußen. Der Sänger musste sich jetzt erst einmal beruhigen so zog er eine Zigarette aus der Packung und steckte sie an. Tief atmete er den giftigen Rauch ein, doch brachte dieser nicht die Ruhe nach der er sich sehnte. In diesem Moment wünschte sich der Vocal, dass Kai zu ihm käme, um sein Angebot anzunehmen. Doch wusste er, dass der Drummer nicht kommen würde. Tiefe Trauer machte sich in Ruki breit, sehnte er sich doch so sehr nach dem nun braunhaarigen Schlagzeuger. "Kai...", flüsterte er leise, bevor er schließlich den Namen schrie. "Kai...niemals"...// niemals wirst du mir gehören//. All die Qualen die der junge Mann durchmachte, wollten aus ihm heraus drängen. Doch hielt der Sänger die Tränen zurück,so dass es nur in seinen Augen glitzerte. Dieser Gedanke, riss in Ruki die Wunde erneut auf, die einfach nicht verheilen konnte. "Ach Ruki~", lachte Uruha, der dem Vocal nach sah. Kai war allerdings nun auch schon am packen. Schließlich würde er gleich von Akio abgeholt werden. Darauf freute sich der junge Mann schon wirklich. "Also bis dann~", rief Kai den Jungs noch zu, ehe er den Raum nun auch verließ. Draußen angekommen sah er Ruki. Genau wie dieser steckte er sich eine Zigarette an. "Bist du nun sauer? Sie meinten es ja nur als Scherz~", sagte der Drummer lächelnd, zog danach an seiner Zigarette. Er konnte Ruki wirklich nicht verstehen, allerdings hatte er sehr wohl bemerkt, dass dieser ihn angesehen hatte. Doch so wirklich konnte er das nicht deuten. Und bis Akio kam, dauerte es wohl auch noch ein bisschen. Ruki schüttelte seinen Kopf drehte Kai dann den Rücken zu, wollte er doch nicht, dass Kai spürte wie es in seinem Herzen aussah. "Holt dich dein Freund wieder ab?", fragte der Sänger bitter. Eine einsame Träne die der Vocal nicht aufhalten konnte, lief an seine Wangen herunter, brannte sich in seine Haut und hinterließ eine kleine kaum sichtbare Spur in seinem Make-up. Wie sehr wünschte er sich Halt und Sicherheit, aber es war keiner da der sie ihm gab. So schlang er seine Arme um sich selbst versuchte so sein geschundenes Herz zu schützen. "Ja tut er~ Jedenfalls wenn er Geld für Sprit hatte... ansonsten muss ich heim laufen", meinte Kai leise, schaute sich immer noch nach Akio um. Er konnte doch nicht schon wieder sein ganzes Geld ausgegeben haben. So teuer war die Wohnung von ihm doch gar nicht, oder? "Wie kommst du nach Hause?", fragte der Drummer dann aus reiner Interesse. Falls Akio kam, konnten sie Ruki ansonsten ja mitnehmen. Auch wenn Kai nicht wirklich wusste wo er wohnte. Aber das war nun erstmal nebensächlich. "Laufen", erwiderte der Sänger. Plötzlich drehte sich Ruki zu dem Drummer. Noch immer standen in seinen Augen die ungeweinten Tränen, die ihn mehr schmerzten als alle Tränen die er bisher vergossen hatte. "Kai..ist es schön?...Ist es schön so zu lieben..." //auch wenn der andere ein Arsch ist?//. Rukis Stimme brach. Er wollte nicht weinen und er würde nicht weinen. Aber der Wunsch nur einmal in Kais Armen zu liegen, ihn zu spüren, verursachte in dem kleinen Sänger einen bitter süßen Schmerz. //Nimm mich einmal in den Arm. Nur einmal//. So sehr er seine Gedanken verbergen wollte, so sehr spiegelte sich die ungesagte Bitte in den Augen des Sängers wieder. "Ja~ es ist wirklich ein sehr schönes Gefühl. Glaub mir~ ich liebe ihn wirklich sehr und bin froh dass ich ihn hab. Ich fühle mich in der Beziehung wirklich glücklich.", meinte Kai verträumt und schloss sogar kurz die Augen. Verdächtig zuckte es an Rukis Mundwinkel. //Warum? Warum Akio? Was hat er, was mir zu scheinen fehlt? Warum liebst du ihn so sehr?// "Ich habe es all die Jahre nicht erlebt und nun...ich darf den Menschen den ich mag nicht lieben", flüsterte der Sänger, drehte sich wieder von dem Drummer weg, konnte er doch den Anblick des jungen Mannes vor vor Liebe und Glück nur so strotze nicht ertragen. So stand Takanori einfach nur da sein Blick zu Boden Gesenkt und seine Arme um sich geschlungen. Am liebsten würde er weinen, schreien, Kai an sich ziehen, ihn küssen und nie mehr los lassen und doch durfte er nicht eins dieser Dinge tun. Seit einer halben Stunde standen nun die beiden Musiker schon hier und Akio war immer noch nicht aufgetaucht, auch hatte Kai keine SMS oder etwas dergleichen bekommen. "Ich liebe ihn zwar sehr, nur ist er andauernd immer wieder pleite. Er meinte die wollen immer so viel für die Wohnung haben, in der er noch wohnt...", flüsterte Kai seufzend wegen dem Thema noch enttäuscht. "Ich laufe dann jetzt los.. wohin musst du? Dann können wir vielleicht ein Stück zu zweit laufen.", schlug Kai leise vor, doch man merkte die Enttäuschung in seiner Stimme. Erst als Kai ihn noch einmal ansprach, drehte er sich wieder zu dem Drummer, deutete dabei einfach die Straße entlang. Er wusste nicht ob er sich nun freuen sollte das Akio nicht gekommen war oder nicht, aber Kais Enttäuschung schmerzte ihn. Der Blonde hatte keine Ahnung, was für ein Glück er hatte, dass der Drummer ihn liebte und dieser hinter ging den Stickschwinger so. Langsam lief Kai mit dem Sänger los. "Ich weiß nicht... manchmal glaub ich, dass ich ihm gar nicht so wichtig bin... ich muss ihn immer bitten mich abzuholen oder so was in der Art... und es kommt auch vor, dass er oft launisch ist... aber dann auf der anderen Seite ist er wieder so liebevoll zu mir...", nuschelte Kai leise. Er wusste nicht wieso er das Ruki nun erzählte. Wahrscheinlich interessierte es ihn auch gar nicht. "Tut mir Leid! Ich wollte ich nicht mit meinen Problemen belästigen" Und schon grinste er wieder breit. "Der Mann hat keine Ahnung was für ein Glück er hat", erwiderte Ruki nur kurz auf das was Kai auf Akio bezogen gesagte hatte. Liebevoll sah der Sänger seinen geliebten Drummer an. "Du kannst jederzeit zu mir kommen". Kurz war Ruki versucht Yutaka in seine Arme zu ziehen, ließ dann aber die erhobene Arme sinken, war es doch besser, wenn er den Schlagzeuger nicht berührte, hatte er doch Angst vor den Gefühlen, die sich sonst unweigerlich in ihm ausbreiten würde. "Falls es dich nicht stört...", meinte Kai leise. Ok, aus Ruki konnte man gar nicht schlau werden. Wirklich nicht! "Du kannst immer zu mir kommen, wenn dich etwas bedrückt. Ich verspreche dir, ich werde zuhören", ereiferte sich der Kleinere. "Aber wieso darfst sie nicht lieben?", fragte Kai nun, er wollte von sich ablenken. Dass es eine Frau war nahm er nun einfach an. Schließlich hatte Ruki auch vorher gemeint, dass er auf Frauen stand. "ER", Ruki sah bei diesem Wort Kai durchdringend an, "liebt einen anderen". Die Tränen die der Sänger nicht weinen wollten quollen nun hervor und Ruki hatte keine Macht diese Einhalt zu gebieten. So drehte er seinen Kopf und sah nun zu Boden, ging einfach weiter. Der Vocal wünschte sich dass Kai ihn aufhielt, ihn in seine Arme zog und sich liebevoll um ihn kümmerte. Ein anderer Teil in ihm wollte aber das Kai es nicht bemerkt hatte und nicht bemerken würde, wollte er den Schlagzeuger doch nicht belasten. Ruki nahm sich vor Yune anzurufen, wenn er zu Hause war. Der Ex-Drummer gab ihm mit seiner Stimme immer die Ruhe zurück, die er brauchte. Als Ruki von seinem, wohl Traummann, sprach, blieb der Drummer kurz stehen. Hatte Ruki vorher nicht gesagt, dass er auf Frauen stand? Aber das war nun auch egal. Liebevoll zog er den jungen Mann in seine Arme, strich über seinen Rücken. "Wenn du darüber reden möchtest, kannst du das gerne mit mir tun... und auch gerne mal vorbeikommen.", flüsterte er leise. Doch meinte er das wirklich ernst. Er würde dem Kleinen wirklich helfen. "und wenn du weinen willst, dann brauchst du das auch nicht vor mit zu verstecken. Ich lach dich schon nicht aus...." Ruki brach innerlich in sich zusammen. "Ich...ich kann nicht Kai...ich darf nicht", kam es verzweifelt von dem Gaze Vocal. Schon wollte er sich aus den Armen des Drummers winden, als er plötzlich nicht anders konnte und sich eng an Kai schmiegte. Es tat so gut dessen Wärme zu spüren, sich fallen lassen zu können und doch versiegten seine Tränen nicht, auch wenn sich ein Lächeln auf seine Lippen gelegt hatte. "Kai...", flüsterte voller Wärme und Hingabe den Namen des Drummers, während seine Tränen Yutakas Shirt durchnässten. "Schon ok...", flüsterte Kai leise, drückte Ruki noch ein Stück enger an sich. Er hatte nun einfach das Gefühl, dass er Halt brauchte. Und diesen wollte er ihm auch geben. Er würde ihn erst wieder loslassen wenn Ruki sich beruhigt hatte. Ruki brauchte eine ganze Weile, bis er sich soweit beruhigt hatte, dass keine Tränen mehr liefen. Aber seine Trauer blieb, wusste er doch dass er Kai niemals nahe kommen durfte. Einer der Hände des Sängers, der bis eben noch auf des Drummers Rücken ruhte, fuhr langsam nach oben, an Kais Arm wieder nach unten und verschränkte sich schließlich mit Yutakas Hand. Der Kleine wollte, brauchte jetzt diesen Kontakt. Kurzentschlossen hob er die verschränkte Hände, führte sie zu seinen Lippen. Sanft und zärtlich küsste er die ineinander verschlungene Hände, sah den Schlagzeuger kurz voller Liebe an, schmiegte sich noch einmal enger an Yutaka, ahnte er doch dass Kai sich nun von ihm lösen würde. Schon jetzt spürte er die Leere die der Drummer hinterlassen würde. Kai beobachtete lächelnd Rukis Verhalten. Er war sich zwar nicht sicher, aber er konnte sich seinen Teil dann nun doch denken. Doch den Kontakt löste er nicht. Er behielt Rukis Hand in seiner, lief so mit ihm weiter. Es störte ihn auch nicht. Oder sollte es das? Er wüsste nicht wieso. Das sich Kai nicht ganz von ihm löste, machte den Sänger glücklich. In seinem Herzen schien die Liebe und Wärme für den Drummer über zu fließen. Wortlos ging der Kleine neben den Mann den er liebte, sah ihn immer wieder dabei verstohlen an. Ruki wünschte sich, dass die Zeit stehen bleiben würde und er so für immer Kais Nähe spüren durfte. Doch die Zeit des Abschiedes kam viel zu früh. An einer Weggabelung mussten sich sich allerdings dann doch trennen. "Wir sehen uns dann übermorgen~ Komm noch gut heim ja?", sagte Kai lächelnd, während er den kleinen Sänger nochmal kurz umarmte. Ruki war wirklich süß, wenn Kai so drüber nachdachte. Wenn man einfach mal von seinen Stimmungsschwankungen absah. Als sich Kai nun doch von ihm löste, spürte er die Einsamkeit, die ihn wieder einholte. Ruki nickte seinem Drummer zu, bevor er seinen Weg ging. Die zwei Tage würden für ihn zur Hölle werden, das wusste der Sänger nur zu genau. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)